Die Trostlosigkeit der Neoliberalismus-Kritik

DIE SELBSTBEWUSSTE LEUGNUNG DER WIRKLICHKEIT

Aus Anlaß einiger linker Veranstaltungen des letzten Jahres sehe ich mich veranlaßt, einmal darauf hinzuweisen, wo das gesellschaftskritische Denken heute gelandet ist.

Auf einer Veranstaltung von „Linkswende“, die sich stets marxistisch gibt, also auf Marx beruft, wurde ein düsteres Bild gezeichnet: Monopolisten bemächtigen sich der Schlüsselstellen in Politik und Wirtschaft, „wirtschaftliche Interessen“ setzen sich gnadenlos durch und unterwerfen die Welt ihren Berechnungen. Der Staat mitsamt seiner Politikermannschaft: ein von Termiten längst ausgehöhlter Papiertiger.

Eine Pressekonferenz von Attac: Eine der Damen am Podium beklagt als Skandal, daß man sich gar nicht vorstellen könne, was überall an Lobbying stattfinde! Überall wird wahnsinnig viel Druck auf die Politik ausgeübt, damit sie sich den Kapitalinteressen beuge! Eine andere Teilnehmerin des Podiums gibt wichtigtuerisch zum besten, wie sie auf Jagd nach Briefkastenfirmen gegangen sei – und tatsächlich welche gefunden hat!

Schließlich, angesichts des Uni-Streiks: Professionell Bewegte aller möglichen Fraktionen eilen herbei, beglückwünschen die Studenten zu ihrer kritischen Haltung und „klären auf“: Hinter allem stünden Strukturen, meistens auch noch „hierarchische“, das Bildungssystem sei daran, Kapitalinteressen dienstbar gemacht zu werden, neoliberalistische Dogmen gehören angegriffen, das Bildungssystem gehöre allen, usw.

Nachdem sich bei einer Veranstaltung über die Schule der Vortragende über eine Stunde lang bemüht hatte, darzustellen, warum bei unserem Bildungssystem lauter Unfug, also falsche Urteile und Praktiken über die Welt herauskommen, wurde ihm von einem Zuhörer vorgeworfen, er sei nur bei Oberflächenphänomenen verharrt und „eigentlich“ ginge es doch um ganz was anderes. Was, stellte sich allerdings nicht heraus.

Allen diesen Denkformen und Erklärungsmustern ist gemeinsam, daß sie sich um die Gegenstände, um die es geht, keinen Deut scheren. Was das Sozial-, Bildungs- oder Gesundheitswesen ausmacht, aus welchen Gründen diese Einrichtungen existieren, was Rechte bzw. Menschenrechte sind – alles unwesentlich. Der kritische Mensch heute ist schon weiter, hat die Welt durchschaut, bevor er sie überhaupt zur Kenntnis genommen hat: Hinter allem stehen dunkle, auf jeden Fall finanziell potente Figuren, schieben den Politikern, die doch „eigentlich“ einen ganz anderen Auftrag hätten, dem Volk zu dienen vermutlich (man erfährt auch das meistens nicht), das Geld in die Taschen und kaufen sich den gesamten Staat.

Die Welt wird dadurch zu einer einzigen großen Verschwörung erklärt, mit „vorne“ und „hinten“, und die Dummen, die sich noch über Oberflächenphänomene wie Schule, Justiz oder Polizei den Kopf zerbrechen, sind hoffnungslos verstrickt in die Scheinwelt, die sich die großen Manipulatoren fürs einfache Volk ausdenken und dann über die Medien versprühen.

Der kritische Geist ist da schon viel weiter und hat die Welt durchschaut: Finanzhaie und Lobbyisten, (etwas rechter formuliert: Freimaurer und Juden), der Da Vinci Code und wer weiß noch alles ziehen die Fäden und „wir“ müssen jetzt diesen Hintermännern das Handwerk legen und die Zustände wieder – ja was jetzt? – auf ein genauso imaginäres „vernünftiges Maß“ herunterbringen.

Die Wirklichkeit wird von so kritischen Hinterfragern und Drüberstehern zu einer Schimäre erklärt, einem Potemkinschen Dorf, das zur Roßtäuscherei der breiten Masse eben hingestellt wird, während die Welt ihrer Einbildung – weil das ganze Verhältnis von Macht und Geld, so wie sie es besprechen, beruht einzig und allein auf ihrem unbegrenzten und gleichzeitig wasserdichten Idealismus – zur wahren Welt erklärt wird, die natürlich nur eine begrenzte Anzahl von Auserwählten überhaupt erkennen kann.
Von der Vorgangsweise ähnelt dieses Weltbild dem der Esoteriker und Astrologen: Glaub doch nicht, daß dir Chefs, Behörden und Hausherren das Leben schwermachen – nein, in Wirklichkeit sind es die Sterne, der Mond und irgendwelche Strahlungen!
Der wissenschaftliche Gehalt von dem, was erklärte Gegner des „Neoliberalismus“ verzapfen, gleicht dem von den Aussagen einer Zigeunerin mit einer Kristallkugel!

Neben dem trostlosen, aber sehr schnell anzueignenden Gehalt dieses Weltbildes – man braucht sich nicht sehr anstrengen, um die paar Sprücherln und Vokabeln auswendig zu lernen und dann am richtigen Ort wieder zu versprühen – bietet es auch einiges fürs Gemüt, also für das Selbstbewußtsein des modernen Staatsbürgers.

1. Man gehört einer elitären Minderheit an, die gelernt hat, kritisch zu hinterfragen und die Welt durchschaut hat. Dem Rest, den Deppen, die immer noch meinen, Politiker hätten Macht oder die Justiz sei effizient, die muß man halt aufklären, aber schon mit dem klammen Gefühl, daß die zu solchen tiefen Einsichten eh nicht fähig sind.
Der erste Bonus der modernen Verschwörungstheorie ist also ein sattes Elitebewußtsein.

2. Nicht zu unterschätzen sollte man auch die Dialektik von Macht und Ohnmacht, die sich hier auftut: Die Politiker, die Minister und Präsidenten, die sich in Brüssel, bei G 8 oder 20-Treffen über die weitere Vorgangsweise verständigen, wie mit dem Globus zu verfahren sei – diese in den Medien und für das gemeine Volk so scheinbar mächtigen Leute sind eigentlich Hampelmänner, Marionetten, die sich von irgendwelchen Großunternehmen und Bankiers an den Fäden ziehen und die Taschen füllen lassen. Und die einem in ihrer Hilflosigkeit gegenüber ihren Hintermännern schon fast leid tun können. Und die werten Kritiker, allen voran Attac, machen sich auf, diese Leute aus ihrer vermeintlich untergeordneten Stellung zu befreien, ihnen mit guten Ratschlägen zu Hilfe zu eilen und sie an ihren „eigentlichen“ vornehmen Auftrag zu erinnern, dem Volk zu dienen und die Armutspflege mit den Interessen ihrer Lieblingsbürger, der Unternehmer, zu vereinen. Die Gegner des „Neoliberalismus“ erklären sich also mit ihren Regulierungsvorstellungen und Appellen an die hohe Politik zu Möchtegern-Think Tanks der jeweiligen Politiker und vollziehen problemlos einen geistigen Schulterschluß mit den Herren der Erde.

