Das syrische Schlachtfeld – Fortsetzung

WER GEGEN WEN?
Eine Zeitlang sahen sich die Medien nolens volens zu dem Eingeständnis genötigt, daß dank des Eingreifens Russlands die Tage des IS in Syrien gezählt zu sein scheinen.
Aber der syrische Bürgerkrieg hat ja noch andere Akteure, und die halten die Sache spannend.
Die USA hat ihre Militärpräsenz in Syrien kräftig ausgebaut und zwar anscheinend die Dschihadisten fallen gelassen, aber sich in den „autonomen“ Kurdenbezirken breit gemacht.
Während hierzulande linke Sympathisanten die Selbstverwaltung in Rojava feiern, findet dieses soziale Experiment inzwischen unter einer Art Besatzung der US-Streitkräfte statt.
Die USA hat offensichtlich nie ihr Ziel einer Teilung Syriens aufgegeben. Als sich der IS und andere islamistische Gruppierungen entweder zusehends als Ärgernis für die US-Interessen erwiesen, oder als kriegerische Fraktion nicht bewährten – wozu natürlich auch Russlands militärische Präsenz beitrug – wurden die Kurden Nordsyriens zusätzlich wichtiger. Als nützliche Idioten für US-Präsenz und -Einmischung.
Zu der Kurdenfrage an sich sei auch noch an das in die Hose gegangene Referendum im Nordirak erinnert. Gegen alle Ratschläge aus den eigenen Reihen, und unmißverständliche Drohungen aus Bagdad und Teheran, ein unabhängiges Kurdengebiet im Nordirak nicht zuzulassen, zogen die Barzani-Partie und ihre Klientel das Referendum durch. Sie verließen sich dabei offensichtlich auf die zugesicherte Unterstützung Israels und auf das Wohlwollen der USA, das sie als gegeben voraussetzten.
Das führte zum Verlust Kirkuks und der angrenzenden Ölfelder an die schiitische Allianz und die irakische Armee, einer de-facto Aufhebung der Selbstverwaltung im Norden und einer ziemlich bösen Diskreditierung der Führungsclique um Barzani, die auch von der Türkei fallengelassen wurde.
Die Führung der syrischen Kurden, die sowieso starke Differenzen mit Barzani & Co. hatte, las zwar vielleicht die Zeichen an der Wand, verließ sich aber weiterhin auf den Schutzschirm der USA – gegen die Beschwerden aus Damaskus, und die Drohungen aus Ankara.
Der syrischen Regierung und ihren Verbündeten Russland und Iran können diese Abspaltungstendenzen eines Teiles des Staatsgebietes und das militärische Sich-Festsetzen der USA nicht recht sein, so viel ist klar. Solange es aber um den IS und um seine Liquidierung ging, wurde diese Problematik in die zweite Reihe verdrängt.
Der IS ist inzwischen großflächig geschlagen und hat auch jegliche finanzielle Unterstützung verloren. Weder Saudi-Arabien noch Katar noch die USA lassen mehr etwas springen, seit Mosul und Raqqa gefallen sind. Der IS hat sich durch seine Taten und Propaganda bei allen beteiligten Akteuren unmöglich gemacht und ist als Karte im Nahost-Spiel wertlos geworden. Seinen Kämpfern bleibt nichts anderes übrig, als sich neue Aufgabengebiete zu suchen und in eine der anderen Söldnertruppen in oder außerhalb Syriens einzutreten, die sich noch einer Unterstützung erfreuen – sei es aus den Golfstaaten, der USA oder der Türkei.
Die syrische Regierung und Vertreter Russlands haben die Kurden wiederholt aufgefordert, ihre Autonomie-Erklärung zurückzuziehen und sich ausdrücklich als Teil des syrischen Staatsgebietes zu definieren, mit Damaskus als politischem Zentrum. (Das impliziert natürlich auch im weiteren, daß die USA hinauszukomplimentieren gewesen wären.) Für diesen Fall wurde Afrin auch Waffenhilfe angeboten.
Das wurde von den kurdischen Vertretern abgelehnt.
Jetzt hat die Türkei, die keinen Kurdenstaat an ihrer Grenze will, mit dem Aufräumen der kurdischen Autonomie begonnen.
Die USA hat zwei Optionen: Entweder weiter mit den Kurden packeln und eine Konfrontation mit der Türkei in Kauf nehmen, was erstens ernsthafte Kriegshandlungen und zweitens das Ausscheiden der Türkei aus der NATO zur Folge haben könnte.
Oder aber die Kurden fallenzulassen und versuchen, das ganze Kurdengebiet samt US-Stützpunkten der Türkei anbieten, als Pufferzone oder gleich als neue Provinzen.
