Pressespiegel Komsomolskaja Pravda, 26.2.: Seltene Erden

„WARUM IST PLÖTZLICH ÜBERALL VON SELTENEN ERDEN DIE REDE UND WOZU DIENEN SIE?

Akademiemitglied Polevanov: In der Ukraine gibt es keine nennenswerten Vorkommen an Seltenerdelementen

Vitamine des Fortschritts

Seltene Erden sind eines der heißesten Themen der letzten Zeit. Am Montag hielt Präsident Vladimir Putin eine Besprechung zur Gewinnung und Verarbeitung seltener Metalle und seltener Erden ab. Und schon früher hatte Trump sein Interesse an diesen Mineralien erklärt.
Auch Zelenskij blieb nicht untätig: Er gab ebenfalls seinen Senf dazu und meinte, die Ukraine habe angeblich genug von diesem Zeug – also komm schon, Trump, sei doch unser Freund.

Um welche Metalle handelt es sich, über die so viel gesprochen wird?

»Seltene Erden«, in Fachkreisen als »Rare Earths« oder kurz »REE« bezeichnet, »sind das Alfa und Omega der modernen Hightech-Industrie«, sagte Vladimir Polevanov, Vizepräsident des Nationalen Fonds »Strategische Ressourcen Russlands«, Doktor der Geologie und Mineralogie sowie Mitglied der Russischen Akademie der Naturwissenschaften, gegenüber der KP. »Der schnelle technologische Fortschritt bei der Herstellung von Computerausrüstung und Gadgets, der vor 15 bis 20 Jahren begann, ist vollständig mit Seltenerdmetallen verbunden. Dazu gehört eine Gruppe von 17 Namen.«

KP: Warum wurden sie so genannt?

VP: Als sie im 18. und 19. Jahrhundert entdeckt wurden, glaubte man, sie seien selten. Später stellte sich jedoch heraus, dass sie gar nicht so selten waren – Blei und Gold gab es beispielsweise zehnmal weniger. Doch der Name blieb, lediglich in Fachkreisen begann man ihn dahingehend zu interpretieren, dass solche Metalle kaum irgendwo Verwendung finden können.

In letzter Zeit hat sich die Situation geändert – sie werden aktiv und in den fortschrittlichsten Branchen eingesetzt. Aber auch heute noch ist die Bezeichnung durchaus zutreffend, denn sie werden in geringen Mengen, oft als Legierungselemente, eingesetzt, die bereits bei geringer Zugabe die Eigenschaften des Grundwerkstoffs deutlich verbessern. Für eine Million Mobilgeräte werden beispielsweise nur wenige Dutzend Kilogramm dieser Metalle benötigt.

Vom Körperschutz zur Onkologie

KP: Wo genau werden sie eingesetzt?

VP: In einem sehr breiten Spektrum. Ohne sie gibt es keine modernen Computer und Mobilgeräte, keine Waffen, keine ressourcenschonenden Technologien, keine fortschrittliche Medizin.

Warum hat die Apple Corporation mit ihrem iPhone die Führung übernommen? Weil sie die ersten waren, die Seltenerdmetalle in ihren Geräten verwendeten – bis zu 10 verschiedene.
Dadurch wurde es möglich, leichte, zuverlässige und hochtechnologische Telefone herzustellen.
Seltene Erden werden vor allem bei der Herstellung von Touchscreens, Flüssigkristallanzeigen und Mikrofonen verwendet.
Sie werden auch zur Energieeinsparung eingesetzt – bei der Herstellung von Wärmespeicherglas. Auch in der Luft- und Raumfahrtindustrie sowie bei der Produktion von Atomwaffen spielen sie eine große Rolle.

Sie bilden leicht Legierungen mit Stahl und absorbieren (d. h. sammeln) Abfallverunreinigungen. Sie  erhöhen die Hitzebeständigkeit und Korrosionsbeständigkeit der Materialien. Sie werden zum Legieren von Titan und Aluminium verwendet.

Sie werden als Katalysatoren bei der Ölraffination zur Herstellung von hochoktanigem Kraftstoff verwendet. Darüber hinaus kann die Qualität, die diese Katalysatoren bieten, durch nichts anderes erreicht werden.

In der Nuklearindustrie werden Samarium (bei der Herstellung von Supermagneten) und Europium (ein Neutronenabsorber in Kernreaktoren) verwendet. Solarmodule sind ohne die Elemente der seltenen Erden nicht möglich – hier kommen Scandium, Lanthan und Cer zum Einsatz, die bei der Energiespeicherung helfen.

Sie werden in der Medizin aktiv eingesetzt – sowohl bei der Herstellung medizinischer Geräte als auch bei der Durchführung komplexer Behandlungen. Thulium wird beispielsweise bei der Herstellung von Röntgengeräten und Tomographen verwendet. Und Gadolinium wird in der Neutronen-Einfangtherapie zur Krebsbehandlung eingesetzt.

Ich nenne zwar die Metalle selbst, in der Regel kommen aber verschiedene darauf basierende Verbindungen zum Einsatz.

