Pressespiegel Komsomolskaja Prawda, 6.7.: Kiew bereitet eine nukleare Provokation im AKW Zaporozhje vor

WIE DAS KRAFTWERK VOR EINER EXPLOSION UND DIE WELT VOR EINER KATASTROPHE GESCHÜTZT WIRD

Politikwissenschaftler Baschirov: Kiew will im AKW eine Explosion veranstalten, um die NATO zu mobilisieren.“

So ein Schritt ist irgendwo logisch, da sich inzwischen herausgestellt hat, daß die ukrainische Armee gegen Rußland keine Chance hat.

„Kiew bereitet einen Angriff auf das Kernkraftwerk Zaporozhje vor.

Renat Kartschaa, Berater des Generaldirektors des Rosenergoatom-Konzerns, sagte: »Die Streitkräfte der Ukraine werden versuchen, das Kernkraftwerk mit Langstrecken-Präzisionswaffen sowie unbemannten Kamikaze-Luftfahrzeugen anzugreifen.«“

An und für sich sind die Reaktoren so gebaut, daß sie auch dem Einschlag von Flugzeugen widerstehen können. Aber das Lager für verbrauchte Brennstäbe könnte dabei zerstört werden. Und vielleicht ist irgendeine Rakete aus dem Westen vielleicht doch stark genug für die Zerstörung eines Reaktors.

„Aber der Beschuß des AKW wird nicht das einzige sein. … »Gleichzeitig ist geplant, aus einem Flugzeug mit radioaktivem Abfall versehene Munition abzuwerfen. Dieser Abfall wurde am 3. Juli aus dem AKW Südukraine“ (bei Juzhnoukrainsk) „auf einen der Militärflugplätze der Ukraine gebracht,« fügte Kartschaa hinzu.“

Das ist offenbar, um sicherzustellen, daß ordentlich Radioaktivität freigesetzt wird – damit sich das Ganze sozusagen auszahlt.
Man fragt sich, in welchen Behältern dieser wie immer geartete „Abfall“ transportiert wurde? Welchen Risiken wurden die an der Aktion Beteiligten ausgesetzt?

„Es gibt auch einen Plan B: Wenn es mit Drohnen und einem Luftangriff nicht klappt, haben die Provokateure eine Totschka-U-Rakete mit einem ebenfalls mit radioaktivem Müll gefüllten Sprengkopf bereit.

Kartschaa warnte, dass der Angriff in der Nacht zum 5. Juli stattfinden werde. Aber das ist, Gott sei Dank, nicht geschehen.
Die Experten haben bereits erklärt, warum – die Informationswelle unsererseits hat die Hitzköpfe im Westen abgekühlt. Macron und andere Staats- und Regierungschefs riefen den ganzen Abend des 4. Juli in Kiew an. Sie konnten sie offenbar davon abbringen.
Dies bedeutet jedoch nicht, dass Zelenskij seine Pläne aufgegeben hat – es ist möglich, dass der Angriff einfach verschoben wurde.

Warum möchte Zelenskij das AKW in die Luft sprengen?

Es ist ganz einfach: Zelenskij will seine Kuratoren und Sponsoren »aufrütteln«. Schließlich findet vom 11. bis 12. Juli in Vilnius ein NATO-Gipfel statt, bei dem die Anwesenden sich erneut über das Schicksal der Ukraine entscheiden werden. Bisher ist nicht absehbar, wie es weitergehen soll.

Sie müssen dem NATO-Gipfel etwas darbringen – entweder einen Sieg“

– was offensichtlich nicht möglich ist –

„oder eine schreckliche Geschichte, um diejenigen zu einigen, die hinter ihnen stehen. Bei der NATO haben sie auch Meinungsverschiedenheiten – sogar Stoltenberg als NATO-Generalsekretär wurde für ein weiteres Jahr auf dem Vorsitz belassen, weil sie sich untereinander nicht“ (auf einen Nachfolger) „einigen konnten – erklärte Marat Baschirov, Politikwissenschaftler und Autor des Telegrammkanals »Politjoystick«, in einem Interview mit der KP.

