„DIE BEISPIELLOSE EXPLOSION DER ERNEUERBAREN ENERGIEN: IN PLANUNG SIND MEHR ALS 1.400 PROJEKTE
Die Regierung hat seit Anfang 2022 182 Makro-Wind- und Solarparks die Umweltgenehmigung erteilt, und die Gemeinden haben 1.236 kleinere genehmigt. Spanien wird in den nächsten zwei Jahren einen Boom erleben, der für Spannungen sorgt.
Im Oktober 2021 wurde der Kühlturm des Wärmekraftwerks Velilla del Río Carrión (Palencia) gesprengt. Durch die Verbrennung von Kohle zur Stromerzeugung wurden jährlich etwa eine Million Tonnen CO2 emittiert. (…)
Ein Jahr nach der Schließung der Anlage hat das Projekt zur Installation einer Solaranlage auf einem Gebiet, das jetzt für Trockenfeld-LW (d.h., ohne Bewässerung) verwendet wird, grünes Licht erhalten. Es wird 350 Megawatt Energie erzeugen können, genug, um mehr als 180.000 Haushalte zu versorgen.“
Komisch, daß bei Energiegewinnung immer die Haushalte im Vordergrund stehen. Hat Spanien keine Industrie? Oder soll damit suggeriert werden, daß das ja alles nur „für uns alle“ ist?
„Bis Januar dieses Jahres gab es in Spanien 25 Wind- und Solaranlagen wie das (noch nicht existierende) Kraftwerk Velilla – oder »Makroparks«, d.h. Großanlagen mit einer Leistung von mehr als 50 Megawatt. Aber diese Landkarte wird sich ändern:
Die Zahl der Großanlagen kann in zwei Jahren versiebenfacht werden: Allein in den letzten 14 Monaten hat die Regierung bereits 182 von ihnen die Umweltgenehmigung erteilt. Wenn sie alle endlich gebaut sind, werden sie Flächen in mehr als 250 Gemeinden bedecken und mehr als 33.000 Megawatt erzeugen: Für jedes erzeugte MW werden 300 Tonnen CO2 eingespart.“
Eine mehr als seltsame Berechnung, die aber der Euphorie des Artikels entspricht: Hurra, wir werden der Energie-Champion Europas!
Dahinter steht die Landflucht und fortgesetzte Versteppung bzw. Verwüstung weiter Flächen in Spanien, wo immer mehr einstmals landwirtschaftlich genutztes Land brachliegt und Waldbrände den Baumbestand dezimieren. Mit Windparks und Solaranlagen hofft die Regierung – und die Verfasser des Artikels! – aus der Not eine Tugend machen zu können.
Außerdem hat die Leere der Landschaft den Vorteil, daß man ohne nennenswerten Widerstand dort diese ganzen Geräte und Solarflächen aufbauen kann. So zumindest die Vorstellung.
Was als Maßnahme gegen den Klimawandel dargestellt wird, könnte ihn allerdings sogar verschärfen, weil diese Anlagen – zum Unterschied von Waldflächen – Niederschläge vertreiben und die Austrocknung der iberischen Halbinsel fortsetzen werden.
„Alle für diesen Bericht befragten Experten sind sich einig: Es gibt keinen Präzedenzfall für einen derartigen sprunghaften Anstieg der erneuerbaren Energien, wie sie in den nächsten zwei Jahren in Spanien erwartet wird.
Worauf ist das zurückzuführen?
Auf die Umweltgenehmigung der Autonomen Gemeinschaften und der Regierung für mehr als 1.400 Windprojekte und vor allem Solaranlagen. Diese neue Welle von Projekten gesellt sich zu dem Bestand, der bereits in den letzten zwei Jahren installiert wurde und für die Photovoltaik, die Technologie, die derzeit besondere Popularität genießt, rekordverdächtig war.
Diese schnelle und massive Expansion hilft Spanien, sich von fossilen Brennstoffen, den Haupttreibern des Klimawandels, zu lösen und billigeren Strom zu beziehen.“
Hier wird suggeriert, daß dieser Ausbau von gigantischen Solarflächen dem Klima in Spanien dienlich wäre. Es ist allerdings wahrscheinlich, daß es genau den gegenteiligen Effekt hätte.
Dieser Ansicht sind offenbar auch Bewohner der betroffenen Gebiete:
„Gleichzeitig führt dies jedoch zu Spannungen aus der Konkurrenz um Land, Landschaftseinflüsse und Biodiversität, die eine gewisse Ablehnungsbewegung in einigen ländlichen Gebieten verstärkt.
Hinzu kommt die Verpflichtung der EU, sich nach dem russischen Einmarsch in die Ukraine von russischem Gas und Öl zu lösen. Brüssel hat es glasklar ausgedrückt: Noch schneller noch mehr Erneuerbare und Energieeffizienz.