KP: Und in der Rüstungsindustrie?

VP: Zweifellos! Neodym, Samarium – bei der Herstellung von Elektromotoren und Navigationsgeräten in Drohnen, intelligenten Bomben und Marschflugkörpern.

Europium und Lutetium – bei der Herstellung von Signalverstärkern für Radare und Sonaren. Yttrium – bei der Herstellung von Schutzelementen in Körperschutzwesten und Panzern ist dies sozusagen das brennende Thema unserer Zeit. Ohne sie ist eine moderne Kriegsführung nicht möglich.

Die Ukraine blufft

KP: Und das alles gibt es in der Ukraine?

VP: Das ist der springende Punkt, Seltenerdmetalle gibt es dort praktisch nicht! Es gibt Beryllium und einige andere Vorkommen als Begleiter, aber keine nennenswerten Vorkommen an reinen Seltenen Erden.

Dass Seltene Erden ein notwendiger Bestandteil der Hightech-Produktion sind, ist bekannt. Und die Ukraine hofft mit ihrer Erklärung, über solche Metalle zu verfügen, offenbar einerseits, das Interesse der USA an einer Kooperation zu wecken, und andererseits, dass niemand das kontrollieren wird.

Amerika hat einen großen Bedarf an Seltenen Erden, auch wenn es über eigene Vorkommen verfügt. Doch Trump stuft seiner Rede zufolge alles, was nicht Eisen ist, als seltene Erden ein. Seine Regierung bezeichnete Lithium und Titan als für die industrielle Produktion notwendige Metalle, Seltene Erden jedoch noch immer nicht.

Aufgrund solcher ausweichender Informationen seitens der Ukraine und Missverständnissen seitens der USA vor dem Hintergrund des weltweit wachsenden Interesses an Seltenen Erden entstand ein solches Interesse an dem Thema.

KP: Und wie sieht es bei uns, d.h. in Rußland, mit den Seltenen Erden aus?

VP: Die Reserven sind nicht schlecht. Aber wir produzieren wenig. Obwohl wir genug haben, um unseren eigenen Bedarf zu decken. Es ist zwar so, daß Seltene Erden in Hightech-Produkten verwendet werden. Wir produzieren auch solche Produkte, aber nicht in so großen Mengen, dass wir von einer aktiven Erschließung vorhandener Reserven sprechen könnten.
Wenn wir zig Millionen Computer, Laptops und Mobiltelefone produzieren würden, dann könnten wir tatsächlich über die aktive Nutzung seltener Erden sprechen. Bisher gehören wir unter den Industrieländern nicht zu den führenden Anwendern von Seltenerdmetallen.

Wir verfügen über 19 gute Lagerstätten mit Reserven von über 1 Million Tonnen. Die vielleicht größte liegt in Jakutien, jenseits des Polarkreises (die Lagerstätte Tomtorskoje, eine der größten der Welt hinsichtlich der Reserven an Seltenerdoxiden – 1,7 Millionen Tonnen – Anm. d. Red.). Sie ist allerdings schwer zu entwickeln.
Vorkommen gibt es auch auf der Kola-Halbinsel, wo es Minen gibt, in denen schon zu Sowjetzeiten Seltene Erden abgebaut wurden. Es gibt nun Pläne, die Produktion wieder aufzunehmen, aber das ist ein ziemlich schwieriger Prozess.

KP: Wer auf der Welt verfügt über die größten Reserven an Seltenen Erden?

VP: China. Sie verfügen über 70–75 Prozent der weltweiten Reserven. Dort befindet sich die weltgrößte Lagerstätte Bayan-Obo mit einzigartigen Reserven. Aus diesem Grund werden in China so große Mengen an Geräten produziert.
Ich glaube auch, trotz aller Meinungsverschiedenheiten exportiert China Seltene Erden nach Taiwan, wo auch viele dieser Geräte produziert werden. Mit solchen Lieferungen binden sie Taiwan an sich.
Auch die USA verfügen über gute Reserven an Seltenen Erden.

Generell ist die aktuelle Situation so, dass jeder, der nicht über Seltene Erden verfügt, in einem modernen Krieg sozusagen verloren hat. China, Russland und die USA verfügen über genügend Seltenerdmetalle für militärische Zwecke. Und in Europa und der Ukraine gibt es nichts.“

Eine Koalition der Verlierer, wie immer man es auch dreht und wendet …

Die 5 wichtigsten Seltenerdmetalle

Yttrium (Y)
Es erhöht die elektrische Leitfähigkeit von Aluminium und die Hitzebeständigkeit von Nickel und Chrom. Erhöht die Verschleißfestigkeit von Motorteilen. Es reagiert praktisch nicht mit Uran und Plutonium und wird daher bei der Herstellung von Rohrleitungen für flüssigen Kernbrennstoff verwendet. Ein weiterer Bereich sind Laser: in der Medizin zur Tätowierungs- und Haarentfernung, im Militärbereich – zur präzisen Entfernungsmessung.

