LEBEN MIT CV-19
Während in Nord- und Lateinamerika die Zahlen weiter in die Höhe schnellen, scheint sich in Europa eine Art neue Normalität eingebürgert zu haben, täglich in den Medien mit Corona-Briefings und über „Cluster“ und Vorsichtsmaßnahmen informiert zu werden.
Die meisten Politiker scheinen nach wie vor etwas ratlos zu sein, wie mit dieser nicht enden wollenden Pandemie umzugehen ist.
Außer sie heißen Trump, Bolsonaro oder Áñez und es ist ihnen wurscht, wie viele ihrer Mitbürger dabei draufgehen oder schwere Schäden davontragen. Sie verlassen sich offensichtlich auch darauf, daß es nur die ärmeren Bevölkerungsschichten hart treffen wird und bei mit dem nötigen Kleingeld ausgestatteten Personen die Medizin einer allfälligen Erkrankung schon Herr werden wird.
Zunächst einmal die von mir erstellten Statistiken zu den Todesraten (Gemeldete Coronavirus-Tote zu Bevölkerung) weltweit:
0,000860174155305 Belgien
0,000690052238598 UK
0,000603646729425 (seit 3 Tagen gleiche offizielle Todeszahl), oder
=> 0,000952603455818 Spanien
0,000582855402026 Italien
0,000555115041855 Schweden
0,000450972489663 Frankreich
0,000370443093200 Irland
0,000356261127377 Holland
0,000229895744953 Schweiz
0,000162452830189 Portugal
0,000109719380390 Deutschland
0,000093091442554 Rußland
0,000080485168660 Österreich
0,000589614015386 Peru
0,000522760807541 Chile
0,000448518181818 USA
0,000413616322215 Brasilien
0,000342185377774 Mexiko
0,000323372712532 Ecuador
0,000245472986284 Bolivien
0,000236048223926 Kanada
0,000197395438883 Iran
0,000188029075255 Kolumbien
0,000121720899027 Südafrika
0,000071127800526 Argentinien
0,000067885276937 Türkei
0,000024208625482 Indien
Zuwachsraten:
Peru + 0,000154910534285
Bolivien + 0,000040340597378
Chile + 0,00002902013844
Brasilien + 0,00002252878142
Iran + 0,000018496271693
Mexiko + 0,000017882215164
USA + 0,000017810953529
Ecuador + 0,00001262450776
Rußland + 0,0000075709562
UK + 0,000006728325422
Schweden + 0,000003873120822
Indien + 0,000003388395975
Frankreich + 0,000000656785037
Obwohl in einigen europäischen Staaten die Ansteckungszahlenwieder ansteigen oder, wie z.B. in Rußland und Portugal, trotz relativ rigoroser Maßnahmen unvermindert angestiegen sind, drückt sich das nicht in einer parallel ansteigenden Todesrate aus, woraus man entweder schließen kann, daß das Virus inzwischen zu einer harmloseren Art mutiert ist, oder die Behandlungsmethoden besser und sicherer geworden sind.
In Spanien gibt es keine Einigkeit zwischen Gesundheitsbehörden und Lokalpolitikern. Laut einer kürzlich veröffentlichten Studie soll Spanien über 44.000 Coronavirus-Todesfälle zu verzeichnen haben, was sich aus dem Zusammenzählen lokal registrierter Verdachtsfälle und generell sehr dezentralen Statistiken ergibt. Man hat den Eindruck, in Spanien weiß die eine Hand nicht so recht, was die andere tut, und sehr viel wird ad hoc entschieden – keine gute Perspektive für ein Land mit derzeit stark ansteigenden Infektionszahlen und vielen leerstehenden touristischen Unterkünften.
Schlimm sieht es in Lateinamerika aus. Dort werden ständig ansteigende Infektions- und Todesraten gemeldet, die die meisten Beobachter – Epidemologen und andere Mediziner mit internationaler Erfahrung – für zu niedrig halten.
Peru hat bisher nur als Verdachtsfälle geführte Verstorbene inzwischen auch in die Statistik aufgenommen, deshalb die abrupte Zunahme der Todesfälle seit voriger Woche. Außerdem wurde Anfang Juli die Quarantäne in 18 Provinzen aufgehoben und die Restaurants wieder geöffnet, was zu einem rapiden Anstieg der Infektionen geführt hat. Nach einem New York-Times-Artikel, der sich auf die mittels einer Studie gemessene Übersterblichkeit von 136% beruft, liegen die gesamten gemeldeten Coronavirus-Zahlen von Peru weit unter unter den tatsächlichen. Auch so, mit diesen angeblich zu niedrigen Zahlen liegt Peru derzeit in Lateinamerika an 3. Stelle hinter Brasilien und Mexiko.
In Bolivien, wo die Pandemie weiter um sich greift, wurden die längst fälligen Wahlen wieder um einen Monat verschoben. Das ist zwar seuchenpolitisch argumentierbar, kommt aber der Putschistenregierung gerade recht, weil keine der Putschparteien sich Chancen auf einen Wahlsieg ausrechnen könnte. Die stärkste Partei in allen Umfragen ist die MAS. Die Putschisten und der CIA beten jetzt zum Coronavirus, daß sie bis zu einem endgültigen Wahltermin eine Möglichkeit finden werden, diese Partei oder ihre aussichtsreichsten Kandidaten zu verbieten, ähnlich wie es den Eliten und der mit ihnen kooperierenden Justiz in Ecuador oder Mexico gelungen ist.
Generell verlieren sich alle Gewißheiten um tatsächlich Infizierte oder Verstorbene in Lateinamerika in einem Netz von Kriminalität, Regionalismus, medizinischer Unterversorgung und unverläßlicher Datenerfassung. Manche Regionalbehörden melden Opfer von Schießereien oder Entführungen als Coronatote, oder umgekehrt, um mehr Mittel von der Zentralregierung zu erhalten. Andere verbergen das Ausmaß der Betroffenheit, weil sie um ihre Wiederwahl fürchten. Dazu kommt noch die Situation mit den Tests, die ja schon den Behörden in Österreich und Deutschland zu teuer sind (von den reichen Leuten kann man das Sparen lernen), erst recht in krisengeschüttelten lateinamerikanischen Staaten.
Auch die Vergleiche mit der „Übersterblichkeit“ helfen nur bedingt, da in Staaten wie Mexiko, Brasilien, El Salvador, Honduras u.a. die Rate der gewaltsamen Tode von Jahr zu Jahr ansteigt, wodurch der Durchschnitt der letzten 10 Jahre gegenüber den heutigen Mordzahlen niedrig wirkt.
Wie gefährlich ist Covid-19?
Corona-Krise
Die Pandemie ist nicht vorüber, aber es gibt keinen Anlass mehr, das Handeln an fiktiven Horrorszenarien auszurichten.
Fazit
Die bisher erhobenen Daten belegen nicht, dass Covid-19 im Vergleich zu einer mittelschweren Grippe-Epidemie etwas Besonderes ist. Der Unterschied ist lediglich, dass mittelschwere Grippeepidemien bisher keine Wirtschaftskrisen und gesellschaftlichen Verwerfungen hervorgerufen haben.
https://www.freitag.de/autoren/gunnar-jeschke/wie-gefaehrlich-ist-covid-19#1596018636560359
Die Verlinkung oben ist verkehrt.
https://www.freitag.de/autoren/gunnar-jeschke/wie-gefaehrlich-ist-covid-19
Diese Studie von Jeschke will ich nicht unkommentiert lassen. Sie ist nämlich recht typisch für sich seriös und wissenschaftlich gebende Äußerungen, die mit einer Art Spiegelfechterei nicht so wissenschaftliche Schlüsse präsentieren.