Die EU ist derzeit so positioniert: Im Jahr 2022 erzeugten Wind und Sonne ein Fünftel des europäischen Stroms (22 %) und übertrafen erstmals Gas (20 %) und Kohle (16 %), so die Bilanz von Ember International Analysts.
Spanien war nach Deutschland das EU-Land, das am meisten Solarenergie produzierte: Es verzeichnete um 21% gegenüber 2021. Bei Wind, wo die installierte Leistung größer, aber das Ausbautempo viel geringer ist, war es das auch hinter Deutschland die zweite Nation mit dem meisten Strom, der ins Netz eingespeist wird.
All das gehört bereits der Vergangenheit an.“
Das ist etwas irreführend ausgedrückt. Dieses Bild zeichnet die Gegenwart nach.
„EL PAÍS versucht, in die unmittelbare Zukunft einzutauchen, in das, was in den nächsten zwei Jahren in Spanien erlebt werden wird, einem der attraktivsten Länder der Welt für die Investition in erneuerbare Energien.
Für diese Zeitreise ist das Beste, die Umweltbewertungen der bereits genehmigten Projekte zu analysieren, Informationen, die bei vielen Gelegenheiten mit einem Korkenzieher aus offiziellen Verlautbarungen extrahiert werden müssen. Die Umweltverträglichkeitsprüfung ist nämlich für die Durchführung eines Projekts unerlässlich.“
Auf gut deutsch: Die Projekte müssen erst die Umweltverträglichkeitsprüfung (UVP) durchlaufen und positiv abschließen, bevor an ihre Verwirklichung gegangen werden kann. Diese UVP sind also die Vorbedingung für den Bau.
Ist sie einmal abgeschlossen, so ist die Finanzierung eines Projektes die nächste Hürde.
Hier scheint sich Spanien auf den Kredit der EU und diverse Fonds zur Förderung der Erneuerbaren zu verlassen, was derzeit gute Chancen hat. In Spanien sind diese Erneuerbaren nämlich – im Unterschied zu Mitteleuropa – aufgrund der oben erwähnten Gegebenheiten noch kräftig ausbaubar.
Spanien setzt mit vollen Segeln darauf, zu einer Energiequelle der EU zu werden.
„Wenn die Projekte 50 Megawatt (MW) Leistung überschreiten, was unter »Makropark« = Großanlage läuft, ist die zentrale Verwaltung für die Erteilung oder Nichterteilung der Genehmigungen zuständig.“
Es wird nicht genau angegeben, welche zentrale Verwaltung. Ein Ministerium? Das Parlament?
Der Eindruck entsteht, daß diese ganzen luftigen Projekte etwas intransparent durchgewunken wurden bzw. werden sollen, was dann bei der faktischen Umsetzung zu Problemen führen wird.
„Derzeit sind 25 dieser Großanlagen in Betrieb: 18 Photovoltaik- und sieben Windkraftanlagen. Aber von Januar 2022 bis zu diesem Freitag hat der Staatsanzeiger die positiven UVPs von weiteren 182 Makroprojekten (161 Solar- und 21 Windenergie) veröffentlicht.
Wenn sie alle erfolgreich sind,“
– damit ist klar, daß die alle am Laufen sind und die Umweltverträglichkeit noch keineswegs ausgemacht ist. Für EL PAÍS steht jedoch der Wille bereits fürs Werk –
„bedeutet das, daß sich die bisherigen Makroparks versiebenfachen werden.
Im Falle von Projekten mit weniger als 50 MW, deren Bearbeitung den Provinzverwaltungen obliegt, hatten die Regionalregierungen bis zum 25. Januar – der vom Staat festgelegten Frist für die Freigabe der Bearbeitung von Hunderten von Projekten – nach den Angaben von 16 der 17 Provinzen die UPV für weitere 1.236 Parks“ (!!!) „positiv abgeschlossen“.
Wirklich wirklich?
Wenn das stimmt, so werden diese Prüfungen dort noch viel geschwinder durchgepusht als bei der Zentralregierung.
Es ist eher möglich, daß die meisten dieser Verfahren noch am Laufen sind, die euphorischen Autoren das aber dem Leser als g’mahte Wies’n darstellen wollen.
„Die Ausnahme ist Aragón, die einzige Provinz, der diese Informationen nicht anbieten wollte. Insgesamt geht es, wenn man die Genehmigungen aller Provinzregierungen zusammenfaßt, um 1.418 Anlagen mit einer Gesamtleistung von 68.856 MW. Das ist mehr als das, was derzeit in Spanien an Photovoltaik und Windkraft zusammen installiert ist, nämlich rund 50.000 MW.
Die meisten dieser neuen Projekte sollten gemäß dem vom Ministerium für ökologische Umstellung festgelegten Zeitplan bis Juni 2025 in Betrieb genommen werden. Ein Boom, der sich gewaschen hat.“
Es ist bezeichnend, daß hier die Megawatt als genehmigt bezeichnet werden – wer kann schon etwas gegen mehr Megawatt haben! – aber nicht die Anlage, die diese MW erst generieren soll.
