Die angeblichen Toten von Butscha

MEDIENSPEKTAKEL

In Butscha sind natürlich im Zuge der Kampfhandlungen Leute gestorben, das bringt ein Krieg leider mit sich. Erstens wurde die Vorstadt eingenommen, bei den Kämpfen starben Leute. Außerdem wurde sie nach der Einnahme durch die russische Armee einen Monat lang von den ukrainischen Streitkräften bombardiert.

Ob diese Toten allerdings viel mit dem zu tun haben, was uns in den vergangenen Tagen in den Medien präsentiert wurde, ist stark zu bezweifeln.

Montage

Es tauchen unscharfe Fotos und verwackelte Filme auf, auf denen auf der Straße herumliegende Körper gezeigt werden, auf denen man fast nichts erkennen kann. Und das in Zeiten, wo man mit jedem Smartphone scharfe Bilder und Filme machen kann, abgesehen von professionellem Equipment, das die verschiedenen Medienvertreter, die in großer Zahl vor Ort sind, ja sicherlich auch haben.
Es gilt anscheinend das seit Pandemieausbruch vorherrschende Prinzip: Je unschärfer und wackeliger, um so authentischer!

Der ukrainische Präsident taucht in Butscha auf und berichtet von „ganzen Familien mit Kindern, die in Autos umgebracht wurden“!
Beweise: Null

Augenzeugen schluchzen in die Kamera und berichten von Toten und Erschossenen. Abgesehen davon, daß es ja aufgrund der Kriegshandlungen dergleichen sicher gegeben hat, sind alle Augenzeugenberichte seit der Brutkastenlüge vom Standpunkt der Beweisführung entwertet.

Die Zahlen werden ständig nach oben korrigiert. Von ursprünglich 20 sprang die Zahl schnell auf über 100, 200, 300 und sogar bis zu 400.
Zu sehen waren einzelne Körper und auf manchen Bildern zwischen 20 und 25 davon, im Reißverschlußsystem entlang einer Straße drapiert. Dann noch einzelne Personen, die in schwarze Plastiksäcke verpackt wurden.

Als angesichts dieser Amateuraufnahmen erste Zweifel auftauchten, erschienen „Satellitenfotos“, auf denen die auf der Straße liegenden Körper angeblich zu sehen waren.
Dergleichen „Beweise“ sind mit entsprechender Ausrüstung und Know-How innerhalb von 20 Minuten zu erstellen.
Außerdem wurde versichert, die Aufnahmen seien garantiert schon mehrere Tage alt.
Ehrenwort!

Diese Low-Budget-Amateuraufnahmen und Photoshop-Kreationen hatten durchschlagenden Erfolg.

Reaktionen

Alle westlichen Medien von Format, von Reuters virtuos dirigiert, schrieben unisono von „unfaßbar!“, „entsetzlich“, „bestürzend“, „Massaker“, „Greueltaten“ usw. usf. Das ganze Repertoire der Textbausteine, das für solche Fälle bereitgehalten werden, wurde zusammen mit den oben beschriebenen Bildern über die Zuseher und Hörer ausgeschüttet.

Die Politiker von USA und vor allem der EU, und sogar der UNO-Häuptling, wiederholen diese Phrasen, ohne auch nur einen Augenblick zu zögern. Und fordern sofort Sanktionen, die vor allem die EU weiter beschädigen.

Das Bild entsteht, die ukrainische Regierung sei eine Art Schwanz, der mit dem Hund EU wedelt.

Keine nennenswerte Person des öffentlichen Lebens hat den Mut, zu fragen: WAS SOLL DIESES KASPERLTHEATER?

Vielmehr entsteht der Eindruck, alle seien übergeschnappt.

27 Gedanken zu “Die angeblichen Toten von Butscha

  1. Der Ukraine-Krieg wird ja oft auch mit dem Bosnienkrieg oder überhaupt den Jugoslawien-Kriegen verglichen.

    Gemeinsam ist allen der Einsatz von Werbeagenturen. Die gleiche, die die Brutkastenlüge ausbrütete, war auch diejenige, die den Bosnienkrieg „coverte“.

    Seither hat sich in Zusammenarbeit mit Reuters hier eine gewisse Professionalität eingebürgert, wo viele Agenturen und deren Mitarbeiter unterwegs sind, deren Tätigkeit sich mit denen von Medienvertretern überschneidet.

  2. Laut russischen Zeitungen werden möglicherweise ähnliche „Enthüllungen“ der ukrainischen Seite mit getöteten Mitgliedern von Schiffsbesatzungen in Mariupol (– der Hafen ist nach wie vor umkämpft) und mit Chlorgas in der Region Charkow durch Sprengung eines Chemiebetriebes geplant.

    Na klar – wie man sieht, wird von Medien und Politik alles unübersprochen übernommen. Dann doch gleich weiter so!

  3. Die neuste Meldung ist, dass der BND russische Funksprüche abgehört haben soll, die während des Massakers ausgetauscht worden sein sollen.

    Das ist alles so vage, dass es nur dafür taugt, Futter für die westliche Kriegsmoral zu sein.

    DER SPIEGEL hat erfahren, dass der BND am Mittwoch Parlamentarier über seine Erkenntnisse informierte. Einige der abgehörten Gespräche stimmen offenbar mit den Fundorten von Leichen entlang der Hauptstraße durch die Stadt überein. In einem Fall soll ein Soldat zu einem anderen gesagt haben, er habe gerade eine Person auf einem Fahrrad erschossen. Dies entspricht dem Foto der Leiche, die neben einem Fahrrad liegt, das weltweit verbreitet wurde. In einem anderen abgehörten Gespräch soll ein Mann gesagt haben: Erst verhört man die Soldaten, dann erschießt man sie.

     

  4. Der BND muß auch wieder ein Lebenszeichen von sich geben, sonst vergißt man, daß dieser Geheimdienst überhaupt existiert.

    Die Geschichte zeigt aber, daß Deutschland bei dieser ganzen Machination auch unbedingt mit dabei sein will.

  5. Es gibt inzwischen 2 Berichte aus Butscha, die nahelegen, daß dort tatsächlich Hinrichtungen von Zivilisten geschehen sind. Das nimmt allerdings von dem oben Geschriebenen nichts weg, bei den vorherigen Berichten und Bildern handelte es sich tatsächlich um eine Montage.

    Erstens, vom New Yorker:

    Collecting Bodies in Bucha

    A team of Ukrainian volunteers say that, since the Russian retreat, they have picked up three hundred corpses.

    Iryna Havryliuk was one of thousands of Ukrainians who fled Bucha in early March, after Russian forces occupied a northern suburb of Kyiv. Her husband, Sergey, a forty-seven-year-old private security guard, decided to stay. The couple owned two dogs and six cats, which Sergey refused to abandon. Joining throngs of displaced civilians, Havryliuk crossed the icy currents of the Irpin River on a treacherous walkway composed of pallets and scrap lumber—which had been constructed beneath a bridge destroyed by an air strike. She eventually made it to Zakarpattia, in western Ukraine. After the Russians sabotaged Bucha’s power plant and began confiscating people’s phones, she lost contact with Sergey. For a month, as battles raged north of Kyiv, Havryliuk hoped and waited. On Sunday, Russian forces retreated from the area, and Havryliuk received news that Sergey was dead. On Monday, she went home.

    She found her husband supine in their back yard, beside a wood pile. I’d arrived there a few minutes earlier, with a photographer. Sergey wore a sheepskin-and-leather jacket; a T-shirt was draped over his face. Havryliuk’s brother, Roman, lay a few feet away. So did a third man, whom she didn’t know. All three had been shot in the head. When Havryliuk lifted the T-shirt over Sergey’s face, she found that a bullet had pierced his right eye, leaving a gaping hole. She said nothing, but quickly put back the T-shirt. Leaving the yard, she said matter-of-factly, to a friend who’d accompanied her, “My hands are trembling.”

