Pressespiegel Komsomolskaja Pravda, 8.6.: Ständiger Lernprozeß auf dem ukrainischen Testgelände

DIE BLAMAGE UND ENTWERTUNG DER NATO-WAFFENARSENALE IM UKRAINE-KRIEG

Der Kriegskorrespondent Steschin zählt auf, welche Waffen der NATO unschädlich gemacht wurden und welche eigenen Waffen Rußland in den letzten 2 Jahren entwickelt und verbessert hat.

„Wie unsere Truppen lernten, HIMARS zu verwirren, eine Drohnenarmee aufstellten, Starlink täuschten und die »Zarenbombe« testeten“

Mit „Zarenbombe“ wurde seinerzeit eine Atombombe bezeichnet. Heute soll damit ausgedrückt werden, daß die russische Armee eine besonders potente konventionelle Bombe geschaffen hat.

„Die russische Armee und der militärisch-industrielle Komplex Rußlands wurden durch das Feuer und die Waffen des Westens auf die Probe gestellt“

und er vermeldet mit gewissem Stolz, daß die russische Armee und Rüstungsindustrie diesen Test bravourös bestanden haben.

„Niemand hatte zu Beginn dieses Krieges damit gerechnet, daß unsere Armee fast alle modernen Waffen der NATO testen müsste – von amerikanischen Raketen bis zu deutschen Panzern. Und niemand konnte sich vorstellen, welche Überraschungen wir dem Feind bereiten könnten.“

Es war zur Zeit des russischen Einmarsches tatsächlich weder der russischen Seite noch der NATO klar, daß es sich hier um einen Showdown zwischen Rußland und der NATO, also um eine ultimative Klärung der Kräfteverhältnisse handeln würde.

Die russische Seite rechnete mit einem baldigem Zusammenbruch der ukrainischen Regierung, weil sie die Stimmung in der ukrainischen Bevölkerung falsch einschätzte. Auf geschönte Geheimdienst-Informationen gestützt, nahm die russische Führung an, daß die ukrainische Bevölkerung den Krieg nicht wollen und sich nicht als anti-russischer Rammbock zur Verfügung stellen würde. Der anfängliche Wehrwille der Ukrainer überraschte also Rußland und nötigte es zu einer Neupositionierung.

Die USA und die EU wiederum, die die Ukraine seit 2014 aufgerüstet und diesen Einmarsch provoziert hatten, rechneten damit, daß Rußland unter der Kombination von ukrainischem Widerstand und Sanktionen bald zusammenbrechen und vor der NATO zu Kreuze kriechen würde.
Auch hier waren geschönte Geheimdienst-Infos und Wunschdenken am Werk, denen zufolge Rußland sowieso ein einziges Potemkinsches Dorf wäre, ein Koloß auf tönernen Füßen, den man endlich mit den vermeintlich überlegenen NATO-Waffen und der Dominanz des Dollars sozusagen kippen und dann in handliche Stücke aufteilen könnte.

Dabei stand dem Westen das Vorbild des Zerfalls der SU vor Augen und die Politiker der NATO-Staaten hofften auf einen ähnlichen Effekt, auch auf innere Schwäche, Nationalitätenkonflikte, die den immer noch größten Staat der Welt von innen zerlegen würden, ähnlich wie im Falle Jugoslawiens.

Als ihre Rechnungen nicht aufgingen, legten sie immer weiter nach und schickten immer weitere Waffen und Berater in die Ukraine. Inzwischen kann man dem Diskurs der westlichen Politiker entnehmen, daß sie ziemlich ratlos sind, wie dieser Konflikt weiter zu führen ist.

„Der Militärkorrespondent der KP, der von den ersten Tagen an mitten im Geschehen stand, beurteilte, wie die russische Armee und die Verteidigungsindustrie die Feuerprobe mit den westlichen Waffen bestanden. Schließlich hatten wir seit dem Großen Vaterländischen Krieg keine solche Kraftprobe mehr.“

Es ist inzwischen common sense in Rußland, daß das Land und seine Bevölkerung und Armee wieder in einem Vaterländischen Krieg stehen, in dem es um die nationale Selbstbehauptung geht.

„Teil 1: Ausfälle IHRER Waffen

Die »heiligen Javelins«

Das Erscheinen der Javelin-Panzerabwehrraketensysteme in der Ukraine löste in der Ukraine eine echte Psychose aus. Sogar eine Art Ekstase. Die Ukrainer erfreute der Einsatz amerikanischer Superwaffen aufs Höchste, den Werbepsychologen mit dem Slogan »Schieß und vergiss alles weitere!« bewarben. Wie angenehm! Die westliche Technologie ist sowas von super! Man begann, ukrainische Kinder auf den Namen »Javelin« zu taufen, obwohl kluge Leute warnten: »Stellen Sie sich vor, was für ein Gesicht ein Bub namens Javelin in zehn Jahren schneiden wird!«