1. Die Form
Zunächst wird die WHO angepinkelt und ihr bewußte oder unbewußte Täuschung vorgeworfen, anhand einer Graphik, über die man natürlich verschiedener Meinung sein kann.
Generell ist zu bemerken, daß die Bebilderung von Fakten mit Graphiken und Tabellen nur bedingt zum Verständnis des Dargebotenen beiträgt. Oftmals verwirren diese Darstellungen mehr, als sie erklären.
Es ist aber zu beobachten, in Publikationen der verschiedensten Art, daß der ziemlich reichliche Einsatz von dergleichen optischen Hilfsmitteln meistens den Umstand verdeckt, daß an dem ganzen Artikel/Buch/ der Studie nicht viel dahinter ist. Sie dienen oft zum pseudowissenschaftlichen Aufblasen von recht dürftigen Gedanken.
Genau das ist bei diesem Artikel auch der Fall. Der Krankheitsverlauf und die Daten verschiedenster Länder werden zusammengeworfen und mit Schätzungen in denkbar unübersichtlicher Form präsentiert, sodaß am Schluß genau nichts an Einblick übrigbleibt, und da setzt der Autor wieder ein und führt den verirrten und verwirrten Leser aus dem Dickicht wieder auf die Asphaltstraße seiner Schlußfollgerungen.
2. Der Inhalt
Wenn es doch nur so wäre! Dann wäre der Artikel (und vermutliche andere auch) zwar überflüssig, aber harmlos.
Man fragt sich, was eigentlich das „öffentlich akzeptierte Narrativ“ ist? Das lautet ja in Deutschland anders als in Schweden, Brasilien, Spanien, den USA usw.
Das „öffentliche Narrativ“, also das, was die Politiker und die ihnen assistierenden Medien als Sichtweise ausgeben, hängt nämlich erstens vom nationalen Krankheitsverlauf als auch von der nationalen Politik ab.
Es ist keineswegs so, wie der Autor hier suggeriert (nicht ausdrücklich behauptet, wohlbemerkt), daß sich alle den Vorgaben der WHO anschließen würden.
Jetzt wird die Sache auch noch dazu sprachlich etwas unklar:
Welchem Verhalten? Dem, das er der WHO/der Politik/ dem Leser? unterstellt?
Aha. Seine vielen Graphiken erklären nix, sollen aber jemandes anderen „Irrtum“ nachweisen. Das, wogegen er sich wendet, ist also bereits als „Irrtum“ qualifiziert, und der Autor hat auf jeden Fall recht.
„Verständnis“ von was?
Der Autor gibt sich bezüglich seiner Schlußfolgerungen bescheiden:
Interpretation, möglich, spekulativ, Hypothese – diese Zigeunerin-Kristallkugel-Seriosität ist also das Schlaraffenland, in das man sich durch den Griesbrei der vielen Graphiken durchfressen mußte?
Es folgt belangloses Geschwätz über Grippe und Statistiken und dann der Weisheit letzter Schluß:
Das liegt nicht nur an der von Jeschke betriebenen selektiven Verwendung der Daten, sondern daran, daß Daten nie etwas „belegen“ können. Es bedarf ihrer Auswertung und Analyse, um daraus Schlüsse ziehen zu können. Jedes wissenschaftliche Ergebnis ist daher Ergebnis geistiger Tätigkeit und als solches zu würdigen, anstatt auf Daten zu deuten.
Aber Jeschke will ja auf etwas ganz anderes hinaus:
Was soll damit gesagt werden?
Hier halte ich einen allgemeinen Exkurs für notwendig, zu dem inzwischen unter Corona-Dissidenten populären Vergleich zwischen „gewöhnlichen“ Grippewellen und CV-19.
Erstens, die „gewöhnlichen“ Grippewellen finden wann und wo statt? Das ist nach Regionen völlig verschieden und – entgegen der Behauptungen von Jeschke & Co – datenmäßig überhaupt nicht erfaßt.
Viele Staaten führen darüber keine gesonderten Statistiken, diejenigen der WHO beruhen auf Schätzungen. Der Vergleich zwischen normalen Grippewellen und CV-19 entbehrt also jeder Grundlage.
Zweitens, selbst wenn es so wäre, daß „gewöhnliche“ Grippewellen genauso letal wären wie CV-19, so muß man erst einmal nachfragen: Warum wurde bisher gegen die Grippe so wenig unternommen, und nicht: Warum wird gegen CV-19 so viel unternommen?
Diese Art von Vergleich beruht auf einem ähnlich verächtlichen Verhältnis zwischen Regierenden und Regierten, wie es Bolsonaro oder Trump verkörpern: Die Bevölkerung ist da, um die Nation groß zu machen, wenn dabei viele auf der Strecke bleiben, so macht das nix, Hauptsache das Endergebnis stimmt!
(Ende des Exkurses.)
Der Vergleich zwischen anderen Grippewellen und CV-19 hinkt noch aus anderen Gründen: CV-19 ist ja keineswegs vorbei und wütet in Nord- und Lateinamerika ziemlich ungebremst.
Die Opfer anderer Kontinente zählen aber für Jeschke offenbar nicht.
Jeschke zeiht eigentlich mit einer gewissen heuchlerischen Schein-Objektivität (Ich halte mich nur an Daten!) die Politiker weltweit dessen, daß sie wegen einer mäßig letalen Grippe völlig unnötig die Profitmaschinerie ihrer Länder zum Stillstand gebracht haben.
Damit ist natürlich der Boden bereitet für Verschwörungstheorien aller Art, was und wer da wohl „dahinterstecken“ mag?
Ansonsten werden in solchen mit Graphiken und „Fakten“ beladenen Artikeln bzw. Studien nur alle Härten und Ideologien unseres Gesellschaftssystems bekräftigt und gutgeheißen:
Die Politik hat dem „Volk“ bzw. der „Nation“ zu dienen, indem sie die Marktwirtschaft, d.h. Profitemachen und Wachstum befördert.
Opfer sind unvermeidlich, da darf man nicht kleinlich sein. Das gilt nicht nur für Grippetote, sondern kann auch auf alle anderen ausgedehnt werden, die durch den Rost fallen oder durch die Konkurrenzgesellschaft krank werden und sterben.
Die Schlußfolgerung solcher „wissenschaftsorientierten“ Arschlöcher lautet dann konsequenterweise:
Unser Wertesystem ist durch dunkle Kräfte in Gefahr.
Fakten zu Covid-19
https://swprs.org/covid-19-hinweis-ii/
Na ja, zu den „Fakten“ habe ich alles nötige schon geschrieben.
0,1% Sterblichkeit sind 1 Promille, 9140 Tote in Deutschland würde dann heißen, dass sich bereits 9 140 000 Infiziert hätten. Da kann was nicht stimmen. Selbst wenn wie in den “Fakten…” behauptet 80% der Fälle asymptomatisch verlaufen (was ziemlich hoch gegriffen ist) wären das 209 000 x 5. Also etwa 1 Million Infizierte, aber nicht 9.
