Pressespiegel Komsomolskaja Pravda 27.6.: Welternährungskrise 2022

„WER IST SCHULD UND KANN SIE VERMIEDEN WERDEN?

Diese Themen wurden auf der der Ernährungssicherheit gewidmeten Sitzung des St. Petersburger Wirtschaftsforums diskutiert

Nach UN-Schätzungen konnte sich im vergangenen Jahr einer von zehn Menschen auf der Erde nicht vollständig ernähren. Das heißt, entweder hungert er richtig, oder er wird nicht satt.

In diesem Jahr hat sich die Situation weiter verschlechtert: Zu den durch das Coronavirus verursachten Schwierigkeiten kamen die Wirtschaftssanktionen. Der Lebensmittelpreisindex erreichte ein Rekordhoch. Was dagegen zu tun ist und welchen Platz Russland bei all diesen Problemen hat, diskutierten Beamte und Experten auf der Sitzung des St. Petersburger Internationalen Wirtschaftsforums „Ernährungssicherheit: Globale Herausforderungen und Chancen“.

Wie es überhaupt zu der Ernährungskrise kam

Die Probleme begannen nicht im Jahr 2022, die Welt erlitt bereits 2020 eine Art Schock auf dem Lebensmittelmarkt.

Unternehmen sperrten zu, die Saisonarbeiter mußten zu Hause bleiben. Die gewohnten Lieferketten wurden unterbrochen. All dies führte dazu, dass das Angebot an Lebensmitteln auf dem Weltmarkt reduziert wurde. Außerdem begannen Länder, sich mit Nahrungsmitteln einzudecken und Vorräte anzuhäufen. Beispielsweise hat China seine Käufe von Mais während der Pandemie um das Sechsfache erhöht. Dies führte zu einer Destabilisierung auf dem Weltmarkt für Lebensmittel, – sagte die stellvertretende Ministerpräsidentin Viktoria Abramtschenko, die auf der Sitzung sprach. Zu den Faktoren der Pandemie gesellten sich Faktoren wegen der Verhängung von Sanktionen.

Obwohl Lebensmittel formell von Sanktionen ausgenommen sind, besteht tatsächlich eine fast vollständige See- und Luftblockade Russlands, dessen Rolle auf dem Weltmarkt für Lebensmittel inzwischen sehr bedeutend ist. Das heißt, man kann zwar schon etwas verkaufen, aber man muß es erst einmal schaffen, Lebensmittel dorthin zu liefern, wo sie gebraucht werden. Außerdem gab es Probleme mit zwischenstaatlichen Zahlungen. Aber das sind bei weitem noch nicht alle Unannehmlichkeiten.

Die Kosten für Gas sind exponentiell gestiegen. Das bedeutet, dass es in manchen Ländern einfach nicht möglich ist, Düngemittel herzustellen. Russische oder belarussische Düngemittel wären immer noch in einigen wichtigen Getreideanbaugebiete notwendig“, sagte Abramtschenko.

Andrej Gurjev, Präsident des Russischen Verbandes der Düngemittelhersteller (RAPU), sagte, dass heute 40% der bisher weltweit gehandelten Düngemittel ausfallen. Nicht nur Russland und Weißrussland als Produzenten, sondern auch ein weiterer wichtiger Lieferant – China. In Europa ist die Pandemie fast vergessen, während die Chinesen weiterhin Lockdowns haben.

Wenn wir heute nicht im Sommer mit dem vollständigen Verkauf von Mineraldünger für die nächste Saison beginnen, wird die Saison 2022-2023 nicht nur Kälte bringen, sondern auch Hunger. Weil es keine Ernte geben wird, – sagt Andrej Gurjev. Jetzt sprechen wir über den Feldzug in der Ukraine und über die Krise, die gerade passiert. Aber das ist eine Momentaufnahme. Wenn nicht überall auf der Welt die notwendige Menge an Mineraldünger auf die Erde ausgebracht wird, bekommen wir eine globale Welternährungskrise, die alles Bisherige in den Schatten stellen wird.

