Allgemeine Neuigkeiten zum Coronavirus, Herbst 2021

WETTIMPFEN MIT HINDERNISSEN – DIESE DUMMEN UNTERTANEN!

Als die Impfung da war, sah das für die EU-Regierungen und vor allem für die deutsche gut aus. Politiker und Medien hofften, möglichst geschwind ihre Bevölkerung zur Impfbank treiben und dann wieder voll wirtschaftlich durchstarten zu können. Man hoffte, mit braven Untertanen und wundersamer Impfung allen voraus zu sein – den faulen Südeuropäern, den ausgetretenen Briten, und Russland und China und der 3. Welt sowieso.

Diese Euphorie hat mehrere Dämpfer erhalten.

Erstens laufen die Leute nicht in dem Tempo impfen, in dem es die Politik gerne hätte und die Impfstoffversorgung erlauben würde. Schlimme, schlimme Kinder!

Zweitens hat sich herausgestellt, daß die Impfung nicht so toll ist. Zum einen schützt sie nur begrenzt dagegen, sich selbst oder andere anzustecken. Weiters schützt sie nur begrenzt davor, zu erkranken.

Aus dem Durchstarten – dem Wumms! des derzeitigen Kanzlerkandidaten – wird also nichts, man muß sich irgendwie mit Maßnahmen aller Art in den Herbst durchwurschteln, und mit neuen Lockdowns drohen, die niemand will, am allerwenigsten die Industrie, das Gastgewerbe und der Handel – also fast alle.

Noch ärgerlicher ist, daß sich einige skandinavische Staaten auf den Standpunkt stellen: Das Ärgste ist vorbei! – und mehr oder weniger wieder alles aufsperren. Das ist wettbewerbsverzerrend!

China brummt ökonomisch, das Wumms passiert also eher dort, und drückt Europa dabei weiter an die Wand, während die USA zwar rasant steigende Corona-Infektions- und Todeszahlen haben, aber deshalb keine besonderen wirtschaftsschädigenden Maßnahmen vorhaben. Auch das läßt die EU und Deutschland alt ausschauen, und wirft sie weiter in der Konkurrenz zurück, zumindest im Verhältnis zu den hochgesteckten Erwartungen, die mit Konjunkturpaketen und Wumms! verbunden wurden.

Rußland schließlich hat hohe Infektions- und Todeszahlen, erklärt aber Business as usual, und auch das stört natürlich die EU, die in ihren Maßnahmenpaketen und Pandemiegesetzen gefesselt sind.

Die Zahlen dieser Woche wieder einmal – Corona-Todesfälle im Verhältnis zur Bevölkerung.

Zuwachsraten:

Nordmazedonien    + 0,000171428571429

Montenegro            + 0,00015112540193

Bulgarien               + 0,000137236923004

Bosnien                  + 0,000120606060606

Kosovo                   + 0,000118998192485

USA                        + 0,000084163706483

Rußland                 + 0,0000734491686

Iran                        + 0,000072533172497

Moldawien             + 0,000062377266951

Serbien                   + 0,000058115942029

Mexiko                   + 0,00005604344453

Griechenland          + 0,000053831832899

Rumänien               + 0,000049432989691

Argentinien             + 0,000038588073985

Paraguay               + 0,000034857142857

Kroatien                 + 0,000034744767647

Brasilien                 + 0,000034612007515

UK                         + 0,000029715568862

Bei den Top Ten hat sich nur die Reihenfolge geändert. Der Balkan läuft langsam Lateinamerika den Rang ab. Die kursiv gesetzten Staaten sind die, die in der Rangleiter nach oben gestiegen sind.

Nach wie vor ist der Balkan ein Hotspot der schweren Corona-Erkrankungen. Mitteleuropa hingegen ist relativ ruhig, und die iberische Halbinsel liegt zum Ausklang der für diese Staaten wirtschaftlich essentiellen Sommersaison im unteren Mittelfeld – sie weist dabei höhere Impfraten als die meisten anderen EU-Staaten auf.

Portugal: 83 %

Spanien: 78 %

Dänemark: 76 %

Schweden: fast 65 %, vor

Deutschland: 64,34 %

Österreich: 61,48

USA: 56 %

Die USA galten einmal als Vorbild, wie gut die Impferei läuft. Inzwischen ist die Impfung dort zu einem Moment der Parteienkonkurrenz geworden:

Interessant, daß Serbien bei einer Impfquote von 41 % liegt – das Land wollte sich doch als Musterland präsentieren, das seinen Ex-Mitgliedsrepubliken vorhupft, wie gut es die Impfkampagne organisiert.

Jetzt liegt es hinter Slowenien (47 %), und knapp vor Kroatien (40 %). Der Rest der Nachfolgestaaten Jugoslawiens ist noch noch weit dahinter:

Nordmazedonien: 33,39 %

Kosovo: 32,5 %

Montenegro: 30,5

Bosnien: 12,7 %

Ungarn liegt bei einer Impfquote von 57 %, was auch beachtlich ist angesichts der Tatsache, daß die dortige Regierung im Frühjahr auch Sinopharm- und Sputnik-Impfungen besorgt hat, um ja genug Impfstoff zu haben.

Jetzt ist von allem genug Impfstoff da, und die Impfbegeisterung hat nachgelassen.

Restliche Balkanstaaten:

Griechenland: 55,43 %

Albanien: 25,70 %

Bulgarien: 18 %

Quelle für die Impfquoten: https://yandex.ru/covid19/stat

Quelle für die Letalitätsraten: https://lab24.ilsole24ore.com/coronavirus/#

157 Gedanken zu “Allgemeine Neuigkeiten zum Coronavirus, Herbst 2021

  1. Zweitens hat sich herausgestellt, daß die Impfung nicht so toll ist. Zum einen schützt sie nur begrenzt dagegen, sich selbst oder andere anzustecken. Weiters schützt sie nur begrenzt davor, zu erkranken.

    Dass die Impfung nur begrenzt wirkt ist bei jeder Impfung so. Da schneidet die Coronaimpfung sogar besonders gut ab.

    Der Wumms von Stolz bezog sich auf 3 Prozentpunkte Umsatzsteuererniedrigung, die es im Übrigen längst nicht mehr gibt. 

    "Das ist wettbewerbsverzerrend!" Wieso das denn? Weil in Deutschland in der Gastronomie eine 2-3G Regel gilt, gehen die Deutschen zum Bier trinken nach Schweden oder was?

    China brummt ökonomisch, das Wumms passiert also eher dort, und drückt Europa dabei weiter an die Wand, während die USA zwar rasant steigende Corona-Infektions- und Todeszahlen haben, aber deshalb keine besonderen wirtschaftsschädigenden Maßnahmen vorhaben. Auch das läßt die EU und Deutschland alt ausschauen, und wirft sie weiter in der Konkurrenz zurück, zumindest im Verhältnis zu den hochgesteckten Erwartungen, die mit Konjunkturpaketen und Wumms! verbunden wurden.

    Dass es in China brummt, hat nichts mit Corona zu tun. Da hätte es auch ohne Corona gebrummt. Und meines Wissens ist Deutschland wirtschaftlich besser als erwartet durch die Krise gekommen. Deutschland hat auch keine Wirtschaft schädigenden Maßnahmen mehr vor. Ein Lockdown will niemand mehr. Das wirft sie also ganz sicher nicht zurück. Und der Wumms war eh bloß Ideologie, und wurde von der Öffentlichkeit sowieso nicht ernst genommen.

     und auch das stört natürlich die EU, die in ihren Maßnahmenpaketen und Pandemiegesetzen gefesselt sind.

    Na klar. Die lassen sich von ihren eigenen Pandemiegesetzen fesseln. Nicht umsonst waren selbst die Lockdowns so gestrickt, dass sie dem industriellen Kapital quasi nicht geschadet haben. Also dem Kapital, das für deutsche Weltmarkterfolge verantwortlich ist.

     

  2. Inzwischen ist mein Eindruck, daß sich innerhalb einer Woche die Corona-Lage entspannt hat. Das Thema ist in den Medien nach hinten gerutscht. Die Infektionszahlen gehen in den meisten europäischen Ländern zurück, die befürchtete nächste Welle scheint abgesagt. Auch die Impfpropaganda inklusive Drohungen ist fast gänzlich verschwunden.

    Zu dem allen mag auf beigetragen haben, daß Dänemark und inzwischen auch Spanien wieder aufgesperrt und fast alle Maßnahmen aufgehoben haben. In der Inner-EU-Konkurrenz wollen dann nicht andere pizlig sein und sich dadurch womöglich Geschäft entgehen lassen.

    Ein paar Websites zur Illustration:

    Österreich:
    https://covid19-dashboard.ages.at/

    Portugal:
    https://covid19.min-saude.pt/ponto-de-situacao-atual-em-portugal/

    Spanien:
    https://www.elimparcial.es/noticia/210390/sociedad/confirmados-338-casos-de-coronavirus-en-espana-137-en-madrid.html

    @Kehrer

    Ich weiß nicht, was deine Einwände sollen. Es ist doch offensichtlich, daß die europäischen Staaten auch in der Pandemie ihre Knkurrenz nicht aufgegeben haben und sogar versucht haben, die Lage für sich zu nutzen. Daß die Corona-Maßnahmen viel Geschäft vernichtet haben, läßt sich auch nicht bestreiten.

    Wieviel Tourismus es nach Schweden gegeben haben mag, weil dort alles lockerer ist, kann ich nicht beurteilen. Aber derzeit läßt sich beobachten, wie alle möglichst schnell mögliche Barrieren beenden wollen, um noch an irgendeiner Art von Nach-Corona-Geschäft beteiligt zu sein.

    Du betonst immer die Industrie, die in Deutschland gebrummt hat. Aber das ist eben nicht der einzige Teil der Wirtschaftsleistung, und die ganze Freizeitbranche hat sehr gelitten – damit auch die Ökonomie derjenigen Staaten, die davon in höherem, wenn nicht gar ausschließlichem Maße abhängig sind. (Der Nebeneffekt, daß sich Deutschland jetzt wieder als Vorbild stilisieren kann, ist durchaus erwünscht.)

    Einmal sehen, wie die europäische Konkurrenz – rund um die Coronahilfen – in die nächste Runde geht.

  3.  Auch die Impfpropaganda inklusive Drohungen ist fast gänzlich verschwunden.

    Genau, dazu meint Jens Spahn auf Twitter:

    Knapp 75 % der Erwachsenen und ein Drittel der 12-17-Jährigen haben den vollen Impfschutz. Mind. eine Dosis haben 78,6% der Erwachsenen und 41% der 12-17-Jährigen erhalten. Das ist eine gute Quote. Und jede weitere Impfung gibt uns allen mehr Sicherheit für Herbst und Winter.

    Die Zufriedenheit des Gesundheitsministers mit der Impfquote zeigt, dass das Mediengetöse, der Impfdruck nur dazu da war die Zweifler umzustimmen und sich doch noch impfen lassen. Das ständige Lamento "die Impfquote ist viel zu niedrig – andere Staaten können das besser" ist Ideologie, hat dazu gedient die Untertanen zum Impfen zu bewegen.

    die befürchtete nächste Welle scheint abgesagt

    Das weiß niemand, ob es im Winter noch eine 5te Welle gibt. Stöhr geht jedenfalls davon aus. Auffällig ist jedoch, dass Lauterbach schon lange keine weitere Variante mehr angekündigt hat. Stöhr sagt ja, wer jetzt nicht geimpft oder genesen ist, der kriegt Corona halt im Winter.

    Ich weiß nicht, was deine Einwände sollen.

    Na meine Einwände sollen deine falschen Argumente kritisieren, ist das nicht offensichtlich. 

    Es ist doch offensichtlich, daß die europäischen Staaten auch in der Pandemie ihre Knkurrenz nicht aufgegeben haben und sogar versucht haben, die Lage für sich zu nutzen.

    Habe ich behauptet die europäischen Staaten hätten ihre Konkurrenz ausgesetzt? Dass ich die von dir behauptete Wettbewerbsverzerrung nicht entdecken kann, bedeutet ja nicht dass es keinen Wettbewerb gibt. 

    Daß die Corona-Maßnahmen viel Geschäft vernichtet haben, läßt sich auch nicht bestreiten.

    Na wenn es sich nicht bestreiten lässt, dann habe ich es wohl auch nicht bestritten. Wenn ich es aber nicht bestritten habe, warum soll es dann ein G e g e nargument sein, dass es sich nicht bestreiten lässt.

    Wieviel Tourismus es nach Schweden gegeben haben mag, weil dort alles lockerer ist, kann ich nicht beurteilen. 

    Na jedenfalls nicht soviel, dass du dir eine eindeutige Antwort zutraust.

    Aber derzeit läßt sich beobachten, wie alle möglichst schnell mögliche Barrieren beenden wollen, um noch an irgendeiner Art von Nach-Corona-Geschäft beteiligt zu sein.

    Was ist denn Nach-Corona-Geschäft?

     Aber das ist eben nicht der einzige Teil der Wirtschaftsleistung, und die ganze Freizeitbranche hat sehr gelitten – damit auch die Ökonomie derjenigen Staaten, die davon in höherem, wenn nicht gar ausschließlichem Maße abhängig sind. 

    Du hast aber was anderes behauptet:

    Auch das läßt die EU und Deutschland alt ausschauen, und wirft sie weiter in der Konkurrenz zurück

    In Wirklichkeit scheint ja nicht Deutschland alt auszusehen, sondern Österreich, dessen Ökonomie von der Freizeitbranche "in höherem, wenn nicht gar ausschließlichem Maße abhängig" ist. Und mit China hat das dann ja nicht soviel zu tun, da der China Tourismus während Corona nicht gerade zugenommen hat.

  4. Am Balkan scheint die Lage unerfreulich zu sein:

    Balkanländer: Schulöffnungen treiben Corona-Infektionen in die Höhe

    Die Covid-19-Infektionen und Todesfälle haben in Rumänien, Bulgarien und anderen Balkanländern nach der Öffnung der Schulen wieder Höchststände erreicht.

    Seit Beginn der Pandemie haben sich in Rumänien 1,2 von 19,4 Millionen Einwohnern mit dem Virus infiziert, 36.230 sind gestorben. Allein am letzten Mittwoch gab es 130 Todesfälle. Zwischen der zweiten und dritten Welle war diese Zahl teilweise auf 2 gefallen.

    Die Zahl der täglichen Neuinfektionen hat am Freitag mit 7676 wieder das Niveau vom Dezember letzten Jahres erreicht. Offiziellen Angaben zufolge könnte sie Anfang Oktober auf 20.000 steigen. Dabei ist die Dunkelziffer enorm hoch. Schätzungen der Gesundheitsorganisation MedLife zufolge sind die Infektionszahlen fünf bis sieben Mal höher als die offiziell angegebenen Zahlen.

    Am letzten Mittwoch waren im gesamten Land nur noch 32 Intensivbetten frei. Doch selbst diese geringe Anzahl konnte nicht genutzt werden, da das entsprechend ausgebildete Personal fehlte.

    Grund für den dramatischen Anstieg sind die Öffnung der Schulen nach den Sommerferien und die niedrige Impfquote von 30 Prozent. Selbst 40 Prozent des medizinischen Personals und der Lehrkräfte sind nicht geimpft. Nachdem im letzten Jahr die Schulen über größere Zeiträume geschlossen waren, findet seit dem 13. September wieder uneingeschränkter Präsenzunterricht statt. Nun sind die Schulen zu Hotspots der Übertragung geworden. Selbst nach Angaben des Bildungsministeriums, die deutlich zu niedrig sein dürften, haben sich 3362 Schüler und Vorschüler sowie 1200 Beschäftigte an Schulen infiziert.

    Experten haben seit Langem vor der Öffnung der Schulen gewarnt und einen rasanten Anstieg der Infektions- und Todeszahlen vorhergesagt. „Schulen wirken wie ein Beschleuniger für die Übertragung in Gemeinschaften. Es ist, als würde man in der Gemeinschaft im ersten Gang fahren und dann sofort in den fünften Gang schalten, wenn die Kinder die Schule besuchen,“ erklärt der Gesundheitsexperte Razvan Chereches. (…)

    Im benachbarten Bulgarien steigen die Covid-19-Infektionen ebenfalls stark an. In der vergangenen Woche starben mit 516 Menschen so viele wie noch nie in diesem Jahr an den Folgen der Infektion. Von den 7 Millionen Einwohnern des Landes haben sich fast eine halbe Million infiziert, 20.350 sind gestorben, über 4700 Personen sind derzeit im Krankenhaus, rund 400 davon auf der Intensivstation. Dort ist die Situation extrem angespannt. Schon vor der Pandemie war das bulgarische Gesundheitssystem in einem desaströsen Zustand. Seither hat sich die Situation weiter verschlimmert. (…)

    https://www.wsws.org/de/articles/2021/09/26/balk-s26.html

    Das Gesundheitswesen in diesen Staaten ist unter anderem deswegen überfordert, weil jede Menge Personal von dort in mitteleuropäische Staaten arbeiten gegangen ist, weil es von den in den Balkanstaaten gezahlten Gehältern nicht leben kann. In Deutschland, Österreich, den Niederlanden hingegen können diese medizinischen Gastarbeiter auch nur deshalb von diesen Hungerlöhnen leben, weil sie zu Hause geringere Lebenserhaltungs-Kosten haben. Sie unterbieten daher einheimisches Personal und tragen damit dazu bei, daß dieses mit mitteleuropäischen Lebens-Kosten nicht mehr durchkommen können.

  5. Obwohl es diesmal anscheinend etwas schwer fällt die Aktion niederzumachen, wird auch diesmal wieder nicht mit Hetze, pardon Kritik gespart. 

    Auch umstrittene Experten an Bord

    Während Persönlichkeiten wie Klaus Stöhr, Matthias Schrappe und Gerd Antes oder der führende österreichische Jugendmediziner Professor Reinhold Kerbl ausgewiesene Experten auf ihren Gebieten sind, dürfte die Aktion auch mit einigen Gesprächspartnern für Diskussionen sorgen, deren Ansichten als eher exotisch gelten. Etwa der US-Mediziner Prof. Peter A. McCullough. Laut verschiedener Medienberichte propagierte McCullough zum Beispiel entgegen offiziellen Behandlungsstandards Medikamente wie Hydroxychloroquine, die laut Ansicht der meisten Mediziner aber keinen positiven Effekt bei der Covid19-Behandlung haben.

    Es fehlen Berichte von Corona-Betroffenen

    Auch wenn die neue Aktion weniger provozierend aufgemacht ist als "Allesdichtmachen", müssen sich die Schauspieler den Vorwurf gefallen lassen, überwiegend den Kritikern der aktuellen Corona-Politik eine Bühne zu bieten, selbst wenn die meisten Interviewpartner ein hohes fachliches Niveau besitzen. Berichte von Intensivmedizinern an der "Corona-Front" oder Corona-Erkrankten kommen in den Gesprächen letztlich zu kurz.

    Auf eine Anfrage von FOCUS Online zur Auswahl der Interviewpartner weist eine Sprecherin der Aktion darauf hin, dass man unter anderem den Virologen Christian Drosten, RKI-Präsident Lothar Wieler, den SPD-Gesundheitsökonomen Karl Lauterbach und Gesundheitsminister Jens Spahn gebeten habe, als Interviewpartner für "AllesAufDenTisch" zur Verfügung zu stehen. Diese hätten aber alle abgelehnt oder gar nicht auf Anfragen reagiert.

    Hm. Heißt das jetzt, dass sich "allesaufdenTisch" nicht den Vorwurf gefallen lassen muss überwiegend Kritikern das Wort erteilt zu haben? Befürworter des Mainstreams hätten sich ja äußern können, nur wollten sie sich offensichtlich nicht an einen Tisch setzen und dadurch die Ausgrenzung unliebsamer Kritik beibehalten. Keinesweg, offenbar sieht sich Focus nicht bemüßigt seinen ungerechtfertigten Vorwurf zurückzuziehen, bloß weil er nicht zutrifft.

    An Dreistigkeit nicht zu überbieten ist wieder mal der Vorwurf, es seien keine Betroffene zu Wort gekommen, als wäre Betroffenheit eine Expertise und als würde Betroffenheit nicht ausschließlich zur Legitimation der staatlichen Maßnahmen benutzt. Als würden Intensivmediziner sich nicht ausschließlich zu Karrierezwecken oder zur Verbesserung der prekären Situation auf den Intensivstationen in den Medien äußern.

    Die ersten sechs Interviews habe ich mir angesehen und finde sie sachlicher und fachlicher als allesdichtmachen, weil das Konzept ein anderes ist, weil Wissenschaftler gefragt werden. Es lohnt sich das anzuhören. Am Schluss jedes Videos wird ein Satz eingeblendet: "Wir wünschen uns einen runden Tisch."

    Mir erscheint das so, als würden Demokratieidealisten an der Spaltung der Nation durch die Coronamaßnahmen der Regierung und durch den ausgeübten Impfdruck leiden. Sie finden das undemokratisch, nicht mit den Werten und Rechten des Einzelnen in einer Demokratie vereinbar. Sehen Totalitarismustendenzen, die sie nicht hinnehmen wollen und die deshalb eine öffentliche Wertediskussion anregen. Der offiziell betriebenen Ausgrenzung der Abweichler vom offiziellen Coronakurs setzen sie die Forderung nach gesellschaftlicher Einheit durch Meinungsaustausch, Anhören der gegensätzlichen Positionen entgegen. Dabei ist die Ausgrenzung durch die Politik kein Unfall, sondern Absicht. Sie verlangt von den Abweichlern einfach, dass sie parieren und sich dadurch wieder in die Nation eingliedern. 

  6. Die Videos von "alles auf den Tisch" anzuhören, ist ne echte Fleißarbeit.

    Als Pflichtvideo (5 Sterne +) würde ich das Video von "Emily Intsiful & Prof. Dr. Dieter Köhler" ansehen. Der Mensch hat echt Ahnung von der Virusausbreitung über die Luft und hat seit Jahrzehnten zu Masken geforscht. Da erfährt man viel neues, z.B. wo die 1,5 m Mindestabstand herkommen. https://allesaufdentisch.tv/masken.html

  7. Diesmal gibt es eher weniger Hetzartikel in der Presse zu alles auf den Tisch. Es scheint als sei das Motto "bitte ignorieren" ausgegeben worden. Trotzdem gibt es ein paar Artikel, die ihrem Gegeifer freien Lauf lassen:

    Corona: „Alles auf den Tisch“-Video wird heftig kritisiert

    Und das aus gutem Grund – denn das Video wird in der Öffentlichkeit heftig kritisiert. Genauso wie „Alles dicht machen“ kommt die erneute Aktion einer Verharmlosung des Virus gleich, gleichzeitig heizt sie die Debatte um die Corona-Maßnahmen unnötig auf.

    „Wie egal kann es uns sein, dass erst vor wenigen Tagen ein junger Mensch, der sein ganzes Leben noch vor sich hatte und nebenbei in einer Tankstelle jobbte, von einem 'Coronamaßnahmenkritiker' ermordert wurde“, fragt zum Beispiel Linken-Jugendkoordinator Robert Fietzke auf Twitter.

    „Spiegel“-Redakteur Anton Rainer findet: „Jan Josef Liefers war clever genug, sich nicht mehr daran zu beteiligen“. Und TV-Moderator Tobias Schlegl rät: „#allesaufdentisch einfach ignorieren. Das trifft sie am härtesten.“ „Der Gazetteur“ schlägt auf Twitter in die gleiche Kerbe: „Deutsche Schauspieler kommen nicht damit klar, dass Menschen auf Intensivstationen mehr Aufmerksamkeit bekommen als sie.“

    Josef Holburger, Politikwissenschaftler und Experte für Verschwörungsideologien erklärt gegenüber der Deutschen Presseagentur, die Aktion befeuere ein „schädliches Narrativ“.

    Ihr Virusverharmloser, schämt euch. Wer sich dagegen wehrt, dass er für anderthalb Jahre Berufsverbot erhält, "heizt die Debatte nur unnötig auf." Nicht die beruflichen Hetzer von der Presse heizen die "Debatte" auf, sondern die Kritiker der Angstmaschine. Vor allem "unnötig". Nach dem Geschmack der Qualitätsjournalisten vielleicht. Und überhaupt – Coronamaßnahmenkritiker sind Mörder. Diese dummen Schauspieler sind nicht so clever wie Jan Josef Liefers und machen nochmal bei einer Aktion mit – hat es denen nicht gereicht, dass wir sie öffentlich verprügelt und vorgeführt haben. Das lässt sich nur mit ihrer Aufmerksamkeitsgeilheit erklären, die uns Journalisten natürlich völlig abgeht. Unsere Meinungshoheit lassen wir uns doch nicht von ein paar Schauspielern und Wissenschaftlern abquatschen.

    Man muss anscheinend auch gar nicht mehr erklären, was an der Aktion falsch ist. Man muss ihr nur attestieren, dass sie "schädlich" sei. Was dabei zu schaden kommt, ist anscheinend irrelevant. Auch in diesem Artikel werden schon wie beim letzten Mal, sogenannte "kritische Stimmen" angeführt, die den Eindruck erwecken sollen, dass die Öffentlichkeit auf der Seite der Journalisten steht und als hätten sich die Schauspieler daneben benommen.

    Sein Gegner: die "Leitmedien“. In denen würden junge Menschen, Journalisten zwar, aber eben keine Wissenschaftler, "gestandene Wissenschaftler in die Tonne" treten. Hier immerhin nennt er hier ein Beispiel: Wolfgang Wodarg, den ehemaligen SPD-Abgeordneten und Leugner der Corona-Epidemie. Unklar bleibt auch hier, warum er, als Kommunikationswissenschaftler, dessen medizinische Qualifikation besser einschätzen kann als junge Journalisten. Stattdessen vulgäre Verallgemeinerungen wie diese über den Faktenfinder in der Tagesschau oder den  Faktenfuchs des Bayerischen Rundfunks Hier werde nicht mehr überprüft, was die Regierenden sagen, "sondern konkurrierende Sichtweisen, die auf den digitalen Plattformen zum Beispiel publiziert werden, delegitimiert“, also herabgewürdigt. Dann erfolgt ein wirklich bizarrer Umkehrschluss: Journalisten würden sowie alles kontrollieren, "schon daran sehen wir, dass diese Faktenchecks etwas anderes machen, als sie uns suggerieren". Pardon, aber wieso? Meyen trennt willkürlich Faktenchecker vom allgemeinen Journalismus ab – nicht um sie zu kritisieren, sondern um sie zu diskreditieren. Also tut er gerade das, was er den Faktencheckern vorwirft.

     Der Kommunikationswissenschaftler kann Wodargs Qualifikation besser einschätzen, weil er ein Wissenschaftler ist. Das sagt der Schreiberling schließlich einen Satz vorher selbst. Außerdem ist es merkwürdig, dass die "Qualifikation" zählt und nicht das Argument. Da fühlen sich die Journalisten auf den Schlips getreten, wenn ihnen die Qualifikation für ihr Geschreibsel abgesprochen wird. Im übrigen hat es überhaupt nichts willkürliches, wenn man Faktenchecker vom allgemeinen Journalismus abgrenzt. Das tun sie ja schließlich selbst, indem sie sich die Spezialaufgabe des Faktencheckens zugewiesen haben.

    Man sieht auch schon über das erste Video hinaus, besteht kein Interesse an der Thematik. Zum Abkanzeln reicht eines absolut aus.

  8. Zu den übelsten Folgen des Coronamanagements gehört die erlesene Widerwärtigkeit
    mit der die Journalie mittlerweile auf die Ungeimpften losgeht. Als Paradebeispiel 
    würde ich einen jüngst erschienen Artikel im Spiegel betrachten: Aktuelle Studie
    »Trotz gehört mittlerweile zu den Hauptgründen, sich nicht impfen zu lassen«

    "Mit der vierten Welle wird der Groll auf die Ungeimpften steigen, das ist absehbar. Die Mehrheit in Deutschland blickt aktuell auf eine Minderheit. Deren Entscheidung gegen die Impfung, so der Gedanke, blockiert eine Freiheit, die etwa Dänemark erreicht hat. Keine Coronamaßnahmen mehr, keine Angst vor überfüllten Krankenhäusern dank einer hohen Impfquote. Warum ist das nicht auch in Deutschland möglich? Wo, verdammt noch mal, liegt das Problem?"

    Welcher Groll denn bitte? Der Spiegel wirft sich in die Pose des aufgebrachten Volkes (wer ist hier populistisch) nach dem Motto: Die Spiegel ist das Volk. Oder umgekehrt: Das Volk ist der Spiegel, denn wir spiegeln das Volk. In Wirklichkeit ist keiner aufgebracht außer der Schreiberling des Spiegel, der gerne die Mehrheit gegen die Minderheit aufhetzen würde. Und wie das geht steht im nächsten Satz. "Die Entscheidung gegen die Impfung blockiert die Freiheit". Die einzigen die die Freiheit blockieren sind Gesundheitspolitiker und deren ideologische Dolmetscher von der Presse, die mit solchen bösartigen Methoden zur Hexenjagd auf die Impfketzer blasen. Angst vor überfüllten Krankenhäusern braucht man dank der jetzt schon hohen Impfquote sowieso nicht zu haben. 77% der impfbaren Bevölkerung haben eine Impfung und 73% haben 2 Impfungen erhalten und da sind die Genesenen noch gar nicht mitgerechnet, wie gestern bei "corona nachgehakt" die Medizinethikerin Christiane Woopen nochmal sagte. Da sollte man eigentlich die saloppe Dreistigkeit zurückgeben: "Warum ist das nicht auch in Deutschland möglich? Wo, verdammt noch mal, liegt das Problem?"

    Das kann man ja mal beantworten. Das Problem liegt darin, dass solche Journalistinnen wie Irene Berres allzugerne das Volk bzw. ihre Leser zu ideellen Hetzjagden auf Ungeimpfte anstacheln wollen.

    "Aktuell fällt das Bild deutlich positiver aus. Nur noch 13 Prozent der Befragten lehnen die Impfung ab. 82 Prozent haben sich dafür entschieden, manche warten jedoch noch auf die Spritze. Damit bildet die Befragung ziemlich genau den Anteil der Geimpften in der erwachsenen Bevölkerung ab."

    Da könnte man ja denken, 82% bildet "ziemlich genau den Anteil der Geimpften in der erwachsenen Bevölkerung ab." Na supi, bei einem Impfziel von 85%, werden wir uns wegen 3% doch nicht ins Hemd machen. Leider weit gefehlt. Wenn der journalistische Jagdhund erstmal Blut geleckt hat, ist er nicht mehr zu bremsen bis auch noch das letzte Ungeimpftenwild zur Strecke gebracht worden ist.

    "Was überraschen mag: Fünf Prozent der Befragten sind nach wie vor unentschlossen, wissen also nicht, ob sie sich impfen lassen wollen oder nicht. Das klingt zwar nach wenig, betrifft aber immerhin jeden 20. Erwachsenen in Deutschland." 

    Das klingt zwar nicht viel, aber durchgehen lassen können wir das trotzdem nicht.

    "3. Zu viel Druck schadet: Trotz als Treiber
    Alle, die eine Coronaimpfung eigenen Angaben zufolge ablehnten, fragten die Forschenden nach den Gründen. 74 Prozent zweifelten zwar noch an der Sicherheit des Impfstoffs. 67 Prozent erklärten jedoch auch, dass sie sich von Politikern und Politikerinnen oder der Gesellschaft zu sehr unter Druck gesetzt fühlten. 61 Prozent gaben an, das Streben nach Profit der globalen Impfstoffunternehmen nicht unterstützen zu wollen. »Trotz gehört mittlerweile zu den Hauptgründen, sich nicht impfen zu lassen«, sagt Schreyögg."

    Fragt sich, was mit Trotz gemeint ist. Die Studienteilnehmer wurden gefragt: »Im Vergleich zu Ihren jetzigen Präferenzen zur COVID-19-Impfung: wie würden diese Maßnahmen Ihre Impfabsicht beeinflussen?«*, in Prozent: 1. Schnelltests selbst bezahlen zu müssen
    2. Zutritt zu Restaurants, Geschäften und kulturellen Veranstaltungen nur für Geimpfte und Genesene 3. Wenn mich mein Arbeitgeber nach meinem Impfstatus fragen dürfte / könnte 4. Wenn mein Arbeitgeber bzw. Beruf es erfordert, dass ich geimpft bin

    "Zumindest in der Theorie wären die meisten Impfablehnerinnen und Ablehner sogar bereit, ihren Beruf aufzugeben, bevor sie sich impfen ließen. Fraglich ist, ob sie dies auch in die Tat umsetzen würden. »Ich glaube nicht, dass das Bestand haben würde«, sagt Schreyögg. »Wahrscheinlich würde die Ablehnung schon bröckeln, wenn es in der vierten Welle in Restaurants und Geschäften wirklich nur noch 2G geben würde.« Dennoch müsse man sich im Klaren darüber sein, dass einige Betroffene selbst der drohende Verlust des Arbeitsplatzes nicht überzeugen könne."

    Euch kriegen wir! Widerstand ist zwecklos! Das also ist Trotz. Wer unter der Drohung den Arbeitsplatz zu verlieren, trotzdem nicht nachgibt, kann gar keine guten Gründe dafür haben, sondern der legt ein kindliches Trotzverhalten an den Tag. Ist also automatisch im Unrecht, weil er seine Unterordnung nicht einsehen will. Aufschlussreich mit welchen Strafen hier ideell gespielt wird. Sowas ist Volkserziehung. Da soll ein Volk angeleitet von der Presse gefügig gemacht werden, eine Lehrstunde in gebührlichem Untertanengeist erhalten. Die Presse als ideelle Folterknechte eines aufmüpfigen Volks.

    "Um an die Betroffenen trotzdem heranzukommen, rät Schreyögg dazu, auf Emotionen zu setzen – und auf Promis. »Wenn Günther Jauch zum Beispiel sagt: ›Mir macht es Sorgen, dass so viele Leute Long Covid haben. Haben Sie schon mal gesehen, wie es den Betroffenen geht?‹, wäre das eine emotionale Botschaft, die eine Chance hätte, die Leute zu erreichen, die auf dem normalen Informationsweg nicht zugänglich sind«, sagt der Gesundheitsökonom."