Aber die Psychose endete viel schneller. Bereits im Jahr 2023 hörten sie auf, für die »Wurfspeere« zu beten. Dieses Fremdwort verschwand vollständig aus dem Verkehr, obwohl die ukrainischen Streitkräfte im Jahr 2022 8.500 Sets davon erhalten hatten. Unsere Soldaten fanden sie in Stapeln (normalerweise bereits verschossen) in zurückeroberten Dörfern und Waldgürteln. Jetzt sind keine mehr an der Front, »das Thema hat sich erledigt«.
Warum dieser plötzliche Prestigeverlust?
Weder die Ukrainer noch die Amerikaner reden gern darüber.
Erstens erwies sich die Formel Bidens, sein Versprechen: »10 Javelins pro russischen Panzer« als zu teuer, bei einem Preis von 1 Million 400.000 Dollar für einen Satz von 6 Raketen und einem Werfer.“

Wenn man diese Zahlen zusammennimmt, so wurden an die Ukraine 8.500 Sets à 6 Raketen geliefert, also insgesamt 51.000 Raketen. Die wurden nach einigen Anfangserfolgen in den ersten Monaten ziemlich sinnlos verballert.
Der Spaß kostete die Lieferanten (ein Teil kam auch über Großbritannien) also 1 Mrd. 408.500 Dollar. Zum derzeitigen Kurs sind das ca. 1 Mrd. und 130.000 Millionen Euro, die da in der Ukraine verheizt wurden.
Selbst wenn diese Formel von »Im Schnitt 10 Javelin-Raketen schießen einen russischen Panzer ab« hinhauen würde, so hieße das, daß angenommen wurde, daß Rußland nur ca. 5000 Panzer besitzt, was eine Fehleinschätzung des russischen Panzer-Potenzials ist. Abgesehen davon, daß die Panzer in diesem Krieg eine untergeordnete Rolle spielen.

„Zweitens verheizten die Streitkräfte der Ukraine im Durchschnitt 500 Javelin-Raketen pro Tag, und diese Zahl entsprach nicht einmal annähernd den getroffenen Zielen. Gleichzeitig sind die USA nur in der Lage, 2100 Javelin-Sets pro Jahr zu produzieren, und niemand wollte seine strategischen Reserven zugunsten der Ukraine vollständig abbauen.
Die ukrainischen Streitkräfte erhielten die ersten Versionen der Panzer-Abwehr-Geschosse und dann kamen die edlen Spender zu dem Schluss, daß sie von dieser Waffengattung genug Geschenke verteilt hätten.

Vor allem aber sind beim Einsatz der Javelins Probleme unter Kampfbedingungen aufgetaucht. Es stellte sich heraus, daß das Zielsuchsystem (ein Infrarotkopf, der mittels der abgegebenen Wärme ein Ziel findet) mit flüssigem Stickstoff von 40 Sekunden auf 1,5 Minuten gekühlt wird, bei heißem Wetter sogar noch länger. Die »Wurfspeere« vertragen keine Stadtbebauung (baumelnde Drähte, offene Fensterrahmen, hervorstehende Beschläge) und funktionieren in diesem Umfeld nicht richtig. Der Javelin kann nicht gegen Bodenziele wie Bunker eingesetzt werden – ihre Temperatur ist die gleiche wie die der Umgebung und das Visier kann sie nicht erkennen. Das Panzerabwehr-Geschoß ist nicht dafür gemacht, in feuchten Kellern gelagert zu werden. Der Aufsatz wird beim Tragen kaputt. Die Anleitung ist 258 Seiten lang auf Englisch, es gibt jede Menge Mängel…
Die Buben mit den Namen Javelin leben allerdings weiterhin …

»HIMARS«-Kurven

Das amerikanische Artillerie-Raketensystem HIMARS tauchte im Sommer 2022 an den Fronten der Ukraine auf und wurde für uns zu einer sehr unangenehmen Überraschung. Vom Design her unterschieden sich die HIMARS kaum von unseren üblichen Grads, Smertschs und Uragans“ (auf Deutsch heißen diese russischen Systeme Hagel, Wirbelwind und Hurrikan).
„Doch die Treffsicherheit der HIMARS stellte sich als völlig anders heraus, nicht so“ (wie bei den russischen Systemen): »Eine Salve deckt ein Fußballfeld ab.«
Ich sah mit eigenen Augen bei Ugledar, wie zwei HIMARS-Raketen einen unterirdischen Unterstand im Keller eines zweistöckigen Hauses trafen – die zweite Rakete drang genau in das Loch im Beton ein, das die erste Rakete gemacht hatte. Und das, obwohl das Feuer aus einer Entfernung von mindestens 20 Kilometern abgefeuert wurde …
Dann zerstörten die HIMARS Lagerhäuser, Standorte und Militärparks mit Ausrüstung im Hinterland. Wir haben diese Ungetüme mit Tarnung, elektronischer Ablenkung, Funk- und Telefonstille bekämpft – das hat natürlich geholfen, aber nicht immer. Die Front wartete auf eine grundlegende Entscheidung. Und sie kam.

