Pressespiegel El País, 9.6.: Das Drama der ukrainischen Dörfer nach dem Dammbruch

„VIELE ÜBERSCHWEMMTE HEKTAR UND GLEICHZEITIG GEBIETE OHNE BEWÄSSERUNG

Die Überschwemmungen nach der Zerstörung des Nova-Kachovka-Staudamms reichen bis 50 Kilometer weiter nördlich und zerstören Ackerland, Brücken und Dörfer

Wenn man heute die Karte der Ukraine auf Google Maps aufruft und den letzten Abschnitt des Dnjepr vergrößert, sieht man, dass die Karte eine ungewöhnliche Warnung und in roter Schrift anzeigt: »Überschwemmungen in der Region Cherson.« Dieser Teil der Ukraine steht seit der (…) Zerstörung des Nova-Kachovka-Staudamms am vergangenen Dienstag im Brennpunkt des öffentlichen Interesses. Achtzig Orte entlang des Flusses Dnjepr wurden überschwemmt, verfügen über keine Grundversorgung und sind einem hohen Risiko der Ausbreitung von Krankheiten und Verseuchung ausgesetzt.
Aber es gibt noch einen anderen Fluss, der weder auf Google Maps noch in den Alarmmeldungen der Medien groß erwähnt wird, obwohl die Probleme dieselben sind. Es handelt sich um den Inguljets, einen Nebenfluss des Dnjepr, durch den die Katastrophe 50 Kilometer weiter nördlich gelangt ist.“

Die Gegend ist ziemlich flach, deshalb hat der Dammbruch so verheerende Folgen, sodaß der Inguljets einen Rückstau erleidet, wenn sich der Wasserspiegel des Dnjepr hebt.

„Die Wassermenge, die bei der Zerstörung des Staudamms austrat, war so groß, dass sie die Breite des Dnjepr bis zu seiner Mündung um mehrere Kilometer vergrößerte. Die Verluste waren materieller Natur und forderten kaum Menschenleben, dank der Tatsache, dass sich die Gemeinden entlang des Flusses seit 2022 geleert haben, weil der Fluss hier die Kriegsfront markiert: Am Ostufer die russische Armee und am Westufer die ukrainische. Aber die Kraft des Wassers war so groß, dass es über den Lauf der Inguljets sogar Gemeinden und Tausende von Hektar bis zu 50 Kilometer weiter nördlich verwüstete.
Die Brüder Serhi und Oleksandr Nomirovski nehmen dreimal am Tag Videos von ihren Sonnenblumenfeldern auf, als ob sie nicht glauben würden, was passiert ist, und sie sich vergewissern müssen, dass das Schicksal sie abermals trifft.
Sie tun das seit Mittwoch, als das Wasser in Snigurivka, ihrer Gemeinde, 40 Kilometer Luftlinie vom Dnjepr entfernt, zu steigen begann. Am Donnerstagmorgen war ihr 160 Hektar umfassende Anbaufläche überschwemmt. Sie sind nicht die Einzigen. Wie sie gibt es Tausende von Klein- und Großbauern, die durch die Ereignisse am Staudamm Nova Kajovka ruiniert werden.
Landwirte in drei Dörfern in der Gegend bestätigten, dass ihre Felder ohne Bewässerung bleiben, weil die Inguljets-Pumpstationen, die den wichtigsten landwirtschaftlichen Kanal der Provinz Mykolajiw mit Wasser versorgen, unbrauchbar geworden sind. Im Dorf Romanovo-Bulgakove gibt es kein Wasser für die Bewässerung der Getreidefelder, obwohl es 100 Meter vom Fluss entfernt ist. Die drei Bauern, mit denen diese Zeitung sprach, zeigten sich sehr fatalistisch: Auch 2022 erlaubte ihnen der Krieg keine Arbeit auf den Feldern. Damals war das Gebiet von den Russen besetzt.“