Es sieht so aus, als ob gerade letzteres in Washington erwogen wird:
USA wollen mit türkischer Armee kooperieren
USA will Kurden entwaffnen, die gegen die Türkei kämpfen

Fortsetzung der GSP-Kritik „Linken-Bashing“

DISKUSSION ZUR G 20-DEMO UND DEM DRUMHERUM
Ich habe die Autoren der Kritik aufgefordert, sich doch bitte auch an der Diskussion zu beteiligen, da es mir schwerfällt, eine Debatte zu führen, die ich nicht selber losgetreten habe.
Jetzt kommt also dieser Beitrag von ihnen:
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Stellungnahme zu einer aufgeregten „Diskussion“
Unsere Kritik am GSP-Artikel „Randale in Hamburg“ hat offenbar einige Aufregung und polemische Auseinandersetzungen hervorgerufen, die sich in einer Reihe von Beiträgen niedergeschlagen. Auf vieles können und wollen wir gar nicht eingehen – zumal „Nestor“ dankenswerterweise ja bereits einiges klargestellt hat. Die Stellungnahme von „Berthold Beimler“ allerdings erscheint uns einer Replik wert, weil sie zumindest versucht, sachlich zu sein und weil sie uns repräsentativ für das Denken vieler GSP-AnhängerInnen erscheint. Außerdem bezieht sich „Berthold Beimler“ im Unterschied zu den meisten Blog-Beiträgen immerhin auf unsere Kritik und auf den kritisierten Artikel. Aber wie?
1. B: „Bevor der Artikel diese Kritik des GSP inhaltlich überhaupt zur Kenntnis nimmt, stellt er klar, um was es sich seiner Meinung nach dabei handelt: „Linken-Bashing aus München“.
„Beimler“ beginnt mit einem falschen Rückschluss: Wenn die Überschrift den polemischen Gehalt des GSP-Artikels kennzeichnet, dann bedeutet das nicht, dass die Autoren den entsprechenden Text zuvor nicht wohlwollend gelesen haben.
2. B: „Dass Kritik an den falschen Vorstellungen der radikalen Linken zu ihrer Mobilisierung nach Hamburg nicht anders gemeint sein kann denn als ein Niedermachen der Demonstranten, ist dabei nicht dem Artikel entnommen, sondern vielmehr Unterstellung des Autors.“
Das Kritikpapier befasst sich nicht mit dem „Gemeinten“ der GSP-Redakteure, sondern mit dem Gesagten im Artikel. Und das ist – vielleicht allen frommen Absichten zum Trotz – nun mal keine sachliche Auseinandersetzung mit der Demo, ihrem Anlass, ihren Bedingungen und den Positionen der Teilnehmer. Der Artikel ist faktisch eine zielstrebige Abstraktion von alledem und eine Fokussierung auf einen anarchistischen Standpunkt, der fälschlich verallgemeinert und zum Grund der Eskalation umgedeutet wird.
3. Bei aller verständlichen Aufregung über eine bisher ungewohnte Kritik am GSP – es stimmt einfach nicht, dass Ordnungsamt, Polizei und Justiz Demonstranten am Versammlungsrecht unterscheiden bzw. „testen“: „Die konkrete Anwendung des Demonstrationsrechts gerät daher zum Test auf die staatstreue Gesinnung der Demonstrierenden; und so spielt der demonstrierte politische Standpunkt dann schon seine Rolle.“
Die Reihenfolge ist umgekehrt: Die genannten Instanzen unterscheiden die Demonstranten anhand von Zuordnung, Zugehörigkeit und Inhalt ihrer Kritik und wenden daraufhin das Versammlungsrecht als Mittel ihrer politischen Kalkulationen an!
4. Auch der energische Hinweis, den Artikel wirklich zu lesen, am besten zu „studieren“, macht ihn nicht besser. Der GSP unterlässt hier nämlich die zur Beurteilung des Hamburg-Sachverhaltes notwendige, analytische Trennung zwischen a) dem verfassungsmäßigen Grundrecht auf Versammlungsfreiheit, b) den allgemeinen Bestimmungen des Versammlungsrechts, c) der Rolle der Gerichte, d) der Beurteilung von Demos durch die Politik, e) dem Standpunkt und den Interessen von Polizei und Behörden und f) der Rolle der Medien. Stattdessen wird im GSP-Beitrag alles zu einem vermeintlich reibungslosen und einheitlichen Vorgehen erklärt, ganz so, als ob das erstaunliche Zusammenspiel der Instanzen nicht erklärungsbedürftig, sondern mit „Staat“ und „System“ hinreichend gekennzeichnet wäre! (Siehe dazu das Glossar innerhalb der ****-Trennzeichen. War als Kasten gedacht, das ist aber hier nicht hinzukriegen.)