    Oder ist alles doch nicht so tragisch, da man den Knüppel ja leider, leider nur ideell schwingen kann. Vielleicht sollte man einfach antworten: Das macht mir keine Sorgen. Long Covid wird sowieso maßlos übertrieben. Da wär aber was los. Da wäre man sofort der menschenverachtende Menschenfeind, der Menschenleben auf dem Gewissen hat. Streng nach dem Motto. Wer auf die geheuchelte Sorge nicht reagiert, der wird eben emotional zum Unmenschen gemacht.

    Hat von euch übrigens jemand den Zoff zwischen Markus Lanz und Jan Böhmermann mitgekriegt. Jan Böhmermann hat anscheinend Markus Lanz vorgeworfen, dass er Alexander Kekulé und Hendrik Streeck zu sich in die Sendung eingeladen hat. Das sei fachlich keine gute Idee und ein Fall von "false Balance". Mit "false Balance" ist gemeint, dass es nicht sinnvoll ist in der Wissenschaft Ausgewogenheit walten zu lassen, weil es in der Wissenschaft nicht darum geht abzustimmen, sondern darum was den Gegenstand trifft. So in der Art jedenfalls. Was mich erschüttert, dass Jan Böhmermann Streek und Kekule fachlich anscheinend für Pfeifen hält, wenn er sowas sagt. So inkompetent kamen mir die gar nicht vor. Oder kann es sein, dass der sich linkskritisch gebende Jan Böhmermann dem offiziellen Coronanarrativ das Wort redet?

  9. Ich müßte wieder einmal eine Statistik machen, komme aber derzeit nicht dazu.

    Ich bin auch nicht zu Hause, kann aber sagen, daß die Stimmung – bis vor kurzem zumindest – in den Medien in Österreich nicht so hysterisch war wie sie Kehrer für Deutschland beschreibt.

    Ich muß mich erst einmal schlau machen, was da läuft.

  10. Also ich hab nur das gefunden:

    RINGVORLESUNG

    Freiheit der Wissenschaft schützt auch Corona-Relativierer

    Die Uni Wien distanziert sich zwar von Verharmlosern – eine Lehrveranstaltung, bei der diese Vorträge halten sollen, darf aber dennoch stattfinden

    https://www.derstandard.at/story/2000130202839/freiheit-der-wissenschaft-schuetzt-auch-corona-relativierer

    Dazu kann ich nur bemerken, daß sowohl die Veranstalter dieser Vorlesung als auch einige Beitragende als auch die Autorin des etwas giftigen Artikels der Wiener Linken der 80-er Jahre entsprungen sind und sich da auf ihre alten Tage darüber angifteln, wer denn jetzt auf der richtigen Seite steht.

  11.  Malaria hingegen, "an der weltweit zu allen Zeiten die meisten Menschen starben und sterben", werde von der WHO nicht als Pandemie bezeichnet – "denn es geht bei Corona um eine Krankheit des weißen Mannes"; angesichts der hohen Todesraten durch Covid-19 überall auf der Welt wenig plausibel.

    So richtig der erste Halbsatz ist,  so daneben ist der zweite. Da könnte ich laut schreiend mit dem Kopf gegen die Wand laufen. Feministen sind schon ein erlesen blödes Pack. Genau Corona ist nicht nur ein Virus das die Atemwege befällt, es ist auch ein rassistisches und sexistisches Virus, das hauptsächlich den "weißen Mann" niederstreckt. bzw. von der WHO deswegen so wichtig genommen wird, weil es den weißen Mann betrifft. Was übrigens heute von Harald Lesch, dem mittlerweile Wissenschaftsjournalisten Nr.1 in Deutschland (früher war er mal Wissenschaftler) in "Gendern-Wahn oder Wissenschaft" bestätigt worden ist. Angeblich sterben mehr Männer an Corona. Was angeblich daran liegt, dass Männer ungesünder leben, weil sie mehr rauchen und saufen. Die blöden Männer sind halt selbst schuld. Ihr Männlichkeitswahn treibt sie dazu sich rücksichtsloser gegen ihre Gesundheit zu verhalten. Ungerührt verbreitet dieses Arschloch feministische Ideologie. Anscheinend haben die Feministen mitgekriegt, dass die Möglichkeit des Kinderkriegens von Arbeitgebern zur Rechtfertigung herangezogen wird, um niedrigere Löhne zu zahlen. Dagegen muss man dann natürlich darauf hinweisen, dass in Wirklichkeit die Frauen die Sozialkassen weniger belasten, weil sie gesünder leben. Ob das jetzt stimmt oder nicht ist unerheblich. Das widerliche daran ist, dass nicht das Kapital angegriffen ist, weil es Sortierungskriterien z.B. nach Geschlecht sucht und findet, die Leute hoch oder niedrig zu bezahlen, sondern dass diese Sortierung abgehakt wird und für in Ordnung befunden wird, und nur eine alternative Sortierung angestrebt wird.

    In Deutschland gibt es mittlerweile beides. Das Presselamento über die angeblich so niedrige Impfquote gibt es immer noch. Aber gleichzeitig gibt es auch Kritik und die Forderung endlich mit den Maßnahmen Schluss zu machen. Vor allem 2G wird (zurecht) kritisiert. In einigen Bundesländern ist es so, dass die Wirte sich 2G oder 3G aussuchen können. Mit 2G gibt es keine Publikumsbegrenzung mehr, mit 3G dürfen nicht alle Sitzplätze belegt sein. Also eine Wahl zwischen Traufe und Regen. In Magdeburg haben deswegen einige Wirte die Lokalpolitiker zu unerwünschten Personen in ihren Lokalen erklärt.

    Zum Zoff zwischen Lanz und Böhmermann. Ich hab mir das youtubevideo das in obigem Sternartikel verlinkt ist mal angesehen. Böhmermann erzählt das so, dass er auf einer Preisverleihung in der Urania in Berlin war, wo er eine Laudatio auf den Preisträger Drosten gehalten hat. Den findet er dann wohl anscheinend toll. Und weil Drosten dem Keküle mal vorgeworfen hat, er hätte nichts publiziert, hat er das wohl übernommen und dem Lanz weitergegeben, weil er dachte dem Lanz damit ans Bein pissen zu können. Das ans Bein pissen ist irgendwie zum Markenzeichen von Böhmermann geworden. Das hat sich der Lanz aber nicht bieten lassen und hat argumentativ dagegen gehalten – plötzlich stand Böhmermann blöd da. 

    Der Böhmermann kann gut singen und eine kritische Sendung machen. Das ist aber anscheinend nicht sein Verdienst, sondern das des Teams drumrum. Und ich hab mich schon gefragt, warum man den diese Sendung machen lässt. Weil er anscheinend politisch keine Leuchte ist. 

  12. Kurkuma (aus der Familie der Ingwer-Gewächse) wird angeblich auf Cuba als Mittel angesehen, welches das Immunsystem zu stärken imstande sein soll …

    https://amerika21.de/2021/10/254637/kuba-natuerliches-praeventivmittel-corona

    Cuba hat übrigens zusätzlich eigene Impfmittel entwickelt – der gezielte Gebrauch von Kurkuma soll diese also nicht ersetzen. Eingesetzt wird der Impfstoff auch in Vietnam.
    https://de.granma.cu/mundo/2021-09-20/notfallanwendung-des-abdala-impfstoffs-in-vietnam-genehmigt

  13. Na ja. Da bin ich aber mal gespannt, ob das über den Placeboeffekt hinaus eine mit Kontrollgruppen bestätigte Wirkung hat. Kurkuma ist gerade in Mode. Es wirkt verdauungsfördernd und gegen Völlegefühl. Das kann ich bestätigen. Wirkt besser als ein Magenbitter. Schmeckt auch leicht bitter. Am besten einen halben bis einen Teelöffel Kurkuma in ein Glas mit Schraubdeckel geben. Milch draufgeben ein bisschen Zucker(Honig) und ne Prise Pfeffer. Dann kräftig schütteln.( In Wasser löst sich Kurkuma schlecht). Das Pepperin im Peffer soll die Kurkuminaufnahme des Körpers um das 20fache erhöhen. Milchkaffe mit Kurkuma geht auch. Kurkuma mit der Milch aufschäumen. Die Wirkung auf die Verdauung ist unbestritten. Kurkuma werden jedoch auch weitere Wirkungen zugeschrieben, die umstritten sind.

    "Der Verbraucherzentrale Bundesverband mahnte einen Hersteller wegen unzulässiger Werbeaussagen für ein Kurkuma-Produkt, das zusätzlich Vitamin D enthielt und eine Wirkung auf das Immunsystem versprach, ab und bekam vor Gericht Recht.

    Auch die von einem Hersteller bei der EU beantragte Zulassung für die Werbeaussage „Kurkumin trägt zur normalen Gelenkfunktion bei“ wurde nicht genehmigt. Die wissenschaftliche Prüfung durch die Europäische Behörde für Lebensmittelsicherheit ergab, dass der Verzehr des Nahrungsergänzungsmittels nicht zur behaupteten Wirkung führt….

    Es fehlen eindeutige wissenschaftliche Belege darüber, ob Kurkumaextrakte gesundheitliche Wirkungen beim Menschen, beispielsweise gegen Krebs, Gelenkbeschwerden, Demenz oder Depressionen, haben."

    https://www.verbraucherzentrale.de/wissen/lebensmittel/nahrungsergaenzungsmittel/kurkuma-eine-pflanze-fuer-alle-faelle-13696
    Mal sehen ob die Kubaner Beweise vorlegen.

  14. Meta Studie: je höher Vitamin D Spiegel desto geringer das Covid Risiko

    Viele Studien haben schon den Zusammenhang zwischen Vitamin D Spiegeln im Blut und dem Infektions- und Erkrankungsrisiko gezeigt. Es konnte sogar nachgewiesen werden, dass je höher Vitamin D desto niedriger ist die Wahrscheinlichkeit eines positiven PCR Tests. Auch wurde gezeigt, dass die Gabe der aktiven Form 25-hydroxy-Vitamin D, Calcifediol, zu einer raschen Heilung und Vermeidung von Todesfällen im Spital geführt hat.

  15. Zu Vitamin D gibt es auch Aussagen vom Rki.  Außerdem gibt es ein Papier vom Rki:

    Medikamentöse Therapie bei COVID-19 mit Bewertung durch die Fachgruppe COVRIIN am Robert Koch-Institut

    Darin kommt auch Vitamin D vor.

    Datenlage
    – Die postulierte Rationale für die Anwendung beruht auf
    antiinflammatorischen und immunmodulatorischen Eigenschaften von Vitamin D1
    -Hinweise für ein erhöhtes Risiko für einen schweren COVID-19-
    Verlauf bei Vitamin-D-Mangel
    – Kausalität des Vitamin D-Mangels nicht bewiesen (niedrige VitaminD-Spiegel ggf. als Konsequenz der schweren Erkrankung und der systemischen Inflammation)
    – Hinweise auf Reduktion des Risikos für Intensivpflichtigkeit unter Vitamin-D-Substitution
    – Retrospektive quasiinterventionelle Studie mit Hinweis auf reduzierte Mortalität bei Vitamin-D-Substitution
    – Hinweise auf schnellere Viruselimination unter Vitamin- D Substitution bei vorliegendem Vitamin-D-Mangel

    Bewertung
    -Substitution aller Hypovitaminosen bei Patienten mit nachgewiesenem oder vermutetem Mangel, bei denen ein erhöhtes Risiko für COVID-19 besteht oder bereits eine COVID-19-Erkrankung
    vorliegt
    – bei kritisch kranken Patienten Substitution bei nachgewiesenem Vit. D-Defizit (= 30
    nmol/l) entsprechend Empfehlung der Deutschen Gesellschaft für Endokrinologie sowie den aktuellen Leitlinien der Deutschen Gesellschaft für Ernährungsmedizin 
    – keine Empfehlung zur routinemäßigen Verwendung von Vitamin D zur Prophylaxe oder adjunktiven Therapie von SARS-CoV2-Infektionen

     Das Rki weiß also sehr wohl wie wichtig Vitamin D für das Immunsystem ist und empfiehlt es auch bei Vitamin D Mangel, nur eben nicht routinemäßig unabhängig vom Vitamin D Status des Körpers.

    Dabei weiß das RKI durchaus, dass Vitamin D in der kalten Jahreszeit nur ungenügend gebildet werden kann: “Für die Eigensynthese wird UV-B-Strahlung der Wellenlänge 290 nm bis 315 nm benötigt, die ganzjährig nur in Regionen unterhalb des 35. Breitengrads vorkommt. In höher gelegenen Breiten nimmt die Intensität und Dauer an ausreichender Strahlung ab und die Vitamin-D-Bildung wird abhängig von der Jahreszeit. Dies trifft auch auf Deutschland zu, das zwischen dem 47. und 55. Breitengrad gelegen ist. Hier ist die körpereigene Bildung nur von circa März bis Oktober bei einem Aufenthalt im Freien möglich. In dieser Zeit kann der Körper neben der akuten Bedarfsdeckung ebenfalls Vitamin-D-Reserven im Fett- und Muskelgewebe anlegen, auf die er im Winterhalbjahr zurückgreifen kann.”

    https://www.fr.de/wissen/vitamin-mangel-corona-gesundheit-covid-19-kuenstliche-zufuhr-coronavirus-studie-pandemie-ratgeber-90578102.html

  16. Spahn hält bestimmte Corona-Maßnahmen für verzichtbar

    Die Impfquote in Deutschland ist höher als bislang angenommen – jetzt hält Bundesgasgesundheitsminister Jens Spahn (CDU) die Corona-Regeln teilweise für verzichtbar. Deutschland könne nunmehr mit den 3G-Regeln (geimpft, genesen, oder getestet) für Innenräume sowie den Schutzmasken in Bus und Bahn gut durch Herbst und Winter kommen, sagte Spahn in Berlin. „Aus heutiger Sicht sind bei dieser Impfquote keine weiteren Beschränkungen notwendig sein.“ Als verzichtbar nannte der Minister dagegen insbesondere die Aha-Regeln mit den Schutzmasken im Außenbereich. Die Impfquote unter den Erwachsenen in Deutschland ist einer neuen Erhebung des Robert-Koch-Instituts (RKI) zufolge höher als bislang angenommen. Es sei „in der Erwachsenenbevölkerung von einem Anteil mindestens einmal Geimpfter von bis zu 84 Prozent und einem Anteil vollständig Geimpfter von bis zu 80 Prozent auszugehen“, heißt es in der Auswertung des neuen Impfquoten-Monitorings (COVIMO).

     Und da sind die Genesenen noch nicht dabei. Da können sich die Angstmacher, die mit gesellschaftlichen Sanktionen eine indirekte Impflicht eingeführt haben, die Hände reiben. Ihre Absicht ist voll aufgegangen. Spahn hält eine Maßnahme für verzichtbar, die schon immer vollkommen idiotisch war. “die Aha-Regeln mit den Schutzmasken im Außenbereich”
    Ich frage mich allerdings, warum man Befragungen durchführen muss, um eine Impfquote zu ermitteln? Wird das in Arztpraxen und Impfzentren nicht dokumentiert? Offenbar nicht.
    https://www.rki.de/DE/Content/InfAZ/N/Neuartiges_Coronavirus/Projekte_RKI/covimo_studie.html

  17. Spahn und Wieler lassen regierungstreue Faktenchecker im Regen stehen

    Von Norbert Häring

    Bis zum 6. Oktober 2021 wurde jeder, der Corona und Grippe im selben Satz sagte, als Corona-Verharmloser oder Corona-Leugner diskreditiert. Denn Covid-19 ist so viel schlimmer als Grippe, dass die beiden nicht verglichen werden können, lautete das einzig zulässige Narrativ. Am 6. Oktober hat sich das geändert. Seither ist Grippe-Verharmloser, wer behauptet, Grippe sei viel weniger gefährlich als Covid.

  18. Es ist natürlich schön, wenn die Hauptakteure ihre eigenen Behauptungen widerlegen. Aber man sollte nicht vergessen, warum diese implizite Rücknahme der früheren Behauptung getätigt wird. Nämlich zu dem Zweck die Leute zur Grippeimpfung zu bewegen. Offenbar sind die so sturzzufrieden mit ihrem indirekten Impfzwang, dass sie gleich nachlegen. Natürlich alles wegen Corona, damit es nicht zur Überlastung des Gesundheitswesens kommt. 

    Nun also, weil man regierungsseitig für Grippeimpfung werben will, ist es plötzlich offizielles Narrativ, dass Grippe ähnlich schlimm ist wie Covid-19. Man könnte sich ja freuen, über diese späte Einsicht, wenn der RKI-Chef diese Kehrtwende nicht dazu nutzen würde, uns aufzufordern, im Kampf gegen Grippe auf möglichst große Distanz zu den Mitmenschen zu gehen. Ja er fängt sogar schon an, die Grippeimpfung zur sozialen Pflicht zu erklären, um andere Menschen und vor allem Kinder zu schützen.

    Die offizielle Argumentationsabfolge war also so:

    1. Covid-19 ist viel schlimmer als alles, was wir kennen, insbesondere auch als die Grippe, daher sind maximal eingreifende Maßnahmen nötig.
    2. Nachdem alle sich daran gewöhnt haben: Die Grippe ist ähnlich schlimm wie Covid-19. Daher sind auch gegen sie drastische Maßnahmen erforderlich.

    Von Norbert Häring gibt es übrigens auch einen Beitrag bei "alles auf den Tisch". Ich bin immer noch nicht durch und heute wurden noch ein paar Videos nachgelegt.

  19. Kurkuma kenn ich nur als billigeren Ersatzstoff für Safran, weil es auch gelb färbt. Daß es medizinische Wirkungen auch haben soll, höre ich zum ersten Mal.

    Safran war übrigens eine wenigen wirksamen Substanzen gegen die Pest, konnte aber wenig ausrichten, weil sich nur die Reichen ihn leisten konnten, und so ist es bis heute geblieben. Möglicherweise könnte er auch heute noch mehr als Kurkuma.

    Böhmermann war doch der, der Erdogan als Ziegenficker bezeichnet hat und sich dabei auf die Freiheit der Meinungsäußerung berufen hat? Na ja, aus der Ecke ist nichts Gutes zu erwarten …

  20. "Kurkuma kenn ich nur als billigeren Ersatzstoff für Safran, weil es auch gelb färbt."

    Wer nimmt denn Safran als Lebensmittelfarbe? Meiner Ansicht nach wurde Kurkuma verwendet, um die Verwendung von Safran vorzuspiegeln. Der wer seine Speisen nur gelb haben will, kann wirklich auch Kurkuma nehmen, das färbt nicht weniger gelb. Kurkuma ist ein eigenständiges Gewürz, das aber tatsächlich mehr in arabischen Ländern bis Indien und Südostasien verwendet wird als in Österreich.

    "Daß es medizinische Wirkungen auch haben soll, höre ich zum ersten Mal."

    Was soll ich dazu sagen? Man lernt nie aus oder ja Österreich ist eben hinter den Bergen bei den sieben Zwergen. Für Bedienung einer Suchmaschine gibt es in Österreich einen Studiengang namens Googologie. 

    "Safran war übrigens eine wenigen wirksamen Substanzen gegen die Pest, "

    Sagt welche Studie? Dass etwas als Heilpflanze verwendet wurde, heißt noch lange nicht, dass es auch wirksam war. Man glaubte nämlich, dass Krankheiten über schlechte Luft, sogenannte Miasmen, Fäulnis, Gestank verbreitet wurde. Und gegen schlechte Luft wurde dann alles was gut riecht als Gegenmittel verwendet. z.b. ausräuchern oder eben auch der Safranduft. Das waren eben alles völlig unwissenschaftliche Wirkmechanismen, die z.B. auf dem Prinzip der äußerlichen Ähnlichkeit beruhten. Wie z.B. Walnüsse gut fürs Gehirn sein sollten.

    Möglicherweise könnte er auch heute noch mehr als Kurkuma.

    Warum? Weil er teurer ist? Und weil teuer immer besser als billig ist. – Geldfetischist. Ich sags mal so. Im Kommunismus würde man wahrscheinlich keinen Safran anbauen, wenn man den immer noch von Hand ernten muss.

    Um ein Kilogramm von ihnen zu gewinnen, benötigt man etwa 150.000 bis 200.000 Blüten aus einer Anbaufläche von ca. 10.000 Quadratmetern (1 ha); die Ernte ist reine Handarbeit, ein Pflücker schafft 60 bis 80 Gramm am Tag. Hinzu kommt, dass Safran nur einmal pro Jahr im Herbst (und das nur für einige Wochen) blüht.

     

    Böhmermann war doch der, der Erdogan als Ziegenficker bezeichnet hat und sich dabei auf die Freiheit der Meinungsäußerung berufen hat?

    Was zur Folge hatte, dass in Deutschlang der §103 im Strafgesetzbuch (Majestätsbeleidung) abgeschafft wurde. 

    Na ja, aus der Ecke ist nichts Gutes zu erwarten …

    Welche Ecke denn? Mehr hast du nicht auf Lager? Da guck ich ja noch lieber "ZDFMagazin Royal"  Da wird laut Sendungsbeschreibung "Unterhaltung, Überraschung und Erkenntnisgewinn." geboten. Besonders letzteres kann man von deiner Einlassung nicht behaupten.

  21. @Kehrer

    Bezugnehmend auf deinen Beitrag vom 03.10.2021:

    Michael Meyen widmet sich auf Multipolar ausführlich der "Kritik" der Journaille aus dem "Mainstream" und der sogenannten Faktenchecker:

    Auf dem Weg zum Wahrheitsministerium

    Volker Bruch hat mich für die Aktion #allesaufdentisch zum Thema Faktenchecker interviewt und damit in den Redaktionen einen Nerv getroffen. Neben Verbalinjurien und Versuchen, mich über Fake News oder Kontaktschuld als Sprecher zu delegitimieren, gab es inhaltliche Gegenargumente. Ich danke den Herausgebern von Multipolar für das Angebot, hier darauf reagieren und dabei auch die Belege nachreichen zu können, die bei einem kurzen Bildschirmtreffen zwangsläufig unter den Tisch fallen.

  22. Jan Josef Liefers macht ein Praktikum auf der Intensivstation: In den zahlreichen Artikeln die sich damit befassen steht immer dasselbe. 

    „Alle Covid-Patienten hier auf Intensiv waren schwer erkrankt, dem Tod näher als dem Leben. Alle jung, von 28 bis 48 Jahre alt. Alle ungeimpft“

    Alle sind 7 Stück. Alle wurden beatmet und lagen im künstlichen Koma, laut Bild. Anscheinend wird da immer noch nach der falschen Covidleitlinie verfahren. siehe Gunter Frank #allesaufdentisch. Jan Josef Liefers kriecht zu Kreuze. Oder kann man das anders sehen. Er versucht seinen "Fauxpas" wieder gut zu machen, indem er auf diese Weise zum Impfen aufruft. Nach viel schlechter Presse eine Möglichkeit durch einen öffentlichen Diener wieder positiv zum Thema gemacht zu werden.

    „Keiner wäre hier mit Impfung“ von: JAN JOSEF LIEFERS am08.10.2021 

  23. @Kehrer

    Was ist denn das schon wieder für ein Tonfall. Irgendwie habe ich keine Freude, eine Art Watschenmann für deine Selbstbespiegelung abzugeben.

    Außerdem ist es ja inzwischen kein Geheimnis, daß ich deutsche Medien kaum lese/sehe und daher hin und wieder nachfrage oder sogar nachschaue, um was es denn da eigentlich geht. Irgendwie könnte man doch etwas über den Tellerrand schauen und nicht immer nur in den deutschen Ideologietöpfen umrühren.

    @Phineas

    Der Beitrag ist sehr lesenswert, obwohl der Autor sich manchmal etwas kompliziert ausdrückt. Es stimmt allerdings nicht, daß der Verfall der Medien erst bei 9/11 oder bei den Massenvernichtunswaffen Saddam Husseins ansetzt. Meines Wissens nahm er seinen Anfang 1991, als die kuwaitische Regierung die Brutkastenlüge mit Hilfe einer US-Werbeagentur in die Welt setzte.

    Dieses System wurde ausgebaut – wieder mit der gleichen PR-Firma, Hill Knowlton, sowie einer zweiten, Rudder – während des Bosnienkrieges:

    "“…it [was] in the interests of Izetbegovic to keep the fighting going, in the hope that the world will come to his rescue – provided he could make it look as if the Serbs are solely responsible for perpetrating the chaos…” Unlike Serb, the Muslim (and the Croatian) leadership soon realised that an extra dimension had been added to war: international opinion as guided by television and the media. Taking into account that fact, Muslims concentrated a significant part of their resources in exploring this new vector of modern warfare, particularly important in intrastate conflicts.

    Their tactical behaviour was permanently oriented to create political conditions for an international intervention using intensively the western mass media. To promote
    internationally their cause the Muslim leadership contracted, in 1992, the Walt Street public relations firms – Hill Knowlton and Rudder & Fin – and in what concerns the access to western media they counted on the support and assistance of Washington. Much of the sympathetic international image towards the Muslim cause would result from organised work aimed at influencing mass media to pass on favourable information in which truth was not always the predominant endeavour." (Revista Militar N.º 2488 – Maio 2009/PORTUGAL)

    Über das inzwischen eingespielte System Werbeagentur => Nachrichtenagentur => unabhängige Medien wird die für die Freie Welt einheitliche Sichtweise verbreitet, sodaß in allen Leitmedien mehr oder weniger das Gleiche verzapft wird. Für viele Medien ist das die billigste Lösung, die Seiten vollzukriegen, weil ja die Werbebranche inzwischen schon auf Soziale Medien und anderen Internet-Schnickschnack umgestiegen ist, sodaß Fernsehen und Zeitungen immer weniger Einnahmen lukrieren können, und daher eine halbwegs seriöse Recherche gar nicht mehr bezahlbar ist.

    Mein Leib-und-Magen-Blatt, das El País – das natürlich auch keine Ausnahme von dieser allgemeinen Entwicklung darstellt – kann sich ein gewisses Korrspondentennetz und eine gutbezahlte Mannschaft nur deshalb leisten, weil es als Teil der Prisa-Gruppe von anderen Medien dieses Konglomerats finanziert wird. Die Zeitung selber ist defizitär. Aber El País war das Flaggschiff der spanischen "Transición", des Übergangs zur Demokratie nach Francos Tod, und dieses Flaggschiff wollen die Erben des Gründers bisher nicht untergehen lassen.

    Dieses gut eingespielte Propagandasystem wird natürlich auch in der Corona-Frage eingesetzt.

  24. Irgendwie habe ich keine Freude, eine Art Watschenmann für deine Selbstbespiegelung abzugeben.

    Wenn dir eine Kritik nicht passt, dann schaltest du um auf Diskreditierungsmodus. Antworte doch einfach sachlich auf die Kritik an deinen Auslassungen. Was soll das denn für ein Argument sein, dass d u etwas zum ersten mal hörst. Das ist Selbstbespiegelung. Du wirst doch nicht im Ernst behaupten wollen, dass die Gesundheitsmoden an der österreichischen Grenze halt machen. Der Grund warum du von Kurkuma noch nichts gehört hast, ist schlicht, dass es dich nicht interessiert. Und das ist noch nicht mal kritikabel. Krtikabel ist aber, dass du deine Ignoranz als Auskennerschaft vorträgst und gleichzeitig nicht im Traum daran denkst diesen Gestus mit Argumenten zu untermauern. Das ärgert mich sehr, weil ich wegen des Erkenntnisgewinns hier bin und nicht um Teetischgeplauder auszutauschen.

    Oder: Willst du das weiter aufrechterhalten, dass Safran ein wirksames Mittel gegen die Pest ist?

    Na ja, aus der Ecke ist nichts Gutes zu erwarten …

    Nochmal die Frage: Welche Ecke denn? Was soll das heißen?

    “Es stimmt allerdings nicht, daß der Verfall der Medien erst bei 9/11 oder bei den Massenvernichtunswaffen Saddam Husseins ansetzt. Meines Wissens nahm er seinen Anfang 1991, als die kuwaitische Regierung die Brutkastenlüge mit Hilfe einer US-Werbeagentur in die Welt setzte.”
    Es ging darum, dass sich als Reaktion auf diese Lügen die Faktenchecker gegründet haben. Was du als den “Verfall der Medien” bezeichnest ist ihre ganz normale Parteilichkeit für die Nation. Und die gibt es nun wirklich nicht erst seit 1991. Solche Propagandalügen gibt es in jedem Krieg. Nicht umsonst heißt es, dass die Wahrheit das erste Opfer des Krieges ist. Das braucht man Meyen wahrscheinlich auch nicht erzählen, weil der darüber nämlich ein Buch geschrieben hat: Die Propaganda Matrix
    Hier gibt es einen Auszug aus diesem Buch. https://multipolar-magazin.de/artikel/warum-ich-von-propaganda-spreche

  25. Da hier "allesaufdenTisch" auf unter dem Strich null Interesse gestoßen ist, sozusagen "unter den Tisch" gefallen ist, werde ich nur kurz eine Einschätzung abgeben. Es gibt natürlich einige wenige Interviews die ganz fehlerhaft sind und die bekannten erfundenen Wissenschaftsprobleme wälzen. Dann gibt es welche, die durchwachsen sind. Im Großen und Ganzen ist die Aktion aber viel, viel vernünftiger als die ideologische Coronapanik und die Impfpropaganda der Regierung.

    Positiv hervorheben will ich vor allem die Beiträge folgender Personen: Peter MacCullough kommt ausführlicher zu Wort als in dem Film von Martin Haditsch. Ich teile nicht alles z.B. dass er die Pandemie der Ungeimpften umdreht zu einer Pandemie der Geimpften. Norbert Häring, Klaus Stöhr, Dr. Friedrich Pürner, Christian Kreiß, Sebastian Rushworth, Gunther Frank, Dennis Kaltwasser, Dr. Roman Braun.

    Ganz am Ende sprechen noch zwei Künstler(Tilmann Krumrey spricht mit Raymond Unger) miteinander, als dass der eine den anderen interviewt. Ich finde das aufschlussreich deshalb, weil der aktuelle Kunstbetrieb gut charakterisiert wird. Glaube aber, dass es nicht erst seit ein paar Jahren so läuft, sondern eigentlich schon immer in der BRD, bloß dass eben das, was für gesellschaftlich relevant gehalten wird, sich geändert hat.

  26. @Kehrer

    Du wirst doch nicht im Ernst behaupten wollen, dass die Gesundheitsmoden an der österreichischen Grenze halt machen.

    Das habe ich ja auch nicht behauptet. Ich habe nur festgestellt, daß diese Wirkung von dem Zeug mir neu ist. Mehr wollte ich nicht gesagt haben. Du machst dann einen Popanz, als ob das irgendein großes Argument sein soll.

    Es ging darum, dass sich als Reaktion auf diese Lügen die Faktenchecker gegründet haben.

    Und da wollte ich nur drauf hinweisen, daß das nicht die ersten systematischen Lügen waren. Der Verfall der Medien ist älter als die Irak-Lüge und nicht "immer schon so gewesen". Die Parteilichkeit für die Nation ist etwas anderes. Es geht darum, daß die deutsch- und englischsprachigen Medien seit dem Ende des Kalten Krieges einen Einheitsbrei verbreiten, der irgendwo zentral abgesegnet wurde.

    Deshalb ist es für die Medien und die EU-Behörden höchst störend, daß die  russischen Medien bzw. eben auch andere private Websites dem entgegensteuern, und sogar Mitglieder der öffentlich-rechtlichen Medien das nicht so einfach wiedergeben wollen.

  27. Daß das #allesaufdentisch hier ganz untergegangen sei, stimmt auch nicht. Es hat nur kaum jemand Zeit, sich so Videos anzuschauen und ich mache das eigentlich kaum. Diese Videos sind mit der Pandemie ein bißl ausgeufert. Jeder Schwanz stellte irgendeinen teilweise kardinalen Unsinn aufs Netz. Entweder verwackelt und unscharf dadurch besonders "authentisch". Oder aber besonders gediegen und bildungsbürgerlich, vor allem China-Hetze war da viel. Ich frage mich wirklich, wann sich die Leute das alles anschauen. Vielleicht am Klo oder in der U-Bahn?

    Aber es ist dennoch gut, wenn jemand wie du eines der wenigen offensichtlich seriösen Videos erwähnt und halt ein bißl wiedergibt.

  28. Und da wollte ich nur drauf hinweisen, daß das nicht die ersten systematischen Lügen waren. Der Verfall der Medien ist älter als die Irak-Lüge und nicht "immer schon so gewesen".

    Und ich wollte darauf hinweisen, dass es bei deinem Beispiel aus dem Jugoslawienkrieg um Kriegspropaganda handelt, die es in jedem Krieg gibt. Im Krieg wird immer systematisch gelogen, dass sich die Balken biegen nicht zuletzt um die Heimatfront auf den Feind einzuschwören. Habe ich denn behauptet es sei "immer schon so gewesen" – das ist kein Zitat von mir. Das willst du mir unterschieben. Was ich für ziemlich harten Toback halte, wenn du zu solchen Mitteln greifen musst. Ich schrieb: "Und die gibt es nun wirklich nicht erst seit 1991. " 

    Es geht darum, daß die deutsch- und englischsprachigen Medien seit dem Ende des Kalten Krieges einen Einheitsbrei verbreiten, der irgendwo zentral abgesegnet wurde.

    Da weiß ich gar nicht wo anfangen? "Irgendwo" zentral abgesegnet?  Wo könnte das sein? In der zentralen Geheimdienst-Behörde für Weltkontrolle? CIA. Aber wieso dann erst seit dem Ende des Kalten Krieges. War die Feindbildpflege im Kalten Krieg dann kein Einheitsbrei, sondern eher eine authentische Herzensangelegenheit jeder einzelnen Journalistenpersönlichkeit.

    "Daß das #allesaufdentisch hier ganz untergegangen sei, stimmt auch nicht." Ja, aber bloß weil ich das hier gepostet habe. 

    Jeder Schwanz stellte irgendeinen teilweise kardinalen Unsinn aufs Netz. 

     Ein paar Vaginas sind auch dabei. z.B. eine ehemalige Familienministerin und auch sonst eher bekannte Wissenschaftler und Persönlichkeiten. Außer Wodarg und Füllmich, so ziemlich alle Coronamaßnahmenkritiker.   