»Für diejenigen, die auf den Kachovka-Kanal“ (er reicht vom Abfluß beim Dorf Ljubminka in verschiedenen Verzweigungen durch den ganzen südlichen Teil der Provinz Cherson bis in die Provinz Zaporozhje) „angewiesen sind, ist die Situation sicherlich düsterer, für sie könnte es das Ende sein«, sagt Serhii.
Es wird erwartet, dass die Wasserressourcen des Stausees in zwei Wochen nach dem Dammbruch verschwunden sein werden, wie Svetlana Denisuk, Besitzerin von zwei Hektar Erdbeeren nördlich von Nova Kachovka, dieser Zeitung am Mittwoch erklärte.
Das Ministerium für Agrarpolitik und Ernährung der Ukraine weist darauf hin, dass 94 % des Bewässerungsnetzes der Provinz Cherson, 74 % von Saporischschja und 30 % von Dnipropetrowsk vom bald verschwindenden Stausee abhängig sind/waren.“

Die fruchtbare ukrainische Erde ist eben Teil der Steppe, mit langen Trockenperioden im Sommer, ohne künstliche Bewässerung geht da nix.

„Das Land der Nomirovski-Brüder liegt in der Provinz Mykolajiw, sie sind auf das Wasser des Inguljets angewiesen, aber ihre Situation ist nicht besser. Sie sind ein Beispiel für die andauernde Krise, die die Bauern in der Ukraine seit Beginn der russischen Invasion im Februar 2022 erleben.
Sniguriwka wurde von den Russen besetzt und die Nomirovskis verließen die Region. Als die Gemeinde im November befreit wurde, stellten sie bei ihrer Rückkehr fest, dass ihre Felder von den Invasionstruppen niedergebrannt, ihre Maschinen zerstört und ihre Traktoren gestohlen worden waren. Ihre Felder wurden vermint. Die Priorität für die Regierung besteht darin, städtische Gebiete und strategische Infrastrukturen zu entminen, dann erst sind die landwirtschaftlichen Felder an der Reihe. Um die Wiederaufnahme der landwirtschaftlichen Arbeit zu beschleunigen, bezahlten sie eine Militärbrigade, die sich bereit erklärte, ihre Felder schnell von Minen zu räumen.
Die Nomirovskis griffen auf ihre Ersparnisse zurück, um die Landwirtschaft wieder in Gang zu bringen, doch das Wasser, mittlerweile eine Kriegswaffe, hat jeden Traum von einer Rückkehr zur Normalität zunichte gemacht.

Experten des Landwirtschaftsministeriums haben ihnen mitgeteilt, dass sie damit rechnen, dass ihre Felder erst im August wieder bebaut werden können. In der Zwischenzeit müssen sie eine Finanzierung finden. Sie haben jedoch nicht rechtzeitig einen Antrag auf staatliche Hilfe gestellt, die auf EU-Finanzierung beruht. Der Grund dafür sei das mangelnde Vertrauen gegenüber dem Subventionssystem. »Es ist bekannt, dass die Zuteilung der Hilfe davon abhängt, ob man alle besticht, die dafür zuständig sind, und davon halten wir nichts«, erläutert Serhii.
Können die Sonnenblumen der Nomirovskis in absehbarer Zeit bearbeitet werden? Die ukrainische Regierung betont, dass ein großes Problem die Verschmutzung durch den Anstieg des Wassers im Dnjepr sei. Serhii und Olesksandr geben zu, dass sie nicht wissen, ob es heuer noch etwas wird mit den Sonnenblumen.
Aber auf den Inguljets werden die Auswirkungen laut Leutnant Stepanov die gleichen sein. »Das“ (aus dem Dnjepr) „aufgestiegene Wasser ist giftig, aufgrund chemischer Stoffe aus Industriegebieten, aufgrund von Fäkalienrückständen aus Cherson und auch aufgrund der Friedhöfe, die das Wasser weggespült hat«, sagt der für die Evakuierung von Afanasiivka zuständige Beamte.
Diese Stadt wurde durch das steigende Wasser isoliert und zwei Tage später ist die Evakuierung der Bewohner noch immer im Gange. Laut Stepanovs Messungen stieg das Wasser an diesem Donnerstag um 10 Zentimeter pro Stunde und er rechnete damit, dass es ab Sonntag zu sinken beginnen würde.
Rund um den Evakuierungspunkt häufen sich tote Fische und Kisten mit russischer Munition, die die Strömung aus Nova Kajovka mitgerissen hat.