Die Ernährungslage in Rußland selbst

Gemäß den Schlüsselindikatoren der Doktrin der Ernährungssicherheit – Getreide, Fleisch-, Öl- und Fettprodukte, Fischprodukte – decken wir mehr als den Bedarf des Landes, den Bedarf des Binnenmarktes. Alle diese Lebensmittel haben für uns zusätzlich Bedeutung für den Export. Wir können solche Lebensmittel auf die Weltmärkte liefern, – sagt Viktoria Abramtschenko.

Ihr zufolge stiegen die Exporte von Agrarprodukten aus Russland trotz aller Risiken und Schwierigkeiten in den ersten fünf Monaten dieses Jahres um 16 %. In manchen Ländern auf das Mehrfache. Zum Beispiel nach Indien 3,6-mal soviel.

Wir werden die Lebensmittelexporte steigern, sagte die Ministerin. Wir werden die Probleme mit der Logistik und den internationalen Zahlungen lösen.

Russland hat potenziell die Voraussetzungen für das Wachstum der landwirtschaftlichen Produktion und den Export dieser Produkte. Wir haben den ersten Platz in der Welt in Bezug auf die Fläche der Landressourcen – 17 Millionen km². Laut Viktoria Abramtschenko werden in naher Zukunft 13 Millionen Hektar landwirtschaftlicher Flächen zusätzlich am landwirtschaftlichen Umsatz beteiligt sein. Die Behörden werden den Bauern mit Maßnahmen helfen, damit diese Ländereien bewässert werden. Glücklicherweise haben wir den zweiten Platz in der Welt (nach Brasilien) in Bezug auf Süßwasserreserven, wir können uns bewässertes Ackerland leisten.

Wie könnte man die Probleme lösen?

Die Welt braucht einen Schiedsrichter für Welternährung, sagt Viktoria Abramtschenko. 1954 wurde die FAO, die Welternährungs- und Landwirtschaftsorganisation, bei der UNO gegründet. Diese Organisation wurde gegründet, um den Hunger auf dem Planeten zu bekämpfen. Und ich fordere Kollegen bei der UNO und Kollegen bei der FAO auf, ein solches internationales Rotes Kreuz für Lebensmittel zu schaffen, das die Probleme lösen würde, die Folgen illegaler Sanktionen, die die Logistik lahmlegten, die Folgen der Beschränkungen, die für Finanztransaktionen zwischen Ländern auferlegt wurden. Und die letztendlich allen Ländern einen gleichberechtigten Zugang zum Lebensmittelmarkt sichern würde.“
____________________

Heilige Einfalt! – ist das erste, was einem zu dieser Idee eines Welt-Schiedsrichters einfällt. Erstens wollen sich ja die USA selbst zum Schiedsrichter oder überhaupt Weltenrichter aufschwingen, oder streben dies zumindest an. Sie würden sich deshalb keinem anderen unterstellen.

Aber zweitens begann die Problematik des Hungers ja nicht erst 2020. In einem fort werden wir mit Hungerkatastrophen über die Medien konfrontiert und zu Spenden aufgefordert. Der Hauptgrund dafür heißt M a r k t w i r t s c h a f t. Vielen Staaten ist ihre Volksnahrung abhanden gekommen, weil die Böden für Exportprodukte genützt werden. Lebensmittel sind Ware, um an sie dran zu kommen, muß man Geld hinlegen.

Dazu kommen Naturkatastrophen und Kriege sowie Flüchtlinge aller Art. All dies hat die UNO und gerade die FAO zu einem der größten Lebensmittelkunden der Welt gemacht. Diese UNO-Organisationen – auch die UNHCR gehört dazu – betteln ständig die UNO-Mitgliedsländer, doch ihre Quoten einzuzahlen, was die meisten säumig tun, vor allem die USA.