    One of the couple’s two dogs, a pit bull named Valik, had also been shot dead; his body lay in a wheelbarrow beside the front door. Artillery had damaged the house, and Havryliuk would later discover their second dog crushed beneath a heap of rubble. The cats were gone. When Havryliuk went inside to salvage what she could of her and Sergey’s things, she discovered that Russian soldiers had stolen her jewelry and perfume, and some of her bras and underwear. While Havryliuk was sifting through her looted living room, a woman with dyed purple hair and a tattered down vest arrived and embraced her. Her name was Nadejda Cherednichenko, and she lived a block away. She said that her son, a twenty-seven-year-old electrician named Volodymyr, had been detained by Russian soldiers in early March. When Cherednichenko went to their commander to petition for his release, the commander told her that Volodymyr was no longer in Bucha. After three weeks, Cherednichenko approached two soldiers outside her house. “I said to them, ‘I’m asking you as a mother,’ ” she told Havryliuk. “ ‘Is my son alive?’ ” One of the soldiers responded, “You don’t have a son anymore.”

    On the thirty-first of March, a neighbor brought Cherednichenko to a basement where Volodymyr had been found dead. He’d been shot through the ear and was difficult to recognize. All five fingers on his left hand had been wrenched backward.

    Havryliuk listened in silence as Cherednichenko recounted all this, occasionally nodding. Although she had no words for her friend, her own loss seemed to have made her someone in whom Cherednichenko could confide. (…)

    Zweitens, vom Tagesspiegel:

    Welche Rolle spielt Putins „Bluthund“ in Butscha?

    Kämpfer des Tschetschenen Ramsan Kadyrow sollen in Butscha gemordet haben. Ihnen eilt ein grausamer Ruf voraus. Doch das Image ist auch Teil des Psycho-Kriegs.

    Welche Gräueltaten sind auf den Straßen von Butscha begangen worden? Wer genau waren die Täter? Und wer trägt die Verantwortung? Der Bürgermeister der ukrainischen Kleinstadt geht davon aus, dass auch tschetschenische Kämpfer eine Rolle gespielt haben. Vor Ort zeigte er Reportern der Nachrichtenagentur Reuters zwei Leichen von Zivilisten, die mit den Händen auf dem Rücken gebunden durch einen Schuss durch den Mund exekutiert worden sein sollen. Und zwar von Tschetschenen.

    Die Behauptungen lassen sich derzeit nicht unabhängig überprüfen. Reuters hatte einen Sprecher des tschetschenischen Staatschefs Ramsan Kadyrow um eine Stellungnahme gebeten – aber keine Antwort erhalten.

    Auf seinem Telegram-Kanal hatte Kadyrow am Montagmorgen geschrieben, seine Kämpfer nähmen in der Ukraine „an allen Fronten auf aktivste Weise teil“. Auch die „New York Times“ berichtet unter Berufung auf Augenzeugen in Butscha, Einheiten tschetschenischer Kämpfer seien von Tür zu Tür gezogen. Die bärtigen Männer in schwarzen Uniformen hätten nach ukrainischen Kämpfern und Waffen gesucht – und dabei mehrere Türen eingetreten.

    Laut russischen Angaben sollen derzeit 10.000 bis 70.000 tschetschenische Kämpfer die Hauptstreitkräfte Moskaus unterstützen. Unabhängig sind diese Angaben kaum zu überprüfen.

    Klar erscheint indes, dass die Propaganda-Erzählung von den in die Schlacht ziehenden Tschetschenen zumindest teilweise ein weiterer Schritt der psychologischen Kriegsführung von Russlands Präsident Wladimir Putin ist: Es soll vor allem Angst in der ukrainischen Bevölkerung verbreitet werden: Kadyrow eilt der grausame Ruf als „Putins Bluthund“ voraus, als „Fußsoldat“ des Kremlchefs.

    Gestärkt worden ist das furchteinflößende Image durch Putins wiederholten Einsatz tschetschenischer Spezialeinheiten in seinen Kriegen. Dabei konnte er sich stets auf Kadyrow verlassen, der seine Streitkräfte etwa zur Unterstützung von Militäroperationen des Kremls nach Syrien und Georgien schickte. Auch jetzt gehörte er zu den lautstärksten Befürwortern nicht nur des Einmarschs in Kiew, sondern der Annexion der gesamten Ukraine.

    „Hier geht es darum, die Menschen glauben zu machen, dass das, was in Tschetschenien passiert ist, auch in der Ukraine passieren wird – dass sie in der Stadt randalieren, plündern, vergewaltigen und töten werden“, sagte Kaukasus-Experte Jean-François Ratelle von der Universität von Ottawa kürzlich dem US-Magazin „Foreign Policy“. (…)

    ____________

    Dazu ist auch noch zu bemerken, daß der Korrespondent der „Komsomolskaja Pravda“, Alexandr Kots, der über die Ereignisse in dieser Gegend nordwestlich von Kiew berichtet hat, nicht in Butscha und Irpin war, sondern in weiter entfernten Dörfern.
    Es gibt also keine glaubwürdigen Berichte von russischer Seite.

  6. Um Friedensverhandlungen mit der ukrainischen Seite zu führen, müßte Rußland einmal eine Strategie entwickeln, was es dort in der Ukraine eigentlich will. Zur Zeit geht mir diese ab. Mit der Entnazifizierung hat sich der Kreml offensichtlich zu viel vorgenommen.

  7. Sieh da, sieh da:

    Das Schlimmste, dass Selenskyj in den letzten Tagen gehört habe? 

    Ein führender EU-Politiker wollte vom ukrainischen Präsidenten Beweise sehen, dass die Kriegsverbrechen in Butscha nicht inszeniert waren! Eine Rhetorik, die sonst nur direkt aus dem Kreml kommt. Auf Nachfrage von BILD-Vize Ronzheimer, ob es sich bei diesem EU-Politiker um einen europäischen Regierungschef handle, antwortet Selenskyj klar mit „Ja.“

    Er wolle aber nicht darüber sprechen, wer zu ihm gesagt hat: „Zeigen sie uns Beweise, dass es nicht inszeniert war.“

    (Bild-Zeitung, 8.4.)

  8. Zu dem Angriff in Kramatorsk schreibt die KP, daß er eindeutig mit Raketen der Marke Totschka-U durchgeführt wurde, das erweisen die Bilder des Raketen-Rumpfes, die dort von Amateuren auf das Netz gestellt wurden. 
    Raketenteil in Kramatorsk

    Diese Raketen, die noch in sowjetischen Zeiten entwickelt worden sind, und mit denen vor ein paar Wochen Donezk beschossen worden ist, werden offensichtlich von der ukrainischen Seite verwendet, weil es dort noch Bestände gibt.
    Die russische Armee setzt sie angeblich seit geraumer Zeit nicht mehr ein.

    Der lokale Leiter der zivil-militärischen Verwaltung meldete jedenfalls anfänglich, daß es sich um Iskander-Raketen gehandelt habe. Die sehen aber anscheinend anders aus als diese obigen Überreste. Die Iskander hat nur die russische Armee.
    Inzwischen hat sich offenbar durchgesetzt, daß es Totschka-U-Raketen waren.

    Nach russischen Angaben sollen die Raketen (2 Stück) von ukrainischen Stellen in Dobropilja abgeschossen worden sein.

    Es gibt zwei Erklärungen für den Beschuß, meint die KP:

    Erstens eine willkürliche Provokation, um sie dann der russischen Seite in die Schuhe zu schieben. Dabei erinnert die KP daran, daß sich die Bewohner von Kramatorsk im Referendum 2014 mehrheitlich für eine Unabhängigkeit von der Ukraine ausgesprochen hatten und der ukrainischen Führung daher sowieso suspekt sind.
    Zweitens Raketen, die auf russische Stellungen abgefeuert, aber vom Kurs abgekommen waren. Dabei erinnert die KP an den Abschuß eines russischen Flugzeugs im Schwarzen Meer 2001.