Zunächst plante Zelenskij, die Nato mithilfe einer Sommeroffensive in südlicher Richtung aufzurütteln. Und obwohl sie noch andauert, ist sie im Wesentlichen gescheitert – es gibt keine gewünschten Ergebnisse (Durchbruch der russischen Verteidigung, Eroberung großer Gebiete, Zugang zum Asowschen Meer oder sogar zur Krim). Man muss sich also etwas einfallen lassen.

Und sie erfanden eine Provokation, gefolgt von einer Anklage gegen Russland, die zeigen sollte, dass Moskau angeblich zur Eskalation bereit sei und auch bereit, Zivilisten zu opfern. Diese Provokation war die Sprengung des Staudamms des Wasserkraftwerks Kachowka. Doch dann reagierte der Westen nicht – also ist etwas Ernsthafteres nötig. Und was könnte schlimmer sein als eine Explosion in einem Atomkraftwerk?

»Sie verwenden immer die gleichen Doppelzüge. So war es im Sommer 2014. Ukrainische Truppen begannen einzumarschieren und schossen ein Flugzeug ab – eine malaysische Boeing. Und dann war die ganze Welt entsetzt und begann großen Druck auf Russland auszuüben«, erinnert sich Baschirow.

Nukleare Provokation im AKW Zaporozhje

Unterdessen begann Kiew, das Publikum »aufzuwärmen«. Blogger haben einen solchen Begriff – Aufwärmen ist eine informative Vorbereitung auf die Einführung eines Produkts.

Fingerzeichen …

1. Es wurde ein Interview mit einem ehemaligen Berater von Zelenskijs Büro, Alexej Arestovitsch, veröffentlicht,

– ah ja, den gibts auch noch –

in dem er erstens versichert, dass »sie [= die Russen] versuchen werden, es in die Luft zu jagen oder vielmehr mit einer Wahrscheinlichkeit von 95 % in die Luft jagen werden«, und zweitens: Er versicherte den Ukrainern sofort, dass bei einer Explosion im AKW nichts Schlimmes passieren wird – nur ein kleines Leck mit einem Radius von einem Kilometer.“

!!!

„2. Ukrainische Telegrammkanäle verbreiten die Nachricht, dass »Russland das Kernkraftwerk in die Luft sprengen wird«. Darüber hinaus erklärten die Streitkräfte der Ukraine offiziell, daß angeblich russische Streitkräfte Sprengstoff »auf dem Außendach des dritten und vierten Blocks« plaziert hätten.

3. Einigen Berichten zufolge besuchte der Oberbefehlshaber der Streitkräfte der Ukraine, Zaluzhnyj, Anfang dieser Woche das Kernkraftwerk Rowno, wo er sich über die möglichen Folgen der Explosion dieses Kraftwerks informierte.

4. Und seit einigen Tagen werden in ukrainischen Fernsehsendern Zeichentrickfilmchen darüber gezeigt, was im Falle einer nuklearen Kontamination zu tun ist.

So biegt man in die Zielgerade ein: Zelenskij erklärt am Abend des 4. Juli, dass »die Welt bereit ist, auf alle Zwischenfälle zu reagieren« und wiederholt die These, dass auf dem Dach der Kraftwerke etwas Ähnliches wie Sprengstoff plaziert wurde. Parallel dazu gibt das Gesundheitsministerium der Ukraine dringend Anweisungen heraus, was im Falle einer nuklearen Katastrophe zu tun ist, und die Medien veröffentlichen eine Infektionskarte.

»Hier wird es eindeutig wärmer. Ein Versuch, auf die Bevölkerung einzuwirken. Zumal dies für die Ukrainer ein wunder Punkt ist. Sie haben eine Phobie vor Tschernobyl. Und im Westen wurde dafür bereits eine Medienkampagne vorbereitet. Dort sind sie bereit, zu schreiben und anzuschwärzen«, sagt Baschirov.

Unerwartete Unterstützung

Aber wir bekommen auch Unterstützung von dort, wo wir sie nicht erwartet hätten. Seltsamerweise ist dies der Chef der IAEA, Rafael Grossi. Im AKW Zaporozhje gibt es immer Beobachter, die mit eigenen Augen sehen, was wirklich passiert. Und er steht mit ihnen in Kontakt.
»Dort sind tatsächlich unabhängig agierende Ausländer und sie haben eine direkte Verbindung zu Grossi. Und wenn die Ukrainer sagen, dass unseres angeblich etwas auf das Dach von zwei Häuserblocks gelegt hat, können diese Inspektoren in 5 Minuten dorthin gehen und nachsehen. Niemand wird sie daran hindern«, bemerkt Baschirov.