Lanthan (La)
Ein Schlüsselmetall bei der Herstellung von Batterien sowie als Katalysator bei der Ölraffination. Gläser mit La-Verbindungen sind transparenter und werden in der Elektronenmikroskopie, bei Lasern und Nachtsichtgeräten verwendet.

Europium (Eu)
Durch die Verwendung in Straßenlaternen lässt sich die weißeste natürliche Farbe erzielen. Wird zur Hintergrundbeleuchtung von LCD-TV-Displays verwendet. Es wird auch in der Kernenergie und Elektronik verwendet. Auch die Euro-Banknoten verfügen über leuchtende Bereiche, die unter ultraviolettem Licht sichtbar sind.

Gadolinium (Gd)
Kontrastmittel für die Magnetresonanztomographie. In der Metallurgie erhöht es die Beständigkeit von Metallen gegenüber hohen Temperaturen und Oxidation. Es wird in magnetischen Systemen von Tokamaks https://de.wikipedia.org/wiki/Tokamak (= Kernfusionsreaktoren russischer Bauart) und Beschleunigern sowie in Reaktoren verwendet. Kann auch zur Lagerung von Atommüll verwendet werden.

Terbium (Tb)
Einer der seltensten und teuersten Seltenen Erden. Einige seiner Verbindungen haben die Eigenschaft, bei Zerstörung zu leuchten und werden deshalb als Zerstörungssensoren eingesetzt. Es wird außerdem in Laserdioden und Fotodioden, in Unterwasser-Akustiksystemen und Sonaren verwendet und ermöglicht die Erzeugung vibrierender Säulen.“

Bei letzteren handelt es sich um Geräte, mit denen man lärmenden Nachbarn ihren Lärm sozusagen verstärkt zurückschicken kann, eine russische Erfindung für „gutnachbarschaftliche“ Beziehungen …

„Klare Worte

Vladimir Putin bei einem Treffen zur Entwicklung der Seltenerdmetallindustrie, 24. Februar 2025:

»Diese Richtung (Entwicklung der heimischen Industrie für seltene und seltene Erdenmetalle – Anm. d. Red.) ist die wichtigste Ressourcenbasis der modernen Wirtschaft.
Seltene Metalle sind in der Mikroelektronik, im Energiesektor, beim Aufbau der Infrastruktur der digitalen Wirtschaft sowie in vielen Sektoren des Zivil- und Verteidigungssektors gefragt. Im Wesentlichen geht es hier um nahezu alle Sektoren der neuen technologischen Ordnung, die die Dynamik des globalen Fortschritts bestimmt.
Natürlich ist es notwendig, dieser Dynamik gerecht zu werden, um auf den globalen Märkten erfolgreich zu konkurrieren und eine solide Grundlage für eine langfristige, zuversichtliche Entwicklung der russischen Wirtschaft zu schaffen.
Um das Potenzial der heimischen Industrie im Bereich neuer Materialien zu steigern, wurde in diesem Jahr ein nationales Technologieführerschaftsprojekt gestartet. Es heißt ,Neue Materialien und Chemie’.
Insbesondere ist es im Rahmen des nationalen Projekts erforderlich, die gesamte Linie, den vollständigen Zyklus der Industrie für seltene Metalle und Seltene Erden aufzubauen, um deren Gewinnung und Verarbeitung bis hin zur Produktion fertiger Hightech-Waren mit hoher Wertschöpfung sicherzustellen. Das Produktionsvolumen solcher Produkte dürfte als Ergebnis des nationalen Projekts exponentiell steigen.«“

Rußland will sich in dieser Frage offenbar nicht von China abhängig machen und deshalb die Erschließung seiner Reserven in Angriff nehmen.

Ordnungszahlen im Periodensystem der Elemente:

4 – Beryllium
21 – Scandium
39 – Yttrium
57 – Lanthan
58 – Cer
60 – Neodym
62 – Samarium
63 – Europium
64 – Gadolinium
69 – Thulium
71 – Lutetium

Beryllium ist ein Alkalimetall. Scandium und Yttrium gehören zu den Übergangsmetallen, von den anderen mit den höheren Ordnungszahlen, den eigentlichen „Seltenen Erden“ kann man nur sagen, daß es keine Metalle sind, und sogar das nicht mit völliger Sicherheit. Ihre Einordnung ins Periodensystem sprengt die ursprüngliche Konzeption desselben.
Uran mit der Ordnungszahl 92 gehört übrigens auch zu diesen seltenen Erden.

6 Gedanken zu “Pressespiegel Komsomolskaja Pravda, 26.2.: Seltene Erden

  1. In der EU und der USA ist man – mit vielen Windungen – ähnlicher Meinung über diese Bodenschätze der Ukraine.
    Es ist angebracht, auch die westliche Sicht der Dinge zu betrachten:

    „Schlüsselfaktoren für den Mineralien-Deal: Die Ukraine verfügt über kritische Metalle, aber nicht über so viele Seltene Erden wie Trump glaubt“

    Aha.
    Irgendetwas ist da, aber eher weniger als behauptet.

