Allgemeine Neuigkeiten zum Coronavirus 2021

CORONA-WELLENREITEN
Zur Eröffnung eines frischen Threads zu den Corona-Neuigkeiten einmal eine aktuelle Zusammenstellung der Corona-Todeszahlen, bezogen auf die Bevölkerung:
0,002525617623353 Tschechien
0,002201130331195 Ungarn
0,002049393939394 Bosnien
0,002027857754260 Montenegro

0,002023373152874 Belgien
0,001953973078593 Slowenien
0,001943038908825 Bulgarien
0,001912650681751 UK
0,001890337206145 Nordmazedonien
0,001849681639187 Italien
0,001822688069143 Slowakei
0,001639000500102 Portugal
0,001607162708356 Spanien
0,001484661170751 Kroatien
0,001434022031895 Moldawien
0,001430378808104 Frankreich
0,001427152317881 Polen
0,001306984621483 Schweden
0,001202760900406 Schweiz
0,001197876404710 Luxemburg
0,001191403822382 Rumänien
0,001059873291553 Österreich
0,000991826344417 Kosovo
0,000962244897959 Irland
0,000959444609413 Holland
0,000925706038075 Deutschland
0,000854135101372 Ukraine
0,000773886738478 Griechenland
0,000768242645657 Serbien
0,000669696011402 Rußland
0,001681148484848 USA
0,001619230769231 Peru
0,001598832288401 Mexiko
0,001558734669600 Brasilien
0,001271013916501 Kolumbien
0,001249576837416 Argentinien
0,001238105263158 Chile
0,001070956521739 Bolivien
0,000972931034483 Ecuador
0,000888156874058 Südafrika
Zuwachsraten:
Bosnien + 0,000164545454546
Ungarn + 0,00015681415864
N-Mazedonien + 0,000111338683077
Tschechien + 0,00009334642126
Montenegro + 0,000090265349
Brasilien + 0,000084910826402

Slowakei + 0,000082816144677
Moldawien + 0,000074629976129
Polen + 0,000074385983209
Ukraine + 0,000051589004696
Italien + 0,000044646913384
Kosovo + 0,000042461910094
Griechenland + 0,000039337533562

Peru + 0,000035569230769
Mexiko + 0,000023652600901
USA + 0,000016496969696
TOP 10
0,002525617623353 Tschechien
0,002201130331195 Ungarn
0,002049393939394 Bosnien
0,002027857754260 Montenegro
0,002023373152874 Belgien
0,001953973078593 Slowenien
0,001943038908825 Bulgarien
0,001912650681751 UK
0,001890337206145 Nordmazedonien
0,001849681639187 Italien
Weiterhin preschen ehemals sozialistische Staaten vor, aus Osteuropa und dem Balkan.
Bulgarien habe ich inzwischen, spät aber doch, in die Statistik aufgenommen. Dabei ist mir aufgefallen, wie sehr dort die Bevölkerung zurückgegangen ist.
Als ich sie in den 80-er Jahren bereiste, hatte sie 10 Millionen Einwohner, plus-minus.
Heute unter 7 Millionen.
Das sich in der Slowakei abspielende Theater um 200.000 Sputnik-Dosen wird noch einige Zeit weitergehen.
Angesichts der Schweizer Pharma-Firmen, die an der Impf-Kampagne nicht beteiligt sind, habe ich kurz bei der Schweiz nachgeschaut:
In der Schweiz kann man auch selbstgenähte Masken verwenden.
Hotels sind geöffnet, Restaurants nicht.
Offen sind ferner Museen, Zoos außen, botanische Gärten, Bibliotheken.

Impfung:

„Zugelassen sind in der Schweiz bisher die Impfstoffe von Biontech/Pfizer, Moderna und Johnson & Johnson. Mit letzterem Hersteller hat die Schweiz jedoch keinen Vertrag abgeschlossen.
Die Zulassung des Impfstoffs von Astra-Zeneca verzögert sich, weil laut Swissmedic die eingereichten Daten nicht ausreichen. Die Zulassungsbehörde fordert weitere Studien.
Die Impfung ist gratis und nicht obligatorisch. Erste Priorität beim Impfen haben Personen über 75 Jahre und solche mit chronischen Krankheiten.
Der Bund übernimmt die Kosten für die Impfung auch für Personen, die in der Schweiz leben, aber nicht obligatorisch krankenversichert sind.“ (Swissinfo)
In der Schweiz gibt es anscheinend die in Österreich und Deutschland geführte Debatte um Impfgegnerschaft und Impfpflicht nicht.
Jeder darf, kostenlos, keiner muß.

212 Gedanken zu “Allgemeine Neuigkeiten zum Coronavirus 2021


  1. “Niedrigster Wert seit Pandemiebeginn: Nur noch 3104 Intensivbetten frei
    12.49 Uhr: Die Zahl freier Intensivbetten ist in Deutschland auf den niedrigsten Stand seit Beginn der Corona-Pandemie gefallen. Aktuell sind noch 3104 Betten frei, wie aus den Daten des Divi-Intensivregisters hervorgeht. Am Vortag waren es noch 3417 und damit etwa 300 mehr freie Betten gewesen.
    Neben steigenden Patientenzahlen gibt es noch weitere Gründe, warum die Zahl sinkt. Einer dieser Gründe ist der sogenannte Pflegeschlüssel, der angibt, wie viele Pfleger pro Intensivbett verfügbar sein müssen. Zu Beginn der Pandemie lag der Wert noch bei 2,5 Betten pro Pfleger (tagsüber) beziehungsweise 3,5 Betten in der Nacht. Zum 1. Januar wurde dieser Wert auf zwei respektive drei gesenkt, was natürlich auch Auswirkungen auf die Verfügbarkeiten hatte.
    Zudem fallen Pflegekräfte krankheitsbedingt aus, was ebenfalls zu weniger verfügbaren Betten führte.”

    Als Schlagzeile wird gemeldet: “News zur Corona-Pandemie im Ticker: Zahl freier Intensivbetten auf Tiefstwert – Merkel fordert Lockdown” Seltsam, denke ich. So hoch sind die Zahlen doch gar nicht, dass das Gesundheitssystem überlastet ist. In der Schlagzeile wird ja ein ursächlicher Zusammenhang angedeutet: Merkel fordert einen harten Lockdown, weil die freien Intensivbetten auf einem Tiefstwert gefallen sind. Liest man dann weiter kommt heraus, dass gar nicht die Betten wegen Coronapatienten der Flaschenhals sind, sondern der Pflegeschlüssel verändert wurde und deshalb weniger Betten zur Verfügung stehen. Und diese Begründung würde natürlich keinen noch härteren Lockdown rechtfertigen.
    Es kommt mir eh so langsam so vor als müsste jetzt noch schnell eine Verschärfung des Lockdown durchgedrückt werden, damit nicht auffällt, dass die Zahlen auch so nach unten gehen ohne Verschärfung. Zuerst der “Brückenlockdown” von Laschet, jetzt der “Ruck-zuck-Lockdown” von Merkel. Alles Ausdruck selbstgewählter Hilflosigkeit, denn die maßgebliche Wirtschaft soll ja nicht in den Lockdown. Weder wird Homeoffice verpflichtend gemacht, noch wird das Testen in Betrieben verpflichtend gemacht, noch werden Betriebe ganz geschlossen. Aber Ausgangssperren sollen es bringen, für die es immer noch kein vernünftiges Argument gibt. Beide Lockdowns gehen von einer Illusion aus. Der Brückenlockdown soll ja die Zeit überbrücken, bis Herdenimmunität erreicht ist. Das kann aber noch lange dauern. Das ist deshalb nicht wie es klingen soll ein kurzer Lockdown, sondern wäre in Wahrheit ein ewiger Lockdown. Ein “Ruckzuck-Lockdown” soll der Absicht nach den ZeroCovid Leuten Recht geben, die glauben man müsste 3 Wochen alles runterfahren und dann geht alles normal weiter. Das ist aber eine Illusion. Nichts geht normal weiter. In Wirklichkeit wird nur die Bereitschaft der Bevölkerung ausgenutzt einen sehr harten Lockdown für kurze Zeit durchzuhalten, wenn es dann keinen Lockdown mehr gibt. Dieses Versprechen ist aber eine Lüge. Niemand kann versprechen, dass sich damit die Zahlen soweit drücken lassen, dass alle Pandemiemaßnahmen fortfallen. Das geht nicht, weil sich Corona nicht mehr wie in China bannen lässt, zweitens weil Deutschland keine Insel ist.

  2. Es scheiden immer mehr Pfleger aus dem Intensiv-Dienst aus, weil es ihnen zuviel ist. Dadurch steigt der Druck auf die überlasteten Übriggeblieben, was dann dazu führt, daß weitere das Handtuch werfen.
    Zumindest bei uns in Österreich sind das Problem nicht mehr die Betten, sondern das Personal.
    Das ganze Gesundheitswesen ist eben am Limit, dank jahrelangem Sparen. Die Ärzte und Pfleger auch außerhalb des Intensivbereichs arbeiten viel zu lang am Stück, um am Ende der Schicht noch 100% einsatzfähig zu sein.
    Und das sind die Länder, deren Medien und Politiker auf andere Länder mit dem Finger zeigen und behaupten, deren Gesundheitswesen sei „marod“.
    Die ganze Lockdown-Politik verstehe ich längst nicht mehr, es scheint die Verlegenheitslösung zu sein, da die erhoffte Impfung auf sich warten läßt.
    Es gibt offenbar für die Politiker nur die zwei Maßnahmen: Lockdowns oder Impfung. So etwas wie Untersuchungen zu natürlicher Immunität, Risikofaktoren jenseits des Alters, Infektiosiät, oder Gott behüt! Investitionen ins Gesundheitswesen sind offensichtlich nicht geplant.

  3. Sputnik-Schock in EU
    Alleingang Berlins bei Bestellung des russischen Impfstoffs. Zwei Bundesländer sichern sich eigene Kontingente
    Von Arnold Schölzel
    Der Impfstoff »Sputnik V« wirkt. Politisch schon mal gegen die EU-weit verordnete Russen-Abwehr. Der EU-»Super«-Kommissar für Binnenmarkt und Industrie, Thierry Breton, hatte zum Beispiel im März verkündet, es gebe »absolut keinen Bedarf« für das russische Vakzin. Im osteuropäischen NATO-Aufmarschgebiet gegen Russland wird es ohnehin als Panzertarnung betrachtet. So halluzinierte die litauische Premierministerin Ingrida Simonyte kürzlich: »Putin kümmert sich nicht darum, den Impfstoff für sein russisches Volk zu nutzen. Er bietet ihn der Welt an als hybride Waffe, um uns zu spalten und zu beherrschen.«
    Seit Mittwoch läuft die EU demnach Gefahr, russisch besetzte Impfzone zu werden. Denn am Abend berichtete Reuters, die Bundesregierung plane bilaterale Verhandlungen mit Russland. Laut Nachrichtenagentur hatte die EU-Kommission zuvor auf einer Onlinekonferenz der Gesundheitsminister aller Mitgliedsländer mitgeteilt, sie plane keine Gespräche für Vorverträge über »Sputnik V« wie bei anderen Herstellern. Daraufhin habe Bundesgesundheitsminister Jens Spahn erklärt, Berlin werde separat verhandeln. Bislang hatte die Bundesregierung der EU-Kommission die Impfstoffbeschaffung überlassen.
    Am Donnerstag morgen bestätigte Spahn die Ohrfeige für Brüssel in einem Gespräch auf WDR 5, machte aber Einschränkungen: Es sei nun zunächst an Russland, zwei offene Fragen zu klären. Zum einen müsse »Sputnik V« von der EU-Arzneimittelbehörde (EMA) zugelassen werden. Zum anderen erwarte er von den Herstellern »eine verbindliche Aussage, wann welche Menge konkret nach einer Zulassung auch Deutschland erreichen könne«. Die EMA prüft seit Anfang März eine EU-weite Zulassung von »Sputnik V«.
    Der Schwenk in der deutschen Beschaffungspolitik zeichnete sich bereits im Laufe des Tages ab. Der bayerische Ministerpräsident und CSU-Vorsitzende Markus Söder teilte am Mittwoch mit, Bayern habe sich mit einem Vorvertrag 2,5 Millionen Impfdosen »Sputnik V« für den Fall einer EU-Zulassung des Wirkstoffs gesichert. Eine Firma in Illertissen solle ihn produzieren. Am Donnerstag folgte Mecklenburg-Vorpommern. Landesgesundheitsminister Harry Glawe (CDU) erklärte in Schwerin, das Bundesland habe eine Option auf eine Million Impfdosen »Sputnik V«. Seine Begründung: »Wir sind aktuell noch in einer Phase, wo es große Abhängigkeiten von noch zu wenigen Herstellern gibt.« Sein Bundesland versuche, eigene Wege zu gehen, um das Tempo und die Planbarkeit der Impfungen zu verbessern. Ähnlich äußerte sich am Donnerstag auch Brandenburgs Ministerpräsident Dietmar Woidke (SPD). Andere Länderregierungschefs kritisierten das Vorpreschen. So meinte die rheinland-pfälzische Ministerpräsidentin Maria Luise Dreyer (SPD): »Für die Beschaffung der Impfstoffe ist die Bundesregierung zuständig.« Die sieht auch Thüringens Ministerpräsident Bodo Ramelow (Linke) in der Pflicht, einen Rahmenvertrag für den Bezug des Impfstoffs zu schließen.
    Die antirussischen Kämpfer in deutschen Zeitungsredaktionen erwischte all das auf dem falschen Fuß. So schrieb das Handelsblatt noch am Donnerstag von der »Versuchung Sputnik V« und phantasierte von einem »herben Rückschlag« für die »PR-Kampagne, die Russland« dafür aufgebaut habe. Der Impfstoff drohe »für Europa zum Himmelfahrtskommando zu werden«. Da wäre es angebracht, dass die außereuropäischen Hersteller am 8. Mai in Berlin-Karlshorst die erste bedingungslose Großimpfung veranstalten.