„»Man muß sehen, wie viel davon am Ende gebaut wird, aber die Realität ist, daß noch nie so viele große Projekte im Gange waren. Spanien ist bereits ein führendes Land bei erneuerbaren Energien und all diese genehmigten UVPs werden seine Position weiter festigen«, betont Alejandro Labanda, Direktor für Ökologische Umgestaltung bei BeBartlet.
Die Staatssekretärin für Energie, Sara Aagesen, erinnert in Erklärungen gegenüber EL PAÍS daran, daß die meisten Projekte, die eine positive UVP erhalten haben, »modifiziert werden müssen und Ausgleichsmaßnahmen durchzuführen sind«.“
Das heißt, die UVP setzt Modifizierungen gegenüber dem ursprünglich eingereichten Plan fest, die eingeplant werden müssen, bevor an die Ausführung geschritten werden kann.
„Nach dieser positiv abgeschlossenen UVP müssen die Projektträger die Erstgenehmigung, die Baugenehmigung und schließlich die Betriebsgenehmigung einholen. »Wir wissen nicht, wie viele diese Forderungen annehmen und weitermachen werden«, fügt Aagesen hinzu, die betont, daß alles, »was realisiert werden wird, hervorragend für die Umwelt und das Territorium sein wird«.
Derzeit haben nach den von EL PAÍS gesammelten Daten 21 der 182 Makroparks im Portfolio der Zentralregierung bereits die Erst- oder Baugenehmigung erhalten. Aber in einigen Fällen können die im Umweltprozess auferlegten Bedingungen die ursprünglichen Berechnungen über den Haufen werfen und das Projekt zu Fall bringen. Dazu gehören die Reduzierung von Strom und Fläche oder die Entschädigung an Grundbesitzer. Außerdem spielt auch die Finanzierung eine Rolle – der Anstieg der Zinssätze hat die Dinge sehr kompliziert gemacht.
»Die, bei denen sich vorher alles genau ausging, kommen jetzt vielleicht nicht mehr auf ihre Kosten«, räumt der Chef der spanischen Photovoltaik-Union (UNEF), José Donoso, ein.“
Das ist ein Eingeständnis, daß bisher bei den ganzen Berechnungen viel Trickserei da war, weil viele Unternehmen den Rückenwind der Regierung spürten.
Leider gibt es Widerstand von unverständigen Starrköpfen, die meinen, daß Windparks dem Tourismus schaden und den Bestand des Bartgeiers gefährden.
Auch die traditionelle Landwirtschaft muß oft den Photovoltaik-Anlagen weichen:
„Die Projektträger suchen meist nach Land, das ohne Bewässerung bestellt wird: »Photovoltaik löst Getreide- oder Rübenkulturen ab, die weniger Produktivität haben«, erklärt der Minister für Nachhaltigkeit und ökologischen Wandel von La Rioja, Alejandro Dorado Nájera.“
Was ist schon Brot und Zucker gegen Megawatt!
„Innerhalb der Bewegung gegen die Anlagen gibt es auch Kritik an der Rolle großer Unternehmen und Investmentfonds, die die großen Parks finanziell voranbringen können. Von den 182 staatlich geförderten Makroprojekten erhalten beispielsweise Iberdrola (SP), Enel (IT) und TotalEnergies (FR) die meisten Genehmigungen.“
Surprise, surprise.
Während in der Provinz Rioja eher Unbehagen und Zurückhaltung gegenüber den Megaprojekten besteht, aus Sorge um die Artenvielfalt, will der der WWF keine Einwände gelten lassen:
„»Es gibt nur ja oder ja, wir brauchen die grünen Energien unbedingt. Spanien steht im HotSpot des Klimawandels, in diesem Sommer werden wir das wieder einmal feststellen, und wir haben nur eine Linie, an der entlang wir uns fortbewegen können: Die erneuerbaren Energien … Wenn wir den Verzicht auf Kohle und den schrittweisen Ausstieg aus der Atomkraft befürworten, gibt es keine Alternative.« Aber dieser Kraftakt, der »sehr schnell sein muß«, findet inmitten einer etwas chaotischen Situation statt, die durch das Fehlen einer »echten territorialen Ordnung in Spanien« entsteht.“
Diese kryptische Formulierung wird im Weiteren etwas mit Inhalt gefüllt:
„Die Stadtplanung liegt bei den Gemeinden, was es dem Ministerium erschwert, die von den wichtigsten Umweltorganisationen geforderte verbindliche Zoneneinteilung zu genehmigen, erklärt Asunción Ruiz, Geschäftsführerin von SEO/BirdLife (die spanische Ornithologen-Gesellschaft).