Die Vorstellung, diese völlig von den USA und anderen westlichen Staaten abhängige Organisation könnte sich sozusagen vom Diener zum Herrn erheben und den Großmächten sagen, wie sie ihre Handels- und Außenpolitik handhaben sollten, ist doch etwas abgehoben.

Es ist allerdings auch die Form, wie Rußland für sich A n s p r u c h a u f W e l t m a c h t anmeldet.

Eine Bilanz des bisherigen Verlaufs der Coronavirus-Pandemie, Teil 3

DIE IMPFUNG I

1. Enttäuschte Erwartungen

Von der Euphorie, die noch vor einem Jahr in den Leitmedien und der Politik über die Impfung herrschte, ist nicht viel übrig geblieben. Damals wurde sie nämlich als Wundermittel zur Überwindung der Pandemie gesehen, um wieder zu Business as usual zurückzukehren, und Aufschwung und Wirtschaftswachstum zu erzielen, am Besten vor allen anderen, um dann noch Marktanteile von Konkurrenten an sich ziehen zu können.
Dem wurde zunächst dadurch ein Deckel aufgesetzt, daß Rußland und China ebenfalls Impfstoffe entwickelten, die angestrebte Überlegenheit von USA und EU auf diesem Gebiet also von Anfang an nicht gegeben war.
Es entwickelte sich ein Wettlauf, wer schneller seine Bevölkerung durchimpfen könnte, um dann mit Wumms! aus der Krise zu kommen, wie der damalige deutsche Finanzminister und jetzige Kanzler ambitioniert verkündete.

Dann kamen die nächsten Rückschläge.

Die Wirkung des Wundermittels ließ zu wünschen übrig, statt über 90% Wirksamkeit hatte es viel weniger, die neuen Mutationen verringerten die Wirksamkeit noch weiter – was das Erkrankungsrisiko betraf. Außerdem stellte sich heraus, daß entgegen den Erwartungen die Impfung die Übertragung des Virus nicht einschränkte.
Heute wird so getan, als wäre der mangelnde Impfwille in der Bevölkerung das Hindernis, warum die Impfung nicht die ursprünglich geplante Wirkung entfalten konnte, aber damit wird nur ein Sündenbock gesucht, um die ganze verfahrene Lage für die Politiker und Medien schönzureden und sie aus der Schußlinie zu nehmen.
Die derzeit grassierende Omikron-Variante des Coronavirus entwertet die Impfung weiter, weil sie erstens kaum oder gar nicht mehr wirkt (zu dieser Frage gibt es gar keine verläßlichen Auskünfte) und zweitens auch nicht mehr notwendig ist, weil die Verläufe sich gegenüber den vorigen Varianten leicht gestalten, sodaß nicht mehr von einer schweren oder gefährlichen Erkrankung gesprochen werden kann.

Die bisherige Beschwörungsformel, die Impfung schütze immerhin gegen schwere Verläufe, wirkt daher inzwischen abgeschmackt und unglaubwürdig.

Um zu verstehen, was die Impfskeptiker bewegt, sei hier kurz zusammengefaßt, was gegen die Impfung vorzubringen ist.

2. Impfstoffe überhaupt

Die bisher, vor dem Auftreten des Coronavirus üblichen Impfstoffe werden in Tot- und Lebend-Impfstoffe unterteilt.

Bei den Lebendimpfstoffen wird der Erreger geschwächt, aber noch in aktivem Zustand verimpft. Bei den Totimpfstoffenwird der Erreger sozusagen als Leiche, oder Teile davon verimpft.
In beiden Fällen werden Zusatzstoffe in das Impfserum eingebaut, um sicherzustellen, daß das Immunsystem trotz der Schwächung des Erregers auf ihn angemessen reagiert. Bei den traditionellen Impfstoffen sind das meistens Schwermetalle, und diese Verstärker sind es, die dann Nebenwirkungen hervorrufen und Allergien auslösen.
Für die Produktion dieser Impfstoffe muß allerdings der Erreger vorher gezüchtet werden. D.h., er muß im Labor vermehrt werden, damit man ihn dann bearbeiten kann.

