Zusammenfassung des Blödsinns, der in westlichen Medien zu Rußland erzählt wird

KURZ VOR DEM ENDE

Die offensichtliche russische Überlegenheit, die seit 2023 nicht wegzuleugnen ist, stellt die Propagandisten des Westens vor ernste Probleme. Aber sie geben nicht auf.

Ein Artikel der Berliner Morgenpost führt schön vor, wie der brave EU-Bürger den Konflikt zu betrachten hat und jede Niederlage in einen Sieg verwandeln soll, bis zum letzten Ukrainer.

Schon der Titel fordert einiges an geistiger Verrenkung:

„Neue Offensive, hohe Verluste – gehen Putin die Reserven aus?“

Welche Offensive?
Welche hohen Verluste?
Welche Reserven?

Für keine dieser Behauptungen werden irgendwelche Beweise angeführt, aber die Botschaft ist klar: Weil Rußland die Reserven ausgehen, geht es in die Offensive. Ja, so verrückt sind sie, die Russen. Das kann ja nicht gutgehen!

Man erinnere sich daran, daß es 2022 hieß, in höchstens 3 Monaten gingen der russischen Armee die Raketen aus.

Wenn sich bei den Waffen nichts mehr schönreden läßt – anstatt den Russen, ist der NATO die Munition ausgegangen und sie kaufen sie auf der ganzen Welt zusammen, zu satten Preisen – dann muß eben das Personal herhalten:

„Die enormen Verluste an Soldaten – inzwischen sind nach westlichen Schätzungen rund 700.000 Soldaten gefallen oder verwundet – kann die russische Armee bislang noch ausgleichen; monatlich werden mindestens 30.000 Russen rekrutiert, für den Ukraine-Krieg sind jetzt 640.000 Soldaten eingesetzt, schätzt der Oberbefehlshaber der ukrainischen Streitkräfte, General Oleksandr Syrsky.“

Alle diese völlig aus dem Ärmel gezogenen Zahlen werden als gesicherte Fakten präsentiert: Der Westen schätzt, Syrskij sagt … Dann wieder meldet das britische Verteidigungsministerium eine Zahl von 330.000 toten russischen Soldaten, auch das wird in anderen Medien zitiert und niemand macht sich auch nur die Mühe, bei beiden Zahlen nachzufragen, ob sie auf irgendwelchen halbwegs gesicherten Daten beruhen?

Die Logik geht so: Die Russen dürfen nicht stärker sein als wir, also können ihre Erfolge nur so zustande kommen, daß sie ihre Leute rücksichtslos verheizen. In dieser Logik wird jedesmal, wenn Rußland die nächsten paar Dörfer einnimmt, auf die bisherigen Meldungen über Verluste noch etwas draufgeschlagen, mit dem Zusatz: „ungeheuer“, „enorm“, usw. Dann kann der jeweilige Autor noch weiteres dazufantasieren, wie böse die Russen sind, daß sie 1. ihre Soldaten so verheizen und 2., wie böse die Soldaten sein müssen, daß sie sich so verheizen lassen.

Dasselbe Schema auf die Ukraine anzuwenden, verbittet sich strengstens. Dort, wo sich ja nur verteidigt wird, fallen kaum Opfer an und wenn, dann nur zivile, angesichts derer man wieder gegen die Russen hetzen lassen, die ja nicht einmal die Zivilbevölkerung verschonen! (und das angesichts des völlig zerstörten und noch weiter bombardierten Gaza).

Auch wenn europäische Politiker an einem Soldatenfriedhof vorbeigehen und hin und wieder Bilder von Begräbnissen und Friedhöfen auftauchen, so verbittet es sich, zu quantifizieren. Die Opfer dürfen als „Opfer Rußlands“ beklagt werden, aber ohne irgendwelche Zahlen zu nennen oder auch nur nachzufragen.
Und das, während Millionen wehrpflichtiger Männer ins Ausland geflüchtet sind, andere sich in ihren Wohnungen verstecken und auf den Straßen der ukrainischen Städte wahre Menschenjagden veranstaltet werden, um wehrpflichtige Männer – ab dem Alter von 25 – für die Reihen der ukrainischen Armee zu rekrutieren.
Diese solcherart zwangsrekrutierten Soldaten werden praktisch ohne Ausbildung an die Front geschickt, um die recht ausgedünnten Reihen zu stopfen.
Nachdem Aufrufe an Jüngere, sich freiwillig zur Armee zu melden, relativ magere Ergebnisse gezeitigt haben, überlegt die ukrainische Führung, das Alter auf 19 herabzusetzen. Es ist allerdings nicht sicher, ob sie das durchs Parlament bringt.
Per Dekret ist aber auch haarig, weil da die Legitimation schon sehr zu wünschen übrig läßt.

Statt sich diesen Phänomenen zu widmen, ergehen sich die Mainstream-Medien im Kopfschütteln über die „enormen“ Verluste der russischen Armee und im Kaffeesatzlesen, „wie lange“ es diese Armee noch aushalten könne.