5. Das von „Beimler“ ergänzte GSP-Zitat (S. 31) macht die kritisierten Fehler auch nicht wieder gut. Im Gegenteil: „(…)wo dagegen Demonstranten ihre grundsätzliche Ablehnung der herrschenden Politik hörbar machen wollen und – deswegen – von vornherein Ausschreitungen zu erwarten und zu unterbinden sind. Und wenn der Auftrag der Einsatzkräfte lautet, so ein gewichtiges Ereignis wie einen G20-Gipfel reibungslos über die Bühne zu bringen, dann reicht eben schon ein Schal vor dem Gesicht für hartes Durchgreifen.“ (S. 31)
Was soll im Zitat eigentlich genau gesagt werden? Wer ist hier das Subjekt? Wer erteilt hier Aufträge? Glaubt der GSP etwa selbst, dass bei jenen, die ihre grundsätzliche Ablehnung der herrschenden Politik hörbar machen wollen, mit Ausschreitungen auf Demos zu rechnen ist? Oder will er das als (falsche?) Unterstellung von Politik und Behörden oder vielleicht der Presse kennzeichnen? Hält die Redaktion selbst Schals und Sonnenbrillen für eine Störung des G-20-Gipfels, auf die es die Demonstranten abgesehen haben, oder will sie damit die zynische Rechtfertigung zur Zerschlagung einer gerichtlich immerhin genehmigten Großdemonstration durch die Polizei kennzeichnen?
Wie auch immer die zitierten Zeilen „gemeint“ sein mögen (wir sind kein Semantik-Seminar für GSP-Prosa) – wenn am Ende bei der Diagnose feststeht, dass die Demonstranten die Gewalt bekommen haben, die sie sichtbar machen wollten, so scheinen alle anderen Erwägungen, die in den schwer deutungsbedürftigen, d.h. weder eindeutigen noch selbst erklärenden Zeilen mitschwingen mögen, letztlich keine Rolle mehr zu spielen. Das ist schlecht.
6. B.: „»Ausbeutung, Abschottung und Verelendung« (sind) bekannt und deswegen tatsächlich »kein Grund für Gegnerschaft«“.
Hier findet eine Verwechslung statt. Wenn die G20 für sich die Verantwortung für die Welt reklamieren und sich darin feiern, die Demonstranten ihnen entgegenhalten, dass diese ihre Welt aber ganz schön ekelhaft aussieht, dann ist das keine Erklärung von Ökonomie und Politik einer imperialistischen Weltordnung zu Beginn des 21. Jahrhunderts. Aber Grund genug für Gegnerschaft ist es allemal! Dass man für seine Gegnerschaft die richtige Erklärung braucht, um nicht ein weiteres Mal in den Sackgassen linker Politik zu landen, ist unbestritten. Und es ist auch unbestritten, dass viele TeilnehmerInnen der linksradikalen Demos ihre Gegnerschaft leider nur aus radikaler Enttäuschung über die Regierungen beziehen, die von einer Idealisierung der Prinzipien bürgerlicher Herrschaft und des bürgerlichen Rechts getragen ist. Das heißt aber noch lange nicht, dass der „moralische“ Protest gegen die Wirkungen von Kapitalismus, Staat und Imperialismus grundlos oder unbegründet ist. Auch teilen wir nicht die Ansicht, dass man erst das „Kapital“ – wir empfehlen die Lektüre – gelesen oder den bürgerlichen Staat „abgeleitet“ haben muss – auch das halten wir für nützlich –, um seinen Unmut über die herrschenden Verhältnisse zu artikulieren.
7. B: „Im Sinne dieser moralischen Überzeichnung, die sie als Motto für ihre Aktion gewählt haben, deutet der Demo-Aufruf auf extreme Brutalitäten des globalen Kapitalismus, die auch nach den Massstäben der bürgerlichen Gesellschaft als menschenunwürdig verurteilt sind: ertrinkende Flüchtlinge, ermordete Streikführer, Arbeitssklaven auf Abwrackwerften, Krieg, Folter, Diktatur etc.“
Sowohl „Beimler“ wie GSP schieben hier dem Zitat die „moralische Überzeichnung“ unter, die in ihm gar nicht enthalten ist. Das weckt schon Zweifel daran, ob den AutorInnen überhaupt ernsthaft daran gelegen ist, das Zitat treffend zu kritisieren oder ob sie sich doch lieber einen „Pappkameraden“ erfinden, damit sie besser treffen…
In unserer früheren Anmerkung hatten wir moniert, dass der politische Standpunkt der kritisierten „Welcome-to-hell“-Demo aus einem einzigen Zitat gewonnen wurde, das dann auch noch unvollständig und verstellend analysiert wurde. Wer sich über den Demoaufruf unbefangen und selbständig informieren und ein Urteil bilden will, der kann dies hier tun: Eines kann vorweg schon gesagt werden: Wie immer man das Dokument beurteilen mag, es handelt sich jedenfalls um eine ziemlich ausführliche Begründung der Gegnerschaft an der herrschenden Weltordnung und ihren Nutznießern, die im ausgewählten Zitat nicht angemessen gefasst wird!