Das Ressort (d.h., das Ministerium für Energie-Umgestaltung) unter der Leitung von Vizepräsidentin Teresa Ribera hat eine Karte erstellt, auf der die sensiblen Gebiete verzeichnet sind, die für den Einsatz erneuerbarer Energien nicht in Frage kommen. Aber diese Einteilung war für niemanden zwingend. Und rund 20 % der erneuerbaren Projekte, zu denen SEO sich geäußert hat, entsprachen nicht dieser Zoneneinteilung und beinhalteten Maßnahmen in sensiblen Bereichen.“
Die Formulierung ist mehrdeutig.
Hatten die Vogelkundler konkret etwas dagegen?
20 % von was? 20 % aller Projekte wurden von den Ornithologen beeinsprucht? Oder sind nur 20% aller Einsprüche nicht durch die – ohnehin unverbindliche – Artenschutzkarte nicht gedeckt?
„»Unternehmen müssen verstehen, daß wir ein Mitspracherecht haben, sobald sie für diese Zonen Pläne präsentieren, und das verlängert den Genehmigungsprozeß«, sagt Ruiz, die daran erinnert, daß ihre Organisation seit den 1990-er Jahren an der Abwicklung von erneuerbaren Projekten beteiligt war, als die ersten Windparks in Cádiz installiert wurden.“
Es handelt sich um 12 Windräder, die 1995 in der Nähe von Tarifa an der Südspitze Spaniens errichtet wurden.
Manche Regionen setzen auf die Erneuerbaren, andere halten weniger davon und behindern ihre Installation. Es ist vor allem der WWF, der sie durchdrücken möchte. (Seltsam. Der Wildtierschützer als Technologie-Pionier …)
Manche Regionen fühlen sich schon im Vorfeld übervorteilt, wenn sie als Energielieferanten für die Industrie anderer Provinzen eingesetzt werden.
Daran sieht man, daß die Arbeitsplatz-Situation nicht für diese Energien spricht. Sie vertreiben die Bevölkerung eher, als sie in Arbeit zu setzen. Dadurch sind sie vor Ort nicht unbedingt beliebt.
Als Notmaßnahme wegen des Ukrainekrieges wurde Ende vergangenen Jahres ein königliches Dekret erlassen, das Projekten für erneuerbare Energie sozusagen freie Bahn verschafft, über das spanische Parlament, autonome und Gemeindeorgane hinweg „im nationalen Interesse“ dergleichen Anlagen zu errichten.
Das erhöht natürlich das Mißtrauen in der Bevölkerung und führt zu Protesten.
Bisher ist der Widerstand in Aragón am größten, wo auch schon einige Gegner solcher Projekte den Rechtsweg beschritten haben.
„Abgesehen von dieser (juristischen) Front sind die Betreiber auch besorgt über die Zeiträume, mit denen sie kalkulieren müssen.
José María González von der Vereinigung der Unternehmen für Erneuerbare Energie (APPA) erklärt es so: »Es wird schwierig sein, ausführende Unternehmen (d.h., Projektplanungs- und Bauunternehmen) zu finden, Starkstrom-Transformatoren zu bekommen … Alles das unter der Voraussetzung, daß der Rest der Ausrüstung ist erhältlich ist. Wir stehen vor einer völlig neuen Entwicklung, die Spanien an die Spitze der weltweiten Nachfrage nach diesen Komponenten bringen und China und die USA hinter sich lassen wird.«“
Der Chef des Photovoltaik-Verbandes möchte daher die derzeit gültige Frist von 2 Jahren für die Realisierung derjenigen Projekte, die die UVP bereits durchlaufen haben, verlängert sehen. Er nimmt an, daß Spanien beim Bedarf an Komponenten immer noch hinter den USA, China und Deutschland steht. Zusätzliche Probleme stellen der Mangel an qualifizierten Arbeitskräften dar, erst an dritter Stelle kommt das Problem des Bodens, d.h. des zu genehmigenden Standortes für die Anlage.
Die zwei Jahre kommen auch dem Chef des Windpark-Verbandes knapp vor. Er verweist auf zusätzliche Probleme der Material-, d.h. Komponentenbeschaffung bei den Lieferketten. Es gibt auch in Spanien Hersteller der entsprechenden Komponenten, aber die müssen auch ihre Aufträge ins Ausland erfüllen und stehen daher dem heimischen Markt nur begrenzt zur Verfügung.
100.000 Euro für das erste Windrad: Tabuzonen für Windparks gefordert
Noch hat niemand die 100.000 Euro abgeholt, die Landeshauptmann Anton Mattle im Juli für die Errichtung des ersten großen Windrades in Tirol in Aussicht gestellt hat. Bis das „Kopfgeld“ fällig wird, dürfte es noch etwas dauern. Das Land stehe mit mehreren interessierten Projektwerbern in Kontakt, heißt es aus dem Büro des Landeshauptmannes. Als „Populismus“ oder „Witz“ bezeichnen Kritiker die 100.000-Euro-Aktion, als „Anreiz für das Umsetzungstempo“ will sie der Landeshauptmann verstanden wissen.