Dann wird zur Abwechslung einmal wieder über Waffensysteme gefaselt:

„Doch habe Russland seit Beginn der Invasion auch große Verluste an schweren Waffen zu verzeichnen, fast 10.000 Panzer seien zerstört oder beschädigt. Militärexperte Racz sagt, die russische Armee stütze sich beim Nachschub weniger auf die Produktion neuer Panzer als auf Altbestände, die reaktiviert werden.“

Da ein „Militärexperte“ zitiert wird, sind diese ebenso wie alles andere erfundenen Zahlen sozusagen abgesichert, obwohl aus dem Satz gar nicht hervorgeht, ob die 10.000 Panzer und der Herr Rácz in irgendeinem Verhältnis stehen.

Daß Rußland kaum neue Panzer verwendet, weil es seine alten auch einsetzt, wird ebenso behauptet, obwohl das eine in keinem Zusammenhang mit dem anderen steht.
Außerdem ist es ärgerlich für die NATO, daß Rußland noch immer Altbestände zu haben scheint, während sie im Westen schon ziemlich ausgegangen sind.

„Selbst alte Kampfpanzer vom Typ T-54 würden wieder betriebsbereit gemacht, obwohl es sich um »eine 70 Jahre alte Technologie« handele. Ähnlich verhalte es sich mit der Artillerie.“

Auch hier ist der Ärger anzumerken, daß Rußland dergleichen altes Zeug bei sich herumstehen hat und 2. auch einsetzt.
Die Geräte scheinen nach wie vor zu funktionieren.

„Die russischen Bestände aus der Sowjetzeit gehen zur Neige
Mit Satellitenbildern können Analysten rekonstruieren, wie Russland Lager mit Material aus der Sowjetzeit nach und nach leergeräumt hat.“

Genauso wie diverse EU-Staaten. Das Ärgerliche ist: Bei den Russen ist immer noch was drin!

„Wie lange halten die russischen Vorräte? Racz sagt, es gebe einen »Flaschenhals«, der in einem oder spätestens zwei Jahren für große Probleme sorgen werde, weil Russland »nicht den letzten Panzer in die Ukraine schicken kann«.“

Damit wird die Öffentlichkeit darauf eingeschworen, daß der Krieg noch mindestens 2 Jahre weitergehen muß, damit die Russen dann endgültig platt gemacht werden können.
Aber nicht einmal das ist sicher, weil die Panzer sind ja nur ein Element des gesamten Waffenarsenals, und ein zunehmend unwichtiges:

„Die Zeitschätzungen würden allerdings dadurch erschwert, dass der immer stärkere Drohneneinsatz auf beiden Seiten den Stellenwert von schweren gepanzerten Systemen verringert habe. Doch klar ist: Putin kann den Krieg nicht unbegrenzt weiterführen.“

Will er ja auch nicht. Er will ihn gewinnen.
Diese Perspektive verbittet sich allerdings für die westlichen Propagandisten.

„Zugleich rücke bis 2026 die Notwendigkeit einer weiteren Zwangsmobilisierung näher“

wieder ein Hirngespinst, das als Selbstverständlichkeit dargestellt wird, genauso wie 30.000 Neurekrutierungen und verschiedenen 100.000 Toten.
Dann werden wieder bescheidenere Ziele gesetzt:

„»Wenn die Ukraine Russland bis Weihnachten daran hindern kann, die Grenzen Donezks zu erreichen, und Kiews internationale Partner weiterhin konsequent die russische Wirtschaft schwächen, steht Moskau vor schwierigen Entscheidungen hinsichtlich der Kosten, die es für die Fortsetzung des Krieges zu tragen bereit ist«, meint“ (ein britischer Experte) „Watling.“

Die Perspektive ist: Krieg bis mindestens Ende 2025. Was das für die Ukraine heißt, kann man sich vorstellen – soll man aber nicht. Man soll sich vorstellen, daß Rußland die Luft ausgeht.

In diesem Kontext ist auch die derzeitige Meldung von einer geplanten russischen Offensive zu verstehen. Erst wird aufgebaut, daß die Russen eine Offensive vorhätten, später kann man dann erzählen, daß sie „gescheitert“ sei.
Das ist ungefähr die Logik, daß Rußland ja den Krieg praktisch schon verloren hat, weil es ihn noch nicht gewonnen hat.

Putin und Trump

Eine besondere Abteilung der westlichen Propaganda ist der Personenkult um Putin und Trump.

Erst hieß es, Putin sei verrückt. Das wurde vor allem damals verkündet, als in den USA ein völlig seniler Präsident von anderen ferngesteuert wurde. Dazu gibt es inzwischen „Enthüllungen“, die niemanden überraschen.
Damals war es jedenfalls genehm, über den Geisteszustand des russischen Präsidenten zu spekulieren.

Kaum war Trump an der Macht, schossen sich die Medien auf ihn ein: Er sei Putins Freund, wenn nicht sogar Agent.
Dann wurde Trump als verrückt und von Putin ferngesteuert besprochen. Jetzt war das Gefährliche, daß Putin doch nicht verrückt ist, sondern sozusagen über macchiavellische Eigenschaften verfügt.

Jetzt ist Trump böse auf Putin, weil der sich nicht von ihm weichklopfen läßt, sondern an seinen Kriegszielen festhält.
Daraufhin hofft die westliche Propagandamaschinerie, daß Trump Putin fertigmachen wird. Jetzt ist Trump doch wieder als zurechnungsfähiger Regierungschef gefragt.
Womit nur soll Trump Putin Mores lehren, fragt man sich?