    „Die letzten Studien zum Potenzial Kiews wurden während der Zeit der UdSSR durchgeführt. Experten gehen jedoch davon aus, dass die Vorkommen nicht so groß und marktfähig sind wie vom Weißen Haus erwartet.
    Wie fast alles, was die zweite Regierung von Donald Trump umgibt, ist auch das Abkommen mit der Ukraine zur Ausbeutung der scheinbar riesigen Vorkommen wichtiger Mineralien in dem europäischen Land höchst untypisch. Erstens, weil es sich nicht um eine konventionelle Kriegsentschädigung handelt: Washington war nicht direkt am Konflikt beteiligt, sondern leistete lediglich wirtschaftliche und militärische Unterstützung bei der Verteidigung gegen den russischen Aggressor.“

    Was immer man unter typisch und atypisch verstehen mag: Die USA haben die Kriegshilfe an die Ukraine in Form der Lend-Lease-Verträge gestaltet, also in ähnlicher Form, wie die Unterstützung im II. Weltkrieg an die SU geleistet wurde.
    Sie haben sich also vorbehalten, eine Rückzahlung nach Beendigung des Konfliktes zu verlangen.

    Der Konflikt ist allerdings noch gar nicht beendet und dennoch fordern die USA bereits eine Sicherheit für die Rückzahlung dieser Militär- und auch zivilen Hilfen.

    Daß die USA nicht direkt am Konflikt beteiligt waren, obwohl sie jede Menge an Waffenhilfe geliefert haben, kann man getrost als eine Art EU-Narrativ betrachten. Solange keine Bodentruppen dorthin geschickt werden, gilt der Westen als eine Art graue Eminenz im Hintergrund, die nicht „direkt“ beteiligt war.

    „Zweitens: Obwohl Kiew über beträchtliche Bodenschätze verfügt, von denen einige für eine Energiewende wichtig sind, die Trump selbst ablehnt, bestehen ernsthafte Zweifel an seinem tatsächlichen Potenzial im Bereich der Seltenen Erden.
    Genau dort, worauf Trump seit Monaten beharrt.“

    Also was jetzt?
    Gibt es auf dem Boden der Ukraine Seltene Erden oder nicht?
    Außerdem ist der Hinweis auf die abgelehnte Energiewende absurd, weil diese Mineralien für andere Dinge als die Energiewende wichtig sind, wie aus dem obigen Beitrag klar hervorgeht. Letztere ist sowieso eine EU-Manie, die im Rest der Welt nicht angestrebt wird.

    „Offiziellen Angaben des Landes zufolge verfügt die Ukraine über beträchtliche Reserven von 22 der 34 Elemente, die von der EU als »kritische Rohstoffe« eingestuft werden und in zahlreichen Spitzenindustrien zum Einsatz kommen.“

    Eben.
    Also sind sie nicht nur für die sogenannte Energiewende notwendig.
    Zweitens, was heißt „beträchtlich“?
    Angesichts des Umstandes, daß in den EU-Staaten gar nichts davon vorkommt, ist jedes Brösel in der Ukraine offensichtlich wichtig für die EU.

    „Anfang 2022, kurz vor der Invasion Russlands in der Ukraine, schätzte die UNO, dass sich 5 % aller kritischen Mineralien in der Erdkruste in diesem Land befinden.“

    „Schätzte“.
    Genaueres weiß man also nicht.

    „Nur ein Jahr zuvor, im Juli 2021, hatten die 27 eine strategische Vereinbarung unterzeichnet, die die Tür für eine künftige gemeinsame Nutzung öffnete.
    Ein Memorandum, das nach dem Angriff von Wladimir Putin in der Schwebe blieb.“

    D.h., die EU hätte sich gerne dieser angeblichen Bodenschätze bemächtigt, es wurde aber nichts daraus. Und zwar nicht nur wegen der russischen Invasion, sondern auch, weil alles im Reich der Möglichkeiten blieb.
    „Vereinbarung“, „Memorandum“, – eine reine Absichtserklärung.

    „Kiew verfügt über ähnliche Zahlen wie die UNO. »Die Ukraine nimmt 0,4 Prozent der Erdoberfläche ein, verfügt aber über etwa 5 Prozent aller kritischen Rohstoffe«, sagte Swetlana Grintschuk, die derzeitige Ministerin für Umweltschutz und natürliche Ressourcen.
    So gibt es etwa Lithium, ein Schlüsselelement bei der Batterieherstellung, wenngleich ein erheblicher Teil davon in zwei konfliktgeplagten Oblasten gelagert wird: Donezk und Zaporozhje. Darüber hinaus verfügt das Land über ein Fünftel der weltweiten Graphitvorkommen – eine ebenso wichtige Ressource für die Revolution der Elektroautos – sowie über Titan und etwas Uran, obwohl es in beiden Fällen weit hinter den wichtigsten Produzenten der Erde zurückliegt. (…)“