Mich wundert immer wieder, wieso so viele Corona-Statements auf die Sterblichkeit abheben und nicht auf die absolute Zahl der Gestorbenen, meinetwegen noch bezogen auf die jeweilige Bevölkerung. Mittlerweile weiß so gut wie jeder, daß so gut wie nirgendwo, jedenfalls in Flächenstaaten sowieso, die Zahl der Infizierten auch nur annähernd korrekt bestimmt werden konnte und kann. Auch die Zahl der berühmten asymptomatischen Erkrankungen sind ja nicht wissenschaftlich erfaßt sondern pi mal Daumen geschätzt.
Das einzig halbwegs aussagekräftige Faktum ist für mich deshalb die Übersterblichkeit für eine bestimmte Periode und ein bestimmtes Gebiet. Damit hat man zwar noch buchstäblich gar nichts in der Hand über die Ursachen aber wenigstens beschreibt das die schlimmsten Auswirkungen der laufenden Epidemie.
Was ist ein „Flächenstaat“?
Die Übersterblichkeit ist eben nur für solche Staaten eine relevante Zahl, wo erstens eine verläßliche statistische Erfassung der normalen Sterblichkeit existiert, was für viele Staaten der Welt sowieso nicht zutrifft.
Zweitens gilt sie auch nur bedingt für Staaten, wo viele Menschen eines gewaltsamen Todes sterben.
Außerdem erscheinen mir diese Studien zur Übersterblichkeit sowieso etwas fragwürdig, weil mir nicht ganz nachvollziehbar sind, worauf sie sich stützen – da in vielen Staaten schon die normale Sterblichkeit nicht exakt erfaßt ist.
Um so weniger sind die Zahlen in diesen Staaten zur aktuellen Sterblichkeit der letzen Monate verläßlich.
Dergleichen Staaten reichen von Moldawien über diverse lateinamerikanische und afrikanische Staaten bis zu den weiteren Nachfolgestaaten der SU, und ich wäre diesbezüglich auch bei diversen EU-Staaten nicht sicher.
Ich wundere mich, woher diverse Studien ihre Daten und Zahlen haben. Es wäre ganz gut, wenn sie alle ihre Quellen offenlegen würden.
Also ich orientiere mich bei meinen Statistiken an folgenden Websites:
https://earth3dmap.com/coronavirus-interactive-global-map/
https://lab24.ilsole24ore.com/coronavirus/
https://yandex.ru/search/?lr=10371&text=%D0%BA%D0%BE%D1%80%D0%BE%D0%BD%D0%B0%D0%B2%D0%B8%D1%80%D1%83%D1%81%20%D0%B2%20%D1%80%D0%BE%D1%81%D1%81%D0%B8%D0%B8
https://info.gesundheitsministerium.at/
https://covid19.min-saude.pt/
https://covidusa.net/?autorefresh=1
https://platz.se/coronavirus/
und anderen, die zwar unabhängig voneinander funktionieren, sich aber alle mehr oder weniger an der zentralen Datenbank der Johns Hopkins Universität orientieren bzw. sie selber beschicken.
Die Übersterblichkeit ist auch nur ein grober Anhaltspunkt. Soviel ich weiß, werden ja die Grippetoten auch mittels Übersterblichkeit ermittelt, indem einfach die Übersterblichkeit der Grippe zugeschrieben wird. Also ist das auch nur eine Schätzung und grobe Eingrenzung. Was ist den wenn Grippe und Corona gleichzeitig wütet. Was ist mit Toten die indirekt mit Corona in Zusammenhang stehen.
Exakt ist das alles nicht und dass das so ist ist ja schon für sich eine Tragödie. Wie kann man nur eine Pandemie als Politiker betreuen und nicht wissen wollen, was Sache ist?
Es werden im Moment Milliarden aufgewendet, aber für großangelegte Studien soll kein Geld da sein? Wie ich schon vor Monaten vorgeschlagen habe müsste es in Deutschland flächendeckend Studien in verschieden Städte und Landkreisen geben,mindestens 10 Städte und 10 Landkreise. Die Testkapazitäten gibt es mittlerweile auch. Die Bundesregierung müsste sich auch dafür einsetzten, dass sowas EU-weit in alle Staaten durchgeführt wird. Das wäre m.E. ein vernünftiges Vorgehen. richtige Zahlen ermitteln. Davon höre ich aber nichts. Alle wurschteln immer so weiter.
@Kehrer
Darauf weist ja der Statistiker in einem früheren Beitrag von mir hin:
Leute, deren Behandlung unterblieb, weil die Krankenhäuser voll waren.
Leute, die lieber nicht zum Arzt gehen, weil sonst steckt man sich an, und dann an einem ansonsten heilbaren Gebrechen sterben.
Es stellt sich heraus, daß zwar ein Haufen Daten über die Bürger gesammelt werden, die Datenerfassung – und -Aufarbeitung! – aber keineswegs auf dem Stand ist, wo sie nach den technischen Möglichkeiten sein könnte.
Ich möchte nicht in der Position der Politiker sein, die das alles entscheiden müssen.
Es geht ja nicht nur um das Öffnen und Schließen von Grenzen, Schulden und Betrieben, sondern auch um das Genehmigen von Hochzeiten und Begräbnisfeierlichkeiten.
Und da ist nur ein Moment die mangelnde Datenlage. Vor allem handelt es sich um absolutes Neuland, wo die Folgen solcher Entscheidungen nicht absehbar sind.
Mit den Tests geht m.E. deswegen wenig weiter, weil sich herausgestellt, daß die verläßlichen Tests teuer sind und eigentlich wenig bringen, weil sie nur Momentaufnahmen sind. Vor allem wegen der angeblich nicht eintretenden Immunität.
In Spanien gehen angeblich die Ansteckungszahlen wieder sehr in die Höhe, gleichzeitig herrscht totales Chaos, weil alle gesundheitspolitischen Maßnahmen föderal geregelt sind und es bis heute nicht einmal eine zentrale Statistik gibt.
Während in Madrid und Katalonien nach der ersten Welle im Frühjahr eine gewisse Routine eingetreten ist, gehen in Zaragoza die Krankenhäuser über und die Regionalregierung in Aragon brüllt um Hilfe.
Gleichzeit bestürmen die ohnehin wacklige Regierung die Tourismusverbände, doch etwas zu tun, weil: die Sommersaison!!!
In Portugal wiederum wird viel getestet, die Behörden koordinieren ihr Vorgehen, auch die Todesrate ist gering, und trotzdem gelingt es in den Ballungszentren nicht, die Ansteckungsherde einzugrenzen und Portugal gilt als Hochrisikoland.
“Was ist ein „Flächenstaat“?”
Ein Staat, der nicht nur aus im Wesentlichen einem Stadtgebiet besteht wie Singapur, Luxemburg, Malta.
“Die Übersterblichkeit ist eben nur für solche Staaten eine relevante Zahl, wo erstens eine verläßliche statistische Erfassung der normalen Sterblichkeit existiert, was für viele Staaten der Welt sowieso nicht zutrifft.”
Selbstverständlich. In Staaten, wo es weder Statistik noch ein funktionierendes Gesundheitswesen gibt, sind alle Zahlenspiele müßig, da hilft nicht mal mehr beten.
“Zweitens gilt sie auch nur bedingt für Staaten, wo viele Menschen eines gewaltsamen Todes sterben.”