Bald wird Trump Schwäche vorgeworfen werden und die Kaffeesatzleserei beginnt, wer jetzt eigentlich im Weißen Haus entscheidet ….

Das alles wäre ja fast komisch, wenn es nicht die Begleitmusik zu einem Krieg wäre, der vermutlich insgesamt über eine Million Tote gefordert hat und dessen Ende nicht abzusehen ist.

Pressespiegel Komsomolskaja Pravda, 25.4.: Rußlands Geldpolitik

ZU EINEM VORTRAG DER NATIONALBANKPRÄSIDENTIN NABIULLINA

Nabiullina vergleicht den hohen Leitzins mit einem bewährten Medikament. Die KP gibt ihren Vortrag in einer Art Frage- und Antwort-Form wieder.

„Die letzte Sitzung des geldpolitischen Direktoriums der Zentralbank fand am Freitag statt. Die Zentralbank beschloss wieder einmal, den Leitzins bei 21 % pro Jahr zu belassen, was niemanden überraschte. Seit 6 Monaten liegt der Kurs nun schon auf diesem Niveau. Aber dennoch gab es auch ein positives Signal. Die Wahrscheinlichkeit einer Zinssenkung in der Zukunft ist gestiegen. Hier ist der interessanteste Teil von Elvira Nabiullinas Rede auf der Pressekonferenz.“

Man vergleiche damit die Zinssenkung der EZB, die 5. in Folge, wo der Leitzins derzeit bei 2,5% liegt. Die EZB will die Konjunktur ankurbeln und senkt daher den Leitzins. Die russische NB will die Inflation drosseln und bleibt daher bei diesem hohen Zins.
Die KP meint immerhin, das ihren Lesern erklären zu müssen:

„Wie wirkt sich ein hoher Zinssatz auf die Inflation aus?

Ein hoher Leitzins bremst die Inflation über mehrere Kanäle gleichzeitig. Erstens durch eine Abkühlung der Nachfrage durch steigende Kreditzinsen.“

Bei so einer Aussage wird erstens ausgesprochen, daß auch in Rußland der Konsum auf Pump finanziert wird. Da sind die Russen schon gut im 21. Jahrhundert angekommen.
Oder aber, daß die Betriebe untereinander weniger einkaufen und die Produktion drosseln, was man entweder als notwendige Anpassung interpretieren kann, oder als Schrumpfung der Wirtschaftsleistung.

„Zweitens durch den Einlagenkanal, der mit der Stimulierung der Ersparnisse verbunden ist.“

Wer noch mit eigenem Geld einkauft, soll sich das lieber behalten und auf die hohe Kante legen. Das ist eher das sowjetische Verhalten, als es keine Kredite gab und die Leute auch mehr Geld hatten, als sie loswerden konnten.
Damals galt ja Konsum nicht als Moment der Selbstdarstellung.

„Der dritte Kanal ist der der nationalen Währung. Auch sie trägt zur Verlangsamung der Inflation bei. Eine straffe Geldpolitik (d.h., ein hoher Leitzins) dämpft die Importnachfrage“

– d.h., die Leute kaufen weniger und deshalb muß man weniger importieren –

„und erhöht die Attraktivität von Rubel-Anlagen.“

Man fragt sich, auf welche Gruppe hier gezielt wird?
Der hohe Leitzins zieht zunächst Investitionen in fix verzinsliche Wertpapiere an, nicht solche in die Produktion direkt. Geht es um Staatsanleihen, Bankanleihen?
China hat sehr viel investiert in Rußland. Möglicherweise sind auch Unternehmer aus einigen mittelasiatischen Republiken mit von der Partie. Immerhin stehen westliche Fabriken leer und Rußland orientiert seine Handelströme Richtung Asien.
Auch Investitionen Japans können nicht ausgeschlossen werden.
Eine Filiale in Rußland selbst erleichtert das Problem der Verrechnung von Importen.
Schließlich darf man auch die russischen Oligarchen nicht vergessen, die nach der Invasion Rußlands 2022 in westlichen Staaten nicht besonders gut behandelt wurden und möglicherweise wieder verstärkt in Rußland investieren.

„Dies trug zur Stärkung des Rubels im ersten Quartal bei, was wiederum den Preisdruck verringerte. All dies sind stabile Faktoren, die die Inflation bremsen. Zusätzlich wurde der Kurs des Rubels durch die verbesserte Stimmung an den Finanzmärkten seit Jahresbeginn gestützt.“

Welchen Finanzmärkten?
Asiatische Finanzmärkte dürften mehr Einfluß auf Rußlands Wirtschaft haben.
Wieso tragen die zur Stärkung des Rubels bei?

„Im Gegensatz zur straffen Geldpolitik könnte dieser Faktor jedoch eher kurzfristiger Natur sein.

Steigen die Preise langsamer?

Die jährliche Inflationsrate lag im März knapp über 10 %. Gleichzeitig hat sich das aktuelle Preiswachstum auf Jahresbasis auf etwa 7 % verlangsamt.“

Das klingt irgendwie nach der Quadratur des Kreises. Wir haben 10% gemessen, nehmen aber 7% an?