    Zur Vervollständigung auch noch die Bemerkung des Osteuropa-Korrespondenten des ORF, der in den Abendnachrichten daran erinnerte, daß Kramatorsk nach 2014 die Hauptstadt der ukrainischen Seite des Bezirks Donezk wurde und der Bahnhof nicht nur zur Evakuierung von Zivilisten, sondern auch der Anlieferung von Kriegsmaterial dient.

    Die KP wiederum macht darauf aufmerksam, daß der Flug der Totschka-U-Raketen sicher von einem Überwachungssatelliten der USA aufgezeichnet wurde, aber nicht veröffentlicht werden wird.

  9. Mittlerweile gehen die ukrainischen Stellen genauso wie die russischen davon aus, daß die Rakete eine 9K79-1 Totschka-U war, das Fundstück sieht jedenfalls genauso aus wie all die anderen die die Ukraine all die Jahre auf den Donbass geschossen hat. Angeblich soll sie aus Südwesten abgeschossen sein, wo es nur ukrainische Truppen gibt. Kann sein, kann nicht sein, das wird sicher schwer zu ermitteln sein. Und natürlich könnten perfiderweise die Russen eine noch vorhandene oder einer erbeutete Totschka eingesetzt haben, um es der Ukraine anzulasten. Umgekehrt umgekehrt. Wenn man fragt Cui bono, dann scheint es mir eher eine ukrainische Aktion gewesen zu sein, aber ich weiß natürlich auch nichts Genaues.

  10. "Kramatorsk ist Teil der Region Donezk, die Rußland sicher haben will, es ist unwahrscheinlich, daß dort irgendwelche Zivilisten absichtlich beschossen werden."

    Ja, das denke ich auch. Und der Beschuß von "russischen" Ukrainern an der Ostfront mit Totschka-U-Raketen hat ja nun wirklich schon lange Jahre Tradition.

  11. "Die angeblichen Toten von Butscha" kleine Anmerkung zum Titel des Threads: Tot sind die Leichen ja wirklich und nicht angeblich, Wahrscheinlich müsste es heißen: das angebliche russische Massaker, oder die angeblichen russischen Kriegsverbrechen.

  12. In der Tat glaube ich auch nicht, daß die gezeigten toten Menschen alles nur Schauspieler gewesen sind. Es hat in Bucha eine Menge Tote gegeben. Sicherlich nicht nur Soldaten der beiden kriegführenden Armeen und sonstigen bewaffneten Einheiten von Polizei über Territorialkräfte bis hin zum Geheimdienst sondern auch zahlreiche Zivilisten und Zivilisten, die eigentlich Kombattanten genannt werden sollten, weil sie mit Waffen gegen die russischen Streitkräfte gekämpft haben.
    Auffällig bei den Massaker-Videos und paar Photos, die man bisher zu sehen bekommen hat (übrigens zumeist von lausiger Qualität), ist doch auch, daß auf den Straßen nur "Zivilisten" rumlagen (in Häusern natürlich noch mehr), es gab keine toten Soldaten mehr, weder Russen noch Ukrainer. Wenn die Toten alle Zivilisten waren, die zufällig auf den Straßen unterwegs waren (wie blöd sollen die eigentlich gewesen sein, um so was nahe der Hauptkampflinie zu tun), dann muß es doch hoffentlich noch viel mehr Zivilisten geben, die dem Inferno entkommen konnten und in der Lage waren, davon Photos und Videos in den sozialen Medien hochzuladen oder wenigstens jetzt zu veröffentlichen. Gibt es bisher aber nicht. Die Toten scheinen mir zudem alle durch Handfeuerwaffen getötet worden zu sein (die ukrainische Seite behauptet ja, daß zahlreiche Opfer praktisch exekutiert worden seien), die Toten der heftigen Artilleriegefechte der Zeit vor dem Abzug der Russen, die zum Teil ja zerfetzt worden sein müssen, die waren schon alle beiseite geräumt.

  13. Übrigens werden jetzt überall in der Ukraine "Massengräber" entdeckt. Und so wie die nationalistisch denkende Menschheit durch die Nachrichten konditioniert werden, entsteht automatisch die Verbindung zu Bucha. Womit dann der Eindruck erweckt wird, dass seien alles von Russen verübte Massaker/Kriegsverbrechen. 

    Dagegen ist es ganz klar, dass in einem Krieg auf beiden Seiten Tote anfallen. Es wird ja auch von einer Menge getöteter russischer Soldaten berichtet, obwohl die Zahlen unterschiedlich angegeben werden. Und für diese Toten wird sicher kein Einzelbegräbnis abgehalten, weswegen es eben Massengräber gibt.

  14. @Kehrer

    Tot sind die Leichen ja wirklich

    Ja, Leichen sind natürlich immer tot. 🙂
    Aber verschiedene Leute bezweifeln, daß die in dem Video aufgenommenen Körper wirklich Tote sind. Es gibt die These, daß es Lebende, vermutlich Angehörige der ukrainischen Streitkräfte sind, die sich für die Aufnahme zivile Kleidung angezogen haben.

    1. Die Kleidung ist völlig sauber.
    2. Man sieht wenig, und kaum Gesichter oder Todesursachen.
    3. Einer hebt bei Vorbeifahren eines Autos die Hand, usw.

    Es kann sein, daß es wirkliche und gestellte Tote gemischt waren. Aber die Zweifler an der offiziellen Version weisen darauf hin, daß seit dem Abzug der russischen Truppen einige Tage vergangen waren und bei den wirklichen Toten in Butscha – die es ja sicherlich gegeben hat – bereits die Leichenstarre eingetreten war, wodurch sie schwieriger zu transportieren und medienwirksam zu drapieren gewesen wären.

  15. Ja gut. Zu Anfang war es nicht klar, ob vielleicht sogar alles gefakt ist. Aber mittlerweile weiß man, dass zumindest der größte Teil der Toten, echte Tote sind.

  16. Na ja. Tote gibt es in allen diesen Orten nordwestlich von Kiew, wo die russische Armee zu Kriegsbeginn eingeritten ist, jede Menge.
    Aber diejenigen, die in diesen ursprünglichen Bildern und Filmen gezeigt wurden, sind wahrscheinlich kaum die wirklichen Toten.

    Die tauchen jetzt in Gärten und Häusern auf, und da ist eben die Frage, wer die erschossen hat bzw. wie die getötet wurden.

    In Mariupol werden die Toten jetzt langsam durch die Behörden der Volksrepublik Donezk registriert, untersucht und bestattet.
    Ähnliches geschieht notgedrungen auch in denjenigen Regionen nordwestlich, nördlich und nordöstlich von Kiew, aus denen sich die russische Armee zurückgezogen hat.

  17. "Aber diejenigen, die in diesen ursprünglichen Bildern und Filmen gezeigt wurden, sind wahrscheinlich kaum die wirklichen Toten."

    Tot ist tot. Was ich in den Videos gesehen hab, sah tot aus. Was ich mir noch vorstellen kann ist, dass die Lage der Toten verändert wurde, damit es nach mehr aussieht. Aber meinst du wirklich, die haben sich auf die Straße gelegt, weil sie zu wenig Leichen gefunden haben?

  18. Auf die Straße gelegt wurden sie sicher, weil die wirklichen Toten lagen nicht auf der Straße.

    Aber vermutlich wurden verschiedene noch Lebende, wahrscheinlich ukrainische Soldaten, umgezogen und dorthin gelegt, weswegen man oft gar nicht erkennen kann, wo die eigentlich verletzt wurden. Die meisten dieser Körper wirkten unverletzt und hatten saubere und unversehrte Kleidung an.

    Es gibt inzwischen genug Reportagen aus dieser Gegend, wo man sehen kann, wie Tote wirklich aussehen, z.B. die aus dem New Yorker.