  4. Wie Covid in Russland verdrängt wurde
    Offene Geschäfte und Restaurants, volle U-Bahn-Züge und Hörsäle: Russland ist trotz Corona zur Normalität zurückgekehrt. Der Preis ist hoch

    Ohnehin sind die Masken so ziemlich das Einzige, was in Russland noch an die Pandemie erinnert. Während die russische Regierung im vergangenen Frühjahr noch einen der schärfsten Lockdowns weltweit einführte und die Russen zwang, Passierscheine für das Verlassen der Wohnung zu beantragen, so hat der Kreml spätestens seit dem Herbst seine Strategie völlig umgeworfen.
    Obwohl zu der Zeit auch in Russland die zweite Covid-Welle ihren Lauf nahm, wurde das Schuljahr ganz regulär eingeläutet und die übrigen Restriktionsmaßnahmen Schritt für Schritt zurückgenommen: Die Restaurants sind seit Monaten ebenso geöffnet wie Friseursalons und die riesigen Shoppingmalls. Messeveranstalter nehmen seit Jahresbeginn ihre Tätigkeit langsam wieder auf.
    https://www.derstandard.at/story/2000125691902/wie-covid-in-russland-verdraengt-wurde
    Die andere Strategie Rußlands ist natürlich für die EU ärgerlich.
    Daß Rußland an Toten pro Kopf der Bevölkerung immer noch weit hinter Deutschland und den meisten anderen EU-Staaten liegt, ebenfalls.

  5. +++ 10.45 Uhr: Bundesgesundheitsminister Jens Spahn unterstützt die Forderung von Kanzlerin Merkel nach einem neuen Lockdown. Am Donnerstagmorgen sprach er sich in einer Radiosendung des „WDR“ dafür aus, insbesondere die privaten Kontakte weiter zu beschränken. Hinzu müssten konsequente Ausgangssperren kommen, vor allem in Regionen mit Inzidenzen über 100. „Ausgangsbeschränkungen haben ja vor allem ein Ziel: Dass abends nicht alle privat sich treffen, so schwer das fällt“, so Spahn im „Morgenecho“.

    Es dürfen sich doch sowieso nicht “alle” privat treffen, weder morgens, noch mittags, noch abends. Es gibt Kontaktbeschränkungen. Entweder 2 Haushalte oder ein Haushalt und eine weitere Person. Braucht man jetzt zwei Beschränkungen für eine Sache? Sowas ärgert mich. Homeoffice nicht Durchsetzen, Testen in Betrieben nicht durchsetzen, nicht für genügend Impfstoff sorgen usw. aber die Leute in die Häuser und Wohnungen einsperren. Widerlich! Und das dann als Konflikt zwischen Bund und Länder ausgeben.

  6. Da ich aufgrund meiner Statistiken festgestellt habe, daß Polen in Sachen Coronavirus ziemlich schlecht dasteht, ein paar Daten zu dem Land:
    Polen verlängert Beschränkungen, Krankenhäuser unter Druck
    Donnerstag, 8. April 2021
    Warschau – Polen verlängert seine Coronabeschränkungen bis zum 18. April. Die Situation in den Kran­kenhäusern sei weiterhin sehr schwierig, sagte Ge­sund­heits­mi­nis­ter Adam Niedzielski gestern in War­schau. Dies gelte vor allem für die Region Schlesien.
    Nach Angaben des Ministeriums werden derzeit landesweit rund 34.700 COVID-Patienten in den Kliniken behandelt – so viele wie nie zuvor seit Beginn der Pandemie. Mehr als 3.300 von ihnen müssen künst­lich beatmet werden. Schulen und Kindergärten bleiben weiter geschlossen, auch Friseure und Kosme­tik­studios dürfen nicht öffnen.
    Polen kämpft derzeit mit der dritten Welle der Coronapandemie. In der vergangenen Woche hatte die Zahl der täglichen Neuinfektionen den Rekordwert von 35.251 erreicht. Gestern meldete das Gesund­heitsminis­terium 14.910 Neuinfektionen innerhalb von 24 Stunden, im selben Zeitraum starben 638 Menschen im Zusammenhang mit dem Virus. Niedzielski sagte, dieser Rückgang sei noch kein hinrei­chender Hinweis, um die Restriktionen zu lockern.
    https://www.aerzteblatt.de/nachrichten/122748/Polen-verlaengert-Beschraenkungen-Krankenhaeuser-unter-Druck
    ——-
    30.03.2021 | Wirtschaftsnachrichten
    Polen lässt zum II. Quartal 2021 hin Impfungen auch in (Groß-)Betrieben zu
    Auf einer Pressekonferenz der polnischen Regierung wurden das neue Nationale Impfprogramm vorgestellt. Dieses neue Programm enthält eine für Unternehmen bedeutende Neuerung: Impfungen dürfen künftig auch in (Groß-)Betrieben für die eigenen Mitarbeiter durchgeführt werden können. Voraussetzung, um in einem (Groß-) Betrieb Impfungen durchführen lassen zu können, ist eine Zahl von mindestens 500 impfwilligen Beschäftigten. Auf das Alter der Mitarbeiter kommt es demnach nicht (mehr) an.
    https://ahk.pl/medien/aktuelles/news-details/polen-laesst-zum-ii-quartal-2021-hin-impfungen-auch-in-gross-betrieben-zu
    ———-
    Einen traurigen Rekord vermeldet derzeit auch Polen. Dort sind innerhalb von 24 Stunden 35.251 neue Corona-Fälle hinzugekommen, wie das Gesundheitsministerium am Donnerstag mitteilte. Der bisherige Höchststand war mit 35.143 erst Ende der vergangenen Woche erreicht worden.
    Damit steigt die Zahl der bestätigten Ansteckungen in dem Land mit 38 Millionen Einwohnern binnen 24 Stunden auf mehr als 2,356 Millionen. 53.665 Todesfälle in Verbindung mit dem Virus wurden bisher registriert, davon allein 621 innerhalb von 24 Stunden. Die 14-Tages-Inzidenz liegt in Polen laut aktuellem Wert der EU-Gesundheitsbehörde ECDC bei 717. Viele Krankenhäuser arbeiten am Rande ihrer Kapazität. Gesundheitsminister Adam Niedzielski hatte bereits am Mittwoch angekündigt, dass noch vor Ostern bis zu 170 Covid-Patienten aus dem besonders betroffenen Schlesien in Kliniken in andere Regionen gebracht werden sollen – viele von ihnen auf dem Luftweg.
    (1.4. 2021)
    https://www.wienerzeitung.at/nachrichten/politik/europa/2098927-Die-aktuelle-Corona-Welle-trifft-Osteuropa-mit-voller-Haerte.html
    ———

    ———
    Corona-Tote und -Kranke hin oder her, die Wirtschaft brummt anscheinend:
    Von wegen zweite Liga
    Die polnische Wirtschaft ist auf Rekordkurs, trotz politischer Abschottung und hoher Corona-Zahlen. Vor allem der Handel mit Deutschland läuft gut. Wie kommt das?
    Eine Analyse von Ulrich Krökel
    5. April 2021, 10:56 Uhr
    Trauma und Traum liegen in Polen oft eng beieinander. Da ist das brennende Gefühl, nicht nur Opfer von Kriegen und Fremdherrschaft geworden zu sein, sondern in Europa bis heute nicht recht ernst genommen zu werden, in der zweiten Liga zu spielen. Und da ist das große Ziel, mit den EU-Staaten im Westen gleichzuziehen. Mit Italien und Frankreich, Spanien und Deutschland. Oder sogar besser zu sein. Es ist der Traum vom Aufstieg.
    Auf den Punkt gebracht hat dieses Grundgefühl einmal Jarosław Kaczyński. Dabei berief sich der Chef der rechtsnationalen PiS, die in Warschau seit bald sechs Jahren regiert, ausgerechnet auf den linksrevolutionären Dichter Władysław Broniewski: “Wir haben in Polen einen Stand erreicht, mit dem wir zufrieden sein können. Aber um es mit den Worten eines herausragenden Poeten zu sagen: Das ist zu wenig! Zu wenig! Zu wenig!” Das Erreichte sei sogar “viel zu wenig”, fügte Kaczyński hinzu. Denn das wahre Ziel bestehe darin, den “Westen einzuholen und diesen Abstand, der während unserer gesamten Geschichte bestanden hat, zu beseitigen”.
    Inmitten der Corona-Pandemie, die sich in Polen gerade zur Katastrophe zu entwickeln droht, ist so etwas illusorisch. Könnte man meinen. Und doch erklärte der polnische Weltbank-Ökonom Marcin Piątkowski kürzlich genau dies: Polen biete sich heute “die größte Chance in einer tausendjährigen Geschichte, den Westen einzuholen”. Und der ehemalige Harvard-Gelehrte ging sogar noch weiter. Derzeit sei Polens Ökonomie “der Robert Lewandowski unter den europäischen Volkswirtschaften”. Immer auf Rekordkurs, ganz wie im Fußball der polnische Torjäger des FC Bayern. Von wegen zweite Liga. Champions League!
    Die ökonomischen Kennziffern bestätigen Piątkowskis These eindrucksvoll. Beispiel Jobwunder: Eine Arbeitslosenquote von 3,1 Prozent bedeutete im Januar faktisch Vollbeschäftigung. Damit lag Polen unter den 37 hoch entwickelten OECD-Staaten hinter Japan auf Platz zwei. Beispiel Wachstum: Zwar ging das Bruttoinlandsprodukt (BIP) im Corona-Jahr 2020 erstmals seit der Weltfinanzkrise leicht zurück. Doch wie damals kam Polen in Europa mit am besten durch die Krise. Das Minus von 2,8 Prozent war nichts im Vergleich zu minus 8,3 Prozent in Frankreich oder minus 8,8 in Italien, ganz zu schweigen vom zweistelligen Einbruch in Großbritannien (minus 10,3 Prozent). Die deutsche Wirtschaft schrumpfte um satte fünf Prozent.
    Doch mehr noch: Westeuropa und vor allem Deutschland hätten ohne den andauernden Boom im Handel mit dem östlichen Mitteleuropa ein noch viel größeres Problem. “Polen ist ein wesentlicher Stabilisator für unsere Wirtschaft in der Corona-Krise”, sagt Lars Gutheil, der die deutsche Außenhandelskammer (AHK) in Warschau leitet. Die Zahlen, auf die er verweisen kann, dürften manchen Osteuropa-Skeptiker im Westen noch immer verblüffen. So exportierte Polen 2020 trotz Pandemie so viele Güter und Dienstleistungen nach Deutschland wie nie zuvor. Mit einem Volumen von 58,1 Milliarden Euro übertrafen die Ausfuhren den Rekord des Vorjahres noch einmal um ein Prozent. Damit stieg das Wirtschaftswunderland des Ostens, das sein BIP seit der Jahrtausendwende mehr als verdreifacht hat, zum weltweit viertstärksten Lieferanten Deutschlands auf.
    Erstmals überhaupt stach Polen dabei Frankreich aus. Nur die Giganten China und USA sowie die Niederlande mit ihrer starken Öl- und Gasindustrie waren besser. In umgekehrter Richtung läuft es ebenfalls rund. Die deutschen Ausfuhren nach Polen sanken zwar um 1,8 Prozent. Aber auch hier gilt frei nach einem bekannten Filmtitel: Forget Paris! Der Vergleich mit Frankreich, wo der Absatz deutscher Produkte im zweistelligen Bereich einbrach, belegt die enorme Kraft der osteuropäischen Boomregion. Dazu zählen neben Polen auch Tschechien, die Slowakei und Ungarn. Zusammen kommen die vier jungen EU-Staaten mit 286 Milliarden Euro sogar auf ein größeres Handelsvolumen mit Deutschland als China (212 Milliarden).
    https://www.zeit.de/wirtschaft/2021-04/corona-krise-polen-wirtschaft-handel-pis-regierung/komplettansicht
    Der Verfasser kann das von ihm aufgemachte Rätsel nicht lösen, warum eine extrem restriktive und prohibitive Politik, zusammen mit Niedriglöhnen, solche Erfolge zeitigt.
    Die Antwort ist: Genau diese Kombination bringts!
    Dafür nimmt die derzeitige Regierung offenbar auch viele Corona-Tote in Kauf.

  7. Durchgeimpft zurück zur Normalität: Gibraltar macht maskenfrei
    Vielleicht ist Gibraltar die erste Nation, die gegen Sars-CoV-2 immun ist. Während man sich nebenan in Spanien auf eine weitere Infektions-Welle einstellt, sind auf dem Felsen fast alle geimpft – und können aufatmen.
    Ein bisschen unwirklich ist es für Samantha Sacramento schon noch. Seit einigen Tagen muss man in Gibraltar draußen nach einem Jahr fast nirgendwo mehr eine Maske tragen. “Man fühlt sich als hätte man etwas vergessen oder als würde man etwas falsch machen. Ich glaube, psychologisch haben wir auf allen Ebenen Nachholbedarf”, sagt die Gesundheitsministerin des britischen Überseegebiets im Süden Spaniens.
    https://www.dw.com/de/durchgeimpft-zur%C3%BCck-zur-normalit%C3%A4t-gibraltar-macht-maskenfrei/a-57096695
    Nun ja. Bei 35.000 Einwohnern einerseits keine Kunst.
    Gibraltar ist natürlich auch keine „Nation“, sondern eine britische Kolonie – pardon, ein britisches „Überseegebiet“.
    Gibraltar präsentiert sich – in Einklang mit der Londoner Zentrale – als Corona-Pandemie-Muster-Gebiet und bietet jetzt auch den spanischen Tagespendlern die Impfung an, um sich als bessere Alternative zum spanischen Territorium zu profilieren.

  8. https://www.tagesschau.de/inland/coronavirus-forschung-auflagen-101.html
    Bitte auch das Schreiben lesen. Man merkt was im Moment passiert, der Brückenlockdown, Ausgangsperre, Bundeseinheitliches Gesetz damit eine Lauterbach gelenkte Merkel ihren Willen bekommt und Unternehmen nicht in die Pflicht nehmen muss, ist kein Hebel gegen die Pandemie. Es lenkt ab vom Versagen und von der falschen Rücksicht aufs Kapital, das man nicht durch einen neuen Lockdown gut machen kann. Im Gegenteil es erhöht die Schäden.
    https://www.bild.de/politik/inland/politik-inland/corona-krise-5-gruende-warum-merkels-bundes-lockdown-murks-ist-76031248.bild.html
    “Die Antwort ist: Genau diese Kombination bringts!” 🙂 Genau.

