Pressespiegel El País, 1.8.: Ungarn tanzt weiter aus der Reihe

„UNGARN VERURSACHT UNRUHE IN DER EU, WEIL ES ARBEITSVISA FÜR AUSLÄNDER AUF RUSSEN UND WEIßRUSSEN ERWEITERT

Ungarn vertieft seine Beziehungen zum Kreml. Die jüngste Entscheidung der Regierung … Orbán, ihre Arbeitsvisum-Bestimmungen flexibler zu gestalten, um sie auf Bürger Russlands und Weißrusslands auszudehnen, … bereitet Brüssel Sorgen.

Die Europäische Kommission prüft, ob das ungarische Programm in den Anwendungsbereich der EU-Regelungen fällt fällt. Budapest betont, dass die Verfahren zur Erteilung von Aufenthaltsgenehmigungen in die nationale Zuständigkeit fallen und hat jegliche Bedenken der EU zurückgewiesen.“

Das ist auch richtig. Da kann die EU prüfen, was immer sie will.
Das Ausstellen von Visa – und auch von Staatsbürgerschaften! – fällt in das nationale Recht. Diesbezüglich gab es schon öfter Stirnrunzeln in Brüssel, als baltische Staaten, Zypern oder auch Österreich Visa oder Staatsbürgerschaften gegen Investitionen an Nicht-EU-Bürger vergaben. Auch derzeit gibt es entsprechende Programme in Griechenland, Portugal und Spanien.
Bedenken und medialer Lärm kommen allerdings erst dann auf, wenn Ungarn das macht.

„Mit der Lockerung des sogenannten »Nationalen Karte«, einer neuen Einrichtung, die bisher nur Bürgern Serbiens und der Ukraine zur Verfügung stand, wird Budapest Russen und Weißrussen ermöglichen, für zwei verlängerbare Jahre in Ungarn zu arbeiten, ohne dass eine Sicherheitsgenehmigung erforderlich ist.“

Was darunter wohl zu verstehen ist?
Für keinerlei Visa ist eine solche Genehmigung explizit erforderlich, auch in anderen Staaten nicht.
Visaanträge werden geprüft und nach Ermessen der jeweiligen Behörde genehmigt oder abgelehnt.
Hier wird der Anschein erweckt, als ob in Ungarn diese Prüfung entfallen würde und sozusagen ein Automatismus einträte.
Das ist aber unrichtig und kann getrost als Fake News eingestuft werden.

„Sie können ihre Familien mitbringen und nach drei Jahren eine dauerhafte Aufenthaltserlaubnis beantragen.
Die ungarischen Behörden haben erklärt, dass die Öffnung“

– es handelt sich nicht um eine „Öffnung“ – weder war die Einreise für die jetzt einbezogenen Nationalitäten bisher „geschlossen“, noch steht sie jetzt unbegrenzt offen. Es geht um eine Visaerleichterung, aber die dargebotene Sichtweise der Autorin ist, daß jetzt dem Eindringen dieser falschen Fuffziger in die EU Tür und Tor geöffnet würde.

„für Russen und Weißrussen – sie bezieht auch Bosnien, Moldawien und Nordmazedonien ein – es Mitarbeitern aus diesen Ländern ermöglichen wird, beispielsweise am Ausbau des Kernkraftwerks“ (in Paks) „des russischen Konzerns Rosatom zu arbeiten; einem sehr kontroversen Projekt.“

In Ungarn ist dieses Projekt nicht besonders kontrovers.
Aber in der EU, wo zunehmend die Atomenergie ungeachtet ihrer bekannten schädlichen Auswirkungen und Risiken als „saubere“ Energie betrachtet wird, ist es natürlich überhaupt nicht gerne gesehen, sich für so etwas mit den Russen zusammenzutun.

„Bei der »Nationalen Karte« haben die ungarischen Behörden keine Quoten oder sonstigen Begrenzungen eingeführt. Laut ungarischen Quellen nutzen derzeit einige Dutzend Menschen aus der Ukraine und Serbien diese Art von Visum.“

Der ungarische Arbeitsmarkt ist aufgrund der dort gezahlten niedrigen Gehälter mäßig attraktiv.
Aber es ärgert offenbar die Brüsseler Behörden und die EU-Politiker der alten EU, daß das als Hinterhof und Arbeitskräftereservoir vorgesehende Ungarn sich jetzt eigene Gastarbeiter- und Einwanderungsregeln verpaßt.

„Der ungarische Außenminister Peter Szijjartó versicherte an diesem Mittwoch, dass diese Art von Genehmigungen kontrolliert werden.“

Diese Versicherung ist nur deshalb notwenig, weil entgegen den Tatsachen überall verbreitet wird, daß Ungarn keine Kontrollen ausüben werde.
Bei anderen Staaten (Polen hat seit Jahren Gastarbeiter-Regelungen für Ukrainer, von den Visa-Bestimmungen Deutschlands oder Österreichs ganz zu schweigen) wird das als selbstverständlich vorausgesetzt.