ÖVP-Mann und Seilbahner Franz Hörl musste seine Windparkpläne einbremsen. 100.000 Euro hat Hörl nicht abgeholt, sondern nach eigenen Angaben in sein Windprojekt am Gerlosberg bereits investiert. „Die Windmessungen haben eine Rentabilität am unteren Rand ergeben“, sagt der Zillertaler. Letztlich ist der Windpark an den Landesstraßen gescheitert. Weder von Tirol noch von Salzburg aus hätten laut Hörl die tonnenschweren Anlagenteile nach Gerlos transportiert werden können. Zu schwer für die Straßen oder zu hoch und deshalb die Hochspannungsleitung im Weg, habe der Befund zweier namhafter Transportunternehmen gelautet. Hubschrauber scheiden ob des Gewichts der Anlagenteile aus.
Selbst wenn die Windräder in Gerlos gelandet wären, wäre der Weg auf den Gerlosberg noch zu bewältigen gewesen. „Auch nicht leicht, aber machbar“, sagt Hörl. Oben angelangt, hätten dann die Windräder die Liftanlagen befeuern sollen. Zu viel Konjunktiv, zu viele Hürden, Hörl hat das Projekt zurückgestellt.
Im Juli wurde nicht nur das „Kopfgeld“ von 100.000 Euro ausgelobt, sondern auch die Potenzialanalyse vorgelegt. 3,3 bis 4,9 Prozent des Gesamtenergiebedarfs könnten demnach in Tirol mit Wind gedeckt werden. 140 bis 160 Windräder wären dazu nötig. Oben bläst der Wind stärker und konstanter als unten. Das Windkraftpotenzial in Tirol konzentriert sich laut Studie auf Bergkämme zwischen 1000 und 2300 Metern Seehöhe. 15 Prozent könnten die Skigebiete beisteuern. 20 Windparks seien denkbar. Im Juli hieß es, es fänden im alpinen Gelände im Unter- und Oberland und in Osttirol bereits Windmessungen statt.
Dass noch immer kein einziges großes Windrad in Tirol steht oder zumindest paktiert ist, räumt ÖVP-Energielandesrat Josef Geisler ein. „Tirol ist nicht das Burgenland, alpine Windkraft hängt von vielen Faktoren ab. Interessenten gibt es durchaus“, sagt er.
Manche Interessenten haben sich bereits aus der Deckung gewagt. Wie berichtet, wurden Windparkpläne in Osttirol und in Ehrwald publik. Immer wieder genannt werden nach wie vor das Wipptal oder der Patscherkofel in Innsbruck als mögliche Standorte. Geisler will sich nicht festlegen und Interessenten nennen. Die Osttiroler Gemeinde Assling hat die Karten auf den Tisch gelegt. Sieben Windräder auf 2000 bis 2200 Metern Seehöhe sollen es werden, Strom für 18.000 Haushalte erzeugt werden. Nicht alle sind von den Ausbauplänen begeistert. Widerstand regt sich. In Ehrwald steht man erst am Beginn der Planungen. Mitte Jänner gibt es eine Bürgerinformation (siehe Kasten).
Alpenverein fordert Tabuzonen
„Große Vorbehalte“ gegen den Ausbau der Windenergie hat der Österreichische Alpenverein. „Dort, wo es möglich ist, kann Windkraft sinnvoll sein, aber oberhalb der Waldgrenze sehen wir das äußerst skeptisch“, sagt die Leiterin des Teams Raumplanung und Naturschutz beim ÖAV, Liliana Dagostin. Der Alpenverein hat sich die Ideen für Windparks österreichweit angesehen. Windräder bis zu 2800 Metern seien in Tirol möglich. „Das gibt es in keinem anderen Bundesland.“ Für den Alpenverein ist die Höhe daher „ein neuralgischer Punkt“.
Es sind neben der Höhe drei weitere Punkte, die dem Alpenverein Sorgen bereiten. Manche Standorte würden das Landschaftsbild so stark schädigen, dass sie „untragbar“ seien. Bei anderen bereite der Transport Probleme. Straßen müssten neu oder ausgebaut werden, um die Windräder oder Anlagenteile überhaupt anliefern zu können. Als vierten Punkt nennt Dagostin die Gefahr für bestimmte Vogelarten.
Die Windpotenzialstudie des Landes gehe zu wenig weit. „Es braucht eine Zonierung.“ Also Zonen, wo Windräder beispielsweise tabu sind. „Man könnte festlegen, dass es über 1600 Metern kein Windrad geben soll.“ Andersherum würden Zonen bestimmt, wo das „öffentliche Interesse“ festgestellt würde. Ein Rechtsbegriff, der die Belange des Gemeinwohls über die Einzelinteressen stellt. Verfahren würden so kürzer werden, meint Dagostin.