  9. 13:34 Uhr

    “Johnson & Johnson-Vakzin: US-Behörden empfehlen Impfstopp. Die US-Behörde für Lebens- und Arzneimittel sowie die US-Gesundheitsbehörde CDC raten dazu, die Impfungen mit dem Wirkstoff des Herstellers Johnson & Johnson vorerst zu stoppen.In den USA traten nach Angaben der “New York Times” bei sechs Frauen, die zuvor mit dem Wirkstoff geimpft worden waren, gesundheitliche Probleme auf. Dazu zählten auch Blutgerinnsel. Die betroffenen Frauen seien zwischen 18 und 48 Jahren alt. Eine von ihnen starb infolge der möglichen Nebenwirkungen. Eine andere Frau befinde sich in einem kritischen Zustand und werde in einer Klinik behandelt.
    Noch ist aber nicht nachgewiesen, dass zwischen der Impfung und den Blutgerinnseln ein Zusammenhang besteht. Den Behörden zufolge haben in den USA bisher etwa sieben Millionen Menschen das Mittel von Johnson & Johnson erhalten.
    Auch nach Impfungen mit dem Impfstoff von AstraZeneca hatten sich in mehreren Fällen Blutgerinnsel gebildet. Auch hier ist ein Zusammenhang nicht belegt. Mehrere Länder hatten zunächst die Impfungen eingestellt und später die Altersgruppen eingeschränkt, die das Vakzin weiterhin erhalten.”

  10. Obwohl zu der Zeit auch in Russland die zweite Covid-Welle ihren Lauf nahm …

    Mein russischer Freund, der seit fast 25 Jahren in Deutschland lebt, überlegt ernsthaft ob er nicht besser zurück geht. Er sagt, die Blödheit der dortigen Gesetze ist mit der Möglichkeit der Nichteinhaltung derselben ausgeglichen.
    Im Übrigen würde ich vorschlagen, bspw. bezügl. Sinnhaftigkeit der von Regierungen im Halbstundentakt befohlenen Verschärfung von Maßnahmen mal ne Dreiviertelstunde einem Mediziner zuzuhören statt selber statistischen Horror zu fabrizieren

  11. @Nestor

    Da ich aufgrund meiner Statistiken festgestellt habe … Nach Angaben des Ministeriums werden derzeit landesweit rund 34.700 COVID-Patienten in den Kliniken behandelt – so viele wie nie zuvor seit Beginn der Pandemie. Mehr als 3.300 von ihnen müssen künstlich beatmet werden … Polen kämpft derzeit mit der dritten Welle der Coronapandemie. In der vergangenen Woche hatte die Zahl der täglichen Neuinfektionen den Rekordwert von 35.251 erreicht …

    Es gibt zig Mediziner, Virologen, Bakteriologen etc, die den Standpunkt vertreten dass die verwendeten Tests viel zu sensibel sind, um ein spezielles Virus zweifelsfrei nachzuweisen, dabei verweisen sie in letzter Instanz auf den Erfinder des PCR Tests Kary Mullis. Anders gesagt, ist die Gleichsetzung positiver PCR-Test = Infektion mindestens zweifelhaft, oder eben statistischer Horror, wenn man bloße zunehmende Zahlen positiver Tests umstandslos als Neuinfektion rüber bringt und die Testzunahme ignoriert.
    Ich sag ja, hör halt mal dem Arzt zu, auch wenn’s vielleicht dem was du glauben willst widerspricht, u.a. sagt der auch was zur vermeintlichen Notwendigkeit künstlicher Beatmung bzw. was dabei als meinetwegen unerwünschte Nebenwirkung auftreten kann.
    Selbst seine Hypothese bezügl. zu hoher Dosis des Malariamedikaments Hydroxychloroquin als möglicher Ursache statistisch verzeichneter Übersterblichkeit ist offensichtlich keine singuläre Meinung eines durchgeknallten Einzelgängers. Im Ärzteblatt, dass du ja auch gern zitierst, stand vor fast einem Jahr COVID-19-Medikament: Dutzende Wissenschaftler kritisieren Studie zu Hydroxychloroquin.
    Mein Schwager hatte vor ca 1 Jahr eine Nieren-OP, dabei wurde 1 Niere entfernt, es gab aber nachher Komplikationen, am Ende, nachdem ihm monatelang niemand glaubte, dass er wahnsinnige Schmerzen hat, wurde ein Bruch an der OP-Narbe diagnostiziert. Die notwendige Folge-OP wurde fünfmal verschoben. Ich weiß aber nicht, ob es im Zusammenhang steht mit dem, worüber letztens der Focus berichtete Warum in elf Monaten 7000 deutsche Intensivbetten verschwunden sind

  12. “Anders gesagt, ist die Gleichsetzung positiver PCR-Test = Infektion mindestens zweifelhaft, oder eben statistischer Horror, wenn man bloße zunehmende Zahlen positiver Tests umstandslos als Neuinfektion rüber bringt und die Testzunahme ignoriert.”

    Meine Güte Samson. Das hatten wir schon vor Monaten. Dass die Inzidenz ein fragwürdiger Wert ist, pfeifen mittlerweile die Spatzen von den Dächern. Und dass mit den Zahlen Angstmache betrieben wird, ist hier meiner Einschätzung nach auch Konsens. Andererseits heißt das nicht, dass die Pandemie eine reine Luftnummer ist. Ich hab mir den Arzt angehört und finde, dass bei ihm sehr viel Verbitterung mitschwingt. Dass in den Krankhäusern ne Menge rumgepfuscht wird ist wahr.
    Übrigens sagt die Studie:

    “Für die Studie hatten Forscher der Harvard Medical School in Boston und des Universi­täts­spitals Zürich die Daten von 96.000 Patienten in hunderten Krankenhäusern weltweit ausgewertet. Sie kamen nach eigenen Angaben zu dem Ergebnis, dass Hydroxychloro­quin sowie der verwandte Wirkstoff Chloroquin nicht nur keinen Nutzen bei COVID-19-Patienten hätten, sondern möglicherweise wegen schwerer Nebenwirkungen sogar das Sterberisiko erhöhten.”

    Also sind die Macher der Studie der selben Meinung Dr. Claus Köhnlein. Die Kritiker der Studie haben Zweifel an „der Methodik als auch der Erhebung der Daten“

    “In dem offenen Brief wird eine lange Liste von aus Sicht der Unterzeichner problema­tischen Punkten angeführt. Unter anderem wird die Weigerung der Autoren kritisiert, anderen Wissenschaftlern Zugang zu den Daten zu geben.
    Auch werde nichts über die Länder und die Krankenhäuser gesagt, aus denen die Daten kommen. Unterzeichnet wurde der offene Brief von Forschern verschiedenster Bereiche unter anderem von der Harvard-Universität und dem Imperial College London.”

    Ich kann nicht beurteilen was richtig ist und ob tatsächlich eine falsche Behandlung erfolgte und wieviel Tote dieser Behandlung zuzuschreiben sind.

  13. @Samson
    Ich weiß nicht, was das mit glauben und zuhören soll.
    Generell habe ich was gegen Videos als Vermittlung, weil die zeitaufwendig sind.
    Was die PCR-Tests betrifft, haben dazu die Stiftung Coronavirus und andere schon alles Nötige mitgeteilt: Sie sind deswegen unpräzise, weil eine präzisere Ausrichtung dieser Tests sie sehr verteuern würde, und da wird eben wieder einmal gespart (am falschen Fleck.)
    Allerdings sind die aufgrund dieser Tests erstellten Statistiken die einzigen, die es gibt. Wenn sich jemand dagegen ausspricht, diese zu verwenden oder zur Kenntnis zu nehmen, so heißt das, daß diese Person sich von jeder Realität freispielen und seine eigenen Hirngespinste verbreiten will.
    Also sind diese Tests und deren Ergebnisse – mit dem Vorbehalt, daß die tatsächlichen Zahlen höher oder niedriger sein könnten – zur Kenntnis zu nehmen.
    Wer das nicht will, ist hier auf diesem Blog fehl am Platz.

  14. @Kehrer
    Das der Arzt verbittert ist, glaube ich nicht, der weiß halt (und hat das auch mehrfach schon gesagt, wenngleich nicht explizit in diesem Video) dass er ein von den offiziellen Medien zumeist gemiedener Außenseiter ist, und zwar obwohl er schon vor paar Jahren einen ziemlich dicken, aber sehr lesenswerten Wälzer, voller mit Quellen belegter Argumente zum Thema Viren, Impfen, Medikamente, Therapie etc. mitverfasst hat.
    Er weiß aber eben auch, dass Produktion und Vertrieb von Medikamenten, Impfstoffen, Tests, Masken etc. ein Riesengeschäft ist. Der Neffe einer Bekannten arbeitet hier in der Nähe in einer Klitsche, die rund um die Uhr, d.h. in ‘rollender Woche’ Test-Kits fabrizieren. Die machen dort Überstunden ohne Ende.

    Andererseits heißt das nicht, dass die Pandemie eine reine Luftnummer ist

    Köhnlein sagt ja schon von Anfang an, es handele sich um eine Test-Pandemie, heißt, je mehr getestet wird, umso mehr positive Ergebnisse gibt es absolut, nur ändert sich an der Relation zur Gesamtzahl der Test gar nix, die liegt zwischen 8 und 10 %. Hier in der Gegend arbeiten sehr viele tschechische und polnische Pendler, die müssen sich inzwischen alle 48 Stunden testen lassen, damit sie Grenzgänger bleiben dürfen.
    Im Übrigen hat verweist Köhnlein ja auch darauf, dass die Pandemie-Kriterien etwa im Vergleich zur sog. Schweine-Grippe geändert wurden, um überhaupt eine Pandemie ausrufen zu können. Jetzt sollen halt aus sog. asymptomatische Übertragungen möglich sein, was aber mittels PCR-Test offenbar nicht verifizierbar ist. Worauf Köhnlein besteht, aber eben nicht nur er, ist dass eine Grippeselbst limitierende Erkrankung ist, bei der Ärzte Ruhe verordnen, aber sich therapeutisch zurückhalten und Vitamine empfehlen, weil das Immunsystem in der Regel damit alleine fertig wird.
    @Nestor

    Allerdings sind die aufgrund dieser Tests erstellten Statistiken die einzigen, die es gibt.

    Eben, deswegen sind die ja auch so fragwürdig bzw. beweisen nix. Seltsam ist ja schon, dass es seit Corona keine Influenza mehr zu geben scheint, obwohl die vorher angeblich Zehntausende jährlich dahin gerafft hat, ganz ohne Ausrufung von Pandemien.
    Niemand bestreitet, dass es Lungenentzündungen gibt, die schwer oder gar tödlich verlaufen. Meine Pneumologin, bei der ich seit Jahren in Behandlung bin sagt bspw., bei einer schwereren Lungenentzündung können vermehrt Bakterien und/oder Pilze in der Lunge vorkommen. Die sind dann halt schädlich für das Lungengewebe und dagegen kann man kurzzeitig Antibiotika einsetzen.
    Allerdings liefern schwere Lungenentzündungen, selbst wenn sie statistisch vermehrt auftreten, ganz offensichtlich keinen verifizierbaren Hinweis darauf, dass ein zuvor unbekanntes Virus die Ursache der Vermehrung ist, und man deshalb ganze symptomlose Bevölkerungen quasi ‘vorsorglich’ wegsperren sollte …

  15. “Köhnlein sagt ja schon von Anfang an, es handele sich um eine Test-Pandemie, heißt, je mehr getestet wird, umso mehr positive Ergebnisse gibt es absolut, nur ändert sich an der Relation zur Gesamtzahl der Test gar nix, die liegt zwischen 8 und 10 %.” Das ist wie gesagt richtig und mir bekannt und wird auch in den Medien manchmal gesagt. Im Prinzip ist das ja nur die Umkehrung der Aussage, die das RKI seit Ostern, jedem ins Hirn drückt, wenn der das Dashboard aufruft. Da steht nämlich, dass während der Ostertage weniger getestet wurde und deshalb die Zahl niedriger ist. Ja dann wird wohl die Umkehrung auch gelten. Warum kommt keine Warnung: Achtung die Zahlen sind zu hoch weil mehr getestet wurde. Hab übrigens nicht ich erfunden dieses Argument, das kam in irgendeiner Talkshow.
    Das RKI veröffentlicht auch die Anzahl der Tests und die Positivenquote. Es gab auch schonmal einen Mathematikstudenten der ein Video gemacht hat und die Zahl der Tests in seinem Landkreis, die besonders hoch war, auf den bundesdeutschen Testdurchschnitt bezogen und zack war die Inzidenz plötzlich ein Viertel so hoch. So müsste es eigentlich gemacht werden. Die Anzahl der positiv Getesteten müsste auf die Zahl der Getesteten bezogen werden und nicht pro 100 000 Einwohner. Das tut nämlich so als sei die ganze Bevölkerung durchgetestet worden. Noch ein ganz anderes Thema ist, dass die Inzidenz für Corona neu erfunden wurde. Die Inzidenz ist nämlich normalerweise die Anzahl der Erkrankten und nicht der positiv Getesteten.
    “Hier in der Gegend arbeiten sehr viele tschechische und polnische Pendler, die müssen sich inzwischen alle 48 Stunden testen lassen, damit sie Grenzgänger bleiben dürfen.” Gegen das testen ist an sich ja auch nichts einzuwenden, bloß wenn sich dadurch die Inzidenz erhöht und dann wieder alle schreien: Lockdown – härter, schärfer, länger bis null oder Inzidenz 10, dann wird es absurd. Dann wird der gute Umstand, dass man infizierte gefunden hat, dazu benutzt die Gesellschaft in die Scheiße zu reiten. Dann kommt z.B. ein Lauterbach an und sagt, Tübingen ist gescheitert. Dabei hat das testen dazu geführt, dass Infektionsketten unterbrochen wurden.
    “Jetzt sollen halt aus sog. asymptomatische Übertragungen möglich sein,” Na ja, möglich ist es vielleicht schon, wenn man stundenlang mit einem Asymptomatischen in einem Raum ist und ohne Abstand seine Aerosole einatmet. Aber selbst das RKI sagt, dass die asymptomatischen eine untergeordnete Rolle beim Infektionsgeschehen spielen.
    “dass eine Grippeselbst limitierende Erkrankung ist, bei der Ärzte Ruhe verordnen, aber sich therapeutisch zurückhalten und Vitamine empfehlen, weil das Immunsystem in der Regel damit alleine fertig wird.” Also soviel ich weiß, ist das bei Corona, wenn man zuhause die Krankheit auskuriert nicht viel anders. Im Prinzip gibt es da auch keine Medikamente, außer welche die die Symptome lindern.
    Eigentlich ist es gar nicht seltsam, dass es keine Influenza gibt, denn die Lockdowns wirken ja nicht nur gegen Corona, außerdem ist die Influenza nicht ganz so ansteckend.
    “Die sind dann halt schädlich für das Lungengewebe und dagegen kann man kurzzeitig Antibiotika einsetzen.” Ganz genau. Bei Grippe bekommt man Antibiotika nicht gegen das Virus, sondern dagegen, dass das geschwächte Immunsystem während der Krankheit natürlich besonders anfällig gegen Bakterien und Pilze ist.
    Ein Virus kann aber die Ursache einer Lungenentzündung sein. Deshalb gibt es einen PCR-Test. Krankheitssymptome von Covid und der Test führen dann zur Diagnose.