Das schmälert die Aussagekraft dann aber auch schon für manche Stadt in den USA oder Brasilien stark ein.
Ja, auch Übersterblichkeitszahlen sind fragwürdig, wenn man noch nicht mal genau erfaßt, woran Menschen “normalerweise” sterben. Und deshalb ist sowas natürlich auch weitgehend geschätzt. Heute z.B. habe ich zu England Schätzungen gelesen, die um rund ein Viertel unterschiedlich ausgefallen sind.
Mir ging es darum, daß Sterblichkeitszahlen eh das einzig halbwegs erfaßbare Faktum sind, während Infektionszahlen regelmäßig genausogut mit Kaffeesatzleserei “ermittelt” werden könnten.
Insofern gebe ich auch Kehrer recht:
“Die Übersterblichkeit ist auch nur ein grober Anhaltspunkt. Soviel ich weiß, werden ja die Grippetoten auch mittels Übersterblichkeit ermittelt, indem einfach die Übersterblichkeit der Grippe zugeschrieben wird. Also ist das auch nur eine Schätzung und grobe Eingrenzung. Was ist den wenn Grippe und Corona gleichzeitig wütet. Was ist mit Toten die indirekt mit Corona in Zusammenhang stehen.”
Der Unterschied, ob in der aktuellen Epidemie nun mehr Menschen an einem dann offensichtlich gefährlicheren Grippevirus sterben oder am neuen Covid19 ist mir eigentlich recht wurscht, denn der Schutz gegen beides geht ja ungefähr gleich. Trotzdem wundere ich mich wie Kehrer, “für großangelegte Studien soll kein Geld da sein?” So richtig ernst nehmen die Regierungen diese Epidemie dann offensichtlich letztlich doch nicht, jedenfalls wollen sie nicht wirklich wissen, was da eigentlich passiert. Mir fällt kein Argument ein, wofür diese Ignoranz gut sein könnte, nicht mal für Merkel und Macron.
“Mit den Tests geht m.E. deswegen wenig weiter, weil sich herausgestellt, daß die verläßlichen Tests teuer sind und eigentlich wenig bringen, weil sie nur Momentaufnahmen sind.”
Ja, was bringt schon ein verbessertes validiertes Wissen über diese Epidemie? Erstmal für die Maßnahmen zur weiteren Eindämmung natürlich nur – im besten Fall – daß klar würde, wie verbreitet das Virus ist, und wo sich das häuft und wie sich die Verbreitung entwickkelt, wenn man sowas regelmäßig machen würde. Das wäre ja schon mal was, wenn die Regierungen möglichst selektiv und trotzdem effektiv Einschränkungen erlassen wollten. Daß selbst sowas kein Zaubermittel ist, haben die portugisischen Gesundheitsverantwortlichen sicher auch schon gefrustet festgestellt.
@Neoprene
Das Geld ist offenbar nur eine Ausrede, um die zugrundeliegende Verlegenheit zu verdecken: Studien von was und wofür?
Die Heinsberg-Studie, die Untersuchungen zu Kreuzfahrtschiffen und was es noch an lokal begrenzten Studien gegeben hat bezüglich Ansteckung, Verlauf, Mortalität zeigen eben nur das, was dort abgelaufen ist. Sie geben, soviel hat die jetzige Entwicklung gezeigt, keinen Aufschluß über andere Gegenden, weil die Verbreitung und das Verhalten des Virus sogar regional innerhalb eines Landes (Flächenstaates :-)) sehr unterschiedlich ist.
Die Behörden wissen also genaugenommen nicht, was sie eigentlich studieren sollen.
“, sondern auch um das Genehmigen von Hochzeiten und Begräbnisfeierlichkeiten. Und da ist nur ein Moment die mangelnde Datenlage. Vor allem handelt es sich um absolutes Neuland, wo die Folgen solcher Entscheidungen nicht absehbar sind.”
Gerade weil es Neuland ist, ist die Herstellung von Wissen erstes Gebot. Bei Hochzeiten und Begräbnissen kann man auch Umgangsweisen entwickeln. z.B. Hochzeiten im Freien, Begräbnisse sind ja sowieso teilweise im Freien. Begrenzung der Zeit, Mundschutz, Begrenzung der Teilnehmer, Abstand. Wer eine Große Hochzeit will, soll die Feier oder die ganze Hochzeit halt verschieben. Bei Begräbnissen Gottesdienst eine halbe Stunde mit 25 Mann in der Kirche verteilt, Mundschutz.
“Die Heinsberg-Studie, die Untersuchungen zu Kreuzfahrtschiffen und was es noch an lokal begrenzten Studien gegeben hat bezüglich Ansteckung, Verlauf, Mortalität zeigen eben nur das, was dort abgelaufen ist” Und der Schluss draus ist was? Dass man Studien lassen soll? Oder dass man die Lokal begrenzten Studien typisiert z.B.
“Sie geben, soviel hat die jetzige Entwicklung gezeigt, keinen Aufschluß über andere Gegenden, weil die Verbreitung und das Verhalten des Virus sogar regional innerhalb eines Landes (Flächenstaates 🙂 ) sehr unterschiedlich ist.” Und das weißt du woher, wenn es keine Studien gibt. Das ist eine bloße Behauptung. Einerseits unterstellst du Wissen (“soviel hat die bisherige Entwicklung gezeigt”) andererseits sagst du es wäre kein Wissen möglich, weil zu komplex. In der Konsequenz heißt das, die Natur des Virus und seiner Verbreitung sei nicht untersuchbar. Woher weißt du denn, dass der Gegenstand zu komplex ist, wenn du nichts über ihn weißt. Immer noch ist unklar wie hoch die Dunkelziffer eigentlich ist. Wieviel symptomatische, wieviel Symptomlose Träger gibt es. Wie verändert sich das über die Zeit.
“weil die Verbreitung und das Verhalten des Virus sogar regional innerhalb eines Landes (Flächenstaates 🙂 ) sehr unterschiedlich ist.” Woher weißt du das? Durch den Blick auf die dumpf dämlichen Landkreiskarten z.B. des RKI. Vielleicht verhält sich das Virus gar nicht unterschiedlich, sondern es wird nur der Eindruck erweckt es sei so, weil es z.B. auf verschiedene Bedingungen trifft.
“Die Behörden wissen also genaugenommen nicht, was sie eigentlich studieren sollen.” Behörden sollen ja auch nichts studieren. Dafür sind Wissenschaftler da. Behörden sollen Studien in Auftrag geben.
Kehrer, wie erklärst du dir das regierungsamtliche Desinterresse an aussagekräftigen Studien, ja eigentlich an Studien überhaupt?
Ehrlich gesagt hab ich keine Erklärung. Ich kann nur vermuten.
Vielleicht denken die Politiker Studien seien für eine Seuchenbekämpfung unnötig.
Oder der Virus kommt gerade recht, da man staatliche Zuschüsse ans Kapital als Coronahilfe tarnen kann ohne von den USA Strafzölle wegen Staatssubvention befürchten zu müssen. Aber das hat mit den fehlenden Studien eigentlich nichts zu tun.