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    Hier nochmal ein „Angebot zum Verständnis“ der Sache für GSP-Leser und Unbefangene:
    Verfassung: Demonstrieren darf jeder – unter Achtung der freiheitlich-demokratischen Grundordnung und ohne Waffen. Darin ist eingeschlossen: Demonstrationen sind zum Appell an die wirklichen Machthaber in Politik und Ökonomie verurteilt, denn praktische Konsequenzen dürfen sie nicht erzwingen.
    Politik: Sie beurteilt (mithilfe ihrer Ratgeber in Wissenschaft und Verfassungsschutz) den demonstrationswilligen Standpunkt nach seiner politischen Zugehörigkeit, seiner Verfassungstreue und seiner Kompatibilität mit der aktuellen Staatsraison. (Ein Beispiel: Demonstrieren gegen Atomkraftwerke ist nicht per se verfassungswidrig, wird in den 80er Jahren als Angriff auf die beschlossene Energiepolitik der BRD allerdings durchaus so behandelt. In Hamburg stand fest, dass die Demonstration der Linken/Gewerkschaften/Attac-ler geduldet bzw. erwünscht war, die der Linksradikalen nicht.)
    Medien: Die Presse macht sich ihren Reim auf die anstehenden Ereignisse. Sie bespricht G20 einerseits ganz unter dem Gesichtspunkt eines national wichtigen Großereignisses, dem sie unbedingten Erfolg wünscht. Andererseits findet sie Protest gegen die jetzige Weltlage auch ein Stück weit berechtigt; vor allem, wenn der Protest als Apell zu mehr Verantwortung Deutschlands in der Welt zu deuten ist. Wiederum andererseits darf es natürlich keinesfalls zu Gewalttaten kommen – „Chaoten“, die nichts anderes wollen als „Krawall“ (so stilisiert man sich diese Leute ja schon ewig hin, um sie zu diskreditieren), haben in Hamburg nichts verloren. Entsprechend wird im Vorfeld des Gipfels bereits Stimmung gemacht.
    Behörden: Die Hamburger Behörden wissen also, was ihre gewählten Chefs und die demokratische Öffentlichkeit von ihnen erwarten: Einen störungsfreien G20-Gipfel – und das in einer für ihre linke Szene bekannten Stadt. Dafür erklären sie schon im Vorfeld einen Großteil der Stadt für sakrosankt (Blaue Zone, 38 qkm der Innenstadt) – gesperrt für jeglichen Protestversuch. Sie lassen die linksradikale Demo, angemeldet aus dem Umfeld der Roten Flora, erst gar nicht zu, wegen zu befürchtender Krawalle. Sie untersagen Camps, wo die Demonstranten schlafen und sich versorgen wollen, als Infrastruktur von Gewalttaten.
    Gerichte: In mehreren Klagerunden (bis hin zum Bundesverfassungsgericht!) erreichen die Demonstranten bei Gerichten eine teilweise Aufhebung der Verbote. „Welcome-to-hell“ darf demonstrieren, einige Camps dürfen (z.T. an anderen Orten) stattfinden. Hier kommen sich das Versammlungsrecht und die Anliegen der städtischen Behörden in die Quere – die Gerichte folgen jedenfalls nicht einfach dem Bedürfnis der Exekutive, den Radikalen das Grundrecht auf Versammlungsfreiheit grundsätzlich zu verweigern. Die Demo darf stattfinden.