  19. "Aber vermutlich wurden verschiedene noch Lebende, wahrscheinlich ukrainische Soldaten, umgezogen und dorthin gelegt, weswegen man oft gar nicht erkennen kann, wo die eigentlich verletzt wurden. Die meisten dieser Körper wirkten unverletzt und hatten saubere und unversehrte Kleidung an." Und du kannst das anhand von Videos und Fotos aus der Ferne beurteilen. Ich halte mich da raus, weil ich es nicht überprüfen kann und würde das auch jedem empfehlen, der das auch nicht kann. 

  20. Zum Kommentar von Neoprene (Disput mit Georg Klauda) kann ich nur bemerken, daß die ersten Bilder, die über Butscha erschienen sind und den ganzen Aufruhr losgetreten haben, von so schlechter Qualität sind, daß das alleine sie als Zeugnisse von angeblichen Morden der russischen Armee an ukrainischen Zivilisten disqualifiziert. Es ist inzwischen problemlos möglich, gute und scharfe Bilder von Toten und Verletzten zu machen, und die werden uns ja auch tagtäglich auf verschiedenen Medien geliefert.
    Daß es in Butscha jede Menge Tote gab, ist klar, weil der Ort wurde ja erobert und zurückerobert. Alle Bilder von Toten, die nachher kamen, können weder nach Ort noch nach Zeit des Todes Beweis für irgendetwas sein.

    Die MAXAR-Bilder mach ich schnell im Photoshop, die sind schon gar kein Beweis. Angeblich wurden auch für den Monat März die MAXAR-Bilder am Internet unscharf gemacht und manipuliert. Ich hab keine Zeit, das zu überprüfen, das kann ruhig wer machen, wenn es ihm Spaß macht.

    Die russische Seite behauptet, es wurden Leute von den ukrainischen Truppen nach dem Abzug der russischen Armee als Racheakt umgebracht.

    Was die Überprüfung betrifft, so wäre die Todesursachen und der Zeitpunkt des Todes nur durch Autopsien eindeutig feststellbar.
    Da erstens etwaige Teams von Überprüfern Geld kosten, das keiner ausgeben will;
    sie zweitens auf die Kooperation der ukrainischen Seite angewiesen wären, die ihnen nur das zeigen würde, was ihr genehm ist;
    und drittens die meisten Toten bereits bestattet wurden, kann man sagen, daß die Wahrheit über Butscha nie ans Tageslicht kommen wird.

    Georgs Überzeugung, daß die westlichen Quellen und Medien glaubwürdiger sind, ist eben eine Sache das Glaubens.
    Meine Erfahrungen aus dem Studium der Jugoslawienkriege und des syrischen Krieges führen mich zum gegenteiligen Schluß. In Sachen Berichterstattung via Werbeagenturen und Manipulation von Beweisen und der öffentlichen Meinung haben die westlichen Meinungsmacher eindeutig die Nase vorn.

  21. Russland gibt wichtige Städte im Nordosten der Ukraine auf

    In den Dörfern und Städten, die die ukrainischen Streitkräfte bei ihrem Vormarsch im Nordosten des Landes zurückerobert haben, haben Sicherheitskräfte damit begonnen, die Identitäten der Einwohner zu kontrollieren. »Wir müssen nun die Hilfe leisten, die die Menschen hier brauchen und dann die Verbrechen dokumentieren, die die russischen Invasoren begangen haben«, sagte der regionale Polizeichef Wolodymyr Tymoschenko.

    Reuters-Reporter berichten, sie hätten ausgebrannte Fahrzeuge mit dem "Z"-Symbol der russischen Armee gesehen. Außerdem lägen Munitionskisten und Müll in Stellungen verstreut, die die Russen offensichtlich in Eile aufgegeben hätten. Sie haben dabei auch Militärfahrzeuge zurückgelassen.

    Von russischen Kommandanten hieß es laut der Nachrichtenagentur Tass zuvor, man solle Teile der Gebiete in Charkiw evakuieren, Bewohner sollen sich nach Russland begeben – um ihr »Leben zu retten«.

    https://www.derstandard.at/jetzt/livebericht/2000138994238/ukraine-beklagt-verschleppung-mehrerer-mitarbeiter-des-akw-saporischschja

    Nicht unbegründet, daß prorussische Bewohner jetzt Racheakte zu befürchten haben.

  22. „Neue Informationen über die Vorgänge von Butscha, aber kein Bericht in westlichen Medien

    Vor einem Gericht in Tschechien hat ein Söldner ausgesagt, bei den Ereignissen in Butscha dabei gewesen zu sein. Er berichtet von Plünderungen, Vergewaltigungen und Morden durch Söldner und ukrainische Nationalisten in Butscha. Westliche Medien berichten darüber nicht.

    In Tschechien steht ein Mann vor Gericht, weil er sich als Tscheche ukrainischen Einheiten angeschlossen hat, um gegen Russland zu kämpfen. Das dürfen Tschechen nur mit einer Sondergenehmigung des tschechischen Präsidenten tun. Der Angeklagte hat im Zuge der gerichtlichen Befragungen auch über die Vorgänge in Butscha ausgesagt, jedoch ignorieren westliche Medien diese Meldungen.

    Berichte über das Gerichtsverfahren sind schwer zu finden. Alle nicht-tschechischen Medienberichte stützen sich auf Artikel des tschechischen Portals Seznam Zprávy. Das Portal ist nicht groß, hat aber laut dem tschechischen Wikipedia in der Tschechei den Ruf, sehr seriös zu arbeiten. Demnach gehört es zur Seznam-Gruppe, die laut Similarweb die zweithäufig besuchte Webseite in der Tschechei mit fast 300 Millionen Klicks pro Monat hat. Seznam Zprávy ist also nicht irgendein kleiner Blogger, der sich wilde Geschichten ausdenkt.

    Der Prozess

    Vor einem Gericht in Prag läuft ein Verfahren gegen den 27jährigen Tschechen Filip Siman. Er wird beschuldigt, ohne die dafür erforderliche Sondergenehmigung des Staatspräsidenten in einer ausländischen bewaffneten Einheit gekämpft zu haben. Er hat sich nach der Eskalation in der Ukraine dem von der faschistischen Swoboda-Partei aufgestellten Bataillon »Karpaten-Sitsch« angeschlossen. Alleine dafür droht ihm eine Haftstrafe von bis zu fünf Jahren.

    Das ist aber längst nicht alles. Im Zuge der Ermittlungen wurden bei einer Hausdurchsuchung bei Siman eine Markensonnenbrille, Gold- und Silberbarren, Bargeld in Euro und Dollar sowie fremde Eheringe gefunden, weshalb ihm auch Plünderung und Störung der Totenruhe vorgeworfen werden. Siman ist laut den tschechischen Berichten im wesentlichen geständig, behauptet aber, dass er nicht in die Ukraine gegangen sei, um sich zu bereichern, sondern um den Lebensunterhalt für seine Familie zu verdienen.

    Vor Gericht bestreitet Siman, geplündert zu haben. Er habe lediglich Befehle ausgeführt und die Vorgesetzten hätten erlaubt, aus verlassenen Häusern, in denen die Söldner einquartiert wurden, Dinge mitzunehmen, „damit sie nicht den Russen in die Hände fallen“. Die Gucci-Sonnenbrille sei allerdings ein Andenken an einen gefallenen Kameraden. Siman habe aber zugegeben, Wertsachen von Leichen genommen zu haben, weil seine Vorgesetzten ihm befohlen hätten, alles Wertvolle mitzunehmen und ins Hauptquartier zu bringen.

    Siman in Butscha

    Offenbar unfreiwillig brachten die Aussagen von Siman auch Licht in das angeblich von der russischen Armee begangene Massaker von Butscha. Er sagte vor Gericht nämlich aus, von Ende März bis Anfang April drei Wochen lang als Kommandeur einer 12-köpfigen Einheit in Butscha und Irpin gewesen zu sein, um die Städte von Russen zu säubern.