Vielleicht sind die Politiker eigentlich auch ganz zufrieden so wie es läuft. Der Zusammenbruch des Gesundheitswesens ist abgewendet. Die Opfer gefährden nicht das Wirtschaftswachstum, umgekehrt gefährden zu strikte Beschränkungen, also zu wenig Opfer das Wirtschaftswachstum. Also tut die Regierung was für die Wirtschaft am besten ist. Jedenfalls muss ein Standpunkt unterwegs sein, von dem aus Forschung als Erkenntnisgewinn kein Bedürfnis darstellt. Forschung für Impfstoffe wird natürlich unterstützt, denn das wäre letztendlich auch ein Bombengeschäft.
@Kehrer
Untersuchbar sind sie und „-bar“ ist überhaupt alles, aber die Behörden und medizinischen Kapazitäten wissen offenbar nicht, wo sie anfangen sollen.
Im Grunde gehörte das ganze Land untersucht, und da ist man genau dort wie beim Testen: Zu teuer, und nicht genug aussagekräftig.
Und ich muß auch sagen, wenn ich die Kohle zur Verfügung hätte, die das kostet, würde ich mich fragen, ob es nicht bessere Verwendungsmöglichkeiten gäbe.
Testen kostet nun wirklich nicht die Welt, ein paar Hundert Millionen für den Anfang, vielleicht eine einstellige Milliardensumme. Also nichts im Vergleich zu der vielleicht tausendfachen Summe, die die Banken gerade bekommen, weil das immer die “bessere Verwendungsmöglichkeit” ist. “Zu teuer” ist es eben nur dann, wenn ein Staat nicht das geringste Interesse an den Ergebnissen hat.
Oder man weiß eh nicht, was man machen soll, selbst wenn man mit Geld zugeschüttet werden könnte: Italien hat große Probleme, sich überhaupt einfallen zu lassen, wofür man die zugesprochenen EU Milliarden einsetzen könnte (außer wie immer noch mehr Autobahnen zu bauen, das freut wahrscheinlich besonders die Mafia). Die haben es, anders als alle anderen Staaten der EU, noch nicht mal geschafft, auch nur einen vorläufigen ersten Plan an die Kommission zu schicken, was “eigentlich” erste Bedingung für einen Staat ist, diese Gelder abrufen zu dürfen.
https://www.n-tv.de/politik/Der-Corona-Fonds-Italiens-letzte-Hoffnung-article21941155.html
@Neoprene
Na ja, Geld für eine flächendeckende Studie ist etwas anderes als Geld für den angestrebten „Wiederaufbau“, der, wie du illustrierst, sowieso ein Schmarrn ist.
Im Straßenbau in Italien wäre es sicher ganz gut, einmal die bestehenden Strecken und Brücken zu überprüfen. Die Morandi-Brücke war ja nur die Spitze des Eisberges.
Aber da die Autobahnen und deren Zubehör ja privat sind, könnte der italienische Staat ihnen das Geld nur mit frommen Wünschen in die Hand drücken.
Man sieht, wie die seit Jahrzehnten fortgeschrittene Privatisierung von allem und jedem den Staat am Eingriff in seine Wirtschaft hindert, selbst wenn einmal Geld da wäre.
Das Geld, das in flächendeckende Tests und Studien zu stecken wäre, hat hingegen keine wirtschaftliche Auswirkung und würde nur dem Wissen dienen, was vermutlich der nächste Grund ist, warum es nicht eingesetzt wird.
“„Zu teuer“ ist es eben nur dann, wenn ein Staat nicht das geringste Interesse an den Ergebnissen hat.” Das sehe ich ganz genauso.
“und nicht genug aussagekräftig.” Der Witz beim Forschen ist doch aber generell, dass man über die Aussagekraft der Forschung im Vorhinein sowieso nichts sagen kann, sondern immer erst hinterher. Insofern wäre das auch ein vorgeschobener Grund.
“Man sieht, wie die seit Jahrzehnten fortgeschrittene Privatisierung von allem und jedem den Staat am Eingriff in seine Wirtschaft hindert, selbst wenn einmal Geld da wäre.”
Die Privatisierung, die er selbst vorgenommen hat. “Die Privatisierung” (ist ja auch kein Subjekt, die das vermöchte) hindert den Staat halt überhaupt an nichts.
Er will bloß seine bisherige Politik nicht verlassen. Das ist alles.
“Das Geld, das in flächendeckende Tests und Studien zu stecken wäre, hat hingegen keine wirtschaftliche Auswirkung und würde nur dem Wissen dienen,” Das ist aber wie gesagt bei jeder Forschung so, dass sie zunächst nur dem Wissen dient. Aber man sieht ja was fehlendes Wissen anrichtet, auch finanziell in der Ökonomie und der Gesellschaft. Daher wäre es mehr als töricht, aus diesem Grund weitergehende Forschung nicht zu finanzieren.
@Kehrer
Das könnte man in dieser Eindeutigkeit höchstens vom UK behaupten, das die EU inzwischen formell verlassen hat.
In den EU-Staaten käme eine Verstaatlichung von irgendwelchen Wirtschaftszweigen – so wie z.B. unter Mitterand in Frankreich – einem Mords-Affront gleich, sowohl gegenüber dem Bündnis überhaupt als auch gegenüber dem privaten Kapital, das sich in seinem Eigentum – mit staatlichen Zuschüssen aller Art, wenn nötig! – sehr kommod eingerichtet hat.
Es käme einer Aufkündigung aller bisherigen Praktiken seit der Wende gleich.
Natürlich kann man das mit „will nicht“ auf den Punkt bringen, aber so eine rein willentliche Entscheidung der jeweiligen Machthaber ist die Verwaltung einer kapitalistischen Klassengesellschaft nicht.
Dafür hat sie die jeweiligen Ämter verobjektiviert: Durch Verfassung, durch Wahl, und durch Bündnisse, die einzelne Personen nicht so einfach vom Tisch wischen können.
Natürlich.
Aber genau deswegen wurden auch vor Corona jede Menge Forschungen abgedreht, die weder der Ideologiebildung noch dem Geschäft dienen.
Es gab in Österreich in den 90-er Jahren sogar die Idee, Studien wie die Völkerkunde und die Turkologie aufzulassen – die beide sehr viel Tradition haben, die Turkologie wurde hierzulande sozusagen erfunden, als Spin-Off-Produkt des diplomatischen Verkehrs der Monarchie mit dem Osmanischen Reich.
Es wurde daraus nichts, aber wie ein Freund von mir richtig bemerkte, hätte man nach dieser Logik in den 80-er Jahren auch die Informatik und die Sinologie zusperren können …
Also das Sparen bei Forschung „Brauch ma net!“ ist eine sehr übliche Vorgangsweise, nix Neues – das wird bisher auch wegen Corona nicht aufgegeben.
Noch ein paar Details in Sachen CV-19-Bekäpfung:
In Spanien haben sie sich entschlossen, „Fährtensucher“ einzusetzen. Das wäre die spanische Variante der Corona-App, die schon deswegen dort nie im Gespräch war, weil die entsprechenden Telefone gar nicht so verbreitet sind.
Diese „Fährtensucher“ sollten Cluster aufspüren, den Ansteckungen nachgehen, die Betroffenen aufsuchen und ihnen die Quarantäne verordnen, und die Ausbreitung der Ansteckung verhindern.
Der Einsatz der „Fährtensucher“ wurde bereits vor Wochen verkündet, geben tut es sie bis heute nicht.
Na und. Dann wäre das halt so. Du malst bloß aus, was das Verlassen der bisherigen Linie bedeuten würde. Eine Änderung ist eine Änderung und stößt Teile der Gesellschaft vor den Kopf. Als ob die Politik das nicht ständig tun würde.