    Hier kommt man der Wahrheit schon näher.
    Die Ukraine verfügt angeblich über Titan und Uran, wobei ersteres nicht zu den Seltenen Erden gehört. Auch Graphit hat nichts mit den Seltenen Erden zu tun.
    Wie aus der in diesem Artikel enthaltenen Graphik hervorgeht – die, wie der Text selber eröffnet, auf Messungen der SU vor mehr als 35 Jahren zurückgeht, sowie auf Schätzungen beruht – verfügt die Ukraine kaum über Seltene Erden.
    Hier ein Link zum Periodensystem der Elemente, um zu verstehen, daß unter „Seltene Erden“ die Elemente mit den Ordnungszahlen 57-103 gehören.

    „Gracelin Baskaran, Leiterin des Programms für kritische Mineralien am Center for Strategic and International Studies (CSIS), und Meredith Schwartz, assoziierte Forscherinnen des amerikanischen Thinktanks, bezweifeln ernsthaft, dass die tatsächliche Kapazität der Ukraine so hoch ist, wie das Weiße Haus behauptet. »Es gibt nur wenige Daten darüber, wie rentabel es für eine kommerzielle Nutzung sein könnte: Die vorhandenen Karten [auf denen alle Berechnungen basieren] wurden vor 30 bis 60 Jahren, während der Sowjetunion, unter Verwendung alter Explorationsmethoden erstellt«, schreiben sie in einer kürzlich veröffentlichten Analyse.“

    Auch in der Ukraine gibt man zu, daß da eigentlich nix ist:

    „Ende letzten Jahres bestätigte Roman Opimach, ehemaliger Generaldirektor des Ukrainischen Geologischen Dienstes, die Beweise: »Leider gibt es keine zeitgemäße Einschätzung [der Reserven]«, sagte er in einem Gespräch mit dem Finanzanalyseunternehmen S&P Global.
    Tony Mariano, ein unabhängiger Berater mit über 40 Jahren Erfahrung in der Welt der Geologie, ging noch einen Schritt weiter: »Meines Wissens gibt es in der Ukraine keine wirtschaftlich rentablen Seltenerdvorkommen. Ich habe Tonvorkommen bewertet, von denen ich dachte, sie hätten Potenzial, kam aber zu dem Schluss, dass sie nicht rentabel sind. Das bedeutet nicht, dass es keine gibt, sondern dass weitere Untersuchungen und Bewertungen erforderlich sind.«

    Ein Prost auf die Sonne heute und auf die Aussicht auf Erfolg in der Zukunft.“

    El País zitiert auch die USA selbst als Quelle dafür, daß es praktisch keine Seltenen Erden in der Ukraine gibt – mit Ausnahme von Uran, von dem aber bisher keinerlei Abbau stattgefunden hat.

    „Abgesehen von der Frage des Vorkommens in wirklich bedeutenden Mengen besteht ein zweiter Grund für Zweifel in der Möglichkeit, diese Ressourcen auszubeuten. Der Bergbau ist einer der energieintensivsten Sektoren weltweit, und die Ukraine hat in diesem Bereich mit einem ernsten Problem zu kämpfen: Ihre Kapazität zur Stromerzeugung ist den neuesten Zahlen der Internationalen Energieagentur (IEA) zufolge auf ein Drittel ihres Vorkriegsniveaus gesunken.
    »Bevor sie also mit der Erkundung und Gewinnung von Mineralien beginnen können, wird ein erheblicher Ausbau ihrer Energieinfrastruktur notwendig sein«, sagen Baskaran und Schwartz.

    Der dritte Schwerpunkt liege ihrer Meinung nach in der vorhersehbaren Zurückhaltung der Bergbauunternehmen, massiv in einem Land zu investieren, in dem die Sicherheitsrisiken nach wie vor (und wahrscheinlich auch in Zukunft) enorm seien.
    »Bergbau ist kapitalintensiv und langfristig. Die Entwicklung einer Mine und einer Separationsanlage dauert im Durchschnitt etwa 18 Jahre und kostet zwischen 500 Millionen und einer Milliarde US-Dollar. Daher ist die politische und wirtschaftliche Stabilität des Rechtsraums, in dem sie errichtet wird, von entscheidender Bedeutung. Und selbst wenn Trump, Putin und Zelenskij eine Einigung erzielen, wird die Gefahr neuer Kämpfe oder Landnahmen angesichts der Natur dieses Konflikts weiterhin bestehen.«

    „Weit entfernt von einer halben Billion Dollar

    Obwohl die Ukraine über eine Vielzahl von Mineralvorkommen verfügt, gibt es dort nicht viele rentable und skalierbare Seltenerd-Lagerstätten.
    »Das wissen wir«, schreibt Ellie Saklatvala, leitende Metallanalystin beim britischen Rohstoffberatungsunternehmen Argus. »Die ukrainischen Lagerstätten wurden keinen eingehenden Untersuchungen unterzogen, teilweise weil die Bergbauindustrie anderen Lagerstätten den Vorzug gab«, die sofort verfügbar (und rentabel) sind, wie etwa Eisenerz, Kohle und Titan.
    »Es ist also möglich, dass noch mehr ans Licht kommt, aber nicht im Wert von einer halben Billion Dollar (477 Milliarden Euro)«, schlussfolgert sie mit Bezug auf die magische Zahl, die Trump auf den Tisch gelegt hat.