    Oder aber besonders gediegen und bildungsbürgerlich, vor allem China-Hetze war da viel. 

    Es geht nicht um irgendwelche Videos auf Youtube, sondern um "allesaufdenTisch" und da gab es keine China Hetze. 

    Ich frage mich wirklich, wann sich die Leute das alles anschauen. Vielleicht am Klo oder in der U-Bahn?

    Na klar. Das wundert mich gar nicht. Dir ist es ja auch zuviel, dich richtig um deinen eigenen Blog zu kümmern. Wo ein Wille ist, ist ein Weg. Man kann sich z.B. jedes Video als Audio runterladen und es dann anhören wo und wann man will.

    " , wenn jemand wie du eines der wenigen offensichtlich seriösen Videos erwähnt"

    Nein. das war nicht meine Einschätzung. "Seriös" sind die Videos alle. Wenige sind falsch 3-4. Die reden auch nicht über irgendwas, weil es bürgerliche Idioten sind, die "kardinalen Unsinn" erzählen und sich selbstbespiegeln wollen. Sondern die Interviews haben ein konkretes Thema, das behandelt wird und die meisten sind zumindest anhörenswert und einige sind sogar ausgesprochen gut.

  29. "Another Winter of COVID

    Nationwide, the Delta wave is waning, but what do the coming months hold? (…)

    Earlier this month, Merck announced that its antiviral drug molnupiravir roughly halves the likelihood that people with mild or moderate COVID will be hospitalized or die. Because the drug is administered orally—not by infusion or injection, as monoclonal antibodies are—it could dramatically change how COVID is treated outside of hospitals, and result in fewer people ending up inside them. (…)

    This progress is unfolding against an epidemiological backdrop in which at least a third of Americans have been infected by the virus and carry some level of natural immunity.

    But there’s also a less promising scenario. The U.S. has the lowest vaccination rate among wealthy democracies, and has now fallen behind many poorer nations, such as Uruguay, Cambodia, and Mongolia. The anti-vaccine movement remains a potent force. Last Monday, protesters tore down a COVID testing site in New York City. According to the Kaiser Family Foundation, one in six adults nationwide remains adamantly opposed to vaccination; only a third of parents say that they plan to get their children inoculated immediately after the vaccine is authorized, and a quarter say that they “definitely” won’t. (…)

    During the past year and a half, the virus repeatedly surprised us, prompting public-health revisions, reversals, and mea culpas. It’s never been clear why the virus surges in one place and not another, why it fades when it does, or how it will evolve next. Any number of factors can introduce uncertainty into our prognostications, and each threatens to push “normal” beyond yet another horizon. Still, it’s possible to wrap our heads around some of the biggest issues. One is in-person contact. When societies open up, rates of infection almost always increase. In the U.S., most business closures and strict capacity restrictions are ending; in-person instruction has resumed at schools and colleges; the weather is cooling, and we are spending more time indoors. All this means that the virus will have more opportunities to spread."

    https://www.newyorker.com/magazine/2021/10/18/another-winter-of-covid?utm

    Der Artikel weist auch darauf hin, daß sich wieder neue Varianten entwickeln könnten. Sowohl nach Quantität als auch nach Qualität der Impfung machen die USA nach wie vor keine gute Figur.

     

  30. Zwei sehr lesenswerte Beiträge aus Deutschland und Österreich:

    Mit einer irreführenden Werbebroschüre für 2G befeuert das RKI eine schlimme Entwicklung

    von Norbert Häring

    In einer aktuellen Broschüre erläutert das Robert-Koch-Institut (RKI) ebenso eingängig wie irreführend, warum der Ausschluss Ungeimpfter vom öffentlichen Leben angeblich die Sicherheit von Veranstaltungen erhöht. Behörden ist es nicht erlaubt, die Bevölkerung gezielt in die Irre zu führen. Zu welchen Entgleisungen andere Behörden fähig sind, wenn sie so munitioniert werden, zeigt gerade die Stadt Leverkusen.

    —-

    Impfdebatte: Wider das ständige Schüren von Hass

    (DerStandard)

  31. Hier auch (nochmal) der Link zu: Corona-Neusprech: Ein Kompendium mit 22 umgepolten Begriffen und einem Unwort  Stand 6. 10. 2021

    Wenn das von Phineas schonmal gepostet wurde, ist da seither noch einiges dazugekommen. Das ist wirklich eine sehr ausführliche Ideologiesammlung. Das ist so widerlich, was zur Zeit passiert. Hat jemand in den Nachrichten von offizieller Seite gehört, dass die Lüge der niedrigen Impfquote in Deutschland zurückgenommen worden ist. Es gab zwar Kritik von den Grünen und der FDP an Lothar Wieler, dann ist ihm aber sofort Lauterbach beigesprungen. Man sollte doch denken es hat Auswirkungen, wenn einer Ideologie (man muss die Leute drangsalieren, weil die Impfquote so niedrig ist) die Grundlage entzogen wird. Aber es wird immer weiter gehetzt. Die Pandemie ist vorbei, der Pandemiemodus wird beibehalten.

     

  32. In der Tat Phineas zwei lesenswerte Beiträge. – Der Vollständigkeit halber: 

    Das Biotechunternehmen Curevac zieht seinen ersten Impfstoffkandidaten aus dem Zulassungsverfahren bei der Europäischen Arzneimittel-Agentur (EMA) zurück. Wie das Unternehmen am Dienstag in Tübingen mitteilte, war man davon ausgegangen, dass eine Zulassung bei der EMA frühestens im zweiten Quartal 2022 erfolgt wäre.

     Schon ein bisschen älter,  aber aufschlussreich Drosten:

    Die Infektionsimmunität nach einer durchgemachten Infektion sei "auf Dauer robuster", weil dann eigene T-Zellen lokal Antikörper produzierten. Seinen Weg zu individueller Immunität beschrieb Drosten in dem am Freitag veröffentlichten Podcast so: "Ich will eine Impfimmunität haben und darauf aufsattelnd will ich dann aber durchaus irgendwann meine erste allgemeine Infektion und die zweite und die dritte haben." Damit habe er sich schon lange abgefunden.

    Ok. Gut zu wissen. Drosten hält die Impfung also nicht für eine robuste Immunität im Gegensatz zur durchgemachten Krankheit. Trotzdem verliert ein Genesener nach 6 Monaten den Status als Genesener.

    Sehr schön auch wie sich mit der Zeit ändert, wer eine "schutzbefohlene Gruppe" ist. 

    "Da es für Hunderttausende unter Zwölfjährige noch keinen Impfstoff gibt, gehe es nun vor allem auch darum, diese Ungeimpften zu schützen."

    Wovor fragt man sich? Davor relativ gefahrlos eine Infektion durchzumachen und eine "robuste Immunität" zu erwerben? Hier wird eine Gefahr unterstellt, die mit dem tatsächlichen Risiko nichts zu tun hat. Ungeimpfte , die sich impfen lassen können, sollen andere Ungeimpfte schützen, die sich nicht impfen lassen können, und zwar vor einer Gefahr, die minimal ist und dafür die eigene Einschätzung ihres Risikos durch die Impfung ignorieren. Man merkt wie verschwurbelt die Impfideologie mittlerweile vorgetragen wird.

    Böse, böse: https://www.fr.de/wirtschaft/aldi-lidl-rewe-corona-2g-supermarkt-ungeimpfte-regeln-einkaufen-coronavirus-impfung-discounter-lt-91048683.html

  33. Wer für die 2G-Werbebroschüre des RKI voller Täuschungen verantwortlich zeichnet

    Das Robert-Koch-Institut hat jüngst eine Werbebroschüre für die 2-G-Reglung veröffentlicht, die voller Falschaussagen und irreführender Auslassungen steckt. Verantwortlich zeichnet eine im Sommer 2020 gestartete Projektgruppe der Behörde unter Leitung einer promovierten Psychologin. Früher hätte man diese Gruppe wahrscheinlich Propagandaabteilung genannt.

    Von Norbert Häring

  34. Spät aber doch wieder einmal ein Covid-Update, also Sterberate im Verhältnis zur Bevölkerung, diesmal nur die Top Ten:

    0,006144707692308 Peru
    0,003322727272727 Bosnien
    0,003261428571428 Nordmazedonien
    0,003202572347267 Montenegro
    0,003137892035108 Bulgarien
    0,003114157407847 Ungarn
    0,002850841121495 Tschechien
    0,002838132688804 Brasilien
    0,002713796157252 Moldawien

    0,002579036604518 Argentinien

    Die Top Ten haben sich nicht verändert, was die gelisteten Staaten betrifft, es sind aber verschiedene Balkanstaaten und Moldawien nach vorne gerückt.
    Warum der Balkan so hohe Covid-Raten und -Letalität aufweist, ist mir nicht gelungen herauszufinden. Fast überall geht die Infektions- und Sterberate im August rasant nach oben, und übertrifft die Anzahl der Wintermonate. Die Erklärungen sind unbefriedigend: Urlaub, Schulanfang, Aufhebung von Maßnahmen?

    Eine besonders hohe Rate hat nach wie vor Rußland, Tendenz steigend. Über die genauen Ursachen und was dagegen zu tun sei, herrscht auch dort eine gewisse Ratlosigkeit. Verschiedene Regionen im Ural haben eine Impfpflicht für Beamten und staatliche Betriebe verkündet, die angeblich auch streng überprüft werden soll: Den Leitern der Behörde bzw. der Unternehmen droht Entlassung, wenn sie diese Impfpflicht nicht durchsetzen. In anderen Regionen wird abgewartet, was daraus wird, sie sind sozusagen die Vorprescher.

    Eine russische Ärztin hebt als leuchtendes Beispiel die Türkei mit einer angeblich hohen Impfrate hervor. Die Türkei hat sehr massive Impfpropaganda gemacht, weil sie sich als sicheres Urlaubsland präsentieren und damit den Tourismus wieder ankurbeln will.

    An absoluten Zahlen sind weiterhin Spitzenreiter – mit mehr als 715.000 Covid-Toten – die USA, wobei dort eine gewisse Abgekärtheit gegenüber dem Phänomen eingetreten ist, eine Art Übergang zu Business as usual.
    Lockdowns sind offenbar nicht mehr geplant, und die Impf-Frage ist ein integrales Moment der Parteienkonkurrenz geworden: Demokratische Medien und Politiker werfen den Republikanern Verantwortungslosigkeit vor, die republikanische Seite betont das Moment der Entscheidungsfreiheit.
    Biden scheint sich aus der Debatte herauszuhalten.

  35. Der eigentliche Skandal ist ja, dass das RKI mit einer Institution namens Cosmo,  Covid-19 Snapshot Monitoring, zusammenarbeitet, die per Umfrage die Zustimmung zu Impfbereitschaft und verschiedenen Coronamaßnahmen detailliert ermittelt, damit man zielgerichtet die entsprechenden ideologischen Narrative zusammenbasteln kann, um die Zweifler auf seine Seite zu ziehen. Ein Corona-Stimmungsmonitoring findet also statt, aber eben hartnäckig von Anfang an kein Monitoring von Covid 19 in der Bevölkerung. Keine Ermittlung der Dunkelziffer, keine Ermittlung des Schutzstatus in Bezug auf Antikörper und T Zellen. Stattdessen sollen PCR Melderaten, die zu nichts ins Verhältnis gesetzt werden das leisten. 

    Aus dem Cosmopapier "Unter den Genesenen sind 74% impfbereit und 15% sind unsicher; auch hier ist also noch Informationsbedarf zu erkennen." Es fragt sich nur, bei wem der Informationsbedarf besteht. Mittlerweile ist klar (wenn sogar Drosten das zugesteht, kann es als unstrittig bezeichnet werden), dass die durchgemachte Krankheit weit besser schützt als eine Impfung. Trotzdem wird steif und fest davon ausgegangen, dass der "Aufklärungsbedarf" beim Adressaten liegt. Die eigene Position anderen aufzudrücken, entgegen wissenschaftlicher Evidenz, wird als "Aufklärung" bezeichnet. Das trägt schon Züge einer obersten Wahrheitsbehörde.

    "Die Verweigerer sehen Impfen jedoch eher nicht als ihren eigenen Beitrag zur Infektionskontrolle an." Als ob sie das müssten. Das ist so widerlich, den eigenen Imperativ, dass jeder anständige Deutsche sich um Deutschland mehr zu sorgen hat, als um seine eigene Gesundheit wird zum unhinterfragten Ausgangspunkt dieser privaten Volksüberwachungsgesellschaft, pardon wahrscheinlich hätte ich den beschönigenden Ausdruck "Snapshot Monitoring" verwenden sollen. Das ist Propaganda im Krieg gegen Covid 19, der natürlich nur in Frankreich geführt wird. Einer nationalen Aufgabe darf sich eben keiner entziehen. 

    Man kann es schwer fassen. Irgendwie scheint die Führungselite mitsamt der Presse darauf anzulegen mehr Folgsamkeit bei den Untertanen herzustellen egal wie widersprüchlich und durchgeknallt die Verordnungen noch werden. Anscheinend haben sie großes vor, wenn sie so ein Verhältnis zum Volk für nützlich erachten. Krieg ist da nur eine Möglichkeit, aber ungemütlich sind solche Szenarien alle.

  36. ÜBERLASTUNG
    Rumänien verlegt 50 Patienten nach Ungarn

    Nur knapp 35 Prozent der Bevölkerung haben den vollen Corona-Impfschutz

    Bukarest – Wegen überfüllter Intensivstationen schickt Rumänien schwerkranke Covid-19-Patienten zur Behandlung ins Nachbarland Ungarn. Wie das Gesundheitsministerium in Bukarest am Donnerstag mitteilte, waren die ersten zehn Patienten, die intensivmedizinische Betreuung benötigen, bereits in Begleitung von Ärzteteams unterwegs. Ungarn habe sich bereiterklärt, 50 Patienten zu übernehmen.

    Rumänien gehört EU-weit zu den Ländern mit der dramatischsten Corona-Lage. Am Donnerstag war keines der landesweit 1.593 Betten auf Intensivstationen mehr frei, die für Corona-Patienten reserviert sind. Sogar in der Hauptstadt Bukarest warten Patienten oft tagelang in Krankenhaus-Korridoren auf freie Plätze in Intensivstationen und werden dort nur notdürftig versorgt, wie Medien berichteten.

    Die 14-Tage-Inzidenz steigt seit Wochen steil an und lag zuletzt bei rund 860 Neuansteckungen pro 100.000 Einwohner. Nur knapp 35 Prozent der Rumänen haben den vollen Corona-Impfschutz. Kritiker werfen der Regierung vor, zu wenig für das Impfen geworben zu haben. Die Regierung wiederum macht aggressive Medienkampagnen der Impfgegner für den mangelnden Impfwillen verantwortlich

    https://www.derstandard.at/story/2000130458352/rumaenien-verlegt-50-patienten-nach-ungarn

    Das rumänische Gesundheitswesen scheint von Haus aus recht unterbesetzt zu sein. Vor Jahren war ein Film sehr populär, wo ein alter Mann mit irgendeinem Gebrechen von einem Krankenhaus ins andere geschickt wird, bis er unterwegs stirbt.

    Die Impfgegner-Bewegung scheint, wie man dem Bild entnehmen kann, vor allem von nder Orthodoxen Kirche getragen zu werden, die eine recht wohlhabende Institution Rumäniens ist.

  37. Heute bei Maibrit Illner:  Geimpft, getestet, genervt?  "Bei Maybrit Illner diskutieren u.a. Karl Lauterbach und Jan Josef Liefers zum Thema "Geimpft, getestet, genervt – mehr Freiheit wagen?" am 14. Oktober 2021, um 22:15 Uhr im ZDF." Außerdem noch Klaus Stöhr. 

    Unter anderem geht es um die verkehrten Impfquoten des RKI. Karl Lauterbach meint natürlich, dass alles keine Absicht war und wer das Gegenteil behauptet ein Verschwörungstheoretiker ist oder Verschwörungstheorien Vorschub leistet oder eine ähnliche Formulierung. Alles keine Absicht, obwohl er dann zugibt, dass eigentlich schon seit 2 Monaten ungefähr klar ist, dass die Zahlen nicht ganz stimmen  können. Aber es seien ja nur 5 % Unterschied. Auf die Frage warum eigentlich die Genesenen nicht mitgezählt werden, wird schnell vom Thema abgelenkt und die Frage bleibt unbeantwortet. Dabei werden nicht nur die Genesenen nicht mitgezählt, die offizielle Impfquote geht nach wie vor von der gesamten Bevölkerung als Grundlage der 100% aus und nicht von der impfbaren Bevölkerung. Und natürlich ist deswegen der Freedom Day kein Stück näher gerückt. Auf die Frage ab wieviel Prozent der Freedom Day denn kommen sollte, wurde gesagt, dass es verkehrt wäre sich auf eine Zahl festzulegen. 

    Auf die Frage warum man denn unbedingt Kinder impfen müsse, kam von Lauterbach wieder das Long Covid Argument. Der Mensch lügt einfach schamlos, da er natürlich die ganzen Studien kennt, die ihm Stöhr dann auch entgegengehalten hat. Erstens, dass schwere Krankheitsverläufe bei Kindern äußerst selten sind, zweitens dass LongCovid Symptome auch auftreten bei Kindern die kein Covid hatten d.h. die LongCovid Symptome waren entweder Long Lockdown Symptome oder sie können Covid nicht zugeschrieben werden. 

    Liefers hat sich ein wenig aufs Glatteis führen lassen als ihn Illner gefragt hat, ob es nicht ehrlicher wäre eine Impfpflicht anzuordnen, statt diesen Impfdruck und einen praktischen Impfzwang (meine Worte) zu installieren. Dazu sagt Liefers: Ja, das wäre ehrlicher. Da muss man natürlich die Frage kritisieren. Denn das verkehrte ist ja nicht das der Impfzwang unehrlich und indirekt ausgeübt wird, sondern dass er überhaupt ausgeübt wird. Man muss an der Stelle den Zwang kritisieren, der sich über berechtige Bedenken gegenüber der neuartigen Impfung einfach hinwegsetzt. Es ist einfach hinterhältig, wenn man sagt: Entscheidet euch mal bitte freiwillig für die Impfung, und wenn ihr das getan habt seid ihr auch für die Folgen verantwortlich, weil ihr hättet euch ja nicht impfen lassen müssen. Aber wenn ihr das nicht freiwillig tut dann machen wir euch quasi zu vogelfreien Geächteten, die nicht mehr am normalen gesellschaftlichen Leben teilnehmen dürfen, ähnlich wie die Juden im Mittelalter. Das heißt die Gesellschaft lehnt die Folgen der Schädigung durch die Impfung ab, bestraft aber diejenigen, die sich nicht impfen lassen. Warum sagt da keiner: Wenn jemand vom Nutzen der Impfung nicht überzeugt ist und das Nutzen/Schadensverhältnis gegen die Impfung ausfällt, dann hat die Gesellschaft das verdammt nochmal zu akzeptieren. 

  38. Gestern wurde Ole Skambraks in den "Talk im Hangar 7" eingeladen, der bei Multipolar über die Gepflogenheiten beim öffentlich rechtlichen Rundfunk berichtet hat.

    "Die Empörung der Bürger über die Rolle der Medien versteht Journalist Ole Skambraks. Er selbst berichtete in einem offenen Brief aus dem Alltag einer öffentlich-rechtlichen Rundfunkanstalt zur Berichterstattung über Corona und zieht ein ernüchterndes Fazit."

     

  39. @Kehrer

    Das Problem ist, daß sich eine Impfpflicht nicht verordnen läßt. Man kann nicht den Leuten die Polizei ins Haus schicken und sie zum Impfen abholen, das ist weder verfassungsmäßig oder rechtlich gedeckt und würde auch von den Exekutivorganen nicht ausgeführt werden.

    Das Problem ist eben, daß die Demokratie auf der Freiwilligkeit des Mitmachens beruht und man sie für solche Maßnahmen zusperren und eine andere Art von Regime einführen müßte – wozu die Politik (noch?) nicht bereit und auch die Umstände nicht gegeben sind.

    Also bleibt nur der Druck von allen Seiten und die Hetze gegen die Impf-Gegner. Es ist ja nicht einmal in Rußland klar, ob diese Regionen mit ihrer Impfpflicht für Betriebe durchkommen. Es war ja bereits einmal landesweit vorgesehen, aber daraus wurde – offenbar wegen Widerstandes auf allen Ebenen – nichts.

    Bei den Impfraten weltweit frage ich mich inzwischen, wie die landesweit zustandekommen. Vielleicht wird bei den Staaten mit den außergewöhnlich hohen Impfraten eben nur eine gewisse Zielgruppe als Grundlage genommen und nicht die Gesamtbevölkerung, um dann damit international auftrumpfen zu können.

  40. Auch in den USA gibt es offenbar die Debatte um eine Impfpflicht:

    The Complex Business of Vaccine Mandates

    Tougher mandates may be necessary—but we shouldn’t ignore the harm that they can cause. (…) Carrots—lotteries, cash payments, gift certificates—have seemed preferable to sticks. And yet, today, a third of eligible Americans are not fully vaccinated against COVID-19.

    https://www.newyorker.com/science/medical-dispatch/the-complex-business-of-vaccine-mandates?utm

    Das eingangs erwähnte Beispiel von der Impfpflicht gegen Pocken ist jedoch ein schlechtes Beispiel, weil die wurde im Heer verordnet, nicht in einer Zivilgesellschaft.

    Man fragt sich auch, was "eligible" bedeutet, also was als Zielgruppe für die Berechnung verwendet wird.

    Schließlich ist auch die Impfpflicht im Gesundheitssektor ein zweischneidiges Schwert, weil der ist sowieso unterbesetzt und die will ja auch überall so durchgesetzt sein, daß der Laden nicht zusammenbricht.

  41. "Das Problem ist, daß sich eine Impfpflicht nicht verordnen läßt." Doch lässt sich. Für Masern gibt es das bereits. https://www.bundesgesundheitsministerium.de/impfpflicht.html

    Siehe auch Lauterbach bei Maibritt Illner ab 44:20. Lauterbach gibt zwei Gründe an:

    1. Impfpflicht lässt sich epidemiologisch nur begründen, wenn dadurch eine Herdenimmunität erreicht werden kann. Das geht aber bei Covid nicht, weil dafür die Impfstoffe noch besser schützen müssten, sagt Lauterbach. bei Masern ist das anscheinend so. Nach der zweiten Impfung besteht ein Impfschutz zwischen 98-99%.

    2. Das politische Argument: "Natürlich wissen wir alle, dass eine Impfpflicht nicht durchsetzbar wäre". Das ist natürlich in der Absolutheit Kokolores, denn durchsetz b a r wäre das natürlich. Die Frage ist bloß, ob es klug wäre das durchzusetzen. Und das erklärt Lauterbach inhaltlich richtig. Er sagt es gibt Impfgegner, denen von rechten Kräften z.B. der AFD der Rücken gestärkt wird und diesen Kräften würde man zuarbeiten, wenn man eine Impfpflicht gewaltsam durchsetzen würde. Und das will man nicht. Das mit den rechten Kräften ist natürlich eine Diffamierung. Aber es ist ja ganz klar, dass man bei einer gewaltsamen Durchsetzung, die Betroffenen gegen sich aufbringen würde. Natürlich bringt man die Betroffenen auch mit einem indirekten Impfzwang gegen sich auf. Der Unterschied ist, dass der Staat darauf verweisen kann, dass er ja keine direkte Gewalt anwendet, sondern die Leute bloß über den Geldbeutel schädigt. Denn das gilt hierzulande eben als zivil.

    Außerdem gibt es ein rechtliches Argument. Wer sich freiwillig impfen lässt, ist auch selbst für die Impfung verantwortlich. Bei einer Impfpflicht wäre das anders.

  42. veröffentlicht am 18.10.2021 – 15:44 Uhr

    Darauf haben Millionen Deutsche gewartet. Die pandemische Lage – Grundlage ALLER Corona-Beschränkungen – kann fallen! Das kündigte Bundesgesundheitsminister Jens Spahn (41, CDU) am Montagnachmittag nach BILD-Informationen in der Gesundheitsministerkonferenz der Länder an.

    Spahn sagte laut Teilnehmern vor den Länder-Ministern: Das Robert Koch-Institut stufe „das Risiko für geimpfte Personen als moderat ein“, somit könne angesichts der aktuellen Impfquote die epidemische Lage am 25. November 2021 als bundesweite Ausnahmeregelung auslaufen und beendet werden.

    Spahn laut Teilnehmern: „Damit wird ein seit dem 28. März 2020 und damit mithin seit fast 19 Monaten bestehender Ausnahmezustand beendet.“

    Spahn wies aber darauf hin, dass 3G und AHA-Hygiene-Regeln im Innenraum „unbedingt weiter nötig“ seien.

    Spahn: „Wir kommen vom Ausnahmezustand also in einen Zustand besonderer Vorsicht. Der Normalzustand wird aus heutiger Sicht erst im Frühjahr nächsten Jahres möglich sein.“

     Noch ist es über ein Monat bis dahin. Ob die pandemische Lage von nationaler Tragweite tatsächlich beendet wird, muss man abwarten. Ich lese das so, dass man für die weitere Drangsalierung Ungeimpfter, diese gesetzliche Grundlage nicht mehr braucht und sie deswegen fallen kann.

  43. Wie die Pandemie und ihre politische Verarbeitung in Vietnam zuschlägt,  das berichtet ‘Der Freitag’/’Guardian’

    ‘Vietnams Umgang mit der Pandemie galt lange als Erfolgsgeschichte. Während weltweit Länder ihre Toten betrauerten, hielt die Regierung in Hanoi das Virus durch strikte Quarantänemaßnahmen, Kontaktverfolgung und einen nur lokal beschränkten Lockdown in Schach. Noch Anfang Juni verzeichnete Vietnam bei 96,5 Millionen Einwohnern weniger als 4.000 Infektionen und 35 Todesfälle pro Tag. Mittlerweile indes sorgt die Delta-Variante für Chaos, vor allem in Ho-Chi-Minh-Stadt und den Nachbarprovinzen. Über den Monat September hinweg wurden im ganzen Land fast 300.000 neue Fälle und 9.758 Tote verzeichnet. In Ho-Chi-Minh-Stadt sind es gegenwärtig täglich mehr als 5.000 Neuinfektionen…’

    https://www.freitag.de/autoren/the-guardian/von-hunger-las-man-in-buechern

  44. Was die Impfpflicht betrifft, so reden wir von verschiedenen Dingen.

    Ich meinte eine allgemeine Impfpflicht für alle Staatsbürger, und diese schwebt ja auch den Politikern vor, wenn sie die Rute der Impfpflicht ins Fenster stellen.

    Du schreibst von einer Schutzimpfung für Schulkinder — die ja noch nicht selbst entscheiden dürfen/können. Da sind dann die Eltern verantwortlich, und das wiederum hängt mit der Schulpflicht zusammen. Also man kann — zumindest in Österreich — Kinder von der Schule abmelden und muß sie nur regelmäßig zu Prüfungen antreten lassen.

    Was Vietnam angeht, so gehen in ganz Asien die Todesfälle wegen Covid-19 in die Höhe und mir ist nicht klar, warum das so ist. (Auch in Kuba, trotz Impfung und Schutzmaßnahmen.)

    Nach Indien (452.651) und Rußland (221.314) kommt an absoluten Zahlen Indonesien (143.049), der Iran (124.423), die Türkei (68.060), die Philippinen (40.972), Pakistan, Malaysia, Bangladesch, der Irak, dann erst Vietnam.
    Da das alles sehr bevölkerungsreiche Staaten sind, sind die Raten natürlich weit hinter denen, die Europa, die USA oder Lateinamerika aufweisen. Aber es ist doch festzustellen, daß die asiatischen Staaten, die lange als Vorbild und sogar Rätsel der Pandemiebekämpfung gehandelt wurden, inzwischen auch davon betroffen sind.

  45. Mag ja sein, dass die allgemeine Impflicht und die Impfpflicht für Schulkinder einen anderen Inhalt haben, – aber 1. ist es eine Impfpflicht – von der du behauptet hast, dass sie sich nicht verordnen lässt. 2. Praktisch bedeutet das, dass irgendwann alle gegen Masern geimpft sind, wenn alle Schulpflichtigen zur Impfung verpflichtet werden. Der Anteil der Kinder, die ohne Schule nur regelmäßig Prüfungen schreibt dürfte verschwindend gering sein.

    Außerdem schreibst du ja selbst, dass Politiker "die Rute der Impfpflicht" ins Fenster stellen. Wenn sich eine Impfpflicht nicht verordnen ließe, könnte man auch nicht damit drohen. Das Problem ist nicht, dass man eine Impfpflicht nicht verordnen könnte, sondern dass man es im Moment noch nicht will, weil der Preis dafür wäre, dass man rechten Kräften damit Zulauf beschert. Es ist ja erstmal egal, ob das wirklich so eintreten würde. Die Befürchtung ist aufschlussreich, weil das im Umkehrschluss nämlich heißt, dass es eine Impfpflicht schon längst geben würde, wenn es die AFD nicht gäbe, als Auffangbecken für enttäuschte Demokraten.

  46. Ich sehe das genau umgekehrt: Gedroht wird, weil sie sich nicht durchsetzen läßt.

    Und die Masern sind ein anderer Fall – da wurde keine weltweite Pandemie ausgerufen. Mag sein, daß mit den Masern geprobt wurde.
    Ich verfolge jedenfalls die Masernimpf-Debatte seit Jahren, ich wüßte nicht, daß die überall durchgesetzt wäre. Möglicherweise ist es ein deutschlandspezifisches Phänomen.

    Das mit den Rechten mag sein, ich halte es aber für eine verkehrte politologsche, also demokratie-ideologische Sichtweise, die Parteienkonkurrenz über die Staatsräson zu stellen.
    Also zu meinen, etwas würde wegen der Parteienkonkurrenz gemacht oder nicht gemacht, obwohl die Staatsräson anderes verlangt. Das wird dann als demokratiepolitisches Problem in Talkshows besprochen, verdeckt aber andere Beweggründe.

  47. Nestor hatte am 20. Oktober bereits Russland [nach Indien] bei der Zahl der Erkrankungen an eine hohe Position gestellt. In Russland wird [den Presseberichten zufolge] wenig geimpft. Merkwürdig, dass Putin angeblich Hilflosigkeit gestehe und angeblich Unverständnis äußere, wieso sich Leute aus seinem Umfeld nicht impfen lassen würden. Und merkwürdig, dass das angeblich Botschaften ans Volk sein sollen. Welche?

    https://www.tagesspiegel.de/politik/vierte-corona-welle-wuetet-putin-schickt-russland-in-quarantaene/27726590.html

  48. Gedroht wird, weil sie sich nicht durchsetzen läßt.

    Was ich im letzten und vorletzten Post geschrieben habe ist doch wirklich einleuchtend. Gedroht wird, weil sie die Impfpflicht nicht durchsetzen w o l l e n , weil ihnen der politische Preis zu hoch wäre. Das Argument, dass der Staat etwas nicht durchsetzen könnte ist fast immer falsch. Schließlich ist er das Gewaltmonopol der Gesellschaft, der k a n n alles durchsetzen – mit einer Ausnahme. Worauf sein Gewaltmonopol beruht, dessen Abschaffung kann er nicht durchsetzen. Der Staat könnte z.B. nicht den Kapitalismus abschaffen und dann Kommunismus einführen, weil das dem Grundkonsens dieser kapitalistischen Gesellschaft widersprechen würde.

    "obwohl die Staatsräson anderes verlangt."

    Die Staatsräson verlangt doch gar nicht eine Impfpflicht einzuführen. Es geht auch mit indirektem Impfzwang, wie man sieht.

    "Das wird dann als demokratiepolitisches Problem in Talkshows besprochen, verdeckt aber andere Beweggründe."

    Eine Impflicht müsste ja auch vor den Gerichten stand halten. Aber wie will man das begründen, bei einer Wirksamkeit der Impfung bei delta von derzeit 80% und einem nachlassenden Impfschutz jeden Monat. Deshalb haben sie sich für einen den Weg mit indirektem Impfzwang entschieden. 

    Ich verfolge jedenfalls die Masernimpf-Debatte seit Jahren, ich wüßte nicht, daß die überall durchgesetzt wäre. 

    Was spielt das für eine Rolle, ob die Masernimpfpflicht überall durchgesetzt ist. Es reicht doch, dass sie in einigen Ländern durchgesetzt ist, um zu beweisen, dass eine Impfpflicht eben doch durchsetzbar ist. Ob das jetzt Kinder sind, ob es sich um eine Pandemie handelt oder nicht spielt letzten Endes keine Rolle. Es ist ein komplett anderes Urteil, ob ich sage der Staat ist nicht fähig mit seiner Gewalt die Leute zum Impfen zu zwingen, oder ob ich sage der Staat hat sich anders entschieden, weil das der einfachere und effizientere Weg ist.

  49. @Leser

    Also zu Rußland kann ich auch nichts anderes feststellen, als daß die dort offenbar mit ihrem Latein am Ende sind.
    Ich kann mir auch nicht erklären, warum das Coronavirus dort so wütet, während es in verschiedenen anderen Weltgegenden auf dem Rückzug ist. Sowohl Ansteckungen als auch Todesfälle steiegen auch in entlegenen Regionen ständig an, es ist also nicht so, daß das nur auf Metropolen beschränkt wäre.
    https://yandex.ru/covid19/stat

    @Kehrer

    Ich halte halt daran fest, daß es nicht ginge, die Leute gewaltmäßig zur Impfbank zu treiben. Daß es vor den Gerichten nicht standhielte, gehört auch dazu. Solche Dinge zwangsmäßig zu verordnen, widerspricht dem demokratischen Prozedere, daß die Menschen freiwillig die Konkurrenz wollen und vollstrecken.
    Das ist ja kein Widerspruch dazu, daß auch keine Partei sich imstande sieht, das durchzuziehen, noch dazu, weil sich in Deutschland die politische Mannschaft gerade einmal erst neu formieren und auch definieren muß.

    Bei anderen Staaten der EU komme ich zu dem Schluß, daß die Impfraten oftmals getürkt sind. Es kann und will sowieso keiner überprüfen. Man kann sich dann als sicheres Reiseland darstellen und anderen gegenüber den Zeigefinger erheben.