Unsere erste Lähmung der HIMARS erfolgte zu Beginn der Schlacht um Artjomovsk (Bachmut). Die Navis von Autos funktionierten in der Gegend nicht mehr – das GPS »fand keine Satelliten mehr«.
Ich habe das persönlich erlebt, als ich mich auf den Hauptstraßen in der Nähe von Soledar verfahren habe. Die Navigationsnadel bewegte sich nicht mehr auf der Karte, die Aufschrift »Auf der Suche nach Satelliten …« erschien und so ging es weiter, viele Kilometer weit!
Doch die Störung der Satelliten war nur die halbe Lösung. Unsere Tüftler aus der Verteidigungsindustrie haben gelernt, das wahre Koordinatengitter durch ein falsches für die HIMARS zu ersetzen und so bestimmte Ziele und nicht »alle Lebewesen in der Gegend« zu beeinflussen. Ich hatte die Gelegenheit, das selbst zu sehen. Eines der Ziele in der Region Donezk wurde fünfmal von HIMARS beschossen, und jedes Mal landeten die Raketen an einer Kreuzung, weil sie »glaubten«, am Ziel angelangt zu sein.
Da war ein großes Loch im Asphalt…

Leider haben die Militär-Bastler das zweite Leitsystem der HIMARS, das auf Trägheit beruht, noch nicht entschlüsselt. Aber es besteht kein Zweifel, daß ihnen etwas einfallen wird.

Die verirrten »Excaliburs«

Es ist merkwürdig, daß neben den HIMARS auch die geleitete Artilleriegranate »Excalibur« ihre gepriesene Genauigkeit verloren hat.
Sie ist mit einem GPS-Leitsystem ausgestattet und galt als das fortschrittlichste amerikanische Projektil. In der Anfangsphase der Militäroperation lag ihre Genauigkeit laut ukrainischen Quellen der Washington Post bei 55%.“

Eigentlich auch nicht viel für so ein hochtechnisches Gerät …

„Doch die russische elektronische Kriegsführung konnte diesen Wert bis Herbst 2023 auf 6% senken.
Darüber hinaus kostet eine »Excalibur«-Granate 100.000 US-Dollar. Und ein präziser Treffer begann 1,9 Millionen Dollar zu kosten.“

Diese Berechnung entsteht vermutlich dadurch, daß bei einer Trefferquote von 6% fast 17 Stück von dem Gerät notwendig sind.

„Aus diesem Grund wird Excalibur in der Ukraine nicht mehr verwendet. Wie die Washington Post betrübt vermeldete, wurden die Überreste dieser Granaten nach Polen gebracht.“

Na, da werden sich die polnischen Militärs und Politiker freuen, wenn sie den unbrauchbaren Schrott des Ukraine-Krieges dann als großzügiges Geschenk irgendwo bei Przemysl bunkern dürfen!

„Die Demütigung der »Leoparden«

Der Westen und die ukrainischen Streitkräfte setzten im Sommer 2023 vor allem auf den massiven Einsatz gepanzerter NATO-Fahrzeuge. Sie planten, mit deutschen Panzern auf die Krim zu fahren und »die Moskowiter ins Asowsche Meer zu werfen«. Es wurde öffentlich erklärt, daß »Russen beim Anblick deutscher Großkatzen weglaufen werden.« Wir werden nie erfahren, womit diese kranken Fantasien verbunden waren.“

Worauf sich diese Träume von der Überlegenheit der deutschen Panzer gründeten, – man erinnere sich an die Debatte, ob man diese Wunderdinger auch an die Ukraine liefern sollte! – wird vermutlich auch niemand mehr wissen wollen. Die Performance dieser Panzer war jedenfalls eher bescheiden:

„An der Front waren die Unsrigen jedenfalls sie auf die Ankunft der NATO-Panzerung vorbereitet.
Bereits im März 2023, als gerade begonnen wurde, über die Lieferung schwerer westlicher Ausrüstung in die Ukraine zu sprechen, hatte ich ein Gespräch mit den Panzerbesatzungen unseres Bataillons »August«. Aus irgendeinem Grund waren sie von den Gerüchten über die Leoparden nicht beeindruckt.
Sie sagten sofort Probleme bei der Reparatur, einen Mangel an Ersatzteilen und Personal sowie eine schlechte Manövrierfähigkeit aufgrund des Gewichts der Fahrzeuge voraus. Und zu den Schwachstellen der »deutschen Großkatzen« sagten sie: »Welche Schwachstellen gibt es? Zielt auf die Ketten – das ist das Sicherste.« Und so geschah es. Die ersten »Leoparden«, die in den Steppen von Zaporozhje starben, zogen auf Minen »ihre Schuhe aus« und wurden von der Artillerie erledigt. Der Misserfolg war erschreckend – in den ersten drei Tagen der ukrainischen Offensive wurden 12 Leoparden und 15 amerikanische Bradleys zerstört.