3. Und schließlich, die immer beschworenen und angeblich so bedenklichen Kapitalinteressen, wie kommen die eigentlich weg? Auch sehr gut! Sie gehen nämlich voll in Ordnung, solange sie sich in irgendwelchen imäginären anständigen Grenzen bewegen, „Maß halten“, ihr „Profitstreben“ brav einschränken.
Nun ist aber einmal das Streben nach Gewinn ein solches, das sich gar nicht mäßigen kann, denn das einfache Prinzip des Kapitalismus – aus jeder investierten Geldsumme soll mehr werden – ein solches Prinzip kennt kein Maß, und konsequenterweise können die Anhänger der Mäßigung ja auch kein solches angeben. Um so entrüsteter wird dann immer auf „riesige“, „immense“, „Riesen-“ Gewinne hingewiesen.

Mit dieser frommen Beschwörung des fairen Handels und Profits sind die Neoliberalismus-Kritiker die Erben der sozialdemokratischen Lüge, daß es bei der richtigen Handhabung und Regulierung „unserer Wirtschaft“ keinen Gegensatz zwischen Kapital und Arbeit gäbe, sondern sich die beiden wunderbar ergänzen. Der Umstand, daß ein großer Teil der Menschheit dazu genötigt ist, sich bei anderen, den Kapitalbesitzern, zu verdingen und deren Reichtum zu vermehren, während er damit nur seine eigene Armut reproduziert – dieser Umstand ist für diese Gesellschaftskritiker wechselweise (es scheint vom Publikum abzuhängen) unvermeidlich, naturgegeben; die einzig mögliche Art, Wirtschaft zu betreiben, und wahrscheinlich gar noch gedeihlich für die davon Betroffenen, weil sonst würden sie womöglich auf der faulen Haut liegen und dadurch am Ende noch eine Sinnkrise kriegen.

Warum hat sich dieser Unfug, den Kapitalismus als „Neoliberalismus“ zu brandmarken und gleichzeitig in seiner schaumgebremsten Variante des Sozialstaates gleichsam zu umarmen, so flächendeckend durchgesetzt?

Ganz einfach.

Erstens ist man echt kritisch und kein Dödl! Man kennt sich aus auf der Welt!

Zweitens tut auch diese Kritik niemandem weh. Sie kennt ja gar keine realen Gegner, sondern nur imaginäre, und keine anrüchigen gesellschaftlichen Zwecke, sondern nur Übertreibungen und dergleichen. Es ist immer nur das Ausufern an und für sich ehrenwerter Absichten und Tätigkeiten, das periodisch ganze Landstriche ins Unglück stürzt.

Man sieht, wie billig „Kritik“ heute zu haben ist: Sie kürzt sich zusammen auf die Oma-Weisheit: Alles zuviel ist schlecht.

Und auch praktisch haben diese Weltverbesserer was zu bieten:
Falls sie was zun wollen gegen das Elend der Welt, unterschreiben sie bitte hier
und zahlen sie dort
ein.

29 Gedanken zu “Die Trostlosigkeit der Neoliberalismus-Kritik

  1. Die Art der Kritik, die du beschrieben hast, ergibt sich daraus, dass man einerseits schon was zu kritisieren hat – die Auswirkung des Kapitalismus kriegt ja jeder mit. Die kapitalistische Gesellschaft, wollen sie aber nicht kritisieren. Also führen sie die schlechten Auswirkungen auf alles mögliche zurück, bloß nicht auf Umstände, die auf den Kapitalismus als Grund hindeuten. Die Kritik ist keine bloße Haltung, die zum eigenen Selbstbild gehört. Denen gefällt nicht was der Kapitalismus anrichtet. Aber auf das Naheliegende, den Kapitalismus als Grund, kommen sie nicht und das liegt nicht daran, dass die Eliteheinis in Wirklichkeit lauter Dödel sind. Das liegt daran, dass sie den Kapitalismus gut finden, und deshalb erklären sie alles andere zum Grund dafür, dass das eigentlich gute schlecht wird.
    Die Omaweisheit kenn ich als: “Allzuviel ist ungesund.” Ob die aber von der Oma kommt, wage ich zu bezweifeln. Meine Vermutung geht dahin, dass die ideele Gesamtoma diese Weisheit von bürgerlichen, aufklärerischen Ärzten (z.B. Hufeland) übernommen hat.

  2. Hmmm.
    Die Neoliberalismus-Kritiker geben sich aber sehr kapitalismuskritisch. Sie verwenden das Wort auch öfter, meinen aber damit ganz was anderes als du oder ich.
    Mir ist es einmal drum gegangen, zu erörtern, wie bei ihnen die Kritik an und die Affirmation von unserem feinen Wirtschaftssystem miteinander auskommen.

  3. “Die Neoliberalismus-Kritiker geben sich aber sehr kapitalismuskritisch.” Umso wichter ist es mal die Reihenfolge festzuhalten, ob nun Kritik oder Affirmation an erster Stelle steht. Eine Reihenfolge ergibt sich daraus, dass beides ein Widerspruch ist. Man kann entweder sachlich richtige Kritik äußern oder man kann den Kapitalismus gut finden. Beides geht nicht. Man muss sich auf eine Seite schlagen. Die Neoliberalismuskritiker haben sich dazu entschlossen den Kapitalismus prinzipiell gut zu finden und unter dieser Voraussetzung üben sie Kritik. Also erklären sie sich die schlechten Seiten des Kapitalismus so, dass ihre prinzipielle Affirmation dabei nicht leidet und das heißt, dass dabei notwendig lauter falsche Erklärungen produziert werden müssen. Oder anders: Die Erklärungen sind notwendig immer welche, die die Affirmation des Kapitalismus nicht angreifen. Wären die Erklärungen richtig würden sie das. Weil sie sich ihre prinzipiell gute Meinung erhalten wollen, müssen sie beim Kritisieren notwendig auf falsche Erklärungen zurückgreifen.
    Es ist doch seltsam. Da produzieren die Neoliberalismuskritiker Erklärungen der kapitalistischen Übel am laufenden Band, da müsste man doch denken, dass wenigstens zufällig mal eine treffen müsste. Es mag zwar stimmen, dass im Kapitalismus die wahren Verhältnisse verschleiert werden, aber einige Erkenntnisse sind nun wirklich leicht zu haben. Dass Armut oder Umweltdreck daher rührt, dass die Arbeitskraft oder die giftfreie Produktion ein Kostenfaktor im kapitalistischen Betrieb sind, das liegt auf der Hand. Trotzdem will das kein Schwein als Grund festhalten. Die Notwendigkeit dafür besteht darin, dass Kritik vom Standpunkt der Affirmation aus erfolgt. Insofern ist die Neoliberalismuskritik auch nichts anderes als die immergleiche Konsequenz der Affirmation kapitalistischer Verhältnisse.