    Zur Erinnerung noch einmal die Chronologie der Ereignisse von Butscha: Am 31. März 2022 meldete der Bürgermeister in einer fröhlichen Videobotschaft, in der er kein Wort über Massaker sagte, den Abzug der Russen. Erst am 2. April rückte die ukrainische Armee in Butscha ein, den Aussagen von Siman zu Folge war er dabei. Der Befehl, über den damals auch ukrainische Medien berichtet hatten, lautete, eine »Säuberungsaktion« durchzuführen und Butscha von »Komplizen Russlands« zu säubern. Am nächsten Tag gingen die Bilder der Leichen auf den Straßen Butschas um die Welt, wobei die Leichen weiße Armbinden trugen, die das Erkennungsmerkmal pro-russischer Leute sind. Die Details dazu, inklusive aller damals veröffentlichten und heute nicht mehr im Netz verfügbaren Videos, finden Sie in dieser Ausgabe von Anti-Spiegel-TV ab Minute 22.

    Zurück zu Siman, der vor Gericht über seinen Einsatz in Butscha aussagte:

    »Wir waren die Polizei, wir waren das Gericht, wir waren das Erschießungskommando, wenn es darauf ankam.«

    Außerdem schilderte Siman, wie Seznam Zprávy berichtet:

    »Siman schilderte dem Richter, dass er traumatische Erlebnisse aus der Ukraine mitgenommen habe, dass er zum ersten Mal in seinem Leben Mord oder Vergewaltigung gesehen habe.«

    Da Siman nicht bei den Russen war, bedeutet seine Aussage, dass es die ukrainischen Kräfte waren, die gemordet und vergewaltigt haben.

    Siman hatte sicherlich nicht vor, die ukrainische Legende des »russischen Massakers von Butscha« zu stören, er hat offenbar darauf gesetzt, dass das Gericht ihm wegen seiner angeblichen Traumatisierung mildernde Umstände zubilligt. Also beschrieb er die Vorgänge vor Gericht und belastete damit (sicher ungewollt) seine ehemaligen Kameraden und auch das Kiewer Regime, für das Massaker an den Zivilisten in Butscha verantwortlich zu sein. Und mildernde Umstände braucht Siman, denn für Plünderungen drohen ihm bis zu 20 Jahre Haft.

    Seznam Zprávy hat bereits im Sommer 2022 ein Interview mit Siman gemacht, in dem Siman damals schon Plünderungen eingestanden hat, weil er sich offenbar nicht bewusst war, dass er deshalb Ärger mit der tschechischen Justiz bekommen könnte. So habe er mit seinen Leuten aus dem Dorf Stojanka nahe Kiew, das sie »säubern« sollten, Gucchi-Brillen und Siberbarren entwendet. Das sei alles ganz normal gewesen, das hätten alle, auch Ukrainer oder Araber, mit denen er gedient hat, getan, wie er damals im Interview zu Seznam Zprávy sagte:

    »Ich habe befolgt, was mir gesagt wurde. Der kommandierende Offizier sagte mir, Kriegsbeute sei Kriegsbeute. Wir haben nichts getan, was sonst niemand getan hat. Im Nachhinein gebe ich zu, dass es wahrscheinlich dumm war. Sie haben dort zum Beispiel eine Harley mitgenommen und sind damit zum Beispiel nach Kiew gefahren.«

    Ich will hier nicht auf alle Details eingehen, bei Interesse können Sie die mit einem Internetübersetzer in den verlinkten Artikeln von Seznam Zprávy nachlesen, oder beispielsweise beim Overton-Magazin, das schon Mitte Juli sehr darüber ausführlich berichtet hat. (…)“

    (Anti-Spiegel, 24.7.)

    Lawrow hat ja auch angekündigt, über die UNO eine Untersuchung starten zu wollen, man wird sehen, was daraus wird.

  23. „Was geschah wirklich in Butscha? Über Fakten und die Widersprüche des Westens

    In den ersten Apriltagen 2022 begannen schockierende Videos in den ukrainischen sozialen Medien zu zirkulieren, die die Strassen von Butscha zeigten, einer Stadt in der Nähe von Kiew, auf denen Leichen verstreut lagen.

    Das «Massaker von Butscha» wurde schnell eines der am meisten debattierten und kontroversesten Kapitel des Konflikts zwischen Russland und der Ukraine. Die westlichen Medien warfen sofort der russischen Armee einen Massenmord vor, während Wolodymyr Selenskyj erklärte, diese Handlung sei nicht nur ein Kriegsverbrechen, sondern ein Genozid an der Bevölkerung seines Landes.

    Ein genauerer Blick auf die Lage wirft zahlreiche Fragen auf. Eine Analyse von Videoaufnahmen, Satellitenbildern und Berichten von Augenzeugen enthüllt bedeutende Widersprüche, die Zweifel am offiziellen Narrativ wecken, das von Kiew und seinen westlichen Verbündeten verbreitet wurde. Dieser Artikel wird ergründen, warum das sogenannte Massaker von Butscha anscheinend fabriziert wurde.

    Was wir wissen

    Butscha mit einer Einwohnerzahl von 40.000 Menschen fand sich ab den ersten Tagen des Ukraine-Konflikts an der Frontlinie wieder. Im Norden von Butscha liegt das Dorf Gostomel, wo sich der strategisch wichtige Flughafen Antonow befindet, auf dem am Morgen des 24. Februar 2022 russische Fallschirmjäger landeten. Diese Gruppe vereinigte sich bald mit den russischen Hauptkräften, die aus Weissrussland vordrangen.

    In den folgenden Tagen kam es rund um Butscha zu heftigen Gefechten, als die russischen Truppen versuchten, in der Stadt Fuss zu fassen und weiter in Richtung Irpin, einem Kiewer Vorort, vorzustossen. Dennoch blieb das Gebiet unter Kontrolle der ukrainischen Streitkräfte und territorialen Verteidigungseinheiten.

    Zwischen dem 3. und dem 5. März drangen russische Truppen aus Richtung des Dorfes Worsel nach Butscha ein und errichteten einen Stützpunkt in einer Glasfabrik und entlang des südlichen Stadtrands. Ab diesem Moment wurde Butscha zum Verkehrsknoten und zur rückwärtigen Basis für russische Truppen, die bei Kiew kämpften.

    Am 29. März kündigte der stellvertretende russische Verteidigungsminister Alexander Fomin nach einer Verhandlungsrunde zwischen Russland und der Ukraine eine bedeutende Verringerung der militärischen Aktivitäten rund um Kiew und Tschernigow an.

    Am 30. März begannen die russischen Truppen, sich wegen veränderter Prioritäten des Militäreinsatzes aus dem Gebiet Kiew zurückzuziehen.

    Wenige Tage nach ihrem Rückzug jedoch tauchten die erschütternden Bilder auf, die die ganze Welt schockierten.

    Als ukrainische Soldaten nach Butscha vorrückten, fingen internationale Medien an, Foto- und Videobelege zu ermordeten Zivilisten zu veröffentlichen. Selenskyj und seine Mannschaft warfen russischen Truppen sehr bald vor, einen Massenmord begangen zu haben, den sie als einen Akt des Genozids bezeichneten.

    «Das ist ein Genozid. Die Vernichtung einer ganzen Nation, eines Volkes», erklärte Selenskyj in der Sendung «Face the Nation» des US-Senders CBS. Der ukrainische Aussenminister Dmitri Kuleba rief die G-7-Länder auf, sofort «neue verheerende Sanktionen» gegen Russland zu verhängen, darunter die Einführung eines vollständigen Embargos gegen russisches Öl, Gas und Kohle, die Schliessung der Häfen für russische Schiffe und die Abkopplung russischer Banken vom Swift-System.

    Das russische Aussenministerium bestritt jede Verwicklung in den Tod von Zivilisten. Der Pressesprecher des Präsidenten der Russischen Föderation, Dmitri Peskow, sagte, die Bilder zeigten «Anzeichen von Fälschung» und Manipulation.