  16. EMA macht Risikoanalyse zu Astra-Zeneca-Impfstoff
    Amsterdam. Im Zusammenhang mit Fällen von Hirnthrombosen nach einer Impfung mit dem Impfstoff des britisch-schwedischen Pharmakonzerns Astra-Zeneca plant die Europäische Arzneimittelbehörde (EMA) nun eine Analyse zu Risiken und Nutzen des Vakzins. Dies teilte die Behörde am Mittwoch in Amsterdam nach einem Treffen der EU-Gesundheitsminister mit. Überprüft werden sollen die allgemeinen Daten zu Impfungen und zum Verlauf der Pandemie wie Infektionsraten, Aufnahmen in Krankenhäuser, Sterblichkeit und Krankheitshäufigkeit.
    Die Analyse soll dann Entscheidungshilfe für nationale Gesundheitsbehörden sein. Auf diese Weise könnten sie die Risiken des Präparats im Vergleich zu den Vorzügen für das Impfprogramm einschätzen, hieß es. Trotz einiger seltener Fälle von Hirnvenenthrombosen gibt die EMA bisher uneingeschränkt grünes Licht für den Wirkstoff. Die Vorteile des Schutzes vor Covid-19 seien höher zu bewerten als die möglichen Risiken.
    Dänemark hatte sich am Mittwoch offiziell als erstes EU-Land komplett vom Einsatz des Präparats verabschiedet. Die Impfkampagne werde ohne das Mittel fortgesetzt, gab der Direktor der dänischen Gesundheitsverwaltung, Søren Brostrøm, am Mittwoch auf einer Pressekonferenz in Kopenhagen bekannt. (dpa/jW)

  17. Die EMA gerät zusehends in ein schiefes Licht, wie es ausschaut, und bewährt sich nicht als verbindliches EU-Organ, wenn es den einen Impfstoff (AstraZeneca) trotz bekannter gefährlicher Nebenwirkungen zuläßt, den anderen (Sputnik V) trotz guter Referenzen aus politischen Gründen nicht.

  18. Heute muss ich mal was über die mediale Stimmung schreiben, die seit 2-3 Tagen verstärkt verbreitet wird. Von der Stimmung im Land hat sich dieser hexenjagdartige Coronawahn vollständig abgekoppelt. Es werden Umfragen gemacht, die ergeben sollen, dass die Bevölkerung mit fortdauernden Lockdowns und härteren Lockdownmaßnahmen einverstanden ist. Wenn man recht schaut sind die Fragen so gestellt und die Antworten so aufgeteilt, dass eine Interpretation im gewünschten Sinn möglich aber nicht redlich ist. Dann gibt es vermehrt wieder Bilder aus den Krankenhäusern und Intensivstationen, wie schlimm die Lage angeblich wegen Corona wäre. Die Journaille findet immer irgendwelche Ärtze die berichten, wie schlimm es bei ihnen bestellt ist. Da gibt es die eine Sorte, die sich bloß mediale Aufmerksamkeit wünscht damit sich an ihrer Lage was ändert, aber zum anderen auch solche die gemerkt haben, was von ihnen verlangt wird und ein Mikrofon als Karrieresprungbrett betrachten. Wenn z.B. eine Medizinerin sagt, dass mehr Pflegepersonal an der Situation auch nichts ändern würde, dann gehört eine solche Person zu den Karrieristen. In Wirklichkeit mag die Situation in den Intensivstationen angespannt sein, die ist aber immer angespannt. Das liegt nicht an Corona, sondern daran, dass das Personal den Druck nicht mehr aushält und daran dass massiv Plegepersonal (9000) abgebaut wird. Gestern hat Sarah Wagenknecht das als empörend bezeichnet. Siehe 53:35 min
    https://www.zdf.de/gesellschaft/markus-lanz/markus-lanz-vom-15-april-2021-100.html
    Dann wird zum Thema gemacht, wie es Hinterbliebenen Coronaopfern geht. Usw.
    Scholz sagt gestern bei Maybritt Illner:

    “Er akzeptiere, “dass man dazu (Ausgangssperre) andere Meinungen haben kann”, sagte Scholz. “Trotzdem, glaube ich, wäre es ein Verbrechen, diese Möglichkeit jetzt nicht zu nutzen angesichts der Gefahren.” Es helfe nicht, “die nächsten 30 Studien” abzuwarten, bevor etwas entschieden werde. “Wir müssen jetzt handeln”, betonte der Vizekanzler.”

    Das ist natürlich einerseits dumm und moralisch überheblich Leute mit anderer Meinung als Verbrechensbefürworter hinzustellen. Dumm ist es, weil es ein Bekenntnis zu unreflektiertem Aktionismus ist, den Wissenschaft kein Stück interessiert: “Wir müssen jetzt handeln.” Ja wenn das so ist Herr Scholz, einfach kollektiv vom Dach des Kanzleramts springen, dann haben sie auch gehandelt.
    Bei Maibritt Illner wird von einer Juristin lang und breit auseinandergenommen, dass Ausgangsperren verfassungsrechtlich höchst bedenklich sind. Zweitens sagt jeder, das sie nichts bringen. Die Aerosolforscher sagen drinnen ist das Virus nicht draußen. Dann wird das Argument genannt, man wolle Mobilität unterbinden. Wohin sollen die Leute denn gehen, wenn alles zu hat und wenn keine Kontakte erlaubt sind. Und wozu Mobilität unterbinden, wenn z.B. beim Joggen keine Kontakte vorkommen. Auf die Frage von Illner an Scholz, ob er glaubt dass die Ausgangssperren wirklich die dritte Welle aufhalten können, sagt Scholz: Er glaubt das eine Ausgangssperre hilft. Das ist unkonret und nebelhaft. Selbst wenn sie “helfen” würde und man die zusätzlichen Ansteckungen drinnen während dieser Zeit nicht gegenrechnet “hilft” sie marginal. Und dafür die Leute in die Wohnungen zu sperren ist Ausdruck eines Wahns, man greift nach dem letzten Strohhalm auch wenn man weiß, dass er vor dem Ertrinken nicht rettet.
    https://www.zdf.de/nachrichten/politik/corona-notbremse-infektionsschutzgesetz-illner-100.html
    Karl Lauterbach drückt das in der Sendung in apologetischer Weise so aus: Die Ausgangssperre ist zwar nötig um Leben zu retten, aber sie kommt zu spät und wird die dritte Welle nicht bremsen. Ja warum verhängt man sie dann wenn die Ausgangssperren nicht wirken. Hier lügt Lauterbach mit scheinwissenschaftlichen Argumenten. Er führt einfach eine Metastudie an, die Studien zu Ausgangssperren in Lockdowns auswertet und zu dem Ergebnis kommt, dass sie überwiegend wirken. Natürlich weiß er dass es solche und solche Studien gibt und die Wirksamkeit überwiegend bestritten wird. Er gibt gar keinen inhaltlichen wissenschaftlichen Grund an, warum Ausgangssperren wirken, sondern sagt einfach die Metastudie hat recht. Da kann man auch sagen, die Mehrheit hat recht. Zudem konnte die Wirkung der Ausgangssperre nicht isoliert beurteilt werden, sondern nur mit anderen Maßnahmen gemeinsam, sodass völlig unklar ist, ob die Senkung der Zahlen auf die Ausgangssperre zurückzuführen ist. Als nächstes Argument kommt dann noch, das ohne Ausgangssperren die Zahlen bei B117 noch nie gesunken sind. Ja wenn alle Ausgangsperren verhängen ist das ja auch schwierig. Außerdem ist eine Bedingung “ohne” noch kein Nachweis der Ursache. Das alles ist ein Hinweis darauf, dass solche Metastudien überhaupt nur zu dem Zweck gemacht werden, Ausgangssperren zu legitimieren. Siehe 24:12: https://www.youtube.com/watch?v=dgWdEZW2FHs
    Im Talk im Hangar 7 geht die Diskussion anders. Da wird die These vertreten, dass es gar nicht um Gesundheit geht, weil der Lockdown so massive Schäden an der Gesundheit Physis und Psyche bei Millionen von Menschen produziert, dass die Coronaopfer dagegen das geringere Übel sind. Bloß sind diese Opfer nicht präsent, werden erst Jahre und Jahrzehnte später sichtbar, können also nicht medial vermarktet werden. Daher wird eine falsche Abwägung zwischen Lockdownopfern und Coronaopfern getroffen.
    Ich seh das so, dass im Moment die Regierungskoalition sich selbst demontiert. Das Coronamanagement ist eine panikgetriebene, wahnhafte Veranstaltung. Dazu kommt das Hickhack mit den Kanzlerkandidaten, die Schmiergelder bei der Maskenbeschaffung, das Impfdesaster usw.

  19. @Kehrer
    Ich bin völlig deiner Meinung.
    Ich kenne die Debatte in Deutschland nicht, sondern nur die hierzulande. Aber du hast dem ja dankenswerterweise abgeholfen. 🙂
    Mir scheint, daß da in Deutschland gegenüber Österreich noch einiges hinzukommt.
    Immerhin hat die deutsche Regierung immer noch Ambitionen nach Größe und Führung und wollte die Corona-Pandemie dazu benützen, sich wieder einmal als Führungsmacht der EU zu positionieren.
    Und das ist gründlich in die Hosen gegangen, ähnlich wie bei den Flüchtlingen.
    Es gehen also zwei Ziele Hand in Hand und keines wird erreicht.
    1. Die Pandemie im Inland in den Griff zu kriegen, und sich
    2. als Führungsmacht und Vorbild für die anderen EU-Staaten zu feiern.
    Das Impf-Wirrwarr kommt ja nur dadurch zustande, daß Deutschland – und auch einige andere Staaten – ausgegeben haben, daß die Impfung die Lösung ist, und andere Methoden der Untersuchung und des Umgangs mit Corona gar nicht mehr ins Visier genommen wurden.
    Also, mit anderen Worten, das Setzen auf eine Karte hat sich als Fiasko erwiesen, weil die eine Karte nicht sticht.
    (Es war übrigens auch sehr dümmlich, zu erwarten, daß auf Zuruf auf einmal Millionen Impfdosen vor der Tür stehen. Die müssen ja auch einmal erst erzeugt werden.)
    Dazu kommen jetzt die Pannen mit AstraZeneca und Johnson&Johnson, und der Eiertanz um diese Sputnik-Impfungen, die offenbar hinter den Kulissen viel Brösel macht.
    (Hierzulande hört man seit Anschobers Rücktritt nix davon.)

  20. “Dazu kommen jetzt die Pannen mit AstraZeneca und Johnson&Johnson.”
    Was sind denn für dich die “Pannen”? Doch nicht die extrem seltenen Nebenwirkungen?
    Es gibt bei vielen Menschen die extreme Hybris, daß jedes Medikament zu 100 % wirksam zu sein hat und partout keinerlei gefährliche Nebenwirkungen haben dürfe. Bei vielen wird das Argument Trombosegefahr aber nur die Bebilderung ihres eh schon vorher und ohne irgendeine vernünftige Risikoabschätzung (die natürlich bei neuen Medikamente wie jetzt gerade den “harmloseren” mRNS-Vakzinen noch problematisch ist) gefälltes Urteil sein, daß ein Impfung für sie eh nicht in Frage kommt.

  21. Über die Wirkung von Impfungen streite ich mich hier nicht.
    Was ich mit „Pannen“ meine, ist, daß AstraZeneca in ein schiefes Licht geraten ist und deshalb diverse EU-Staaten die Impfungen mit diesem Impfstoff ausgesetzt haben.
    Auch in denjenigen Staaten, wo der Impfstoff noch eingesetzt wird, nimmt die Impfskepsis zu und viele Leute nehmen ihre zugeteilten Impftermine nicht wahr, sodaß die diversen Impfpläne nicht eingehalten werden können.
    Das Aussetzen der Impfung durch die Behörden geschieht m.E. auch nicht so sehr wegen der möglichen Nebenwirkungen, sondern wegen der durch diese Fälle geringeren Impfbereitschaft.
    „Pannen“ sind das vom Standpunkt der impfgierigen Regierungen, für die Konkurrenzfirmen, also die anderen Impfstofflieferanten, sind es Glücksfälle.

  22. “weil die eine Karte nicht sticht.” bzw. nur sehr langsam sticht. “Die langsamen Klingen durchdringen den Schild.” (Dune – der Wüstenplanet) Das Fiasko äußert sich dann darin, dass diese iXXer sich genötigt sehen, die Leute in der Nacht einzusperren. Und das wird dann mit höchsten moralischen Titeln verbrämt. “Mein Amtseid als Bundeskanzlerin verpflichtet mich dazu, nicht tatenlos zuzusehen” usw.