Was hat denn die Objektivierung der Ämter mit dem politischen Willen zu tun? Gar nichts. Du willst doch nicht sagen, die Politiker hätten sich durch Verfassung und institutionen selbst Fesseln angelegt, sodass sie eigentlich gar nicht können was sie wollen. Ausgerechnet die Machthaber fesseln sich selbst. – Nicht plausibel.
Beim Zusperren von Wissenschaftsabteilungen ist aber nicht das Argument, dass Forschung bloß dem Wissen dient, sondern dass dieses spezielle Wissen nicht (mehr) gebraucht wird. Das kann bei Corona aber nicht der Fall sein. Das wird gebraucht.
Die Coronaapp in Deutschland hatte mit 16.6 Millionen Downloads auch nicht den erhofften Erfolg.
Offiziell sagt das aber niemand. Was an den “Fährtensuchern”in Spanien jetzt so besonders sein soll erschließt sich mir auch nicht so recht. Ist das nicht dasselbe Vorgehen, das die deutschen Gesundheitsämter zumindest auch anwenden sollten und überdies die übliche Vorgehensweise, z.B. in Südkorea und anderswo. Bloß der Name klingt spektakulär. Ansteckungsketten verfolgen, Kontakte ermitteln, testen, usw. ist ab einer gewissen Steilheit der Kurve der Neuinfektionen personell nicht mehr machbar. Weswegen die Zahl der Neuinfektionen ja laut den Epidemiologen soweit sinken sollte, dass die Nachverfolgung der Ansteckungsketten wieder Sinn macht.
Wenn du dich so ärgerst, daß die Regierungen so herzlich wenig Anstalten machen, ihre bisherige Corona-Politik grundlegend zu ändern, obwohl sie das in der Tat “problemlos” machen könnten, dann musst eigentlich auch begründen, warum sie bei ihrer bisherigen Linie bleiben und nichts “Vernünftiges” machen.
@Kehrer
Wenn man eine Position ins Lächerliche verkehrt, so kann man natürlich immer dagegen polemisieren und dabei gscheit tun.
Es ist doch nicht so, daß „die Politiker“ „sich selbst“ die Verfassung verpaßt hätten.
Die Verfassung stellt die Kontinuität staatlicher Macht gegenüber deren Repräsentanten dar und schreibt sie fest. Sie macht sozusagen die Staatsräson eines Staates aus.
Natürlich kann man die ändern, dafür braucht es aber qualifizierte parlamentarische Mehrheiten. 2 Drittel oder mehr.
Nicht einmal Orbán kann so, wie er will, macht eine neue Verfassung, eine relativ geringfügige Änderung im Verhältnis zwischen Staatsgewalt und Untertanen, und schon schreien alle in der EU Zetermordio. Dabei wird damit Ungarns Funktionalität als Hinterhof der EU gar nicht berührt, sie wird damit sogar abgesichert.
Die EU-Verträge haben verschiedene Regierung der jeweiligen Staaten unterschrieben, die kann nicht einmal eine Regierung aufkündigen, wenn sie dafür die erforderliche Mehrheit hätte.
Ich weiß manchmal nicht, wo du lebst, wenn du denkst, eine Regierung, ein paar Politiker, die die Köpfe zusammengesteckt haben, könnten internationale Verträge so einfach aufkündigen.
Man merkt es beim Brexit, an dem jetzt schon seit ein paar Jahren herumgewurschtelt wird, und dessen Ende nicht wirklich abzusehen ist.
Oder auch bei Griechenland – da hatte die Regierung Tsipras-Varoufakis ja auch etwas anderes vor, als dann herausgekommen ist.
Ganz zu schweigen vom Streichen von Schulden, falls das eine Regierung einseitig verkünden würde – damit wäre es mit dem Standort und damit der ganzen kapitalistischen Herrlichkeit auf ihrem Territorium vorbei.
“Wenn du dich so ärgerst, daß die Regierungen so herzlich wenig Anstalten machen, ihre bisherige Corona-Politik grundlegend zu ändern,” Im Moment ärgere ich mich über die Unterstellung, ich würde mich ärgern. Woraus schließt du das? Ich halte nur fest was sie tun und dass das von ihrem Standpunkt aus unvernünftig ist. Vielleicht entgeht mir ja was. Dann müsstest du mir aufzeigen, was das ist.
“warum sie bei ihrer bisherigen Linie bleiben” Warum jemand seine bisherigen Taten und Vorstellungen n i c h t ändert ist ja wohl offensichtlich. Weil er seine bisherigen Urteile für richtig hält. Das ist gar nicht erklärungsbedürftig. Erklärungsbedürftig ist die Änderung.
“Die Verfassung stellt die Kontinuität staatlicher Macht gegenüber deren Repräsentanten dar und schreibt sie fest.” Also echt. Es steht doch nicht in der Verfassung, dass man jeden Scheiß privatisieren muss. Und es steht auch nicht in der Verfassung, dass dem Markt alles überlassen werden muss. Das ist gerade keine Kontinuität der Macht, sondern eine Frage der Parteienkonkurrenz.
“2 Drittel oder mehr.” Blödsinn. Zur Privatisierung von Krankenhäusern, der Post, der Bahn, Telefon usw. hat es auch keine Verfassungsänderung gebraucht.
“Nicht einmal Orbán kann so, wie er will,” Das wirklich ärgerliche an diesem Argument ist, dass du unterstellst die Politiker würden wollen. Denn nur dann spielt es eine Rolle, ob sie können. Die Wahrheit ist, sie wollen nicht, könnten aber.
“Die EU-Verträge haben verschiedene Regierung der jeweiligen Staaten unterschrieben, die kann nicht einmal eine Regierung aufkündigen,” 1. Wie man an GB sieht, kann sie das sehr wohl. 2. Wer spricht denn von EU-Verträgen. Wenn du nur sagen willst eine Regierung kann nicht alles machen, dann rennst du bei mir offene Türen ein. Nur zu behaupten die Regierungen könnten gar nicht anders als sich neoliberal raushalten aus der Wirtschaft ist einfach Quatsch und schon ziemlich nah an der Parteinahme für den Neoliberalismus.
“könnten internationale Verträge so einfach aufkündigen.” Nochmal: 1. Wer spricht von internationalen Verträgen und 2. natürlich kann man die Aufkündigen, wenn man die Konsequenzen bereit ist zu tragen. Trump macht schon geraume Zeit nichts anderes als internationale Verträge aufzukündigen.
“Oder auch bei Griechenland – da hatte die Regierung Tsipras-Varoufakis ja auch etwas anderes vor, als dann herausgekommen ist.” Wohl weil sie vor den Konsequenzen zurückschreckt und nicht weil sie nicht anders könnte.
“Ganz zu schweigen vom Streichen von Schulden,” Auch um Schuldenstreichung ging es nicht. Sehr merkwürdig, dass du auf diese Weise den Regierungen nach dem Mund redest. Da karrst du jeden Mist an, nur um zu beweisen, dass die I n h a b e r der Macht recht eigentlich machtlos sind.