„Die Episode verschärft die Krise zwischen Budapest und der EU durch Orbáns Nähe zu Russland, die Blockierung von Militärhilfegeldern für die Ukraine und vor allem durch seine Besuche bei Putin in Moskau, beim chinesischen Präsidenten Xi Jinping in Peking und Donald Trump … in Florida.“

Dergleichen Reise-Tätigkeit ist offenbar westeuropäischen Politikern vorbehalten …

„Die Treffen zur Diskussion der Ukraine im Rahmen einer angeblichen »Friedensmission«, die mit dem Beginn der halbjährlichen EU-Ratspräsidentschaft Ungarns zusammenfielen, haben die Gemeinschaftsinstitutionen und die meisten Hauptstädte verärgert.“

Unter „die meisten Hauptstädte“ muß man sich Berlin, Paris, die Benelux-Staaten und das Baltikum vorstellen, vielleicht noch Madrid und Warschau. In den restlichen Mitgliedsstaaten hielt sich die Entrüstung in Grenzen …

„Die Union und das Europäische Parlament haben zu Vergeltungsmaßnahmen gegen Budapest aufgerufen und boykottieren bereits hochrangige Treffen der ungarischen EU-Ratspräsidentschaft.“

Was nicht wirklich tragisch ist.
Das El País bläst diese Maßnahme, die von Borrell verkündet wurde, über die Maßen auf, um zu zeigen: Die EU tut was!

„Nach der Kontroverse, aufgrund derer Budapest wegen dieser Treffen Rechenschaft ablegen musste, habe Ungarn diese »Friedensmission« abgeschlossen, heißt es in einer Mitteilung des ungarischen Ministers für Europaangelegenheiten, Janos Boka, an die Mitgliedstaaten, wie aus mehreren diplomatischen Quellen hervorgeht.“

Nachdem die Rest-EU weiter auf Krieg drängt, geht natürlich in dieser Sache nichts mehr weiter, die Rückmeldung aus Budapest ist daher angemessen.

„Die Hauptstädte bezweifeln, dass es wahr ist und glauben, dass Orbán, ein großer Provokateur, dieses Manöver »reaktivieren« kann, wenn er will.“

Das ist auch begreiflich, weil falls aus den USA ein anderer Wind blasen sollte, wird sich Orbán gerne als Vermittler betätigen.

Risse in der Einheit der EU

Diese neue Öffnung mit ungarischen Visa für Russland und Weißrussland … hat nicht nur Sicherheitsbedenken in der EU geweckt, wo der Schengen-Raum Freizügigkeit ohne Passkontrolle ermöglicht, sondern darüber hinaus vor allem durch die Tatsache, dass es die Kluft innerhalb der EU vergrößert, in dem Orbán zunehmend als Kreml-U-Boot wahrgenommen wird.“

Wenn von einer „Kluft“ die Rede ist, so ist offenbar Orbán nicht der Einzige, der mit der EU-Politik unzufrieden ist.

„»Es ist ein weiteres Zeichen der Harmonie mit Moskau, das der Kreml erfreut zur Kenntnis nimmt«, betont eine hochrangige EU-Quelle.
Russlands Spionagedienste erlitten nach der groß angelegten Invasion der Ukraine einen schweren Schlag, als die Mitgliedsstaaten Hunderte von Agenten auswiesen, die sich unter diplomatischem Deckmantel in der EU aufhielten.

Seitdem baut der Kreml sein Spionagenetzwerk wieder auf und hat seine Taktik geändert. Europäische Geheimdienstquellen weisen darauf hin, dass die Möglichkeit des Zugangs zum Gemeinschaftsgebiet mit weniger Einschränkungen, die das neue ungarische Visum mit sich bringt, möglicherweise neue Möglichkeiten bietet, aber vor allem Moskau für seinen spaltenden Diskurs Treibstoff liefert.

Ungarns Visaregelungen, etwa das sogenannte Goldene Visum, das den Zugang zu einer Aufenthaltserlaubnis gegen den Kauf von Immobilien ermöglicht, haben bereits Kontroversen im Zusammenhang mit Russland ausgelöst. Der Sohn von Sergei Naryschkin, dem Chef eines Geheimdienstes des Kremls,“

– es handelt sich um den russischen Auslandsgeheimdienst –,

hatte durch ein Goldenes Visum eine Aufenthaltserlaubnis in Ungarn (und damit Bewegungsfreiheit in der EU).“

Die Vorstellung, durch Visabeschränkungen und Ausweisungen Spionage verhindern zu können, ist etwas blauäugig.