Wie man zu sagen pflegt, »Eine Niederlage ist immer ein Waisenkind.« Die in Ungnade gefallenen Deutschen versuchten, ihrer Panzer zu verleugnen und schlugen vor, mit den »Leoparden« eine Art Kindesweglegung und -unterschiebung zu betreiben.
Sie wurden doch den ukrainischen Streitkräften übergeben! Das bedeutet, daß die Deutschen damit nichts mehr zu tun haben. Der kindische Trick funktionierte nicht: Die Aktien von Rheinmetall brachen ein und die massive Lieferung deutscher Rüstungsgüter wurde stillschweigend eingestellt.“

Interessant.
Die hiesigen Medien berichten davon, daß Deutschland der größte Unterstützer der Ukraine unter den EU-Staaten ist.
Alles Propaganda?
Oder wurde inzwischen alles umgeleitet nach Israel, wo man gegen eine unbewaffnete Bevölkerung mit allen möglichen Waffen noch etwas ausrichten kann?

„Und am 1. November geschah eine weitere Überraschung: Unser Panzer zerstörte in einer Woche 8 Leoparden – eine ganze Panzerkompanie. Der letzte Leopard wurde erst vor wenigen Wochen abgeschossen, unter Beteiligung eines Helden unserer KP-Berichte, eines Luftaufklärungs-Piloten mit dem Spitznamen Sokolnitschij (»Falkner«).
Er demonstrierte dem Korrespondenten der KP, wie er das erste Mal mit einem Minenabwurf die offene Luke eines amerikanischen Bradley traf! An der Ausrottung der »deutschen Großkatzen« war nichts Fantastisches. Wie westliche Experten feststellten: »Die Russen zerstören sie (= die Leoparden) mit Minen, tragbaren Kornet-Raketen und neuen Vichr-1-Panzerabwehrraketen, die von Hubschraubern aus abgefeuert werden.« Später wurden unsere Drohnen zur Liste dieser »Anti-Panzer-Pillen« hinzugefügt. Natürlich haben wir auch eine »geheime Superwaffe« – einen historischen Hass auf deutsche Panzer mit weißen Kreuzen auf unserem Boden.“

Der einzige Trost ist, daß es den US-Bradleys auch nicht viel besser zu gehen scheint. Alle diese West-Panzer alle sind nicht gegen den Drohnenkrieg und ukrainische Lehmböden gerüstet.
Das heißt im Grunde, daß ihr ganzer Einsatz bei NATO-Manövern in Zukunft völlig überflüssig ist und im Grunde auch bisher schon war.
Sie sind bei ihrem ersten ernsthaften Einsatz durchgefallen und wirken sogar bei Paraden lächerlich.

„Was sagst du dazu, Musk?

Das gesamte Kontrollsystem der Streitkräfte der Ukraine, die Kommunikation mit dem NATO-Hauptquartier und der Empfang von Geheimdienstdaten in Echtzeit sind an das amerikanische Satellitenkommunikationssystem von Elon Musk, Starlink, gebunden. Die Streitkräfte der Ukraine erhielten im ersten Jahr des SVO 30.000 Terminals dieses Systems, und diese unverwundbare Verbindung bereitete uns echte Kopfschmerzen. Vor allem, als ukrainische Drohnenbetreiber begannen, mit Hilfe von Starlink zu arbeiten. Unsere Spezialisten brauchten ein Jahr, um zu lernen, wie man diese Verbindung blockiert – die ersten Berichte über ihre Ausfälle tauchten im Jahr 2023 auf. Dann kam es zur »Schlacht um Avdejevka« und die ukrainischen Streitkräfte hatten erstmals Kommunikationsprobleme. Die Verteidiger von Avdejevka waren gezwungen, auf Mobiltelefone umzusteigen und auf altmodische Weise Boten zu Fuß zu schicken.
Unsere Spezialisten für elektronische Kriegsführung haben ihre Methode zur Blockierung von Starlink nicht verraten. Es ist nur bekannt, daß im April auf den Anhöhen in der Nähe von Avdejevka einige Geräte aufgetaucht sind, die die Kommunikation auf einer Fläche von 12 Quadratkilometern unterbrochen haben.
Aber das war nur der Anfang, eine Art Übung. Starlink wurde am 10. Mai 2024, dem Tag der Offensive unserer Truppen in Richtung Charkow, vollständig abgeschaltet.

Hunderte Aufklärungsdrohnen der ukrainischen Streitkräfte haben die russische Offensive »nicht gesehen«. Und gleichzeitig verloren die Soldaten in den ukrainischen Schützengräben den Kontakt zum Hauptquartier.
Wie das gemacht wurde – lassen wir das so lange wie möglich ein Geheimnis bleiben.“

Siehe dazu auch: Starlink

„Die Bruchlandung der Bayraktars

Die türkische Angriffs- und Aufklärungsdrohne Bayraktar-TB2 sorgte während des Krieges in Karabach im Jahr 2021 für großes Medienecho.“

Siehe dazu auch: Die neuen Herren des Himmels

„Und in der Ukraine kam man erneut zu dem Schluss, daß eine »Wunderwaffe« auf der Welt aufgetaucht sei und daß man sie dringend besorgen müsse. Gesagt, getan: Die Streitkräfte der Ukraine haben diese »Vögel« nicht nur erhalten, sondern sich auch darauf vorbereitet, sie in einer Fabrik in der Ukraine selbst zusammenzubauen. Die Bandera-Fans komponierten ein prahlerisches Lied über »Bayraktar« und drehten ein Video. Und die Bürger der Ukraine beeilten sich wie gewöhnlich, ihre Kinder auf dieses Fremdwort zu taufen. Was konnte hier nur schiefgehen?“

Die Türkei war tatsächlich der Ansicht, mit dieser Drohne eine Wunderwaffe geschaffen zu haben.
Aber ihre Konstrukteure rechneten nicht damit, wie schnell sich die Erfordernisse an Drohnen ändern würden.