  4. “Dass Armut oder Umweltdreck daher rührt, dass die Arbeitskraft oder die giftfreie Produktion ein Kostenfaktor im kapitalistischen Betrieb sind, das liegt auf der Hand. Trotzdem will das kein Schwein als Grund festhalten.”
    Du erschlägst das Spezifische der NL-Kritiker, wenn du an denen bloß Affirmation festhältst wie bei einem CSU-Mitglied. Selbst der weiß vom Kostenfaktor Arbeit und hält ihn auf seine Weise fest. Du musst dir also schon die Mühe machen – wie Amelie -, die Gründe der gesellschaftskritischen Menschen für ihr Tun (Affirmation inbegriffen) auseinanderzunehmen. Offenbar müssen sich gerade kritische Bürger geistig immer wieder zur Affirmation hinarbeiten.

  5. @Krim
    So wie du diese Kritiker charakterisierst, so müßten sie ein Bewußtsein von ihrer Parteilichkeit haben und sich dann sozusagen als Kritiker aufführen, damit das keiner merkt.
    Ich meine aber, daß diese Leute nicht wissen, was Kapitalismus ist, und unsere Gesellschafts- und Wirtschaftsordnung in lauter verschiedene Erscheinungen aufteilen, von denen ihnen einige taugen und andere zuwider sind. Eine Art Baukasten, wie Lego. So gehen übrigens viele Gesellschaftskritiker vor. Notwendigkeiten, logische Folgen von bestimmten Zielen oder Tätigkeiten gibt es nicht. Alles ist irgendwie da, nebeneinander, ohne zwingenden Zusammenhang, und man nimmt sich halt dann das heraus, was einem gefällt.
    Und bei der Frage, warum das nicht so einfach geht und warum nicht alle Menschen für das Gute, Wahre und Schöne sind, so stoßen sie auf dunkle Kräfte.
    Ich meine also, der Parteinahme und dem Idealismus geht ein wissenschaftstheoretischer Fehler voraus, oder steht dem zumindest zur Seite. Bevor mir auffällt, daß diese Leute sehr systemerhaltend sind, sticht mir das Absurde ihres Gedankengebäudes ins Auge.
    Das habe ich versucht, in meinem Kurztext darzustellen.

  6. Demnach erschlägt man das Spezifische, wenn man das Allgemeine sagt? Dann darf man also nie das Allgemeine sagen, weil das ja das spezifische erschlagen könnte. Nein. Allgemeinheit und Besonderheit stehen nicht im Gegensatz zueinander und ich sagte auch nicht, man solle das Besondere weglassen.
    “Offenbar müssen sich gerade kritische Bürger geistig immer wieder zur Affirmation hinarbeiten.” Nein in diesem Fall ist das nicht der Punkt. Die gehen von der Affirmation aus und von diesem Standpunkt aus, erklärt sich dann auch wie sie die Auswirkungen des Kapitalismus erklären bzw, kritisieren, weil sie ja Kritiker sein wollen.
    Einen spezifischen Grund für neoliberalismuskritische Kritik habe ich den Ausführungen nicht entnehmen können. Mir kommt das vor, wie stinknormaler bürgerlicher Idealismus, bloß dass man die negativen Wirkungen des Kapitalismus jetzt als Folge von Neoliberalismus bezeichnet. Mehr als einen modischen Titel für den Gang des Weltgeschäfts kann ich darin nicht entdecken. Die Kritikvarianten z.B. Profitgier, Lobbyismus, Politik als Marionetten hintergründiger Mächte hat es schon immer gegeben. Der gemeinsame Nenner dieser verschiedenen Kritikvarianten ist meiner Ansicht nach nichts anderes das affirmative Vorurteil über den Kapitalismus. Man baut sich ein Ideal vom eigentlich guten menschenfreundlichen Gesellschaftssystem, das seine segensreiche Natur aber leider wegen aller möglicher Hindernisse, Mißbräuchen, Charakterschwächen nicht ausspielen kann.

  7. “Mir kommt das vor, wie stinknormaler bürgerlicher Idealismus, bloß dass man die negativen Wirkungen des Kapitalismus jetzt als Folge von Neoliberalismus bezeichnet”
    Ja, allerdings ist mit “negativen Wirkungen” eine Blendgranate grösseren Kalibers geworfen, stossen doch verschiedenen Charaktermasken durchaus verschiedene Sachen auf:
    Dem Kapitalisten ist der Arbeiter zu faul, die Konkurrenz zu frech, der Staat zu regulativ usw.. dem Arbeiter ganz im Gegenteil.. muss ich nicht ausführen, kennst du ja. Worauf ich hinauswill: Wer “Neoliberale” kritisiert, kann nicht ein x-beliebiger Bürgerlicher sein, das muss schon ein Fan von Regulation auf den Finanzmärkten, Erhaltung des Sozialstaats usw. sein.

  8. @ich: Man muss eine Sache nicht verstehen, um für sie parteilich zu sein. Dass die Neoliberalen nicht wissen, was Kapitalismus ist, widerspricht also gar nicht ihrer Parteilichkeit. Und wenn jemand parteilich ist, ist er das auch bewusst. Er setzt sich willentlich in ein positives Verhältnis zu einer Sache. Das ist der Inhalt von Parteilichkeit.
    “Und bei der Frage, warum das nicht so einfach geht und warum nicht alle Menschen für das Gute, Wahre und Schöne sind, so stoßen sie auf dunkle Kräfte.” Bloß warum stoßen sie auf dunkle Kräfte? Wenn daran überhaupt was interessant ist, dann doch diese Logik. Weil sie sich vorher ein Ideal vom eigentlich guten demokratischen, marktwirtschaftlichen Wertesystem gemacht haben.
    “Bevor mir auffällt, daß diese Leute sehr systemerhaltend sind, sticht mir das Absurde ihres Gedankengebäudes ins Auge.” Siehst du, und mir sticht ins Auge, dass das Absurde ihres Gedankengebäudes die Folge ihrer Parteilichkeit ist.
    “Ich meine also, der Parteinahme und dem Idealismus geht ein wissenschaftstheoretischer Fehler voraus, oder steht dem zumindest zur Seite.” Nein. Würden sich die Leute bloß irren, würde der Hinweis und die sachliche Aufklärung dieses Irrtums zur Revision ihrer Parteilnahme führen. Das ist aber nicht der Fall. Oder wieviel Neoliberalismuskritiker haben sich per Mail bei dir gemeldet und dir gedankt, weil du ihnen erklärt hast, dass Kapitalvermehrung kein Mass hat, Profitgier also keine taugliche Kritik sein kann.
    @ohr: “Wer „Neoliberale“ kritisiert, kann nicht ein x-beliebiger Bürgerlicher sein, das muss schon ein Fan von Regulation auf den Finanzmärkten, Erhaltung des Sozialstaats usw. sein.” Na ja schon. Das interessante wäre aber doch, warum er ein Regulationsfan ist.