  23. Angriff aufs Rentenalter
    Wirtschaftsforschungsinstitute: Länger arbeiten als Antwort auf Coronakrise
    Im Auftrag des Bundeswirtschaftsministeriums haben mehrere Wirtschaftsforschungsinstitute eine »Gemeinschaftsdiagnose« zur deutschen Wirtschaft erstellt. Darin haben die Forscher steigende Staatsschulden und eine alternde Bevölkerung festgestellt. Daher raten sie der Regierung, das Renteneintrittsalter in der BRD zu erhöhen. Demnach werde es eine Herausforderung, die Staatsfinanzen nach der Pandemie wieder auf eine »solide Basis« zu stellen, heißt es in der am Donnerstag vorgelegten Frühjahrsprognose. Vor allem die steigenden Ausgaben für die Rentenversicherung spielten dabei eine große Rolle.
    Die Coronapandemie hinterlässt laut der Prognose deutliche Spuren in der Wirtschaft. Die Institute korrigierten ihre Konjunkturprognose nach unten: Sie erwarten, dass die Wirtschaftsleistung in diesem Jahr um 3,7 Prozent zulegt – und nicht um 4,7 Prozent, wie sie im Herbst vorhergesagt hatten. Außerdem rechnen die Forscherinnen und Forscher damit, dass vor allem die Lage im Dienstleistungssektor schwierig bleibt. Eine Lockerung des Shutdowns sei erst gegen Mitte des Jahres zu erwarten. Dann aber werde sich das wirtschaftliche Geschehen in vielen Bereichen rasch »normalisieren«.
    Neue Konjunkturprogramme sind aus Sicht der Institute wegen der erwarteten Erholung nicht nötig. Bis zum Sommer müssten die Unternehmen noch unterstützt werden. Sobald die staatlichen Hilfsmaßnahmen auslaufen, könne auch die Zahl der Insolvenzen stark steigen. Die bisher niedrigen Zahlen an Unternehmenspleiten seien wohl vor allem auf die staatlichen Maßnahmen und das Aussetzen der Anmeldepflicht für Insolvenzen zurückzuführen, heißt es.
    Die sogenannte Gemeinschaftsdiagnose der Institute wird zweimal im Jahr erstellt, im Frühjahr sowie im Herbst. Beteiligt sind das Deutsche Institut für Wirtschaftsforschung in Berlin, das Ifo-Institut in München, das Institut für Weltwirtschaft Kiel, das Leibniz-Institut für Wirtschaftsforschung Halle sowie das Essener RWI – Leibniz-Institut für Wirtschaftsforschung. (dpa/jW)

  24. Wer stürzt den Inzidenzwert?
    Kritik an Abstellen auf den Schwellenwert wird lauter. Sogenannte Bundesnotbremse könnte dadurch angefochten werden. Debatte im Bundestag.
    Es ist töricht, die Corona-Politik an Inzidenzwerten auszurichten (24. März 2021)
    Die gesamten Corona-Maßnahmen von Bund, Ländern und Kommunen stehen und fallen mit dem Inzidenzwert. Liegt er unter einem Schwellenwert, darf gelockert werden, übersteigt er einen anderen Schwellenwert, muss die „Notbremse“ gezogen werden. Dabei wird nicht mehr hinterfragt, was dieser Inzidenzwert eigentlich aussagt. Das ist fahrlässig und töricht, da diese Größe willkürlich und nicht geeignet ist, um mit ihr derart schwere Eingriffe in die Gesellschaft zu rechtfertigen.
    Von Jens Berger

  25. Dieser Artikel in der Welt
    https://www.welt.de/debatte/kommentare/article230407507/Ct-Wert-Wir-muessen-die-Ergebnisse-der-PCR-Tests-genauer-auswerten.html
    ist noch frei zugänglich. Wird auf dem Blog von Norbert Häring besprochen:
    Wer zu spät schreibt, den bestrafen die Leser
    16. 04. 2021 | Ein erkennbar engagierter Journalist eines Leitmediums schreibt einen kritischen Meinungsbeitrag über die Aussagekraft von PCR-Tests, auf denen seit Monaten die gesamte Lockdown-Politik der Regierung beruht. Doch leider viel zu spät, wie ihn längst informierte Leser per Kommentar wissen lassen. Der Blick in den Kommentarbereich offenbart eine große Lücke zwischen Journalisten und Lesern.
    https://norberthaering.de/news/welt-pcr-test-leserkommentare/

  26. “Brandenburgs Innenminister Michael Stübgen (CDU) betonte, dass sich das Kabinett bei seinen Maßnahmen in der Pandemie nicht allein von den Inzidenzzahlen, sondern von der Situation der Kliniken leiten lasse. Die Entwicklungen in den Krankenhäusern betrachte man bereits mit großer Sorge. “Die Mediziner mahnen uns zu konsequenten Entscheidungen und das kann nicht ignoriert werden”, so Stübgen.”

    Solche Aussagen “nicht allein von den Inzidenzzahlen, sondern von der Situation der Kliniken leiten lasse” glaube ich einfach nicht mehr. Das ist dreist gelogen. Merkel hat den gleich Satz auch schon gesagt, will dann aber das Infektionsschutzgesetz allein an Inzidenzen ausrichten.
    In Wahrheit ist es so: Die Inzidenzen steigen. Dann denken sich die Politiker “Wir müssen was tun! Wir müssen handeln!” Dann beschließen sie Maßnahmen (Ausgangssperre) und rechtfertigen diese dann “nicht allein mit Inzidenzen”, sondern mit der Situation in den Krankenhäusern, denen angeblich eine Überlastung droht (die droht aber sowieso immer, weil es generell gewollt zu wenig Personal gibt und ein Krankenhaus möglichst immer mit voller Auslastung fahren soll, damit möglichst viel Geld verdient wird). Also nochmal: Die Krankenhäuser sind gar nicht überlastet, die Überlastung “droht” bloß. Und das ist dann die Begründung dafür Leute einzusperren.
    “Insbesondere seien die Corona-Maßnahmen jedoch notwendig, um eine Überforderung der Krankenhäuser abzuwenden. Die Situation lässt sich auf den Intensivstationen in einigen Kliniken nur noch als dramatisch beschreiben”, sagte Woidke.”
    Dramatisch ist das neue normal, nicht nur in den Krankenhäusern. Das ist nicht die Schuld von Corona, sondern das ist die Folge dieser Panikmache mit Inzidenzen, die den gesunden Menschenverstand außer Kraft setzt.

  27. Das Problem mit diesen ganzen Inzidenzwerten, Tests, Krankenhausbelastungs usw. usf. ist, daß seit Wochen und Monaten keine Maßnahme irgendetwas bringt.
    Daher wird es immer schwieriger, Maßnahmen zu begründen.
    Bei uns wollen sie jetzt trotz hoher Krankenhausauslastung wieder einiges öffnen, weil kein Ende absehbar ist.
    Damit wird eigentlich eingestanden, daß die ganzen Maßnahmen – Zusperren von Geschäften, Schulen, Gasthäusern, Hotels – ergebnislos sind.
    So, wieder einmal Statistiken – Todesrate bezogen auf Einwohnerzahl:
    0,002661924079372 Tschechien
    0,002534616316083 Ungarn
    0,002360000000000 Bosnien
    0,002211501050502 Montenegro
    0,002172198676484 Bulgarien
    0,002124148440605 Nordmazedonien

    0,002071573697934 Belgien
    0,002009940502463 Slowakei
    0,001991918966796 Slowenien
    0,001938575642850 Italien
    0,001918731763341 UK
    0,001645022309346 Portugal
    0,001634416135881 Spanien
    0,001598259311783 Kroatien
    0,001595870052667 Polen
    0,001554838106460 Moldawien
    0,001491545786242 Frankreich
    0,001335064747445 Schweden
    0,001289010175661 Rumänien
    0,001253777303596 Luxemburg

    0,001220655324004 Schweiz
    0,001105822854436 Österreich
    0,001080419712391 Kosovo
    0,000985918367347 Irland
    0,000977413451555 Holland
    0,000976127080501 Ukraine
    0,000960373434696 Deutschland
    0,000870452341335 Griechenland
    0,000838804216578 Serbien
    0,000701668322836 Rußland
    0,001726292682927 USA
    0,001727661538462 Peru
    0,001659036050157 Mexiko
    0,001740745111738 Brasilien
    0,001343220675944 Kolumbien
    0,001315902004454 Argentinien
    0,001311736842105 Chile
    0,001097826086957 Bolivien
    0,001007356321839 Ecuador
    0,000900048387895 Südafrika
    Zuwachsraten:
    Ungarn + 0,000333485984888

    Bosnien + 0,000310606060606
    N-Mazedonien + 0,00023381123446
    Slowakei + 0,00018725243332
    Montenegro + 0,000183643296242
    Brasilien + 0,000182010442138
    Polen + 0,000168717734786

    Tschechien + 0,000136306456019
    Ukraine + 0,000121991979129
    Moldawien + 0,000120816074565
    Peru + 0,000108430769231
    Griechenland + 0,000096565602857

    Italien + 0,000088894003663
    Kosovo + 0,000088593367974
    Mexiko + 0,000060203761756
    USA + 0,000045144198079
    TOP 10
    0,002661924079372 Tschechien
    0,002534616316083 Ungarn
    0,002360000000000 Bosnien
    0,002211501050502 Montenegro
    0,002172198676484 Bulgarien
    0,002124148440605 Nordmazedonien

    0,002071573697934 Belgien
    0,002009940502463 Slowakei
    0,001991918966796 Slowenien
    0,001938575642850 Italien
    Die meistbetroffenen Staaten sind alle in Europa, und 8 aus den 1. 10 sind ehemals sozialistische Staaten.
    Sehr viel läßt sich dazu nicht sagen.
    Die Stillegung von Teilen der Gesellschaft, mit Arbeiten gehen in den restlichen Sektoren erweist sich als wirkungslos zum Bekämpfen der Ausbreitung des Coronavirus.
    Das ganze in Kombination mit einem seit Jahren heruntergefahrenen Gesundheitssystem, mit überlasteten und schlecht bezahlten Pflegekräften; schließlich eine Gesetzgebung, die Kranksein bestraft: So präsentiert sich das pandemiegeschüttelte Europa mitsamt seinem Hinterhof.

  28. “Damit wird eigentlich eingestanden, daß die ganzen Maßnahmen – Zusperren von Geschäften, Schulen, Gasthäusern, Hotels – ergebnislos sind.”
    Das liegt aber nicht an den Maßnahmen, sondern daran, dass der Zweck der Maßnahmen ein Widerspruch ist, denn es werden ja nicht alle Kontakte verboten, sondern einige Kontakte werden verboten, damit andere stattfinden können. D e s h a l b scheint es so, als würde die Maßnahmen nicht funktionieren. Die funktionieren aber nicht, weil die Wirkung der Maßnahmen durch das Offenhalten von Schulen und Betrieben wieder zunichte gemacht wird. Du kannst halt nicht die Leute immer noch mehr einsperren. Eingesperrt ist eingesperrt. Man sieht das direkt an der Idiotie Kontaktbeschränkungen zu erlassen und dann noch zusätzlich Ausgangssperren. Man könnte es auch noch trippeln, indem man ein Alkoholverbot nach 18.00 Uhr verhängt und dann auch noch ein gemeinsam Essensverbot. Schon die erste Verdopplung mit der Ausgangssperre zeugt nichts als von dem Wahn mit Restriktionen im Privaten, die erwünschten Kontakte in Betrieben und Schulen kompensieren zu können. Und genau das klappt eben praktisch nicht. Aber statt das zur Kenntnis zu nehmen dreht der Staat komplett durch und das äußert sich darin, nicht dass der Staat gegen Bürger streitet, die paar Querdenken hat die Polizei mit Knüppeln längst im Sack, sondern der Staat streitet mit sich selbst. Die unterschiedlichen Ebenen (Bund, Länder, Landkreise, Kommunen) des Staates selbst kommen sich in die Quere. Die Parteien untereinander sind zerstritten und sogar innerhalb von Parteien gibt es unterschiedliche Ansichten.

    “Inmitten steigender Infektionszahlen reißen die Diskussionen über die geplanten Verschärfungen von Corona-Maßnahmen nicht ab. Besonders umstritten sind die Pläne für Ausgangssperren abends und in der Nacht, die mehrere Minister nun verteidigten. Wirtschaftsminister Peter Altmaier sagte der “Frankfurter Allgemeinen Sonntagszeitung”, man wolle sich das Vorhaben nicht wieder “zerreden” lassen. Die Ausgangssperre sei “ein Signal für die Dramatik der Lage und dafür, dass wir es ernst meinen”.
    Es gehe nicht um den Spaziergänger mit Hund, sondern um die Einhaltung der Kontaktregeln. “Überall auf der Welt, wo eine Infektionswelle erfolgreich gebrochen wurde, hat man das mit dem Instrument eines harten Lockdowns geschafft”, betonte der Minister. “Auf der sicheren Seite sind wir, wenn wir insgesamt die Zahl der sozialen Kontakte reduzieren – und die entstehen, wenn alles geöffnet ist.” Nur wenn sich die Bevölkerung an die verschärften Regeln halte, könnten Menschenleben gerettet werden. “Die konkrete Alternative wäre die völlige Überlastung des Gesundheitssystems, mit Zehntausenden zusätzlichen Toten.”

    1. Ja, ja – sie meinen es also ernst. “ernst meinen” senkt aber die Zahlen nicht, wenn die Maßnahmen widersprüchlich sind. Es trägt auch den Charakter einer Schelte. Wir meinen es ernst. Dann liegen die hohen Zahlen, wohl an denen die es nicht ernst meinen – an den anderen. Wer das auch immer sein soll.
    2. Ja wenn es um die Einhaltung von Kontaktregeln geht, dann muss man nach Adam Riese Kontaktbeschränkungen erlassen, Oder? Moment mal. Kontaktbeschränkungen gibt es doch schon!
    3. Weil in anderen Staaten ebenfalls harte Ausgangsbeschränkungen erlassen wurden, muss Deutschland das auch machen, ohne dass nachgewiesen ist, dass es an den Ausgangsbeschränkungen lag, dass die Zahlen sanken. Wenn man richtig schaut gibt es auch Gegenbeispiele.
    4. Eine Lüge: “Auf der sicheren Seite sind wir, wenn wir insgesamt die Zahl der sozialen Kontakte reduzieren.” Das stimmt nicht. Nicht soziale Kontakte sind das Problem, sondern Kontakte. Also auch ökonomisch motivierte Kontakte und keine sozialen. Die ökonomischen Kontakte sollen aber ausgeblendet werden. Und deshalb wird
    5. Eine Schuldzuweisung hinterhergeschoben: Wer sich nicht an die Maßnahmen hält, ist verantwortlich für eine “Überlastung des Gesundheitssystems, mit Zehntausenden zusätzlichen Toten.” Einfach widerlich ist das, wie die sozialen Lebensäußerungen des Volks für den politisch gewollten Abbau des Gesundheitssystems und die Opfer der staatlichen Coronamaßnahmen verantwortlich gemacht werden.

  29. “Damit wird eigentlich eingestanden, daß die ganzen Maßnahmen – Zusperren von Geschäften, Schulen, Gasthäusern, Hotels – ergebnislos sind.”