    Polizei: Am Ende liegt es bei der Polizei, wie sie mit der „Lage“ umgeht, zu der sie das Gericht verurteilt hat. Die Hamburger Polizei (verstärkt durch „erfahrene“ Kollegen aus Berlin, Frankfurt, Göttingen, München usw.) räumt jedenfalls bereits am 2. Juli das einen Tag zuvor vom Gericht ausdrücklich erlaubte Camp in Entenwerder (Rechtsgrundlage: eigene „Verfügung“) und schikaniert Besucher von anderen Camps. Akkreditierte Journalisten werden auf Basis einer interessanten Liste nicht zur Berichterstattung zugelassen. Die „Welcome-to-hell“-Demo am 6. Juli mit 12.000 TeilnehmerInnen wird nach 200 m mit Wasserwerfern, Tränengas und Schlagstöcken aufgelöst, während die Live-Reporter von N24 sich angesichts der bis dahin „entspannten Stimmung der Demo“ fragen, warum „die Situation“ so eskaliert. Und selbst dann dauert es noch relativ lange, bis tatsächlich die ersten DemonstrationsteilnehmerInnen ihrer Wut einen ohnmächtigen Ausdruck verleihen und Plastikstühle und -flaschen auf hochgerüstete Hundertschaften und ihr Kampfgerät werfen. Jedenfalls ist nun und für die nächsten Gipfel-Tage „die Gewalt“ da, die man ja schon im Vorfeld befürchtet hatte und die nur eine Antwort erlaubt: Hartes Vorgehen von Polizei und Justiz, nun endlich im Bunde gegen Gewalt und Chaos…
    Resultat: In der Folge: Linken-Bashing auf allen Kanälen – das Innenminister und Polizei als Steilvorlage für Verbote, Hausdurchsuchungen, öffentliche Fahndung etc. nutzen. Insgesamt eine starke Lektion in Sachen Versammlungsfreiheit. Noch eine gewiss nicht unbeabsichtigte Folge: Ab- und Ausgrenzungsdebatten innerhalb der Linken. Konsequenzen für linke Demonstrationen in der Zukunft: Es wird „nach Hamburg“ noch einiges unangenehmer als bisher schon …
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Fazit:
Es ist bemerkenswert, dass der GSP das politisch Wichtige am Ereignis (siehe Text oben, innerhalb der ****-Trennzeichen.) geflissentlich übergeht. Es ist politisch bedenklich, dass er sich in der skizzierten Situation, in der die gewaltengeteilte Republik zum vereinten Linken-Bashing übergeht, die Autonomen vorknöpft. Wirklich ärgerlich wird es, wenn die GSP-„Erklärung“ der „Welcome-to-hell“-Demo sich von Fakten, Verlauf und Resultaten frei macht. Peinlich für einen Zirkel, der sich ja zumindest auf seine Sachlichkeit viel einbildet, wenn er so selektiv und mutwillig aus dem Demo-Aufruf zitiert und sich dann bei der Analyse nicht einmal am ausgewählten Zitat orientiert, nur um die Demonstration und ihr Anliegen als „selbstgenügsame und sellbstbezügliche“ Sache zu verurteilen. Das nennen wir Linken-Bashing aus München!

Zum Artikel „Randale in Hamburg“ in GSP 4/2017

LINKEN-BASHING AUS MÜNCHEN
Die Zeitschrift „Gegenstandpunkt“ hat einen Artikel zur „Randale in Hamburg“ veröffentlicht (GSP 4/2017). Der Artikel kennzeichnet kurz den Kontext der Ereignisse, gegen die sich die Proteste gewendet haben, und beschäftigt sich dann vor allem mit der „Welcome-to-hell“-Demo. Während der einleitende erste Teil zumindest einigermaßen das Verhältnis von Ereignis, Protest, staatlicher Behandlung und öffentlicher Besprechung charakterisiert, gerät der Hauptteil zu einer Verurteilung der linksradikalen Demonstrationen in Hamburg/der entsprechenden politischen Gruppierungen. Sowohl in seiner Vorgehensweise wie in seinen Schlussfolgerungen ist der Artikel unsachlich – deshalb der nachstehende Kommentar.
1. „An der peinlichen Befolgung der Demonstrationsauflagen ermessen Justiz und politische Moral, ob eine legitime Meinungsäußerung von Bürgern oder ein Angriff auf den Staat vorliegt. Der Inhalt des öffentlich gemachten Standpunkts ist nach der Seite hin gleichgültig: erlaubt und unerheblich zugleich, egal wie rechts oder links, wie fundamental kritisch oder konstruktiv er auch sei, solange die Demonstration im genehmigten Rahmen abläuft.“ (S. 31)
Das stimmt natürlich nicht. Demonstrationen von als staatskonstruktiv bekannten Veranstaltern werden bei ihrer Genehmigung, den auferlegten Bedingungen wie bei ihrer Durchführung anders behandelt als Demonstrationen so genannter „Extremisten“. Es sollte bekannt sein, dass das formal für alle gleich geltende Grundrecht auf Versammlungsfreiheit bei seiner konkreten Anwendung durchaus als Mittel benutzt wird: Politisch missliebige Demonstrationen werden durch Bedingungen, die dem Zweck der Demo abträglich sind, schikaniert. Verstöße dagegen zielstrebig registriert, um die Teilnehmer dann dementsprechend durch Polizei/Justiz behandeln zu lassen – all das durchaus auch mit dem Ziel, potentielle Teilnehmer abzuschrecken. Wie das Abweichen von Demonstrationsrouten, Maßnahmen von Demonstranten zum Schutz vor Kameras („Vermummung“) und das Mitführen von irgendwelchen Symbolen von Polizeieinsatzkräften bewertet werden, sieht bei einer DGB-Demo gegen Sozialabbau erheblich anders aus als bei einer „Welcome-to-hell“-Demo, einer Kurden-Demo oder einer der Rechten – einmal abgesehen davon, wie die Einsatzkräfte selbst von vornherein aussehen (Zahl, Ausrüstung, Bewaffnung und Aggressionsgrad).