„Abgesehen von den Sanktionen gegen Hunderte von Personen … können russische Staatsbürger mit einem Visum für einen EU-Mitgliedsstaat innerhalb der EU frei reisen. Allerdings ist es für sie aufgrund bürokratischer Schwierigkeiten schwieriger geworden, ein Visum zu erhalten und auch in das Gebiet der EU zu reisen, da es russischen Fluggesellschaften verboten ist, über den EU-Luftraum zu fliegen, und Fluggesellschaften der EU ihre Flüge nach Russland eingestellt haben.

Der Vorsitzende der Europäischen Volkspartei, Manfred Weber, hat den Präsidenten des Europäischen Rates, Charles Michel, gebeten, das Thema beim nächsten Treffen der europäischen Staats- und Regierungschefs im Oktober zur Sprache zu bringen. Weber versichert, dass die neue ungarische Formel russischen Spionen die Tür zum Gemeinschaftsgebiet öffnet und ist der Ansicht, dass die übrigen Mitgliedsstaaten Maßnahmen ergreifen sollten.“

Herr Weber macht sich Illusionen über die Fähigkeit der EU, ausländische Spionage zu beschränken.
Allerdings auch auf der Grundlage, daß die eigene geheimdienstliche Tätigkeit in der EU nach Quantität und Qualität schwach ist.

„»[Das Öffnen Ihrer Hand könnte] möglicherweise einer großen Zahl von Russen die Einreise nach Ungarn mit minimaler Aufsicht ermöglichen, was ein ernstes Risiko für die nationale Sicherheit darstellt«, sagt Weber in seinem Brief an Michel, der von der Financial Times vorgelegt wurde.

Die EU-Kommission bekräftigte an diesem Mittwoch, dass der Kreml ein Risiko für die Union darstelle und dass er Budapest um Aufklärung gebeten habe. »Russland stellt eine Bedrohung für die Sicherheit der EU dar und daher müssen alle Instrumente auf der Ebene der Union und der Mitgliedstaaten die Sicherheit der Union gewährleisten und auch die Sicherheit von Schengen berücksichtigen«, betont eine Sprecherin der Europäischen Kommission.“

Man merkt hier an dem inflationären Gebrauch des Wortes „Sicherheit“, daß eine gewisse Verwirrung darüber herrscht, was das eigentlich ist.
Außerdem wird leicht hysterisch nach einem Rechtstitel gesucht, um sich in nationale Belange Ungarns einmischen zu können.

Der Sprecher der ungarischen Regierung, Zoltan Kovács, hat gegenüber Weber erklärt, er führe einen »heuchlerischen Angriff« gegen die ungarische Regierung und beschuldigt den deutschen konservativen Politiker und die EU (die er als die »liberale Kriegstreiber-Elite« bezeichnet), »Millionen illegaler Migranten nach Europa zu schicken«. »Das ungarische Einwanderungsregime ist das strengste in der EU«, sagte Kovács in den sozialen Medien.“

Die EU schickt diese illegalen Migranten zwar nicht und hat mit ihnen auch keine Freude, aber die Replik Ungarns ist dennoch pikant, weil sie auf die Schwächen der EU-Abschottungspolitik hinweist.

Pressespiegel Komsomolskaja Pravda, 9.7.: russische Rekordexporte

„DER UMSATZ RUSSISCHER AGRARPRODUKTE IM AUSLAND KÖNNTE 45 MILLIARDEN US-DOLLAR ÜBERSTEIGEN

Die Klimaerwärmung beeinflusst den Erfolg der Landwirtschaft

Wieder einmal bestätigt Russland seine Stellung als Welt-Agrarmacht. Die Analytische Kredit-Ratingagentur AKRA prognostiziert, dass der Export russischer Agrarprodukte erneut ein Rekordhoch erreichen und 45 Milliarden US-Dollar überschreiten könnte.
Solche analytischen Schlussfolgerungen wurden unter Berücksichtigung der Ergebnisse des ersten Halbjahres gezogen, die laut der Daten des Landwirtschaftsministeriums die Zahlen des Vorjahreszeitraums um 16 % übertrafen.

Erinnern wir uns daran, daß sich die russischen Agrarexporte im Jahr 2023 auf 43,5 Milliarden US-Dollar beliefen, 2022 waren es 41,3 Mrd. $.,“

– das russische LW-Ministerium nimmt also nach wie vor den US-$ als Referenzwährung –

„wobei das wichtigste Produkt Getreide ist. »Wir haben unsere Partner im vergangenen Jahr mit 66 Millionen Tonnen Getreide beliefert, darunter 51 Millionen Tonnen Weizen«, sagte Landwirtschaftsministerin Oksana Lut.
Das Potential für Getreidelieferungen an ausländische Märkte wird heuer auf etwa 70 Millionen Tonnen geschätzt.“

Rußland strebt also eine weitere Exportsteigerung an und meint, bis zu 70% wären drin.
In jedem Fall schädigt dieser russische Export sicher andere Getreideexporteure, wie die USA oder die Ukraine, und nimmt ihnen Marktanteile weg.