  9. @Krim
    „Allgemeinheit und Besonderheit stehen nicht im Gegensatz zueinander“
    Das hat auch niemand behauptet. Aber ist das Allgemeine von falscher Liberalismuskritik wirklich Affirmation? Genausowenig bestreitet hier irgendwer die Parteilichkeit. Deren Besonderheit besteht allerdings in einer (zahnlosen) Gesellschaftskritik, indem sie „Probleme“ diagnostizieren, die sie einem (ausgedachten) Liberalismusideal zuschreiben.
    Dass all die Linken einen mit ihren Gesellschaftsnöten (i.d.R. nationalistisch) vereinnahmen wollen und bloß als Arbeitnehmer, Steuerzahler oder Student (von den Verursachern ihrer Nöte) etwas fordern, verweist auf ihren devoten Ausgangspunkt, richtig. Welche Ideologie sie wie für welchen kritisch meinenden Einspruch gegen die hiesigen Verhältnisse auffahren, ist aber das zu Klärende. DASS die (Neo-)Liberalismuskritiker „affirmativ“ unterwegs sind, erklärt nicht den Inhalt, den sie für „Missstände“ verantwortlich machen.

  10. ” Aber ist das Allgemeine von falscher Liberalismuskritik wirklich Affirmation?” Ja. Wenn du das in Frage stellen willst, bitte mit Argument und nicht indem du eine Aussage als Frage stellst.
    “Deren Besonderheit besteht allerdings in einer (zahnlosen) Gesellschaftskritik, indem sie „Probleme“ diagnostizieren, die sie einem (ausgedachten) Liberalismusideal zuschreiben.” Zahnlos ist jeder Idealismus, weil er gar nichts wirkliches trifft, sondern die Wirklichkeit an einem ausgedachten Ideal misst.
    ” DASS die (Neo-)Liberalismuskritiker „affirmativ“ unterwegs sind, erklärt nicht den Inhalt, den sie für „Missstände“ verantwortlich machen.” Ja stimmt. Man kann alles mögliche für die schlechte Verwirklichung seines demokratischen oder marktwirtscaftlichen Ideals verantwortlich machen. So wie ich den Ausgangstext verstanden habe, ist das auch so. Wie gesagt ich kann nichts spezifisch neoliberalismuskritisches entdecken. Neoliberalismuskritik ist gar nicht anderes als Kapitalismuskritik von Standpunkt des bürgerlichen Ideals von Kapitalismus.
    Neoliberalismuskritik gibt’s bloß weil es Liberalismus gibt und Liberalismus ist nichts anderes als ein Titel für den jüngsten Gang des Weltgeschäfts. z.b. die ganze Welt zur Sphäre der Spekulation und des Finanzkapital zu machen, Globalisierung, Schließung von Betrieben und Auslagerung ins Ausland weil dort statt 10% Gewinn, 13% drin sind, kurzfristige Investitionen, wenn man dafür staatliche Förderung, Investitionszulagen abgreifen kann, die dann wieder zu Geld gemacht werden usw. so Sachen firmieren m.E. unter dem Titel Neoliberalismus. Das soll sowas sein wie ungebremster, entfesselter Kapitalismus, Kapitalismus pur, Manchesterkapitalismus usw.
    Die Diagnose enthält schon die Lösung. Die Bremse fehlt, sprich der Staat fehlt der den wüsten Kapitalismus bändigt. Deshalb kommen sie auch auf Verschwörungstheorien, die die Politiker entschuldigen, weil sie angeblich bloß Marionetten von Geheimbünden, Konzernen sind. Es muss ja ein Grund dafür her, dass die staatliche Bremse unwirksam ist.

  11. @krim
    “Neoliberalismuskritik gibt’s bloß weil es Liberalismus gibt und Liberalismus ist nichts anderes als ein Titel für den jüngsten Gang des Weltgeschäfts.”
    Ok, diese Sorte Kritik am Liberalismus ist dann allerdings auch ein Titel, der eben nicht nur von Linken benutzt wird. Also muss man sich die Mühe machen, DEREN Feigenblatt für DEREN Schulterschluss nachzuweisen und kann nicht stehenbleiben bei “gewollt systemimmanent”. Du hast ja auch die Tour (Turbo-, Manchester- etc.) richtig gekennzeichnet als Beschimpfung der Übertreibung, um das Ideal zu retten – deswegen ist das Ideal aber noch lange nicht der Ausgangspunkt, oder nimmst du das DENEN etwa ab?

  12. “und kann nicht stehenbleiben bei „gewollt systemimmanent“.” Meine Aussage war doch eine ganz andere als bloß “gewollt systemimanent” in den Raum zu werfen. Ich sagte die NL-kritik folgt aus dem Interesse an den Verhältnissen. So geht Kritik an den Folgen von Kapitalismus, wenn man für den Kapitalismus ist. Es ist ja nicht so, dass man Kommunist sein muss, um hier was kritisieren zu können. Natürlich haben Bürger auch was gegen Armut. Sie sind ja selbst betroffen. Aber wenn man sich den Pelz nicht nass machen will, dann muss man eben Verstöße an den Auswüchsen kritisieren. Und ja – natürlich nehm ich denen ihr Ideal ab, weil es Ausdruck ihres Interesses an den Verhältnissen ist. Die geben nicht nur vor, dass sie meinen der Kapitalismus könnte eine menschenfreundliche Angelegenheit sein, sondern das glauben sie wirklich. Nur der Staat müsste eben eingreifen und die Übertreibungen maßregeln usw.

  13. “Die geben nicht nur vor, dass sie meinen der Kapitalismus könnte eine menschenfreundliche Angelegenheit sein, sondern das glauben sie wirklich.”
    Da hast du doch den Widerspruch: Die glauben etwas, weil sie es glauben wollen. Und wie kommen sie DARAUF, vor der Prüfung der humanistischen Absichten bürgerlicher Herrschaft dieses Postulat aufzustellen? Die Menschenfreundlichkeit entnehmen sie ja gerade nicht der Anschauung, sonst müssten sie ihre Ideologie nicht gesellschaftsKRITISCH vortragen.

  14. “Die Menschenfreundlichkeit entnehmen sie ja gerade nicht der Anschauung, sonst müssten sie ihre Ideologie nicht gesellschaftsKRITISCH vortragen.” Stimmt. Das Ideal eines human gebremsten Kapitalismus entnehmen sie einfach ihrem Interesse, dass es so sein soll. Die Leute gehen eben instrumentell auf die Welt los d.h. sie betrachten sie als Mittel für ihr Interesse. Notwendig falsches Bewusstsein nennt man das. Sie nehmen die Gesellschaft als Naturvoraussetzung ihrer Interessen. Sie wollen nicht wissen was Staat und Kapital ist, sondern sie bestimmen die Gesellschaft im Verhältnis zu ihren Interessen. Die Gesellschaft ist für sie eine einzige Ansammlung von Chancen und Betätigungsmöglichkeiten. Sie tun so als sei die Welt für sie eingerichtet. An diesem Vorurteil messen sie die Welt. Und so stellen sie dann auch fest, dass der wirkliche Kapitalismus ihren Wünschen nicht so entgegenkommt, wie sie es gerne hätten.