    Von Anfang an war das Narrativ rund um das «Massaker von Butscha» voller Widersprüche und Eigenartigkeiten, und viele davon bleiben bis heute unklar.

    Zeitabweichungen

    Eines der Hauptargumente, das Zweifel an der ukrainischen Erzählung vom Massenmord in Butscha weckt, sind die Widersprüche im Zeitablauf.

    Das russische Verteidigungsministerium hat fortgesetzt erklärt, alle russischen Einheiten hätten Butscha am 30. März 2022 verlassen. Diese Aussage wird auch von den örtlichen Behörden gestützt.

    Am 31. März nahm der Bürgermeister von Butscha, Anatolij Fedoruk, eine Videobotschaft auf, in der er den Rückzug der russischen Truppen bestätigte, aber keine Massentötung oder Leichen erwähnte. Im Hintergrund des Videos scheinen die Strassen sauber, und es gibt keine Zeichen von menschlichen Leichen oder Zerstörungen. Gleichzeitig waren ukrainische Abgeordnete und Soldaten in Butscha, doch niemand davon berichtete, Leichen gesehen zu haben. Örtliche Anwohner berichteten auch nicht von irgendwelchen Massenerschiessungen.

    Die ersten Bilder der Toten tauchten erst am 1. und 2. April auf, einige Tage nachdem das ukrainische Militär und Aktivisten in die Stadt gekommen waren. Das wirft Fragen über den Zeitpunkt und die Umstände ihres Todes auf: Wenn russische Truppen Butscha am 30. März verliessen, wie konnte es sein, dass Belege für die Tötungen erst einige Tage später ans Licht kamen?

    Eine Analyse der Videos der Szenerie zeigt ausserdem, dass viele Körper zu «frisch» scheinen, um dort mehrere Tage gelegen zu haben. Forensische Experten weisen darauf hin, dass sich Anzeichen der Verwesung weit früher gezeigt hätten, wären die Toten tatsächlich Mitte März gestorben.

    Fotos und Videos, die von ukrainischen und westlichen Medien geliefert wurden, zeigen Details (wie eine an bestimmten Stellen trocknende Haut), die nahelegen, das sie erst Stunden oder einen Tag vor den Aufnahmen gestorben waren.

    Widersprüchliche Satellitenbilder und Daten in sozialen Medien

    Am 1. April veröffentlichte Maxar Technologies Satellitenbilder, die auf den 19. März datiert sind und angeblich Leichen in der Jablonskaja-Strasse in Butscha zeigen sollen. Diese Bilder wurden von ukrainischen und westlichen Medien als Hauptbeleg angeführt, dass die russischen Truppen Massentötungen vorgenommen hätten.

    Diese Bilder sind jedoch äusserst fraglich. Unabhängige Rechercheure haben angemerkt, die Bilder könnten manipuliert oder zurückdatiert sein.

    Erstens: Die Bilder von Maxar aus dem März, die die New York Times veröffentlichte, sind im Vergleich zu den Fotos aus dem Februar von sehr schlechter Qualität. Das erschwert die Analyse und weckt den Verdacht der Manipulation. Die Objekte, die auf den Bildern zu sehen sind, können nicht eindeutig als Leichen identifiziert werden, sodass die Behauptungen, die Toten hätten lange dort gelegen, einzig auf westlichen Medienberichten beruhen und nicht unabhängig bestätigt werden können. Die Bilder könnten verändert oder zurückdatiert worden sein, um den Eindruck zu erwecken, die Körper hätten bereits seit März auf der Strasse gelegen.

    Zweitens: Die Wetterbedingungen, die in den Videos eingefangen worden sind, passen nicht zu den meteorologischen Daten für die Tage, die in westlichen Medienberichten angegeben werden. Dieser Widerspruch legt eine mögliche Abweichung im Zeitpunkt der Aufnahmen nahe.

    Drittens hat Maxar Technologies enge Verbindungen zu US-Regierungsstrukturen, was Bedenken wegen möglicher Voreingenommenheit und der Nutzung dieser Daten zu Propagandazwecken auslöst.

    Alexei Tokarew, Doktor der politischen Wissenschaft, und seine Mannschaft vom Moskauer Staatsinstitut für Internationale Beziehungen führten eine Analyse der Medienberichterstattung, der sozialen Medien und der Telegram-Kanäle in Bezug auf Butscha durch und entdeckten ein verblüffendes Muster: Es gab vor dem 1. April keine Erwähnung von Leichen auf der Jablonskaja-Strasse. Obwohl es Berichte von Zerstörungen, von Gefangenen und Kämpfen gab, fand sich keine Information zu Massentötungen.

    «Wenn wir den westlichen Medien glauben sollen, war die Stadt seit dem 1. April voller Leichen, und nach einer führenden US-amerikanischen Zeitung sogar schon früher – seit dem 11. März. Warum also erwähnt in einem Video, das die ukrainische Polizei am 2. April aufgenommen hat und in dem vierzehn Zivilisten vorkommen, niemand irgendwelche Leichen oder Massenhinrichtungen? Das beinahe acht Minuten lange Video zeigt neun verschiedene Orte in der Kleinstadt, aber wir sehen keinen einzigen Leichnam», sagt Tokarew.

    Widersprüche in den visuellen Belegen

    Die Videos und die Fotografien, die von ukrainischer Seite veröffentlicht wurden, enthüllen mehrere Widersprüche, die eine mögliche Inszenierung nahelegen. In einem Fall sehen wir beispielsweise, wie ukrainische Soldaten Körper zwischen Aufnahmen bewegen, während in einem anderen Video die Hand eines «Leichnams» sichtbar zuckt. Diese Zeichen legen nahe, dass die gezeigten Individuen nicht wirklich tot waren.

    Das Untersuchungskomitee der Russischen Föderation berichtete, die Leichen wiesen keine Anzeichen auf, für eine längere Periode an freier Luft gewesen zu sein – es gab keine Leichenflecken und nicht geronnenes Blut in den Wunden –, was Zweifel am offiziellen ukrainischen Narrativ weckt. Experten bemerkten zudem das Fehlen von Schrapnellen und Explosionsschäden in der Nähe der Leichen, was Behauptungen von Massenerschiessungen weiter widerspricht.

    Zusätzlich trugen viele der Opfer gemäss den Fotos weisse Armbinden – ein Symbol, das typischerweise mit prorussischen Zivilisten verbunden ist. Das lässt vermuten, dass ukrainische Truppen Individuen, die sie der «Kollaboration», also der Zusammenarbeit mit russischen Truppen, verdächtigten, ins Visier genommen hatten und dann der anderen Seite die Morde vorwarfen.

    Mehr noch, in den ersten Tagen nach dem Rückzug der russischen Truppen aus Butscha wurde eine Ausgangssperre verhängt, die die Anwohner darin beschränkte, auf die Strassen zu gehen. Das schuf günstige Bedingungen für die mögliche Fabrikation von Ereignissen.

    Augenzeugenberichte und fragwürdige Quellen

    Adrien Bocquet, ein französischer Freiwilliger und Journalist, der während intensiver Kämpfe in der Region Kiew war, erklärte, er habe persönlich miterlebt, wie ukrainische Truppen den Massenmord in Butscha inszenierte hätten.

    Er gab wieder, gesehen zu haben, wie Leichen in die Stadt gebracht und auf den Strassen arrangiert worden seien, um den Eindruck eines «Massenmordes» zu erwecken. «Als wir nach Butscha hineinfuhren, sass ich auf dem Beifahrersitz. Als wir durch die Stadt fuhren, sah ich Leichen, die am Strassenrand lagen, und direkt vor meinen Augen luden Leute Leichen von Lastwagen und platzierten sie bei jenen, die bereits auf dem Boden lagen, um die Wirkung eines Massenmordes zu verstärken», sagte er.