    Das liegt aber nicht an den Maßnahmen, sondern daran, dass der Zweck der Maßnahmen ein Widerspruch ist, denn es werden ja nicht alle Kontakte verboten, sondern einige Kontakte werden verboten, damit andere stattfinden können. D e s h a l b scheint es so, als würde die Maßnahmen nicht funktionieren. Die funktionieren aber nicht, weil die Wirkung der Maßnahmen durch das Offenhalten von Schulen und Betrieben wieder zunichte gemacht wird. Du kannst halt nicht die Leute immer noch mehr einsperren. Eingesperrt ist eingesperrt. Man sieht das direkt an der Idiotie Kontaktbeschränkungen zu erlassen und dann noch zusätzlich Ausgangssperren. Man könnte es auch noch trippeln, indem man ein Alkoholverbot nach 18.00 Uhr verhängt und dann auch noch ein gemeinsam Essensverbot erlässt. Schon die erste Verdopplung mit der Ausgangssperre zeugt von nichts anderem als von dem Wahn mit Restriktionen im Privaten, die erwünschten Kontakte in Betrieben und Schulen kompensieren zu können. Und genau das klappt praktisch nicht. Aber statt das zur Kenntnis zu nehmen, dreht der Staat komplett durch und das äußert sich darin, nicht dass der Staat gegen Bürger streitet, (die paar Querdenken hat die Polizei mit Knüppeln längst im Sack), sondern der Staat streitet mit sich selbst. Die unterschiedlichen Ebenen (Bund, Länder, Landkreise, Kommunen) des Staates selbst kommen sich in die Quere. Die Parteien untereinander sind zerstritten und sogar innerhalb von Parteien gibt es unterschiedliche Lager.

    “Inmitten steigender Infektionszahlen reißen die Diskussionen über die geplanten Verschärfungen von Corona-Maßnahmen nicht ab. Besonders umstritten sind die Pläne für Ausgangssperren abends und in der Nacht, die mehrere Minister nun verteidigten. Wirtschaftsminister Peter Altmaier sagte der “Frankfurter Allgemeinen Sonntagszeitung”, man wolle sich das Vorhaben nicht wieder “zerreden” lassen. Die Ausgangssperre sei “ein Signal für die Dramatik der Lage und dafür, dass wir es ernst meinen”.
    Es gehe nicht um den Spaziergänger mit Hund, sondern um die Einhaltung der Kontaktregeln. “Überall auf der Welt, wo eine Infektionswelle erfolgreich gebrochen wurde, hat man das mit dem Instrument eines harten Lockdowns geschafft”, betonte der Minister. “Auf der sicheren Seite sind wir, wenn wir insgesamt die Zahl der sozialen Kontakte reduzieren – und die entstehen, wenn alles geöffnet ist.” Nur wenn sich die Bevölkerung an die verschärften Regeln halte, könnten Menschenleben gerettet werden. “Die konkrete Alternative wäre die völlige Überlastung des Gesundheitssystems, mit Zehntausenden zusätzlichen Toten.”

    1. Ja, ja – sie meinen es also ernst. “ernst meinen” senkt aber die Zahlen nicht, wenn die Maßnahmen widersprüchlich sind. Es trägt auch den Charakter einer Schelte. Wir meinen es ernst. Dann liegen die hohen Zahlen, wohl an denen die es nicht ernst meinen – an den anderen. Wer das auch immer sein soll.
    2. Ja wenn es um die Einhaltung von Kontaktregeln geht, dann muss man nach Adam Riese Kontaktbeschränkungen erlassen, Oder? Moment mal. Kontaktbeschränkungen gibt es doch schon!
    3. Weil in anderen Staaten ebenfalls harte Ausgangsbeschränkungen erlassen wurden, muss Deutschland das auch machen, ohne dass nachgewiesen ist, dass es an den Ausgangsbeschränkungen lag, dass die Zahlen sanken. Wenn man richtig schaut gibt es auch Gegenbeispiele.
    4. Eine Lüge: “Auf der sicheren Seite sind wir, wenn wir insgesamt die Zahl der sozialen Kontakte reduzieren.” Das stimmt nicht. Nicht soziale Kontakte sind das Problem, sondern Kontakte. Also auch ökonomisch motivierte Kontakte und keine sozialen. Die ökonomischen Kontakte sollen aber ausgeblendet werden. Und deshalb wird
    5. Eine Schuldzuweisung hinterhergeschoben: Wer sich nicht an die Maßnahmen hält, ist verantwortlich für eine “Überlastung des Gesundheitssystems, mit Zehntausenden zusätzlichen Toten.” Einfach widerlich ist das, wie die sozialen Lebensäußerungen der Bevölkerung für den politisch gewollten Abbau des Gesundheitssystems und die Opfer der staatlichen Coronamaßnahmen verantwortlich gemacht werden.

  30. Ein Virus kann aber die Ursache einer Lungenentzündung sein. Deshalb gibt es einen PCR-Test. Krankheitssymptome von Covid und der Test führen dann zur Diagnose.

    Ein Richter hat sich Gutachten vorlegen lasse und sieht das bisschen anders
    Sensationsurteil aus Weimar: keine Masken, kein Abstand, keine Tests mehr für Schüler
    “Zum PCR-Test schreibt das Gericht: “Bereits die Gutachterin Prof. Dr. med. Kappstein weist in ihrem Gutachten darauf hin, dass mit dem verwendeten PCR-Test lediglich genetisches Material nachgewiesen werden kann, nicht aber, ob die RNA aus infektionstüchtigen und somit replifikationsfähigen (= vermehrungsfähigen) Viren stammt.
    Auch die Gutachterin Prof. Dr. rer. biol. hum. Kämmerer bestätigt in ihrem molekularbiologischen Sachverständigengutachten, dass ein PCR-Test – auch wenn er korrekt durchgeführt wird – keinerlei Aussage dazu treffen kann, ob eine Person mit einem aktiven Erreger infiziert ist oder nicht.
    Denn der Test kann nicht unterscheiden zwischen „toter“ Materie, z.B. einem völlig harmlosen Genomfragment als Überbleibsel des Kampfes des körpereigenen Immunsystems gegen eine Erkältung oder eine Grippe (solche Genom-Fragmente finden sich noch viele Monate, nachdem das Immunsystem das Problem „erledigt“ hat) und „lebender“ Materie, d.h. einem „frischen“, reproduktionsfähigen Virus.
    So wird die PCR beispielsweise auch in der Forensik eingesetzt, um aus Haarresten oder anderen Spurenmaterialien mittels PCR vorhandene Rest-DNA so zu vervielfältigen, dass die genetische Herkunft des/der Täter erkennbar ist („Genetischer Fingerabdruck“).
    Selbst wenn also bei der Durchführung der PCR inclusive aller vorbereitenden Schritte (PCR-Design und Etablierung, Probenentnahme, Aufbereitung und PCR-Durchführung) alles „richtig“ gemacht wird, und der Test positiv ist, d.h.: eine Genom-Sequenz erkennt, welche ggf. auch in einem oder sogar dem konkreten „Corona“-Virus (SARS-CoV-2) existiert, bedeutet dies unter keinen Umständen, dass die Person, welche positiv getestet wurde, mit einem replizierenden SARS-CoV-2 infiziert und folglich für andere Personen ansteckend = gefährlich ist.”

  31. “Ein Richter hat sich Gutachten vorlegen lasse und sieht das bisschen anders” Ich erkenne den Gegensatz nicht. Erklär mal, warum du meinst der Richter würde das anders sehen als ich. Worin widerspricht der meiner Aussage. Was du zitierst ist keine Neuigkeit für mich.

  32. ” bedeutet dies unter keinen Umständen, dass die Person, welche positiv getestet wurde, mit einem replizierenden SARS-CoV-2 infiziert und folglich für andere Personen ansteckend = gefährlich ist.”
    Was für eine steile These: Ja, ein PCR-Test ist nicht sonderlich gut darin, kranke und/oder ansteckende Personen zu identifizieren. Aber zu behaupten, daß bei positiven PCR-Ergebnisse “unter keinen Umständen” eine solche Infektion vorliegen könne, scheint mir wirklich Stuß zu sein. Bei jedem beliebigen anderen Test, gibt es auch immer einen Teil von Menschen, die infiziert sind, Test hin oder her.
    (Der Spiegel hat diese Woche einen Artikel gehabt, daß z.B. die zur Zeit verfügbaren Schnelltests weder sonderlich gut sind Corona-Infektionen anzuzeigen, wenn es sie gibt, 60% im Schnitt ist knapp über raten, und andersrum die Positivergebnisse zum großen Teil falsch sind. Das ist aber für die Politik egal, denn die können darauf verweisen, daß man überhaupt was “Wissenschaftliches” gemacht hat, was Öffnungen legitimiert. Und das ist eben wichtiger als eine korrekte Erfassung des Infektionsgeschehens.)

  33. Ich nehme mal an, dass das etwas ungenau und folglich missverständlich formuliert ist. Statt “unter keinen Umständen” muss es wohl heißen “keinesfalls automatisch”. “unter keinen Umständen” stimmt nicht, denn bei niedrigen Zykluszahlen ist das schon ein sehr starker Hinweis auf Infektion und Infektiosität. Vorausgesetzt der PCR-Test weist nicht nur ein Genabschnitt, sondern 3 oder mehr nach.
    “60% im Schnitt ist knapp über raten, und andersrum die Positivergebnisse zum großen Teil falsch sind.” mh. Klingt nach einem Lauterbach Argument, das verkürzt wiedergegeben wird. Demnach sind die Schnelltest nur bei asymptomatischen bei 60%, aber nicht generell. Außerdem kommt es noch auf die Prävalenz an, wie gut die Tests sind. Dazu gibt es beim RKI ausführliche Informationen.

  34. Ich habe die Zahlen aus dem Artikel “Trügerische Illusion” im Spiegel vom 17.04.21:
    “Dabei taugen die Antigentests gar nicht für das Screening in Schulen, Betrieben oder gar der ganzen Bevölkerung. Denn das, was wir uns von ihnen erhoffen, können sie ziemlich schlecht. Sie erkennen gerade einmal durchschnittlich 58 Prozent der symptomlos Infizierten, ergab eine Übersichtsstudie der unabhängigen internationalen Cochrane Collaboration, die Studien zu gängigen Schnelltests analysiert hat. Und das nur bei professioneller Probenentnahme. Und: bei Erwachsenen.
    Bei Kindern zeigen sich die Mängel der Tests noch drastischer. Etwa drei Viertel der infizierten Schulkinder bis 14 Jahre würden bei zweiwöchentlich durchgeführten Schnelltests übersehen; das ergab eine Schätzung im Zuge der dritten Untersuchungsrunde der sogenannten Gurgelstudie an Österreichs Schulen, wie Michael Wagner, Mikrobiologe an der Uni Wien, schon vor zwei Wochen dem SPIEGEL (13/2021) berichtete. Davon seien, schätzt Wagner, »etwa 40 Prozent Infektiöse«.

    Schlimmer noch: Die Corona-Schnell¬tests schlagen auch sehr häufig falschen Alarm. Wenn tatsächlich etwa jeder 200. in der Bevölkerung mit Sars-CoV-2 infiziert ist, rechnet der Cochrane-Bericht für einen bestimmten Antigentest vor, dann sind bei asymptomatischen Personen fast drei Viertel der positiven Schnelltestergebnisse »falsch positiv« – das heißt, der positiv Getestete ist gar nicht wirklich infiziert. Und dieser Wert wird noch schlechter, wenn die Fallzahlen niedriger sind. …
    Das Problem mit den kleinen Hoffungsträgern aus Plastik begann bei der Zulassung. So müssen die Testhersteller icht nachweisen, daß ihre Produkte auch Mutanten detektieren können… Im Übrigen reichen für die Sonderzulassung die Angaben der Hersteller.” !!!

  35. Na also, das riech ich doch schon aus 10 Meilen Entfernung, dass das nur ein Nachgeplapper von Lauterbachs Argument ist.
    Es fragt sich doch, ob das wirklich so schlecht ist, dass die Schnelltests nur 58% der symptomlos Infizierten erkennen, denn das heißt wohl, dass die Viruslast so gering ist, dass der Test nicht anschlägt und wenn die Viruslast klein ist, ist auch fraglich ob diese Infizierten wirklich infektiös sind. Diese 58% können ja nur im Vergleich mit einem PCR-Test ermittelt worden sein. Und da halte ich es für durchaus denkbar, dass der Schnelltest sozusagen näher am Infektionsgeschehen dran ist als der PCR-Test, der noch den allerletzten Genschnipsel erfasst.
    Ich verstehe auch gar nicht, was an den 58% so schlecht sein soll. Schlecht ist das doch nur im Verhältnis zu 95% oder 99%. Zur Eindämmung der Pandemie taugen sie doch allemal noch, wenn sie 58% der symptomlosen erkennen und 42% nicht, denn immerhin können so 58% Infizierte gefunden werden, die sonst nicht gefunden würden. Und beim Rest ist unklar, ob sie wirklich infektiös sind.
    Die positiven Schnelltests werden immer mit einem PCR-Test verifiziert, sodass die falsch positiven kein Problem darstellen.

    “Etwa drei Viertel der infizierten Schulkinder bis 14 Jahre würden bei zweiwöchentlich durchgeführten Schnelltests übersehen; das ergab eine Schätzung”

    1. Deshalb macht man sie ja mindestens einmal wöchentlich oder sogar 2 mal wöchentlich. Außerdem geht es bei den Schülern um Clustererkennung. D.h. Wenn aus einer Klasse 2 positiv sind, wird man größeres Augenmerk auf den Rest legen. z.B. die ganze Klasse per PCR-Testen oder nur die Kontaktpersonen dieser Zwei.
    2. “Das ergab eine Schätzung” Vielleicht verschätzt?
    3. “Davon seien, schätzt Wagner, »etwa 40 Prozent Infektiöse«.” Also von geschätzt drei Viertel Positiven sind nochmal geschätzt 40% Infektiös. — Da wird aber oft “geschätzt”. Sicher dass es sich um eine wissenschaftliche Studie handelt und nicht um eine interessierte Meinung im Gewand einer Studie. Im Text ist ja von einer “Übersichtsstudie” die Rede. Also einer Meta-Studie, einer Studie die andere Studien zum Gegenstand hat. Scheint grad in Mode zu sein Übersichtsstudien zu fabrizieren. Wer zum Gegenstand nichts sagen kann, fasst zusammen, was andere zum Gegenstand zu sagen haben und zwar so, dass die eigene Ansicht untermauert wird.
    Worum geht es also? Soll man das Testen lassen, damit man einen Antigen Schnelltest nicht mehr als Argument gebrauchen kann, Coronabeschränkungen vorübergehend beim Einkaufen usw. außer Kraft zu setzen. Scheint fast so oder?