„Hauptimporteure sind die Länder der Eurasischen Wirtschaftsunion, Nordafrika, der Nahe Osten und Südostasien.

Die Exporte übersteigen die Importe

Natalja Schagaida, Direktorin des Zentrums für Agrarpolitik der Russischen Akademie für Volkswirtschaft (RANEPA), Doktorin der Wirtschaftswissenschaften, sagte, daß Russland seit 2020 zu einem Nettoexporteur von Lebensmitteln geworden sei (d. h. zu einem Land, dessen Exporte entweder im Ganzen oder für einzelne Produktkategorien oder Dienstleistungen die Importe übersteigen).“

Das ist der von Rußland seit 2014 angestrebte Erfolg. Dazu kommt die Diversifizierung der Importe, weg von der EU und hin zu den BRICS.
Der Ukraine-Krieg hat diesen Vorgang vermutlich beschleunigt.

„»Zuvor überstiegen lange Zeit die Lebensmittelimporte die Exporte«, erklärt die Expertin Schagaida. »Die wichtigsten Exportprodukte sind Getreide, Pflanzenöl und Fisch. Diese Produkte werden im Land in großen Überschüssen produziert, sodaß der Export notwendig ist, um die Landwirtschaft des Landes am Laufen zu halten. So wird beispielsweise die Binnennachfrage bei Getreide um mehr als 90 % übertroffen; auch bei Öl und Fisch entstehen im Verhältnis zur Binnennachfrage enorme Überschüsse.«

Was die zukünftige Ernte betrifft, gibt es laut Natalja Schagaida derzeit keine Gefahr von Ausfällen. Daher besteht Potential für ein Exportwachstum in physischer Hinsicht, also in Tonnen. »Aber es gibt Fragen zu den Exportkosten«, gibt sie zu bedenken, »da die Preise auf dem Auslandsmarkt im allgemeinen von ihren Höchstständen im Jahr 2022 zurückgehen.«“

Langsam übersteigt offenbar auf dem Weltmarkt das Angebot die zahlungsfähige Nachfrage.
Dazu ist zu bemerken, daß die tatsächliche Nachfrage sicher höher ist, weil Hunger wird ja in bestimmten Weltgegenden nach wie vor gelitten.
Zweitens ist der Haupt-Aufkäufer von Getreide nach wie vor die UNO. Die Preise, die sie zahlt, sind ausschlaggebend für die Preisentwicklung am Weltmarkt. Kaufen darf sie eigentlich nur mehr in den USA bzw. bei ihren Verbündeten, und dort scheinen die Preise für Getreide gesunken zu sein, u.a., weil China verstärkt in Rußland einkauft.

„Im Jahr 2024 werden die Hauptexportgüter weiterhin Getreide, Pflanzenöl und Fisch sein. Allerdings nehmen die Mengen an Fleisch, Milchprodukten und Süßwaren zu.

Wir exportieren nur die Überschüsse

»Es ist wichtig zu beachten, daß die Exporte nicht deshalb wachsen, weil die Verfügbarkeit auf dem Inlandsmarkt abnehmen würde«, betont Natalja Schagaida.
»Es gibt genug Lebensmittel auf dem heimischen Markt; laut Rosstat ist klar, dass es seit Dezember 2023 einen Anstieg der Einkäufe gibt. Angesichts der aktuellen effektiven Nachfrage besteht ein Überangebot an Nahrungsmitteln.
Im Durchschnitt ist der Fleischkonsum in Russland bereits höher die Norm vorgibt.“

Man fragt sich, um welche Norm es sich handelt?
Anscheinend werden von den russischen Behörden Ernährungs-Tabellen erstellt, wo der angestrebte Konsum der Lebensmittel angeführt wird.

„Gleichzeitig gibt es immer noch Familien, die sich den Kauf von Fleischprodukten nicht einmal im Rahmen einer rationalen Norm leisten können. Aber deren Versorgung ist eine andere Sache. Dabei handelt es sich nicht um Nahrungsmittelknappheit.“

Damit gibt die Expertin zu verstehen, daß es in Rußland eine Klassengesellschaft und Armut gibt, und daß es nicht Aufgabe des Agrarsektors ist, daran etwas zu ändern.

„Nach Angaben des Experten werden russische Produkte praktisch nicht in den Westen verkauft. Sie gehen hauptsächlich in arme Länder. Marmoriertes Rindfleisch zum Beispiel gefällt den Reichen, aber sein Export ist für den durchschnittlichen russischen Bürger ohne Bedeutung: Nur wenige Menschen können sich ein so teures Produkt in ihrer Ernährung leisten.“

Aus diesen leicht kryptischen Bemerkungen geht nicht hervor, ob Rußland diese Ware tatsächlich herstellt und z.B. nach Osten exportiert – nach Japan und China.
Der ganze Passus mutet seltsam an.
Die Agrarexpertin möchte sich offenbar gegen den Vorwurf bzw. Verdacht wehren, daß die Rekordexporte auf Kosten der inländischen Versorgung gehen. Solches war ja aus sowjetischen Zeiten nicht ganz unbekannt.