Bei den Erregern handelt es sich um Pilze, Bakterien, Viren oder Parasiten. Während die Pilze zu den harmloseren Erregern gehören, sind Bakterien und Viren die Verursacher der meisten schweren Infektionskrankheiten. Die Malaria wird durch Parasiten übertragen und das ist der Grund, warum dagegen bis heute keine Impfung entwickelt werden konnte.

Zu den bakteriellen Infektionskrankheiten gehören unter anderem die Pest, die Syphilis, die Cholera, die Tuberkulose und der Scharlach. Der Scharlach ist ohne Impfung heute praktisch verschwunden. Gegen die Syphilis gibt es keine Impfung, sie ist aber mit Antibiotika behandelbar. Gegen die anderen 3 gibt es Impfstoffe. (Gegen die Pest hat übrigens in Rußland während des 2. Weltkriegs genau dasjenige Gamaleja-Institut eine Impfung entwickelt, das auch für die Sputnik-Impfung gegen Covid-19 verantwortlich ist.)

Sie sind allerdings  nicht durch Impfungen verschwunden, sondern durch die Verbesserung der Lebensumstände: Sauberes Wasser, Hygiene, ausreichende Ernährung mit unbedenklichen Lebensmitteln, ein ordentliches Dach über dem Kopf, Heizung im Winter. Das sind die wirklichen Errungenschaften unserer Zeit und Region, und wo die nicht vorhanden sind, können sich Krankheiten ausbreiten.
(Nach dem Zusammenbruch des sozialistischen Lagers und der damit einhergehenden Verschlechterung der Lebensumstände tauchten z.B. in den Nachfolgestaaten der Sowjetunion und in Ungarn in den 90-er Jahren die Cholera und die Tuberkulose wieder auf.)

Die Tatsache, daß die Lebensumstände die Infektionskrankheiten bestimmen, gilt auch für die viralen Krankheiten, wie z.B. die Pocken, Hepatitis und eben die verschiedenen Grippeviren.

Um den Erreger für die Impfstoffherstellung zu vermehren, muß man ihm Nährstoffe zur Verfügung stellen.
Während Bakterien mit pflanzlichen Nährstoffen gezüchtet werden können, benötign Viren einen Lebendwirt. Für die Herstellung viraler Impfstoffe wurden bisher Unmengen von Hühnereiern, Affenlebern, und inzwischen schon künstlich hergestellten tierischen Geweben verwendet. Das machte bisher die Herstellung von Impfstoffen sehr aufwendig und teuer, und das ist der Grund, warum das für die Pharmafirmen nicht sehr attraktiv war.
Um Impfstoffe herzustellen, waren auch schon in den letzten Jahren oder sogar Jahrzehnten private Sponsoren – wie eben die Bill Gates-Stiftung – gefragt. D.h., die Herstellung von Impfstoffen wurde zu einer Art Privatinteresse von Philantrophen.

Bei der Coronavirus-Impfung wurden neue Wege beschritten, und das warum und wie beim nächsten Mal.

Fortsetzung: Die Coronavirus-Impfstoffe

Eine Bilanz des bisherigen Verlaufs der Coronavirus-Pandemie, Teil 2

PANDEMIEPOLITIK AM ENDE?

Und zwar in zweierlei Hinsicht: Erstens wissen die Politiker und Virologen angesichts der Omikron-Variante nicht mehr weiter, die zwar nicht die Krankenhäuser füllt, aber sowohl diese als auch Behörden und Firmen angesichts der explodierenden Fallzahlen personalmäßig leert.
Zweitens haben verschiedene Politiker angesichts der Sachlage beschlossen, eine Art schleichendes Pandemie-Ende auszurufen, wo die Coronavirus-Erkrankungen als gewöhnliche eingestuft werden sollen, um den weiteren Ablauf des wirtschaftlichen Kreislaufs nicht mehr durch Maßnahmen aller Art zu stören.
In Österreich geht das natürlich etwas langsamer, weil die ursprünglich ab Februar, jetzt ab März verhängte Impfpflicht dem entgegenstehen und Abwiegelungspolitik unglaubwürdig machen würde.