    Ein weiteres Indiz: Zwischen Ende 2020 und Anfang 2022, als die Preise für Seltene Erden in die Höhe schossen und damit auch der Ansturm auf die Suche nach neuen Vorkommen begann, unternahm in der Ukraine niemand etwas.
    Als ob sie nicht existierten.

    Niemand hat etwas in Richtung Ukraine unternommen. »Es ist eine Sache, Seltene Erden im Boden zu haben, aber eine kommerziell rentable Lagerstätte zu haben, ist was ganz anderes«, erinnert sich Saklatvala.
    Ebenso eindeutig sind die Berechnungen von Javier Blas, Analyst bei Bloomberg und führender Kopf in der Rohstoffbranche: »Nehmen wir an, die Ukraine wäre wie durch Zauberei in der Lage, 20 Prozent der weltweiten Seltenen Erden zu produzieren. Dies entspräche 3 Milliarden Dollar pro Jahr. Um die von Trump vorgeschlagenen 500.000 zu erreichen, müssten die USA die ukrainische Produktion für mehr als 150 Jahre sichern. Ein absoluter Blödsinn.«
    Er erinnert sich, dass den US-Behörden bereits 2010 ein großer Fehler unterlaufen war, als sie die Entdeckung von Gold-, Kupfer-, Eisen-, Kobalt- und insbesondere Lithiumreserven in Afghanistan bekannt gaben.
    Anderthalb Jahrzehnte später und trotz erhöhter Bergbauaktivitäten ist das asiatische Land noch immer Lichtjahre davon entfernt, die Macht zu werden, die Washington erwartet hatte.“

    Sieh da, sieh da, die USA unternahmen – und unternehmen! offenbar – Bergbauaktivitäten in Afghanistan.
    Natürlich, außer Stabilität bedarf es dafür auch heftiger Investitionen, erst einmal in die Untersuchungen und dann in die Förderung.

    Ein ähnlicher Flop wie in Afghanistan dürfte sich in der Ukraine abzeichnen.

    (El País, 26.2.)

  2. Die EU sieht ihre Felle davonschwimmen:

    „European Commission to announce projects with Ukraine on critical materials in March

    The European Commission will announce in March »very concrete projects« related to critical Ukrainian materials labelled as European, the Vice-President of the European Executive Stéphane Séjourné confirmed on Wednesday, following Ukraine’s acceptance of a preliminary agreement on its minerals with the USA.

    The EU has had a Memorandum of Understanding with Ukraine on critical raw materials since 2021.

    Séjourné stated that it is time to implement this agreement, which is based on »win-win« conditions with the Ukrainian government. He made his remarks on the sidelines of a press briefing in Brussels.

    »We already have several projects that can be labelled as European, some of which we can reveal as early as March,« said Séjourné, referring to an upcoming plan announcement on the topic. He mentioned a partnership project that could account for up to 10% of Europe's graphite consumption by 2030.

    Ukraine produces several critical minerals, including manganese, titanium, and graphite, and claims to have one of the largest lithium resources in Europe.“

    (The Brussels Times, 26.2.)

    Was immer die Ukraine bei sich im Boden liegen hat, alles ist längst verpfändet, so wie es aussieht.

  3. Streit im Oval Office

    In der Ukraine meint der Analyst Illja Ponomarenko, „Sie versuchen schamlos, Zelenskij mit allen Mitteln in die Knie zu zwingen, als ginge es um eine Wirtshausschlägerei und nicht um das Oval Office,“ und jemand anderer meinte, Zelenskij sei ein Hinterhalt gestellt worden.

    An dem allen mag etwas dran sein.

    Es ist vorstellbar, daß Trump bis zu dem Zeitpunkt draufgekommen war, daß die Ukraine keine nennenswerten Bodenschätze besitzt und daher das ganze Abkommen um deren Abbau sowieso jeglicher Grundlage entbehrt hätte, und ist sich gefoppt vorgekommen.

    „Der Republikaner Lindsey Graham bekräftigte in Washington, Zelenskij sei kein gültiger Gesprächspartner mehr, weil er sein Land beleidigt habe.“ (ebd.)

    Ebendieser Lindsey Graham hat seinerzeit die Ukraine besucht, Zelenskij mehr oder wenig auf die Schulter geklopft und die Ukrainer aufgefordert, möglichst viele Russen zu töten, das wäre die beste Anwendung der US-Unterstützung … Außerdem fand er, Putin gehöre umgebracht – so in der Art eines Kopfgeldjägers.
    Der hat jetzt auch fest Kreide gefressen, kann man sagen.