Das neue Jahr hat zwar erst begonnen, aber auch an dessen Ende wird kein großes Windrad in Tirol zu sehen sein. Allein die Windmessung dauert mindestens ein Jahr. Auch dafür kann man sich übrigens Geld abholen. 300.000 Euro stehen als Förderung für die Windmessungen zur Verfügung. „Wann in Tirol die erste Anlage in Betrieb gehen wird, ist schwer zu sagen und hängt wesentlich von der Akzeptanz ab“, sagt Geisler. Tirol sei nicht das einzige Bundesland ohne Windrad, Salzburg und Vorarlberg hätten auch keines, merkt Dagostin an.
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KASTEN
Windpark Ehrwald am Start
Im Zuge einer Potenzialanalyse hat sich laut dem niederösterreichischen Windpark-Entwickler und -Betreiber „ImWind“ der Standort Ehrwald-Oberleiten als „besonders geeignet“ herausgestellt. Laut Projektentwickler Michael Pölzler hat auf dem Hochplateau im Bereich der Hochthörle Hütte auch bereits eine Vor-Ort-Begehung mit Biologen, Geologen, Bautechnikern und Transportspezialisten stattgefunden. Pölzler: „Hier wäre Potenzial für bis zu elf Windkraftanlagen.“
Am 15. Jänner findet dazu eine Bürgerinformation statt. Von 16 bis 20 Uhr gibt es im Zugspitzsaal die Möglichkeit, alle Fakten rund um den Windpark Ehrwald in Erfahrung zu bringen.
Dann sei die Gemeinde am Zug. „Bevor wir die ein Jahr dauernden und sehr teuren Windmessungen starten, muss eine klare Entscheidung fallen“, sagt Pölzler. Erst die Messungen würden zeigen, wann welche Winde auftreten und ob es überhaupt Sinn macht, das mehr als 100 Millionen Euro teure Projekt auch umzusetzen. (fasi)
(TT, 9.1.)
„Energiewende vs. Abfallwirtschaft
Herausforderungen der Energiewende: Abfallwirtschaft vor riesigen Mengen nicht recycelbaren Mülls
Die Energiewende bringt neue Produkte, die zu erheblichen Abfallmengen führen werden. Der Verband Österreichischer Entsorgungsbetriebe (VOEB) warnt vor massiven Herausforderungen bei der Entsorgung und dem Recycling von PV-Modulen, Windkraftanlagen und Lithium-Ionen-Batterien. Lösungen und Strategien sind dringend gefragt.
Die Umstellung auf erneuerbare Energien und nachhaltige Mobilität bringt eine Vielzahl neuer Produkte mit sich. Diese Produkte werden irgendwann zu Abfall, der entsorgt oder recycelt werden muss. Die Abfallwirtschaft steht vor der Herausforderung, in Zukunft große Mengen an Abfall zu bewältigen, für den es teilweise noch keine Recyclingverfahren gibt. Der Verband Österreichischer Entsorgungsbetriebe (VOEB) prognostiziert bis 2050 etwa 64.000 Tonnen an PV-Modulen und bis 2068 etwa 918.000 Tonnen an alten Windkraftanlagen.
"Wir können schon heute alte Photovoltaikmodule recyceln und die Wertstoffe zurück in den Kreislauf bringen. Mit der Energiewende stehen wir jedoch vor neuen Dimensionen, die aus heutiger Sicht noch schwer abschätzbar sind", erklärte Roland Pomberger, Professor an der Montanuniversität Leoben, in einer Mitteilung am Mittwoch.
Lebensdauer eines PV-Moduls: 20 bis 30 Jahre
Zudem treten häufig sogenannte "Early Loss Probleme" auf, bei denen Anlagen vorzeitig durch Umweltkatastrophen beschädigt werden und früher als geplant recycelt werden müssen. Die durchschnittliche Lebensdauer eines PV-Moduls beträgt 20 bis 30 Jahre, und der größte Abfallanfall wird für das Jahr 2074 mit etwa 106.000 Tonnen erwartet, so der VOEB im aktuellen Statusbericht des Bundesabfallwirtschaftsplans.
Auch die Windkraftanlagen werden in Zukunft erheblich mehr Abfall produzieren. Bis 2050 werden laut Schätzungen 7,4 Millionen Tonnen Material verbaut sein, wobei das größte Abfallvolumen im Jahr 2068 mit 918.000 Tonnen erwartet wird. Die meisten Materialien können laut Pomberger bereits recycelt werden, doch bei den Rotorblättern, die aus einem widerstandsfähigen Materialmix wie carbonfaserverstärkten Verbundstoffen bestehen, gibt es noch keine etablierten Lösungen.