Es ist nicht richtig, das so darzustellen, als sei die Prüfung einer Demo am Maßstab der verlangten Gewaltfreiheit inkl. „passiver Bewaffnung“ der Grund dafür, die jeweilige Demo so oder anders zu behandeln („Test auf die staatstreue Gesinnung der Demonstrierenden“, S. 31). Es ist auch im konkreten Fall nicht richtig, dass das Verhalten der Demonstranten bei der „Welcome-to-hell“-Demo in Hamburg der Grund für ihre Behandlung durch die Polizei war (siehe die Live-Berichterstattung in ntv bzw. was jetzt auf youtube zu sehen ist, den Bericht des Grundrechte-Komitees, Aussagen von Jutta Ditfurth u.a. als Beobachtern).
Der Beschluss, dass diese Demo nicht stattfinden soll, stand für die Polizei vor (!) der Demo fest, auch wenn sie gerichtlich unter Auflagen zunächst erlaubt wurde. Potentielle Teilnehmer wurden schon vorab als Gewalttäter öffentlich vorverurteilt und anschließend polizeilich behandelt – ob sie welche waren oder nicht (verdi-Jugend, Falken aus NRW). Die Demo selbst wurde nach ihrer Aufstellung von hinten und vorne eingekeilt, mit Wasserwerfen und Polizei in voller Kampfmontur zusammengedrückt und nach einer Lautsprecherdurchsage, dass sich Vermummte in ihr befinden, angegriffen (obwohl die Mehrheit der wenigen Vermummten ihre Brillen und Kapuzen gerade ablegten) – ohne dass bis dahin ein Angriff auf das staatliche Gewaltmonopol stattgefunden hatte. Der böse „schwarze Block“ hat dann übrigens dafür gesorgt, dass die meisten Teilnehmer sich noch über eine Mauer retten konnten – wobei diese Leute auch bei ihrer Flucht noch von Wasserwerfern attackiert wurden.
Zusatz: Gerade, weil das Grundrecht auf Versammlungsfreiheit sich gleichgültig gegen den Inhalt der demonstrierten Meinung stellt, entsteht das staatliche Interesse, politisch missliebigen bzw. nicht vereinnahmbaren Meinungen mit den Mitteln des Versammlungsrechts Knüppel zwischen die Beine zu werfen: ungünstige Bedingungen (wo darf überhaupt demonstriert werden?), Schüren von Vor-Verurteilungen „gewaltsamer Exzesse“, die von der Teilnahme abschrecken sollen, die inzwischen übliche Identifikation der Teilnehmer durch den Staatsschutz, VS usw. usf. Wenn sich dagegen gewehrt wird, beim Streit um die Camps in Hamburg (nachdem die Stadt Hamburg versucht hatte, die Demonstrationen durch das Verbot, irgendwo schlafen zu können, auszuhebeln), durch „Vermummung“ oder weil schlussendlich jemand in der angespannten Situation durchdreht (gibt es auf beiden Seiten, auch von Provokateuren hat man schon gehört), hat man den erwünschten Tatbestand herbeigeführt und kann sich darauf konzentrieren, die Demo an der „Gewaltfrage“ zu verurteilen. In Hamburg gab es dann zusätzlich noch die Variante: die Polizei setzt sich über Gerichtsbeschlüsse hinweg (räumt z.B. Camps, die nach langen Gerichtsverfahren schließlich doch noch genehmigt worden waren).
Im Artikel wird dieses systematische Zusammenspiel von Politik, Polizei, Justiz und Presse im ersten allgemeinen Teil zumindest angesprochen (vgl. S. 29/30). Im Abschnitt „Zwickmühle der Demonstrationsfreiheit“ will man das für die Hamburger Polizeitaktik beim G20-Gipfel aber gar nicht mehr wissen. Warum?
Hat der GSP keine Ahnung von Demos heute? Oder will er es nicht wissen? – denn diese Sachen sind zu sehen bzw. nachzulesen! Oder projiziert seine Redaktion die eigene Entscheidung, nicht mehr an Demos teilzunehmen, auf diejenigen, die es „doch“ machen? Nach dem Motto: „Demonstrieren? – kann nur ein Riesen-Fehler sein!“ Verdacht: Demonstranten können es dem GSP sowieso nicht recht machen. Entweder sie sind zu staatstreu oder zu militant!
2. Bei der Beurteilung der „radikalen Fraktion des Protests“ nimmt sich die GSP-Redaktion „traditionsgemäß“ ein einziges Zitat (!) vor. Das soll zeigen, wie schlecht die Protestler die Welt der G 20, gegen die sie auf die Straße gehen, begreifen und wie verkehrt deshalb die Botschaft ihrer Demo ist.