„Das ist immer noch viel: spürbar für Menschen und Unternehmen. Aber unter dem Einfluss unserer Geldpolitik wird die Inflation weiter sinken.“

Sie war also schon um einiges höher als 10%.

Warum steigen die Preise einiger Güter schneller und anderer langsamer?

Der Inflationsrückgang verläuft im gesamten Warenkorb ungleichmäßig. Die Preise für Nicht-Lebensmittel reagieren schneller auf Leitzinsänderungen als die Preise für Dienstleistungen und Lebensmittel. Dies liegt daran, dass langlebige Güter häufiger auf Kredit gekauft werden. Hohe Zinsen haben das Kreditvolumen reduziert, die Nachfrage verringert, und infolgedessen steigen die Preise für Nicht-Lebensmittel deutlich langsamer. Bei Dienstleistungen und Lebensmitteln wirken sich Änderungen der Konsumentenkredite weniger stark aus. Hier wird die Nachfrage in erster Linie von der Einkommensdynamik bestimmt.

Sind hohe Zinsen ein Risiko für das Wirtschaftswachstum?

Die Investitionstätigkeit liegt nahe dem hohen Niveau des Vorjahres. Die überwiegende Mehrheit der von uns befragten Unternehmen plant, ihr Investitionsvolumen in diesem Jahr beizubehalten oder zu erhöhen. Gleichzeitig dürfte sich das Investitionswachstum verlangsamen. Frühindikatoren wie der Absatz von Lastwägen und Landmaschinen sowie die Auslastung der Verkehrsinfrastruktur deuten darauf hin. Einer der Faktoren, die das Investitionswachstum bremsen, bleibt der Personalmangel.“

Man merkt, während die Frage auf das Wirtschaftswachstum zielt, befaßt sich die Antwort mit dem Investitionswachstum – das ist für die Wirtschaftspolitik-Lenker Rußlands offenbar der wichtige Indikator, in ihrem Versuch, Produktion nach Rußland zu holen und den inneren Markt aus eigener Produktion bedienen zu können.
Eine Parallele zu Trump …  

„Wie wirkt sich die Geopolitik auf die Wirtschaft und die Inflation aus?

Eines der Hauptrisiken ist eine stärkere Abkühlung der Weltwirtschaft aufgrund der Handelskriege. Entscheidend ist nicht nur, wie stark die Einfuhrzölle letztlich steigen werden, sondern auch die Tatsache, dass die Märkte im Zusammenhang mit diesen Entscheidungen in ständiger Unsicherheit leben.

All dies erschwert die Investitionsplanung. Sollten zusätzliche Risiken durch Zölle eintreten, ist ein weiterer Rückgang der Ölpreise wahrscheinlich. Darüber hinaus bleiben Risiken vom Arbeitsmarkt und den Inflationserwartungen bestehen. Die Inflation liegt seit 4 Jahren in Folge über dem Zielwert, was eine hohe Trägheit erzeugt, die eine rasche Verlangsamung des Preiswachstums verhindert.“

Das ist russisches Ökonomen-Kauderwelsch mit einer doppelten Verneinung.
Offenbar soll hier ausgedrückt werden, daß hohe Inflation einen Störfaktor für Investitionen darstellt.

Werden die Banken die Vergabe von begünstigten Hypotheken einstellen?

Viele Banken nehmen an den Programmen für gestützte Kredite teil, wobei nicht alle Provisionen eingeführt haben (für Bauträger – der Präsident forderte kürzlich deren Abschaffung. – Red.).“

Der Staat stützt Kredite, um den Wohnbau voranzubringen, manche Banken nutzen das offenbar für ein Zusatzgeschäft …

„Ihr Beispiel zeigt, dass solche Hypotheken auch ohne Provisionen für Kreditinstitute interessant bleiben. Zweitens hat das Finanzministerium die Vergütung für die Teilnahme der Banken an dem Programm erhöht. Sie erhalten derzeit je nach Immobilienkategorie eine Rückerstattung von 24 bzw. 24,5 Prozent. Gleichzeitig sind die Einlagenzinsen um etwa 1–1,5 Prozentpunkte auf 20 Prozent gesunken, sodass die Banken mit Vorzugshypotheken Geld verdienen können. Der Wettbewerb auf dem Markt wird dazu beitragen, dass der Anteil der Banken, die die Hypothekenvergabe beschränken, sinkt und der Anteil der Banken, die ohne Provisionen arbeiten, steigt, was zu einer erhöhten Vergabe von Hypotheken führt.

Sollten Ratenkaufverträge bei Käufen im Internet verboten werden?

Es besteht keine Notwendigkeit, solche Kredite oder Ratenzahlungen zu verbieten. Dies schränkt die Verfügbarkeit von Finanzprodukten für die Bevölkerung ein.
Aber hier gibt große Probleme. Die Menschen müssen vor Kaufzwang und anderen unlauteren Verkaufspraktiken geschützt werden, unabhängig davon, ob diese im Internet oder anderswo stattfinden. Ratenzahlungen sind de facto ein Kredit, also eine Schuld. Daher ist es sehr wichtig, das Gesetz über Ratenzahlungen, das derzeit in der Duma diskutiert wird, schnell zu verabschieden. Es wird die Transparenz dieses Marktes erhöhen und Regeln zum Schutz derer schaffen, die auf Raten kaufen. Im Bankensektor sind diese Fragen bereits weitgehend geregelt. Wir müssen entsprechende Regelungen für Internet-Käufe schaffen.“

Rußland muß die Gesetzeslage offenbar an neue Zahlungsmethoden anpassen, die nicht mehr über Banken laufen.