  50. Na ja, Prognosen sind sowieso per se unwissenschaftlich, auch wenn der heute gängige Wissenschaftsbegriff sie schon als Um und Auf der Wissenschaftlichkeit betrachtet.

  51. Gestern auf Telepolis:

    Sind die Ungeimpften schuld?

    Von Daniela Dahn

    Es gibt eine neue, diskriminierte und ausgegrenzte Minderheit im Lande. Gerade die öffentlich-rechtlichen Medien erzählen gern das Märchen von den Guten und den Bösen. Das geht in Ordnung, denn es dient der staatlichen Ordnung. In der die Atmosphäre offenbar noch nicht gereizt und unsolidarisch genug war. Nur einige couragierte Schauspieler, Wissenschaftler und wenige Autoren ergreifen dagegen Partei.

    Inhaltsverzeichnis:

    Über Interessen und große Rätsel der Pandemie

    Ein verletzender Rechtfertigungsdruck

    Irrationale Fokussierung auf eine Krankheit

  52. In Spanien haben sie derzeit ein apartes Problem: Einige Leute wurden mit dem Janssen-Serum geimpft, weil das mit dem Versprechen auf den Markt geworfen wurde, da sei man mit einer einzigen Dosis vollständig immunisiert.

    Inzwischen hat sich herausgestellt, daß das ein Schmarrn war. Da es aber keine 2. Dosis von Janssen gibt, so muß mit einem anderen Stoff, vorgesehen sind Pfizer und Moderna, nachgespritzt werden.
    (Hat da irgendwer untersucht, ob die überhaupt verträglich sind?)

    Das Janssen-Zeug war am Markt, als es noch zuwenig Impfstoff gab. Also wurde es genommen und verimpft, weil man war ja in Eile. Bald zeigten sich aber schädliche Nebenwirkungen, vor allem bei Jüngeren. Dann wurde es nur an die Altersgruppe zwischen 40 und 70 verabreicht. Und, weil es ja so praktisch war, nur eine Dosis, nicht wahr? – an Obdachlose und und Illegale, weil die ja schwer greifbar sind für eine 2. Dosis.

    Jetzt haben die Gemeinden die Aufgabe, alle diese Janssen-Geimpften zu suchen und ein 2. Mal zur Impfbank zu treiben, eine ziemlich schwierige Aufgabe.

  53. In Deutschland bzw. Berlin wird den Johnson&Johnson geimpften empfohlen zu boostern. Also unabhängig vom Alter. Sonst sollen ja nur die über 70 jährigen boostern, und bald die über 60 jährigen, wegen höherem Risiko und weil ihre Impfung schon länger her ist als bei den anderen.

    Der ursprüngliche Impfschutz lag bei Johnson nur bei 60% und wenn der dann über die Zeit abnimmt und durch Delta auch nochmal etwas schlechter wird, liegt er dann vielleicht noch bei 40%. 

    (Hat da irgendwer untersucht, ob die überhaupt verträglich sind?)

    Zuerst kam das Thema ja bei Astra Zeneca auf.  Da wurde meines Wissen von anderen Impfstoffen geschlossen, dass das kein Problem sei. Und es gab dann auch Studien, die sogar von einem besseren Schutz sprechen. Und das kann sogar sein, denn der Sputnik Impfstoff benutzt ja absichtlich auch für erste und zweite Impfung zwei verschiedene Adenoviren, damit der Vektorvirus nicht sofort bekämpft wird bevor er in die Zelle gelangt,  weil der Körper ihn schon kennt. Ich könnte mir vorstellen, dass es ähnlich ist, wenn man mit zwei verschiedenen Stoffen geimpft wird.

    Interessant ist übrigens auch, dass für Auffrischungen von Moderna nur die halbe Dosis verimpft wird. Meines Wissens wurden bei Moderna 100 Mikrogramm pro Dosis verimpft bei Biontech aber nur 30 Mikrogramm. Dass das jetzt korrigiert wird, ist natürlich ein Hinweis darauf, dass die Dosis bei Moderna eigentlich zu hoch war. 

    Corona-Impfstoff von Moderna: Bereits ein Viertel der üblichen Dosis löst starke Immunantwort aus

  54. Sieh da, sieh da: Ein professioneller Anarchist entdeckt die Staatsgewaöt als Garant der Freiheit.

    Noam Chomsky says the unvaccinated should just remove themselves from society

    'How can we get food to them?' asks Chomsky. 'Well, that's actually their problem'

    https://nationalpost.com/news/world/noam-chomsky-says-the-unvaccinated-should-just-remove-themselves-from-society

    Unter völliger Außer-Acht-Lassung, daß Geimpfte genauso ansteckend sein können wie Ungeimpfte, werden letztere von Herrn Chomsky zu wandelnden Virenschleudern erklärt.

  55. Zu diesem Thema kann man leider nur Unerfreuliches vermelden. In Österreich gerät die Lage langsam außer Kontrolle, wozu auch beiträgt, daß sich aufgrund des Stresses viele Leute aus dem Gesundheitswesen vertschüßt haben, und sich auch die Methode, sich für die Krankenpflege aus dem scheints unerschöpflichen Reservoir Osteuropas zu bedienen, als, hmmm, nicht sehr nachhaltig erwiesen hat. Da kommt praktisch nichts mehr nach.
    Es wurde auch keinen Augenblick angedacht, die Jobs etwas attraktiver zu machen.

    Hier die offizielle Seite über Infektionen und Todesfälle:
    https://covid19-dashboard.ages.at/dashboard.html

    Beschrieben wird die ganze Lage recht umfassend hier:
    https://www.heise.de/tp/features/Corona-Lage-in-Oesterreich-nach-Schoenwetterpolitik-ausser-Kontrolle-6266163.html

    In Bulgarien scheinen diese Woche erstmals seit geraumer Zeit die Infektionen wieder zurückzugehen:
    https://www.google.com/search?client=firefox-b-d&q=bulgarien+coronavirus

    während die Letalität weiterhin hoch ist, Tendenz steigend.

    Gleichzeitig hat Bulgarien keine Regierung:
    https://www.faz.net/aktuell/politik/ausland/bulgarien-waehlt-zum-dritten-mal-in-einem-jahr-sein-parlament-17633639.html

    Das Problem ist, daß der abgetretene Premier Borrissow seit eineinhalb Jahrzehnten der unangefochtene Statthalter der EU ist und, obwohl als solcher in jeder Hinsicht verbraucht ist, keine Alternative in Sicht ist, weil der Rest der Politiker zerstritten und die Wahlbeteiligung – 40% – niedrig ist.

    Unsere Medien sind unschlüssig, wie man das Demokratie-Theater dort kommentieren soll, während es so etwas wie eine Pandemie-Politik, auch eine verkehrte, aufgrund der politschen Lage gar nicht gibt.

    In Rumänien scheint sich nach einer sehr heftigen Welle mit vielen Todesfällen die Lage zu beruhigen.
    https://www.google.com/search?q=rum%C3%A4nien+coronavirus&client=firefox-b-d&ei=JyaRYYmpIeHP7_UP0siP-As&oq=rum%C3%A4nien+coronavirus&

    Unverändert hoch sind Infektionen und Todesfälle in Rußland:
    https://yandex.ru/covid19/stat

    Deswegen wurde jetzt dort eingeführt, daß man zu Veranstaltungen, in der Gastronomie und sogar im Fernverkehr einen QR-Code vorweisen muß, daß man entweder 2x geimpft oder genesen ist.

    Kontrollieren läßt sich das natürlich nicht, weil die Kapazitäten hat auch Rußland nicht. Abgesehen davon, daß vermutlich auch dort nicht jeder ein Smartphone haben wird und sich so ein Code für findige Hacker sicher leicht fälschen läßt. Es ist also auch dort ein Ausdruck der Ratlosigkeit, die durch kernige Sprüche und knackige Verbote verdeckt wird.

    Völlig beruhigt hat sich dagegen die Lage in Lateinamerika, weil dort ist jetzt Frühling. Argentinien, Kolumbien, Peru, sogar Brasilien haben eine ganz geringe Infektionszahl. Viel wichtiger als Impfraten scheint also die Jahreszeit zu sein.

    Auch im hochgelobten Dänemark, dessen Impfrate mit 77,5 % etwas höher ist als die Österreichs – 65,7, explodieren die Infektionszahlen und es erweist sich immer mehr, wie wenig die Impfung leistet. Die Maßnahmen, die unter großem TamTam vor einiger Zeit aufgehoben wurden, werden jetzt schrittweise wieder eingeführt. Eigentlich müßte man schon sagen, galoppweise.
    https://www.vienna.at/erste-corona-massnahmen-in-daenemark-wiedereingefuehrt/7190444

    Ganz rätselhaft ist Kosovo, wo einem steilen Anstieg ein ebenso steiler Fall folgte:
    https://www.google.com/search?q=kosovo+coronavirus

  56. Da es hieß, die Impfquote in Österreich sei „beschämend niedrig“ (der Premierminister redet über die bevölkerung wie über Kinder, die ihre Hausübungen nicht gemacht haben), hier ein kleiner Überblick:

    Impfquoten:

    Portugal 86,4 % – 86,09
    Malta 81,9% – 96,63
    Spanien 79,1 % – 80,67
    Dänemark 75,9 % – 77,55
    Irland 75,3 % – 59
    Belgien 74,5 % – 76,56
    Italien 73,4 % – 72,14
    Niederlande 72,1 % – 74
    Finnland 71,4 % – 72,19
    Norwegen 70,1 % – 72,33

    Frankreich 68,7 % – 69,4
    UK 68,4 % – 72,78
    Schweden 67,2 % – 70,31
    Deutschland 67,4 % – 68,32
    Luxemburg 66,2 % – 72,61
    Lichtenstein 65 % – 66,34
    Schweiz 64,9 % – 67,26
    Österreich 64,3 % – 65,71
    Andorra 64,1 % – 58
    Israel 62,4 % – 67,36
    Griechenland 60,3 % – 59,77

    Ungarn 59,1 %
    USA 58,7 %
    Estland 58,1 %
    Lettland 58,1 %
    Tschechien 57,8 %
    Slowenien 53,9 %
    Polen 53,1 %
    Zypern 47,6 %
    Kroatien 45,7 %

    Serbien 43,9 %
    Slowakei 42,5 %
    Montenegro 39,9 %
    Nordmazedonien 37,5 %
    Rußland 35,4 %
    Rumänien 30,7 %
    Albanien 32,2 %
    Georgien 26 %
    Moldawien 34,4 %
    Bulgarien 23,3 %

    Ukraine 19,5 %
    Bosnien 22 %

    Quellen: https://yandex.ru/covid19/stat
    https://www.google.com/search?client=firefox-b-d&q=impfquoten+
    1. Zahl: 22. bzw. 23.10. (Google/Firefox)
    2. Zahl: 11. bzw. 12.11. (Jandex)

    Abgesehen von dem moralischen Getue liegt Österreich im Durchschnitt und vor einigen seiner Nachbarländer.
    Die Impfquoten sind natürlich auch sehr unsicher, weil sie sich variieren lassen nach Anzahl der Stiche, Bezug auf welchen Teil der Bevölkerung, und vor allem darauf, wie lange sie schon her ist. Was man so hört, läßt die Wirkung ja nach.

    Außerdem überrascht es auch, daß Österreich vor bzw. knapp hinter Israel, Ungarn und Serbien liegt – 3 Länder, die sich sehr früh Impfstoff beschafft und als Impfchampions vorgeführt haben.

    Auch daß ein Unterschied in der Impfquote den Verlauf der Pandemie in dem Ausmaß beeinflußt, in dem es in den Medien suggeriert wird, ist zu bezweifeln.

  57. Allenthalben kann man jetzt Alarmmeldungen zum Überlaufen der Intensivstationen in Deutschland hören und lesen. Erstaunlicherweise passen die veröffentlichten statistischen Daten gar nicht dazu:
    Coronalage in Deutschland – Warum Intensivstationen an die Kapazitätsgrenzen kommen (deutschlandfunk.de)
    Danach waren zur Jahreswende 2020 auf 2021 rund 5600 Coronapatienten auf Intensivstationen (der bisherige Spitzenwert), Ende April 2021 wieder rund 5000. Jetzt, am 18. November 2012 sind es aber nur rund 3400.
    Was sich deutlich verschlechtert hat ist die Zahl der freien Betten: die betrug am 20.09.2020 rund 9500 und ist jetzt gesunken auf  3200. Aber nicht weil die Zahl der Patienten auf Intensivstationen gestiegen ist, denn die liegt praktisch seit einem Jahr durchgängig bei rund 21.000 bis 22.000, sondern weil offensichtlich die Kapazitäten abgebaut wurden, bzw. abgebaut werden mußten, weil es dafür kein medizinisches Personal mehr gibt.

    Wie paßt das zusammen?

  58. Es haben halt auch viele Leute den Gesundheitsbereich verlassen, weil ihnen der Streß und die mäßige Bezahlung zu viel war.

    Weiters kommt dazu, daß die West-EU sich im Pflegebereich lange auf Arbeitskräfte aus den ex-sozialistischen Staaten verlassen hat, und dieses Reservoir ist jetzt auch ausgeschöpft. Dort – Rumänien, Bulgarien, Slowakei – fehlen sie jetzt erst recht.

    Es ist offensichtlich, daß alle EU-Regierungen verbohrt an der Strategie festhalten, durch höhere Impfquoten das Gesundheitswesen schrumpfen zu können, und die Ergebnisse sieht man ja jetzt. Siehe meinen nächsten Beitrag.

  59. Wieder einmal ein Update bezüglich Corona-Zahlen, Todeszahlen im Verhältnis zur Bevölkerung:

    TOP 10
    0,006190030769231 Peru
    0,004122286441941 Bulgarien
    0,003835757575758 Bosnien
    0,003720257234727 Montenegro
    0,003623333333333 Nordmazedonien
    0,003589764459410 Ungarn
    0,003527780986485 Moldawien
    0,003113738317757 Tschechien
    0,002921855670103 Rumänien
    0,002904061670931 Brasilien

    Impfquote der Top 10 („24 ore“, 2 Impfungen, bzw. Firefox/Google für Rumänien)
    Peru 55,4%
    Bulgarien 25,8%
    Bosnien 22,1%
    Montenegro 40,9%
    Nordmazedonien 37,9%
    Moldawien 23,3%
    Ungarn 60,8%
    Tschechien 62,19%
    Rumänien 37,4%
    Brasilien 62,9 % (65,9 % Jandex)

    Zuwachsraten:
    Ungarn                   + 0,000163194467995
    Kroatien                  + 0,000149082159055
    Bulgarien                + 0,000143566508551
    Ukraine                   + 0,000120653246847
    Lettland                  + 0,000118421052632
    Slowakei                 + 0,000113780588152

    Bosnien                  + 0,000096969696969
    Moldawien             + 0,000095106079858
    Tschechien             + 0,000094672897196
    Polen                      + 0,000090691057658

    Montenegro            + 0,000085209003216
    Griechenland          + 0,000075383225273
    Rußland                 + 0,000073210874116
    Litauen                   + 0,00006932711106
    Nordmazedonien    + 0,000069047619047
    Rumänien               + 0,000066907216495
    Serbien                   + 0,000066231884058

    Österreich                + 0,000057205778702
    USA                       + 0,000036596851149

    Was kann man diesen Zahlen alles entnehmen?

    Die Pandemie hat sich in dieser Welle völlig auf das ex-sozialistische Ost- und Südosteuropa gesetzt. Das politisch krisengeschüttelte Österreich und die USA, die relativ ungebremst auf die 800 000 Tote-Marke zugehen, sind bezüglich der Zuwachsraten unter ferner liefen.

    Das in letzter Zeit als Vorbild angepriesene Brasilien liegt bezüglich der Impfquote hinter den meisten westeuropäischen Staaten, sofern man deren Veröffentichungen überhaupt trauen kann, aber definitiv vor den osteuropäischen.

    Ob die angekündigte Impfpflicht in Österreich überhaupt durchsetzbar ist, ist noch gar nicht sicher. Es ist sogar möglich, daß die derzeitige Regierungskrise genau auf diese Frage zurückzuführen ist. Auf jeden Fall ist sie in keinem der derzeit am stärksten betroffenen Staaten durchsetzbar, und von deren Pandemiesituation und -politik kann sich die EU jedenfalls nicht abkoppeln. 

  60. Es werden jetzt ja sogar Pflegekräfte aus Indien angeworben werden. Deutschen Pflegekräften mehr zu bezahlen und den Arbeitstag zu verkürzen, kommt natürlich überhaupt nicht in die Tüte.

    Die Situation auf den Intensivstationen ist regional sehr unterschiedlich. Da die Stationen nicht besonders groß sind, gehen die Prozentzahlen schnell nach oben. Weil das so ist, ist klar, dass Patienten verlegt werden müssen. Deshalb gibt es ja diese Meldesysteme, damit die Belastung verteilt werden kann auf viele Krankenhäuser.

    Teilweise sind die Intensivstationen ziemlich ausgelastet. Ich frage mich bloß, ob das nicht in jedem Winter so ist und ob da nicht wieder Corona für den insgesamt traurigen Zustand des Gesundheitswesen verantwortlich gemacht wird. Die Auslastung soll ja aus Rentabilitätsgründen hoch sein. Jetzt wird das aber für die Rechtfertigung weiterer Schikanen gegen Ungeimpfte benutzt und damit sich noch mehr impfen und boostern lassen.

  61. Krematorien und Bestattungsinstitute stoßen in Sachsen an ihre Grenzen.

    https://www.evangelisch.de/inhalte/181522/26-01-2021/corona-engpass-bei-bestattungen

    Ich frage mich, ob das nicht in jedem Winter so ist. Und ob da mittels Manipulation wieder mal nur Druck auf die Ungeimpften ausgeübt werden soll.  Ähnlich soll es sich übrigens ja  im letzten Jahr in Norditalien und in Brasilien zugetragen haben, glaube ich….

    Schlimm, dieses Einsparwesen bei den Bestattern…

    Und schlimm, diese mainstream-Medien. Auch in Brasilien.

    https://www.schwarzwaelder-bote.de/inhalt.brasilien-ermittlungen-gegen-bolsonaro-wegen-corona-falschaussagen.233a965d-66e4-4f23-9eec-072541f5ba4f.html

  62. Zumindest war es im letzten Winter so, der erste Link stammt vom Januar 2021, wo tatsächlich 1000 Menschen am Tag gestorben sind an Corona. Dieses Bild mit den gestapelten Särgen sagt: huh, gestapelte Särge. Wenn man aber unter den Gestellen durchschaut ist der restliche Raum leer.

    Die einzige Meldung neueren Datum, die ich gefunden habe, die darauf hinweist, dass es Probleme mit Coronaleichen geben könnte, ist der Umstand, dass der Landkreis Miesbach als Vorsichtsmaßnahme eine Leichensammelstelle eingerichtet hat. https://www.bestatter.de/presse/coronavirus-faqs/coronavirus-aktuelle-mitteilungen/
    Was ist dir denn über die Leber gelaufen. Bloß weil ich darauf verweise, dass keineswegs überall die Intensivstation an ihren Grenzen sind und das trotz flächendeckendem Bettenabbau. Natürlich ist das Großteils Propaganda bzw. wird zur Propaganda benutzt.

    “Schlimm, dieses Einsparwesen bei den Bestattern…Und schlimm, diese mainstream-Medien. Auch in Brasilien.” Soll das Ironie sein?

    Brasilien hat weniger ein mainstream-Medien Problem als ein Bolsonaro-Problem.

  63. @Leser

    Zum Glück ist Winter, da können die Leichen ja etwas länger stehen … 🙂

    Was das Pflegewesen angeht, so werden jetzt bei uns in Österreich Arbeitslose und Asylanten nach Schnellsiedekursen in die Pflege geschickt, was natürlich nur mäßig Freude bei den Betroffenen, also Kollegen und Patienten, auslöst. Es sind jetzt auch hauptsächlich Männer, während diese Berufe früher zu einem guten Teil eine Frauendomäne waren.
    Ich nehme aber an, daß sich das mit der Zeit einspielen wird … Bei uns läuft es so, daß man erst meckert und sich dann an vieles gewöhnt.
    Es ist nicht nur ein Problem der Einsparungen, sondern ein Ergebnis des bereits eingeführten Lohn-Leistungsverhältnisses, daß viele Leute die Pflegeberufe verlassen und offenbar das bisher genutzte Arbeitskräftereservoir aus Osteuropa an seine Grenzen gekommen zu sein scheint.

    Laut dieser Graphik
    https://www.google.com/search?client=firefox-b-d&q=coronavirus+deutschland
    (man muß auf „Todesfälle“ klicken), gab es im Jänner auch viel mehr Coronatote in Deutschland als derzeit.

    Generell scheint es so zu sein, daß – zumindest in Westeuropa – die Letalität (im Vergleich zu den Infektionszahlen) um einiges geringer ist als bei den vorherigen Wellen. In den ex-sozialistischen Staaten dürfte der sehr zurückgefahrene Zustand des Gesundheitssystems dazu beitragen, daß sie dort weiterhin höher als im Westen ist.

  64. "Was das Pflegewesen angeht, so werden jetzt bei uns in Österreich Arbeitslose und Asylanten nach Schnellsiedekursen in die Pflege geschickt, was natürlich nur mäßig Freude bei den Betroffenen, also Kollegen und Patienten, auslöst."

    Früher haben das in Deutschland auch Zivis gemacht, falls der Begriff nicht mehr geläufig ist – Zivildienstleistende. Die hatten auch zunächst keine Ausbildung jedenfalls keine besonders lange Ausbildung. Ich nehme an das ist vergleichbar. Routinearbeiten (Betten machen, Patienten waschen, usw.) kann solches Personal natürlich übernehmen und ist dadurch auch eine Entlastung. Ausgebildetes Personal ist natürlich besser.

    “So entgeht man dann anschließend deutschen Mainstream-Medien, die einen mittels gefakter Intensiv-Verlegungs-Meldungen zum Impfen zwingen wollen!” Die Verlegungen sind n i c h t gefakt. Verlegungen per se sind allerdings auch kein Zeichen von Coronaüberlastung. Zu meinen Zivizeiten haben ca. 25% der Fahrten aus Verlegungen bestanden. Das ist Normalzustand und nicht Ausnahmezustand.

    “Generell scheint es so zu sein, daß – zumindest in Westeuropa – die Letalität (im Vergleich zu den Infektionszahlen) um einiges geringer ist als bei den vorherigen Wellen.”
    Ganz eindeutig. Abzulesen am Verhältnis der Neuinfektionszahlen (Inzidenzen) und den Todeszahlen.

  65. Ich habe mich jetzt ein bißl mit dem Impfgeschehen in Malta befaßt.

    Malta wird nämlich immer verschwiegen, wenn es um die höchsten Impfquoten geht, obwohl es noch vor Portugal liegt, das immer als „Impfchampion“ angepriesen wird.
    Warum nur?

    Malta hat angeblich auch deswegen so eine hohe Durchimpfungsrate erreicht, weil es alle nach Eigenaussage seiner Politiker Impfstoffe aufgekauft hat, die andere EU-Staaten nicht wollten, und damit von Anfang an genug zur Verfügung hatte.
    Man fragt sich, um was für Impfstoffe es sich gehandelt hat? Vielleicht AstraZeneca, nachdem es in Verruf gekommen war?
    Hartnäckig hält sich das Gerücht, es hätte sich auch mit Sputnik eingedeckt, als die Impfstoffe noch knapp waren. Und dann in einen anderen umdeklariert, um keine Schwierigkeiten von der EU zu bekommen.
    Schwierig zu überprüfen.

    Die Impfbereitschaft scheint auch hoch gewesen zu sein, weil Malta vom Tourismus lebt und auch ein Gewinner der politischen Instabilität und der Attentate in anderen Mittelmeer-Urlaubsdestinationen profitiert hat und jetzt auch noch von der Coronapandemie profitieren will. Die Maltesen gehen also eher aus kommerziellen Gründen impfen, nicht so sehr aus gesundheitlicher Überzeugung.

    Malta bemüht sich zumindest sehr, die Genehmigung von Sputnik V bei der EMA durchzubringen, was offenbar 1. nicht von Erfolg gekrönt ist und Malta 2. bei den EU-Granden unbeliebt gemacht hat.
    Malta hätte auch gerne – wie seinerzeit Österreich – Sputnik bei sich hergestellt und damit am Impf-Geschäft mitgenascht. Wie auch Österreich sah es sich bereits als Sitz einer kleinen Pharmaindustrie, wofür Sputnik-Produktion ein wichtiger Eckstein sein sollte.

    Mit Sputnik hat auch San Marino geimpft und sich dadurch zur Covid-freien Zone erklärt.
    Da die Bürger San Marinos ohne Grenzkotrollen in Italien und damit im ganzen Schengenraum herumreisen dürfen, scheint das auch nirgends zu stören.

    Die Frage, warum Sputnik V von der EMA nicht anerkannt wird, steht im Raum und wird eigentlich nirgends befriedigend beantwortet. Die russische Seite behauptet, es scheitere an bürokratischen Hürden, was immer das heißen mag.
    Es scheint so zu sein, daß die EMA Inspektionen in russischen Labors verlangt, die Rußland nicht zugestehen will. Immerhin ist das Gamaleja-Institut Teil der Militärindustrie. Und es fragt sich auch, ob die EMA bei den westlichen Firmen so genau nachgeschaut hat.

    Für Rußland wäre es deshalb wichtig gewesen, den Impfstoff in Österreich oder Malta herstellen zu lassen, dort hätten die EMA-Inspektoren ruhig nachschauen können.

  66. Trotz Omikron lockert der Kreml seine Corona-Politik

    Die russische Führung verzichtet auf die geplante Einführung von QR-Codes bei Zug- und Flugreisen. Zudem erkennt Moskau nun indirekt ausländische Vakzine an.

    Diese Woche berät die Duma im Zusammenhang mit der Corona-Bekämpfung über die Einführung landesweiter QR-Codes. Während die Regierungspartei Einiges Russland grundsätzlich für die Neuerung ist, haben sich die Kommunisten (KPRF), die populistische LDPR und die kleinere Kreml-Partei Gerechtes Russland dagegen ausgesprochen.

    In Russland ist die Impfskepsis sehr hoch. Immer noch ist weniger als die Hälfte der Bevölkerung geimpft. In den Regionen, die zuerst Beschränkungen für Personen eingeführt hatten, die weder als geimpft noch als genesen galten, kam es zu Protesten und teilweise handgreiflichen Auseinandersetzungen. Vor diesem Hintergrund hat der Kreml einige der geplanten Neuerungen abgeschwächt und will nun einen breiteren Personenkreis als bisher mit Zertifikaten ausstatten.

    So soll ab dem Jahreswechsel auch der Nachweis von Antikörpern als Grundlage für die Vergabe von Genesungszeugnissen gelten. Bislang waren Covid-Infizierte, die während der Krankheit keinen positiven PCR-Test abgegeben hatten, von der Vergabe völlig ausgeschlossen.

    Nun gilt die Regelung: Wer PCR-Test plus Antikörpertest abgegeben hat, erhält ein Genesungszeugnis für die Dauer eines Jahres. Wer nur den schon nach der Genesung erbrachten Antikörpertest als Beleg vorweisen kann, wird immerhin ein halbes Jahr mit QR-Code versehen.

    Schlupfloch für ausländische Impfstoffe

    Diese Regelung hat noch eine pikante Nebenwirkung: Russen, die sich mit ausländischen Vakzinen impfen ließen, können ebenfalls einen QR-Code bekommen. Diese indirekte Anerkennung der Vakzine bedeute jedoch keineswegs deren Zulassung in Russland, betonte Kremlsprecher Dmitri Pekow. Es gehe rein um den Nachweis der Antikörper.

    Auf dem russischen Markt sind neben dem weltweit ersten zugelassenen Covid-Impfstoff Sputnik V noch vier weitere ebenfalls einheimische Vakzine registriert: Sputnik light als einziger Stoff, der nur einmal verimpft werden muss und der ebenfalls aus dem Gamaleja-Zentrum stammt, die Präparate Epivac Corona und Aurora vom Virologiezentrum Vektor sowie Covivac aus dem Tschumakow-Zentrum. Die Impfung mit den Präparaten von Biontech, Moderna oder Astra Zeneca ist in Russland hingegen nicht gestattet.

    Die Hoffnung vieler Russen, dass nun auch Sputnik und Co im Westen anerkannt werden, musste Peskow dämpfen. "Das bedeutet keineswegs, dass analoge Entscheidungen auch in den westlichen Ländern getroffen werden. Die Arbeit zur gegenseitigen Anerkennung der Vakzine wird fortgesetzt, und wir hoffen in Kürze auf ein positives Ergebnis", sagte er.

    Rückzieher bei Reisebeschränkungen

    Trotzdem bedeutet die neue Regelung eine Erleichterung. Daneben hat die Duma auch den Beschluss über die Notwendigkeit von QR-Codes im Reiseverkehr auf Eis gelegt. Eigentlich sollte das russische Parlament in dieser Woche ein Gesetz verabschieden, laut dem Passagiere im Zug- und Flugverkehr (auch im Inland) vor Reiseantritt einen QR-Code vorlegen müssen. Anderenfalls sollte ihnen der Zutritt verwehrt werden.

    Duma-Chef Wjatscheslaw Wolodin teilte jedoch mit, dass die Gesetzesinitiative der Regierung von der Tagesordnung genommen worden sei – "als Ergebnis des Dialogs zwischen der Staatsduma und der Regierung auf der Grundlage der Berücksichtigung der Meinung der Regionen und der Beschwerden von Bürgern", so Wolodin. Zudem habe Präsident Wladimir Putin jüngst darauf gedrängt, dass beim Kampf gegen Covid die Rechte der Bürger nicht beschnitten werden dürften, fügte er hinzu.

    In Russland flaut derzeit die vierte Covid-Welle gerade etwas ab. Am Montag wurden 29.558 Neuinfektionen und 1.121 weitere Todesfälle registriert. Obwohl – speziell bei den Todeszahlen – immer noch auf hohem Niveau, sind das die niedrigsten Zahlen seit Oktober.

    Insgesamt sind nach Angaben des Corona-Stabs inzwischen mehr als zehn Millionen Russen an Covid erkrankt und fast 300.000 daran verstorben. Die mit mehr als einem Monat Verspätung kommenden Zahlen der Statistikbehörde Rosstat ergeben sogar ein noch düstereres Bild: Demnach seien bis Ende Oktober bereits 530.000 Menschen an Covid verstorben.

    Hoher Bevölkerungsverlust

    Nach Angaben der unabhängigen Demografen Alexej Rakscha und Alexander Sinelnikow lag der natürliche Bevölkerungsrückgang in Russland von Dezember 2020 bis November 2021 bei fast einer Million Menschen. Das ist der größte Bevölkerungsverlust seit Ende des Zweiten Weltkriegs.

    Experten warnen zudem infolge der neuen Omikron-Variante bereits vor der nächsten Welle. Bei insgesamt 16 Personen wurde in Russland inzwischen die Omikron-Variante nachgewiesen. Nach offiziellen Angaben handelt es sich um Reiserückkehrer aus Südafrika.

    "Sie alle sind unter Beobachtung, aber ich führe die Zahlen aus einem Grund an: um das Verhältnis zu verdeutlichen", sagte die für das Gesundheitswesen zuständige Vizepremierministerin Tatjana Golikowa. Immerhin seien das fast zehn Prozent aller Rückkehrer aus Südafrika, "das zeugt indirekt von der hohen Ansteckungsrate und einer möglichen Verbreitung", warnte Golikowa.

    Zugleich teilte sie mit, dass russische Labore bereits Impfstoffe gegen die neue Variante austesteten. Deren Effizienz könne in zwei Wochen bewertet werden, kündigte Golikowa an. Wegen der Ansteckungsgefahr durch den neuen Stamm hat Russland am Wochenende neun afrikanische Länder auf die rote Liste gesetzt – aus diesen ist eine Einreise nicht mehr möglich. Neben Südafrika betrifft der Bann Botswana, Eswatini, Lesotho, Madagaskar, Mosambik, Namibia, Simbabwe und Tansania. Darüber hinaus gilt auch ein Einreiseverbot für Hongkong

    https://www.derstandard.at/story/2000131874259/trotz-omikron-lockert-der-kreml-seine-corona-politik

    Die russische Regierung ist nach wie vor ratlos, wie es aussieht. Impfstoffe gäbe es, aber wenige wollen sich impfen lassen, und die Infektions- und Todeszahlen sind seit Juli höher als zu jeder anderen Zeit seit Frühjahr 2020.

  67. In Rußland scheint die Übersterblichkeit auch deshalb so gestiegen zu sein, weil durch die hohen Infektionszahlen das Gesundheitssystem seit 5 Monaten mit Coronafällen verstopft ist und andere Krankheiten zu wenig Aufmerksamkeit und Raum gewidmet werden kann. Vorher war eine Hitzewelle im europäischen Teil, die viele Herz-Kreislauf-Patienten dahingerafft hat. Hitzewellen sind zwar nichts ganz neues mehr in Rußland, aber in einem Land, wo es meistens kalt war, in der medizinischen Betreuung immer noch nicht ganz angekommen.

    In Norwegen schießen die Infektionszahlen in die Höhe, was deswegen bemerkenswert ist, weil dort bisher fast gar nix los war bezüglich Coronavirus. Was die Impfquote angeht, so liegt Norwegen ungefähr 3 Prozentpunkte vor Österreich.

    In den USA wurde gerade einmal die Marke von 800 000 Corona-Toten überschritten, eine echte Trendwende ist nicht in Sicht. Während in einem Budesstaat die Zahlen sinken, steigen sie in einem anderen, das Virus wandert sozusagen quer durch das Land.