  15. “Das Ideal eines human gebremsten Kapitalismus entnehmen sie einfach ihrem Interesse, dass es so sein soll.”
    Das hatten wir ja schon: Notwendig falsch, interessiert, affirmativ etc. Dieses Interesse verfolgen Bürger aber nicht entlang eines inhaltsleeren Abnickens oder Zustimmens, was sie sich zusammenhanglos ausdenken würden, sondern weil ihnen die Interpretation von Kapitalismus als Chance einleuchtet (das sagst du ja selbst: die glauben dran). Einfach-bloß-zustimmen-wollen als Grund oder “Allgemeinheit” einer BESTIMMTEN Ideologie, löst den ganzen moralischen Überbau in Beliebigkeit auf. Einen “gebremsten” Kapitalismus auszupinseln, bedeutet aber, dass die realen Wirkungen NICHT erwünscht sind. Das kritisch-sein-wollen leitet sich also NICHT aus dem Interesse ‘Affirmation’ ab, es muss vielmehr damit vereinbart werden.

  16. @soso: “Dieses Interesse verfolgen Bürger aber nicht entlang eines inhaltsleeren Abnickens oder Zustimmens, was sie sich zusammenhanglos ausdenken würden,” Darf ich mal fragen warum du mir das sagst? Wo hab ich denn behauptet, dass die Leute als Abnicker geboren werden oder die Zustimmung ihnen zufliegt wie ein Vögelchen.
    “sondern weil ihnen die Interpretation von Kapitalismus als Chance einleuchtet (das sagst du ja selbst: die glauben dran)” Also deine Behauptung soll sein, dass sie nicht einfach dran glauben, sondern dass sie dran glauben, weil ihnen was einleuchtet. Ein Argument vielleicht?
    Nein. Das ist, nun zum dritten Mal, nicht so. Die Leute denken nicht erst nach, wägen ab und entscheiden dann, ob der Kapitalismus ihnen entgegenkommt. Die betätigen einfach ihr Interesse, das sie einerseits aus den gesellschaftlich vorfindlichen Interessen entnehmen, und das sie anderseits auf die vorfindlichen gesellschaftlichen Bedingungen beziehen. Daraus ergibt sich ihre Zustimmung. Die nehmen die Gesellschaft als Naturbedingung ihres Interesses. Sie denken nicht erst nach, fragen sich was der Kapitalismus ist bevor sie mitmachen und entscheiden dann, ob die Teilnahme daran ihnen “einleuchtet” und sich lohnt. Nein. Sie machen mit, weil das die Welt ist, die sie vorfinden und daraus entwickeln sie ihre Zustimmung. – An dieser Stelle, wie schon im letzten Beitrag, könnte dir auffallen, dass ich die Zustimmung erklärt habe und kein mysteriöses “Einfach-bloß-zustimmen-wollen” postuliert habe.
    ” Das kritisch-sein-wollen leitet sich also NICHT aus dem Interesse ‚Affirmation‘ ab, es muss vielmehr damit vereinbart werden.” Mann, Mann. Erfinde doch nicht lauter dummes Zeug. Was soll den “kritisch-sein-wollen” sein? Die NLk haben keine Charakterdisposition, die kritisch-sein- wollen heißt, sondern die stört wirklich was am Kapitalismus. Nur die Erklärungen, die sie dafür anbieten, die leitet sich aus ihrer Affirmation der Verhältnisse ab, welche auch nicht voraussetzungslos in ihrem Gehirn sprießt, sondern die sich aus ihrem Interesse am Zurechtkommen in dieser Gesellschaft ergibt, die sie wie die Natur als selbstverständliche Bedingung ihres Interesses hinnehmen.
    So und jetzt hab ich mal wieder genug davon, das du mir ständig dummes Zeug unterschiebst, damit du es besser kritisieren kannst. Wie wir beide wissen, bist du eh nicht in der Lage einen Gedanken, der deiner Meinung nach nicht von GSP-seite kommt nachzuvollziehen. In diesem Fall ist das aber GSP-Konsens und stimmt auch noch, es ist also doppelt blamabel für dich, wenn du nicht weißt was notwendig falsches Bewusstsein ist, aber hier den GSP-Wachhund spielen willst.
    Eine Antwort von “ich” (geb dir mal einen Namen, den man nicht in Einführungszeichen setzen muss) steht noch aus.

  17. @soso: “Dieses Interesse verfolgen Bürger aber nicht entlang eines inhaltsleeren Abnickens oder Zustimmens, was sie sich zusammenhanglos ausdenken würden,” Darf ich mal fragen warum du mir das sagst?
    Wo hab ich denn behauptet, dass die Leute als Abnicker geboren werden oder die Zustimmung ihnen zufliegt wie ein Vögelchen.
    “sondern weil ihnen die Interpretation von Kapitalismus als Chance einleuchtet (das sagst du ja selbst: die glauben dran)” Also deine Behauptung soll sein, dass sie nicht einfach dran glauben, sondern dass sie dran glauben, weil ihnen was einleuchtet. Ein Argument vielleicht?
    Nein. Das ist, nun zum dritten Mal, nicht so. Die Leute denken nicht erst nach, wägen ab und entscheiden dann, ob der Kapitalismus ihnen entgegenkommt. Die betätigen einfach ihr Interesse, das sie einerseits aus den gesellschaftlich vorfindlichen Interessen entnehmen, und das sie anderseits auf die vorfindlichen gesellschaftlichen Bedingungen beziehen. Daraus ergibt sich ihre Zustimmung. Die nehmen die Gesellschaft als Naturbedingung ihres Interesses. Sie denken nicht erst nach, fragen sich was der Kapitalismus ist bevor sie mitmachen und entscheiden dann, ob die Teilnahme daran ihnen “einleuchtet” und sich lohnt. Nein. Sie machen mit, weil das die Welt ist, die sie vorfinden und daraus entwickeln sie ihre Zustimmung. – An dieser Stelle, wie schon im letzten Beitrag, könnte dir auffallen, dass ich die Zustimmung erklärt habe und kein mysteriöses “Einfach-bloß-zustimmen-wollen” postuliert habe.
    ” Das kritisch-sein-wollen leitet sich also NICHT aus dem Interesse ‚Affirmation‘ ab, es muss vielmehr damit vereinbart werden.” Mann, Mann. Erfinde doch nicht lauter dummes Zeug. Was soll den “kritisch-sein-wollen” sein? Die NLk haben keine Charakterdisposition, die kritisch-sein- wollen heißt, sondern die stört wirklich was am Kapitalismus. Nur die Erklärungen, die sie dafür anbieten, die leitet sich aus ihrer Affirmation der Verhältnisse ab, welche auch nicht voraussetzungslos in ihrem Gehirn sprießt, sondern die sich aus ihrem Interesse am Zurechtkommen in dieser Gesellschaft ergibt, die sie wie die Natur als selbstverständliche Bedingung ihres Interesses hinnehmen.
    So und jetzt hab ich mal wieder genug davon, dass du mir ständig dummes Zeug unterschiebst, damit du es besser kritisieren kannst. Wie wir beide wissen, bist du eh nicht in der Lage einen Gedanken, der deiner Meinung nach nicht von GSP-seite kommt nachzuvollziehen. In diesem Fall ist das aber GSP-Konsens und stimmt auch noch, es ist also doppelt blamabel für dich, wenn du nicht weißt was notwendig falsches Bewusstsein ist, aber hier den GSP-Wachhund spielen willst.
    Eine Antwort von “ich” steht noch aus.