„Warum muß die Wirtschaft möglichst gründlich von der Inflation geheilt werden?

Ein hoher Leitzins und eine straffe Geldpolitik sind kein Experiment, sondern ein sehr starkes Medikament, das vielfach unter verschiedenen Bedingungen und in verschiedenen Ländern getestet wurde.
Eine unzureichende Dosierung eines solchen Medikaments kann den Zustand des Patienten – der russischen Wirtschaft – verschlechtern. Der hohe Leitzins hilft, die überhitzte Nachfrage zu bewältigen, und wir sehen, dass die Inflation bereits zu sinken begonnen hat. Die vorgeschriebene Behandlung muss jedoch abgeschlossen werden, um Rückfälle zu vermeiden.
Zur Erinnerung: Die Inflationsprognose der Zentralbank liegt in diesem Jahr bei 7–8 % pro Jahr, im nächsten Jahr dürfte sie die geforderten 4–5 % erreichen. Die nächste Sitzung der Zentralbank zur Geldpolitik findet am 6. Juni 2025 statt.“

Klingt zumindest nicht nach einer Wirtschaft, die mit enormen Problemen kämpft, wie in unserer Presse immer wieder suggeriert wird.

Pressespiegel Komsomolskaja Pravda, 12.3.: Trump, die Ukraine und die Weltordnung

DIE UKRAINE ERHIELT IN DSCHIDDA EIN BEDROHLICHES ULTIMATUM, UND ZELENSKIJ HÄTTE VERHAFTET WERDEN KÖNNEN: WARUM KIEW DEN US-BEDINGUNGEN ZUSTIMMTE

M. Baschirow: Die USA hätten Zelenskij festnehmen können, wenn er sich geweigert hätte, einem Waffenstillstand mit Rußland zuzustimmen

Am Dienstag wurde die gesamte ukrainische Realität auf den Kopf gestellt. Der von Kiew abgelehnte Waffenstillstand erwies sich als Geschenk des Himmels. »Sicherheitsgarantien« gehören der Vergangenheit an und der Wunsch, die Militäraktionen fortzusetzen, verflüchtigte sich wie Rauch von weißen Apfelbäumen. Warum die Verhandlungen in Dschidda für die Ukraine noch viel schlimmer hätten enden können, was Zelenskij drohte und wie Rußland auf den Waffenstillstandsvorschlag reagieren würde, darüber sprachen wir mit dem Politikwissenschaftler Marat Baschirow, Professor an der Wirtschaftshochschule Moskau und Autor des Kanals Politdschostik.“

Marat Baschirow war 2014 kurz Vorsitzender der VR Lugansk und steht aufgrund seiner verschiedenen Tätigkeiten auf vielen Sanktionslisten.

„KP: Was ist gestern in Dschidda passiert? Wurde Zelenskij unter Druck gesetzt?

MB: Die Amerikaner haben der Ukraine praktisch ein Ultimatum gestellt: Entweder ihr arbeitet mit uns oder mit Europa zusammen.
Wir haben dir, Zelenskij, die Möglichkeit gegeben, die Zusammenarbeit mit Europa auszuprobieren. Du bist am 6. März sogar nach London gefahren, hast dich hingesetzt und zugehört. Und was hast du dort bekommen? Nichts.
Die Europäer können dir Sicherheitsgarantien geben, aber nur für deine persönliche Sicherheit. Und nur für dich. Und was ist mit allen anderen aus deiner Umgebung? Und mit allen anderen, die unsere amerikanische Hilfe gestohlen haben? Kann die EU denen Garantien geben? NEIN. Weil wir alle Transaktionen kennen.

Hätte Zelenskij verhaftet werden können?

KP: Aber Zelenskij war gar nicht an den Verhandlungen beteiligt …

MB: Es gab den Verdacht, daß die USA im Extremfall, wenn die Ukraine das Abkommen ablehnte, Zelenskij einfach festnehmen könnten.

KP: Festnehmen?

MB: Ja. Sie (= die USA) verfügen über Fakten darüber, wohin das Geld geflossen ist. Sie verfügen über Fakten darüber, wie dieses Geld in die Hände von Bidens Demokraten und europäischen Politikern gelangte. Wie die Korruptionssysteme in der Ukraine funktionieren und durch Zelenskijs Büro liefen.“

Eine starke Behauptung.
Hier wird angedeutet, daß ein Teil der unter „Ukrainehilfe“ verbuchten Beträge gar nicht in die Ukraine gelangte, sondern sofort als eine Art Unterstützungsabgabe zu den Unterstützern der Ukraine gelangte, um deren Mitmachen sicherzustellen.
Das würde heißen, daß das lautstarke Verkünden westlicher Werte seit Februar 2022 manchmal auch profane finanzielle Grundlagen hatte.
Das alles dürfte mit dem Aufmischen der USAID zusammenhängen und auch erklären, warum dagegen solche Proteste aus europäischen Hauptstädten erfolgten.