  68. Von mir wieder einmal meine Statistik zur Letalität – also Tote pro Kopf der Bevölkerung:

    TOP 10
    0,006217723076923 Peru
    0,004317640468608 Bulgarien
    0,003976060606061 Bosnien
    0,003856856664901 Ungarn
    0,003813504823151 Montenegro
    0,003711428571429 Nordmazedonien
    0,003644834623234 Moldawien
    0,003275327102804 Tschechien
    0,002993762886598 Rumänien
    0,002914522692297 Brasilien

    International (+ Impfquoten nach 2 Quellen – Jandex & 24 ore)
    0,002610322421446 Argentinien (72,68% „Jandex“ / 69,2% „24 ore“)
    0,002541159135560 Kolumbien (54,8% / 52,2%)
    0,002431210583920 USA (62,3% / 60,8%)
    0,002306873545384 Mexiko (55,71% / 51,1%)
    0,001580120627262 Iran (62,22% / 57,8%)
    0,000742665143159 Kuba (83,64% / 83,1%)

    Impfquote der Top 10 („24 ore“, 2 Impfungen)
    Peru (64,48% /60,2%)
    Bulgarien 27,1%
    Bosnien 22,1%
    Montenegro 42,4%
    Nordmazedonien 38,6%
    Moldawien 24%
    Ungarn 61,5%
    Tschechien 61%
    Rumänien 40,2%
    Brasilien 66,1%

    Zuwachsraten:
    Ungarn                   + 0,000267092205491
    Slowakei                + 0,00022664506851
    Kroatien                  + 0,000206004437966

    Bulgarien                + 0,000195354026667
    Polen                      + 0,000164450295916
    Tschechien             + 0,000161588785047
    Ukraine                   + 0,000144272309239
    Bosnien                  + 0,000140303030303
    Griechenland         + 0,000131640756015
    Moldawien             + 0,000117053636749
    Rußland                 + 0,000115831544808

    Lettland                  + 0,000104210526315

    Die USA haben inzwischen – schon vor einer Woche – die 800 000-Tote-Marke überschritten, Deutschland die 100 000-Tote-Marke, und irgendwie wird das weggesteckt als eine Art: So ist das halt. In beiden Staaten wird stets mit einer Impfpflicht gedroht, die aber verfassungsmäßig fraglich ist und in den USA aufgrund der föderalen Verfassung weder bundesweit noch in den einzelnen Staaten durchsetzbar ist.

    Die Impfquoten in ehemals sozialistischen Staaten sind und bleiben niedrig bis durchschnittlich. Da wird sich auch nichts ändern. In diesen Staaten ist auch keine Impfkampagne oder Impfpflicht geplant, das würde die dortigen Regierungen stürzen und die Exekutive überfordern.
    Bei der inzwischen durchgesetzten Mobilität der Arbeitskraft in der EU führt das dazu, daß entweder durch Pflege- und Ernte- und Gastronomie-Kräfte das Virus wieder frisch eingeschleppt wird oder eben diese Kräfte zu Hause bleiben und hierzulande der Laden steht. Dazu kommt noch, daß in verschedenen Staaten mit Sputnik und Sinopharm geimpft wurde, die als Covid-Impfungen nicht anerkannt werden in der EU.

  69. Die heutigen Abendnachrichten waren bezüglich des Coronavirus ausgesprochen erhellend: Erst wurde Panik gemacht bezüglich der Omikron-Variante: Man weiß noch gar nichts, man weiß nicht, wie weit sie in Österreich verbreitet ist, man hat keine Daten; die, die man hat, werden zu langsam verarbeitet, man muß sich auf das Schlimmste gefaßt machen, huch, hach.

    Als nächster der Gesundheitsminister: Keine Panik, wir haben alles im Griff!

    Dann wieder eine Virologin aus Innsbruck: In Tirol und Wien ist alles im grünen Bereich, keine Sorge, wir machen das, – aber anderswo ist Chaos, da kriegen sie nix auf die Reihe.

    Es ist mir nicht nachvollziehbar, wie man so eine Durcheinander als Information der Bevölkerung aussenden kann.

  70. Etwas Info zu den Impfstoffen:

    Kampf gegen die Corona-Pandemie
    Ein Piks, kaum Wirkung und viele Klagen: Wie der Impfstoff von Johnson & Johnson zum Flop wurde

    Johnson & Johnson gehört zu den größten Pharmakonzernen der Welt. Sein Corona-Impfstoff sollte ein Hoffnungsträger in der Pandemie werden. Doch der hält nicht, was er verspricht. Und nebenbei muss sich das Unternehmen einer dubiosen Klagewelle stellen.

    Es war Ende Februar als die US-Behörden dem Corona-Impfstoff Janssen des US-amerikanischen Pharmaunternehmens Johnson & Johnson (J&J) eine Notfallzulassung erteilten. Janssen war damit der dritte Musketier im Kampf gegen das Virus. Zuvor waren die Wirkstoffe von Moderna und Biontech/Pfizer zugelassen worden.

    J&J-CEO Alex Gorsky feierte die Entscheidung der FDA und CDC als "goldenen Moment". Im Gespräch mit Journalisten von CBS News zeigte sich Gorsky optimistisch, dass sein Impfstoff gegen das Coronavirus sehr gefragt sein werde. Die durchgeführten Studien hätten gezeigt, dass das Vakzin zuverlässig vor den damals kursierenden Virusmutationen unter anderem aus Brasilien und Südafrika schütze. Zugleich, und das sei besonders wichtig, hätte keiner der Probanden unter einem schweren Verlauf gelitten, ins Krankenhaus gemusst oder sei an dem Virus verstorben. Damit unterschied sich das Vakzin nicht sonderlich von seinen Konkurrenten.

    Doch ein Detail machte den Impfstoff zu etwas Besonderem. Die Menschen müssten lediglich einen Piks über sich ergehen lassen, "danach sind sie durch", berichtete Gorsky euphorisch. Er zeigte sich optimistisch, dass sich viele Menschen aus Bequemlichkeit mit seinem Stoff impfen lassen würden. Auch in Europa und in Deutschland wurde das Vakzin verabreicht.

    Das Corona-Geschäft verhalf dem Konzern zu neuer Größe. J&J ist ein börsennotiertes Pharma- und Konsumgüterunternehmen. Die Pharmasparte machte die Firma 2020 mit 82,6 Milliarden US-Dollar zum umsatzstärksten Arzneimittelhersteller der Welt. 2021 erhöhte das Unternehmen seine Umsatzerwartungen auf 94,1 bis 94,6 Milliarden Dollar. Das entspricht einem Plus von ungefähr 14 Prozent. Auch in diesem Jahr kann der Konzern bisher seinen Platz auf dem Siegertreppchen verteidigen. Doch fragt sich, ob das auch im nächsten Jahr noch so sein wird. Denn das Unternehmen ist in diverse Streitigkeiten verwickelt und steht vor dem Aus. Das Vakzin spielt dabei nur zum Teil eine Rolle. (…)

    https://www.stern.de/wirtschaft/johnson—johnson—enttaeuschung-bei-corona-und-juristische-probleme-31431856.html?utm_source=pocket-newtab-global-de-DE

    Das mit dem Pfizer-Impfstoff und den 95% und dem Astra-Zeneca mit 80% ist ein Mantra, das immer wieder hergebetet wird, obwohl die Infektionszahlen und Krankenhausdaten dagegen sprechen. Es wird nämlich nicht hinzugefügt, wie lange diese behauptete Wirkung anhält und es sieht so aus, daß sie mit jedem Monat schwächer wird.

    Im Grunde ist dieser Artikel ein lobenswerter Versuch, durch Information die Vorbehalte gegen Impfstoffe zu bekämpfen. Allerdings ist fraglich, ob er das leisten kann, weil einige Vorbehalte von Impfskeptikern ebenso genährt wie widerlegt werden.

  71. In Spanien Alarmstufe Rot (man erinnere sich: vor 2 Wochen wurde Spanien noch als leuchtendes Vorbild angepriesen, wegen hoher Impfquote):

    Beinahe 50 000 Neuinfektionen seit gestern
    In Katalonien sind die Krankenhäuser am Limit, im restlichen Spanien bereitet man sich auf die 6. Welle vor und befürchtet katastrophale Zustände
    Die Kontaktverfolgung ist ebenfalls bereits überfordert, wodurch das Pandemiegeschehen außer Kontrolle geraten könnte

    Das scheint alles ein unmittelbares Ergebnis des langen Einkaufswochenendes zu sein.

  72. Ein Land bekämpft sein Post-Pandemie-Trauma

    Argentinien setzte in der Pandemie auf rigorose Abschottung und einen der härtesten Lockdowns weltweit. Das hat nicht nur die Wirtschaft hart getroffen, sondern auch die Psyche der Menschen. (…)

    Eineinhalb Jahre lang schloss Argentinien seine Grenzen für Touristen, schottete sich rigoros ab. Das Land setzte in der Pandemie auf einen der längsten und härtesten Lockdowns weltweit. Fast acht Monate lang mussten die Menschen weitestgehend zu Hause bleiben. Schulen, Restaurants, Geschäfte blieben geschlossen. Selbst Putzhilfen und Schuhputzer durften ihren Berufen nicht nachgehen.

    Die Folgen sind so dramatisch wie vielschichtig: Die ohnehin strauchelnde Wirtschaft schrumpfte 2020 um zehn Prozent. Inzwischen leben schätzungsweise 43 Prozent der Argentinier und Argentinierinnen unter der Armutsgrenze. Die Schulschließungen haben Bildungslücken hinterlassen, die die Ungleichheit vertiefen. Die drastischen Kontaktbeschränkungen haben die mentale Gesundheit der Menschen beschädigt, eine Art kollektives Trauma verursacht. (…)

    »Dieser Lockdown war zu lang«, sagt die Soziologin Marita Carballo. Er habe viel Schaden angerichtet, die psychische Gesundheit der Argentinierinnen und Argentinier beschädigt. Im Rahmen einer Studie verglichen sie und ihr Team eine Umfrage von 2015 mit den Daten während der Pandemie. »Wir waren schockiert über die Ergebnisse«, sagt Carballo, »Depressionen, Angst-, Schlaf- und Essstörungen, Energielosigkeit, der Konsum von Rauschmitteln, all das ist extrem angestiegen.« Es gebe ein grundsätzliches Gefühl der Verunsicherung und Hoffnungslosigkeit.

    Beunruhigend sei, dass dieser Pessimismus besonders die jungen Generationen ergriffen habe. »Die Jugend hat unter den Einschränkungen am meisten gelitten«, sagt Carballo, »ihr Glaube an eine bessere Zukunft ist weg.«

    https://www.spiegel.de/ausland/argentinien-in-der-corona-krise-das-post-pandemie-trauma-a-7fd82be8-7f3d-4abf-9534-048940bfabbf?utm_source=pocket-newtab-global-de-DE

    Auch hier wird beim Beklagen der Corona-Folgen die Normalität vor Corona etwas schöngeredet.

    Man erinnere sich: Das Land ist seit Jahren praktisch pleite und hängt am Tropf des IWF, der dort hineinstecken muß, was geht, um die Zahlungsfähigkeit aufrechtzuerhalten.

  73. Dazu noch eine Rückerinnerung, daß seit heuer gerichtliche Untersuchungen über die Rechtmäßigkeit der letzten großen Kredit-Tranche unter Macri laufen:

    War IWF-Kredit in Argentinien nur für Banken? Kongress fordert Aufklärung

    (…)
    Schon länger wirft das Regierungsbündnis Frente de Todos um Präsident Alberto Fernández und Vize-Präsidentin Cristina Fernández de Kirchner Macri und damit ihrer Vorgängerregierung vor, mit Hilfe des IWF-Kredits die Kapitalflucht unterstützt bzw. diesen vielmehr einzig dafür ausgehandelt zu haben.

    Cecilia Moreau, Vize-Präsidentin von Frente de Todos, forderte Macri über Twitter zu einer Erklärung auf, an welche Banken das Geld konkret geflossen sei. Zudem warf sie die Frage auf: "Wie hoch waren die dafür gezahlten Provisionen?" (…)

    https://amerika21.de/2021/11/255426/argentinien-iwf-macri-banken-kredit

    Argentinien ist eine Art Labor, an dem die ganze Unhaltbarkeit der heutigen Schuldenpolitik sichtbar wird und doch haltbar gemacht werden soll.
    Als weitere Zurückerinnerung die Forderung von BionTechPfizer, gegen Corona-Impfstoff doch einen Gletscher oder ein Bergwerk zu verpfänden.
    Auch an Peru scheint BionTechPfizer ähnliche Forderungen gestellt zu haben.

  74. Astrazeneca-Vakzin:
    Nigeria vernichtet mehr als eine Million abgelaufene Impfdosen

    In dem bevölkerungsreichsten Land Afrikas sind bisher nur drei Prozent der Bevölkerung vollständig geimpft. Dennoch muss Nigeria Impfdosen zerstören.

    Behörde: Industrieländer spenden Impfdosen erst kurz vor Verfallsdatum

    „Als uns diese Impfstoffe angeboten wurden, wussten wir, dass sie nur eine kurze Haltbarkeitsdauer hatten“, erklärte die Behörde. Der Druck sei jedoch groß gewesen, wegen der Impfstoffknappheit zuzugreifen. Reiche Länder horteten die Impfstoffe und böten sie dann als Spende an, „wenn sie kurz vor dem Verfall stehen“, klagte die Behörde. (…)

    https://www.berliner-zeitung.de/news/nigeria-vernichtet-mehr-als-eine-million-abgelaufene-impfdosen-li.202262

    Sogar diese großzügigen Spenden werden nur von Astra Zeneca erlaubt, andere Firmen haben sich anscheinend vertraglich dagegen abgesichert:

    „Laut MSF droht in Österreich ein Impfdosenverfall in großem Ausmaß. Dies geht aus Berechnungen der humanitären Organisation hervor, die der APA exklusiv vorliegen. Selbst wenn im ersten Quartal alle Impfpflichtigen ihren Erst-, Zweit- oder Drittstich erhielten und es viele Kinderimpfungen gäbe, würden nach aktuellen Prognosen mit Ende März 10,2 Millionen Dosen auf Lager liegen, erläuterte MSF-Experte Marcus Bachmann. Aktuell sind sieben Millionen Dosen ungenutzt.

    „Das ist so ein dramatischer Überschuss, dass ganz klar wird, dass dringender Handlungsbedarf besteht“, so der Pharmaexperte. Er wies darauf hin, dass die Impfstoffe eine für Arzneimittel vergleichsweise kurze Haltbarkeitsdauer von sechs bis neun Monaten haben. Selbst bei einer konsequenten Beachtung des „First in, first out“-Prinzips könnte es angesichts von Ablaufdaten schon sehr bald „eng“ werden, warnte Bachmann.

    Moderna „sehr strikt“ bei Vetorecht

    In der Prognose für das erste Quartal berücksichtigt sind auch 750.000 Dosen des neu zugelassenen fünften Covid-19-Impfstoffs von Novavax. Schwierig ist die Weitergabe von Impfdosen ans Ausland. Wie Bachmann erläuterte, haben sich die Hersteller nämlich ein Vetorecht gesichert, wobei vor allem Moderna sehr strikt sei.

    Entsprechend könnten Hunderttausende Moderna-Dosen in Österreich ungenutzt bleiben. Bachmann schätzt, dass von den 3,3 Millionen gelieferten Dosen noch etwa die Hälfte in Lagern liegen. Laut den im elektronischen Impfpass eingetragenen Daten wurden bisher erst 1,4 Millionen Dosen verimpft. (…)

    Das Ministerium verwies zugleich auf Impfstoffspenden von über drei Millionen Dosen, räumte aber zugleich einen bevorstehenden Verfall von 280.000 Dosen AstraZeneca ein. Für diese habe nämlich „trotz intensiver Bemühungen der Bundesregierung“ bisher kein Abnehmerland gefunden werden können, und sie liefen „demnächst“ ab. Es handle sich aber „um einen verschwindend geringen Teil im Vergleich zu den über 16 Millionen Dosen, die in Österreich bislang verimpft wurden“.“

    https://orf.at/stories/3241250/

  75. "Das mit dem Pfizer-Impfstoff und den 95% und dem Astra-Zeneca mit 80% ist ein Mantra, das immer wieder hergebetet wird, obwohl die Infektionszahlen und Krankenhausdaten dagegen sprechen. " Das galt ja für die Ursprungsvariante und ist längst nicht mehr so.

    Was mich zur Zeit so ärgert ist, dass die Impfbereitschaft wieder zunimmt, aber die Hetze gegen "Ungeimpfte" und "Impfverweigerer" nimmt immer groteskere Züge an. Wer auf eine Demo geht, wird fast schon mit Terroristen gleichgesetzt, gegen die der Staat "robust" vorzugehen habe. Sie erpressen die Gesellschaft, sind Gewalttäter, radikalisieren sich usw. Man hat das Gefühl, das soll von der mangelhaft Wirksamkeit der Impfstoffe ablenken.

    "Bei der inzwischen durchgesetzten Mobilität der Arbeitskraft in der EU führt das dazu, daß entweder durch Pflege- und Ernte- und Gastronomie-Kräfte das Virus wieder frisch eingeschleppt wird oder eben diese Kräfte zu Hause bleiben und hierzulande der Laden steht." In Deutschland ist es auch so, dass an der Grenze zu Tschechien und Polen also im Osten und Bayern die höchsten Infektionszahlen stattfinden. Das war letztes Jahr auch schon so und dann hat man Beschränkungen z.B. Testpflicht für den Grenzübetritt eingeführt. In diesem Jahr hört man davon garnichts. Die Zahlen gehen aber zurück. Und das hat alles nichts mit den Maßnahmen zu tun. "Welle brechen" ist ein Witz. 

    Von omikron hört man, dass es ansteckender sei als Delta, jedenfalls irgendwann das Infektionsgeschehen bestimmen würde. In England geht dafür die Hospitalisierungsrate um 25% zurück. Das entspricht der normalen Evolution so eines Virus. Die Krankheit wird ansteckender aber weniger gefährlich. Jetzt kommt es eben drauf an, wie viele sich anstecken, ob das Gesundheitswesen stärker belastet wird.

  76. Die Ukraine hat inzwischen die Marke der 100 000 Corona-Toten überschritten. Ich nehme an, daß in diesem Land kein Interesse daran besteht, Zahlen aufzublasen, es sind also eher mehr.

    Polen ist auf dem besten Weg, das auch bald zu schaffen. In beiden Fällen scheint der Zenit allerdings überschritten zu sein.

    Rußland hat es erstmals nach mehr als 2 Monaten hingekriegt, weniger als 1000 Corona-Tote pro Tag zu haben.

    In Spanien, Portugal, dem UK gehen zwar die Infektionszahlen steil nach oben, sie weisen aber bisher eine weitaus geringere Letalität auf, und das dürfte tatsächlich der höheren Impfquote zuzuschreiben zu sein.

  77. Georg Schuster zur Impfpflicht:  Der Rechtsstaat gerät mit den Freiheitsrechten seiner Bürger in Konflikt

    Die gesetzgeberisch angedachte allgemeine Impfpflicht gegen Covid-19 und ihre Einführung bei bestimmten Berufsgruppen sowie die Politik der Einschränkungen für Ungeimpfte verschärfen den gesellschaftlichen Streit um die Corona-Maßnahmen….   (Forts.):

    https://www.heise.de/tp/features/Impfpflicht-Freiheit-die-gemeint-ist-6302651.html?seite=all

  78. Frage:  "Warum eigentlich impfen?"

    Antwort:  "Wenn endlich 80 bis 90 Prozent geboostert sind, kann ja vorbehaltlich von Überraschungen durch neue Mutationen vielleicht mal wieder kapitalistische Normalität einkehren, dem das ganze herrschaftliche Wirken ohnehin gewidmet ist.”
    https://www.tages-politik.de.
    https://www.tages-politik.de/Highlights_politischer_Dummheit/Coronalage_Herbst_Winter-2021-2022.html

    —–

    Das dürfte in Cuba vermutlich irgendwie ähnlich sein…
    https://www.jungewelt.de/artikel/416946.das-kommende-jahr-kuba-vor-großen-herausforderungen.html

    https://amerika21.de/2021/12/255933/kuba-hat-corona-unter-kontrolle

    https://amerika21.de/2021/12/255800/kuba-impfstoff-omikron-wirkung

    Dass das Impfen dort ganz andere Grundlagen habe, wird hier behauptet:

    https://amerika21.de/analyse/255990/kuba-italien-soberana-impfstoff

    —-

    Auswirkungen der Pandemie “im Süden”; auch bei Studis:

    https://www.freitag.de/autoren/the-guardian/die-andere-seite-des-virus

    https://www.npla.de/thema/arbeit-gesundheit/die-pandemie-war-wie-eine-ohrfeige-studierende-erzaehlen/

    https://www.npla.de/thema/kultur-medien/onda-info-528/

  79. In Kuba werden schon die Kleinkinder gegen Corona geimpft, im Rahmen eines Schutzimpfungs-Pakets.

    Die Corona-Welle im Sommer ist entstanden, weil Kuba sich dem Tourismus wieder geöffnet hat, sie brauchen schließlich die Devisen. Und die Touristen schleppten die Delta-Variante ein, die offenbar das kubanische Gesundheitswesen zunächst auf dem falschen Fuß erwischt hat.

    Es ist übrigens bemerkenswert, wie Kuba – in Zusammenarbeit mit Rußland und China – sowohl in Venezuela gröbere Ausbrüche verhindert und eine Impfkampagne durchgeführt hat, als auch im Iran mit den dortigen Behörden zusammenarbeitet, um die Pandemie in den Griff zu kriegen.
    ______

    Was ich so mitkriege, ist das Studieren für Einheimische auch keine Freude und viele haben nach einem Jahr Pandemie das Studium geschmissen.
    Um irgendwelche Internet-Kurse zu machen, braucht man keine Uni.

  80. “Die Impfquote sei noch nicht hoch genug. Er habe ursprünglich geglaubt, dass sich alle Bürger einer Impfung überzeugen ließen. Da das nicht der Fall sei, sei eine allgemeine Impfpflicht nötig.”

    Das ist ja auch eine schöne Auskunft darüber, wie es um die Freiwilligkeit des Impfens bestellt ist. Solange sich genug freiwillig impfen lassen, wird die Impfkampagne "nur" von Einschüchterung, Drohung, öffentlichen Aufrufen auf allen Kanälen begleitet. Denn eine Impflicht verstärkt nur die Skepsis in der Gesellschaft gegen das Impfen. Denn was gut ist, dafür braucht es ja keinen Zwang. So die durchaus richtige Analyse der Skeptiker. Also sieht man erstmal von der Impfpflicht ab und darauf angesprochen, sprechen sich alle Politiker gegen die Impfpflicht aus.

    Wenn aber der vorauseilende Gehorsam der Bürger nicht mehr ausreicht in den Augen der Regierung, dann ist eben ganz schnell auf die Freiwilligkeit geschissen und das beweist, dass es auf die Freiwilligkeit nie ankam, sondern dass das quasi nur das Zuckerbrot war dem dann die Impflichtpeitsche folgt.

    Und nochmal, weil es ja immer vergessen wird. Es gibt in Deutschland momentan 71% doppelt geimpfte und 74% einfach geimpfte. Und dieser Wert bezieht sich auf die gesamte Bevölkerung und nicht die Impfbare Bevölkerung und ist sowieso ca. 5% zu niedrig, weil es keine gescheite Dokumentation gibt. In Wirklichkeit dürfte die wahren Zahlen in Bezug auf die impfbare Bevölkerung bei über 85% liegen. Und da ist die Hetze gegen die paar Ungeimpften einfach unverschämt, angesichts dessen, dass die Impfstoffe schnell ihre Wirkung verlieren.

    "Daß im UK die Krankenhauseinweisungen zurückgehen, bestätigt zumindest diese Graphik nicht:" Na ja doch. Weil wenn die Infiziertenzahlen hoch gehen, die Krankenhauseinweisungen aber gleich bleiben, dann gehen die Krankenhauseinweisungen im Verhältnis zu den Infizierten zurück. Und das war ja die Behauptung. Ob die Krankenhauseinweisungen absolut zurückgehen, dass hängt von der Infektionslage ab. Leichtere Ansteckung kann unter Umständen den weniger schwerwiegenden Krankheitsverlauf wieder aufwiegen.

  81. Das Bedrohungsszenario für das 'normale kapitalistische Funktionieren' scheint sich etwas zu verändern, denn mit der Omikron-Symptomatik  scheint – zumindestens bei Geimpften oder Genesenen – weniger das  besondere Schwerkranken – Intensivbetten-Krankenhaus  – Wesen des kapitalistischen Staates  betroffen gemacht zu werden,  sondern – wie bei einer schweren Grippe-Welle – eher der allgemeine staatliche und kapitalistische Normalvollzug überall  in Büros,  Fabrikhallen und Behörden.  (Viele der mit Omikron-Symptomen positiv getestete sollen angeblich nur sehr geringe Krankheitssymptome haben.)   Also werden jetzt schon kapitalistische Schichtpläne ausgedünnt und Mehrarbeit auf Gesunde umverlagert.   Wie  ja früher im Winter bei drohenden Erkältungs- und Grippewellen auch gelegentlich.  (Zusätzlich kommt Long-Covid als unbekannt Größe mit unbekannten Folgen allerdings noch hinzu. – falls die nächste Variation nicht dann doch wieder gravierendere gesundheitliche Folgen zeitigt, was niemand wissen kann). Weltweites Impfen ist daher wohl allenthalben die Parole der Stunde.

    https://amerika21.de/2021/12/256172/kuba-niedrigste-corona-todesrate-amerika

  82. Die Grippewelle ist im übrigen dieses Jahr auch weitgehend ausgeblieben. Diesmal auch ohne Lockdown.

    " eher der allgemeine staatliche und kapitalistische Normalvollzug überall  in Büros,  Fabrikhallen und Behörden. Also werden jetzt schon kapitalistische Schichtpläne ausgedünnt und Mehrarbeit auf Gesunde umverlagert."

    Der kapitalistische Normalvollzug hat früher aber nicht dazu geführt, dass eine Impfpflicht erlassen wurde. Jetzt aber schon, weil man die Bevölkerung ideologisch weich geklopft hat.

    "falls die nächste Variation nicht dann doch wieder gravierendere gesundheitliche Folgen zeitigt, was niemand wissen kann"

    Man kann zwar nicht in die Zukunft schauen, aber man weiß wie Evolution funktioniert. Und da ist es so, dass das töten des Opfers kontraproduktiv für das Virus ist. Das wird sich nur dann vermehren, wenn der Wirt lebt. Deshalb sind sehr tödliche Krankheiten, die das Opfer killen bevor es andere anstecken kann im Grund weniger gefährlich. Die Evolution siebt also automatisch immer diejenigen Varianten heraus, die ansteckender sind und gleichzeitig weniger gefährlich.

    Syphilis ist zwar eine bakterielle Erkrankung, aber da war das auch so. Als die in Europa aufgetreten ist war sie ein Killer und hat sich über die Jahrhunderte stark verändert.

  83. Es sollen übrigens auch schon mal – in der Tier- und Pflanzen-Welt – Arten  ausgestorben sein. So ganz nachvollziehen kann ich also nicht,  dass der Evolution selber  insgesamt menschheitsdienliche Prinzipien inhärent sein müssten. Bzw. wenn die sich erst nach 20 Jahren herausentwickelt haben sollten, aus all den diversen krankhaften bzw. besser “schadhaften” Zufälligkeiten von Mutationsvariationen, – dann hätt ich als Person vermutlich dann eher wenig davon, – selbst wenn das Virus dann ganz ungefährlich geworden sein sollte. Der “evolutionäre Vorteil” von Omikron scheint zu sein, dass es in der Luft über Aerosole extrem viel besser übertragbar zu sein scheint. Dass es “deswegen” auch für den Menschen ganz prinzipiell, des Evolutionsprinzips wegen, insgesamt desto “ungefährlicher” sein müsse – mag doch, selbst wenn es bei Omikron stimmen täte, auch ein bloß relativer Zufall bei grad mal dieser Variante sein.
    Zumindestens die Herrschaft auf Cuba verlässt sich nicht auf solcherlei Evolutionstheorie: “Trotzdem warnte Premierminister Manuel Marrero Cruz nach der Sitzung einer Arbeitsgruppe zur Prävention und Bekämpfung der Pandemie am Wochenende davor, leichtsinnig zu werden und die Gefährlichkeit neuer Varianten zu unterschätzen.” https://www.jungewelt.de/artikel/417390.pandemiebekämpfung-havanna-macht-es-besser.html. In China sieht man es vermutlich ähnlich.

  84.  "So ganz nachvollziehen kann ich also nicht,  dass der Evolution selber  insgesamt menschheitsdienliche Prinzipien inhärent sein müssten."

    Einfach mal länger als eine Sekunde über einen Sachverhalt nachdenken und gleichzeitig nicht immer die eigene Begriffsstutzigkeit auf andere projizieren könnte helfen. 1. Dass es sich bei obiger Erklärung um menschheitsdienliche Prinzipien handelt ist deine (falsche) Interpretation und nicht das was ich gesagt habe. 2. Was ist denn wenn ein Virus ausstirbt oder eine Variante eines Virus? Wäre das der Menschheit nicht noch viel dienlicher? Wer ist denn jetzt derjenige, der der Natur menschheitsdienliche Prinzipien unterstellt? 

     "– dann hätt ich als Person vermutlich dann eher wenig davon, " 

    Sei doch nicht so schrecklich eingebildet. Ich fälle hier ein Urteil über eine Virusvariante und nicht darüber wie du von ihr betroffen bist. Auch das wäre ein Rat an dich – die Gegenstände für sich zu bestimmen und nicht abhängig von der eigenen Betroffenheit. Sowas nennt sich interessiertes Denken oder umgangssprachlich – Ideologie.

     "selbst wenn das Virus dann ganz ungefährlich geworden sein sollte."

    Ich sagte auch nicht, dass das Virus ganz ungefährlich wird. Schnupfen ist auch nicht ganz ungefährlich. 

    "Der “evolutionäre Vorteil” von Omikron scheint zu sein, dass es in der Luft über Aerosole extrem viel besser übertragbar zu sein scheint." 

    Aua. War das nicht schon der evolutionäre Vorteil von delta, gamma, beta? Doch war es, wenn du nicht im Dschungel gelebt hast oder hinter dem Mond. Corona hat sich schon immer über Aerosole über die Luft verbreitet. Das kann also die eine Variante vor der anderen nicht auszeichnen. Bleibt von deiner Aussage übrig, dass die neue Variante eben ansteckender ist. Oder was soll das Gequatsche mit Aerosole über die Luft. Hat omikron bestimmte Segelflugeigenschaften entwickelt oder was? 

    Dass es “deswegen” auch für den Menschen ganz prinzipiell, des Evolutionsprinzips wegen, insgesamt desto “ungefährlicher” sein müsse

    Wenn du aufgepasst hättest, hättest du vielleicht gemerkt, dass ich einen anderen Grund für die geringere Pathogenität für das Individuum angegeben habe als die bessere Ausbreitung durch die Luft. Das Töten und außer Gefecht setzten des Wirts ist keine gute Reproduktionsstrategie, deshalb wird sich die Variante durchsetzen, die das nicht macht und weniger macht. Und dass Omikron deshalb für "den Menschen" ungefährlicher sei habe ich auch nicht behauptet. Im Gegenteil habe ich behauptet, dass auch Killerviren weniger gefährlich für "den Menschen" sein können, wenn es alle Infizierten töten, bevor die Krankheit verbreitet werden kann.

    Man muss hier unterscheiden zwischen "der Menschheit" und dem Individuum Mensch. Was für den einzelnen einen weniger schweren Krankheitsverlauf bedeutet, kann trotzdem insgesamt mehr Todesopfer erfordern, weil sich erheblich mehr infizieren. Und warum infizieren sich mehr? Eben weil die Symptome für die meisten milder sind. Umgekehrt umgekehrt.

  85. Dass Zufälligkeiten von Mutationsvarianten einer "Evolutionsstrategie"  folgen würden, habe ich grad angegriffen.   Teleologie in Zufalls-Schadmutationen hineinzudenken ist nämlich ein Schmarren.

    Mag ja sein, dass die eine Variante sich besser durchsetzt als die andere. Das wars dann aber auch schon. Und wird bei den unterschiedlichen Vogel- und Schweinegrippe-Variationen (in den letzten Jahrzehnten) vermutlich auch nicht als Vorteile von "Evolutionsstrategien" von dir sonderlich betont.

    Zu der “leichteren Übertragbarkeit” scheint die Wissenschaft noch zu rätseln.
    https://www.spektrum.de/news/corona-pandemie-warum-ist-omikron-so-ansteckend/1963168

  86. Dass Zufälligkeiten von Mutationsvarianten einer "Evolutionsstrategie"  folgen würden, habe ich grad angegriffen. 

    Die Frage ist bloß, warum du eine "Evolutionsstrategie" angegriffen hast. Hat irgendjemand von einer Evolutionsstrategie gesprochen? Oder setzt hier wieder mal jemand nur wieder Strohpuppen in Brand, die er sich zu diesem Zweck selbst gebastelt hat.

    "Teleologie in Zufalls-Schadmutationen hineinzudenken ist nämlich ein Schmarren."

    Ja klar, deshalb mache ich sowas ja nicht. Andernfalls müsstest du verdammt nochmal nachweisen, dass ich das gemacht habe. Dass ein Vorgang nicht nach einem geistigen Plan von statten geht, heißt halt nicht, dass er keine Gesetzmäßigkeiten aufweisen kann, die man deshalb auch erklären kann.

     "Und wird bei den unterschiedlichen Vogel- und Schweinegrippe-Variationen (in den letzten Jahrzehnten) vermutlich auch nicht als Vorteile von "Evolutionsstrategien" von dir sonderlich betont."

    Was meinst du damit? Vorteile betreffen allerdings wieder das Verhältnis einer Sache zu einem Interesse. Wer von Vorteilen redet, spricht nicht von Objektivität.