„Die globale Erwärmung ist von Vorteil“

Sieh da, sieh da.
Alle anderen stöhnen leicht heuchlerisch über die Erderwärmung, der russische Agrarsektor profitiert davon und die Zuständigen können dem durchaus etwas abgewinnen.

„»Eine offensichtliche Tatsache: Die Landwirtschaft, insbesondere der Anbau von Obst und Gemüse, ist stark von den Wetterbedingungen abhängig. Jedes Jahr besteht die Gefahr von Dürre, Frost und Überschwemmungen. Dieser Mai war in einigen Regionen von Nachttemperaturen unter Null geprägt. Aber unser Land ist riesig, die Landwirtschaft ist über ein großes Gebiet verteilt«, erklärt Natalja Schagaida.
»Und das ermöglicht eine echte Diversifizierung der Risiken. In einem Gebiet wird es Verluste an Winterfrüchten geben, andere Gebiete werden das kompensieren. Wenn an einem Ort die Obsternte ausfällt, wird es sie an einem anderen geben; die Importe aus der Eurasischen Wirtschaftsunion – also Ländern, die sich zu diesem Zweck zusammengeschlossen haben, – werden zunehmen, um einen einheitlichen Wirtschaftsraum für den freien Warenverkehr zu schaffen.“

Melonen aus Kasachstan, Äpfel aus Belarus …

„Zweifellos wirkt sich die Klimaerwärmung auf die Landwirtschaft aus – die Zahl der Regionen, in denen Winterfrüchte angebaut werden, nimmt zu.“ (Hier handelt es sich um Wintergetreide, Wintergemüse, überwinternden Raps und Mohn.) „Verschiedene Technologien ermöglichen es, die negativen Auswirkungen des Klimas, sogar der Dürre, zu neutralisieren.
Die Hauptsache ist, die eigene nationale Wissenschaft zu unterstützen, damit sie Technologien der Anpassung an den Klimawandel schafft, – was derzeit geschieht –, aber auch den Zugang zu bestehenden importierten Technologien nicht gewaltsam einzuschränken. Die Landwirtschaft muss alle Errungenschaften der Welt nutzen, um unter modernen Bedingungen sicher zu funktionieren.“

Pressespiegel Komsomolskaja Pravda, 8.6.: Ständiger Lernprozeß auf dem ukrainischen Testgelände – Teil 2

ÜBERRASCHUNGEN DURCH DIE RUSSISCHE RÜSTUNGSINDUSTRIE

1. Die „schlaue“ Zarenbombe (Gleitbombe)

Unsere Bomben mit dem sogenannten Steuer-Modul für Planung und Korrektur (UMPC) sind zu einem echten »Hit« dieses Krieges geworden, einem System, das leicht als »Superwaffe« eingestuft werden kann – einfach, billig, tödliche Kraft und Genauigkeit. Aber das war nicht immer so.

Im April 2022 lag ich zusammen mit Wostok-Piloten im Korridor des Gebäudes Nr. 20 am Rande von Azowstal. Ich lag da und betete. Bei jedem Bombeneinschlag bog sich die Korridorwand und bewegte sich in Wellen. Ich sagte mir: »Liebe Piloten, bloß nicht das Ziel verpassen!« Die Bomben landeten in etwa 300 Metern Entfernung und damit wurde versucht, die Mitglieder des Azov-Regiments in der benachbarten Werkshalle auszuschalten. Die Bomben fielen im »freien Fall« und die Azovler hatten genug »Stinger« (tragbare Flugabwehrraketensysteme). Daher konnte man die Piloten verstehen – sie warfen die Bomben aus genügend Entfernung ab, um die von den »Stinger«-Raketen beherrschte Zone zu vermeiden. …

Als Folge des Angriffs auf Azowstal wurden die bereits 2003 entwickelten Bombenplanungs- und -regulierungsmodule aus den Schubladen geholt und wiederbelebt. Es stellte sich heraus, daß dieses Modul kostengünstig ist und in wenigen Stunden auf jeder stumpfen Gusseisenbombe mit einem Gewicht von 165 bis 1500 Kilogramm installiert werden kann.
Nun trennt sich die »klügere« Bombe zehn Kilometer vom Ziel entfernt vom Flugzeug und zielt dann eigenständig auf dieses Ziel, mit einer Genauigkeit bis zu einigen Metern. Der erste Auftritt dieses  »intelligentem Gusseisens« war die Eroberung des Werks Avdejevskij Koksochim, wo Luftaufklärungsflugzeuge mit Hubschraubern in Verbindung mit der »großen Luftfahrtwaffe« arbeiteten und in wenigen Wochen alle Widerstandseinheiten des Werks außer Gefecht setzten. Meine Freunde aus der Zielgenauigkeits-Abteilung kletterten dann in der Anlage herum, um die Ergebnisse ihrer Arbeit festzuhalten. Diese Daten sind geheim, aber die zufriedenen Gesichter der Burschen sprachen für sich.“

Die Gleitbomben bzw. selbstgesteuerten Bomben sind also das Mittel, um die Flugzeuge außerhalb der Reichweite der schultergestützten Flugabwehrraketen zu halten, die seit ihren ersten Auftritten in Afghanistan in den 80-er Jahren zu einem fixen Bestandteil der Flugabwehr weltweit geworden sind. (Auch Rußland stellt solche Geräte her und sie wurden auch im Donbass 2014 ff. erfolgreich gegen ukrainische Flugzeuge eingesetzt.)