„Der G 20 erzeugt einen temporären Ausnahmezustand in Hamburg und seine inhaltliche Ausrichtung bildet eine Klammer all dessen, was wir politisch angreifen. Polizei und Militär stehen nicht nur während der Gipfeltage auf den Dächern, sondern erfüllen überall auf der Welt die Funktion, kapitalistische Ordnungssysteme aufrecht zu erhalten. Neoliberale und protektionistische Kapitalismusmodelle sind dabei gleichermaßen Teil der globalen Ausbeutung, Abschottung und Verelendung. Ob diese zynische Gewalt sichtbar oder von prachtvollen Empfängen und schönen Fotos überlagert wird, auch darum geht es während der heißen Tage in Hamburg.“ (S. 31 f)
Aus diesem Zitat ergibt sich für den GSP:
„Die Veranstalter der Demo selbst und ihre Sympathisanten sind sich sicher: Wenn sie die Polizei herausfordern und sich der Staat ihnen gegenüber als Staatsgewalt zeigt, setzt er nicht nur sich offenkundig ins Unrecht, sondern gibt sich damit zugleich als eine gegen alle Menschen weltweit gerichtete repressive Gewalt zu erkennen.“ (S. 32)
Daraus, dass die Demonstranten wissen, dass ihre nicht-staatstragend und konstruktiv vorgetragene Kritik es mit einem entsprechenden Polizei-Aufgebot zu tun kriegt und sie trotzdem zur Demo antreten, wird gefolgert, dass sie die Polizei regelrecht zum Prügeln einladen und dass sie verprügelt werden wollen, um der Welt zu zeigen, wie schlimm der deutsche Staat ist.
Mag sein, dass es so denkende Leute in der Demo gab. Hier wird es gleich allen unterstellt. Dann wird aus dieser konstruierten Behauptung zurückgeschlossen, dass die politischen Gruppen / Individuen dieser Demo das theoretisch falsche Urteil eine: Zweck der G 20 sei die Ausübung zynischer Gewalt auf dem Globus – das wolle man an den prügelnden deutschen Polizisten ja gerade vorführen. Im zitierten Aufruf wird es aber als Funktion von Polizei und Militär bestimmt, kapitalistische Ordnungssysteme aufrecht zu erhalten. Das ist etwas anderes als Gewalt als Zweck. Eine weitere unzulässige Umdeutung des GSP.
Der folgende Satz des ohnehin ziemlich herausgepickten Zitats („Neoliberale und protektionistische Kapitalismusmodelle…“ siehe Zitat oben) wird gleich gar nicht mehr analysiert. Er mag kein theoretisches Highlight sein, aber er will immerhin darauf aufmerksam machen, dass im Zweck Kapitalismus der gemeinsame Grund für „Ausbeutung, Abschottung und Verelendung“ liegt – gleichgültig ob er von Trump oder von Merkel regiert wird. Ein Deuten auf „extreme Brutalität“ ist in ihm auch nicht zu sehen: Ausbeutung, Abschottung und Verelendung – stimmt das oder nicht? Hier legt sich der GSP seine Behauptung also ziemlich dreist selbst zurecht. Und selbst wenn per Illustration auf Verhungernde, Ertrinkende oder Versklavte gedeutet würde: Gibt es die in der G20-Welt etwa nicht? Und sind die in der GSP-Welt kein Grund für Gegnerschaft?
Was will die GSP-Redaktion an dieser Stelle eigentlich in den Mittelpunkt stellen? Deutschland veranstaltet den G20-Gipfel bewusst im Herzen einer für ihre linke Szene bekannten Stadt, „unserer Weltstadt Hamburg“. Der Protest der bekennenden Linksradikalen dagegen wird zerschlagen, noch bevor diese überhaupt losmarschieren konnten.
Ist das vielleicht zu würdigen?
Die Vorfälle in Hamburg sind ja wohl zunächst mal Zeugnis des – vornehm gesagt – extrem anspruchsvollen und vor allem extrem antikommunistischen Standpunkts des deutschen Gewaltmonopols. Dafür sprechen nicht nur die Behandlung der „Welcome-to-hell“-Demo, die weiteren Vorfälle mit ihren eigentümlichen Widersprüchlichkeiten, die ja selbst der bürgerlichen Presse aufgefallen sind, sondern auch das gezielte Linkenbashing danach, das wunderbar in einen Anti-AfD-Wahlkampf passte: „Wir waren auf dem linken Auge blind“ – so als hätte der Staat bis dahin dauernd auf die Rechten eingedroschen! Bis hin zu den bemerkenswerten Übergängen in der Strafverfolgung (extrem harte Urteile und sechs Monate später öffentliche Fahndungsaufrufe nach Leuten, die Energy-Drinks aus einem Rewe holen).
Themenwahl und Fokussierung des Artikels auf die Autonomen sind erstaunlich. Offenbar erscheint es dem GSP als das wichtigste an den Ereignissen in Hamburg, sich mit dem Anarchismus von Teilen der Autonomen auseinanderzusetzen.