Tatiana Kisminko in Sniguriwka weint, weil die Flut ihre Bienenstöcke und das Denkmal einer örtlichen Partisanin weggespült hat, der im Zweiten Weltkrieg von den Nazis erschossen wurde. Kisminko markiert den Vormarsch des Wassers auf dem Asphalt ihrer Straße: Ihr zufolge frißt der Inguljets alle 10 Minuten 20 Zentimeter ihrer Stadt auf. Alle Brücken, die den Fluss überquerten, sind verschwunden und haben die Provinzen Mykolajiw und Cherson getrennt. Aus diesem Grund kann Kisminko einigen Freunde, die in dem Nachbarort Novovasilivka leben, nicht zu Hilfe kommen. Sie bleiben isoliert und kümmern sich um ihr Vieh: Die Kühe wurden im Fußballstadion und die Schweine auf dem Schulhof eingesperrt, erzählt Kisminko.“

Das Dorf Vasilivka hat gar kein Stadion, sondern nur einen Fußballplatz. Die Schule hat keinen Hof, sondern nur einen Garten.
Gemeint ist vermutlich, daß die Tiere an einem Ort versammelt wurden, um sie besser beaufsichtigen zu können.

„Auch die Brücke, die Barativka mit Jelisawetiwka verbindet, steht unter Wasser. Einige Nachbarn geben an, dass sich der Inguljets von einer Breite von 50 Metern derzeit auf einen Kilometer verbreitert hat.
Die Armee bereitet sich an diesem Donnerstag darauf vor, eine Brücke aus einer Kette von Booten zur Rettung der belagerten Bewohner aufzustellen. Zur gleichen Zeit stieg Oleg, ein Einwohner von Cherson, in ein kleines Plastikboot, um das Haus seiner Großmutter zu inspizieren, das seit Mittwoch unter Wasser steht. Unterwegs rettete er zwei streunende Hunde, die es nicht wagten, ans Ufer zu schwimmen. »Dieses Haus ist meine Kindheit, in dem ich so viele Sommer verbracht habe, und jetzt ist es weg«, sinnierte Oleg und unterdrückte seine Gefühle, während er zurück zum Festland rudert.“

4 Gedanken zu “Pressespiegel El País, 9.6.: Das Drama der ukrainischen Dörfer nach dem Dammbruch

  1. VL: Wir haben uns darauf vorbereitet: Das Wasserkraftwerk Novaja Kachovskaja wird nämlich seit Juli letzten Jahres vom Feind“ (d.h., der ukrainischen Armee) „beschossen, der Damm wurde hunderte Male mit hochpräzisen Waffen getroffen – wie Haimars und HARM-Raketen.

    Die Katastrophe ereignete sich am 6. Juni, und am 4. und 5. Juni wurde eine Menge Wasser aus dem Wasserkraftwerk Dnjepr abgelassen, wodurch der Pegel hier um mehr als einen Meter anstieg und der Druck auf den Damm zunahm.

    KP: Warum haben sie das getan?

    VL: Ich kann nur raten. Tatsache ist, dass russische Truppen ihre Positionen am linken Ufer und auf den Inseln verstärkt haben. Vielleicht wollten die Ukrainer die Möglichkeit eines Übergangs (der russischen Truppen) ans rechte Ufer ausschließen? Vielleicht brauchten sie Nachrichten über eine Katastrophe, um dann die Schuld dafür auf Russland abzuwälzen.
    Der Teufel wohnt für mich am rechten Ufer des Dnjepr!

    KP: Wie sieht es in der Stadt aus?