„Bayraktars Probleme begannen jedoch bereits in den ersten Stunden des Krieges. Offiziell wurden 9 dieser Superdrohnen in nur 4 Tagen abgeschossen. Wenn man bedenkt, daß 50 Bayraktars in die Ukraine geliefert wurden, ist das eine beeindruckende Zahl. Die Bayraktars tauchten zwei Wochen lang nicht an der Front auf – die Hersteller sollten etwas an der Bauweise ändern. Sie taten so, als hätten sie tatsächlich etwas verändert.
Bis Ende 2022 hatte unsere Luftverteidigung bereits etwa 100 Bayraktars zu Boden gebracht. An der Front wurden sie fortan nicht mehr gesehen.

Es stellte sich heraus, daß diese große und gemächliche Drohne für unsere Luftverteidigung perfekt sichtbar war und von der ersten Rakete abgeschossen wurde. Das Wort »Bayraktar« wird nicht mehr erwähnt, es bleiben nur unglückliche ukrainische Kinder mit seltsamen Namen übrig.“

Ja, auch in der Türkei können sie jetzt diese Bayraktars, die anfänglich von der Firma von Erdogans Schwiegersohn hergestellt wurden, ebenfalls nicht mehr so gut herzeigen.
Auch der Export dürfte einbrechen, nachdem er nach ihrem ersten – erfolgreichen – Einsatz in Aserbaidschan stark gewachsen war.
Sie eignen sich nur noch für Kriege, wo die andere Seite über keine Abwehrsysteme verfügt.


Zu diesen etwas spöttischen Ausführungen der KP über gewisse inzwischen durchgefallene Waffensysteme sollte man sich noch das Theater um die Patriot-Abwehrsysteme in Erinnerung rufen.

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Fortsetzung folgt: Die russischen Waffen

Nebenschauplatz Georgien

GEZERRE UM EINEN STAAT, DER NICHT FRONTSTAAT SEIN WILL


1. Georgien in der SU

Das Land, das als die Heimat des sowjetischen Kaugummis, eines giftgrünen Estragon-Sprudelgetränks, der besten Küche der SU und vieler anderer Spezialitäten gilt, war immer ein kultureller Rivale Rußlands. Der Georgier, der die SU beherrschte, hielt seine Landsleute für höherwertiger als die versoffenen Russen – leider waren es zu wenige, um daraus eine Weltmacht zu formen. Bis lange nach Stalins Tod genoß Georgisch den Status einer Staatssprache der SU.

Diese Rivalität setzte sich fort auf dem Gebiet der Filmindustrie – Georgien war als Drehort populär, es besaß eine renommierte Filmindustrie, eines der ältesten Filmstudios der Welt und stellte viele Regisseure und Schauspieler der SU.
Die Moskauer Dominianz auf dem Gebiet des Schachs bekämpfte Tiflis mit einer Offensive im Frauenschach, die der Welt einige Schachweltmeisterinnen bescherte.
Sogar auf dem Gebiet der Dissidenz setzte sich diese Rivalität fort: Der Publizist und Übersetzer Swiad Gamsachurdia gab als erster den „Archipel GULAG“ Solschenizyns in einer Samisdat-Druckfassung heraus und inspirierte vermutlich damit die russische Dissidenz dazu, ein „Tamisdat“ in Frankreich in die Wege zu leiten, um gegenüber Georgien wieder die Nase vorn zu haben.

Neben dem Georgier, der die SU groß machte, sollte ein zweiter nicht vergessen werden, der zu ihrem Untergang beitrug und dann eine wechselhafte Karriere als georgischer Präsident hinlegte.

2. Die Rolle Georgiens beim Zerfall der SU

Obwohl Georgien nicht zu den Beschlußmächten der Auflösung der SU gehörte, betrieb die georgische dissidentische Fraktion dieselbe bereits vorher eifrig und veranstaltete im Herbst 1990 Wahlen, die von der Partei Gamsachurdias „Freies Georgien“ gewonnen wurde.