Folgen einer Explosion im AKW

Was könnten die Folgen einer Explosion im AKW Zaporozhje sein? Tatsächlich wird nichts sehr Schlimmes passieren. Wie Alexej Tolkatschev, ehemaliger Ratsvorsitzender des der Staatlichen Aufsichtsbehörde für nukleare Regulierung der Ukraine, in seinen sozialen Netzwerken schrieb: »Eine Sprengung der Reaktoren im Kernkraftwerk Zaporozhje ist praktisch unmöglich, weil Reaktoren dieses Typs durch eine hermetisch abgeschlossene Hülle aus anderthalb Metern Stahlbeton geschützt sind.«
Sie »können daher dem Absturz eines Kleinflugzeugs, einer internen Explosion, einem Unfall standhalten.« Es kann nur durch die Explosion einiger superstarker Bomben zerstört werden. Aber auch danach muss der Reaktorbehälter noch zerstört werden.“

Man kann nur das beste hoffen.
Aber auch bei einem geringfügigeren Sabotageakt werden diejenigen russischen Armeeangehörigen, die das AKW bewachen und die Mitarbeiter des AKW selbst verstrahlt und dadurch geschädigt, soviel ist auf jeden Fall sicher.

„Eine ernsthafte Bedrohung stellt jedoch die Lagerung abgebrannter Kernbrennstoffe dar. Das sind hundert Stahlbetonbehälter direkt im Freien. Diese sind nicht für Bombardierungen ausgelegt.“

Sie wurden nämlich erst nach der Auflösung der SU, in der unabhängigen Ukraine angelegt, nachdem die Ukraine die Verträge für die Lieferung und Abholung von Brennstäben aus Rußland kündigte – oder auslaufen ließ.

Wie schützen wir das AKW? – jedenfalls mit allen Mitteln

Um die Hülle irgendwie zu beschädigen, muß sie von mehreren Raketen getroffen werden. Die Streitkräfte der Ukraine verfügen über sowjetische Raketen wie Totschka-U. Aber sie sind groß und die russische Luftabwehr ist in der Lage, sie abzufangen.

Die zweite Möglichkeit besteht darin, mit HIMARS oder Storm Shadow zuzuschlagen. Aber dann wird klar sein, dass Kiew westliche Waffen einsetzt, um eine Katastrophe herbeizuführen. Und es könnte sein, daß die westlichen Kuratoren das nicht erlauben.“

Das Wort von Herrn Baschirov in Gottes Ohr.

„Sie können von einem Flugzeug aus mit einem gelenkten Sprengkopf zuschlagen. Aber die russische elektronische Kriegsführung hat gelernt, ihren Lenkmechanismus zu stören. Und dann kann diese Bombe überall einschlagen und nicht dort, wo sie treffen sollte.

»Das AKW ist recht gut geschützt. Es gibt auch Luftverteidigungs- und elektronische Kriegsausrüstung. Die Luftabwehr wird wahrscheinlich funktionieren. Alle dort sind jetzt in höchster Alarmbereitschaft«, schloss Marat Baschirov.“