    Diese vermeintlichen reichen Vorräte der Ukraine geisterten seit Jahren in Äußerungen von Kongreßabgeordneten und Führungskräften von US-Banken herum.
    Es ist anzunehmen, daß die Gerüchte von der Ukraine selbst, wahrscheinlich direkt von Zelenskijs Mannschaft lanciert wurden, um die US-Seite darin zu bestärken, die Ukraine auf jeden Fall zu unterstützen.

    Und daß das Platzen dieser Seifenblase mit dem Amtsantritt Trumps zusammenfällt. Möglicherweise hat die russische Seite das einem US-Gesprächspartner gesteckt, worauf eine Überprüfung einsetzte.

  4. Um diese Rohstoffe, die keine seltenen Erden sind, ist ein Griß:

    „Die USA sind nicht die einzigen, die sich für die ukrainischen Bodenschätze interessieren. Bereits 2021, kurz vor der russischen Invasion in der Ukraine, unterzeichnete die EU eine Partnerschaft mit Kyjiw, um Zugang zu deren Rohstoffen zu erhalten. Bereits im März könnten Projekte gestartet werden, darunter eines im Zusammenhang mit dem Abbau von ukrainischem Graphit, wie die Europäische Kommission berichtet.“

    (Euronews, 28.2.)

    Mitten im Krieg, den die EU nicht beenden will, soll dort herumgegraben werden, nur damit Trump den Graphit nicht kriegt!

  5. „Zurückgerudert: Verzicht auf CO2-Strafen für Autobauer in Aussicht

    Angesichts drohender CO2-Strafen will EU-Kommissionspräsidentin Ursula von der Leyen den Autoherstellern mehr Zeit geben, um die EU-Vorgaben zu erfüllen. Sie werde noch in diesem Monat eine gezielte Änderung der CO2-Normen vorschlagen, sagte von der Leyen in Brüssel. Die Unternehmen sollen nun drei Jahre Zeit bekommen, um die Grenzwerte zu erreichen. (…)“

    (Industrie-Magazin, 3.3.)

    Die ganze Idee, daß E-Autos den Ausweg aus der Krise weisen könnten, dürfte langsam bröseln, unter anderem wegen der Desillusionierung bezüglich der angeblichen seltenen Erden der Ukraine.

  6. „Trump fordert mehr Verfügung über ukrainische Mineralien und die Rückzahlung der US-Hilfen mit Zinsen“

    Mit was für Mitteln? fragt man sich.
    Die Ukraine hat ja nix.
    Die ukrainischen Bodenschätze kommen u.a. deshalb ins Spiel.

    Zelenskij warnt, dass das von Washington vorgeschlagene neue Wirtschaftsabkommen möglicherweise inakzeptabel sei, da es gegen die Verfassung seines Landes verstoßen würde. Donald Trump hat mehrfach deutlich gemacht, dass er aus der Abhängigkeit der Ukraine von den USA Kapital schlagen will.
    Doch bei seinem jüngsten Versuch hat er möglicherweise „fast alle roten Linien der Ukraine“ überschritten, wie die Zeitung Prawda schrieb.“

    Vermutlich handelt es sich um die Ukrainskaja Pravda, ein relativ anerkanntes ukrainisches Blatt.

    „Washington hat am Freitag einen neuen Entwurf des Mineralienabkommens nach Kiew geschickt. Dies ist der Name des Abkommens, das derzeit zwischen den beiden Ländern ausgehandelt wird. Demnach würden die USA zu 50 Prozent von den Einnahmen aus der Ausbeutung der ukrainischen Bodenschätze und der damit verbundenen Infrastruktur wie Bergwerken, Häfen und Eisenbahnen profitieren. (…) Zelenskij bestätigte, dass der neue Vorschlag »völlig anders sei als der zuvor vereinbarte«. 

    Das Schlimmste für Kiew ist laut dem in mehreren Medien verbreiteten Entwurf, dass Trump die Forderung erneuert, die Ukraine müsse den USA sämtliche Hilfe zurückgeben, die sein Vorgänger Joe Biden seit Beginn der Invasion im Jahr 2022 geleistet hatte. Nach Angaben der ukrainischen Regierung und internationaler Organisationen beläuft sich diese Hilfe auf rund 111 Milliarden Euro.

    Ob Zufall oder nicht: Das US-Dokument erreichte das ukrainische Kabinett nur einen Monat, nachdem die Unterzeichnung des Abkommens über wirtschaftliche Zusammenarbeit, das die gemeinsame Ausbeutung der ukrainischen Mineralien, Öl- und Gasvorkommen vorsah, abgebrochen worden war.
    Die Unterzeichnung des Vertrags sollte am 28. Februar im Weißen Haus stattfinden, wurde jedoch nach einer Mediendiskussion zwischen Trump und Zelenskij im Oval Office verschoben. 