  18. @soso: “Dieses Interesse verfolgen Bürger aber nicht entlang eines inhaltsleeren Abnickens oder Zustimmens, was sie sich zusammenhanglos ausdenken würden,” Darf ich mal fragen warum du mir das sagst? Wo hab ich denn behauptet, dass die Leute als Abnicker geboren werden oder die Zustimmung ihnen zufliegt wie ein Vögelchen.
    “sondern weil ihnen die Interpretation von Kapitalismus als Chance einleuchtet (das sagst du ja selbst: die glauben dran)” Also deine Behauptung soll sein, dass sie nicht einfach dran glauben, sondern dass sie dran glauben, weil ihnen was einleuchtet. Ein Argument vielleicht?
    Nein. Das ist, nun zum dritten Mal, nicht so. Die Leute denken nicht erst nach, wägen ab und entscheiden dann, ob der Kapitalismus ihnen entgegenkommt. Die betätigen einfach ihr Interesse, das sie einerseits aus den gesellschaftlich vorfindlichen Interessen entnehmen, und das sie anderseits auf die vorfindlichen gesellschaftlichen Bedingungen beziehen. Daraus ergibt sich ihre Zustimmung. Die nehmen die Gesellschaft als Naturbedingung ihres Interesses. Sie denken nicht erst nach, fragen sich was der Kapitalismus ist bevor sie mitmachen und entscheiden dann, ob die Teilnahme daran ihnen “einleuchtet” und sich lohnt für sie. Nein. Sie machen mit, weil das die Welt ist, die sie vorfinden und daraus entwickeln sie ihre Zustimmung. – An dieser Stelle, wie schon im letzten Beitrag, könnte dir auffallen, dass ich die Zustimmung erklärt habe und kein mysteriöses “Einfach-bloß-zustimmen-wollen” postuliert habe.
    ” Das kritisch-sein-wollen leitet sich also NICHT aus dem Interesse ‚Affirmation‘ ab, es muss vielmehr damit vereinbart werden.” Mann, Mann. Erfinde doch nicht lauter dummes Zeug. Was soll den “kritisch-sein-wollen” sein? Die NLk haben keine Charakterdisposition, die kritisch-sein- wollen heißt, sondern die stört wirklich was am Kapitalismus. Nur die Erklärungen, die sie dafür anbieten, die leitet sich aus ihrer Affirmation der Verhältnisse ab, welche auch nicht voraussetzungslos in ihrem Gehirn sprießt, sondern die sich aus ihrem Interesse am Zurechtkommen in dieser Gesellschaft ergibt, die sie wie die Natur als selbstverständliche Bedingung ihres Interesses hinnehmen.
    So und jetzt hab ich mal wieder genug davon, dass du mir ständig dummes Zeug unterschiebst, damit du es besser kritisieren kannst. Wie wir beide wissen, bist du eh nicht in der Lage einen Gedanken, der deiner Meinung nach nicht von GSP-seite kommt nachzuvollziehen. In diesem Fall ist das aber GSP-Konsens und stimmt auch noch, es ist also doppelt blamabel für dich, wenn du nicht weißt was notwendig falsches Bewusstsein ist, aber hier den GSP-Wachhund spielen willst.
    Eine Antwort von “ich” steht noch aus.

  19. “sondern die stört wirklich was am Kapitalismus”
    Heee, das ist mein Argument GEGEN dich. Stört die Leute nun was am Kapitalismus oder ist deren Ausgangspunkt, dass sie vorgegebene Verhältnisse affirmieren wollen? Deren Zustimmung ist genausowenig urteilsfrei wie deren Kritik. Dass die Leute praktisch auf die herrschenden Bedingungen angewiesen sind, nimmt von deren geistigen Leistungen in Sachen Unterwerfung nichts zurück.
    Deine Denunziationsversuche sind wie immer so armselig wie deine gewohnten Pappkameraden: Eine Herabwürdigung mittels der drei Buchstaben erreichen zu wollen und gleichzeitig anderen das GSP-Label aberkennen wollen, passt zu deinem Fetisch, schlechte Argumente mit rethorischen Dummheiten kompensieren zu müssen.

  20. “Heee, das ist mein Argument GEGEN dich.” Ja eben. Das ist ja das schlimme, dass du mir ständig Ausagen unterjubelst, die ich nie gemacht habe und dann dagegen argumentierst und auch noch meinst, dann was gegen mich gesagt zu haben.
    “Stört die Leute nun was am Kapitalismus oder ist deren Ausgangspunkt, dass sie vorgegebene Verhältnisse affirmieren wollen?” Wieso soll sich das denn ausschließen? Die kritisieren die Wirkungen des staatlich gebremsten Kapitalismus nicht als seine, sondern als seine mangelhafte Verwirklichung. So geht das, wenn man als Befürworter des Kapitalismus ist und zusätzlich was gegen die negativen Auswirkungen hat, die man natürlich auch als Befürworter mitkriegt und unter denen man leidet.
    “Deren Zustimmung ist genausowenig urteilsfrei wie deren Kritik.” Wie willst du denn überhaupt was kritisieren, wenn kein Urteil zu grunde liegt? Bloß weil das Urteil falsch ist, ist es doch nicht urteilsfrei.

  21. Bin in Ungarn.
    Soweit ich die Differenz zwischen Krim und soso (ist das ein Verweis auf Herrn Dschugaschwili?) verstehe, geht es doch darum:
    Wie geht bürgerliche bzw. demokratische Kritik?
    Man errichtet sich ein Ideal von der Sache, an der einen etwas stört, und beschwert sich dann über unerfreuliche Erscheinungen, die angeblich nicht dazu-, sondern weggehören.
    Was hat das jetzt zu tun mit Affirmation und Kritik?
    Es mag ja sein, dass diese idealistische Methode den meisten demokratischen Staatsbürgern selbstverstaendlich ist und sie sich irgendeine Aeusserung gar nicht anders vorstellen können. Aber den Willen zur Parteinahme kann ich da noch nicht entdecken. Es sind doch manche ehrlich empört über die Zustaende, die sie anprangern. Bei Krim kommt mir sein Urteil über die Idealisten immer so vor, als meine er, die taeuschen ihren kritischen Gestus nur vor. In Wirklichkeit sind sie sturzzufrieden.
    Und irgendwie muss ich ihm da auch wieder zustimmen. Am Kapitalismus haben sie wirklich nichts auszusetzen. Geld, Markt, Tausch, Eigentum – daran haben sie nichts auszusetzen.
    Nur: wie verwenden sie den Begriff Kapitalismus?
    Für die Attac-ler und aehnliche ist “soziale Marktwirtschaft” eine feine Sache. Sie wollen zurück in die 70-er Jahre. Ihre Vorstellung von “menschengerechter Gesellschaft” oder von mir aus “Sozialismus” ist der ideale Sozialstaat.
    “Kapitalismus” und “Neoliberalismus” hingegen ist alles, was diesem Ideal nicht entspricht.
    Und dagegen, Idealisten zu sein, verwehren sie sich: Nein, sie sind realistisch: Alles das, was sie wollen gibts ja oder gab es schon einmal. Man muss es nur wieder durchsetzen.
    Soviel für heute. Ich hoffe, ich habe etwas beitragen können.