1d. Die Todeszahlen Die Zahl der gemeldeten Corona-Todesfälle scheint gegenüber den Infektionszahlen, deren Aussagekraft mäßig ist, etwas sicherer zu sein. Aber eben auch nur etwas.
Im österreichischen Fernsehen werden die jeweiligen Coronavirus-Todesopfer regelmäßig unter „an oder mit Coronavirus im Körper“ verstorben gemeldet. D.h., es wird offiziell zugegeben, daß als Coronatote auch solche gezählt werden, die an etwas ganz anderem gestorben sind – wenn man bei ihnen einen Coronatest gemacht hat, der positiv ausgegangen ist. Das hat bei Ärzten, die angewiesen wurden, solchermaßen gefälschte Totenscheine auszustellen, einiges an Unmut ausgelöst.
Der Grund dafür war das Ziel bestimmter Regierungsmitglieder, Panik zu verbreiten, um die restriktiven Maßnahmen durchsetzen zu können.
Wie weit das durch den Anruf einer befreundeten Regierung angeregt wurde, sei dahingestellt. Der Vorgang zeigt jedenfalls, daß in dieser Hinsicht viele Regierungen ähnlich vorgingen. Angst und Schrecken zu verbreiten war zu Anfang angesichts der nicht vorhandenen Schutzausrüstungen eine Art Notprogramm – das aber mit der Zeit zum Standard der Coronapolitik bzw. deren Kommunikation geworden ist.

1e. Die Tests weisen das Virus auf sehr eigenartige Art und Weise nach. Beim PCR-Test findet das Verfahren Teile des Virus durch Vervielfältigung derselben. Für dieses Verfahren sind erstens gewisse Laborkapazitäten erforderlich. Zweitens wird genaugenommen nur nachgewiesen, daß die dann als infiziert eingestufte Person mit dem Virus in Berührung gekommen ist.
Die PCR-Tests weisen nicht nach, ob das Virus aktiv ist, oder die Person selbst andere infizieren kann. Sie können auch nicht nachweisen, daß jemand erkrankt ist.
Diese Tests wurden zum Standardnachweis einer Infektion und auf ihnen bauen die Infektionszahlen und die darauf folgenden Maßnahmen zur Eindämmung der Pandemie auf.

Man fragt sich angesichts dessen, warum nicht versucht wurde, verläßlichere Nachweise für Infektionen herzustellen und einzusetzen?
Die Antwort ist: Keine Zeit und kein Geld!
Erstens mußte schnell etwas her und so wurde ein in der Biologie und Medizin für ganz andere Ziele eingesetztes Verfahren adaptiert und großflächig eingesetzt. Bei den Tests ist es auch wichtig, daß sie schnell zur Verfügung stehen müssen, weil je länger sie zurückliegen, desto unverläßlicher sind sie – zusätzlich zu den ihnen innewohnenden Unzulänglichkeiten.
Man erinnere sich: Am Anfang der Coronavirus-Pandemie wurde die Herstellung eines verläßlichen Testverfahrens und sein Einsatz als unabdingbares Mittel gesehen, um der Verbreitung der Krankheit Herr werden zu können. Testen, testen, testen! – hieß die Devise. Die schließlich in der ganzen EU verbreiteten PCR-Tests, genauso wie die Schnelltests, wurden sozusagen mit offenen Armen aufgenommen.