VOEB fordert Verbot von E-Vapes
Eine Strategie ist ebenfalls für Lithium-Ionen-Batterien notwendig, deren Anzahl durch die Mobilitätswende stark zunimmt. In Österreich gibt es noch keine eigene Recyclinganlage für diese Batterien; derzeit werden sie in Nachbarländern wie Deutschland recycelt. In Zukunft wird es wohl auch in Österreich eine Anlage geben, doch bis sich diese wirtschaftlich lohnt, braucht es sehr große Mengen an Input, die derzeit noch nicht vorhanden sind, erklärte Gabriele Jüly, Präsidentin des VOEB. Zu den Autobatterien kommen zudem große Mengen an Elektroschrott aus kleinen batteriebetriebenen Geräten wie Spielzeug oder E-Zigaretten hinzu.
Besonders problematisch sind E-Zigaretten, auch E-Vapes genannt, für den VOEB. Diese werden oft fälschlicherweise im Restmüll entsorgt, was sehr gefährlich ist. "Die kleinen Batterien können sich schon bei der kleinsten Reibung entzünden und gefährliche Explosionen und Brände auslösen", warnte Jüly. Der VOEB setzt sich daher für ein Verbot von E-Vapes ein.
Windkraft ist zu einem wichtigen Teil im Energiemix der Zukunft geworden. Denn Wind weht meist, wenn die Sonne nicht scheint und am stärksten im Winter, wenn auch Wasserkraftwerke weniger Strom produzieren. In der EU sind deshalb 2023 so viele Windkraftanlagen neu gebaut worden wie noch nie zuvor. Und die Auftragsbücher der großen Windanlagen- und Turbinenbauer sind randvoll. Perfekte wirtschaftliche Rahmenbedingungen für Hersteller von Windanlagen, sollte man meinen. Doch fast alle europäischen Hersteller schreiben seit Jahren tiefrote Zahlen. Die zur deutschen Siemens-Gruppe gehörende spanische Gamesa, einer der größten Hersteller der Welt musste im Vorjahr sogar mit Staatsgarantien vor dem Untergang bewahrt werden. Warum verdient die Branche angesichts dieser nahezu perfekten Marktbedingungen eigentlich kein Geld?“
(Industrie-Magazin, 29.5.)
Vor allem deshalb, weil die meisten Windkraftanlagen unproduktiv sind — die guten Windkanäle sind schon verbaut, der Rest bringt nicht genug Auslastung.
Das will aber niemand laut sagen, statt dessen jammert man über Bürokratie, risiko-unfreudige Unternehmen usw.
Vor lauter Investitions- und Stützungsfreudigkeit auf einmal zu viel des Guten:
„Energiewende in Österreich
Verzögerung des neuen Stromgesetzes: Verbund-Chef Strugl erwartet Umsetzung erst 2025
Die Photovoltaik-Boom führt zu negativen Strompreisen, während der Flughafen-Vorstand Ofner und Klimaministerin Gewessler dringende Maßnahmen fordern. (…)
Der Photovoltaik-Boom der letzten Jahre führt an sonnigen Tagen zu einem Überangebot an Strom und zu negativen Preisen an der Strombörse. Strugl betonte die Notwendigkeit besserer Rahmenbedingungen für Investitionen ins Netz, um die Überschüsse zu den Pumpspeichern in den Alpen zu leiten. Der Export von PV-Strom sei problematisch, weil der Überschussstrom "überall zur gleichen Zeit entsteht", so Strugl.
Dass es im Stromsystem Probleme gibt, verdeutlichen auch die Zahlen des Übertragungsnetzbetreibers APG. Im Juni mussten wegen der Überschüsse Windräder und Laufwasserkraftwerke gedrosselt werden, um Überlastungen im Stromnetz zu vermeiden. Seit Januar gingen durch das Abregeln laut APG 39.000 Megawattstunden (MWh) Strom verloren.
Gesetzesentwurf liegt seit Juni auf Eis
Abhilfe sollte eigentlich das von den Regierungsparteien ÖVP und Grüne vorbereitete Elektrizitätswirtschaftsgesetz (ElWG) schaffen. Die für Energie zuständige Klimaministerin Leonore Gewessler (Grüne) bezeichnete es als »Betriebssystem« für die Energiewende. Der Gesetzesentwurf liegt jedoch seit Juni auf Eis, da die ÖVP auf EU-Ebene noch ungelöste Themen sieht. Für die nötige Zweidrittelmehrheit im Nationalrat wären zudem die Stimmen von SPÖ oder FPÖ erforderlich.“
Ob ein Gesetz den Netzausbau ersetzen kann, der ja offenbar notwendig ist, um die viele neue Energie zu verwerten?
