Coronavirus-Lage August 2020 ff.

RUNDBLICK UND STATISTIKEN
Die Todesraten-Statistik – Tote pro Kopf der Bevölkerung – sieht derzeit so aus:
0,000864198157252 Belgien
0,000625448272800 UK
0,000615090369941 Spanien
0,000588497597644 Italien
0,000563248595582 Schweden
0,000454435538041 Frankreich
0,000373173115996 Irland
0,000360945729863 Holland
0,000232801404014 Schweiz
0,000170660377358 Portugal
0,000113278389615 Rußland
0,000111643227060 Deutschland
0,000082349705608 Österreich
0,000896393856272 Peru
0,000625355532260 Chile
0,000555458519407 Brasilien
0,000545622755143 USA
0,000482520092470 Mexiko
0,000471449487555 Panama
0,000426509313669 Bolivien
0,000376804133175 Kolumbien
0,000374739402363 Ecuador
0,000241220437665 Kanada
0,000190247687897 Honduras
0,000177741191373 Argentinien
0,000151388501904 Dominikanische Republik
0,000258397683264 Iran
0,000226467628313 Südafrika
0,000074667791762 Türkei
0,00004382016284 Indien
Zuwachsraten:
Kolumbien + 0,000045691438278
Bolivien + 0,000044491978764
Peru + 0,000042993355558
Argentinien + 0,000034411625419
Brasilien + 0,000030991247864
Mexiko + 0,000027944128688
Panama + 0,000025622254759
Chile + 0,000023443719681
USA + 0,000019401008599
Südafrika + 0,000018097953707
Ecuador + 0,000015693768821
Honduras + 0,000015137051298
Iran + 0,000010672336542
Indien + 0,000004786942646
Rußland + 0,000003669735064
Schweiz + 0,000002139880148
UK + 0,000001038600569
Schweden – 0,000000580968124
Belgien – 0,000007873047287
Lateinamerika ist auf dem besten Weg, Europa an Opfern zu überholen.
Peru hat bereits den europäischen Spitzenreiter Belgien hinter sich gelassen, und beim Fortschreiten der Krankheit haben sich Kolumbien und Bolivien an die Spitze gesetzt.
Den bolivianischen Putschisten kommt die Coronavirus-Epidemie sehr recht. Erstens räumt sie Leute weg, die ihnen sowieso im Weg sind – indigene Land- und Stadtbewohner – und zweitens gibt sie ihnen die Möglichkeit, die Wahlen, die sie wegen Zerstrittenheit untereinander nicht gewinnen können, mit Berufung auf die Ansteckungsgefahr immer weiter zu verschieben.
An Zuwachsraten haben viele lateinamerikanische Staaten die USA überholt, wo die Zunahme der Corona-Toten etwas schwächer geworden ist.
Laut Der Zeitung „El País“ soll Spanien über 44 000 Corona-Tote aufweisen, was natürlich in diesen Statistiken nicht aufscheint. Offiziell hat Spanien knapp 29 000 Coronavirus-Opfer.
In Europa gehen zwar in verschiedenen Staaten die Infektionszahlen in die Höhe, aber aus verschiedenen Gründen die Todeszahlen kaum. Entweder die Maßnahmen haben einen Effekt, oder aber die derzeit von Infektionen betroffene Altersgruppe ist bezüglich ihres Immunsystems besser gerüstet, oder aber das Virus hat zu einer harmloseren Variante mutiert.
Einzig und allein die Schweiz hat eine etwas höhere Zuwachsrate.
Bei der derzeitigen Debatte in Irland über das Management der Corona-Pandemie stellt sich heraus, daß die vergleichsweise hohe Todesrate in Irland auf viele Ansteckungen und Todesfälle im völlig überlasteten Gesundheitsbereich zurückzuführen ist.
Weil alles so gut läuft, haben Schweden und Belgien Tote wieder auferstehen lassen und manche Corona-Toten wieder aus ihrer Statistik entfernt. Ob die vorigen oder die jetzigen Zahlen verläßlicher sind, bleibt der Fantasie überlassen.
Zur Ergänzung noch eine Statistik der absoluten Todeszahlen:
Die Zahlen beziehen sich auf:
Land – Ansteckungen – erfaßte Infizierte pro Kopf der Bevölkerung – ausgewiesene Corona-Tote – Tote pro Infizierte
1 USA – 5.821.819 – 1,759% – 179.708 – 3,09%
2 Brasilien – 3.717.156 – 1,749% – 117.665 – 3,17%
3 Mexiko – 573.888 – 0,445% – 62.076 – 10,82%
4 Indien – 3.310.234 – 0,240% – 60.472 – 1,83%
5 UK – 330.967 – 0,488% – 41.552 – 12,55%
6 Italien – 263.949 – 0,437% – 35.463 – 13,44%
7 Frankreich – 291.374 – 0,446% – 30.549 – 10,48%
8 Spanien – 419.849 – 0,898% – 28.971 – 6,90%
9 Peru – 607.382 – 1,842% – 28.001 – 4,61%
10 Iran – 365.606 – 0,435% – 21.020 – 5,75%
11 Kolumbien – 572.243 – 1,125% – 18.184 – 3,18%
12 Rußland – 968.297 – 0,664% – 16.638 – 1,72%
13 Südafrika – 615.701 – 1,038% – 13.502 – 2,19%
14 Chile – 402.365 – 2,105% – 10.990 – 2,73%
15 Belgien – 83.030 – 0,716% – 9.879 – 11,90%
(Quelle)
Diese hier verwendete Todesrate im Verhältnis zu den Ansteckungen kann bei hoher Letalität, wie z.B. in Mexiko, entweder auf eine weitaus höhere, aber nicht erfaßte Infektionsrate zurückzuführen sein als auch auf eine größere Aggressivität des Virus, einen schlechteren allgemeinen Gesundheitszustand (Mexiko hat z.B. die höchste Rate von Übergewichtigen auf der Welt) oder ein schwach ausgebautes Gesundheitswesen, das den Ärmeren sowieso nicht zur Verfügung steht.
Oder auf alles zusammen.