    »Ich kann nichts akzeptieren, was die nächsten zehn Generationen von Ukrainern belastet«, sagte Zelenskij am 23. Februar als Antwort auf die Forderung seines US-Kollegen.“

    Lüüüüge! Lüüge!
    Zelenskij hat jede Menge Sachen unterschrieben, die die Ukrainer heute und auch noch in einigen Jahrzehnten belasten (werden).

    „Der Mineraliendeal werde dazu führen, dass die Ukraine eine halbe Billion Dollar (462 Milliarden Euro) zurückzahlt. Trump behauptet, die USA hätten dem besetzten Land seit Kriegsbeginn jenen Betrag gegeben, den die Ukraine dem Land gegeben habe. Diese Summe ist fast fünfmal höher als die gesamte von Washington in diesen drei Jahren bereitgestellte Hilfe.“ (…)

    Der nun vom Weißen Haus vorgelegte Vorschlag kehre nicht nur zu Bedingungen zurück, die bereits verworfen worden seien, wie Zelenskij zugab, sondern führe auch neue Aspekte ein, die gegen die ukrainische Verfassung verstoßen könnten, wie der Präsident selbst zugab.
    Was die Trump-Regierung fordert, ist die Mehrheitskontrolle über staatliche Vermögenswerte, die für die Sicherheit und Zukunft des Landes von strategischer Bedeutung sind. Darüber hinaus haben die USA festgelegt, dass das Weiße Haus über ein Vetorecht verfügt, wenn ausländische Unternehmen in den ukrainischen Bergbau- und Rohstoffsektor eintreten. Dies könnte nicht nur gegen ukrainisches Recht verstoßen, sondern auch gegen die Regeln der Europäischen Union, deren Beitritt das Land anstrebt.

    Aus dem Vertragsentwurf, der von US-Finanzminister Scott Bessent vorgelegt wurde, geht hervor, dass der Fonds von den USA kontrolliert wird und dass die USA entscheiden werden, welcher Prozentsatz der ukrainischen Investitionen in den Fonds in Dollar an das US-Finanzministerium überwiesen werden muss. Und der für Kiew größte Missbrauch: Washington verpflichtet sich nicht zu einem finanziellen Beitrag zum Fonds und verlangt vom ukrainischen Staat sogar, im Voraus den Gegenwert aller von den USA erhaltenen Hilfen zu investieren. Für jedes Jahr, das der Fonds benötigt, um das Geld zu erhalten, werden dem ukrainischen Partner 4 % Zinsen berechnet.“

    Lüüüüge! Lüüge!
    Die USA haben zwar 2022 nur 40 Mrd bewilligt – offiziell – aber weitaus mehr verbraucht, vor allem seit 2022. (…)

    „Es gibt nur zwei positive Anzeichen an Trumps neuer Haltung: Erstens scheint er davon auszugehen, dass die halbe Billion Dollar unrealistisch ist. Das Dokument schlägt vor, dass in einem künftigen Anhang festgelegt wird, wie viel die Ukraine zurückgeben soll. Der zweite Grund besteht darin, dass der US-Präsident sich weigert, die Übertragung der Kontrolle über die ukrainischen Atomkraftwerke an US-Unternehmen in den Fonds einzubeziehen. Letzte Woche deutete das Weiße Haus gegenüber Kiew an, dass der Betrieb und die Sicherheit seiner vier Atomkraftwerke am besten gewährleistet werden könnten, wenn diese in US-amerikanischer Hand blieben. US-amerikanische und britische Medien berichteten, dass die USA erwägen, diese Vermögenswerte in das Rohstoffabkommen einzubeziehen. Zelenskij hat betont, dass diese Anlagen dem Staat gehören und nicht zum Verkauf stehen.

    Washingtons neuer Mineralienpakt erfüllt noch immer nicht eine der am häufigsten gestellten Forderungen Kiews: Der Text solle konkrete Garantien dafür enthalten, welche Verteidigungshilfe die USA im Gegenzug leisten werden. Trump hat bekräftigt, dass dieses Thema separat behandelt werden sollte.

    Bei einem Treffen mit einer Gruppe von Journalisten in Kiew am Freitag vermied Selenskyj eine Einschätzung, ob es ein Fehler war, Trump im September 2024, als dieser noch republikanischer Präsidentschaftskandidat war, vorzuschlagen, sich an der Ausbeutung strategischer Mineralvorkommen in der Ukraine zu beteiligen. Selenskyj betonte, seine größte Sorge bestehe darin, dass die USA »den Druck auf Russland verringern«, insbesondere indem sie Wladimir Putins Bedingungen für die Aufhebung der Sanktionen gegen die russische Wirtschaft und das russische Finanzsystem akzeptieren. Der Kreml warnte, dass er ohne diesen Schritt zu seinen Gunsten den Waffenstillstand, der den ukrainischen Seehandel im Schwarzen Meer wieder vollständig ermöglichen soll, nicht unterstützen werde.“

    (El País, 28.3.)

    Außerdem erheben die EU und GB ebenfalls Anspruch auf diese Bodenschätze.
    Das kann ja heiter werden …

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