„2. Plötzliche »Wirbelwinde«

Im Juni 2023 setzten die ukrainischen Streitkräfte auf einem schmalen Frontabschnitt erstmals in großem Umfang NATO-Panzerfahrzeuge ein. Der Plan bestand darin, die Front zu durchbrechen, Reserven in den Durchbruch zu bringen und, wie das Kommando der Streitkräfte der Ukraine und ihre Berater aus dem Westen träumten, »die Moskowiter in das Azowsche Meer zu werfen«. Die Überraschung für sie war der Panzerabwehrflugzeugkomplex »Vichr« (Wirbelwind), der bis zu diesem – richtigen –Moment für niemanden von besonderem Interesse war. Unser militärisch-industrieller Komplex transportiert den »Wirbelwind« seit den 90er Jahren zu Waffenausstellungsräumen auf der ganzen Welt, aber es gab keine Käuferlinie dafür. Obwohl es etwas zu sehen gab – ein Laserleitsystem, Überschallgeschwindigkeit, eine Reichweite von 12 Kilometern, durchdringender homogener Stahl 1,2 Meter – Munition, die den dynamischen Schutz von Panzern, »Grill-Gitter« und Bildschirme, überwinden kann.“

Wenn das System auf internationalen Waffenausstellungen vorgestellt wurde, also kein Geheimnis war, so haben offenbar die militärischen Geheimdienste der NATO fest geschlafen. Denn wo kann man sich besser – und völlig legal und ohne Risiko – über die Waffen des Gegners informieren?
Aber offenbar setzt man weiter auf Westentaschen-James-Bonds, die irgendwo unter riskanten Bedingungen Aufnahmen von neuen Waffensystemen machen, oder auf Informanten, die irgendwelche Baupläne von Wunderwaffen übermitteln.
Oder man lehnt sich satt zurück und sagt: Aufgemotzter Sowjet-Schrott, funktioniert sowieso nicht!

„Und es kam der Sommer 2023. Sobald die feindlichen Panzergruppen zum Durchbruch vorrückten, starteten unsere K-52-Hubschrauber mit »Wirbelwind«-Raketen und trafen Ziele. Laut dem General, der die 58. Armee befehligte, »zerstörten zwei Hubschrauber gleichzeitig fünf bis sieben gepanzerte Fahrzeuge des Feindes.«
Wie mein Kamerad aus derselben Armee, ein Scharfschütze mit dem Spitznamen »Moskau«, der die Offensive der ukrainischen Streitkräfte in der Nähe von Rabotino abwehrte, bestätigte: »Die Hubschrauberpiloten haben sich sehr gut gegen die Panzerfahrzeuge bewährt.« Das ist ein sparsames Lob, aber wer die zurückhaltende Art von »Moskau« kennt, weiß, daß das sozusagen stehenden Ovationen gleichkommt.

Laut dem Entwickler von »Wirbelwind«, einem Vertreter des Kalaschnikow-Konzerns,“

– bürgt für Qualität –

„»wiesen die Raketen eine Wahrscheinlichkeit auf, ein Ziel zu treffen, die nahe bei 1 liegt – 0,9.« In die zivile Sprache übersetzt: Ein abgeschossener »Wirbelwind« ist ein zerstörter »Leopard« oder was auch immer die westlichen Verbündeten der Bandera-Fans sonst noch lieferten.“

Der Koeffizient drückt also die Treffsicherheit aus – pro abgeschossener Munition ein zerstörtes Zielobjekt.

„Die Auslandsbestellungen für »Wirbelwind« haben übrigens bereits begonnen. Die Welt beobachtet den Fortschritt der Militäroperation in der Ukraine mit einem Notizblock in der Hand und notiert, welche Waffen die Feuertaufe bestehen und wer eine Schlappe erleidet.“

Der Ukraine-Krieg ist also eine Werbung bzw. Anti-Werbung für die ganzen modernen Waffensysteme.

„3. Operation »Lancet«

Die »Lancet« (Lanzette)-Angriffsdrohne wurde bereits 2019 erstmals der Öffentlichkeit gezeigt, ein Jahr später in Dienst gestellt und 2021 bereits gegen Militante im syrischen Idlib eingesetzt.“

Syrien mußte eben auch schon als Waffen-Testgelände herhalten.