Zum Libanon

NOCH EIN FAILED STATE?

Eine kurze Chronologie der Geschichte des Libanon:

1920-26 Teil des Französischen Mandatsgebietes

1926 Um der Aufstandsbewegung der Drusen entgegenzutreten, wird das Gebiet des heutigen Libanon mit einer gewissen Autonomie und einer Verfassung ausgestattet, die Staatsämter unter verschiedene Konfessionen aufteilt.

1941 von einem General der französischen Exilregierung in die Unabhängigkeit geschickt, um damit einen Legitimitätstitel gegenüber Vichy-Frankreich zu haben. Die Abtrennung des Libanon von Syrien und die Konstituierung als Staat ging also von der Kolonialmacht aus und war ihrem Interesse geschuldet, sich Anerkennung zu verschaffen.

1943 Der Libanon erklärte sich nach Wahlen und der Bildung einer Regierung selbständig zu einem Staat. Als Dank für die Unabhängigkeit entsandte diese Regierung 20.000 Freiwillige an Seite Frankreichs in den II. Weltkrieg.

1945 Der in US-Schulen im Libanon erzogene Charles Malik wird einer der Verfasser der UN-Charta. Die USA werden zu einer Art neuer Schutzmacht des Libanon.

1948 Kriegserklärung an Israel. Bis heute befindet sich der Libanon im Kriegszustand mit Israel.

1958 „Libanonkrise“ – Im Machtkampf rund um fragwürdige Wahlen ruft der eine Kandidat die US-Flotte zu Hilfe, die von seinem siegreichen Rivalen wieder weggeschickt wird.

1970 „Schwarzer September“ in Jordanien, die palästinensischen Vertriebenen flüchten in den Libanon, wo die PLO ihren neuen Sitz errichtet. Dadurch verändert sich das Verhältnis Christen-Muslime und das fragile bisherige Proporz-System des Libanon kippt.

1975 Beginn des libanesischen Bürgerkriegs

1976 Massaker von Karantina und Damur. Beirut wird von konfessionell ausgerichteten Milizen in Einflußbereiche aufgeteilt.