  22. @ichi: “Bei Krim kommt mir sein Urteil über die Idealisten immer so vor, als meine er, die taeuschen ihren kritischen Gestus nur vor.” Wo steht das? Bitte Belege. Wenn ich das gefühlte drei dutzend mal zurückweise, dann bitte ich doch mir zu glauben, dass ich das nicht meine. Sonst können wir die Diskussion auch lassen, wenn wir uns gegenseitig nicht glauben, was wir schreiben.
    “Die NLk haben keine Charakterdisposition, die kritisch-sein- wollen heißt, sondern die stört wirklich was am Kapitalismus. Nur die Erklärungen, die sie dafür anbieten, die leitet sich aus ihrer Affirmation der Verhältnisse ab,…”
    ” So geht Kritik an den Folgen von Kapitalismus, wenn man für den Kapitalismus ist. Es ist ja nicht so, dass man Kommunist sein muss, um hier was kritisieren zu können. Natürlich haben Bürger auch was gegen Armut. Sie sind ja selbst betroffen.”
    “Die Art der Kritik, die du beschrieben hast, ergibt sich daraus, dass man einerseits schon was zu kritisieren hat – die Auswirkung des Kapitalismus kriegt ja jeder mit….”
    Mir ist es echt schleierhaft, wie man hier den Eindruck gewinnen kann, ich würde meinen, dass die Kritik an den Auswirkungen kapitalistischer Verhältnisse nur ein vorgetäuschter Gestus sei? Ich weiß echt nicht wo das Problem liegt. Eine Möglichkeit wäre, dass ihr/du nicht mitdenkt, worauf sich Affirmation und Kritik jeweils beziehen und deshalb denkt es sei ein Widerspruch. Man kann natürlich nicht gleichzeitig das System kritisieren und affirmieren. Man kann aber gleichzeitig das System affirmieren und seine negativen Auswirkungen kritisieren, indem man so tut als seien die Auswirkungen nicht seine (die des Systems).
    “Und dagegen, Idealisten zu sein, verwehren sie sich: Nein, sie sind realistisch: Alles das, was sie wollen gibt’s ja oder gab es schon einmal.” Und hältst du das für einen Einwand gegen meine Bestimmung, dass die nicht wissen was Idealismus ist, sondern denken Idealismus sei das Gegenteil von Realismus, wäre also so ungefähr das selbe wie als Träumer oder Spinner bezeichnet zu werden.

  23. @Krim
    Das Argument:
    „Dieses Interesse verfolgen Bürger aber nicht entlang eines inhaltsleeren Abnickens oder Zustimmens, was sie sich zusammenhanglos ausdenken würden“ (soso)
    Die Krimsche Übersetzung:
    „Wo hab ich denn behauptet, dass die Leute als Abnicker geboren werden oder die Zustimmung ihnen zufliegt wie ein Vögelchen.“ (Krim)
    Nur weil du anderen deine Pappkameraden unterstellst, musst du nicht argwöhnen, sie würden deine Behauptungen genauso verzerren: Weder von der Gnade der Geburt noch von „Zufliegen“ war die Rede. Die harmlose Nachfrage, wie Bürger auf ihre Zustimmung kommen sollen OHNE ein einziges Argument, verwandelst du in Rassismus oder Esoterik, damit du eine Zielscheibe hast.
    Denk halt mal drüber nach, was alles nötig ist, um eine freiwillige Unterwerfung hinzukriegen. Die Antwort „eine Entscheidung“ reicht da bei Weitem nicht.

  24. “„Dieses Interesse verfolgen Bürger aber nicht entlang eines inhaltsleeren Abnickens oder Zustimmens, was sie sich zusammenhanglos ausdenken würden…“ “ Wieso hältst du mir das denn entgegen? Hab ich behauptet, die Leute seien inhaltslose Abnicker? Ein inhaltsloser Abnicker ist eine Chimäre die du mir unterjubelst. Und da wunderst du dich wenn ich leicht gereizt reagiere. Was soll das denn sein, ein inhaltsloser Abnicker, der ohne Zusammenhang auf Zustimmung kommt. Ehrlich beantworte das mal. Wie kommt ein Verhältnis eines Subjekts zu einer Sache in ein Hirn, wenn weder das Subjekt noch die Sache inhaltlich vorhanden sind. Logisch ist das völlig unmöglich. Das geht bloß, wenn man mir einen Haufen Bullshit unterstellt, etwa ein Gedankenvögelchen, oder das Abnickergen, oder der heilige Geist.
    ” Die harmlose Nachfrage, wie Bürger auf ihre Zustimmung kommen sollen OHNE ein einziges Argument,…” Diese Frage ist eine andere Frage als die Konstruktion eines inhaltlosen Abnickers. “OHNE ein einziges Argument” hab ich auch nicht behauptet. Was soll das denn klären, ob jetzt null, ein, zwei oder drei Argumente fallen. Meine Aussage war, dass der Affirmation keine wissenschaftliche Prüfung der Verhältnisse vorausgeht und danach dann Zustimmung erfolgt, weil die Bestimmungen des Gegenstand dem Zustimmer entgegen kommen. Die Neoloberalismuskritik ist keine Methode sich zur Affirmation hinzuarbeiten, sondern Affirmation ist der Ausgangspunkt der Kritik. Auf Affirmation kommen sie nicht, weil sie Neoliberalismuskritik üben, sondern umgekehrt ist ihre Kritik die Folge ihrer Affirmation der Verhältnisse. Ideologie allgemein ist kein Mittel, die Leute ehrlich vom Mitmachen zu überzeugen, sondern sie ist Wissenschaft vom Standpunkt der Zustimmung aus. Ideologie ist keine Wissenschaft bei der bloß Irrtümer passieren, die dann zur Zustimmung führen, sondern sie rechtfertigt die Verhältnisse vom Standpunkt der Zustimmung.
    Wie die Leute auf Zustimmung kommen hat mit dem Thema hier nicht unmittelbar was zu tun. Das fällt in die Erklärung des notwendig falschen Bewusstseins, das oben ausgeführt wurde.

  25. ” sondern umgekehrt ist ihre Kritik die Folge ihrer Affirmation der Verhältnisse.” Das muss ich jetzt nochmal präzisieren. Folge bedeutet, dass dadurch die Art und Weise der Kritik bestimmt wird. Der Grund für Kritik ist natürlich, dass man einen Gegensatz entdeckt. Wenn man aber gleichzeitig den Kapitalismus in seiner sozialstaatlich gebremsten Form will, dann muss Kritik notwendig so aussehen, dass sie sich gegen seine mangelhafte Verwirklichung richtet.

  26. ” sondern umgekehrt ist ihre Kritik die Folge ihrer Affirmation der Verhältnisse.” Das muss ich jetzt nochmal präzisieren. Folge bedeutet, dass dadurch die Art und Weise/Form der Kritik bestimmt wird. Der Grund für Kritik ist natürlich, dass man einen Gegensatz entdeckt. Wenn man aber gleichzeitig den Kapitalismus in seiner sozialstaatlich gebremsten Form will, dann muss Kritik notwendig so aussehen, dass sie sich gegen seine mangelhafte Verwirklichung richtet.–

  27. @Krim
    Im allerersten Kommentar schreibst du:

    Die Neoliberalismuskritiker haben sich dazu entschlossen den Kapitalismus prinzipiell gut zu finden und unter dieser Voraussetzung üben sie Kritik. Also erklären sie sich die schlechten Seiten des Kapitalismus so, dass ihre prinzipielle Affirmation dabei nicht leidet und das heißt, dass dabei notwendig lauter falsche Erklärungen produziert werden müssen. Oder anders: Die Erklärungen sind notwendig immer welche, die die Affirmation des Kapitalismus nicht angreifen.