    VL: Das Wasser stieg um 12-13 Meter. 700 Häuser wurden überflutet. Ein Teil davon wurde vom Wasser weggespült, und jetzt befinden sie sich irgendwo in der Nähe von Odessa.
    Das Wasserkraftwerk wurde zerstört.
    Mit Hilfe des Militärs haben wir hier mehr als tausend Menschen evakuiert. Riesige Schäden sind in der privaten Landwirtschaft entstanden – die Menschen bauten Gurken, Tomaten, Erdbeeren und Gemüse in Gewächshäusern an, auf einem der Bauernhöfe gab es mehr als 200 Schweine, jetzt sind sie gestorben.
    Friedhöfe wurden überschwemmt, die Arbeit von vier Abwasserstationen wurde gestört.
    Der Nationalpark wurde weggespült, wo Tausende von Vögeln lebten, deren viele auf der Roten Liste der gefährdeten Tierarten stehen, weiters Wildschweine, Rehe, Waschbären, Füchse und riesige Flussschildkröten.
    Zwei Schulen, ein Kindergarten, mehrere Erste-Hilfe-Posten, zwei Kulturpaläste und eine Vielzahl von Stromnetzen wurden zerstört.
    Das Korsun-Kloster, das seit Mitte des 18. Jahrhunderts besteht, wurde überflutet (jetzt steht es unter Wasser – von ihm aus sind nur die Kuppeln eines der Türme zu sehen, auf denen Störche nisten).

    KP: Eine Tragödie dieses Ausmaßes hat es wahrscheinlich noch nie gegeben?

    VL: Keine Rede davon! Selbst der Unfall im Kernkraftwerk Tschernobyl hatte geringere Folgen. Der Umweltschaden ist enorm!
    Es wird zu einer Versalzung des Wassers kommen (früher stieg das Wasser nicht aus der Mündung, aber jetzt wird die Meeresströmung hierher strömen).
    Wir haben seinerzeit Ackerland im Süden der Regionen Cherson und Saporoschje entwässert und dadurch urbar gemacht. Nun werden der Kachowka-Hauptkanal und der Nordkrimkanal nicht mehr mit Wasser versorgt. Der Anteil an Süßwasser, das wir aus artesischen Brunnen beziehen, ist zurückgegangen. Flussabwärts wurden 36 Siedlungen überflutet.
    Auf Menschen, die evakuiert werden, wird geschossen: Eine Frau starb, viele wurden verletzt. Retter und Freiwillige, die bei der Evakuierung helfen, haben wie durch ein Wunder überlebt, als eine Granate von einer Drohne auf sie abgeworfen wurde.“

    (Der Bürgermeister von Novaja Kachovka, Vladimir Leontjev, im Gespräch mit einem Reporter der KP, 10.6.)

  2. Ein weiteres Problem sind die Minen.

    Minenfelder gibt es auf beiden Seiten des Dnjepr. Als die Russen das rechte Ufer und das Gelände dahinter besetzt hatten, wurde es vermint. Diese Minen wurden seither kaum weggeräumt, weil es zuwenig Entminungspersonal gibt.
    Durch den Rückstau des Ingulets und die Überschwemmung der Ufer sind viele dieser Minen zu schwimmenden Bomben geworden, die flußabwärts treiben. Oder sie werden von meterhohem Schlamm bedeckt.

    Ebenso sieht es am linken Ufer aus.

    Noch dazu tauchen in der Ukraine immer wieder Minen oder Bomben aus beiden Weltkriegen auf, also nicht einmal die wurden bisher restlos geräumt.

    Es scheint so zu sein, daß diese Gegend aus diesen und anderen Gründen (Vergiftung von Wasser und Boden durch Chemikalien, tote Tiere und Treibstoff) praktisch unbewohnbar bleibt, solange der Krieg anhält und nicht zu einer restlosen Entminung und Reinigung geschritten werden kann.

  3. Ökologen sehen in der Dammzerstörung etwas Gutes:

    „Nach Kachowka-Katastrophe Ein Stausee wird zum Urwald 

    Im Juni 2023 wurde der Kachowka-Staudamm im Südosten der Ukraine zerstört. Ganze Landstriche standen danach unter Wasser. Inzwischen holt sich die Natur das Gebiet zurück. Doch die Wasserversorgung bleibt ein Problem.