1982 Israelischer Einmarsch in den Libanon. Massaker von Sabra und Schatila: Christlich-falangistische Milizen, mit Unterstützung des israelischen Militärs, wüten in palästinensischen Flüchtlingslagern. Zwischen 480 und 3000 Todesopfer. Gründung der Hisbollah als Selbstverteidigungsgruppe der schiitischen Bevölkerung und Quasi-Schutzmacht der Palästinenser.

1989 Das Abkommen von Taïf beendet den Bürgerkrieg und richtet einen neuen Proporz zwischen den Vertretern der verschiedenen Konfessionen ein. Bilanz des Bürgerkriegs und der israelischen Invasion: Um die 90.000 Tote, 800.000 Libanesen verließen das Land. Das Eisenbahnnetz wurde zerstört. Während des Bürgerkrieges wurde der Libanon zu einer Einflußzone zwischen Iran, Syrien und Israel, das ist er bis heute geblieben.
1991 „Kooperationsvertrag“ mit Syrien, der Libanon wird eine Art syrisches Protektorat. Die syrische Absicht, sich den Libanon als eine Art „verlorenes Territorium“ schrittweise anzugliedern, wird von anderen Playern in der Region hintertrieben.

1992 Einzug der Hisbollah ins libanesische Parlament.

1994-95 wiederholte Bombardements Israels im Südlibanon.

2000 Abzug der israelischen Armee.

2005 Ermordung des Sunniten Rafik Hariri, der den Wiederaufbau des Libanon durch gewaltige Auslandsverschuldung finanziert hatte. Die darauf folgenden Unruhen führten zum Abzug der syrischen Truppen aus dem Libanon. Der Abzug der Schutzmacht hatte den

2006 2. Libanonkrieg bzw. Julikrieg zur Folge. Die israelischen Bombardements zerstörten das Straßennetz des Libanon. Auch die Landwirtschaft wurde schwer getroffen und hat sich bis heute nicht erholt, wie man an den gewaltigen Getreideimporten sehen kann. Dem Einmarsch und den Bombardements der israelischen Armee fielen ca. 1500 Menschen zum Opfer. Die Reparatur der Schäden, die bis heute nicht annähernd bewältigt ist, wurde ebenfalls wieder durch Auslandsverschuldung bewerkstelligt.

2011 Beginn des syrischen Bürgerkriegs. Der Libanon wird zum Hinterland. Flüchtlinge und Aufständische überschreiten die Grenzen. Bis heute beherbergt der Libanon über eine Million syrischer Flüchtlinge.

2013 Die Hisbollah verkündet ihre militärische Unterstützung für Assad und greift in den syrischen Krieg ein. Das Schiff „Rhosus“ läuft mit einer Ladung von 2750 Tonnen Ammoniumnitrat in den Hafen von Beirut ein.

2017 Ministerpräsident Saad Hariri (Sohn von Rafik Hariri) verkündet seinen Rücktritt aus Saudi-Arabien. Der Rücktritt wurde später zurückgezogen.

2019 Abwahl Hariris. Sein Nachfolger Diab und dessen Regierung kann den praktischen ökonomischen Zusammenbruch des Libanon nicht wegzaubern. Ständige Proteste bis zum August 2020 und darüber hinaus.

4.8. 2020: Das Ammoniumnitrat und andere explosive Stoffe explodieren im Hafen von Beirut.
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Diese kurze Chronik läßt einen erstaunen, daß dieser Staat überhaupt noch existiert und bis heute irgendwie auch noch funktioniert hat.

Nach den Aussagen des Kapitäns der Rhosus (– des Schiffs, das das Ammoniumnitrat nach Beirut brachte,) über die trüben Manöver des Besitzers von Schiff und Fracht, des inzwischen in Zypern ansässigen Russen Gretschuschkin, läßt sich schließen, daß letzterer von einem unbekannten Auftraggeber einen Haufen Geld bekommen hat, um diese für Bombenbau verwendete Substanz in den Hafen von Beirut zu bringen.

Da dergleichen Material in den Libanon nicht eingeführt werden darf, bediente sich der Besitzer des Vorwandes des Aufladens von zusätzlicher Fracht, um mit einer Art Transitvisum dennoch den Hafen von Beirut anlaufen zu dürfen. Die dort zu ladende Fracht war viel zu groß, um auf das Schiff zu passen. Dann weigerte er sich, die Hafengebühren zu zahlen und ließ das Schiff, die Fracht und die Besatzung im Hafen von Beirut stranden.