Lesetipp: Theo Wentzke: Pandemie und Ökonomie
“Hauptsache zahlungsfähig”
Wer oder was ist systemrelevant? Bleibende Lehren aus der Coronakrise (jw, 31.07.20)
Auf einmal waren gar nicht, wie vor zwölf Jahren, die großen Banken »systemrelevant« – »too big to fail«, so dass sie mit Milliardenhilfen vom Staat gerettet werden mussten –, sondern die vielen kleinen Leute, die in der Sondersituation der Pandemie und des staatlich verfügten Shutdown als unentbehrliche Dienstkräfte entdeckt wurden: Krankenschwestern und Supermarktkassiererinnen, Müllmänner und Postboten bekamen das Etikett »systemrelevant« angeheftet wie einen Orden, so als wäre dies das denkbar größte Kompliment. Sie bekamen Applaus vom in Quarantäne verbannten Publikum; Politiker verstiegen sich zu der Idee einer ein paar Hunderter schweren Anerkennungsprämie für überlastete Pflegekräfte: ein Anfall von Dankbarkeit quer durch die von Infektionsgefahr und staatlicher Seuchenbekämpfung irritierte Gesellschaft.
Von Dauer war der nicht. Und in ihren praktischen Maßnahmen hat die Staatsgewalt sich sowieso nicht auf moralische Abwege begeben. Mit einem Billionenprogramm zur Sicherung der marktwirtschaftlich unbedingt erforderlichen Liquidität hat sie sich nach der Notwendigkeit gerichtet, die ihr freiheitliches System tatsächlich beherrscht. Und im einzelnen hat sie das Kriterium der Systemrelevanz sehr sachgerecht ausbuchstabiert… (Forts.)
https://www.jungewelt.de/artikel/383269.pandemie-und-%C3%B6konomie-hauptsache-zahlungsf%C3%A4hig.html
@Kehrer
Das würde ich schon deswegen nie behaupten – und habe es auch nicht – weil der Witz von Privatisieren ja nicht ein „Sich Raushalten“ ist. Also das ist nicht ein vornehmes Nicht-Handeln, sondern ein sehr aktives Handeln.
Seinerzeit – ab 1990, in manchen Staaten wie GB schon früher, wurde dem Kapital alles mögliche übergeben, was Staaten vorher, während des Kalten Krieges, entweder als Grundlagen für die Gesamtwirtschaft in staatlicher Regie betrieben hatten – Schwerindustrie, Banken – oder als notwendige Infrastruktur bereitstellte, wie Bahn, Post, Straßenbau, Telefon und Energiewirtschaft.
Da gabs im Umfang der staatlich betriebenen Unternehmen Unterschiede zwischen den Staaten, die näher am Eisernen Vorhang lagen, und denen, die weiter weg waren.
(Ich behandle jetzt Europa, Lateinamerika ist anders zu betrachten.)
Generell aber beruhte dieses System auf dem gemeinsamen Feind und deshalb einer Zügelung der Konkurrenz der kapitalistisch orientierten Nationen untereinander.
Die Bedingung für die fortschreitende Privatisierung war also der Fall des Eisernen Vorhangs, das Ende der sowjetisch dominierten Staatenwelt.
Die Privatisierung war in meinen Augen zumindest in Europa eine Art von Abwerfen von Fesseln, die sich die Staaten aus (welt)politischen Gründen auferlegt hatten. Immerhin waren die verstaatlichten Betriebe in gewissen Sinne Einschränkungen der verfassungsmäßig festgelegten Freiheit des Eigentums.
Die siegestrunkenen Nach-Wende-Regierungen erhofften sich von der Privatisierung einen Aufschwung, ein Plus für ihre Volkswirtschaften – was in manchen Staaten ja tatsächlich eingetreten ist. Die staatlich verwalteten Voraussetzungen für die private Profitmacherei – die sich ja auch jahrzehntelang bewährt hatten – hielten sie für entbehrlich, und durch Private besser zu erfüllen.
Und damit dividierten sich Staaten und deren Wirtschaftssubjekte gründlich auseinander.
Rückverstaatlichungen kämen heute Enteignungen gleich, noch dazu ausländischen Eigentums, und es ist fraglich, ob die verfassungsmäßig gedeckt wären.
Die internationalen Verträge kommen da genauso ins Spiel.
Natürlich sind derzeit Regierungen und Politiker am Werk, die dergleichen nicht vorhaben. Aber sag niemals „nie“. Es wird ja auch alles getan, damit solche auch gar nicht aufkommen.
Ich wollte nur darauf hinweisen, was für ein Affront das wäre, und warum sich natürlich! jeder Politiker dergleichen überlegt – und verwirft.
Noch.
In Deutschland wurde meines Wissens nichts verstaatlicht, sondern die Abteilungen der Wirtschaft waren von Anfang an in den Händen des Staates, insofern wurde auch niemand die Freiheit des Eigentums bestritten. Wenn so eine Privatisierung einmal stattgefunden hat, das wäre natürlich ein Staatlicher Gewaltakt. Normalerweise wird das mit Entschädigungen geregelt. Ich gebe dir Recht, dass da ziemlich viel dranhängt und so ein Vorhaben nicht einfach durchzuführen ist. Statt Enteignung wäre es vielleicht auch möglich Auflagen für die jeweiligen Kapitale zu beschließen, die den nationalen Bedürfnissen Rechnung tragen.
Die Frage ist aber, ob da überhaupt ein entsprechender politischer Wille vorliegt, denn wenn es den nicht gibt, sind Machbarkeitsfragen müßig.
Ich gestehe, daß ich jetzt die diversen Formen von Verstaatlichung und Privatisierung in den europäischen Staaten nicht kenne.
In Österreich wurde nach 1945 sehr viel verstaatlicht, weil erstens wenig Kapital vorhanden war – die Industrieunternehmungen im Österreich der Zwischenkriegszeit waren in ausländischer Hand bzw. wurden in Zeiten des Nationalsozialismus geschaffen – und zweitens war die Verstaatlichung ein Mittel, die Beschlüsse der Potsdamer Konferenz zum Deutschen Eigentum außer Kraft zu setzen.
Denen zufolge fiel nämlich alles deutsche Eigentum den allierten Besatzungsmächten anheim. Mit den Verstaatlichungsgesetzen 1946 und 1947 wurden Banken, Industriebetriebe und die E-Wirtschaft verstaatlicht.
Während die westlichen Besatzungsmächte darauf verzichteten, dieses Eigentumsrecht anzutreten, machte die SU davon Gebrauch und betrieb unter dem Namen USIA – Verwaltung deutschen Eigentums in Österreich – verschiedene Industriebetriebe und Handelsunternehmen in Österreich bis 1955, die nach der Unterzeichnung des Staatsvertrages ebenfalls verstaatlicht wurden.
Da war also ein Haufen staatlich verwaltetes Kapital da, das in den 90-er Jahren und in diesem Jahrtausend mit saftigen Schmiergeldzahlungen privatisiert wurde.