  87. Reproduktionsstrategie hatte ich gelesen als deine Ausdrucksweise für  Evolutionsstrategie. Das Wort Strategie bzgl. der Ergebnisse von Zufälligkeiten ist deswegen schlechter als das Wort "Gesetzmäßigkeiten",  weil es einen dahinter existierenden Willen bezeichnet. Wer sonst sollte denn eine Strategie entwickeln? In der Alltagssprache kommt das so vor: Das Virus will sich ausbreiten bzw. bei dir reproduzieren, und du kannst deinen eigenen Willen mit Maske tragen als Wille  dagegen einsetzen.  Nur den letzteren Willen gibt es aber wirklich.  Dass die Reproduktion von Viren gemäß der Gesetzmäßigkeiten (bzw. dem Genom)  dieser Viren verläuft, bestreite ich nicht.  Nur sind die noch nicht restlos entschlüsselt. (siehe oben der Link auf, Spektrum.de)  Daher sind Voraussagen über den weiteren Verlauf überflüssig, weil sich zukünftige Beschädigungen des Genom (Mutationen) und deren Verlauf gar nicht prognostizieren lassen. Schadensfälle und deren zufällig bessere Verbreitungsmöglichkeiten des Virus, Mutationen im Genom, zufällig irgendwo auf der Welt, sind also für die Abfolge von hierzulande ankommenden Variationen verantwortlich, und nicht irgendwelche Strategien. – Strategien entwickeln Menschen – z.B. darin, dass das Impfen und Boostern anscheinend gegen die Coronaviren hilft. Damit der Kapitalismus möglichst wieder so geschäftstüchtig und anders leichenträchtig funktionieren soll wie vor COVID.

  88. Glaubst du denn wirklich ich würde Viren ein Bewusstsein oder eine Art Schwarmintelligenz unterstellen? Also einem Mikro"organismus", der noch nicht mal richtig lebt, weil er einige Definitionen von Leben nicht erfüllt. z.B. hat er keinen Stoffwechsel und kann sich nur mit Hilfe seines Wirts fortpflanzen. Sowas ist ein reines automatisches Evolutionsgeschöpf, das selbst gar nichts kann, sondern quasi wie ein Stück Natur nur mit seinem Wirt wechselwirkt. 

    Das man und auch ich in diesem Zusammenhang, Wörter benutze in denen ein Wille unterstellt ist, solltest du mir nachsehen, zumal ich mich wirklich bemühe, das zu vermeiden. Was d u jedoch nicht machen solltest ist mit dieser Korinthenkackerei den sachlichen Gehalt meiner Aussage wegzuwischen. 

    "Nur sind die noch nicht restlos entschlüsselt."

    Was meinst du damit? Das Genom ist freilich bekannt. 

    "Daher sind Voraussagen über den weiteren Verlauf überflüssig, weil sich zukünftige Beschädigungen des Genom (Mutationen) und deren Verlauf gar nicht prognostizieren lassen."

    Du willst es scheinbar gar nicht verstehen. Ich mache keine Voraussagen und stelle keine Prognosen über Mutationen an. Ich erzähle wie Evolution im Fall von Viren funktioniert. Das ist ein Naturgesetz und keine Glaskugel und auch keine Teleologie. Den Wirt zu töten oder ihn durch die Virenproduktion und seine Abwehr dagegen außer Gefecht zu setzen ist ein evolutionärer Nachteil, weil sich solche Mutationen weniger vermehren, aussterben oder zumindest keine weltweiten Pandemien zur Folge haben. Erfolgreich sind solche Viren, von denen der Wirt zunächst gar nichts mitkriegt, sie verbreitet ohne Symptome zu haben oder milde Symptome zu haben. Erfolgreich sind zunächst auch solche Viren, die sich stark von den Vorgängern unterscheiden, weil dann das menschliche Immunsystem sie noch nicht kennt. Das geht dann so lang, bis das Immunsystem wieder eine Immunantwort hat, sei es durch einen Impfstoff oder durch eine durchgemachte Krankheit.

  89. Was es nicht alles gibt:

    Reichsbürger und Impfgegner "fliehen" nach Paraguay

    Das südamerikanische Land entwickelt sich zum Mekka für Demokratiefeinde und Verschwörungstheoretiker aus Deutschland. Willkommen sind sie nicht unbedingt. (…)

    Willkommen in Hohenau, einem 15.000-Einwohner-Städtchen in Paraguay. Ein Paradies schon damals für die deutschstämmigen Brasilianer, die sich wegen der fruchtbaren Erde um das Jahr 1900 hier niederließen. Ein Paradies heute zunehmend für die Deutschen, welche die Nase gestrichen voll haben von Corona-Impfungen und Maskenpflicht und Geflüchteten ablehnend gegenüber stehen. Hohenau, das immer stolz auf seine deutschen Wurzeln war, ist zum Anziehungspunkt für Reichsbürger, Verschwörungstheoretiker und Impfgegner geworden.

    Fragt man die Deutsche Botschaft in Asunción nach den neuen deutschen Einwanderern, fällt die Antwort verhalten aus. "Uns liegen keine verlässlichen Zahlen zu Deutschen, die nach Paraguay ausgewandert sind, vor." Laut Einwanderungsbehörden haben sich 1077 Deutsche im vergangenen Jahr in Paraguay niedergelassen. Nach den Nachbarn aus Brasilien und Argentinien stellen sie immerhin die drittgrößte Einwanderergruppe, Tendenz steigend. Mittlerweile informieren auch die einheimischen Medien darüber, "ABC" berichtet von 30 deutschen Familien, die ein neues Zuhause in Hohenau gefunden haben.

    Geködert werden die Neubürger mit kühnen Versprechungen auf Telegram oder Facebook, einige Alteingesessene haben das wachsende Interesse an Paraguay zu ihrem Geschäftsmodell gemacht. "Die Grundstücke werden zu horrenden Preisen wahnsinnig überteuert an die Deutschen verkauft", berichtet Vinke, "und die einheimischen Paraguayer sagen: Wir können uns mittlerweile gar kein Grundstück mehr leisten." Der besondere Clou: In Paraguay reicht schon ein Ausweis und das nötige Kleingeld, um ein Haus zu erwerben.

    Das vermeintliche Paradies der Corona-Freiheit ist gar keines

    Das schlagende Argument, das aber am meisten für das Auswandern zieht: In Paraguay erwarte die Deutschen die absolute Corona-Freiheit, ein Neuanfang in einem Land, das auf Eigenverantwortung setzt und sich nicht wie die alte Heimat angesichts des Virus in eine angebliche Diktatur verwandelt hat. Die Menschenfischer vergessen dabei allerdings das Pandemiegesetz mit der Nummer 6699 zu erwähnen, das gerade erst wieder verlängert wurde.

    Dies schreibt eine Maskenpflicht in Innenräumen und auch draußen vor, wenn der Abstand von zwei Metern nicht eingehalten werden kann. Artikel 5 des Gesetzes erläutert die drakonischen Sanktionen, wenn das Tragen von Masken nicht befolgt wird: bis zu 30 Tage Sozialdienst, ein hohes Bußgeld und für Ladeninhaber die Schließung des Geschäftes zunächst einmal für zehn Tage.

    Paraguay durch die Corona-Pandemie hart getroffen

    Und auch die Debatte in Paraguay über eine Impfpflicht dürfte den Zugezogenen nicht schmecken: laut einer jüngsten Umfrage wird diese von 71 Prozent der Menschen in Paraguay befürwortet, sodass auch das Gesundheitsministerium angesichts einer drohenden dritten Welle über eine solche Maßnahme nachdenkt. Mehr als 16.000 Corona-Tote bei nur sieben Millionen Einwohnern haben Spuren hinterlassen.

    Dabei wären viele Paraguayer überhaupt froh, sich impfen zu können, gerade einmal 40 Prozent der Bevölkerung haben bislang zwei Piekse erhalten. Das Land setzte vor allem auf Impfstoff durch die Covax-Initiative für die Entwicklungsländer, doch die Vakzine kamen viel zu spät, Paraguay stand wochenlang quasi blank da. Südamerikanische Nachbarstaaten sprangen ein, auch die USA und Indien spendeten Impfstoff. Es ist paradox: Deutsche, die sich nicht impfen lassen wollen, ziehen in ein Land, in dem die Einheimischen dies gerne tun würden, aber nicht können.

    "Die Deutschen, die jetzt hierher gekommen sind, werden es nicht lange aushalten", prophezeit Thomas Vinke, "man muss etwas können, was auch benötigt wird. Wie willst Du als Heilpraktiker hier überleben? Und dann muss man finanziell gut aufgestellt sein. Es gibt ja nicht umsonst hierzulande den Spruch: 'Wie macht man in Paraguay eine Million Dollar? Indem man mit zwei Millionen hierher kommt.'"

    Deutsche und Paraguay verbunden durch die Geschichte

    Es scheint fast ein wenig, als ob sich die Geschichte in Paraguay wiederholt. Der Antisemit Bernhard Förster, Ehemann von Elisabeth Nietzsche, der Schwester des Philosophen Friedrich, gründete 1886 in Paraguay das Dorf "Nueva Germania", gedacht als Zufluchtsort für die 'arische Rasse' in Südamerika. Der Plan scheiterte auf ganzer Linie, Förster nahm sich völlig verzweifelt drei Jahre später das Leben.

    Viele Nationalsozialisten flohen nach dem Zweiten Weltkrieg nach Paraguay, der prominenteste unter ihnen war der KZ-Arzt von Auschwitz, Josef Mengele, der sich eine Zeit lang in Hohenau unter dem neuen Vornamen José versteckte. (…)

    https://www.dw.com/de/reichsb%C3%BCrger-und-impfgegner-fliehen-nach-paraguay/a-60238735

  90. @Kehrer

    Was ist denn das schon wieder für ein Tonfall, der hier eingerissen ist!

    Die Syphilis ist durch die Entdeckung des Penicillin eingedämmt worden, und natürlich auch durch gesundheitspolitische Maßnahmen und Änderung der Lebensverhältnisse.
    Wie sich der Erreger in dieser Zeit verändert hat, ist doch für die Frage der Verbreitung irrelevant, und hier ganz sachfremd. Außerdem, ohne dir zu nahe treten zu wollen, glaube ich, daß du davon keine besondere Ahnung hast.

    Die Theorie, daß gefährliche Erreger weniger ansteckend sind, weil sie ihre Träger schneller killen, ist jedenfalls abwegig.

    @Leser

    Wie sich auf die Omikron-Variante vorbereitet wird, ist der ganzen bisherigen Corona-Politik entsprechend.

    1. Hysterie. OMG, die nächste Welle kommt. Fürchten und Zähneklappern.
    2. Impfen Impfen Impfen, sonst kommt der Knüppel aus dem Sack. Obwohl noch gar nicht heraußen ist, wie die bisherigen Impfstoffe bei dieser Variante wirken.
    3. Bei allem Gebell in den Medien ist weiter unten am Boden ziemliche Wurschtigkeit festzustellen. Keine Kontrollen an Grenzübergängen, nur auf Flughäfen. Wirtshäuser, Hotels, Geschäfte und auch Behörden haben längst resigniert und nur mehr sporadisch und meist auf Denunziationsbasis kommt es zu Kontrollen. Das ist jedenfalls meine Wahrnehmung aus Österreich und grenznahen Orten in Bayern.

    Die von Amerika21 verbreiteten Zahlen zur Letalität kann ich – bis auf den Spitzenreiter Peru – nicht bestätigen, habe aber schon seit einiger Zeit keine ausführliche Statistik zu Lateinamerika erstellt, vielleicht schieb ich das jetzt einmal nach.

  91. "Was ist denn das schon wieder für ein Tonfall, der hier eingerissen ist!"

    Warum sagst du das denn nicht Leser, der mich blöd von der Seite anmacht und mir Sachen unterstellt, die meinen Ausführungen nicht zu entnehmen sind. Ich kann das einfach langsam nicht mehr ertragen, wenn ich dermaßen unüberlegt angemacht werde. Dann rede ich eben Klartext.

    Außerdem, ohne dir zu nahe treten zu wollen, glaube ich, daß du davon keine besondere Ahnung hast.

    Entschuldigung, aber da tritts du mir schon etwas zu nahe, wenn ausgerechnet du, dem vor Corona ibuprofen noch ein unbekanntes Medikament war, mit solchen Urteilen aufwartet. Ohne dir zu nahe treten zu wollen, würde ich sagen, dass du dir hier Urteile, die auf Unwissen gründen und auf sonst nichts. Ich spiele hier den Erklärbär und versuche euch etwas beizubringen und ihr tragt die Nase so hoch, dass ihr es für ganz ausgeschlossen haltet, dass jemand anderes auch was wissen könnte.

    Wie sich der Erreger in dieser Zeit verändert hat, ist doch für die Frage der Verbreitung irrelevant, und hier ganz sachfremd.

    Kannst du vielleicht mal gefälligst ein A r g u m e n t sagen. Das ist ja zum Auswachsen hier. Was rede ich denn? Nein das ist eben n i c h t irrelevant. Wie oft muss ich ein Argument eigentlich wiederholen bis es ankommt. Ich werd hier noch verrückt. Wenn ein Erreger den Wirt tötet, kann dieser nach seinem Tod die Krankheit nicht verbreiten – weil er tot ist. Ganz einfaches Argument. Unter der Erde braucht es weder Kontaktbeschränkungen noch Mindestabstand noch Maske noch Impfung. Wenn der Wirt stirbt, stirbt auch das Virus. Wenn ein Erreger sich verändert und verschiedene Stadien ausbildet, wie bei der Syphilis kann er eben den Erreger fröhlich weiterverbreiten. Das Virus passt sich im Verlauf seiner Evolution dem Wirt an, weil der Wirt ein Teil des Lebenszyklus des Virus ist. Also weder irrelevant noch sachfremd. 

    "Die Theorie, daß gefährliche Erreger weniger ansteckend sind, weil sie ihre Träger schneller killen, ist jedenfalls abwegig."

    Mit welcher Begründung denn? Das Argument stammt doch nicht von mir. Das ist gesichertes Wissen. Schaun wir doch mal was Wikipedia (siehe Virusinfektion) dazu zu sagen hat: 

    "Im Laufe der Evolution setzen sich jene Viren durch, die am besten an ihren Reservoirwirt angepasst sind. Die Schädigung des Reservoirwirts bis hin zu seinem Tod ist für ein Virus kein vorteilhafter Effekt, da es zur eigenen Vermehrung auf diesen Wirt angewiesen ist. Die dennoch von diesem Virus beim Reservoirwirt ausgelösten Erkrankungen sind letztlich nur Nebeneffekte der Infektion. Beim Menschen gibt es sowohl harmlose wie auch unbehandelt oder behandelt extrem gefährliche Virusinfektionen."

    Aber klar, völlig abwegige Theorie, die ich hier verbreite. Und ich habe null Ahnung während Nestor und Leser so blitzgescheit sind, dass sie eine Erklärung noch nicht mal erkennen, wenn sie sie in die Nase beißt. Nicht nur ich und Wikipedia auch Klaus Stöhr hat sich schon in diese Richtung geäußert. Das ist der Prozeß wie ein Virus zu einem endemischen Virus wird.

    “Bereits im Mai 2020 ging die Weltgesundheitsorganisation (WHO), davon aus, dass das Coronavirus zu einem endemischen Virus werden könnte. Die Delta- und Omikron-Varianten haben seitdem gezeigt, wie anpassungsfähig das Virus ist: ähnlich der Grippe. Das bedeutet, das Ding ist in der Welt, wir müssen in bestimmten Erdregionen lernen, damit zu leben. Verschwinden wird es nicht mehr.”

  92. Natürlich, wenn das Virus die meisten Infizierten gekillt hat, so hört es auf, weil keiner mehr da ist. Das ist logisch. Aber das kann halt heißen, daß vorher alle tot sind. 🙂

    Rekapitulieren wir doch einmal, wie es zu der Debatte kommt. Soweit ich das nachverfolgen kann, ging es um die Letalität. Also wieviele Infizierte bzw. vielleicht präziser, Erkrankte, sterben daran? (Die Wortwahl ist wichtig, weil sich rund um das Coronavirus eingebürgert hat, alle als Infizierte zu bezeichnen, die einen positiven PCR-Test haben.)

    Und da meint Kehrer, wenn viele sterben, so verschwindet das Virus, kann also nicht weiterexistieren. Und Leser hält dagegen, je höher die Letalität, desto gefährlicher ist das Virus.

    Na gut, dann ist eben die Frage: Was ist ein gefährliches Virus? Das, das wenige sterben läßt und immer wieder mutiert, also endemisch wird, oder das, was tabula rasa macht und dann futsch ist? Und das in einer globalisierten Welt, wo es immer wieder neue Wirte findet, finden muß?

    Daß das Coronavirus gekommen ist, um zu bleiben, das befürchte ich auch. Aber daß es die Menschheit ziemlich ausrotten könnte, wenn es sich mit einem sehr letalen Virus verbindet, wie HIV, Marburg oder Ebola, ist auch nicht ausgeschlossen, und keine erfreuliche Perspektive.

  93. So, noch als Nachtrag: Todeszahlen pro Kopf für Lateinamerika, 29.12.:

    0,006231507692308 Peru
    0,002921995524798 Brasilien
    0,002614632316284 Argentinien
    0,002550746561886 Kolumbien
    0,002372428571429 Paraguay
    0,002318223429015 Mexiko
    0,002044973821990 Chile
    0,002044750430293 Surinam

    0,001933908045977 Ecuador
    0,001766904761905 Panama
    0,001762000000000 Uruguay
    0,001702260869565 Bolivien
    0,001470600000000 Costa Rica
    0,001340996168582 Guyana
    0,001075567010309 Honduras

    0,000952603550296 Guatemala
    0,000743379845571 Kuba
    0,000587692307692 El Salvador
    0,000396074766355 Dominikanische Rep.
    0,000186631578947 Venezuela
    0,000033230769231 Nicaragua

    Im Vergleich dazu:

    0,004410138730130 Bulgarien
    0,002476119415688 USA
    0,002042408411583 Rußland
    0,001335197337497 Deutschland

  94. "(Die Wortwahl ist wichtig, weil sich rund um das Coronavirus eingebürgert hat, alle als Infizierte zu bezeichnen, die einen positiven PCR-Test haben.)"

    Und das ist auch genau richtig so. Bloß werden eben nicht alle Infizierten krank. Der PCR-Test weist die Infektion nach, genauer das Vorhandensein von Virusmaterial. Er weist dagegen nicht die Krankheit nach. 

    "Soweit ich das nachverfolgen kann, ging es um die Letalität."

    Nein. Darum ging es gar nicht. Ich habe mich auf folgenden Satz von Leser bezogen: 

    "falls die nächste Variation nicht dann doch wieder gravierendere gesundheitliche Folgen zeitigt, was niemand wissen kann"

    Darauf habe ich geantwortet.

    "Man kann zwar nicht in die Zukunft schauen, aber man weiß wie Evolution funktioniert."

    Darauf habe ich versucht die evolutionären Gesetzmäßigkeiten von Viren zu erläutern. Worauf mir Leser teleologisches Denken vorgeworfen hat, weil ich einmal das Wort "Reproduktionsstrategie" gebraucht habe, und weil ihm offenbar der Inhalt meiner Ausführungen genauso abwegig erschien wie Nestor. 

    "Und da meint Kehrer, wenn viele sterben, so verschwindet das Virus, kann also nicht weiterexistieren."

    Dass ein Virus verschwindet, stimmt vielleicht irgendwo im Dschungel bei Ebola, wo ein Indianerdorf, oder wie nennt man das politisch korrekt, ausgelöscht wird, weil es isoliert ist und im Umkreis von 100 km keine andere menschliche Ansiedlung existiert. In komplexen kapitalistischen Gesellschaften mit riesigen Ballungsräumen verschwindet das Virus insgesamt natürlich nicht. Es verschwindet bloß bei den Toten, aber das sind ja nicht die einzigen. Also es verschwindet nicht, es bleibt aber ein evolutionärer Nachteil, wenn ein Virus seinen Wirt tötet oder ihn zu schnell außer Gefecht setzt. Ein evolutionäre Nachteil ist das, weil es sich dann nicht mehr (so schnell) vermehren und verbreiten kann. 

    "Und Leser hält dagegen, je höher die Letalität, desto gefährlicher ist das Virus."

    Nein, das war bis jetzt zumindest nicht Lesers Gegenargument.

    "Na gut, dann ist eben die Frage: Was ist ein gefährliches Virus?"

    Das kann man eindeutig beantworten. Ein gefährliches Virus ist eines, dass die meisten Todesopfer fordert und das die meisten Schäden besonders auf lange Sicht anrichtet. Oder gibt es da ernsthaft andere Auffassungen?
    Bei Ebola wären das im Zeitraum von 44 Jahren ca. 50 000 Tote weltweit.
    Bei Corona sind das innerhalb von zwei Jahren 5,5 Millionen Todesopfer.
    Ziemlich eindeutig würde ich meinen, welches Virus das gefährlichere ist. Und das ist so, w e i l  die Sterblichkeit bezogen auf die mit der Krankheit infizierten niedriger ist.

    "Aber daß es die Menschheit ziemlich ausrotten könnte, wenn es sich mit einem sehr letalen Virus verbindet, wie HIV, Marburg oder Ebola, ist auch nicht ausgeschlossen, und keine erfreuliche Perspektive."

    Dass ein Gammaburst, ein Meteorit, ein Supervulkan, ein Sonnensturm die Menschheit auslöschen kann ist auch nicht ausgeschlossen. Aber die Wahrscheinlichkeit dafür ist nicht besonders hoch. Ebola ist kein Atemwegsvirus, sondern wird durch Körperflüssigkeiten übertragen. Zudem verbinden sich Viren nicht. Die mutieren nur. Höchstens ein paar verrückte Wissenschaftler wie die Gain of Function Idioten könnten Erbgut im Labor verbinden. Kein Mensch befürchtet, dass Schnupfen, Erkältung, Grippe sich mit einem Killervirus verbinden, obwohl das ungefähr genauso plausibel ist, wie bei Corona. Wahrscheinlich ist, dass sich Corona an den Menschen anpasst, dass die individuellen Krankheitsverläufe milder werden. Das heißt aber nicht, dass das Virus deshalb auch notwendig weniger Opfer erfordert. Wenn nämlich auf der anderen Seite mehr Menschen infiziert werden, dann wird das Virus an den Gesamtopferzahlen gemessen eben doch gefährlicher.
     

  95. Meine letzte Wortmeldung innerhalb dieses Threads:
    Bezüglich der öffentlichen Debatte über COVID erinnere ich mich z.B. an die erste Öffnungsdiskussionsorgie von Laschet und auch noch an die spätere (Spahns)  Pandemie-Beendigungsdebatte. Beide haben, logo, nicht darin bestanden, die nächsten Varianten anzukündigen, sondern wollten das angebliche Ende der Pandemie ausrufen.. (Zeitliche Zusammenhänge mit dem Bundestagswahlkampf waren vermutlich gar nicht zufällig.). Meiner Erinnerung zufolge sind solche "Prognosen" leider  begrüßt worden, als Wahrheiten, die die allgemeinen Gesetze von Evolution und Reproduktion auf ihrer Seite haben würden: Ja, die Pandemie gehe zu Ende, bzw. sei zu Ende. Stimmen tat das alles nicht. Sondern war meist, von bürgerlicher Seite, pure Propaganda. Zu durchsichtigen Zwecken. ( Dass Pandemien auch mal zu Ende gegangen sein werden, hilft mitten in der Pandemie als sachliche Auskunft über den Stand der Pandemie nämlich wenig.)

    —–

    Stattdessen scheint mir dieser wissenschaftspopuläre Artikel den Wissensstand gut zusammenzufassen:
    https://www.heise.de/tp/features/Wie-das-Corona-Virus-die-Zellen-infiziert-6314679.html

    —-

    Mein Interesse besteht schlicht darin, Wahrheiten über die Pandemie herauszubekommen. Dabei ärgern mich diverse Prognosen. Dass sich alle allesamt schon mal mit ihren Meinungen und Prognosen blamiert haben, habe ich jetzt erstmalig zum Thema gemacht, was ich gleich wieder als Thema beendigt sehen möchte. Das wird leider nicht möglich sein. Selber habe ich gerade aber andere Schwierigkeiten am Hals.

  96. Die Hintergründe der Pandemie – eine Analyse von Prof. Fabio Vighi

    Bei der Corona-Pandemie ist sehr viel eigenartig. Beginnend bei den effektvoll auf der Straße in Wuhan zusammenbrechenden Menschen die von Helfern in Ganzkörper-Schutzanzügen aufgehoben werden, über die massiven Unwahrheiten, die die Regierenden Ende März 2020 verbreiteten um Einschränkungen wie Lockdowns, Masken und Schulschließungen durchzusetzen und nun die Varianten und Booster, die ein Ende der Pandemie – leider – unmöglich machen. Der folgende Artikel ordnet diese Absonderlichkeiten ein in die Notwenigkeiten der kapitalistischen Ökonomie und der Finanzwirtschaft. Der Artikel ist etwas länger, aber es lohnt sich dran zu bleiben und bis zu Ende zu lesen.

  97. Es besteht aber ein Unterschied, ob man Prognosen kritisiert oder ob man schlicht das bestehende Wissen über die Evolution von Viren auf Corona anwendet. Das wäre so, wie wenn man Astronomen vorwerfen würde, die Berechnung der Position eines Planeten zu einem bestimmten Zeitpunkt sei Hellseherei. Klar – eine Pandemie ist komplexer. Trotzdem entzieht sie sich nicht jeglicher Erklärung. Und um Öffnungsdiskussionsorgien wie weiland die Kanzlerin sie gegeißelt hat, ging es schon dreimal nicht.

    "Meiner Erinnerung zufolge sind solche "Prognosen" leider  begrüßt worden, als Wahrheiten, die die allgemeinen Gesetze von Evolution und Reproduktion auf ihrer Seite haben würden:"

    Meiner Erinnerung zufolgen hat damals wirklich niemand mit Evolution argumentiert. Da müsstest du schon ein Zitat beibringen. 

    "Ja, die Pandemie gehe zu Ende, bzw. sei zu Ende."

    Damals war noch nicht bekannt, dass die Impfungen so schnell in ihrer Wirkung nachlassen.  Und weil ich sone unglaubliche Pfeife bin, die von nichts ne Ahnung hat, und besonders über die Coronapandemie eigentlich immer nur Scheiße erzähle, schauen wir uns mal an was "Topvirologe" Klaus Stöhr h e u t e der Presse erzählt hat.

    "Dabei sei zu beobachten, dass die biologische Entwicklung des Erregers erwartungsgemäß verlaufe. „Verringerte Pathogenität, also krankmachende Wirkung, leicht erhöhte Infektiosität“, fasst der Virologe zusammen. Unter dem Strich nähere sich das Coronavirus langsam anderen Influenzaviren an.

    Stöhr weiter: „Das Virus hat sich angepasst. Dadurch dass jetzt die oberen Atemwege betroffen sind, also mehr Nase und Rachen, als die Lunge, dadurch wird der Erkrankungsverlauf milder.“ Das seien alles deutliche Anpassungszeichen an den Menschen."

    Lifeticker Uhrzeit 9:03 Uhr

    Der Anteil von Omikron liegt in Deutschland laut Berliner Morgenpost bei 63%, in Österreich das lange Zeit bei Omikron vor Deutschland lag bei 58%, Ungarn, Serbien 100%, Dänemark 65%, Uk 67%, Irland 100%

  98. Christian Drosten auf Twitter:

    "Wer glaubt, durch eine Infektion sein Immunsystem zu trainieren, muss konsequenterweise auch glauben, durch ein Steak seine Verdauung zu trainieren.

    reaktion vs. "starkes Immunsystem" ist wie Lernen vs. Intelligenz. Ich kann ein Gedicht auswendig lernen, bin dadurch aber nicht intelligenter geworden. Ich kann eine Infektion überstehen, habe dadurch aber nicht "mein Immunsystem gestärkt"."

    Für die Impfung soll das aber  seltsamerweise nicht gelten. Mit einer Impfung kann man sein Immunsystem trainieren. Die Impfung erzeugt Antikörper, die durchgemachte Krankheit nicht?

    Und so eine Aussage vom "Topvirologen", "Pandemiepapst" und Erfinder des Corona-PCR höchstpersönlich. Rationell muss die Aussage lauten, dass es ein wenig risky ist, mit dem Durchmachen einer Coronainfektion sein Immunsystem absichtlich stärken zu wollen, weil es eben zu einem schweren Verlauf kommen kann. Das hat Drosten aber nicht gesagt. Stattdessen erzeugt er falsche Vorstellungen vom Immunsystem, das nach Drostens Meinung ein Leben lang gleich bleibt. Dabei ist das Gegenteil richtig. Das Immunsystem verändert sich im Laufe eines Lebens in einem fort und lernt ständig mit neuen Herausforderungen umzugehen. Und genau diese Fähigkeit ist die Grundlage der Impfung. Aber dann von der Position einer Autorität solche Sätze von sich geben, die wenn er sie selbst beherzigen würde, ihn dazu verlassen müssten die Klappe zu halten. Drosten:

    Ich bin erstaunt, wieviele Missverständnisse und falsche Vorstellungen über Infektion, Impfung und Immunität bestehen. Mit etwas mehr Wissen könnten sich viele hier ihre Aggressivität sparen und stattdessen für sich selbst bessere Entscheidungen treffen.

    Ich King Korona in Weiß – ihr keine Ahnung haben. Uh, Uh – trommel auf die Brust!

    Schaun wir uns auch noch mal näher die Analogie an. Das Immunsystem soll ungefähr genauso funktionieren wie die Verdauung. – Im Ernst? Und das von einem Mediziner. Und warum spielt die Verdauung im Urlaub verrückt, wenn man ungewohnte Kost zu sich nimmt. Und warum wird es Leuten schlecht, wenn sie tagelang nichts gegessen haben und sich dann den Bauch voll schlagen. Natürlich kann sich das Verdauungssystem in gewissen Grenzen auf bestimmte Nahrung oder eine bestimmte Nahrungszusammensetzung einstellen. Und die Lernfähigkeit des Immunsystem ist schon sozusagen sprichwörtlich, die Grundlage seiner Funktionsweise. Das weiß der Herr Drosten natürlich und trotzdem lässt so einen Bullshit ab.

    Und freilich ist man intelligenter geworden, wenn man Dinge die man dann auch versteht auswendig lernt. Eric Kandel hat einen Nobelpreis bekommen, weil er nachgewiesen hat, dass sich beim Lernen neuronale Verbindungen bilden. Das gilt nicht fürs Kurzzeitgedächtnis, aber für Lerninhalte die man oft wiederholt. Und natürlich wird man auch intelligenter, wenn man mehr Dinge weiß. Außer Drosten natürlich, der lernt nicht dazu. 🙂

    Nur soviel zu der Expertise, die sogar Leute, die Ahnung haben müssten, nicht mitbringen.

  99. @Kehrer

    Zu dem Zitat

    Ich bin erstaunt, wieviele Missverständnisse und falsche Vorstellungen über Infektion, Impfung und Immunität bestehen

    würde ich eher verschärfend hinzufügen – die der Autor dieses Zitats teilweise selber verursacht hat.
    Man erinnere sich, wie er behauptete, Masken helfen nix – weil keine da waren.
    ——

    @Phineas

    Obwohl ich keineswegs alles abtun würde, was Vighi anführt – einen besonderen Plan zu unterstellen, tut meiner Ansicht nach den diversen Akteuren der Politik und Finanzwelt zu viel Ehre an.

  100. Also entweder die Omikronanteile schwanken, oder die Zahlen sind unzuverlässig. Jetzt ist Deutschland wieder  bei 42% Omikron, Österreich 62%, Dänemark 72%, Uk 73%, Irland 86%.

    Der R-Wert steigt aber wieder etwa seit Weihnachten und liegt schon wieder bei 1,07. Die Zahlen werden also wieder steigen. Österreich scheint ja in der Entwicklung des Omikronanteils etwas voraus zu sein dort liegt die Inzidenz nur bei 200 ca. Es ist eh seltsam, dass Westeuropa wo sich Omicron noch nicht durchgesetzt hat sehr hohe Inzidenzen auftreten, während nennen wir es die Balkan Straße oder Balkan Brücke. (Österreich, Ungarn, Serbien, Mazedonien, Albanien, Griechenland) wo sich Omicron schon durchgesetzt hat, niedrige Inzidenzen anzutreffen sind. Das kann aber auch an der geringen Anzahl der Proben liegen. Südafrika hat eine Inzidenz von 111. Und die Berliner Morgenpost titelt heute: "Südafrika sieht Höhepunkt der Omikronwelle überschritten."

    Es ergibt sich für mich noch kein klares Bild bezüglich Omikron. Ob die Zahlen jetzt durch die Decke gehen oder nicht.

  101. Das mit dem Drittel ist erst auszutesten.

    Generell gilt, daß die Zahlen u.a. deshalb unzuverlässig sind, weil durch die 2-G-Regel weniger getestet wird. Solange man als Ungeimpfter mit einem negativen Test auch überall hineingekommen ist, wurde – zumindest in Österreich – viel getestet.

    Inzwischen machen sich alle Sorgen um Ausfälle durch die Quarantänepflicht. Deshalb haben verschiedene Staaten die Quarantäne-Vorschriften gelockert, was natürlich vom Standpunkt der Seuchenbekämpfung absurd ist.

    Sehr bedenklich ist die steigende Aggression gegen die Ärzte und Pfleger. Sie werden offenbar von vielen Impfgegnern als Sprachrohre und Agenten der Politiker und Impf-Lobby wahrgenommen – nicht ganz zu Unrecht: Laut ORF haben in Frankreich angeblich Vertreter von Krankenhauspersonal (es ist nicht ganz klar, ob regional, lokal oder landesweit) einen Aufruf gestartet, daß Ungeimpfte bei Triage zurückgestellt werden sollen.
    Auf der anderen Seite liest man, daß dort 3000 Krankenhausangestellte „freigestellt“ (= entlassen?) wurden und Dutzende gekündigt haben, weil sie sich nicht impfen lassen wollen.

  102. "Das mit dem Drittel ist erst auszutesten." Das sagt immerhin eine neue Studie. Also keine bloße Schätzung oder was meinst du mit "austesten"?

    Ich meinte eigentlich, dass die omikron Zahlen unzuverlässig sind. Auf der Europakarte der Berliner Morgenpost zur Omikron Verbreitung stehen jeden Tag andere Prozentzahlen drin. Mal hoch mal runter. Heute morgen waren es über 60%. Jetzt wurde die Europakarte rausgenommen und durch eine Deutschlandkarte ersetzt, die keine Prozentzahlen mehr ausweist, sondern Fälle pro 100 000 Einwohner. Was man wieder gar nicht einordnen kann. Zudem ist auffällig, dass die Omikronverbreitung in den neuen Bundesländern deutlich geringer ist. Während gleichzeitig die Gesamtinzidenz in den neuen Bundesländern viel höher ist als im Bundesdurchschnitt. Und das legt wiederum den Schluss nahe, dass je höher der Omikronanteil ist, desto niedriger ist die Inzidenz. 