    Wadym Manjuk kämpft sich durch dichtes Gestrüpp aus Schilf, Gräsern und jungen Bäumen. Der Ökologe kommt regelmäßig in das Gebiet in der Nähe der Stadt Saporischschja, macht Fotos von Pflanzen und Tieren. "In diesem Auwald leben Wildschweine, Hasen, Füchse und Fasane", sagt er. Das Gebiet sei einzigartig in seiner Größe und Unberührtheit. "Wenn man es zum Naturschutzgebiet machen würde, wäre es das größte Reservat der Ukraine. "

    Wo sich jetzt Weiden, Pappeln und unzählige andere Pflanzen im Wind wiegen, war vor mehr als einem Jahr noch alles voller Wasser. Hier war der Kachowka-Stausee – mit fast 2.200 Quadratkilometern Gesamtfläche größer als Berlin, Hamburg und Bremen zusammen. An seiner tiefsten Stelle waren es 32 Meter bis zum Grund. Wegen dieser gewaltigen Ausmaße wurde er auch Kachowka-Meer genannt.

    Zerstörter Damm

    Bis zum 6. Juni 2023. An diesem Tag wurde der Staudamm zerstört. Die Ukraine macht Russland dafür verantwortlich. Die Wassermassen flossen ab, wie aus einer gigantischen Badewanne, bei der der Stöpsel gezogen wurde. Der Fluss Dnipro, der hier einst aufgestaut war, kehrte in sein ursprüngliches Bett zurück. Nur noch Muscheln und Schneckenhäuser auf dem Boden erinnern heute daran, dass hier einmal ein Stausee war.  

    "Jetzt fliegen hier Schwalben über die Baumgrenze", sagt Manjuk. Er schaut mit seinem Fernglas über das Urwald-Dickicht. "Sie fliegen nicht nur herum, sie jagen." Das bedeute, dass es über dem Wald genügend Insekten gebe. "Und das ist eine gute Nahrungsgrundlage für Schwalben. Das heißt, das Ökosystem entwickelt sich allmählich in die richtige Richtung für uns."

    "Alles wurde zerstört"

    Der Wissenschaftler ist begeistert von Flora und Fauna. Wirklich neu ist all das hier nicht. Bevor der Staudamm in den 1950er-Jahren gebaut wurde, bedeckte schon einmal ein dichter Wald das Gebiet.  

    "All das wurde zerstört", sagt er. "Und, um ehrlich zu sein, die meisten Umweltschützer, sahen es als eine Tragödie an, an der man nichts ändern kann." Niemand habe daran geglaubt, dass es jemals wieder eine Wiederbelebung dieses Waldes geben würde. "Was jetzt geschehen ist, ist ein echtes Wunder." An dieser Stelle hat die Zerstörung des Dammes sogar etwas Gutes für die Natur bewirkt, meint der Ökologe. (…)“

    (Tagesschau, 5.9.)

    Der begeisterte Tonfall des ukrainischen Naturschützers ist interessant im Zuge der Renaturierungs-Debatte in der EU. Es ist klar, daß mit dem Kachowka-Staudamm jede Menge Bewässerungs-Anlagen im wahrsten Sinne des Wortes den Bach hinunter gegangen sind.
    Diese Anlagen waren sehr wichtig für die Landwirtschaft der Ukraine, die als Ausläufer der Steppe regelmäßig von Dürren heimgesucht wurde, auch schon vor der inzwischen eingetretenen Erderwärmung.

    Der Vormarsch der Natur steht also in klarem Widerspruch zur landwirtschaftlichen Nutzung der angrenzenden Gebiete.

    Die betroffenen Gebiete liegen allerdings mehrheitlich in denjenigen Provinzen, die Rußland für sich beansprucht. D.h., sollte Rußland den Kachowka-Staudamm wieder reparieren wollen, kann man auf westlich gesponserte Ökologie-Proteste zählen.

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