„Der Motor der »Lancet« ist elektrisch, die Geschwindigkeit erreicht 300 km/h. Der Hauptunterschied zu ihren westlichen Gegenstücken besteht jedoch darin, daß unsere »Lancet« keine Satellitennavigation benötigen. Die Lancet kann bis zu 30 Minuten in der Luft manövrieren und so der Luftverteidigung ausweichen. Das Verlassen des betroffenen Gebiets und die Rückkehr ist ein wichtiger Unterschied zu Raketen. Die »Lanzetten« werden von einem tragbaren Katapult oder vielleicht sogar von der Ladefläche eines Lastwagens aus abgefeuert. Die »Lancet« funktioniert nach einem hochexplosiven Fragmentierungsprinzip – wenn es auf ein gepanzertes Fahrzeug prallt, kommt es zu einem kumulativen Effekt – die Panzerung wird durchgebrannt.“

Die Sprengkraft der »Lancet« übersteigt diejenige herkömmlicher Drohnen-Sprengladungen, weil sie ein Gasgemisch beinhaltet.

„Westliche Experten waren alarmiert, als sich der Einsatz der »Lancet« in der Ukraine ausbreitete, und widmeten ihm Hunderte von Artikeln: ein wichtiges Zeichen dafür, daß die »Lancet« ein Erfolg war.
Im Herbst 2023 schrieben US-Analysten bei der Analyse des Scheiterns der ukrainischen Offensive: ,Die »Lanzetten« zerstörten etwa 200 Einheiten der Ausrüstung der ukrainischen Streitkräfte, und die Zahl der beschädigten Fahrzeuge kann nicht gezählt werden. 15% aller Ziele sind ukrainische Luftverteidigungssysteme, was Russland Luftüberlegenheit verschaffte.‘
Doch den eigentlichen Schock im Westen löste der Abschuß eines ukrainischen MIG-29-Jägers durch die »Lancet« im September 2023 aus. Der Westen hatte nicht mit einer solchen Überraschung gerechnet, so Gott will, nicht mit der letzten.

4. Schrecken vom Himmel – russische Marschflugkörper

Sie können jeden Moment einschlagen, und glaubt nicht, daß ein Betonbunker Sie vor ihnen schützen wird. Dieser Krieg zeigte die Leistungsfähigkeit unserer Raketen. Die ersten, die auftraten, waren die geflügelten »Kalibr«, die bereits im Nahen Osten getestet wurden.“

Testgelände Syrien …

„Ich erinnere mich, wie überrascht viele damals von der Tatsache waren, daß diese Raketen vom Kaspischen Meer aus auf entfernte Ziele in Syrien abgefeuert wurden. »Kalibr« hat eine Reichweite von über 2000 Kilometern. Es gibt die Meinung, daß sie viel länger ist, diese Zahl wird jedoch nicht bekannt gegeben.

Derzeit macht »Kaliber« diejenigen Flugplätze der ukrainischen Streitkräfte platt, die auf den Empfang von NATO-F-16-Kampfflugzeugen vorbereitet wurden. Auch wenn sie sich in Rumänien oder Polen aufhalten sind, bietet dies keinen Schutz vor »Kalibr«.

Und selbst Beton hilft nicht gegen das Hyperschall-Raketensystem »Kinzhal« (Dolch). Das Debüt der »Dolche« an im Ukraine-Krieg fand am 18. März 2022 statt – ein unterirdisches Flugzeugmunitionsdepot wurde in der Region Iwano-Frankiwsk zerstört. Es wurde während der UdSSR zur Lagerung von Atomwaffen gebaut und galt als eines der bestgesicherten (der UdSSR). Laut »The American Conservative« ,konnte Russland Waffen herstellen, die dem amerikanischen Arsenal überlegen sind, was ein »katastrophales Versagen« des Westens darstellt.‘
Die »Dolche« arbeiten sich weiterhin an feindlichen Unterständen ab, und wenn sie müde werden, kommt »Zirkon« zum Einsatz – ein Gerät ähnlicher Bauart.

Ein weiterer »Hit der der Ukraine-Operation« sind die Langstrecken-Marschflugkörper »X-22«, sie wurden bereits in der UdSSR als Anti-Schiffs-Raketen entwickelt. Doch die ukrainische Flotte ist längst Geschichte, deshalb werden mehrmals pro Woche Raketen gegen Bodenziele eingesetzt. Ihre Spezialität ist die Geschwindigkeit. Die X-22 erreicht eine Geschwindigkeit von 3.600 km/h und kann im Prinzip nicht von der heutigen Luftverteidigung des Feindes abgefangen werden.