Ein Referendum im Frühjahr 1991, das die „staatliche Wiederherstellung“ Georgiens (lies: „Unabhängigkeit“) zum Thema hatte, wird mit widersprüchlichen Resultaten im Internet zitiert: Einerseits soll sich eine überwältigende Mehrheit dafür ausgesprochen haben, andererseits sollen sich Abchasien und Südossetien dagegen ausgesprochen haben. Man kann annehmen, daß die Fragen so formuliert waren, daß sie in dieser Frage Mehrdeutigkeiten zuließen.
Im April 1991, also 8 Monate vor dem offiziellen Ende der SU, erklärte Georgien seine Unabhängigkeit. Man kann also die Georgier als Beschleuniger des Zerfallsprozesses der SU ansehen.
Die Unabhängigkeit Georgiens wurde praktisch sofort von den USA anerkannt.

3. Das freie und unabhängige Georgien

Es folgten 1 bis 2 veritable Bürgerkriege in den und gegen die rebellischen Regionen, die ihren Anschluß an die SU verkündeten und sich gegen von der Zentralregierung in Tiflis entsandte „Besatzungs“-Truppen verteidigten. (Sogenannte „illegitime“ Separatisten, in der heutigen Leseart …)
Nach dem Zerfall der SU erklärten diese Regionen ihre Unabhängigkeit, die bis heute nur von Rußland anerkannt und auch militärisch abgesichert wird. De facto sind es Territorien Rußlands, in denen der Rubel zirkuliert, de jure gehören sie nach wie vor zu Georgien.

In den turbulenten Zeiten zwischen der Ausrufung der Unabhängigkeit und einer Beruhigung der Lage um 1994 wurde der erste gewählte Präsident Gamsachurdia erst gestürzt und dann ermordet. Seine Vorstellungen eines unabhängigen Georgiens, zwischen ethnischen Vertreibungen und Steinerscher Anthroposophie, erwiesen sich als undurchführbar. Die Putschisten wählten Schewardnadse zum Präsidenten, die dieses Amt mit einigen Aufs und Abs von 1992 bis 2003 ausübte, bis er auch durch einen Putsch, die sogenannte „Rosenrevolution“, gestürzt wurde.

Als einzige Konstante in all diesen Auseinandersetzungen zwischen Separatisten, Clans, Paramilitärs und Mafiabossen erwies sich die Orthodoxe Kirche Georgiens als einigende und versöhnliche Kraft, weswegen auch bis heute keine Regierung an ihr vorbei kann.
Symbol dieser Entwicklung ist die Sameba-Kathedrale, zu der Schewardnadse den Grundstein legte, die von seinem Nachfolger Saakaschwili 2004 eingeweiht und vom heutigen starken Mann Georgiens, Bidsina Iwanischwili, finanziert wurde.

4. Klare Verhältnisse

Der in Rußland zu Geld gekommene Unternehmer Iwanischwili war der Mentor und finanzielle Unterstützer Saakaschwilis. Dessen Stern begann zu sinken, als sich Iwanischwili von ihm abwendete, vor allem nach dem mißglückten Ossetienkrieg 2008.

Mit der Partei „Georgischer Traum“ gewann Iwanischwili 2012 die Parlamentswahlen. Seither bestimmt er die Politik, zieht Präsidenten und Minister aus dem Ärmel und ernennt Regierungschefs. Das Präsidentenamt wurde durch eine Verfassungsänderung 2013 mehr oder weniger auf eine Repräsentations-Funktion reduziert.
Das stört die jetzige Amtsinhaberin sehr, die ihrer prowestlichen Einstellung kaum noch Geltung verschaffen und Taten folgen lassen kann.

5. Unruhe im Kaukasus

Der Ukraine-Krieg hat etwas Unruhe in diese prästabilisierte Harmonie gebracht.

Zunächst flüchteten Ukrainer mit georgischen Verbindungen und Russen, die dem Militärdienst entgehen wollten, nach Georgien. Anfängliche Streitereien zwischen diesen beiden Personengruppen wurden inzwischen beigelegt, mit dem notwendigen behördlichen Nachdruck.
Der Freie Westen entdeckte Georgien als einen russischen Hinterhof, in dem man Unruhe stiften und womöglich nationale Ressentiments anstiften könnte, Stichwort verlorene Territorien.

Die altbekannten Schlachtrosse der Homosexuellen-Rechte und der Menschenrechte sowie Korruptionsbeschuldigungen wurden losgeschickt. Die US-Botschafterin begann, etwas lauter zu werden und von Georgien Anschluß an die westlichen Sanktionen und Verurteilung Rußlands zu verlangen.

Der „Georgische Traum“ reagierte schließlich mit dem Gesetzesentwurf gegen ausländische Agenten, der weltweit als „russisches Gesetz“ gegen Oppositionelle gebrandmarkt wird, aber in Rußland selbst seinerzeit aus der US-Gesetzgebung übernommen und schöpferisch weiterentwickelt worden war.
Dieses angebliche „Knebelgesetz“ gegen die Opposition ruft seither Straßenproteste hervor, die vor allem von jüngeren Leuten getragen werden, die in internationalen Organisationen und NGOs arbeiten und um ihren Arbeitsplatz fürchten. Sie stehen aber, trotz aller medialen Aufmerksamkeit, auf verlorenem Posten.