    Auf der anderen Seite wird in einem Link auf eine Karte verwiesen: Omikron bis Delta – Die Ausbreitung der Corona-Varianten weltweit

    Dort liegt Deutschland bei 10% Österreich bei 1%. Ich mein so schwer kann das doch nicht sein. Es wird eine bestimmte Anzahl von Proben sequenziert. Einige sind Delta und andere gehören der Omikron Variante an. Die setzt man in ein prozentuales Verhältnis. Fertig. Etwas eindeutigeres gibt es doch gar nicht. Wie können da die Zahlen täglich schwanken. 

    Mir kommt das so vor, wie wenn da wieder mit den Zahlen getrickst wird. Wenn nämlich der Omi-Anteil zu hoch ist, kann man vor Omi nicht mehr warnen. Das geht nur wenn die Prozentzahlen niedrig sind. “Uuuh da kommt noch was auf uns zu. Lasst euch impfen. Omi ist nur für Ungeimpfte gefährlich.”

  103. Hier wieder einmal etwas zur Verläßlichkeit von Tests und Wirkung von Impfungen:

    Ausbruch trotz Isolation
    Forscher in Antarktis mit Corona infiziert

    Sie waren in Quarantäne, haben mehrere PCR-Tests absolviert und sind trotzdem infiziert: Polarforscher aus Belgien haben das Coronavirus in die Antarktis gebracht. Eine Woche nach ihrer Ankunft gibt es den ersten Fall, seitdem haben sich viele Personen angesteckt.

    In der Isolation und trotzdem infiziert: Belgische Antarktis-Forscher haben sich mit dem Coronavirus angesteckt. Auf der Prinzessin-Elisabeth-Polarstation gibt es einen Ausbruch des Virus, von den 25 Personen vor Ort sei das Virus bei etwa zwei Dritteln nachgewiesen worden, meldet die belgische Tageszeitung "Le Soir".

    Bereits am 14. Dezember war eine Person positiv getestet worden, sie war sieben Tage zuvor auf der Polarstation angekommen. Derjenige wurde isoliert, hatte aber offenbar bereits andere Personen angesteckt. Zwei weitere Forscher wurden ebenfalls positiv getestet. Alle drei wurden am 23. Dezember evakuiert, das Virus aber verbreitete sich weiter.

    Zwei Drittel der 25 Personen auf der Station sind infiziert, sie sollen aber keine schweren Symptome haben. Alle auf der Polarstation befindlichen Personen sind doppelt geimpft, eine hatte bereits einen Booster erhalten. Zudem sind fünf Personen auf einer Expedition unterwegs. Zwei Notärzte sind mit vor Ort, alle notwendigen Mittel für die Behandlung ebenfalls, sagte der Leiter der Polarstation, Alain Hubert, laut "Le Soir".
    (…)

    https://www.n-tv.de/panorama/Forscher-in-Antarktis-mit-Corona-infiziert-article23033221.html?utm_source=pocket-newtab-global-de-DE

  104. „Auch milde beziehungsweise moderate Krankheitsverläufe mit COVID-19 gehen einer aktuellen Studie zufolge nicht folgenlos an Betroffenen vorbei. Das haben Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftler des Universitätsklinikums Hamburg-Eppendorf (UKE) nachgewiesen.

    Demnach beeinträchtigt eine Infektion die Funktionen von Herz, Lunge und Nieren. Bei den Teilnehmerinnen und Teilnehmern der Studie wurden unter anderem ein um etwa drei Prozent reduziertes Lungenvolumen, eine durchschnittliche Abnahme der Pumpkraft des Herzens und der Nierenfunktion festgestellt. Auch für Beinvenenthrombosen gibt es demnach gehäufte Anzeichen.

    „Die Erkenntnis, dass selbst ein milder Krankheitsverlauf mittelfristig zur Schädigung diverser Organe führen kann, hat höchste Bedeutsamkeit gerade auch im Hinblick auf die aktuelle Omikron-Variante, die mehrheitlich mit milderen Symptomen einherzugehen scheint“, erklärt Raphael Twerenbold, Wissenschaftlicher Studienzentrumsleiter und Kardiologe im Universitären Herz- und Gefäßzentrum des UKE, in einer Pressemitteilung des Klinikums.

    Insgesamt 443 Probandinnen und Probanden wurden nach einer SARS-CoV-2-Infektion mit keinen, milden oder höchstens mäßiggradigen Symptomen im Zuge der Hamburg City Health Study (HCHS) umfassend untersucht und ihre Daten mit Personen verglichen, die nicht an COVID-19 erkrankt sind. Die Ergebnisse wurden als Fast-Track-Publikation im Fachmagazin „European Heart Journal“ veröffentlicht. 

    https://www.contradictio.de/blog/archives/8840/comment-page-1#comment-9671

  105. Dieses Video behauptet recht detailliert, daß die den Impfstoffen beigefügten Stoffe, die vermutlich die Wirkung erhöhen sollen, auch die Thrombosen- und Krebsgefahr erhöhen.

    Vor allem bei Sportlern erhöhen sie das Risiko von Herz-Kreislauf-Störungen. In diesem Lichte muß man die Entscheidung Djokovics und anderer Sportler sehen, sich nicht impfen zu lassen.

    Smarte Splitter in Impfstoffen?
    Im Gespräch mit Holger Reißner

    https://www.youtube.com/watch?app=desktop&v=oEY-yJApYck&feature=share

  106. „Die Erkenntnis, dass selbst ein milder Krankheitsverlauf mittelfristig zur Schädigung diverser Organe führen kann, hat höchste Bedeutsamkeit gerade auch im Hinblick auf die aktuelle Omikron-Variante, die mehrheitlich mit milderen Symptomen einherzugehen scheint“,

    Für Wissenschaftler haben die eigenen Ergebnisse immer allerhöchste Bedeutsamkeit. Aber gerade bei der Omikronvariante muss man dazusagen, dass sich auch das Krankheitsbild etwas verändert. Die milderen Verläufe kommen laut den Artikeln die ich gelesen habe daher, dass die Lunge weniger angegriffen wird und die Variante sich mehr wie ein Atemwegsvirus verhält. Angenommen das stimmt, dann wird die Lunge nicht angegriffen und es ist auch kein reduziertes Lungenvolumen zu erwarten. Jedenfalls müsste man die Studie bei Omikron nochmal machen. Was ja auch eine gute Nachricht für die beteiligten Wissenschaftler wäre.  

  107. Für Wissenschaftler haben die eigenen Ergebnisse immer allerhöchste Bedeutsamkeit.

    So ist es. 🙂

    Die Omikron-Variante macht derzeit Spanien und Portugal sehr zu schaffen, weil trotz verkürzter Quarantänepflicht aufgrund der hohen Infektionszahlen wichtige infrastrukturelle Tätigkeiten unterbesetzt sein und ausfallen könnten.

    Nota bene: Es handelt sich um Leute, die positiv getestet sind, nicht unbedingt um tatsächlich Erkrankte.

    Hier rächt sich der Umstand, daß bei der Pandemiebekämpfung bis heute zwischen den beiden kein Unterschied gemacht wird und auch keine verläßlichen Tests entwickelt wurden, die tatsächlich Infizierte, also auch Infektiöse von Leuten unterscheiden, die nur einmal mit dem Virus in Berührung gekommen sind.

  108. Sehr interessant die Affäre um Djokovic:

    Die Einreise von Tennisstar Djokovic wird zur Staatsaffäre

    Serbiens Präsident protestiert, weil die Australier nach anfänglichem Chaos hart bleiben. Der Vater von Novak Djokovic droht, die Anwälte des Stars gehen vor Gericht. Jetzt muss der Tennisspieler für mehrere Tage in Quarantäne bleiben. (…)

    https://www.faz.net/aktuell/sport/australian-open/novak-djokovic-einreise-nach-australien-wird-zur-staatsaffaere-17718062.html

    Es war eine Entscheidung Australiens, nur Geimpfte ins Land zu lassen. Es erkennt also keinerlei Tests an.
    Australien hat sehr geringe Coronazahlen: 684.229 Infizierte, 2.302 Tote, und eine Impfquote von um die 80%, wovon angeblich 76% bereits mindestens 2x geimpft sind.
    In wie weit die niedrigen Zahlen ein Ergebnis der Maßnahmen, der Impfung oder der isolierten Lage Australiens sind, sei einmal dahingestellt.
    Auf jeden Fall will sich Australien, zumindest seine Regierung, damit als Corona-Musterland präsentieren. Es will die EU mit ihren niedrigeren Impfquoten, aber auch die USA damit in den Schatten stellen.
    Niedrige Coronazahlen, das darf man nicht vergessen, sind heute auch ein Datum für die Geschäftswelt. Sie berühren die Investitionsquote und die Kreditwürdigkeit eines Landes. Australien will sich mit solchen Zahlen und Maßnahmen attraktiv machen.

    Die Politiker von Melbourne bzw. dem Bundesstaat Victoria sehen das offenbar anders. Sie beherbergen diesen wichtigen Sport-Event, Djokovic ist die Nummer 1 der Tenniswelt und hat 9x die Australian Open gewonnen.
    Ohne ihn ist bei dem Turnier die Luft draußen. Die Bedeutung dieses Turniers wäre ohne ihn sehr eingeschränkt. Das beeinflußt wieder Besucherzahlen, Werbeeinnahmen und Übertragungsrechte. Es ist also keine reine Prestigefrage, sondern hat auch Auswirkungen auf das Geschäft, das mit einem solchen Event gemacht wird.

    Djokovic selber hat Gründe, warum er sich nicht impfen lassen will. Er hat auch ein Attest, das ihm bescheinigt, daß die Impfung bei ihm wegen Gelenksproblemen nicht unbedenklich wäre.

    Der Fall hat auch Auswirkungen für die gesamte Sportwelt. Wenn er damit durchkommt, so könnten andere Sportler damit auch gegen die Impfung Stellung beziehen bzw. sie mit ärztlichen Attesten verweigern. Was, wenn man den Informationen glauben kann, bei Hochleistungssportlern durchaus gerechtfertigt wäre. Das wiederum wäre ein Problem für die Impfpolitik der EU, weil Sportler inzwischen Beispielsfunktion für die breite Masse haben. 

    Serbien hat keine Impfpflicht und denkt auch gar nicht daran, eine einzuführen. Die Regierung steht voll hinter Djokovic. Damit provoziert Serbien auch die Impfpolitik der EU.

  109. Impfgegnerin setzt sich mit Söhnen ab, um Impfung zu verhindern

    Ein spanisches Paar hatte bereits juristisch darüber gestritten, ob der Vater die gemeinsamen Kinder impfen lassen darf. Als er recht bekam, verschwand die Mutter mit den Söhnen. Ihr Anwalt bestreitet eine Entführung. (…)

    Nach Angaben des Anwalts des Vaters verschwand die Mutter mit den gemeinsamen 12 und 14 Jahre alten Söhnen bereits am 4. November. Das berichtet die Nachrichtenagentur dpa. Im Streit der geschiedenen Eltern hatte die spanische Justiz zuvor dem Vater, der die Kinder impfen lassen möchte, recht gegeben. Der Anwalt der Mutter sieht das anders.

    Es liege keine »Kindesentführung« vor, weil die Mutter »einen gerechtfertigten Grund« für ihr Handeln habe, wurde Borja Gómez Martínez-Fresneda in der Zeitung »El Mundo« zitiert. Die Impfstoffe hätten »zahlreiche schwerwiegende Nebenwirkungen«, so der Jurist. »Was ist, wenn die Kinder geimpft werden und ihnen dann etwas passiert?«, fragte er.

    Coronaimpfstoffe ab fünf Jahren freigegeben

    Der Coronaimpfstoff der Hersteller Pfizer/Biontech darf in der EU bereits seit Ende Mai bei Kindern und Jugendlichen ab zwölf Jahren eingesetzt werden. Für diese Altersgruppe hatte die Europäische Arzneimittelbehörde (Ema) im Juli auch grünes Licht für den Moderna-Impfstoff gegeben.

    Experten bewerten die Impfung für Kinder nach derzeitigem Stand als gut verträglich, mögliche Impfreaktionen wie Müdigkeit und Kopfschmerzen sind überwiegend mild bis moderat. Seit Ende November ist die Vakzine von Pfizer/Biontech auch für Kinder ab fünf Jahren zugelassen.

    Nach amtlichen Angaben haben in Spanien inzwischen auch 700.000 (von insgesamt rund drei Millionen) Fünf- bis Elfjährige die erste Dosis erhalten. Nennenswerte Kundgebungen von Impfgegnern oder Verschwörungstheoretikern gab es in Spanien bisher nicht.

    Der Vater hat inzwischen Anzeige gegen seine Ex-Frau erstattet. Als Strafe für eine Entführung der eigenen Kinder sind in Spanien Haftstrafen von bis zu vier Jahren sowie ein Entzug des Sorgerechts möglich.

    Für Aufsehen sorgt der Fall in Spanien auch, weil die Kinder der Schule fernbleiben. »Ihnen geht es gut«, versichert Anwalt Martínez-Fresneda. Die Polizei hat Ermittlungen aufgenommen. Noch fehle von Mutter und Kindern aber jede Spur.

    https://www.spiegel.de/panorama/justiz/spanien-impfgegnerin-taucht-mit-minderjaehrigen-soehnen-unter-um-impfung-zu-verhindern-a-71c0357c-3334-4142-bc04-67fa9cec5b55

    Die Mutter hat inzwischen aufgegeben, die Kinder wurden dem Vater übergeben und werden bald geimpft.

  110. Markus Anfang, ehemaliger Trainer von Werder Bremen, hat die Fälschung seines Impfpasses gestanden.   Der Fußballlehrer habe "sich zu dem Vorwurf geäußert und den Tatvorwurf eingeräumt", sagte der Sprecher der Bremer Staatsanwaltschaft, Frank Passade. "Wir müssen uns jetzt Gedanken machen, wie wir das Verfahren strafrechtlich abschließen. Naheliegend wäre, das Ganze mit einem Strafbefehl zu regeln."   (…). Einem "Bild"-Bericht zufolge gab der 47-Jährige als Motivation für die Fälschung an, er habe Sorge gehabt, die Impfung nicht zu vertragen. Die Ermittler sollen dies jedoch für eine Schutzbehauptung halten, heißt es weiter. Wegen seines mutmaßlichen Besuchs einer Karnevalsfeier in Köln, an der der 47-Jährige mit einem gefälschten Impfzertifikat teilgenommen haben soll, ermittelt die Bremer Staatsanwaltschaft auch weiterhin. "Das ist eine weitere Tat, die ihm zur Last gelegt wird".      https://www.focus.de/sport/fussball/war-am-20-november-zurueckgetreten-ehemaliger-bremen-trainer-anfang-gesteht-impfpass-faelschung_id_35167738.html

    Wo man doch karnevalistisch sündigen  m u s s.,  zumindestens damit einem am Aschermittwoch das ‘Memento Mori’ aufgemalt werden kann. Nichts darf man mehr hierzulande.

  111. Wie ich lese, hat Djokovic angegeben, Covid gehabt zu haben, also genesen zu sein – Australien verlangt offensichtlich auch für Genesene zwei Impfungen, oder erkennt Zertifikate Serbiens nicht an.

    So etwas könnte sich die EU gar nicht leisten, das wäre das Ende des Schengenraums und der damit verbundenen Mobilität der Arbeitskraft. Es ist aber nicht auszuschließen, daß einzelne Politiker eben damit liebäugeln.

  112. Die Impfung und der Sport: Eine tschechische Tennisspielerin, die auch nicht geimpft war, hat Australien bereits wieder verlassen.

    Nachdem der Fall Djokovic in die Medien kam, hat die australische Regierung auch die anderen Ausnahmegenehmigen untersuchen lassen und weitere Spieler(innen) des Landes verwiesen. Eine russische Spielerin kann ebenfalls nicht antreten, weil sie 2x mit Sputnik geimpft ist, was in Australien nicht anerkannt wird.

    Dieses Turnier heißt noch dazu „Open“!

    Die ganze Sportwelt scheint sich langsam an der Impf-Frage in 2 Blöcke auseinanderzudividieren. Wenn in Zukunft jemand ein Turnier gewinnt, weil die wichtigsten Rivalen nicht antreten können, hat das Auswirkungen auf Übertragungsrechte, Preisgelder usw.

    Vielleicht kommt es einmal zu 2 Olympiaden? Oder Events werden gestrichen, weil nur mehr die 2. Garnitur antritt?

  113. Auch ein eigenartiger Artikel zu Covid:

    Das Zaudern der Alphatiere

    Erst Impfdesaster, nun Coronachaos: Rund um das 1:2 zum Rückrundenauftakt gegen Gladbach wird deutlich, dass das zögerliche Verhalten der Bayern-Bosse im Umgang mit den Spielern den Klub einmal mehr in Bedrängnis bringt. (…)

    Der Zauber, den der Fußballlehrer Nagelsmann davor noch verspürt hatte, hatte sich schnell verflogen: Der Reiz, angesichts von 13 Ausfällen – davon neun Coronainfizierte – die richtige Not-Startelf zusammenzubekommen plus eine letztlich grotesk anmutende Behelfs-Ersatzbank, auf der sich die Erfahrung von keiner einzigen Minute Bundesliga versammelt hatte. Am Ende überwog bei den Bayern der Ärger darüber, so ein Spiel hergeschenkt und laut Nagelsmann »unverdient verloren« zu haben. (…)

    Tief drinnen herrschte sicher auch noch Ärger über die DFL, die das Spiel trotz der Bitte von Sportvorstand Hasan Salihamidžić auf Verlegung durchführen ließ. Obwohl alles regulariengetreu und statutenkonform ablief: Das Grummeln und Murren darüber hörte man bei Oliver Kahn und auch bei Thomas Müller zwischen den Zeilen. Und dennoch sollten sich die Bayern-Bosse vor allem über sich selbst ärgern. Sie sollten sich fragen, ob sie sich die Umstände dieses absurden Abends und der Niederlage nicht auch selbst eingebrockt, ob sie den Klub einmal mehr auch aus eigenem Versäumnis in eine missliche Lage gebracht haben. Ob sie ihre Spieler wirklich erreichen.

    Zu sehen war das schon bei der zähen und wochenlang dauernden Impfdebatte im Herbst, als die Öffentlichkeit erfuhr, dass sich Joshua Kimmich und vier weitere Profis einer Covid-Impfung verweigert hatten. Gebetsmühlenartig wiederholte das Triumvirat um Präsident Herbert Hainer, Vorstandschef Kahn und den Sportchef Salihamidžić das Narrativ, dass man die Spieler ja nicht dazu zwingen könne, schließlich herrsche ja auch in der ganzen Gesellschaft keine obligatorische Impfpflicht.

    Das war und ist auch richtig, nur wirkte es doch erstaunlich, wie schnell es im Vergleich dazu andere Bundesliga-Klubs wie etwa der 1. FC Köln und der FC Augsburg hinbekommen hatten, von einer hundertprozentigen Impfquote im Kader zu berichten. Und wie schwer sich gleichzeitig die sich sonst als so führungsstark gerierenden Bayern taten, ihre eigenen Spieler von den positiven Effekten einer Immunisierung zu überzeugen: Aus individueller Sicht wegen der eigenen Gesundheit, aus der Perspektive des Klubs, um den sportlichen Erfolg wegen des Risikos wochenlanger Ausfälle infizierter Spieler nicht zu gefährden. (…)

    https://www.spiegel.de/sport/fussball/fc-bayern-muenchen-coronachaos-und-niederlage-gegen-gladbach-das-zaudern-der-alpha-tiere-a-55501997-ed04-4688-8890-9acebdb2a350

    Die ganzen infizierten Spieler waren geimpft!
    Jetzt war ihr Fehler, daß sie in den Urlaub gefahren sind. Und sich dort infiziert haben.

    Es fragt sich, was auf den Profi-Sport noch alles zukommt.

  114. Ein allgemeiner Überblick:

    Rußland kämpft nach wie vor mit hohen Infektions- und hohen Todeszahlen. Nachdem die letzte Woch unter 800 Corona-Tote pro Tag gemeldet wurden, was an und für sich schon viel ist, steigen die Todeszahlen jetzt wieder.
    Auch die Infektionszahlen steigen wieder, so um die 15 000 täglich.

    In Polen wurde die Grenze von 100 000 offiziellen Corona-Toten inzwischen überschritten, ohne daß deswegen irgendein Aufhebens gemacht wurde. In Polen scheint die Lage so ähnlich zu sein wie in Schweden: Wenig Maßnahmen, auch die werden oft nicht eingehalten, wie die Maskenpflicht, und in manchen Gegenden Polens (Impfquote für 2x Geimpfte um die 55%) gilt man als Sonderling, wenn man sich impfen läßt.

    Ziemlich dramatisch scheint die Lage auf der Iberischen Halbinsel zu sein.
    In Spanien steigen nicht nur die Infektionszahlen allgemein, sondern auch die Einweisungen in die Krankenhäuser, und auch das Burnout und die Erkrankungen des Gesundheitspersonals. Es läßt sich aber nicht feststellen, wie viel davon Hysterie der Medien ist. Auch dort, wie anderswo auch, sind die Testkapazitäten am Limit, man weiß also gar nicht, wieviele Leute jetzt tatsächlich infiziert sind.
    In Portugal ist seit 5 Tagen die Website des Gesundheitsministeriums weg, es gibt gar keine genauen Informationen.

    Auch in Lateinamerika ist die Omikron-Variante mit großer Wucht angekommen, mit noch unklaren Konsequenzen.

  115. El País, 14.1.:

    „Zwischen 25% und 40% der als Covid-Patienten Registrierten wurden aus anderen Gründen ins Spital eingeliefert“

    aber offenbar als Covid-Patienten gemeldet, weil das den Krankenhäusern mehr bringt.

    Das kommt jetzt ans Licht, wo trotz hoher Impfquote eine Überlastung der spanischen Krankenhäuser droht. Ich glaube mich aber zu erinnern, daß schon voriges Jahr ein Video von einem spanischen Arzt durch die sozialen Medien ging, der Ähnliches behauptet hat.

  116. Russland hat laut Berliner Morgenpost eine Inzidenz von 82, was ich nicht ganz mit den "hohen Todes- und Infektionszahlen zusammenbringe. In Großbritannien und Griechenland fällt die Inzidenz schon wieder. Wenn das nicht nur ein Ausrutscher, sondern ein Trend ist, dann wird sich das in den kommenden Wochen auch in anderen Staaten wiederholen.

    In Deutschland gehen die Infektionszahlen steil nach oben, besonders auffällig in den Ballungsräumen. Bremen, Berlin, Hamburg, München, Frankfurt, Köln, Stuttgart, Ruhrgebiet.

    Die ostdeutschen Länder vor allem Sachsen, Sachsen-Anhalt, Thüringen hinken der Omikron-entwicklung etwas hinterher. Was sich in niedrigeren Inzidenzen niederschlägt. Zuvor waren die Inzidenzen im Vergleich zum übrigen Bundesgebiet hoch. Jetzt das gegenteilige Bild.

    Trotz steigender Inzidenzen entspannt sich die Lage noch in den Intensivstationen (13% vorher 22%) und die Hospitalisierungen nehmen auch ab, mit Ausnahme von Bremen und Hamburg, wo die Hospitalisierungsinzidenz besonders hoch ist. Wahrscheinlich weil die Infektionsinzidenz besonders hoch ist.

    Im allgemein bestätigt sich also im Moment die Einschätzung was Omikron angeht. Trotz sehr viel höherer Infektionszahlen fällt die Hospitalisierungsrate. Nur wenn die Inzidenz sehr stark steigt, landen auch wieder mehr im Krankenhaus. 

  117. Auf der Karte gibt es links ne Legende. Deutschland – Europa – Weltweit

    Auf Europa klicken, dann mit der Maus über den roten Punkt in Russland fahren – nicht klicken. Dann erscheint eine kleine Box "neue Fälle Vortag 23 614, Fälle 7 Tage pro 100 000 – 87,2"

    "Nur Moskau reagiert auf Klick." Städte gibt es da gar nicht. Der rote Punkt steht für Russland.

    Im Übrigen sind die Infektionszahlen nur 200 auseinander, also kann das doch sein mit der Inzidenz von 87. Es mag ja sein, dass die Infektionen steigen, aber verglichen mit Westeuropa sind die Inzidenzen klein.

  118. Ah ja, jetzt habe ich das mitgekriegt.

    Was in Rußland die Behörden stört, ist die hohe Letalität von immer noch über 700 Personen täglich.
    Also zufrieden sind sie dort nicht mit der Lage, aber die meisten Maßnahmen zur Eindämmung wurden von Firmen, Transportunternehmen und lokalen Verwaltungen zurückgewiesen.

  119. Das ist ja seltsam. Bei solch niedrigen Inzidenzen, so viele Tote. Vielleicht wird weniger getestet und deshalb sind die Inzidenzen niedrig. Bei einer Bevölkerung von 145 Millionen sind es im Verhältnis etwas mehr Tote wie in Deutschland, ca. 40% mehr, aber nicht dramatisch mehr. Im Verhältnis zur Inzidenz aber 5x mehr.

  120. In den USA kann keineswegs „Alarm aus“ gegeben werden:

    „The United States is recording, on average, more than eight hundred thousand coronavirus cases a day, three times last winter’s peak.“

    https://www.newyorker.com/magazine/2022/01/24/do-the-omicron-numbers-mean-what-we-think-they-mean?

    Die USA halten bei offiziellen 850.000 Corona-Toten, aber sind offenbar auch mit ihrem Latein am Ende, was zu tun sei.
    Die von verschiedenen Seiten geforderte Impfpflicht läßt sich aufgrund der föderalen Verfassung der USA nicht durchsetzen.

    Was Rußland von westlichen Schreihälsen immer vorgehalten wurde, war die bei früheren Wellen sehr niedrige Letalität. Sie würden die Zahlen fälschen, diese Russen, wurde von diversen Seiten bemängelt.
    Aber seit Mitte Juni, und dann noch einmal seit Anfang Oktober ist die Letalität sehr gestiegen, war fast 2 Monate auf über 1000 pro Tag und geht erst seit 2 Wochen wieder spürbar zurück, wobei weder für den Anstieg noch für den Rückgang brauchbare Erklärungen in russischen Medien zu finden sind.

    Das Besondere ist, daß solche Wellen im Allgemeinen scharfe Spitzen haben und dann rasch wieder abfallen, wie in Portugal voriges Jahr im Jänner oder im Herbst in Bulgarien, aber in Rußland hat sich die Welle praktisch über ein halbes Jahr hingezogen.

  121. So, wieder einmal eine Statistik, Todeszahlen im Verhältnis zur Bevölkerung:

    TOP 10
    0,006254307692308 Peru
    0,004609376820655 Bulgarien
    0,004163939393939 Bosnien
    0,004135047738493 Ungarn
    0,004018713180085 Moldawien
    0,003964630225080 Montenegro
    0,003853333333333 Nordmazedonien
    0,003441869158879 Tschechien
    0,003221406719539 Kroatien
    0,003160938336235 Slowakei

    IMPFQUOTEN der Top 10 („24 ore“, 2 Impfungen / „Jandex“)
    Peru (66,2% / 70,9%)
    Bulgarien (28,4% / 27,24%)
    Bosnien (keine neueren Daten / keine neueren Daten)
    Ungarn (62,8% / 61,39%)
    Moldawien (24,8% / 28%)
    Montenegro (43,9% / 40,7%)
    Nordmazedonien (39,2% / 39,47%)
    Tschechien (62,7% / 63,77%)
    Kroatien (53,4% / 52 %)
    Slowakei (47,9% / 48,22%)

    Ansonsten:

    0,003052164948454 Rumänien
    0,002735946572189 Slowenien
    0,002705651828088 Polen
    0,002523176713486 Litauen
    0,002502066727724 Ukraine
    0,002489593123112 Belgien
    0,002487368421053 Lettland
    0,002350693308257 Italien
    0,002281362275449 UK
    0,002138972145199 Rußland
    0,002042064399479 Griechenland

    0,001926942675159 Spanien
    0,001896398801578 Frankreich
    0,001890579710145 Serbien
    0,001860736026833 Portugal

    0,001569518010141 Kosovo
    0,001557765969928 Österreich
    0,001520000000000 Estland
    0,001502093082906 Schweden
    0,001491755415999 Luxemburg
    0,001390929802897 Deutschland
    0,001125862068966 Albanien

    0,000967927789514 Malta
    0,000599481682076 Dänemark

    0,000908931698774 Israel
    0,000121883656510 Island
    0,006254307692308 Peru
    0,002932640652586 Brasilien
    0,002570923379175 Kolumbien
    0,002564675951130 USA
    0,002337734678045 Mexiko
    0,000744630574790 Kuba

    0,001592810615199 Iran
    0,001012051015829 Türkei
    0,000527118829982 Indonesien

    0,001550937500966 Südafrika

    weitere IMPFQUOTEN („24 ore“ / „Jandex“)
    Brasilien (67,9% / 70,84 %)
    Argentinien (73,9% / 77,75%)
    Kolumbien (57,7% / 60,87%)
    USA (62,4% / 64%)
    Mexiko (55,9% / 61%)
    Kuba (86,2% / 83,1%)

    Mit Ausnahme Perus sind es ausschließlich Staaten, wo früher Sozialismus herrschte, die inzwischen die höchste Letalität pro Kopf haben.
    Die niedrige Impfquote mag dazu beitragen, aber es wäre ganz verkehrt, die zu überschätzen.

    Zunächst einmal sind das Staaten, in denen der allgemeine Gesundheitszustand schlechter ist, weil dort stellenweise große Armut herrscht.
    Mangelhafte Ernährung – der Qualität nach –, daraus resultierend unter anderem gehäuftes Auftreten von Diabetes, beengte Wohnverhältnisse, Heizprobleme – entweder es bleibt kalt oder es wird jede Menge Mülle verheizt, was zu giftiger Atmosphäre führt usw. usf.

    Dazu kommt ein recht abgespecktes Gesundheitswesen, weil Ärzte und Pflegepersonal abwandern bzw. gezielt von Staaten abgeworben werden, die sich damit Ausbildungskosten ersparen und auch das Gehaltsniveau im Gesundheitsbereich in Westeuropa drücken. Besonders tun sich da Österreich, Deutschland und Schweden hervor. Bei all dem ist natürlich der Zustand der Gebäude, der Geräte und auch die Hygiene mangelhaft, und so ist es oft risikoreicher, ins Krankenhaus zu geraten, als das ganze mit Hilfe von Freunden und Verwandten zu Hause durchzustehen – wie mir ein an Covid erkrankter Freund aus Ungarn mitgeteilt hat.

  122. Also Deutschland ist in jeder Hinsicht gut gefahren mit der Pandemie:

    Der Biontech-Faktor: Impfstoff-Produzent trägt fast ein Fünftel zum Wirtschaftswachstum bei

    Nach dem Absturz im ersten Corona-Jahr legte die deutsche Wirtschaft 2021 wieder zu. Das hatte besonders mit der Leistung des Mainzer Unternehmens Biontech zu tun.

    Berlin Dass ein einzelnes Unternehmen einen erheblichen Anteil an der Wirtschaftsleistung trägt, kommt nur selten vor. Nun hat die Corona-Pandemie genau dafür gesorgt. Verschiedenen Wirtschaftswissenschaftlern zufolge hat der Impfstoffproduzent Biontech für fast ein Fünftel des deutschen Wirtschaftswachstums 2021 gesorgt.

    Das Statistische Bundesamt hat am Freitag eine erste Schätzung für das Bruttoinlandsprodukt (BIP) 2021 veröffentlicht, wonach das Plus bei insgesamt 2,7 Prozent lag. 0,5 Prozentpunkte davon macht schätzungsweise allein Biontech aus. (…)

    https://www.handelsblatt.com/politik/konjunktur/nachrichten/wachstum-der-biontech-faktor-impfstoff-produzent-traegt-fast-ein-fuenftel-zum-wirtschaftswachstum-bei/27975114.html

  123. Also Deutschland ist in jeder Hinsicht gut gefahren mit der Pandemie:

    Na ja. Man kann es auch umgekehrt lesen. Wenn ein einzelnes Unternehmen zu einem Fünftel zum Wirtschaftswachstum beiträgt, dann kann es mit dem Rest nicht sonderlich gut bestellt sein. Also "in jeder Hinsicht" da würde ich jedenfalls ein Fragezeichen dahinter setzen. Eigentlich nicht in jeder Hinsicht, sondern bloß Dank Biontech und der massiven staatlichen Propaganda fürs Impfen und der imperialistischen Durchsetzung von Biontech als quasi Standardimpfstoff des Westens.

    Übrigens sinkt heute meines Wissens die europäische Inzidenz im Wochenvergleich das erste Mal um 2% insgesamt. United Kingdom, Irland, Frankreich, Griechenland… haben sinkende Inzidenzen. In einigen Staaten wird die Inzidenz noch steigen. Die Omikronwelle geht von West nach Ost über Europa. Deutschland hat Omikron mit etwas Verzögerung erreicht. Und mit Verzögerung Steigen die Inzidenzen und Fallen auch wieder. Ich schätze 1-2 Wochen. Wenn in Westdeutschland die Inzidenzen fallen, werden sie in den neuen Bundesländern (in Thüringen, Sachsen, Sachsen-Anhalt liegen die Inzidenzen noch um 250) noch ansteigen. 

  124. Eigenartige Problematik:

    Pandemiebekämpfung
    Hat Dänemark zu viel getestet?

    Kaum ein Land führt so viele Coronatests durch wie Dänemark. Die Regierung hat dafür bereits Hunderte Millionen Euro ausgegeben. Inzwischen fragen sich immer mehr Politiker und Experten, ob das der falsche Ansatz war. (…)

    Fast hundert Millionen Tests in kaum zwei Jahren
    Das Ergebnis dieser Strategie ist, dass Dänemark seit Beginn der Coronapandemie durchgehend zu den weltweiten Spitzenreitern beim Testen gehört. Fast hundert Millionen Tests wurden in den vergangenen beiden Jahren durchgeführt. In einem Land, das keine sechs Millionen Einwohner hat.