Während in Österreich überall Testmöglichkeiten gratis zur Verfügung gestellt wurden – erst waren nur die Schnelltests gratis, später wurden auch die PCR-Tests gratis – ging Deutschland hier weitaus restriktiver vor. In Ungarn versuchte die Regierung die Impfbereitschaft zu erhöhen, indem sie Zugangsbeschränkungen für Gastronomie und Handel einführte und Tests kostenpflichtig machte – mit dem Ergebnis, daß wenig getestet wurde, die Regierung die Kontrolle über das Infektionsgeschehen verlor und im November vorigen Jahres abgelaufene Test-Materialien in der Höhe von 5 Mrd. Forint (13,9 Millionen Euro) wegwerfen mußte. Sehr tragisch angesichts eines sehr ausgedünnten Gesundheitswesens und einer der Pro-Kopf höchsten nationalen Corona-Sterblichkeit weltweit, an 4. Stelle.
In Dänemark hingegen soll die Testerei überhaupt eingestellt werden, weil es zu viel kostet und nix bringt. Die Zahlen sind wirklich beeindruckend: Angeblich werden 135 Millionen Euro pro Monat für die Tests ausgegeben.

Man kann zusammenfassend nur sagen, daß die Teststrategie bzw. die Tests überhaupt einen ziemlichen Abstieg in der Wertschätzung der zuständigen Behörden in der EU durchgemacht haben.

1f. Long Covid Man liest und hört seit geraumer Zeit von an Covid-19 Erkrankten, die an Langzeitfolgen leiden. Aber bereits bei der Bestimmung dessen, was unter diese als „Long Covid“ bezeichneten Langzeitfolgen fallen soll, sind sich die Wissenschaftler uneinig. Welche Symptome, wie lange, wie schwer beeinträchtigt muß jemand bei der Berufsausübung sein?
Diese Fragen sind mit ganz außermedizinischen Fragen verbunden, bei denen es wieder um viel Geld geht, weil womöglich Rehab-Aufenthalte von der Krankenversicherung übernommen und Berufsunfähigkeits-Renten von den Pensionskassen ausgezahlt werden müssen.
Das betrifft aber nur die Folgen. Noch viel interessanter wären die Ursachen, die die betroffenen Personen für solche Folgen anfällig machen, ebenso wie die Frage, wer alles zu einer Risikogruppe für schwere Erkrankungen zählt und deshalb speziell geschützt gehören würde.
Natürlich arbeiten einzelne Wissenschaftler an diesen Fragen, aber eine gezielte flächendeckende Untersuchung zu dieser Erscheinung wird nicht in Gang gesetzt, sondern es entsteht der Eindruck, in vielen Ländern wird gewartet, daß andere sich die Mühe machen, und die eigenen Behörden und medizinischen Einrichtungen sich dann dieser Ergebnisse bedienen können, um sich nicht selber in Unkosten zu stürzen oder Kapazitäten zu binden, die sowieso aufgrund diverser Sparprogramme bereits knapp sind.

Irgendwo wird immer gespart, woraus sich dann in Folge viel höhere gesellschaftliche Kosten ergeben – nicht nur finanzieller Natur – für die die vorigen Sparefrohs aber nicht mehr zur Verantwortung gezogen werden können, weil sie damals im Einklang mit EU-Vorgaben gehandelt haben und später in ganz anderen Posten tätig sind.