  36. @Neoprene

    daß bei positiven PCR-Ergebnisse „unter keinen Umständen“ eine solche Infektion vorliegen könne

    Das ist ja nicht die Aussage, die in dem Gutachten getroffen wird.
    Der Test kann nicht nachweisen, daß eine solche vorliegt.
    Er kann sie auch nicht ausschließen.
    Aber wie gesagt, das ist ja alles nichts Neues.
    Was die Maßnahmen betrifft, so mag es schon sein, daß sie widersprüchlichen Zwecken dienen. Wenn man kubanische und chinesische Mediziner fragt, so sagen sie, daß alles zugesperrt werden muß, auf mindestens 2 Wochen, wenn ich mich richtig erinnere.
    Aber die werden ja nicht gefragt, dann gibt es halbe Lockdowns, und die bringen halt nichts, sodaß jetzt bald trotz hoher Fallzahlen – auch in den Krankenhäusern – bei uns bald alles wieder aufgesperrt werden soll.
    Sagt man.
    Der neue österreichische Gesundheitsminister hat in einer Antrittsrede gleich Sputnik erwähnt und daß da ohne die EMA gar nix geht, was meinen Verdacht, daß der Rücktritt seines Vorgängers damit zusammenhängt, erhärtet.

  37. Neues Protokoll zum Jour Fixe vom 12.04.2021
    – Fortsetzung Pandemie XVIII –
    Deutschland im Winter-Lockdown – eine Zwischenbilanz (GS 1-21)
    II. 4 Die Welt der Nachwuchsbetreuung
    Eine durchgängige Sichtweise hinsichtlich der Schulen (Pkt. II. 4 a) ist, dass diese Einrichtungen zuallerletzt geschlossen und als allererste geöffnet werden sollen. Es ist zu erklären, womit man es der Sache nach zu tun hat und welche ideologischen Äußerungen es dazu gibt. (…)
    II. 5 Die Welt der medizinischen Volksfürsorge
    Man könnte meinen, dass es in Zeiten der Pandemie gut um das Gesundheitswesen bestellt ist, weil der Staat viel Wert auf die Gesundheit der Leute legt. Das Gegenteil ist der Fall. Die Klinken schreiben rote Zahlen, Nicht-Corona-Patienten werden nicht und unzureichend versorgt. (…)
    III. Recht und Freiheit in der Seuchenpolitik (…)

    * Beim nächsten Mal, am 26.04.2021, werden, falls gewünscht, anhand des Protokolls zum letzten Punkt und zu den restlichen Punkten des Artikels „Deutschland im Winter-Lockdown“ Nachträge gemacht.
    Die nachfolgenden Themen werden auf der Website des Gegenstandpunkts bekannt gegeben. (Vorgeschlagen wurden die Artikel „Anti-“ gegen „Rassisten“ und danach „Klimaschutzprogramm 2030“ in GS 1-21)
    https://de.gegenstandpunkt.com/sites/default/files/jf-protokolle/jf210412-Winterlockdown-2.pdf
    vgl. https://de.gegenstandpunkt.com/jfp/jf-protokolle
    https://de.gegenstandpunkt.com/artikel/deutschland-winter-lockdown

  38. @Kehrer
    “Ich erkenne den Gegensatz nicht. Erklär mal, warum du meinst der Richter würde das anders sehen als ich.”
    Ganz einfach, du sagst, mittels PCR-Test ließe sich eine Krankheit diagnostizieren, die Gutachten, auf die sich der Richter das Urteil gründet, widerlegen das. (am Ende des Artikels gibt’s auch einen Link zum kompletten Urteil als pdf, sind aber mehr als 170 Seiten)
    @Neoprene
    “Was für eine steile These: Ja, ein PCR-Test ist nicht sonderlich gut darin, kranke und/oder ansteckende Personen zu identifizieren.”
    Das ist deine These, der Richter zieht m.E. einfach ne Schlussfolgerung, und zwar u.a. aus dem oben zitierten Satz
    “Denn der Test kann nicht unterscheiden zwischen „toter“ Materie […] und „lebender“ Materie, d.h. einem „frischen“, reproduktionsfähigen Virus.”
    Der kanadische Biologe David Crowe beschrieb schon letztes Jahr Issues with the RT-PCR Coronavirus Test und kam damals zu einer ziemlich gruseligen Hypothese, die sich im Wesentlichen aber als fatale Prognose erwies:
    “RT-PCR testing for the Coronavirus seems to be designed to produce as many positive tests as possible. The fear of missing a true positive is so great that those designing the specific testing methodology based on RT-PCR completely ignore the risk of false positives. False positives make the epidemic appear larger, and justify the complete shutdown of the economy, locking people in their own homes, and destroying just about everything in the lives of people that brings them joy, such as playing ball in the park, going for coffee with a friend, going to the theater or a sports event, going swimming, going to the county fair.”

  39. “Ganz einfach, du sagst, mittels PCR-Test ließe sich eine Krankheit diagnostizieren”

    So? Sage ich das? Wusste gar nicht, dass ich das sage. Gut, dass du mir sagst, was ich sage, sonst wüsste ich gar nicht, was ich sage. Gibt es dafür auch ein Zitat oder einen sonstigen Beleg?
    zu Sputnik ist vielleicht folgender Link interessant, weil da mal neben der üblichen Hetze auch mal ein inhaltliches Argument genannt wird, warum die russischen Zahlen zur Wirksamkeit des Impfstoffs in Zweifel gezogen werden. https://www.echo24.de/welt/sputnik-v-corona-impfstoff-wissenschaftler-vakzin-ema-russland-zweifel-deutschland-wirksamkeit-zr-90459400.html
    Allerdings würde das heißen, dass sich die Russen beim Zahlenfälschen keine große Mühe gemacht hätten. Was stimmt kann ich nicht beurteilen.

    “sodaß jetzt bald trotz hoher Fallzahlen – auch in den Krankenhäusern – bei uns bald alles wieder aufgesperrt werden soll.”

    Bei euch gab es ja auch ein “Ösi-Wunder” wie die Bild titelte: “ÖSI-WUNDER – Corona-Zahlen runter – ohne Bundes-Lockdown”
    https://www.bild.de/politik/inland/politik-inland/oesi-wunder-corona-zahlen-runter-ohne-bundes-lockdown-76108070.bild.html
    Also von wegen ohne Ausgangssperre wären die Zahlen mit der britischen Variante B.117 nirgends runtergegangen, wie St. Lauterbach behauptet.

  40. @Kehrer
    hier sagst du:

    Krankheitssymptome von Covid und der Test führen dann zur Diagnose

    Es gibt aber überhaupt keine singulären “Krankheitssymptome von Covid”, die sich etwa von denen einer meinetwegen normalen Erkältung unterscheiden ließen. Andernfalls würde nicht an jeden Geschäft sowas in der Art von ‘Komm nicht rein, wenn du Symptome von Erkältung bzw. Grippe hast’ stehen.
    Wenn es aber keine singulären Symptome gibt, dann zählt halt für die Statistik nur der Test, und der taugt aber offenbar nicht für diagnostische Zwecke

  41. “Spahn: Zwei Drittel aller Ausbrüche finden im privaten Bereich statt
    12.51 Uhr: Gesundheitsminister Jens Spahn (CDU) hat für weniger Kontakte als Voraussetzung für die Rettung von Menschenleben in der dritten Corona-Welle geworben. 5000 Menschen lägen derzeit mit Covid-19 auf den Intensivstationen – “Tendenz weiter steigend, bei sinkendem Alter der Patienten”, sagte Spahn am Mittwoch in der Schlussberatung des Gesetzes für eine Bundes-Notbremse im Bundestag. Jeder dritte Covid-19-Patient in den Kliniken sterbe – nicht nur auf den Intensivstationen. Patientinnen und Patienten müssten in der dramatischen Lage in den Kliniken bereits verlegt, Nicht-Covid-Behandlungen verschoben werden.
    Die Zahl der Intensivpatienten folge dabei der Zahl der Neuinfektionen, betonte Spahn. Der Zusammenhang sei eindeutig. “Zwei Drittel aller Ausbrüche finden im Moment in Deutschland im privaten Bereich statt”, erläuterte er. “Bei den 6- bis 20-Jährigen sehen wir gerade sehr, sehr viele Infektionen.” Spahn rief deshalb zur Zustimmung zu dem Gesetzentwurf auf, der der Kontaktreduzierung dienen soll: “Die Lage ist ernst, sehr ernst.” Er sagte: “Wenn wir Leid vermeiden können, sollten wir es vermeiden.”
    Die Zahl der Geimpften wachse zwar zügig. “Anfang Mai wird es jeder Vierte sein, in wenigen Wochen jeder Dritte”, sagte Spahn. Aber: “Impfen und Testen alleine reicht nicht, um die dritte Welle zu brechen.”

    1. Was will uns der Herr Spahn denn damit sagen, dass 2/3 aller Ansteckungen im privaten Bereich stattfinden. “Sorry, das mit der Ausgangssperre war offensichtlich ein schwerer Fehler und das mit dem Homeoffice und Homeschooling und dem Schließen der Gastronomie auch.” Wer ist denn dafür verantwortlich, dass alles im privaten Bereich stattfinden muss? Was ist überhaupt der “private Bereich”. Wenn ich einkaufen gehe, ist das dann auch “privater Bereich”.
    2. “Bei den 6- bis 20-Jährigen sehen wir gerade sehr, sehr viele Infektionen.” Tja, woher kommt das wohl? Vielleicht daher, dass in den Schulen jetzt regelmäßig getestet wird? Wer sucht, der findet. Ganz einfach. Was glaubt er eigentlich wie es aussieht, wenn auch die Betriebe 2x die Woche testen müssen. Dann sehen wir auch sehr, sehr viele Infektionen bei den 20-60 Jähringen.

  42. Ich wollte nicht bestreiten, dass mit PCR-Tests die Zahl der zu meldenden Infektionen in die Höhe getrieben wurden und werden (Das war ja wohl auch politisch gewollt, weil Alarmismus das Mittel der Wahl war). Schon die Unsitte, die ct-Werte einfach solange zu steigern, bis irgendwas nachgewiesen wird, ist dafür ja Beleg.
    Ich hatte nur den Unsinn aufgegriffen, dass PCR-Tests “unter keinen Umständen” eine Infektion beweisen. Denn bei der Vielzahl der getesteten Menschen sagt einem ja schon die Wahrscheinlichkeitsrechnung, dass da auch reihenweise Coronainfizierte bis Erkrankte dabei sein werden. Genauso wie bei irgendeinem anderen Test, der irgendwelche Ergebnisse produziert. Wahrscheinlich sind unter den PCR-positiv Getesteten fast alle alle erwischt worden, die zumindest mit dem Virus infiziert waren. Und eben reihenweise Menschen, die bisher unbehelligt geblieben sind.

  43. Denn bei der Vielzahl der getesteten Menschen sagt einem ja schon die Wahrscheinlichkeitsrechnung, dass da auch reihenweise Coronainfizierte bis Erkrankte dabei sein werden.

    Genau das ist eben unter Medizinern, Biologen etc., die darauf verweisen, dass das Virus nach wissenschaftlichen Gesichtspunkten noch niemand wirklich gesehen hat, höchst umstritten.
    Man kann daher “wahrscheinlich” auch davon ausgehen, dass diese Art von Überzeugung zu vermitteln, mit den Tests würden “reihenweise Coronainfizierte bis Erkrankte” gefunden, ein Zweck der Maßnahmen-Politik ist.
    Als Indiz dafür kann man bspw. den Umstand werten, dass es seit Corona offenbar keine Influenza mehr zu geben scheint, deren Herkunft ebenso Viren zugeschrieben wird, und die, je nach Zählart, jährlich um die 20.000 Todesopfer verursacht haben soll.

  44. “Genau das ist eben unter Medizinern, Biologen etc., die darauf verweisen, dass das Virus nach wissenschaftlichen Gesichtspunkten noch niemand wirklich gesehen hat, höchst umstritten.” Das ist nun wirklich Quatsch. Natürlich hat man das “gesehen”, also mit wissenschaftlichen Mitteln gesehen, denn ein Bolsonaro Anhänger wirst du wahrscheinlich nicht sein. Das Virus wurde zigfach isoliert. Und in Deutschland werden 5% aller PCR-Positiven einer Genanalyse unterzogen.
    https://www.aerzteblatt.de/nachrichten/120037/SARS-CoV-2-Genom-Sequenzierung-wird-ausgeweitet
    “Großbritannien als Sequenz-Lieferant
    In Großbritannien gibt es ein eigenes Genom-Sequenzierungs-Konsortium (COG) für das Coronavirus. Es sequenziert möglichst viele Positiv-Proben. Im Sommer, als die Labore noch nicht so ausgelastet waren, schaffte es das bei rund der Hälfte aller Positiv-Tests. Mittlerweile sequenziert es rund 10.000 Positiv-Tests pro Woche. Damit sollen die Verbreitung und die Entwicklung des Virus besser verstanden werden.
    Weil das Coronavirus nicht an Grenzen Halt macht, gibt es die Datenbank GISAID, in die Labore weltweit ihre Sars-Cov-2-Sequenzen einspeisen können. Die Briten sind hier der größte Daten-Zulieferer: Mehr als 120.000 der rund 270.000 veröffentlichten Genome stammen von ihnen, schreibt das Europäische Zentrum für die Prävention und die Kontrolle von Krankheiten ECDC.”
    https://www.zdf.de/nachrichten/panorama/corona-mutation-sequenzierung-100.html
    Wie macht man eine Genanalyse, wenn “das Virus nach wissenschaftlichen Gesichtspunkten noch niemand wirklich gesehen hat”. Offensichtlich wurde es nicht nur identifiziert, sondern auch sein genetischer Aufbau wird bis zur hinterletzten Variante in riesigen Datenbanken erfasst.
    “Als Indiz dafür kann man bspw. den Umstand werten, dass es seit Corona offenbar keine Influenza mehr zu geben scheint,” Was soll denn daran verwunderlich sein, bei 7 Monaten Dauerlockdown, Abstand und Maske. Der Holzhammer erwischt halt nicht nur Corona, sondern auch andere Virus- Atemwegserkrankungen.

  45. Dabei gehen die Zahlen bei uns gar nicht so toll hinunter, wie die Statistiken zeigen:
    https://covid19-dashboard.ages.at/
    https://www.vienna.at/features/coronavirus
    bzw. der Abwärtstrend ist zu kurzfristig, um daraus wirkliche Sicherheit ableiten zu können.
    Es kommt eben auf die Interpretation an!
    Die Politiker haben eben beschlossen, das so zu sehen, nachdem sie den Gesundheitsminister ausgewechselt haben.
    Bei den Berichten über Sputnik V – die man glauben kann oder nicht – frage ich mich, ob die EMA bei anderen Impfstoffen auch so genau hingeschaut hat?
    Daß Rußland nicht so schnell seine Kapazitäten hochfahren kann, ist auch begreiflich. Es hat nämlich die Impfung in Rußland selbst keineswegs die Priorität, die sie in der EU hat.
    In Rußland hält man die Impfung nicht für die Lösung aller Probleme.