„Zelenskij hatte also keine große Wahl. Überhaupt nicht nach Saudi-Arabien zu kommen, wäre der politische Tod gewesen. Und wenn du kommst, kriegst du ein Ultimatum: Entweder du bist mit uns, oder das Spiel ist aus.
Alles andere war zweitrangig.
Wenn Sie sich erinnern, gingen sie (= die ukrainische Delegation) nach fünfstündigen Beratungen angeblich zum Mittagessen. Und in diesem Moment traf Zelenskij offensichtlich eine Entscheidung. Danach stimmten die Ukrainer allen Forderungen der USA und einem Waffenstillstand ohne zusätzliche ukrainische Bedingungen zu: Sicherheitsgarantien, ohne den Macron-Starmer-Plan für einen Waffenstillstand in der Luft und auf See.“

Soweit man es mitbekam, war Zelenskij bei den Verhandlungen mit den US-Vertretern gar nicht dabei.
Er wartete anscheinend an einem anderen Ort und gab dann seine Zustimmung ab.

„Was wird Rußland antworten?

KP: Die Ukraine wurde kleingemacht. Wie geht es weiter?

MB: Ich denke, daß Moskau bereits einige vorläufige Rahmenbedingungen kannte und diese bereits früher besprochen wurden. Doch einige Aspekte sind uns noch unbekannt – darüber dürfte Trumps Sondergesandter Steve Witkoff berichten, der erneut nach Moskau fliegen wird, um Putin zu treffen. Und sobald wir die Einzelheiten kennen, wird eine Entscheidung getroffen.“

Irgendeinen Grund muß es geben, warum Kellogg als Verhandler abgelöst und durch Witkoff ersetzt wurde …

„KP: Wie kann Rußland auf den Waffenstillstandsvorschlag reagieren?

MB: Natürlich werden wir antworten, daß alle Einzelheiten untersucht und besprochen werden müssen. Die Situation hat sich in der letzten Woche deutlich verändert, weil die Kursker Karte fällt – etwas, mit dem die Ukrainer uns wahrscheinlich erpressen wollten.
Am Mittwochmorgen tauchten Aufnahmen auf, die unsere Fallschirmjäger zeigten, wie sie die russische Flagge durch das Zentrum von Sudzha trugen. Es wäre sehr schwierig, über die Örtlichkeit zu täuschen, da sich auf dem Boden ein bekanntes Mosaik befindet.

Wenn die Amerikaner also sagen, daß es einen diplomatischen Durchbruch gegeben hat, dann sollen sie es meinetwegen sagen.
Bis zu einem echten Waffenstillstand ist es jedenfalls noch ein weiter Weg.

Bis zu einem Waffenstillstand ist es also noch weit?

KP: Viele sind der Meinung, daß die Ukraine hofft, daß wir einen Waffenstillstand nicht akzeptieren werden …

MB: Die Entscheidung in dieser Angelegenheit trifft der Präsident (Putin).
Aber einige heiße Köpfe müssen gekühlt werden. Nun beginnt eine lange Phase der Pendeldiplomatie. Niemand wird Einzelheiten in Abwesenheit besprechen; wir werden eine Reihe von Treffen abhalten.
Witkoff trifft sich mit unserer Seite. Anschließend ruft er Trump an, wo ein weiteres Treffen mit der ukrainischen Seite möglich ist. Als nächstes wieder bei uns…
Dies kann eine ganze Weile dauern. Da wir uns in einer starken Position befinden, können und werden wir Bedingungen für einen Waffenstillstand stellen. Denn es sollte bereits alle unsere Grundbedürfnisse widerspiegeln. Sie betreffen alle neuen Regionen Rußlands entlang der Grenzen, entlang derer sie in die Russische Föderation eingegliedert wurden. Schaffung von Sicherheitszonen. Abzug der ukrainischen Truppen aus dieser Sicherheitszone.
Darüber hinaus wird es notwendig sein, sich auf eine Art Regime zur Überwachung der Einhaltung der Waffenstillstandsbedingungen zu einigen.

Ein neuer russischer Trumpf

KP: Wird Trump nicht versuchen, den Prozess zu beschleunigen?

MB: Natürlich. Aber wir werden nichts überstürzen, und das ist wichtig.
Als Trump sagte, Rußland habe Trümpfe in der Hand und die Ukraine keine, meinte er genau das. Wir haben starke Verhandlungspositionen. Und nun geht die Kursk-Geschichte zu Ende … Die dortige Invasion war sowieso kein Trumpf, wir hätten dort nichts eingetauscht.
Doch könnte sich dort ein weiterer Trumpf zeigen, den wir bereits in der Hand haben, wenn wir auf den Fersen der sich zurückziehenden Truppen in die Gebiete von Sumy und Charkow einmarschieren. Dies wird ein ernstzunehmendes Argument sein.“

Baschirow meint hier, daß weitere Erfolge auf dem Schlachtfeld die Ukraine in eine Position drängen werden, in dem sie die Aufgabe der 4 formell und teilweise de facto annektierten Provinzen anerkennen müßte, um den Rückzug der russischen Truppen aus weiteren Provinzen zu erwirken.