Der Hafen von Beirut steht unter der Verwaltung und Kontrolle der Hisbollah. Diese hegte den wohlbegründeten Verdacht, daß diese Fracht für den IS oder andere bewaffnete Aufständische in Syrien bestimmt war und ihnen und ihren syrischen Verbündeten um die Ohren fliegen würde, und verbot den Verkauf. (Niemand braucht in der dortigen Region eine solche Menge an Düngemitteln, und Israel bezieht seine Fracht von woanders.)

Es gibt zusätzliche Hinweise, daß die ursprüngliche Explosion in einem Waffenarsenal der Hisbollah ausbrach, das möglicherweise von Israel beschossen wurde. US-Präsident Trump sprach sofort von einem Anschlag, er wußte vielleicht etwas. Diese Explosion löste erst die des Ammoniumnitrats aus, das nicht selbstentzündlich ist und sich deswegen so gut für Bombenanschläger mit Zeitzünder eignet.

Die Demonstranten im Libanon fordern ein neues „System“. Das hätten viele Menschen auf der Welt gerne. Angesichts des weiter oben ausgeführten Zustandes des Libanon ist jedoch diesbezüglich guter Rat teuer.
Die internationalen Medien echoen diese Forderung, was seinen Grund in der Gegnerschaft zur Hisbollah hat.

Die Hisbollah war in den letzten 20 Jahren das Rückgrat des Libanon und der Hauptgrund, warum dieser Staat noch irgendwie funktioniert hat, auch aufgrund der – durchaus materiellen, nicht nur militärischen – Unterstützung aus Syrien und dem Iran. Außerdem hat die Hisbollah inzwischen ein weltweites Netzwerk des Handels, vor allem mit Drogen aus Lateinamerika, aufgezogen.

Ausgehend von Israel und den Golfstaaten sowie den USA haben inzwischen auch viele Staaten Europas die Hisbollah als Terrororganisation eingestuft, was ihre Tätigkeit auf dem Territorium dieser Staaten verunmöglicht.
Das Geschrei nach „Veränderung“ und „Systemwechsel“ im Libanon richtet sich also gegen die Hisbollah, der vor allem ihr Eingriff in den syrischen Krieg sehr verübelt wird.