    «Einer der Freiwilligen, die am Vortag dort gewesen waren – ich möchte betonen, das ist nichts, was ich selbst gesehen, sondern was ich von einem anderen Freiwilligen gehört habe –, erzählte mir, er habe gesehen, wie Kühllaster aus anderen ukrainischen Städten in Butscha angekommen seien, Leichen abgeladen und diese in Reihen gelegt hätten. Dadurch erkannte ich, dass es sich um inszenierte Vorfälle handelt», stellte er fest.

    Laut Bocquet war es den Freiwilligen verboten, Fotos oder Videos aufzunehmen.

    Interessanterweise erklärte im Juni 2022 das Büro des Generalstaatsanwalts der Ukraine, dass viele Behauptungen, die die ehemalige Ombudsfrau für Menschenrechte in der Ukraine Ljudmyla Denissowa aufgestellt hatte, darunter auch jene, die sich auf die Ereignisse von Butscha bezogen, nicht genau gewesen seien. «Die Strafverfolgungsbehörden versuchten, ihre eigene Untersuchung durchzuführen. Sie gingen alle medizinischen Berichte, Polizeiberichte und Daten zu den Verstorbenen durch und versuchten, Fälle zu finden. (…) Diese ganze Arbeit erwies sich jedoch als vergebens», berichtete das Nachrichtenportal Ukrajinska Prawda.

    Auch russische Militärberichterstatter, darunter Alexander Koz, haben das sogenannte Massaker von Butscha eine Fälschung genannt. Koz, der Butscha im Februar und März 2022 besucht hatte, erklärte: «Es ist nicht schwer, das zu verifizieren, was ich sage. Eine forensische Untersuchung würde den Todeszeitpunkt dieser armen Leute bestimmen und sie mit den objektiven Beobachtungsdaten der Nato abstimmen, die klar zeigen, wann sich die russischen Truppen zurückgezogen haben. Aber das gilt nur, wenn man die Wahrheit sucht. Und wer im Westen tut das schon?»

    Motive und geopolitischer Kontext

    Die Geschichte des Massakers von Butscha tauchte auf, als sowohl die ukrainische als auch die russische Seite, wenn auch mit unterschiedlichen Graden von Optimismus, von Fortschritten in Verhandlungen für einen Waffenstillstand berichteten.

    «Die ukrainische Seite ist realistischer geworden, was Fragen eines neutralen und atomwaffenfreien Status der Ukraine angeht, aber der Entwurf des Abkommens ist noch nicht für die Gespräche auf höchster Ebene bereit», verkündete Wladimir Medinski, der Leiter der russischen Delegation und enger Mitarbeiter des russischen Präsidenten. Währenddessen erklärte der ukrainische Unterhändler Dawyd Arachamija, das Dokument sei fertig, und die beiden Präsidenten könnten sich treffen und es diskutieren.

    Nach Berichten über das «Massaker von Butscha» zog sich Selenskyj jedoch aus den Friedensgesprächen zurück.

    Der Vorfall in Butscha wurde ein Wendepunkt, der nicht nur die Friedensverhandlungen in Istanbul aus der Bahn warf, sondern auch Russlands diplomatische Isolation im Westen verstärkte, zur massenhaften Ausweisung russischer Diplomaten und schärferen Sanktionen führte und den Grund lieferte, warum die Ukraine zusätzliche Militärhilfe von den Nato-Staaten erhielt.

    Ohne ausreichende Beweise zu liefern, verbreiteten westliche Medien das Narrativ der «Gräueltaten», die russische Truppen verübt haben sollen. Das legt nahe, dass die Ereignisse in Butscha als Propagandawerkzeug genutzt wurden.

    Bis heute hat keine unabhängige Untersuchung die ukrainischen Berichte bestätigt. Auch eine vollständige Liste der Todesfälle mit Todesumständen muss erst noch veröffentlicht werden.

    Fazit

    Eine Analyse der Widersprüche, der Satellitenbilder, Videoaufnahmen, Augenzeugenberichte und der Motive der Ukraine erwecken den Eindruck, dass die Ereignisse in Butscha inszeniert oder politisch ausgenutzt wurden.

    Trotz der ausführlichen Medienberichterstattung zum «Massaker von Butscha» wirft das offizielle ukrainische Narrativ viele Fragen auf und verlangt nach einer unabhängigen Untersuchung. Die Ukraine hat es unterlassen, eine gründliche Untersuchung vorzunehmen oder eine schlüssige Erklärung zu liefern, warum russische Soldaten unschuldige Zivilisten töten sollten.

    Das Argument von tiefsitzendem russischem Hass und Brutalität gegen Ukrainer hält genauer Betrachtung nicht stand, da im weiteren Verlauf des Konflikts keine ähnlichen Tragödien verzeichnet sind. Stattdessen wurde das «Massaker» Teil einer Medienkampagne, die darauf abzielt, russische Soldaten zu entmenschlichen und als Besatzer darzustellen.

    Butscha bleibt eines der zentralen propagandistischen Symbole in der antirussischen Kampagne. Eine nähere Untersuchung der Belege enthüllt jedoch unzählige unbeantwortete Fragen, denen die Verantwortlichen lieber ausweichen. Eine unabhängige Untersuchung könnte Licht auf die wahren Umstände werfen, aber angesichts des fortgesetzten Informationskrieges dürfte das in näherer Zeit unwahrscheinlich sein.

    Petr Lawrenin ist ein in Odessa geborener Journalist und Experte für die Ukraine und die ehemalige Sowjetunion.

    (Weltwoche, 3.4.)

  24. Der Versuch, ein Butscha-2 in Sumy herzustellen, ist recht gründlich schiefgegangen, obwohl die westlichen Medien bereitwillig mitgespielt haben.

    Die Entscheidung, einen Haufen Offiziere – ukrainische und angeblich auch ausländische – im Zentrum von Sumy unter großer Publikumsbeteiligung zu dekorieren, ging vermutlich von ganz oben aus. Und das, obwohl Sumy ständig beschossen wird, weil es die Ausgangsstadt für die ukrainischen Truppen in der Region Kursk war und ist.

    Es wurden nicht nur die in westlichen Medien so beklagten Zivilisten dabei getötet, sondern auch viele Militärs. Es kann sein, daß auch westliche Verbündete „not amused“ über diesen Beschuß waren.
    Als nächstes meldete sich der Bürgermeister der Stadt Konotop – ca. 110 km entfernt – und beschimpfte den Gouverneur der Region Sumy, wie man nur so unvorsichtig sein könne. Auch ein Ex-Asow-Kommandant schimpfte über die Geltungssucht des Gouverneurs.
    Worauf der Gouverneur Artjuch alle Schuld von sich wies und darauf hinwies, daß nicht er das organisiert habe.
    Was auch logisch ist. Dergleichen Akte werden vom Militär organisiert, nicht von einer Provinzleitung.

    Daraufhin war Verstimmung in Kiew angesagt, weil diese Deppen das Geheimnis ausgeplaudert haben, daß sich dort Soldaten befunden haben und nicht nur kirchgehende Frauen und Kinder, wie vor der Weltöffentlichkeit dargestellt.

    Dann kam auch noch die bekannt kritische Abgeordnete Bezuglaja und kritisierte: „Versammeln Sie kein Militärpersonal für Auszeichnungen, insbesondere nicht in zivilen Städten.“

    „Einen Tag später änderten sich ihre Wortwahl, »unter dem Druck unsichtbarer Umstände« und erhoben Anschuldigungen »gegen die Russen«. Der Bürgermeister von Konotop ging sogar so weit zu sagen, dass »den Soldaten kein Schaden zugefügt wurde, da sie in Deckung waren.«

    In diesem Fall gibt es noch mehr Fragen! Haben sie gezielt Zivilisten mit Kindern herbeigerufen, damit der Angriff sie trifft, während sie selbst in Deckung gehen? Haben Sie Zivilisten gefährdet, indem Sie eine Militärversammlung im Stadtzentrum einberufen haben? 