2 Gedanken zu “Pressespiegel Komsomolskaja Prawda, 6.7.: Kiew bereitet eine nukleare Provokation im AKW Zaporozhje vor

  1. Gruseln ist abgesagt, die Normalität schaut anders aus:

    Sommerferien in der Ukraine: Bei Flixbus sind Trips nach Kiew oder Lemberg für Tage ausgebucht.
    Wie kann das sein?
    Noch keine Pläne für die Sommerferien? Flüge zu teuer? Malle zu voll? Hier zu heiss, dort zu nass?
    Wie wär’s mit was Neuem? Mit Kultur, Abenteuer und Exotik.
    Wie wär’s mit Ferien in der Ukraine?
    Wie? Da kann man doch nicht hinfahren?
    Wohl doch. Flixbus kann gar nicht schnell genug Busse bereitstellen für Trips nach Lemberg, Kiew und in andere Städte.
    Alles für Tage ausgebucht.
    Doch wer fährt in ein Land, aus dem uns grauenvolle Bilder von Tod und Zerstörung erreichen?
    Da Deutsche noch immer Lanzarote Lugansk vorziehen, dürften es Ukrainer sein, die vor Tod und Zerstörung geflohen sind.
    Ja, aber warum fahren sie dann wieder heim in den Krieg?
    Ein Schuft, wer Böses denkt, aber vielleicht liegt es daran, dass man in weiten Teilen des Landes vom Krieg nichts spürt.
    Vielleicht liegt es auch daran, dass man mit den üppigen Geldern, die die Bundesrepublik Ukrainern gewährt, daheim recht luxuriös leben kann.
    Allein in Deutschland sind über eine Million ukrainische Flüchtlinge registriert. Flixbus wird seine Flotte aufstocken müssen.“

    (Weltwoche, 8.8.)

    Da man auch problemlos –zumindest in Deutschland – Hrivna gegen Euro zum Vorkriegskurs umwechseln kann, ist das sicher die beste Urlaubsvariante für viele Ukrainer(innen).

  2. Die Ukraine hat offenbar aufgegeben, das AKW Zaporozhje jemals zurückzuerobern:

    „Die Ukraine will vier neue Atomreaktoren bauen, um den Verlust des Kraftwerks Zaporozhje zu ersetzen
    Die Regierung will diesen Sommer mit den Arbeiten im Westen des Landes beginnen, weit entfernt von den von Rußland am stärksten bedrohten Gebieten

    Die Ukraine hat während des Krieges wichtige Kraftwerke verloren, die zerstört wurden oder sich in russischer Hand befinden. Der größte Verlust war das Kernkraftwerk Zaporozhje, das größte in Europa und seit 2022 unter der Kontrolle der Invasoren.

    Zaporozhje lieferte die Hälfte der Atomenergie des Landes. Die Energieversorgung ist immer wieder durch Unterbrechungen in der Erzeugung gefährdet und Kiew will dem durch den Bau von vier neuen Atomreaktoren entgegenwirken.
    Der Energieminister German Galuschtschenko gab am Donnerstag gegenüber der Agentur Reuters bekannt, dass die Arbeiten im Sommer oder Herbst beginnen und die Reaktoren im Chmelnizkij-Werk im Westen des Landes und weit entfernt von der Kriegsfront installiert werden sollen.“

    D.h., die Ukraine will den Reaktor in Chmelnitskij erweitern.

    „Zwischen Herbst 2022 und Januar 2023 führte Russland Bombenangriffe auf die ukrainische Energie-Infrastruktur durch, der Millionen Menschen ohne Stromversorgung zurückließ. Die Invasoren griffen die Kernreaktoren der drei unter ukrainischer Kontrolle stehenden Anlagen – in Chmelnizki, Riwne und Mikolajiw – nicht an, deren Flugabwehranlagen wurden jedoch inzwischen verstärkt.“

    Eigentlich unnötig, weil es ist nicht Rußland, das Atomreaktoren bombardiert. Das machte nur die Ukraine ca. ein Jahr lang gegen die Anlage in Zaporozhje/Energodar, weshalb Rußland diesen Reaktor inzwischen auf Standby heruntergefahren hat.
    Die Angriffe auf Energodar wurden allerdings inzwischen eingestellt, wohl deswegen, weil sie weder irgendein Ergebnis gebracht haben – es hat nicht dazu geführt, daß die NATO auf Seiten der Ukraine eingegriffen hat –, und sich auch als nicht zielführend vom Standpunkt einer Offensive erwiesen haben.

    „Zwei der neuen Reaktoren werden mit Material aus alten sowjetischen Reaktoren gebaut, die aus Bulgarien importiert wurden,“

    – !!! Abgewrackte bulgarische Atomreaktoren sollen auf diese Art und Weise recycled werden – man merkt daran einerseits, daß das Unternehmen nicht sehr seriös ist. Zweitens kann man dem aber auch entnehmen, daß die sowjetische Atomtechnologie sehr dauerhaft war, wenn man aus den Resten noch etwas machen kann.
    Oder aber, da werden Schrott-Teile noch irgendwie verwertet, so daß jemand damit Geld verdient –

    „und zwei weitere werden von der amerikanischen Firma Westinghouse gekauft. Galuschtschenko präzisierte, dass der erste neue Reaktor in zweieinhalb Jahren fertig sein könnte.“

    Man sieht, die Ukraine tut alles, um eine etwaige Niederlage nicht einzugestehen und plant für die Zukunft.