Erstens, weil das georgische Parlament zersplittert ist. Dort sitzen neben 11 unabhängigen Abgeordneten und 10 leeren Sitzen (alles Ergebnisse verschiedener Spaltprozesse innerhalb der Parteien) 15 (!) verschiedene Parteien, viele von ihnen aus 1 oder 2 Abgeordneten bestehend. Davon besetzt der „Georgische Traum“ 75 Sitze aus 150. Die größte Oppositionspartei, diejenige des inzwischen inhaftierten ehemaligen Präsidenten Saakaschwili, besitzt 16 Sitze. Mit den restlichen sich als pro-europäisch bezeichnenden Parteien ist sie restlos zerstritten – so wie viele dieser Mini-Parteien untereinander auch. Das Gesetz geht also auf jeden Fall durch das Parlament, notfalls hilft der „Georgische Traum“ mit etwas Bakschisch bei einzelnen Abgeordneten nach.

Zweitens, weil der Gewaltapparat fest hinter dem „Georgischen Traum“ steht. Erst seitdem Iwanischwili auf die politische Bühne Georgiens trat, werden Militär und Polizei nämlich anständig bezahlt und ordentlich ausstaffiert.

Drittens, weil die Präsidentin, die in ihrem Palast vor sich hintobt und ihre politische Ohnmacht verflucht, das Gesetz durch Vetos nicht ewig verhindern kann:
„Das Veto der Präsidentin kann nur erwirken, daß das Parlament es einer erneuten Abstimmung unterwirft, wonach der Text endgültig Gesetz wird.“ (El País, 14.5.)

Der extra angereiste US-Beamte O’Brien wurde von Iwanischwili nicht empfangen, weil er sowieso keine ausländischen (westlichen) Politiker sehen will, solange er das Geld nicht zurückkriegt, das ihm im Rahmen der Credit Suisse-Rettung vom Westen, der „Partei des Globalen Krieges“, gestohlen worden ist.

Pressespiegel Komsomolskaja Pravda, 5.5.: Die Fremdenlegion reitet in der Ukraine ein

EINE KOMPANIE SOLDATEN KOMMT AUS FRANKREICH IN DIE UKRAINE: EIN BITTERES SCHICKSAL ERWARTET SIE

Der ehemalige Mitarbeiter des US-Verteidigungsministeriums Stephen Bryen berichtete in der Asia Times, dass 100 Soldaten der französischen Fremdenlegion in der Stadt Slawjansk in der Ukraine eingetroffen seien. Bryen schrieb: »Sie werden zur Unterstützung der 54. separaten mechanisierten Brigade der ukrainischen Streitkräfte in Slawjansk eingesetzt. Die Soldaten wurden aus dem 3. französischen Infanterieregiment rekrutiert. Dies ist eine der Haupteinheiten der Fremdenlegion.«

Der ehemaliger Pentagon-Beamte meint, dass es sich bei den Ankömmlingen hauptsächlich um Artilleristen und Geheimdienstoffiziere handelte. Und es bestätigt die Information, dass letztendlich bis zu eineinhalbtausend Soldaten aus Frankreich in die Ukraine geschickt werden.

Bryen stellt eine nicht rhetorische Frage: »Überschreitet dies eine rote Linie im Hinblick auf die NATO-Beteiligung am Konflikt in der Ukraine?« Werden die Russen dies als Beginn eines größeren Krieges außerhalb der Ukraine wahrnehmen?

In diesem Frühjahr gab es bereits Berichte über den Tod der Franzosen in der Ukraine – es handelte sich jedoch um »Söldner«. Wie sehr wird die Übertragung dieser »französischen Hundertschaft« die Situation verändern?

Die KP kontaktierte den pensionierten Hauptmann 1. Ranges, den Militärexperten Wassilij Dandykin, der derzeit die operative Situation auf der Krim beurteilt, einen der Schlüsselpunkte unserer Verteidigung und einer möglichen Offensive.

KP: Wassilij Alexejewitsch, kann der Transfer der ersten hundert Soldaten der französischen Fremdenlegion als Einmarsch der NATO-Truppen in das Territorium der Ukraine angesehen werden?

WD: Formal noch nicht. Die Fremdenlegion hat in Frankreich einen Sonderstatus. Im Großen und Ganzen gehört sie zum französischen Verteidigungsministerium. Die Feinheit besteht darin, dass dort Bürger anderer Länder dienen, von denen viele zum Zeitpunkt ihres Auslandseinsatzes, beispielsweise in die Ukraine, möglicherweise noch nicht über die formelle französische Staatsbürgerschaft verfügen. Und sie erhalten nach einer bestimmten Anzahl von Dienstjahren in dieser Einheit einen Pass der 5. Republik. Dort könnten also Russen und Ukrainer Seite an Seite dienen.

KP: Und deshalb kann man in Paris sagen, dass es keine französischen Soldaten waren, die in die Ukraine einmarschierten?