„Während diese »Pendelflüge« also stattfinden, sind unsere Leute an der Front in Bewegung …
Deshalb hat Trump es eilig, und wir werden aus einer Position der Stärke heraus sorgfältig vorgehen.

Könnte die Ukraine etwaige Vereinbarungen brechen?

KP: Glauben Sie, daß die Ukraine den Waffenstillstand sabotieren könnte, falls wir allen Bedingungen zustimmen?

MB: Sabotage könnte eine sofortige Reaktion der USA auslösen. Und dabei handelt es sich um direkte Strafverfahren und Festnahmen, Kontosperrungen.
Alles geschieht per Knopfdruck, auch in Europa, über die Strukturen von Interpol und FBI. Die Amerikaner könnten mehrere Oligarchen festnehmen, auf die sich Zelenskij verlässt. Und dann – direkte Auslieferung, eine Untersuchung mit der Offenlegung aller Einzelheiten der Korruption der Kiewer Behörden.

KP: Ist Zelenskij also in eine Falle getappt?

MB: Dies ist keine Falle, sondern lediglich eine logische Schlussfolgerung seiner Geschichte. Zunächst zogen die Demokraten und Biden-Anhänger die Fäden, an denen er hing.
Gleichzeitig begannen auch die Briten, Fäden zu ziehen, denn Zelenskijs gesamtes Kapital und auch seine Frau befinden sich in London. Sie alle waren sicher, daß Trump nicht gewinnen würde und forderten Zelenskij auf, seinen harten Kurs fortzusetzen und keine Angst vor Korruptionsskandalen zu haben.
Heute tauchen Nachrichten auf, daß Mitarbeiter der USAID in Kiew bereits alle Dokumente der bisherigen Zusammenarbeit vernichten. Alle Organisationen, die den Demokraten in Kiew unterstanden und über das Geld verfügten, versuchen, die Beweise zu vernichten – das sind deutliche Anzeichen dafür, daß sensible Informationen in die falschen Hände gelangt sind.
Dies zeigt uns, daß Zelenskij sehr fest an der Kehle gepackt wurde.

Der „Doppelagent“ Macron

KP: Gestern Abend änderten die Anführer der „Kriegspartei“ Macron und Starmer mitten in der Luft einstimmig ihre Meinung und bewunderten Zelenskijs Mut und die Friedensbereitschaft der Ukraine. Was ist das für ein Zirkus?!

MB: Oooh, Macron ist ein anderes Thema.
Alle glauben, der französische Präsident stehe auf der Seite Europas, doch mir scheint, Macron spielt ein doppeltes Spiel. Ihm bleiben noch zwei Jahre als Präsident, er hat also eine bequeme Position, um sich selbst in das beste Licht zu rücken.
Was sagt er derzeit?
Ich werde jetzt Flugzeuge schicken, ich werde Truppen schicken – alle werden jubeln und sagen: Toll, ein Verrückter wurde gefunden.
Und dann? Dann passiert nichts.

Macron hält wichtige europäische Treffen ab, Zelenskij reist dorthin, alle erwarten jetzt eine Einigung Europas.
Und was passiert? Starke Worte, keine Taten.

Oder sehen Sie, Macron versammelt gerade die Oberbefehlshaber der Truppen der NATO-Mitgliedsländer. Möchte über die zukünftige europäische Armee sprechen.
Aber denken Sie darüber nach, das ist bloß Trumps Blaupause! Er hat tausendmal gesagt, daß Europa sich selbst verteidigen müsse. Sie werden weiterhin Waffen von den USA kaufen, sie haben keine andere Wahl.“

In Europa gibt es weder eine Rüstungsindustrie, die mit der der USA vergleichbar wäre, noch das Kapital, Know-How und vor allem die Energie, um eine solche aufzubauen. Die ganze Struktur der EU widerspricht diesem Anliegen.

„KP: Und Großbritannien?

MB: Das ist der empfindlichste Punkt für Trump. Schließlich unterzeichneten die Briten mit der Ukraine ein Abkommen auf 100 Jahre,“

!!!
Dieses Abkommen wurde nach Trumps Wahlsieg, aber vor seinem Amtsantritt abgeschlossen, also schon unter der Regierung Starmers und ist der Hauptgrund, warum Trump seinerseits auf ein Abkommen drängt, das die Briten aus der Ukraine verdrängen und ihr Abkommen zunichte machen würde.

„in dem die Rechte an zahlreichen Ressourcen festgelegt sind. Einschließlich seltener Erden, großer Häfen und Transportwege. Die Briten wollen Militärstützpunkte im Schwarzen Meer haben. Und sie werden ihr Spiel bis zum Ende durchziehen, selbst wenn Starmer öffentlich lächelt, während Zelenskij vor den USA in die Knie geht.

Zu allem Überfluß haben die EU und die Ukraine 2021 ein Abkommen geschlossen, das ebenfalls auf ein exklusives Recht an den Bodenschätzen der Ukraine Anspruch erhebt, und diese beiden Abkommen will Trump mit der ihm eigenen Art vom Tisch fegen.

„Auch das sollte man wissen

KP: Warum hat Trump es eilig?