    Doch das ehrgeizige Programm hat seinen Preis: Allein im Mai 2021, auf dem Höhepunkt der dritten Welle, sollen die Tests zwei Milliarden Kronen, umgerechnet fast 270 Millionen Euro, verschlungen haben. In einem Monat. Das geht aus Dokumenten hervor, die der Zeitung Berlingske vorliegen. Insgesamt kostete das Testen den dänischen Staat bislang schätzungsweise über eine Milliarde Euro. Selbst für nordische Verhältnisse eine stolze Summe – war es das wirklich wert? (…)

    https://www.spiegel.de/ausland/corona-pandemie-hat-daenemark-zu-viele-corona-tests-durchgefuehrt-a-c89eeb9d-3307-40aa-adaf-ae235c08cc9d

    Interessant, daß über die Kosten für Tests nachgedacht wird, aber nicht über die für die Impfungen.

  125. Die Omikron-Welle treibt die Infektionszahlen weiter in die Höhe: In Nordrhein-Westfalen wurden am Freitag binnen 24 Stunden 28.000 Neuinfizierte gemeldet, am Samstagmorgen waren es erneut knapp 27.700. Um eine Überlastung der Labore zu verhindern, soll nun die Nutzung von PCR-Tests drastisch eingeschränkt werden. Nur Mitarbeiter mit wichtigen Berufen sollen sie noch nutzen. „Mein Vorschlag für die Ministerpräsidentenkonferenz sieht vor, dass künftig nur noch Beschäftigte der kritischen Infrastruktur einen positiven Schnelltest mit einem PCR-Test bestätigen lassen können. Alle anderen Menschen, die beispielsweise zu Hause einen positiven Schnelltest hatten, sollen diesen im Testzentrum nur noch mit einem professionellen Antigen-Schnelltest bestätigen lassen“, sagte Bundesgesundheitsminister Karl Lauterbach (SPD) unserer Redaktion.

    Den einen sind die Tests zu teuer. Karl Lauterbach will die Tests für wichtige Berufe reservieren. Dabei ist noch unklar wer zu den wichtigen Berufen zählt. Offenbar besteht der Zweck dieser Maßnahme darin, den kapitalistischen "Laden" am Laufen zu halten. Wer sich ansteckt oder nicht, wird quasi zur Privatsache erklärt. Soll halt jeder sich selbst testen. Von staatlichem Interesse ist das nur noch, wenn irgendwas systemrelevantes ausfällt. Das ist praktisch ein Umschwung in der Coronapolitik. Man geht davon aus, das omikron nicht mehr beherrschbar ist. Man verabschiedet sich von dem Ideal der Nachverfolgung der Ansteckungswege. Der Staat sieht die Krankheit nicht mehr generell als Gefährdung der gesellschaftlichen Reproduktion, sondern nur wenn "wichtige" Berufe betroffen sind, die für das Funktionieren des Kapitalismus insgesamt wichtig sind.

  126. Das ist praktisch ein Umschwung in der Coronapolitik. Man geht davon aus, das omikron nicht mehr beherrschbar ist.

    Das sehe ich auch so.

    Deswegen ist die Impfpflicht, die in Österreich – mit x Hintertürchen und eigentlich ohne Kontrollen – eingeführt wird, eigentlich schon ein Anachronismus.

  127. Ja das ist gestern auch bei "Links, Rechts, Mitte" mit Michael Fleischhacker (Talk im Hangar 7) diskutiert worden. Da wurde auch gesagt, dass die Impfpflicht jetzt eigentlich keinen Sinn mehr macht. Das Impfen bringt eigentlich nur noch etwas gegen schwere Krankheitsverläufe, die bei Omikron eh seltener sind. Also für den individuellen Schutz. Gegen die Verbreitung der Omikronvariante scheint sie aber nicht merklich zu helfen und nur das kann ja eigentlich eine Rechtfertigung für eine Impfpflicht sein.

    Dort wurde auch gesagt, dass die Deutschen die Debatte um die Impfpflicht hinauszögern, um gegebenenfalls, wenn die 4 Welle abebbt einen Rückzieher machen zu können. (Kann man so sehen. Aber ich weiß nicht ob die Theorie stimmt.) Karl Lauterbach hat die österreichische Impfpflicht anscheinend als "Meilenstein" bezeichnet, weil die Österreicher hier Vorreiter sind und bis jetzt international eine Ausnahmestellung inne haben.

  128. Ja, und es wird eben beobachtet, wie die österreichsche Regierung das Ganze angeht.

    Die Regierung, die die Impfpflicht verkündet hat, ist jetzt nicht mehr, aber der jetzige Regierungschef hat sie mitgetragen und kann jetzt schlecht sagen: Das war ein Blödsinn.

  129. Der Paradigmenwechsel in der Coronapolitik ist übrigens auch Söder aufgefallen, der unzufrieden mit der Bundländerkonferenz ist.

    "Wir haben uns gewundert und geärgert", sagte Söder weiter. Es sei "kein starkes Zeichen für die Logistik und die Materialbeschaffung in Deutschland". Die jetzt beschlossene Priorisierung der PCR-Tests bedeute, dass die Regierung ab diesem Zeitpunkt "keine Ahnung" habe, "wie hoch die Infektionszahl wirklich ist".

    Auf der Seite der Berliner Morgenpost gibt es mal wieder eine neue Grafik, in der die Hospitalisierten und Symptomatischen nach geimpft, ungeimpft und geboostert unterschieden werden und das auch noch in verschiedenen Altersgruppen. Interessant ist, dass bei den Symptomatischen also den Kranken in der Altersgruppe 18-59 die Geimpften fast gleich auf mit den Ungeimpften liegen. Das spricht einerseits immer noch fürs Impfen, da die Gruppe der Geimpften viel größer ist. Andererseits heißt es, dass die Impfung recht unvollkommen schützt.

  130. Interessante Talkrunde bei Lanz mit Boris Palmer und Hendrik Streek. ab 24:30

    Themen PCR-Problematik, Boris Palmer sagt es gäbe viel größere Kapazitäten, aber nur Fachärzte dürfen mit den Kassen abrechnen. Humangenetiker die auch die Geräte dafür haben dürfen nicht. Streek sagt es würden auch die Reagenzien und Plastikgranulat fehlen.

    Interessantes Argument von Streek zu den Antigentests: die seien zwar nicht so sensitiv wie PCR, würden aber zuverlässiger die infektiöse Phase anzeigen, während PCR-Tests je nach Ct wert auch noch nach Wochen anschlagen, wo längst keine Infektion mehr weiter verbreitet werden kann.

    Streek und auch Lanz sagen es sei komplett unverständlich warum der Genesenenstatus in Deutschland auf 3 Monate verkürzt wird. Eigentlich müssten Genesene den Geimpften gleichgestellt werden.

    In Österreich kostet ein PCR-Test angeblich 6€ in Deutschland 52€.

    Boris Palmer ist für die Impfpflicht, wenn dadurch alle anderen Maßnahmen fallen (das glaubt er ja selbst nicht, dass dann alle Maßnahmen fallen) Das ist so eine Art Zuckerbrot mit dem die Leute gelockt werden und sich positiv zu Impfpflicht stellen sollen. Er sagt wie oben, Kontaktnachverfolgung findet praktisch nicht mehr statt. Pcr wird priorisiert, das ist faktisch die Aussage, dass das Infektionsgeschehen nicht mehr abgebildet wird und die Aufgabe der Kontrolle der Pandemie. "Meiner Meinung nach sind das Anzeichen für das Ende der bisherigen Pandemiestrategie." _ "Ich hab ehrlich gesagt auch die Schnauze voll. Ich will jetzt nicht noch viele Jahre mit diesen Bürokratismen gequält werden. Wir brauchen jetzt einen andere Lösung."

    Und das ist seiner Meinung nach die Impfpflicht. Entweder es ist bodenlos naiv zu denken mit einer Impfpflicht würden alle Coronamaßnahmen fallen. Oder er wirbt für so ein Vorgehen im Fernsehen vor der morgigen Bundestagsdebatte über die Impfpflicht. Wenn alle geimpft sind gibt es keine Überlastung des Gesundheitssystems mehr, also können alle Maßnahmen die die Überlastung des Gesundheitssystems verhindern sollen fallen.

    Streek sagt man könne die Pandemie aber nicht wegimpfen, wegen der Varianten. Außerdem impfen wir gegen eine Variante, die es gar nicht mehr gibt. Wenn das Impfen dafür da sein soll das Gesundheitssystem vor Überlastung zu schützen, warum machen wir das nicht dadurch, das wird dieses System aufmöbeln.

  131. Wenn das Impfen dafür da sein soll das Gesundheitssystem vor Überlastung zu schützen, warum machen wir das nicht dadurch, das wird dieses System aufmöbeln.

    Das fragen sich viele, und das gibt natürlich auch zu viel Spekulationen Anlaß, was denn die wirkliche Motivation sei. (Irgendwie ist das langsam wie mit den Massenvernichtungswaffen von Saddam Hussein.) Noch dazu, weil dem Gesundheitswesen derzeit nirgends Überlastung droht.

    ITALIENS IMPFKAMPAGNE:
    Mogeln unmöglich

    Mit seiner strengen Pandemie-Politik gilt Italien als Laboratorium, auf das die Welt blickt. Jetzt bekommen italienische Kinder Urkunden für ihre Impfbereitschaft. Aber mit der Zahl der Geimpften wächst auch der Druck.

    nlängst hat die Menschenrechtsorganisation Amnesty International die von Mario Draghi geführte Regierungskoalition aufgefordert, die „unverhältnismäßige Diskriminierung von Ungeimpften“ in Italien zu beenden. Tatsächlich hat kein anderer westeuropäischer Staat so strikte Corona-Verordnungen erlassen, kein anderer ist beim Kampf gegen die Pandemie so tief in das Geflecht von Staatsrecht und Ethik vorgestoßen. Italien gilt in dieser Hinsicht als Laboratorium, auf das die Welt blickt.
    Deshalb schätzen prominente Impfgegner es auch besonders als Bühne für ihre Auftritte. (…)

    https://www.faz.net/aktuell/feuilleton/debatten/wie-italien-seine-impfgegner-ueberzeugt-mogeln-unmoeglich-17739933.html?utm_source=pocket-newtab-global-de-DE

    Das Bodenlose an diesem Artikel ist, daß vor allem gelobt wird, wie sich die Italiener alle Maßnahmen gefallen lassen.
    Daß die Impfung viel hilft, bei 468 gemeldeten Corona-Todesfällen gestern, und Rekord-Ansteckungszahlen, wird gar nicht behauptet.

    Es geht also in die Richtung, die du vermutest: Alle sollen impfen gehen, dann kann man sich die Tests sparen. Daß die Impfung gegen Ansteckung und Übertragung nichts hilft, ist dabei als selbstverständlich vorausgesetzt.

  132. Ein anderes Vorzeige-Land streckt die Waffen:

    Israel schafft den grünen Pass ab – vorerst
    Sobald viele Israelis ihren vierten Stich bekommen haben, könnte die 3G-Regel zurückkehren

    Israel befindet sich auf dem Höhepunkt der Omikron-Welle. "Das Risiko, sich mit dem Virus anzustecken, ist so hoch wie nie seit Beginn der Pandemie", sagt Pandemieforscher Eran Segal vom Weizmann-Institut. Bisher hat sich rund eine Million Israelis mit der Omikron-Variante angesteckt, die Hälfte davon infizierte sich in der vergangenen Woche.

    Es sind schwierige Tage für ältere und vorbelastete Menschen in Israel. Laut Angaben des Ministeriums für soziale Gerechtigkeit gab es in den vergangenen Wochen gehäuft Anrufe älterer Personen, die um Unterstützung ansuchten, weil sie sich nicht mehr das Haus zu verlassen trauten.

    Eine aktuelle Entscheidung des Covid-Expertenbeirats in Israel dürfte es ihnen nicht unbedingt leichter machen: Der Beirat empfiehlt der Regierung, den grünen Pass auslaufen zu lassen. Zuvor war das schon vom Finanzminister gefordert worden. Damit fällt die 3G-Regel in der Gastronomie und an anderen öffentlichen Orten.

    Belastung durch die 3G-Regel

    Begründet wurde der Schritt damit, dass die Impfung nur bedingt gegen Omikron schütze. Die Belastung durch die 3G-Regel sei damit größer als ihr Nutzen. Zudem gebe der Impfpass vielen Menschen "ein falsches Gefühl der Sicherheit", meint Expertenpanel-Vorsitzender Ran Balicer. Er empfiehlt vielmehr ein flächendeckendes Testen.

    Das ist aber leichter gesagt als getan: Testen wurde in Israel zur Geld- und Zeitfrage, seit die Regierung PCR-Tests nur noch an Ältere vergibt und sich vor den Antigen-Testzentren oft lange Warteschlangen bilden. Schnelltests in der Apotheke kosten zwischen sieben und zehn Euro pro Testkit.

    Die Abschaffung des grünen Passes hat aber auch praktische Gründe: Für viele Israelis verliert der grüne Pass ab kommender Woche automatisch seine Gültigkeit, weil sie den Booster vor mehr als sechs Monaten erhalten haben. Der grüne Pass hat ein Ablaufdatum von einem halben Jahr ab dem letzten Impfdatum.

    https://www.derstandard.at/story/2000132829680/israel-schafft-den-gruenen-pass-ab-vorerst

    Interessant ist, daß Israel, das eine wesentlich geringere Impfquote hat als Österreich, eine Impfpflicht überhaupt nicht diskutiert.

  133. "Das fragen sich viele, und das gibt natürlich auch zu viel Spekulationen Anlaß, was denn die wirkliche Motivation sei." 

    Wenn man mal die Reduzierung des Genesenenstatus von 6 auf 3 Monate hernimmt, dann fällt mir da eigentlich als Grund nur ein, dass man damit Pfizer/Biontech zusätzliches Geschäft zuschustern will. Schon dass die Genesenen den Geimpften nicht gleichgestellt werden ist sachlich eigentlich nicht zu begründen, weil praktisch alle wissenschaftlichen Studien  zeigen, dass der Schutz von Genesenen dem Schutz von Geimpften mindestens gleichkommt, wenn nicht sogar überlegen ist. Und dann den Genesenenstatus auch noch zeitlich weiter einzuschränken, ist völlig daneben. Dass im Bundestag dann aber weiterhin die 6 Monate gelten sollen während drumrum 3 Monate gelten, kann ja eigentlich nur noch als Verhöhnung durch die politische Elite empfunden werden, die für sich Sonderregeln beansprucht.

    Warum am schlechten Zustand des Gesundheitswesens nichts geändert wird, liegt einfach an den Kosten. D a f ü r will man das Geld nicht locker machen. Für anderes schon. Die öffentliche Diffamierung der Ungeimpften soll von diesen Zuständen ablenken. Die Ungeimpften sind schuld, nicht die Gewinnkalkulation im Gesundheitssektor. Die vielbeschworene "Spaltung der Gesellschaft" ist also nicht die Schuld von Wutbürgern und unverbesserlichen Impfgegnern und Schwurblern, sondern wird politisch bewusst betrieben und befördert. 

    "Es geht also in die Richtung, die du vermutest: Alle sollen impfen gehen, dann kann man sich die Tests sparen. Daß die Impfung gegen Ansteckung und Übertragung nichts hilft, ist dabei als selbstverständlich vorausgesetzt."

    Ja, das ist schon zynisch. Der Staat ist es quasi leid seine Bürger zu gängeln, weil es zu mühsam ist und endlich wieder kapitalistische Normalität einkehren soll. Wie die Bürger mit der Krankheit zurechtkommen interessiert einen Sch… solange sie auf der Arbeit nicht ausfallen. Der Laden muss laufen, the show must go on, business as usual.

    Dass Hendrik Streek übrigens jetzt im Expertenrat der Bundesregierung sitzt, halte ich für ein Zugeständnis an die Kritik an der Gleichschaltung der Presse in Coronafragen. "Seht ihr, bei uns werden sogar kritische Geister gehört." Jetzt sitzt er da, das heißt aber nicht, dass die Politik auf ihn hört.

  134. Ich beobachte ja immer die Daten, die von der Berliner Morgenpost veröffentlich werden. Da kommen im Lauf der Zeit welche dazu. Einige Daten werden rausgenommen. Letztens die Durchseuchung mit Omikron in Prozent anhand der sequenzieren PCR Proben. Diese wurde durch ein merkwürdige Inzidenz von Omikron in den Bundesländern ersetzt, an der man nicht ablesen kann, in welchem Prozentsatz Omikron in der Bevölkerung verbreitet ist.

    Heute ist mir wieder so eine Veränderung aufgefallen. Und zwar war beim Impfortschritt, den grünen Impfbalken immer von einem "Impfziel" die Rede. Das lag nach Abzug der ganz Jungen, Kinder unter 12 Jahren, bei 77%. Da stand dann immer noch soundsoviel Prozent bis zum Impfziel. Zuletzt stand da: Noch 3,7 % bis zum Impfziel, heute wären es 3,5% bis zum Impfziel (2x geimpft). 

    Da könnte man jetzt denken: 3,5% – das ist ja nicht mehr viel, prima. Deswegen dieser Bohei um die Ungeimpften? Bleibt mal auf dem Teppich. Zumal die 12-25 Jährigen ein sehr geringes Risiko für einen schweren Verlauf haben. Und die Zahlen sowieso nicht besonders belastbar sind. Auch ist gar nicht klar wie die Genesenen in diese Statistik eingehen und eine Umfrage ergeben hat, dass sowieso viel mehr geimpft sind als die offiziellen Zahlen sagen. Das RKI hat das sogar eingestanden. Offenbar klingen die 3,5% jetzt zu gut weswegen das "Impfziel" einkassiert wurde.

    Aktuell sind insgesamt rund 20 Mio. Menschen nicht geimpft (24 Prozent der Bevölkerung). Allerdings ist für etwa 4 Mio. Kinder bislang noch kein Impfstoff zugelassen. Damit bleiben insgesamt rund 16 Mio. Ungeimpfte, für die das Impfen generell in Frage kommt (20 Prozent).

    Stand: 25.01.2022, Quelle: RKI

    Hinweis: Auf die ursprüngliche Darstellung eines Impfziels wird an dieser Stelle verzichtet. Das RKI hatte zuletzt im Juli 2021 wird eine Impfquote von 85 Prozent der 12- bis 59-Jährigen und 90 Prozent der ab 60-Jährigen empfohlen. Das Modell für diese Empfehlung berücksichtigt jedoch weder Omikron, noch das Boostern und auch nicht die aktuellen Impfmöglichkeiten für Kinder ab fünf Jahren. Laut RKI kann dieses Impfziel zurzeit nicht belastbar aktualisiert werden.

    Die dargestellten Werte zu den Impfungen basieren auf den werktäglich übermittelten Daten des RKI. Aufgrund des Meldesystems liegt die tatsächliche Impfquote bereits höher. Die offiziellen Daten stammen aus dem Meldesystem "Digitales Impfquotenmonitoring". Darin laufen die Meldungen von Impfzentren, Impfteams, Krankenhäusern, Arztpraxen und Betriebsärzten ein. Das RKI hat darauf hingewiesen, dass die Werte zu niedrig ausfallen. Die Angaben seien als Mindest-Impfquote zu verstehen. Eine Unterschätzung von bis zu 5 Prozentpunkten könne angenommen werden, heißt es in einem RKI-Bericht.

    Das Impfziel ist also längst erreicht. Den Schluss den man daraus ziehen kann ist, dass die Diffamierung der Ungeimpften reine Ideologie ist. Sie sind der Sündenbock, der für das Desaster der Coronapolitik den Kopf hinhalten soll. In dieser Sichtweise sind Ungeimpfte Volkschädlinge die für alle Einschränkungen und Härten die Verantwortung tragen, die die Regierung leider, leider erlassen muss, um die guten Geimpften vor den schlechten Ungeimpften zu schützen.

  135. Karl Lauterbach auf Twitter:

    @Karl_Lauterbach zur Verkürzung des #Genesenenstatus im heutejournal 

    „Es ist einfach wissenschaftlich richtig: Nach drei Monaten kann man sich nach einer Delta-Infektion erneut mit #Omikron anstecken. Deshalb stehe ich für den Beschluss des @rki_de

    Wie man sieht hat Karl Lauterbach auch im Ministeramt das Lügen mit dem Verweis auf Wissenschaft nicht verlernt. Den darauffolgenden Kommentaren auf Twitter ist das auch aufgefallen.

    Antwort: Aha… und der Impfstatus bleibt wie lange bestehen, obwohl man sich teilweise noch früher wieder ansteckt? So viel zur evidenzbasierten Politik…

    Re: "Die Impfung schützt vor schweren Verläufen aller Varianten. Eine Infektion mit Delta bietet gar keinen Schutz vor Omicron."

    Antwort: "Dummschwätzer Natürlich bieten die Antikörper gewissen Schutz. Lauterbach schwätzt von Ansteckung, dagegen schützt der Booster auch nicht!"

    Geimpft wird gegen den Wildtyp. Und dagegen werden Antikörper aufgebaut. Ein von Delta genesener hat wenigstens Antiköper gegen Delta, wäre also besser geschützt als der Geimpfte.

  136. Es ist dabei auch interessant, welche Impfstoffe verwendet werden.

    Bei uns ist, soweit ich das überblicken kann, AstraZeneca schon lange weg und Moderna auch verschwunden.
    Im Frühjahr/Sommer 2021 wurden in Österreich im Gesundheitswesen die impfwilligen Pfleger mit AstraZeneca und die Ärzte mit Biontech/Pfizer geimpft.
    Das hörte sich auf, als die Thrombose-Geschichten um Astrazeneca publik wurden, und in Oberösterreich eine Pflegerin nach der Impfung verstarb.

    Inzwischen, wie ich vom britischen Freund meiner Schwester weiß, wird auch in England hauptsächlich mit BiontechPfizer geimpft. In Schottland und anderswo vermutlich auch.

    In Südafrika muß man für BiontechPfizer-Impfungen zahlen (weiße Oberschicht), die kostenlosen Impfungen sind nach wie vor vor allem mit AstraZeneca, das seine Impf-Formel zur Verfügung gestellt hat und auch Indien stellt diesen Impfstoff in Lizenz her und liefert ihn in Asien und Afrika aus.

    Die Impfdosen, die kurz vor Ablaufdatum stehen, werden in andere Staaten außerhalb der EU gespendet, wo sich manche Länder inzwischen schon gegen diese Art von Entsorgung wehren.

    Uruguay und Chile z.B. haben sich für Sinopharm entschieden, weil sie eine schwächer schützende, aber traditionelle Totstoff-Impfung den genmanipulierten Impfstoffen wie BiontechPfizer, AstraZeneca, Moderna oder Sputnik vorziehen.

    Venezuela und Kuba impfen sowohl mit Sinopharm als auch mit den kubanischen Impfstoffen Abdala und Soberania.

    Über COVAX werden ebenfalls viele Impfstoffe, die von der WHO anerkannt wurden, an Staaten Lateinamerikas, Afrikas und Asiens verteilt.
    BiontechPfizer ist bei den Impfstoff-Spenden, nach allem, was ich gelesen habe, kaum vertreten, weil es Kohle machen will und sich auch die Verbreitung von ihrem Impfstoff verbittet. Jeder soll es bei ihnen für gutes Geld kaufen.

    Das folgende Bild bietet sich: BiontechPfizer will nur dort vertreten sein, wo Kaufkraft vorhanden ist.
    Die restlichen Impfstoffe haben andere Präferenzen, bzw. finanzieren sich anders, über große Absatzmengen, Lizenzen oder die WHO.

  137. Warum hat Österreich reichlich günstige PCR-Tests, Deutschland aber nicht?

    Rainer Sturma steht inmitten eines entfesselten Chaos. Auf der Straße, die durch durch das Medizinareal Baumgartner Höhe im Wiener Bezirk Penzing führt, halten im Minutentakt zentnerschwere Laster, um PCR-Testproben abzuliefern. Männer mit vollbepackten Schiebewagen sprinten im Laufschritt an dem 33-jährigen biomedizinischen Techniker vorbei. Vor Sturma bremst ein Auto, der Fahrer springt heraus. „Ich habe die Corona-Tests von der Polizei im Kofferraum. Wo kann ich die abliefern?“ (…)

    Rund 1000 Mitarbeiter beschäftigt Lifebrain, der Umsatz dürfte 2021 rund 300 Millionen Euro erreichen. Rainer Sturma hat den Pavillon 17 betreten. Auch auf den Gängen emsiges Treiben; Menschen laufen mit Kisten voller PCR-Testkits herum. Es sind längliche Röhren, die die Flüssigkeiten von den sogenannten Gurgeltests beinhalten, wie sie in Wien massenhaft angeboten werden. Statt eines Nasen- oder Rachenabstrichs gurgeln die Wiener bei diesem Verfahren mit einer speziellen Flüssigkeit, die anschließend im Labor analysiert wird. „Man bekommt die Gurgeltests im Drogeriemarkt und kann sie dann einfach wieder dort oder in Supermärkten sowie an Tankstellen, in Schulen oder an Bahnhöfen abgeben“, sagt Sturma. In maximal 15 Gehminuten kann jeder Wiener an einen solchen Gurgeltest herankommen und ihn wieder abgeben.

    Sturma betritt einen Raum des Pavillons, in dem es etwas ruhiger zugeht. Nur ein leichtes Surren von den Dutzenden Robotern auf den Tischen vor Sturma ist zu vernehmen. „Pipettierroboter“, nennt Sturma die Maschinen. Die Roboter fassen den Inhalt von zehn Testkits zu je einer Probe zusammen. Von den Maschinen im nächsten Pavillion werden aus den zusammengefassten Proben dann die PCR-Tests gemacht. Poolverfahren nennt sich das. Ist im Pool eine Probe positiv, werden die einzelnen Tests nochmal separat ausgewertet. Das spart Ressourcen und damit Geld.

    „Wenn wir nur 5000 Tests pro Tag auswerten würden, könnten wir sie nicht für sechs Euro pro Stück anbieten. Weil wir aber täglich rund 500.000 Proben auswerten, haben wir Skaleneffekte, durch die wir zu diesem Preis anbieten können“, sagt Sturma. (…)

    https://www.wiwo.de/unternehmen/dienstleister/coronatests-warum-hat-oesterreich-reichlich-guenstige-pcr-tests-deutschland-aber-nicht/28004238.html?utm_source=pocket-newtab-global-de-DE

  138. Für Reisen ins Ausland gilt der Impfstatus EU-weit nur 9 Monate.

    Wann laufen Impfzertifikate ab?

    Die Europäische Union hatte eine Befristung der Grundimmunisierung beschlossen. Die Gültigkeit der digitalen Impfzertifikate wurde von 12 auf 9 Monate reduziert. Jetzt, zum 1. Februar 2022 tritt die Regelung in Kraft und betrifft auch alle digitalen Impfnachweise, die in Deutschland ausgestellt wurden.

     Selbst die Geimpften werden nach Strich und Faden verarscht. Wenn es eine sachliche Rechtfertigung einer solchen Maßnahme geben würde, müsste man ja Studien über die Wirksamkeit der Impfung machen und gegebenenfalls reagieren. Es wird jedoch still und heimlich beschlossen, dass in der EU nur als geimpft gilt, wer sich vor maximal neun Monaten sich hat impfen lassen.

  139. "Wenn es eine sachliche Rechtfertigung einer solchen Maßnahme geben würde, müsste man ja Studien über die Wirksamkeit der Impfung machen und gegebenenfalls reagieren."

    Hat es ja gegeben: Daß ich de facto gar nicht mehr geschützt war, weil meine zweite AstraZeneca-Impfungen schon über 4 Monate zurücklagen, habe ich den Medien entnommen, die auf entsprechende Studien hingewiesen haben. 

  140. Na gut, dann ist es das Eingeständnis, dass die Impfungen nicht viel taugen, wenn man nach 9 Monaten im EU-Ausland wieder als ungeimpft gilt.

  141. Ja, das ist das Eingeständnis, das all das über den grünen Klee bejubeln der Wirkung des Impfens halt reines Wunschdenken bzw. Propaganda war.

  142. "verschwörungstheorie" 😉  :

    Ja, und? Wo soll das noch Neuigkeitswert haben, außer bei den Naiven oder Hetzern? Arbeit an patienten-individueller anti-Tumor- Vakzine ist Biontechs Firmenthema seit Gründung 2008 und Herrn Sahins Forschungsthema seit deutlich über 20 Jahren. Das wusste man die ganze Zeit lang auch als Nichtspezialist mit. offenen Augen auf die Literatur nahezu automatisch.
    https://www.heise.de/forum/Telepolis/Kommentare/Schweden-Omikron-als-Gamechanger/Re-Nee-dazu-hat-Sahin/posting-40447690/show/

    sahin und co kamen bisher nich weit mit ihren „individuellen krebs-impfen“, nich?…welch glück – dies sarscov2, nich?

    „sarscov2 hindert krebszellen am suizid“…nu, andre viren wohl auch vielleicht, aber diese breitenwirkung…wuahhh-geil….gut, also is wer, der das virus iwie nich los wird bzw wer , der per zugemuteter virenlast im m hoch drei dauerinfiziert is/wird außerstand gesetzt (bzw sein/ihr rel. gutes/altes immunsystem), ankrebserei selbst zu stoppen ….

    astra hat als nebenwirkung ms-induzieren gleich mit im programm, biontech und andre (wie auch schon grippeimpfungen) (wie wohl viell. auch covid?) reaktivieren drüsenfieber, dessen virus 90% der bevölkerung in sich tragen…drüsenfieber-virus wurd (tatsächlich jetzt erst? ) ausgemacht als ms-auslösend…. welch glück, daß auch dort per sarscov2-„forschung“ plötzlich „impfe“/medi entwickelt werden konnt+fortgesetzt wird….

    der oberhammer „ivermectin stoppt sarscov2-vervielfältigung„, wirkt also antiviral und stoppt somit „aushebeln des immunsystems zur krebsabwehr“ wie auch „ms-entwicklung“ (wie natürlich zahlreiche „zivilisationskrankheitspusher“) kann somit niemals nich zum einsatz kommen, auf keinen fall!!! weils ja never eben um „covid“ geht (da hat pfitzer sein gewicht drauf) sondern um den krebs-/ms (uä)-markt wie sicherlich in irgendner form auch zur streeck-beglückung irgendwas gen aids usw usf -FORSCHUNG….D in „wissenschaftskonkurrenz“ und zudem noch die bundesländer in ebensolcher und natürlich die forschungsionstitute gegeneinander in solcher usw usf….

    eine schon „belastung“ des gesundheitssystems wegen sarscov2(egal, welche variante) könnte wie der arme münchner intensivstationschef meinte absolut und ziemlich 100%-ig abgewendet werden mit dem einsatz dieses mittelchens….es bräuchte gar keine impfung, ja mehr noch ist sehr, sehr fraglich, ob ivermectin auch bei impfung wirkt (wär mal ne echt wichtige sache, das zu erkunden!!!!)….

    was also is da „neuartig“? hmm? ….

    1/5 des deutschen wachstums?…nuja….und klaro, dann gibts diese corona-bonds und damit soll ja dann auch die im umfeld der meiler steigenden krebsraten…ähhm, nein, halt, die neuen meiler gefördert werden …ohhh….und so weiter…also iwie so`n geiles win-win für ……ach, naja, alle möglichen leuts bis auf einige tausend/millionen kollateralschäden, aber das is ja immer so in „der besten aller welten“ (wie es immer so schön heißt)…..joa….und wenn+weil „das volk“ so schee irre (gemacht) drauf is (extra-politisiert), kann man da fuhrwerken wie grad karnickelbedarf…sehr schön….

    (ivermectin hat jetzt schon zum zweiten mal geholfen bei mir!)

  143. "Am 13. August 2021 stellte Dr. Haruo Ozaki, Vorsitzender der Tokyo Medical Association, bei einer Notfall-Pressekonferenz fest:
    „…das Japan mit 18.000 Covid-Neuinfektionen pro Tag an der Spitze der Welt steht. Das ganze Land ist im Griff der Katastrophe. Die medizinischen Einrichtungen sind überfordert, wir müssen den landesweiten Notstand ausrufen und dann eine neue Politik entwickeln…“
    Und weiter:
    „Auf Grund der geringen Zahlen an Neuinfektionen und Toten in den afrikanischen Ländern, in denen das Antiparasitikum Ivermectin gegen andere Krankheiten eingesetzt wird, ist es sehr unwahrscheinlich, dass dieses Medikament nicht gegen Covid-19 wirkt.
    Es müssen noch gründliche klinische Studien durchgeführt werden, aber wir sind jetzt in einem Stadium, in dem wir dieses Medikament einsetzen werden.“

    Seit diesem 13. August ist Ivermectin in Japan als offizielles Behandlungsmittel für Covid-19 zugelassen, Ärzte können es ohne Restriktionen verschreiben und japanische Bürger können es problemlos selber in Indien bestellen.

    12 Tage später begannen Infektions- und Todeszahlen in Japan massiv zu sinken.
    Im Oktober waren Inzidenz und Todeszahlen einstellig und das blieben sie auch."

  144. Wenn ich Janas erstes Statement richtig verstehe, will sie drauf aufmerksam machen, daß die BionTech-Impfung sozusagen einen Probegalopp darstellt für eine angestrebte Krebs-Impfung.

    Diesbezügliche Jubel-Artikel – Hurra, bald gibts eine Impfung gegen Krebs! – stehen regelmäßig im Spiegel, so z.B.:

    Revolutionäre Impfstofftechnik
    Kommt nun auch ein Mittel gegen Krebs?

    Der Durchbruch der Firmen Biontech und Moderna macht nicht nur Hoffnung auf ein Ende der Coronakrise. Das Verfahren könnte die Impfmedizin grundlegend verändern. (…)

    https://www.spiegel.de/wissenschaft/medizin/corona-impfstoff-von-biontech-kommt-nun-auch-ein-mittel-gegen-krebs-a-00000000-0002-0001-0000-000174003083

    aber die werden regelmäßig veröffentlicht, eine Art Werbe-Abo.

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