    „Der Plan, die Zahl der Reaktoren in Chmelnizki zu verdreifachen, bestätigt das industrielle und wirtschaftliche Gewicht, das die westlichen Regionen der Ukraine zum Nachteil derjenigen im Osten anhäufen, die näher an der russischen militärischen Bedrohung sind.“

    – bzw. in russischer Hand ist. Der Osten der Ukraine war das industrielle Herzstück der Ukraine, der Westen hatte diesbezüglich weniger zu bieten.

    „Die Entscheidung zeigt auch, daß Kiew sich darauf einstellt, das Werk in Zaporozhje langfristig nicht mehr unter seiner Kontrolle zu haben. Russland hat dieses Kraftwerk nicht nur vom ukrainischen Stromnetz getrennt, sondern dort auch Militäreinheiten stationiert und die Anlagen vermint, um Angriffsversuche zur Rückeroberung abzuschrecken.

    Die Hälfte der elektrischen Kapazität ist verloren gegangen

    Laut einem Bericht des Foreign Policy Research Institute (FPRI) vom vergangenen Dezember produzierte die Ukraine vor dem Krieg 50 Gigawatt Strom, mehr als die Hälfte davon stammte aus Atomkraftwerken.
    Das US-Institut schätzt die derzeitige Produktion auf der Grundlage von Daten ukrainischer Staatsunternehmen auf 27 Gigawatt: Die Hälfte der Kapazität ist durch die Zerstörung von Anlagen durch Bombenangriffe oder weil die Anlagen in von Russland besetzten Gebieten liegen, verloren gegangen.

    Das FPRI unterstreicht auch die Fähigkeit der Ukraine, während des Krieges zeitweise Strom in die EU zu exportieren, eine wichtige Einnahmequelle, und erinnert daran, dass die ukrainische und die polnische Regierung im Juni 2023 eine Vereinbarung zur Wiederherstellung eines Netzes unterzeichnet haben, das den Export von Strom aus Chmelnyzkij nach Rzeszow (Polen) ermöglicht.
    Das FPRI-Dokument kommt zu dem Schluss, daß die Kernenergie der Versuch der ukrainischen Regierung ist, ihre Wirtschaft zu dekarbonisieren, mit dem Ziel, ihre Produktion bis 2040 um 70% zu steigern. Dieser amerikanische Think Tank weist darauf hin, dass Investitionen in erneuerbare Energiequellen aufgrund der Kriegsgefahr eingefroren wurden.

    Die schlimmste Atomkatastrophe der Geschichte ereignete sich 1986 in der Ukraine im Atomkraftwerk Tschernobyl. Dennoch gibt es kaum Widerstand gegen die Kernenergie in der Ukraine.
    Im Jahr 2015 wurde eine der umfassendsten Studien zur Wahrnehmung der Kernenergie in der ukrainischen Gesellschaft veröffentlicht. Der Bericht wurde vom Nationalen Zentrum für Ökologie, dem Internationalen Institut für Soziologie in Kiew und der mit den deutschen Grünen verbundenen Friedrich-Ebert-Stiftung erstellt: 83% der Ukrainer hielten Kernenergie für »eine akzeptable Energiequelle«, nur 24% waren dafür, sie schrittweise aufzugeben.
    Ecoaction, eine ukrainische NGO für Umweltschutz, veröffentlichte allerdings im Jahr 2022 eine Umfrage, in der 60 % der Befragten angaben, daß sie für einen Ausstieg aus der Atomenergie wären.“

    (El País, 26.1.)

    Bemerkenswerte Pläne der ukrainischen Reierung, in denen einerseits anerkannt wird, daß die 4 Provinzen, die Rußland annektiert hat, – obwohl sie sie nicht vollständig kontrolliert – nicht mehr in den Staatsverband der Ukraine eingehen werden.

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