MB: Erstens möchte er natürlich ein Friedensstifter werden. Zweitens möchte er den sich (für die Ukraine) ungünstig entwickelnden Konflikt so schnell wie möglich beenden.“

Bei der US-Führung existiert – zum Unterschied von der EU – das Bewußtsein, daß jeder Vorstoß der russischen Armee die Position der Ukraine – und ihrer Unterstützer – schwächt.
Die Zeit arbeitet also für Rußland.

„Drittens hat er jede Menge anderer, komplexerer Aufgaben. Die Ukraine-Frage sollte deshalb so schnell wie möglich gelöst werden.
Die USA sind nämlich derzeit auch mit der Frage des iranischen Atomprogramms konfrontiert, das zu einem echten Krieg zwischen Israel und den USA gegen den Iran führen könnte.
Doch dann meldete sich der Emir von Katar zu Wort und sagte: »Leute, wenn ihr das iranische Kernkraftwerk Buschehr bombardiert, besteht eine hohe Wahrscheinlichkeit, daß radioaktives Material in den Persischen Golf gelangt.« Dann würden Saudi-Arabien, die Vereinigten Arabischen Emirate, Oman und Katar buchstäblich ohne Süßwasser dastehen.
Daher ist ein offener Konflikt sehr unvorteilhaft für alle Beteiligten. Dieses Problem muss gelöst werden, aber wie dies geschehen soll, ist noch unklar. Dabei kann Trump übrigens auf Hilfe aus Rußland hoffen.“

Der Iran soll mehr oder weniger mit Hilfe Rußlands weichgeklopft werden, auf sein Atomprogramm zu verzichten und dafür hinreichende Garantien aus Rußland zu erhalten.
Damit könnte sogar Israel leben und das würde das Panorama des Nahen Ostens nachhaltig verändern.
Der Iran müßte damit aber auch darauf verzichten, sich zur Speerspitze der Anti-Israel-Politik und zur Schutzmacht aller Schiiten zu machen.

„Trumps zweites Problem ist die Lage in Syrien. Die Alawiten und Christen werden buchstäblich abgeschlachtet, und es sind die neuen, von den Amerikanern selbst eingesetzten Behörden, die für das Abschlachten verantwortlich sind.
Und Trump, als Verteidiger traditioneller Werte und des Christentums, kann dies nicht ignorieren.

Das dritte und größte Problem sind Handelskriege. Ich schätze, es ist nicht nötig, das näher zu erläutern. Zwar wurden bereits Zölle auf Waren aus China und der EU eingeführt, doch dies ist nur der erste Schritt in einem großen Spiel.

Kurz gesagt: Trump muss seine Wirksamkeit unter Beweis stellen. Und die Lösung des Ukraine-Problems wird ihm viel Vertrauen und Möglichkeiten verschaffen, sich mit den übrigen Problemen zu befassen.

Warum braucht Trump Seltene Erden?

MB: Das ist ein Gedanke, der bisher nicht angesprochen wurde. Für Trump ist die Geschichte mit den seltenen Erden in der Ukraine nur eine Art Training. Wir werden noch viele weitere solcher Abkommen erleben.
Viele Leute sagen, daß es nicht rentabel sei, Seltenerdmetalle selbst zu entwickeln – es sei billiger, das gleiche Lithium bei uns in Rußland, oder in Südamerika zu kaufen.“

Lithium als Mineral, das für die Elektronikindustrie wichtig ist, wird im Allgemeinen unter „Seltene Erden“ eingestuft, gehört aber nicht zu ihnen, siehe hier. Ebenso wie Titan ist es für Legierungen wichtig, gehört aber zu den Übergangsmetallen, während Titan eindeutig zur Metallgruppe gehört.

„Aber man muß verstehen, daß diese Metalle sehr wichtige Komponenten für alle modernen Technologien sind. Das hat Musk Trump erklärt.

Und der Geschäftsmann Trump hatte eine brillante Idee: Was wäre, wenn man den Dollar auf Seltene Erden basieren könnte? Es würde sich in diesem Fall also nicht einfach um eine in der Luft schwebende Währung handeln, sondern sie wäre basiert auf Vorkommen, die den USA gehören, auch wenn sie derzeit vielleicht noch nicht erschlossen sind, für die es aber in 10 oder 20 Jahren Technologien geben wird, die die Gewinnung dieser Minerale erleichtern.
Die USA werden also unter dem Dollar eine »solide Grundlage« haben. In diesem Fall wird ihre Landeswährung nicht zusammenbrechen, sondern im Gegenteil stärker werden. Insbesondere wenn dahinter auch noch fossile Brennstoffe stecken, die für die wichtigsten Technologien wie Datenbanken oder Platinen für künstliche Intelligenz benötigt werden.

Wissen Sie übrigens, wo sich Rechenzentren für das Training künstlicher Intelligenz am besten platzieren lassen? Irgendwo in Laboren im hohen Norden, zum Beispiel in Grönland. Übrigens fanden neulich Wahlen statt – es wurde das Parlament gewählt.
Und wenn diejenigen, auf die Trump gesetzt hat, dort gewinnen, werden sie die Frage einer Abspaltung von Dänemark aufwerfen … und von da an wäre es nur noch ein Katzensprung bis zum Beitritt zu den USA.

Im Allgemeinen ist alles einfach und, muss ich sagen, in mancher Hinsicht genial.“