„Der Juni des heurigen Jahres war durch eine bemerkenswert hohe Produktion erneuerbarer Energien von 5.314 GWh (Gigawattstunden) gekennzeichnet, was etwa 25 Prozent über dem Vorjahreswert von 4.262 GWh lag. Dadurch konnte Österreich seinen gesamten Strombedarf von 4.257 GWh bilanziell vollständig mit erneuerbarer Energie decken. Die Wasserkraft trug im Juni mit 3.999 GWh etwa 75 Prozent zur erneuerbaren Energie bei und stieg im Vergleich zum Vorjahr um 14 Prozent. Noch höhere Zuwächse gab es bei der Windenergie mit etwa 15 Prozent (417 GWh) und bei der PV-Produktion, die um erstaunliche 153 Prozent auf 763 GWh zunahm.
Robustes Stromnetz erforderlich
Um den volatilen erneuerbaren Strom effektiv zu nutzen, ist ein robustes Stromnetz erforderlich, das den Strom dorthin transportiert, wo er benötigt wird. Um Überlastungen im Stromnetz zu verhindern und die sichere Stromversorgung zu gewährleisten, werden sogenannte Redispatch-Maßnahmen eingesetzt. Diese Maßnahmen beinhalten den gezielten und kontrollierten Einsatz von Kraftwerken.
Im Juni musste an 17 Tagen (Vergleichswert 2023: 16 Tage) in die Einsatzplanung der Kraftwerke in Österreich eingegriffen werden, um die sichere Stromversorgung sicherzustellen. Dabei entstehen Kosten, die letztlich vom Stromkunden getragen werden müssen. Im Juni beliefen sich diese Kosten auf etwa 9,9 Millionen Euro.
Ein negativer Effekt neben den Kosten und dem steigenden CO2-Verbrauch ist das "Abregeln" der erneuerbaren Kraftwerksproduktion. Dies bedeutet, dass beispielsweise Windkraftwerke oder Laufwasserkraftwerke, die eigentlich Strom produzieren könnten, heruntergefahren werden, um Überlastungen im Stromnetz zu vermeiden. Seit Anfang des Jahres sind auf diese Weise durchschnittlich rund 6.500 MWh Strom pro Monat verloren gegangen (im Juni betrug der Wert etwa 1.500 MWh; die Gesamtsumme von Januar bis Juni lag bei etwa 39.000 MWh).
Um die geplanten Zuwachsraten im Bereich der erneuerbaren Energien in den kommenden Jahren uneingeschränkt nutzen zu können, ist eine kapazitätsstarke Strominfrastruktur, ausreichende Speicherkapazitäten und digitale Intelligenz im Stromsystem erforderlich. Das 9 Milliarden Euro schwere Investitionsprogramm der APG bis 2034 und dessen rechtzeitige Umsetzung sind daher zentral für das Gelingen einer versorgungssicheren Energiewende. Die Beschleunigung und Vereinfachung von Genehmigungsverfahren sind dabei unabdingbar.“
Unterm Strich kommt heraus, das alles kostet einen Haufen Geld und wer zahlt das?
Den privaten Konsumenten kann man nicht alle diese Kosten aufbürden, weil dann werden Rechnungen nicht mehr gezahlt.
Den Unternehmen auch nicht, weil dann gehen sie pleite.
Bleibt als Ausweg nur die Staatsverschuldung und deren Obergrenze ist ungewiß.
Dazu kommt, daß es offenbar einen großen gewinner der europäischen Energiewende gibt:
„Der Windkraft-Industrie könnte das gleiche Schicksal wie der Solar-Branche drohen. In Europa sind 2023 zwar so viele Windkraftanlagen neu gebaut worden wie noch nie zuvor – und der Trend setzt sich 2024 fort, die Auftragsbücher der großen Windanlagen- und Turbinenbauer sind randvoll. Perfekte wirtschaftliche Rahmenbedingungen für Hersteller von Windanlagen, sollte man meinen. Doch fast alle europäischen Hersteller haben in den letzten Jahren durchaus durchwachsene Ergebnisse geliefert. Die zur deutschen Siemens-Gruppe gehörende spanische Gamesa, einer der größten Hersteller der Welt, schrumpft sich gerade gesund, nachdem sie im Vorjahr sogar mit Staatsgarantien vor dem Untergang bewahrt werden. Während westliche Anbieter nicht vom Fleck zu kommen scheinen, schickt sich China an, die Welt zu erobern: Die drei größten Hersteller der Volksrepublik – Goldwind, Envision und Ming-Yang – erhielten zuletzt 2022 zusammen Aufträge in Höhe von 55,3 Gigawatt. Die drei größten Westlichen Hersteller, die dänische Vestas, GE aus den USA und Siemens Energy kamen zusammen auf nur knapp die Hälfte, nämlich 26,7 Gigawatt. Droht der Windkraft-Branche weltweit das Schicksal der Solarindustrie in Europa?“
(Industrie-Magazin, 31.7.)