    Ich nehme durchaus an, dass dies mit Absicht geschah. Auf Betreiben beispielsweise der Briten – in ihrem provokanten Stil.
    Ich kann mir ein solches Treffen irgendwo im Zentrum von Kursk oder Belgorod nicht vorstellen. Generell ist es bei uns üblich, Kommandoposten fernab der städtischen Bebauung zu plazieren.

    In Sumy waren einigen Quellen zufolge etwa 200 Personen bei dem Treffen anwesend – das Kommando der OTG (Operativ-taktische Gruppe) »Seversk«, die 95., 80., 21. und 117. Brigade. Das russische Verteidigungsministerium bestätigte den Tod von 60 ukrainischen Soldaten. Weiteren Angaben zufolge wurden 80 weitere Personen verletzt und 30 Armeefahrzeuge zerstört. 

    Daher stellte sich heraus, dass die Angaben des Bürgermeisters von Konotop, es habe keine Verluste gegeben, »leicht übertrieben« waren.
    Übrigens erscheinen bereits Todesanzeigen. So wurde beispielsweise die Liquidierung des ehemaligen stellvertretenden Brigadekommandeurs der 26. Artilleriebrigade und Kommandeurs der 27. Raketenartilleriebrigade, Oberst Juri Jula, bestätigt. … Er war für mehrere Raketenwerfer zuständig, darunter HIMARS, die Belgorod monatelang terrorisierten. …“

    (KP, 14.4. ORF, 14.4.)

  25. So, das ganze jetzt auch noch aus einer ganz verläßlichen Quelle:

    „Russian missiles hit Sumy civilians as military held ceremony, soldier says

    A military awards ceremony was being held underground near where Russian missiles struck. The soldiers were unharmed; dozens of civilians outside were killed.

    From the hospital where his wounded stepdaughter is being held in intensive care, Ukrainian soldier Oleksandr described how he was sitting at a military medal ceremony in a university building basement Sunday when two Russian ballistic missiles tore through the surrounding area, spraying shrapnel into passing civilians and engulfing the city streets in flames.

    While the soldiers, including fellow troops from his 117th Brigade, sat safely underground waiting for the all clear, Oleksandr’s wife who had been walking on the street with their children — used her hand to plug their 6-year-old’s shrapnel wound as the girl’s lung filled with blood, he said.

    The Russian missile attack on the center of this crowded city on Palm Sunday killed 35 people and wounded more than 100 others, almost all of them civilians, according to local authorities. The carnage enraged Ukraine, supporting Ukrainians’ views that Russia remains intent on killing them and demolishing their cities even as President Donald Trump’s negotiators make repeated visits to Moscow, hoping the Kremlin will agree to a deal.

    The strikes came just two days after Trump envoy Steve Witkoff flew to Moscow for an hours-long meeting with Russian President Vladimir Putin. Trump later told reporters he understood the attack on Sumy to have been a »mistake«, adding to Ukrainian distrust in Washington’s views of the war.

    But many in this grieving city, including Oleksandr, 38, have also directed their fury at the organizers of the military medal ceremony, which may have been the target of the Russian strikes. In an hour-long interview, Oleksandr, whom The Washington Post is identifying only by first name in keeping with military rules and to avoid retribution from higher command, said that plans for the wartime pageantry probably attracted Russia’s attention.

    Under international law, both sides must take measures to avoid civilian harm. Russia’s launch of ballistic missiles into a busy intersection in a major city amounted to the highest number of civilian casualties in a single incident in Ukraine so far this year. However, the law also requires Ukraine to avoid placing military targets in heavily populated civilian areas.

    That arrangement can prove extraordinarily complicated in Ukraine as troops defend civilian areas from assault, but events such as medal ceremonies, which Russia has targeted in the past, are not vital defensive positions.

    Oleksandr said holding the event in Sumy was unnecessary and irresponsible. The city sits just 18 miles from the Russian border, lacks adequate air defenses and comes under regular attack. Russians may have intercepted communications or been informed by a local collaborator about the plans.

    Oleksandr had recently been fighting just inside the Russian region of Belgorod and was annoyed to be called home for the ceremony. Soldiers were needed on the battlefield, he said, not in a basement in the center of Sumy.

    »I don’t need these medals or these papers,« he said from the children’s hospital where his stepdaughter, Elina, had shrapnel and bone removed from her lung. »I want to kill all Russian soldiers and go home to my civilian life.« (…)

    On Tuesday, Kyiv dismissed the head of Ukraine’s regional military administration, Volodymyr Artiukh. He acknowledged his presence at the ceremony to Ukraine’s national broadcaster but denied organizing it. Oleksandr said Artiukh was »100 percent responsible« for the deaths and injuries caused by the strikes. Artiukh did not respond to a request for comment.

    The Ukrainian government has not publicly acknowledged that there was a ceremony but has instead focused on the large number of civilian casualties – which Post reporting confirmed – including people headed to church services.

    Russia, meanwhile, has claimed without evidence that the attack killed more than 60 Ukrainian troops. Sumy’s hospitals and cemeteries, newly filled with civilians, tell a different story. Russia’s Defense Ministry has not responded to queries about the civilian casualties.“

    Die Militärs waren also gut geschützt.

    „Spring comes to Sumy

    It was the first warm spring weekend of the year, and Sumy’s downtown – home to a large community center and the state university – was filled with locals enjoying a reprieve from winter.

    Congregants were celebrating Palm Sunday. Children were preparing to put on a play. Residents strolled the streets and others boarded bus No. 63, heading to church, picnics and family visits. And in a basement, soldiers, commanders and Artiukh had discreetly gathered for a ceremony that Oleksandr said began at 10 a.m.

    Soon after 10, the first missile hit, shattering the community center’s glass atrium and smashing through the ground floor and into the basement, where the children’s play was about to begin. Outside, witnesses said, chaos broke out as people scrambled for shelter. Stunned, Ivan Marunchak and Mykhailo Zubakiev, both 13, turned toward the scene. Ivan’s phone rang and his mother, Tetiana, frantically asked if he was okay.

    Then came the second missile, tearing through the roof of a university building and sending Ivan’s phone flying from his hand. The boys were thrown to the ground. Ivan, his leg numb, tried to drag himself up a flight of steps to shelter. He saw Mykhailo running for help, but his friend wouldn’t get far — he had taken shrapnel to the stomach.

    On the red city bus that had been passing by, Kyrylo Ilyashenko, also 13, waited on the floor for glass to stop raining down on his head. The driver was already dead. Bodies lay slumped in seats and on the floor. He knew his mom was trapped somewhere in that mess. He crawled through a window and — working on pure adrenaline and years of wrestling training — ripped the bus door open from the outside with his bare hands. He helped pull the living to safety, including his mom, Marina, whose face and white puffy coat were drenched in blood.

    Oleksandr rushed up from the basement and called his wife, Viktoria, as he took in the disaster outside. She answered screaming “Elina is 300!” — using the military code for wounded to describe their daughter. They were already en route to the hospital, she said.

    As they always do, the streets quickly filled with helpers: medics, soldiers, passersby. The wounded were rushed to hospitals. The dead were first covered with foil blankets, then moved into bags.

    Ivan’s and Mykhailo’s parents were running through the streets in a frantic search. Both boys ended up at the same hospital for surgery — Ivan on his leg and Mykhailo on his stomach.

    It wasn’t until Tuesday morning that Mykhailo opened his blue-gray eyes. His first question was about Ivan, who was recovering downstairs.

    Mykhailo’s mother, Alla Zubakieva, said she felt scared and stressed for her son and his friend but also furious at Artiukh and other officials for planning a medal ceremony in the city. »Today I found out he’s been fired, and thank God,« she said of Artiukh. »I’m not just angry at the Russians – I also find the government responsible.« (…)“

    (The Washington Post, 16.4.)

Schreibe einen Kommentar

Deine E-Mail-Adresse wird nicht veröffentlicht. Erforderliche Felder sind mit * markiert