3. Eine Demo ist eine Demo. Sie macht deutlich, dass Leute (wie viele? darauf kommt es dabei an!) nicht einverstanden sind mit dem, was Regierungshandeln ist und wie die Öffentlichkeit darüber spricht. Der jeweilige Standpunkt ist nicht aufgehoben in Politik und Presse; er ist also organisiert vorhanden, kann sich aber nicht legal mit den Mitteln der Öffentlichkeit – Medien, Parlament etc. – artikulieren. Deshalb geht er auf die Straße und hält ein Transparent hoch. Dass er das tut und wahrgenommen wird, ist seine Leistung.
Wie man die Leute dahin kriegt und wie danach diskutiert wird, das ist was anderes als die Demo selbst. Es ist Unfug, einer Demo verschiedener Gruppierungen ihren kurzen Aufruf vorzuwerfen. Und: Was vor der Demo und nach der Demo in den verschiedenen Städten/Initiativen diskutiert wird, überblickt das der „Gegenstandpunkt“? Interessiert es ihn überhaupt? Oder reicht es aus, auf die protestierenden Linken zu zeigen und sie als wildgewordene Anarchisten zu verurteilen?
„Denn darum, mit dem eigenem Protest Leute, die die Welt nicht so sehen, in ihren Anschauungen zu verunsichern und auf die eigene Kritik aufmerksam zu machen, geht es ja wohl jeder Demonstration.“ (S. 32)
Gut bestimmt. Beinahe könnte man daraus folgern, es gäbe auch beim GSP noch/wieder Überlegungen, ob man sich nicht selbst an einer solchen Demo beteiligen sollte. Aber was soll dann eigentlich die Vor-Verurteilung des G20-Protests als „traditionsgemäßes“ Ritual gleich in der Einleitung des Artikels?
Fazit: Im Artikel macht sich der GSP in bemerkenswerter Art und Weise frei von dem, was in Hamburg passiert ist. Seine Argumentation konzentriert sich ganz auf den Punkt, den linken Autonomen ihre mangelhafte Kritik vorzuwerfen. Nicht, dass da nichts dran ist. Aber dass die Demonstranten deshalb verprügelt worden sind und mit Verfahren bzw. Haftstrafen überzogen werden, weil sie letztlich nichts anders als das wollten – das ist schon ein vorläufiger Höhepunkt der GSP-Auseinandersetzung mit anderen Linken. Ihnen im letzten Satz des Artikels noch hinterherzurufen, dass „ihr Erfolg“ – die öffentliche Wahrnehmung ihrer Gegnerschaft, die damit konstatiert wird – eine „durch und durch selbstbezügliche und selbstgenügsame Sache“ (S. 34) sei, ist schäbig: Angesichts dessen, dass die linke Kritik im Land im Augenblick auf ziemlich verlorenem Posten steht und jeder Versuch ins Leere läuft, wird das hier den Demonstranten gegen G 20 einfach als ihre Zwecksetzung untergejubelt.
Schön von einem Verein, der sich vom früheren Versuch öffentlichkeitswirksamer Agitation und dem Ziel politischer Intervention erklärtermaßen zurückgezogen hat!
These: Von dem, was sonst seine Stärke ist – unparteiliche Analyse – ist wenig zu sehen, wenn der GSP sich linken Gruppen oder Theoretikern widmet (Beispiele: die Artikel zu Michael Heinrich, der Gruppe „Um’s Ganze“, Chomsky).
Vielleicht das verheerende Resultat des praktischen Widerspruchs, in dem der GSP steht?
Nachbemerkung: Die vorgelegten Kritikpunkte setzen sich mit einem einzelnen Artikel des GSP auseinander und könnten eine systematische Analyse und Kritik des GSP-Zusammenhangs nicht ersetzen. Diese Kritik steht noch aus.
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Liebe Freunde haben mich gebeten, diesen Beitrag zu veröffentlichen, der ganz in meinem Sinne ist.
Ich verweise noch auf meinen Beitrag, der u.a. die G 20-Proteste zum Thema hat, und schließe mich der obigen Kritik am GSP an: Daß es äußerst niederträchtig ist, sich in einer pseudo-kritischen Manier der bürgerlichen Sichtweise anzudienen, daß „Gewalt“ von der Straße ausgeht und der Staat sozusagen nur die Ordnung wiederherstellt und sein ureigenstes Geschäft bestellt, wenn er Leute niederknüppelt, einsperrt, ihre Wohnungen durchsucht und sie vor Gericht stellt.
So auf die Art: was wollt ihr denn, Leute, so ist die Welt nun einmal, findet euch damit ab! Wer anders tickt, ist einfach dumm und es geschieht ihm recht, wenn er dafür ins Gebet genommen wird!
Diese Distanzierung von Linken ist einer ehemals revolutionär eingestellten Gruppierung sehr angemessen, die sich inzwischen als elitärer Studienzirkel selbst genügt und jeden Anspruch auf Gesellschaftsveränderung aufgegeben hat.