WD: So ist es. Offiziell scheint es sich hierbei nicht um die französische Armee zu handeln. Aber hier ist ein bedeutender Moment. Der Köder ist geworfen – wie werden wir das wahrnehmen?“

Sehr neckisch von der KP, die Anwesenheit ausländischer Soldaten in der Ukraine als „Köder“ zu bezeichnen. Offenbar soll es als ein besonderes Anliegen der russischen Armee dargestellt werden, diese zu vernichten.

„KP: Und wie?

WD: Ich denke, wir werden es mit »großer russischer Gastfreundschaft« akzeptieren. Worüber ein Nachkomme des Grafen Leo Tolstoi kürzlich sprach.

KP: Tatsächlich sind in der Ukraine bereits französische Söldner gestorben.

WD: Ja, sie haben »Urlaub gemacht« und sind in die Ukraine gefahren. Die Entsendung dieser Soldaten ist eine Art Test. Wir haben gerade Otscheretino befreit. Die Lage der ukrainischen Streitkräfte ist nicht sehr gut. Und jetzt sind diese Hundert gelandet, um Sie zu unterstützen. Angeblich – Artilleristen und Späher – aber eben nur angeblich. Vielleicht handelt es sich auch um Piloten. Unter Berücksichtigung der Aufgaben, die die Fremdenlegion üblicherweise in Afrika wahrnahm.

KP: Das heißt, nicht, um uns mit ihren Caesar-Kanonen zu treffen oder ihre von Delair hergestellten Drohnen, deren Hauptquartier sich in Toulouse befindet, in unsere Richtung zu schießen?

WD: Was die Artilleristen und Aufklärungsoffiziere betrifft, ich wiederhole, ist das, was sie selbst gegenüber den Medien laut gesagt haben. Warum sollten wir das glauben? Drin besteht Aufklärung im Krieg. So prüfen sie uns. Erwarten Sie unsere schnelle Antwort. Ich denke, und ich bin mir fast sicher, dass nicht alle dieser hundert Kämpfer in Slawjansk französische Pässe haben. Aber sicher wurden sie ihnen versprochen – nach diesem Einsatz. Aber viele werden diese französischen Pässe posthum erhalten.

KP: Wie weit ist es von der Front bis zum Standort dieser »französischen Kompanie«?

WD: Die Front bewegt sich ständig. Na ja, 40-50 Kilometer. Das Verteidigungsministerium bestätigt sorgfältig und nach genauer Prüfung die Befreiung weiterer besiedelter Gebiete.

KP: Ist es möglich, den Stützpunkt in Slawjansk sowohl mit Artillerie als auch mit der Luftwaffe zu erreichen?

WD: Das Beste wäre, die Soldaten dieser Kompanie gefangen zu nehmen. Ja, sie werden versuchen, dies auf jede erdenkliche Weise zu vermeiden, aber sie sind in etwas geraten, auf das sie sich nicht einlassen sollten. Und vorerst werden sie mit dem Namen »Fremdenlegion« spielen. Man wird darauf bestehen, dass diese im Grunde keine Franzosen sind. Das werden sie vorschieben. Nichts wie Heuchelei.“

Es handelt sich hier um die ukrainische Fremdenlegion, in der Söldner aus verschiedenen Staaten kämpfen und die auch schon sehr dezimiert wurde. Der sollen diese französischen Fremdenlegionäre sozusagen als Privatpersonen eingegliedert werden. Damit sind dann offiziell immer noch keine französischen Soldaten im Einsatz.
Heuchelei ist möglicherweise nicht ganz der richtige Ausdruck, weil immerhin wäre die offizielle Anerkennung der Truppenentsendung so etwas wie eine Kriegserklärung Frankreichs an Rußland.
Die Eingliederung der französischen Fremdenlegionäre in die ukrainische Fremdenlegion löst auch möglicherweise das Problem, wem diese Soldaten jetzt eigentlich unterstehen? Dem französischen oder dem ukrainischen Oberkommando?

KP: Und diese fünfzehnhundert Franzosen, die vor mehr als einem Monat in Bulgarien gelandet sind und zur rumänisch-ukrainischen Grenze marschierten?

WD: Nun, das alles geschieht im Rahmen groß angelegter NATO-Übungen, die sie von der Ostsee bis zum Schwarzen Meer durchführen. Die östlichen Bündnispartner haben dort kaum Mitspracherecht, sind aber immer bereit, sich dafür anzudienen.

KP: Können die Franzosen sehr schnell aus dem rumänischen Constanța nach Odessa verlegt werden?

WD: Wahrscheinlich in ein oder zwei Stunden. Ja, sie können. Aber wir dürfen Transnistrien nicht vergessen. Die Situation dort ist kompliziert. Dort sind Zehntausende Menschen mit russischen Pässen.“

– und auch mit russischer militärischer Unterstützung und Bewaffnung. Transnistrien ist wehrfähig.

„Aber ich glaube weiterhin, dass die Staats- und Regierungschefs großer Länder immer noch über einen Rest gesunden Menschenverstands verfügen. Was die Legionäre angeht: Sie erhielten den Befehl – sie nahmen ihre Stellung ein.“