1g. Genesene Auf eine landesweite bzw. EU-weite Aufstellung aller Personen, die eine – oder mehrere – Covid-Erkrankungen hinter sich haben, wartet man ebenfalls vergeblich. Schon der Ausdruck „genesen“, den die Betroffenen vorweisen müssen, wenn sie Gaststätten oder Geschäfte aufsuchen wollen, muß hinterfragt werden. Sind Leute mit Spätfolgen à la Long Covid genesen, obwohl sie in ihrer subjektiven Empfindung nicht gesund sind? Was ist mit Personen, die gar nicht erkrankt sind, wo möglicherweise auch gar keine Infektion mittels PCR-Test nachgewiesen wurde, die aber aufgrund eines Antikörper-Tests Immunität aufweisen – und um die geht es ja bei den Nachweisen?
Eine Statistik aller jener, die mit oder ohne Erkrankung gegen das Virus Antikörper entwickelt haben, wäre aber eine notwendige Ergänzung zu der in Medien, Politiker-Ansprachen und Maßnahmen-Ankündigungen vielstrapazierten Impfquote, um den Grad der Immunisierung der Bevölkerung feststellen zu können. Dies auch angesichts der Tatsache, daß viele Mediziner eine überstandene Erkrankung als bessere Immunisierung betrachten als eine Impfung, da hier das eigene Immunsystem tätig geworden ist und sich nicht einer Hilfe von außen bedienen mußte.

1g. Die Impfquote hat sich zum Gradmesser des Erfolges in der Pandemie-Bekämpfung entwickelt, obwohl sie dafür gar nicht geeignet ist.
Als die Impfungen entwickelt wurden – bei der Unterstützung der Entwicklung der Impfstoffe wurde nicht gespart –, herrschte die Illusion, daß die Impfung die Verbreitung des Coronavirus unterbinden und die EU aus der krankheitsbedingten Blockade herausführen würde. Warum das nicht eingetreten ist, dazu später.
Dennoch wird sie seit einem Jahr als schlechte, aber dennoch Lösung der Problematik angesehen. Aber leider mit Hindernissen. Erstens schützt sie nicht vor Ansteckung. Zweitens schützt sie nicht vor Weitergabe. Drittens eilen die Menschen in den meisten Staaten nicht so eifrig zum Impfen, wie das von ihnen erwartet wurde.
In den Medien ist inzwischen eine Art Propaganda-Abteilung entstanden, das nach braven Nationen sucht, die man dann als Vorbild gegenüber den eigenen schlimmen Impfskeptikern hochhalten kann. Da werden Impfquoten geschönt oder erfunden, 3 oder 4% Unterschied als bahnbrechend gefeiert oder als „beschämend“ gewertet und daraus Schlüsse gezogen, die von den tatsächlichen Entwicklungen 2 Wochen später widerlegt bzw. ad absurdum geführt werden.
Israel, lange Zeit Vorbild für die EU, hat eine niedrigere Impfquote als die meisten westeuropäischen Staaten und denkt dennoch überhaupt nicht an die Einführung einer Impfpflicht.
Und überhaupt, von welcher Impfquote reden wir eigentlich? Wer überprüft die Zahlen, die von den einzelnen Staaten an die Johns-Hopkins-Universität weitergemeldet werden? So etwas wie ein zentrales Register hat die EU auch nicht zustande gebracht – wozu auch, wenn eine US-Institution uns die Arbeit abnimmt?! (Man erinnere sich an die NSA, die sogar die Handy-Daten der deutschen Bundeskanzlerin erhielt …)
Was melden die einzelnen Staaten eigentlich? Eine Impfung, zwei Impfungen pro Person? Booster-Impfungen? Im Verhältnis zu wem? Zur ganzen Bevölkerung oder nur zur erwachsenen, mit oder ohne Unter-Zehnjährige? Wird einberechnet, wie lange die einzelnen Impfungen her sind? Wie kommt dann diese Quote zustande?
Malta gibt an, eine 100%-ige Impfquote zu haben, d.h. alle Bürger 2x geimpft und auch rechtzeitig aufgefrischt zu haben. Warum interessiert das niemanden? Zu klein, die Insel?
Portugal gilt als europäischer Impf-Meister – warum nur? Weil es als Urlaubsland wichtig ist?

Angesichts dieses Blindflugs bei wichtigen Daten und Erkenntnissen und den sich daraus ergebenden Ungereimtheiten ist es nicht verwunderlich, daß die derzeit als Allheilmittel ausgegebene Impfung Zweifler auf den Plan ruft.

Fortsetzung: Die Impfung