Pressespiegel Komsomolskaja Pravda, 22.7.: Coronavirus in Rußland

DAS EPIZENTRUM DER CORONAVIRUS-ERKRANKUNGEN VERLAGERT SICH VON MOSKAU IN DIE REGIONEN
„Das Risiko einer COVID-19-Infektion in Russland ist nach wie vor hoch
Sogar das Coronavirus erwies sich vor so einer machtvollen Erscheinung wie dem russischen Vertrauen ins eigene Glück als schwächlich. Nach dem Ende der Zeit der Selbstisolation ignorieren die Menschen geradezu genießerisch Sicherheitsmaßnahmen: Sie vergessen die medizinischen Masken, feiern den Sieg über das Coronavirus in zahlreicher Gesellschaft und ignorieren die Anforderungen der sozialen Distanzierung.
Ist es nicht zu früh, um die Zügel derartig schleifen zu lassen? Diese Frage haben wir Artyom Gil gestellt, Professor am Institut für Gesundheitsmanagement an der Setschenov-Universität.
Wenn Sie sich die Statistiken ansehen, dann ähnelt die Situation dort einer Fläche mit einem sehr langsamen, kaum wahrnehmbaren Aufwärtstrend – sagt Artyom Jurjevitsch.
Es besteht jedoch das Gefühl, dass eine beträchtliche Anzahl infizierter Personen gar nicht in die Statistik eingeht (z. B. gehen sie nicht mit leichten Atemwegsbeschwerden zum Arzt). Darüber hinaus sind sogar die offiziellen Zahlen – etwa 6500 neu registrierte Fälle im Land pro Tag – sehr hoch. Es gibt in der Tat immer noch ein hohes Infektionsrisiko. Es gibt Regionen, in denen eine angespannte Situation bezüglich der Bettenkapazität besteht. Daher glaube ich, dass Menschen völlig grundlos aufhören, vorbeugende Maßnahmen zu beachten. Dies schafft das Potenzial für einen zukünftigen Ausbruch. Wenn in solchen Regionen, in denen die Bettenversorgung bereits jetzt nicht ausreichend ist, auch nur ein kleiner Ausbruch auftritt und die Anzahl der Patienten zunimmt, kann das Gesundheitssystem eine solche Belastung nicht bewältigen.
KP: Die Ansicht ist weit verbreitet, dass die Coronavirus-Epidemie in Moskau nachlässt, aber das Epizentrum sich in die Regionen verlagert. Ist das wirklich so?
Zum Teil ja, die Infektion hat sich im ganzen Land verbreitet. Nach meinen Vermutungen begann die Ausbreitung des Coronavirus außerhalb Moskaus nach den Maifeiertagen. Jedes Jahr gibt es Anfang Mai eine massive Abreise aus Moskau von denen, die in die Hauptstadt gezogen sind, um dort zu arbeiten. Das gleiche passierte dieses Jahr. Heute sehen wir wirklich mehrere lokale Epizentren, hauptsächlich im Norden Russlands – den Autonomen Kreis Chanty-Mansi, den Autonomen Kreis Yamalo-Nenzien, das Gebiet Murmansk …
Das bestätigt übrigens die Hypothese der Saisonalität von Covid-19. Im Norden ist es jetzt, anders als in Zentralrussland, feucht und kühl, und das Virus verbreitet sich dort schneller. Im Herbst trägt das Wetter nach unseren Maßstäben zur Situation vor der Krise bezüglich der Bettenkapazität und des Mangels an medizinischem Personal bei. In Moskau gibt es zwar eine überdurchschnittliche Sterblichkeit, aber wir beobachten keine Überlastung des Gesundheitssystems.
KP: Was ist, wenn die zweite Welle des Coronavirus kommt?
Selbst wenn es eine zweite Welle gibt, ist die Überlastung des Moskauer Gesundheitssystems kaum zu erwarten, da die Hauptstadt einen Mechanismus für den raschen Einsatz von Covid-Betten eingerichtet hat. Es ist klar, daß wir Todesfälle nicht vermeiden können, weil es noch keine wirksame Behandlung für diese Infektion gibt.
Andererseits gibt es Anzeichen für eine Mutation des Virus, es gibt Hinweise darauf, dass es weniger bösartig wird. Daher kann man erwarten, dass die zweite Welle weniger tödlich ist als die erste. In Moskau gibt es immer noch keine Anzeichen für die ernsthafte Situation, die am Anfang stand. Aber in der Provinz entstehen neue Epizentren. Deshalb kann man nicht Entwarnung geben, das Infektionsrisiko ist immer noch sehr hoch.“
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In Rußland wurde lange das Augenmerk auf diejenigen Personen gelegt, die von China einreisten – ob zu Land oder in der Luft.
Das Coronavirus wurde jedoch von russischen Touristen aus Westeuropa eingeschleppt und verbreitete sich in Moskau, bevor die Quarantäneregeln in Kraft traten.
Und von dort eben offenbar weiter.
Die Zahlen aus Rußland lauten:
Bestätigte Fälle: 789.190
Genesen: 572.053
Todesfälle: 12.745
Durchgeführte Tests: 25 704.372
Neue nachgewiesene Infizierte seit dem Vortag: 5862
Quelle: Jandex, „Coronavirus in Rußland“
Auffällig ist die hohe Testrate und die geringe Todesrate.
Wenn man Rußland (146.877.088 Einwohner mitsamt Krim, nach der Volkszählung 2018)) mit den USA (geschätzte 330 Millionen) vergleicht, wird das besonders auffällig:
Bestätigte Fälle: 3 903.684
Genesen: 1,888,787
Todesfälle: 142,095
Durchgeführte Tests: 47 224 382
Neue nachgewiesene Infizierte seit dem Vortag: 4,473
Quelle: United States COVID-19 Statistics
Die USA testen auch sehr viel, aber sowohl die Zahl der noch aktiven Fälle als die der Todesfälle ist weitaus höher, sowohl im Vergleich mit der Einwohnerzahl als auch im Vergleich mit den bestätigten Fällen. Lediglich der Anstieg der Infiziertenzahlen ist geringer.