So, wieder einmal die Fortsetzung meiner Statistiken zur Corona-Todesrate (offizielle Coronavirus-Todesfälle im Verhältnis zur Gesamtbevölkerung):
0,000861836243066 Belgien
0,000696840772749 UK
0,000605047991529 Spanien
0,000583817894220 Italien
0,000559278646739 Schweden
0,000452241278940 Frankreich
0,000370233091446 Irland
0,000356839473363 Holland
0,000230593103128 Schweiz
0,000164150943396 Portugal
0,000110176293974 Deutschland
0,000098653916668 Rußland
0,000081162463207 Österreich
0,000640482549996 Peru
0,000554512253128 Chile
0,000477848484848 USA
0,000452330598487 Brasilien
0,000379861369916 Mexiko
0,000371400683260 Panama
0,000338603196664 Ecuador
0,000299621439141 Bolivien
0,000237631554663 Kanada
0,000234466496199 Kolumbien
0,000152459509477 Honduras
0,000113494938237 Dominikanische Republik
0,000089698443632 Argentinien
0,000217627646188 Iran
0,000155954377726 Südafrika
0,000069556854172 Türkei
0,000028836872937 Indien
Zuwachsraten:
Bolivien + 0,000054148452857
Peru + 0,00005086853461
Brasilien + 0,000038714276272
Mexiko + 0,000037675992142
Chile + 0,000031751445587
USA + 0,00002933030303
Iran + 0,000020232207305
Argentinien + 0,000018570643106
Ecuador + 0,000015230484132
UK + 0,000006788534151
Rußland + 0,000005562474114
Indien + 0,000004628247455
Schweden + 0,000004163604884
In Europa hat sich die Lage sichtlich beruhigt. Auch die nach Zuwachsraten führenden Staaten UK und Schweden sind weit hinter die Hotspots in anderen Teilen der Welt zurückgefallen. In Irland sind sogar Tote auferstanden, was vermutlich auf eine Revision der gemeldeten Todesfälle zurückzuführen ist.
In Lateinamerika führen Peru, Brasilien und Bolivien die Statistik nach Todesraten an, und wetteifern bereits mit den meistbetroffenen Staaten in Europa, wie Spanien, Italien und dem Vereinigten Königreich.
Die USA sind nach Infektionszahlen und Todeszahlen weltweit Spitzenreiter, im Verhältnis zur Bevölkerung liegen sie in Fragen der Sterblichkeit im Mittelfeld.
Der Anstieg der Zuwachsrate seit voriger Woche verheißt jedoch zumindest nichts Erfreuliches für die nächste Zukunft.
In Rußland ist nach wie vor die Todesrate gering, sowohl im Verhältnis zur Bevölkerung als auch im Verhältnis zu den nachgewiesen Infizierten.
Daraus kann man schließen, daß in vielen Fällen die Ansteckung kaum Folgen hat oder vom Gesundheitssystem gut behandelt wird, aber auch, daß die Angelegenheit noch lange dauern wird, da es immer noch mehr als 5000 erfaßte Infizierte pro Tag gibt, bei mit dem heutigen Tag fast 30 Millionen durchgeführter Tests.
So, wieder einmal eine Statistik der Todesraten (angegebene Corona-Tote zu Gesamtbevölkerungszahl):
0,000866035201619 Belgien
0,000704306655097 UK
0,000606767722293 Spanien
0,000584647628870 Italien
0,000560924723089 Schweden
0,000453405579687 Frankreich
0,000372543110735 Irland
0,000357533488546 Holland
0,000231406687665 Schweiz
0,000166981132075 Portugal
0,000110777496058 Deutschland
0,000104740638649 Rußland
0,000081839757754 Österreich
0,000688309856923 Peru
0,000580687279956 Chile
0,000503764104053 USA
0,000491899317390 Brasilien
0,000424921763241 Mexiko
0,000415568570034 Panama
0,000348042622191 Ecuador
0,000345376881805 Bolivien
0,000286726726284 Kolumbien
0,000238871830406 Kanada
0,000166943162877 Honduras
0,000129376799480 Dominikanische Republik
0,000117375414142 Argentinien
0,000234253508384 Iran
0,000184669573968 Südafrika
0,000071096148317 Türkei
0,000034081785270 Indien
Zuwachsraten:
Peru + 0,000047827306927
Bolivien + 0,000045755442664
Mexiko + 0,000045060393325
Brasilien + 0,000039568718903
Indien + 0,000028836872937
Argentinien + 0,00002767697051
Chile + 0,000026175026828
USA + 0,000025915619205
Iran + 0,000016625862196
Ecuador + 0,000009439425527
UK + 0,000007465882348
Rußland + 0,000006086721981
Schweden + 0,00000164607635
In Europa gehen die mancherorten steigenden Ansteckungszahlen nicht mit steigenden Sterbezahlen einher. In Lateinamerika hingegen schnellen die Todeszahlen in einigen Ländern weiter in die Höhe. Argentinien hat an Zuwachsraten die USA überholt.
In Rußland verhält sich die Situation weiterhin linear. Ca. 5000 festgestellte Neuinfektionen und zwischen 130 und 110 zusätzliche CV-Todesfälle pro Tag.
Die Impfung gibt Hoffnung, es wird allerdings noch eine Weile dauern, bis sie flächendeckend eingesetzt wird.
Eine Woche ist wieder vorbei, hier sind die neuen Statistiken zum Coronavirus, betreffend die Letalität.
0,000872071204539 Belgien
0,000624409672231 UK (???)
0,000611396133485 Spanien
0,000587750836460 Italien
0,000563829563706 Schweden
0,000452286059738 Frankreich
0,000372963114242 Irland
0,000358805849715 Holland
0,000232220272202 Schweiz
0,000168679245283 Portugal
0,000111210361559 Deutschland
0,000109608654551 Rußland
0,000081900321130 Österreich
0,000853400500714 Peru
0,000601911812579 Chile
0,000526221746544 USA
0,000524467271543 Brasilien
0,000454575963782 Mexiko
0,000445827232796 Panama
0,000382017334905 Bolivien
0,000359045633542 Ecuador
0,000331112694897 Kolumbien
0,000240006550767 Kanada
0,000175110636599 Honduras
0,000143329565954 Argentinien
0,000139778954212 Dominikanische Republik
0,000247725346722 Iran
0,000208369674606 Südafrika
0,000072851905701 Türkei
0,000039033220194 Indien
Zuwachsraten:
Peru + 0,000165090643791
Bolivien + 0,0000366404531
Brasilien + 0,000032567954153
Mexiko + 0,000029654200541
Argentinien + 0,000025954151812
USA + 0,000022457642491
Chile + 0,000021224532623
Iran + 0,000013471838338
Ecuador + 0,000011003011351
Indien + 0,000004951434924
Rußland + 0,000004868015902
Schweden + 0,000002904840617
UK – 0,000079896982866
______________
Während in Europa überall die Todeszahlen geringes Wachstum anzeigen, ist die Todesrate in Großbritannien sogar negativ.
Das ist vermutlich darauf zurückzuführen, daß dort die Forderung von Johnson & Co. umgesetzt wurde, die Verstorbenen in den Altersheimen nicht mehr dazuzuzählen, und sogar rückwirkend aus der Statistik zu entfernen. Ob dadurch die Statistiken wahrheitsgetreuer werden, sei dahingestellt.
Man kann feststellen, daß zumindest in Europa die erneut ansteigenden Infektionsraten nicht mit steigenden Sterberaten einhergehen. Die Letalität des CV-19-Virus scheint derzeit gering zu sein.
Möglicherweise hat das Virus eine Mutation durchgemacht und bereitet sich auf einen neuen Angriff vor.
Als neuer Spitzenreiter meldet sich Peru an, wie überhaupt der amerikanische Kontinent als ganzes sich anschickt, Europa nicht nur an absoluten Zahlen, sondern auch an Letalitätsrate zu überholen.