    Daraus habe ich – und offenbar auch soso – den Schluss gezogen, dass du meinst, der Kritik ginge eine Parteilichkeit voraus, und zwar per Beschluss. Also, die haetten ein Bewusstsein dessen, dass sie den Kapitalismus verteidigen wollen, und stoppeln sich dann einen kritischen Gestus zusammen. Dagegen waren meine Einwaende, dass diese Parteinahme nicht bewusst erfolgt, und der Kritik auch nicht vorangeht, weder zeitlich noch logisch.
    Pardon, falls ich dich falsch verstanden habe.
    Es ist auch nicht so, wie soso meint, dass sie sich zu der Parteinahme fuer das System erst mühsam hinarbeiten müssten.
    Sondern es ist so, dass die Kritik immer schon parteilich auf die Welt kommt, wegen der Methode des Messens an den demokratischen Idealen. Deswegen auch immer bei GSP-Veranstaltungen der Vorwurf, sie braechten keine “konstruktive Kritik”.
    Und umgekehrt auch keine Parteinahme ohne kritische Töne auskommt, weil sie dann plump und unglaubwürdig waere.
    Ich mach ja auch immer wieder Versuche, diese komische Dialektik zu knacken. Anlaesslich des Studentenstreiks ist mir dieser Idealismus halt wieder einmal geballt entgegengetreten, und das hat mich zu diesem obigen etwas laengeren Seufzer veranlasst.
    😉

  28. @ichi:“Daraus habe ich –…– den Schluss gezogen, dass du meinst, der Kritik ginge eine Parteilichkeit voraus, und zwar per Beschluss. Also, die haetten ein Bewusstsein dessen, dass sie den Kapitalismus verteidigen wollen,..” Das habe ich oben schon kritisiert. “Und wenn jemand parteilich ist, ist er das auch bewusst. Er setzt sich willentlich in ein positives Verhältnis zu einer Sache. Das ist der Inhalt von Parteilichkeit.” Jeder der parteilich ist, hat auch ein Bewusstsein seiner Parteilichkeit, weil das im Begriff von Parteilichkeit eingeschlossen ist. Ich meine in der Tat, dass die Kritik der NKL die Parteilichkeit zum Systems zur Voraussetzung hat und welchen Unterschied du zwischen Beschluss, Entschluss oder Wille machst, verstehe ich nicht.
    ” Dagegen waren meine Einwaende, dass diese Parteinahme nicht bewusst erfolgt, und der Kritik auch nicht vorangeht, weder zeitlich noch logisch.” Da haben wir eine Differenz. Unbewusste Parteinahme gibt es nicht.
    “Also, die haetten ein Bewusstsein dessen, dass sie den Kapitalismus verteidigen wollen, und stoppeln sich dann einen kritischen Gestus zusammen.” Warum meinst du, dass man sich von jeglicher Kritik verabschieden müsse, wenn man den Kapitalismus prinzipiell für gut hält.
    Du kannst dir dann Kritik gar nicht mehr anders denken als Heuchelei oder leeres Lippenbekenntnis. Den Schluss halte ich aber für verkehrt. Natürlich kann man noch etwas gegen Armut und Elend haben, wenn man den Kapitalismus affirmiert und zwar ganz ehrlich und ohne Heuchelei. Das geht genau so wie die NKL das machen. Sie halten den staatlich gebremsten Kapitalismus für den eigentlichen guten Kapitalismus mit dem sie einverstanden sind. Armut halten sie aber nicht für sein Produkt, sondern für ein Produkt des ungebremsten Neoliberalismus. Also verteidigen sie ihr Ideal von der staatlich gebremsten Marktwirtschaft, indem sie den wirklichen Wildwuchs angreifen. Also wollen sie die gute Marktwirtschaft vor dem anarchischen wildgewordenen Kapitalismus retten. Diese Kritik, die wirklich eine ist und kein leerer Gestus, ist die notwendige Verlaufsform von Kritik, wenn man den Kapitalismus befürwortet. Wer mit dem marktwirtschaftlich gebremsten Kapitalismus einverstanden ist, der muss seine Kritik so formulieren, dass er die Gründe für die kritisierten Übel jenseits seines Wesens ansiedelt.
    Im Übrigen hast du doch die Kritik der NKL in Anführungszeichen gesetzt. Was wohl bedeuten soll, dass ihre Kritik deines Erachtens nicht als echte Kritik durchgeht, sondern bloß wegen Persönlichkeitspflege als leerer Gestus vor sich hergetragen wird. “Erstens ist man echt kritisch und kein Dödl! Man kennt sich aus auf der Welt!” Bloß weil ihre Kritk nicht stimmt und bloß weil sie das System nicht so kritisieren, wie du das gern hättest, sprichst du ihnen gleich ihre kritische Absicht ab. Statt sie zu kritisieren würdigst du ihre Kritik mit der Kennzeichnung “billig” herunter. Ich kenne bloß richtige und falsche Kritik. Wenn eine Kritik richtig ist, kann sie von mir aus so billig zu haben sein, wie sie will. Ist sie dagegen falsch, macht es sie nicht besser, wenn man erst nach jahrelangem Studium drauf kam.
    “Sondern es ist so, dass die Kritik immer schon parteilich auf die Welt kommt, wegen der Methode des Messens an den demokratischen Idealen.” Was soll das denn bedeuten? Ihre Parteilichkeit liegt nicht an ihnen, sondern an ihrer Methode? Nein, völlig verkehrt. Die Parteilichkeit ergibt sich nicht aus einer falschen Denkmethode die Idealismus heißt. Im Ideal selbst ist die Parteilichkeit doch schon enthalten. Es ist eine Zielvorstellung, die man willentlich bewusst anstrebt.

  29. Dagegen waren meine Einwaende, dass diese Parteinahme nicht bewusst erfolgt, und der Kritik auch nicht vorangeht, weder zeitlich noch logisch.

    „Sondern es ist so, dass die Kritik immer schon parteilich auf die Welt kommt, wegen der Methode des Messens an den demokratischen Idealen.“ Was soll das denn bedeuten? Ihre Parteilichkeit liegt nicht an ihnen, sondern an ihrer Methode? Nein, völlig verkehrt. Die Parteilichkeit ergibt sich nicht aus einer falschen Denkmethode die Idealismus heißt.

    Die haben ihre “Methode”, weil sie bereits (natürlich bewusst) parteilich sind und nicht umgekehrt.

    Im Ideal selbst ist die Parteilichkeit doch schon enthalten.

    Ja. “Messen” machst sonst gar keinen Sinn. “Messen” braucht immer einen Bezugspunkt und das ist ihr Ideal der “guten Marktwirtschaft”.

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