5. Eine Art Nachwort: Wir lernen, auf echte und wirksame Weise zu gewinnen

Neben den Lancets haben wir noch die »Geranien« (eine russische Variante der iranischen Shahed-Drohnen, für die Ablenkung von Abwehrsystemen)), »Orlans« (Seeadler, selbstgesteuerte Drohnen für schwer zugängliche Objekte), »Tachyonen« (hypothetische Teilchen der Quantentheorie, superschnelle Drohnen), »Eleronen« (Beobachtungsdrohnen »Querruder«) und »Vorposten«(aus der US-Drohne »Searcher“ weiterentwickelte, lasergesteuerte Drohne) – mit einem Wort, eine ganze Brut von Drohnen.
Und die von Bastler-Amateuren geborenen »Volks«-Drohnen »Upyr« (Vampir) werden bereits in Serie produziert.

Es gibt weiterhin das einzigartige Flammenwerfersystem »Solnzepek« [Sonnenschein (!)], das den Feind schockt, aber es wird noch modifiziert, um es noch besser und mit größerer Reichweite zu machen.“

Hierbei handelt es sich um Raketen, die als Salve abgeschossen werden und beim Aufprall Feuer entfachen.

Die Hubschrauber KA-52 und Mi-28 sind nicht nur an sich schön, sondern auch dank ihrer »Wirbelwinde« und »Produkte 305« (eine Rakete mit Lenksystem) auch sehr effizient. Sie werden fortwährend weiterentwickelt – auf den durchschlagenden Erfolgen des Sommers 2023 ruhen wir uns nicht aus.

Der wichtigste Schluß aus alledem: Unsere Verteidigungsindustrie hat sich nicht auf die vorhandenen Muster beschränkt und an ihnen um jeden Preis festgehalten. Nein, die Entwicklung ist weiter im Gange und wird ständig im Krieg getestet.

Schließlich, wir beschönigen nichts und sagen auch nicht, dass überall alles hervorragend ist. Es gibt Bereiche, in denen wir immer noch »durchhängen« und hinter dem NATO-Niveau zurückbleiben.
Jeder an der Front (und sogar im Hinterland) kennt auch die Schwächen – dank Kommunikation und elektronischer Kriegsführung. Sobald wir um diese Schwächen wissen, müssen wir sie korrigieren, das war schon immer so.
Und dann wird Russland durch die Aktion Ukraine die stärkste, hochmoderne und gut bewaffnete Armee schaffen.“

Man merkt aus diesen recht überzeugten Ausführungen des Kriegskorrespondenten, daß Rußland derzeit kein brennendes Interesse an der Beendigung dieses Krieges hat.

Alle Schäden und Toten, die in der Ukraine und auf russischem Territorium anfallen, werden als Kollateralschäden verbucht, die dem erklärten Ziel dienen, die Überlegenheit Rußlands gegenüber der NATO zu demonstrieren: Europa, den USA und der ganzen Welt.

Ein wesentliches Element dieses Krieges sind auch die Kosten geworden, mit denen die ganzen Waffen hergestellt werden.

Rußland stellt seine Waffen unter staatlicher Regie her. Hier gibt es keine Geschäftskalkulationen. Das Militär sagt: Wir brauchen das und das! und es wird produziert, mit eigenen Komponenten. Alles, was Rußland nicht selber herstellen kann, bezieht es über seine Verbündeten: den Iran, Nordkorea, China, oder es besorgt es sich auf dem freien Rüstungs-Weltmarkt.

Die sowjetische Rüstungsindustrie wurde auch in den finsteren Jelzin-Zeiten nie privatisiert, sie unterliegt keinerlei Geschäftskalkulationen.

Die westliche Rüstungsindustrie hingegen ist marktwirtschaftlich organisiert. Jede Drohne, jeder Panzer muß so bezahlt werden, daß der westliche Rüstungskonzern damit ein Geschäft macht.
Das kostet die westlichen Budgets Unsummen. Dazu kommt, daß die Ukraine kein Geld hat. Alles, was sie erhält, ist ein Geschenk.

Viele Lieferungen an die Ukraine, vor allem aus den USA, sind durch Kredite abgesichert. Polen hat riesige Kredite in Südkorea aufgenommen, um sich aufzurüsten, nachdem es bereits im Jahr 2022 den größten Teil seiner größtenteils aus der sowjetischen Zeit stammenden Rüstungsgüter in die Ukraine verschenkt hat.
Damals nahm Polen – genauso wie andere europäische Staaten und auch die USA – an, daß Rußland unter dem Druck des Krieges und der Sanktionen in die Knie gehen und aufgeben würde – und daß sich diese waffenmäßige Entblößung sozusagen in einer Art Siegesdividende „auszahlen“ würde.

Nichts davon ist eingetreten.

Die westlichen Waffenarsenale sind geleert, der Israel-Krieg gegen eine wehrlose Gaza-Bevölkerung hat weitere Waffenarsenale geleert. Das alles kostet einen Haufen Geld und gefährdet die Kreditwürdigkeit des Euro – vor allem, wenn die Ukraine den Krieg verliert, was absehbar ist.