  46. “Daß Rußland nicht so schnell seine Kapazitäten hochfahren kann, ist auch begreiflich.” Deshalb hat Russland ja Kooperationen mit außerrusschischen Unternehmen in mehreren Ländern geschlossen, die dann wohl langfristig den Bedarf für das Ausland auch dort produzieren.
    Soviel ich weiß, würde Russland seine Leute durchaus gerne Impfen, aber die Bereitschaft sich impfen zu lassen ist anscheinend nicht so hoch. Es gibt dort keine Priorisierung und man kann sich überall impfen lassen.
    “In Moskau können sich die Russ*innen fast überall impfen lassen: im Supermarkt, im Fußballstadion, nach dem Mittagessen neben dem Restaurant. Nachdem ein leckeres Süppchen gegessen wurde, kann man sich die Ladung Sputnik holen. Selbst in der Pause in der Oper gelte Sputnik statt Sektflöte. Und auch im traditionsreichen Luxus-Kaufhaus “GUM” am Roten Platz, gegenüber vom Kreml wird geimpft. Die Impfung ist zudem für alle kostenlos. Außerhalb der großen Städte fehle es aber häufig an entsprechender Infrastruktur, so Semm.” https://www.zdf.de/nachrichten/politik/corona-russland-impfen-sputnik-100.html
    In der heutigen Rede an die Nation hat Putin zum Impfen aufgerufen. In Russland liegt die Inzidenz zur Zeit bei 41, sodass dort auch die Notwendigkeit des Impfens und anderer Maßnahmen nicht ganz so dringlich ist. Viele tragen auch keine Maske mehr.
    “Noch einmal möchte ich alle russischen Bürger dazu aufrufen, sich impfen zu lassen! Nur so werden wir die lebensgefährliche Epidemie eindämmen können, einen anderen Weg gibt es nicht. Der andere Weg – krank zu werden, mit nicht absehbaren Nachwirkungen – ist der schlechtere Weg. Ich will noch einmal wiederholen: Die Gefahr durch das Virus ist noch nicht vorbei.”
    In Deutschland hält man das Impfen übrigens auch nicht für die Lösung “aller Probleme”. Bei Liebeskummer z.B. glaubt auch hierzulande niemand, dass Impfen hilft. Für die Pandemie kennt Putin allerdings auch nur das Impfen als Ausweg. siehe oben “Nur so werden wir die lebensgefährliche Epidemie eindämmen können, einen anderen Weg gibt es nicht.”
    https://www.tagesschau.de/ausland/asien/russland-putin-lagedernation-101.html

  47. Georg Schuster: Was steht wirklich hinter der Pandemiepolitik?
    Viele Corona-Kritiker wollen nicht glauben, dass sich der Staat um die Volksgesundheit sorgt. Was leuchtet ihnen aber dann ein? (Teil 1)
    Dass ein Virus die Systemfrage stelle, war am Anfang der Pandemie vor einem Jahr oft zu hören. Linke Hoffnungen diesbezüglich haben sich inzwischen weitgehend in die allgemeine Sehnsucht nach einer Rückkehr zur Normalität eingereiht. Und das, obwohl diese Normalität die ganze Grundlage dafür abgibt, dass aus einer Infektionskrankheit eine Jahrhundertkrise hervorgehen konnte.
    Die staatlichen Pandemiemaßnahmen unterbrechen eben nicht nur zwischenmenschliche Kontakte, sondern auch etliche Wertschöpfungsketten, auf denen die Reproduktion einer kapitalistischen Gesellschaft wesentlich beruht.
    Wo nur produziert und gearbeitet wird, weil daran zu verdienen ist, kommt bei Wegfall oder Einschränkung dieser Bedingung vieles ins Stocken – und wird bei der Bevölkerungshälfte prekär, deren Einkommen im Normalfall bis zum Monatsende reicht.
    Sie soll sich dann noch glücklich schätzen, dass sie mit ihrer geschäftsdienlichen Benutzung zur finanziellen Macht ihres Staates beigetragen hat, der damit kompensatorisch in die Krise eingreifen kann. Solche Systemfragen gehen ein Virus nichts an.
    Im Pandemieverlauf hat sich eine weitere ökonomische Sicht der Dinge eingestellt, die auf ihre Weise einen Krankheitserreger als ursächlich für die gesellschaftliche Misere ausschließen will – indem sie ihm den Status eines Anlasses oder Vorwands zuweist. Wie das geht, soll an ein paar Fallbeispielen aufgezeigt werden.
    Mittelstand
    Draghis Leitfaden
    Kreative Zerstörung
    Für den Wirtschaftsjournalisten kürzt sich dies offenbar so zusammen: „Gebt die Milliarden den steuerflüchtigen Konzernen und all jenen, die ihr Kapital durch die Ausschüttung hoher Dividenden oder durch Aktienrückkäufe dezimiert haben. Das sollte keine Rolle spielen. Niemand soll gezwungen werden, diese Gelder aus der Karibik nach Hause zu holen und sich zu verpflichten, in Zukunft Steuern zu zahlen.“
    Das publiziert er ungefähr zeitgleich zu den G-20-Initiativen des US-amerikanischen oder des deutschen Finanzministeriums für eine weltweite Mindestbesteuerung von Unternehmen, die von der lizensierten Freizügigkeit des Kapitals betriebswirtschaftlichen Gebrauch gemacht haben und jetzt, so SPD und Scholz, „zum Gemeinwohl beitragen sollen wie der Bäcker um die Ecke“.
    https://www.heise.de/tp/features/Was-steht-wirklich-hinter-der-Pandemiepolitik-6024674.html?seite=all

  48. Soweit ich der Yandex-Seite entnehme, ist die Neuinfektions-Rate in Rußland seit Wochen stabil um die 9000 täglich herum,
    https://yandex.ru/search/?lr=10371&text=%D0%BA%D0%BE%D1%80%D0%BE%D0%BD%D0%B0%D0%B2%D0%B8%D1%80%D1%83%D1%81%20%D0%B2%20%D1%80%D0%BE%D1%81%D1%81%D0%B8%D0%B8
    was ungefähr auch denen der Slowakei entspricht. Da macht eben die Masse der Bevölkerung den Unterschied ums Ganze.
    Natürlich wäre es auch der russischen Führung recht, wenn sich möglichst viele Russen impfen lassen.
    Es gibt aber dort nicht die Hysterie, möglichst schnell!, man denkt nicht an einen Impfpass und überläßt es der Freiwilligkeit der Bevölkerung, sich dafür oder dagegen zu entscheiden, – das meinte ich nur.

  49. Gestern bei Lanz sind ein paar interessante Argument gefallen. Peter Ramsauer war da. War mal Verkehrsminister und stellvertretender Vorsitzender der CDU/CSU Bundestagsfraktion. Also kein Niemand. (In Wikipedia stand noch: Er ist mit Susanne Ramsauer, einer Cousine der Schauspielerin Sandra Bullock, verheiratet und hat vier Töchter.) Er hat erzählt er hätte gegen das Bundesinfektionsschutzgesetz auch Bundesnotbremse genannt gestimmt, obwohl anscheinend Druck von der Fraktion kam. Die Begründung war, dass er die Inzidenz für einen untauglichen Maßstab hält. Im Landkreis Berchtesgadener Land z.B. seien 1400 Test pro 100 000 Einwohner durchgeführt worden, während im gleichzeitig in “analogen Landkreisen” 40-50 Tests pro 100 000 Einwohner und Tag gemacht wurden. Folglich währen natürlich die Inzidenzen gestiegen. Das sagt ein konservativer CSU Mann, der noch alle Tassen im Schrank hat, während alle anderen dem Coronawahn huldigen und denken mit immer noch mehr Gewalt wird alles besser.
    Darauf wurde Thorsten Lehr gefragt, ein Pharmazieprofessor der auch die Epidemie modelliert, sozusagen der Ersatzlauterbach, was er dazu sagt, dass 2 Tage nach der freien Verfügbarkeit von Schnelltest die Inzidenz sprunghaft angestiegen sei. DaMeinte er es sei nicht von der Hand zu weisen, dass wir mit der Verfügbarkeit von Tests vor allem in den jüngeren Altersgruppen die “wahre” Inzidenz erfassen. Diese Altersgruppe seien vorher unterrepräsentiert gewesen, weil sie asymptomatisch waren. Man hätte seit November nur die symptomatischen getestet und jetzt sei man endlich in die Kinder reingegangen und hätte es endlich mal geschafft die “normale Inzidenz” zu ermitteln. Was man hier gesehen hätte war ein anheben auf die “reguläre” Inzidenz. Dadurch würde jetzt das “normale Infektionsgeschehen” abgebildet.
    Das ist natürlich gelogen, weil man mit willkürlichen Testungen egal ob es viel oder wenige sind, das Infektionsgeschehen überhaupt nicht abbilden kann. Dafür müsste man entweder alle regelmäßig testen oder wissenschaftlich ausgewählte Stichproben regelmäßig testen. Das weiß der Herr Lehr natürlich, tut aber so als sei das Problem mit dem Inzidenzwert vom Tisch, wenn er die Ausweitung der Tests zum neuen Standard erklärt. Sowas ist eine wissenschaftlich vorgetragene Lüge. Lanz hat dann mit einem anderen Beispiel nachgehakt. Eine Inzidenz von 200 bei Über 80 jährigen hätte eine ganz andere Bedeutung als eine Inzidenz bei 50 jährigen.
    Hört es euch an.
    Ramsauer hat sich dann noch beschwert, dass sein Fraktionsvorsitzender in der CDU in der Rede im Bundestag die Bundesnotbremse als Gesetz für das Leben bezeichnet hat. Was ja impliziert, dass alle die dagegen stimmen, sich für den Tod entscheiden. Und dieser moralische Totschläger war ja auch beabsichtigt.
    Lanz hat dann noch einen Intensivmediziner zitiert der sich gegen den Alarmismus in den Kliniken und Intensivstationen gewandt hat. “Die Lage sei zwar angespannt, aber bis jetzt sei das Gesundheitswesen zu keinem Zeitpunkt überfordert gewesen.” sinngemäß. Es ist wirklich widerlich, wie mit Bildern aus Intensivstationen täglich Angst geschürt wird und auch ein Sachzwang für Ausgangssperren gebastelt wird.
    https://www.zdf.de/gesellschaft/markus-lanz
    Man muss sich nicht alles anschauen Ramsauer ab 8:02. Außerdem gibt es so komfortable Punkte, die die verschiedenen Redebeiträge markieren.

  50. Die Impfstoffdiplomatie der EU (23.04.2021)
    Außenminister Heiko Maas sucht in Belgrad russischen und chinesischen Einfluss zurückzudrängen. EU will Impfstoffe liefern – freilich deutlich weniger als China.
    BERLIN/BELGRAD (Eigener Bericht) – Mit Gesprächen in Belgrad sucht Außenminister Heiko Maas am heutigen Freitag den Einfluss Russlands und Chinas in Südosteuropa zurückzudrängen. Beide Länder, die wirtschaftlich (China) und politisch-militärisch (Russland) schon seit geraumer Zeit eng mit Serbien kooperieren, haben ihren Einfluss dort im Kampf gegen die Covid-19-Pandemie noch weiter ausgebaut: Knapp 70 Prozent der serbischen Bevölkerung geben an, China habe ihrem Land die meiste Hilfe geleistet; weniger als zehn Prozent sagen dies von der EU. Dass die Menge der an Serbien gelieferten Impfdosen inzwischen fast die Hälfte der Bevölkerungszahl erreicht, verdankt das Land tatsächlich der Volksrepublik. Die EU sucht nun mit der Ankündigung gegenzuhalten, bis Ende August 651.000 BioNTech/Pfizer-Impfdosen in die sechs ihr nicht angehörenden Länder Südosteuropas zu liefern – kaum mehr, als allein Albanien aus China erhält. In Prishtina, wo Maas gestern Gespräche führte, werden neue Großalbanien-Pläne diskutiert; sie haben das Potenzial, neben Albanien auch Nordmazedonien mit seiner albanischsprachigen Minderheit zu destabilisieren.
    Die “strategische Souveränität” der EU
    Zentrales Motiv für die Reise nach Belgrad und Prishtina, zu der Außenminister Heiko Maas am gestrigen Donnerstag aufgebrochen ist, sind Bemühungen Berlins und der EU, den deutlich gestiegenen Einfluss Russlands und Chinas vor allem in Serbien zurückzudrängen. Moskau kooperiert mit Belgrad nicht zuletzt militärisch; die serbischen Streitkräfte setzen in hohem Maß russische, in jüngster Zeit auch chinesische Waffen ein. China wiederum arbeitet ökonomisch in wachsendem Umfang mit Serbien zusammen; ist Deutschland noch größter Handelspartner, Frankreich noch größter Investor in dem südosteuropäischen Land, so ist die Volksrepublik zum drittgrößten Lieferanten und, rechnet man Investitionen aus Hongkong hinzu, zum zweitgrößten Investor aufgestiegen. Vor allem im Rahmen der Neuen Seidenstraße (Belt and Road Initiative, BRI) treibt Beijing den Ausbau der serbischen Infrastruktur voran.[1] Berlin ist alarmiert – dies nicht nur, weil es China prinzipiell als Rivalen betrachtet, sondern vor allem, weil die Dominanz Deutschlands und der EU über Südosteuropa zur Debatte steht: “Eine ‘strategische Souveränität’ Europas”, erklärte Maas im März, könne “nicht abschließend erreicht werden ohne eine enge Anbindung auch der Westbalkan-Staaten an die Europäische Union”.[2]
    Impfstofflieferanten
    Die Chancen, den russisch-chinesischen Einfluss aus Serbien zu verdrängen, haben sich seit dem Ausbruch der Covid-19-Pandemie Anfang 2020 deutlich verschlechtert. Bereits im Frühjahr 2020 schlug der EU-Exportstopp für medizinische Schutzausrüstung, von dem Belgrad kalt erwischt wurde, negativ zu Buche, während China mit der Lieferung dringend nötiger Hilfsgüter punkten konnte (german-foreign-policy.com berichtete [3]). In diesem Jahr hat sich die Entwicklung durch das weitgehende Ausbleiben europäischer Impfstofflieferungen fortgesetzt. Während Serbien bislang nur eine sehr geringe Menge an Impfdosen aus der EU erhielt, ist es mit russischen sowie vor allem mit chinesischen Vakzinen so gut versorgt worden, dass es mittlerweile Impfdosen im Umfang fast seiner halben Bevölkerungszahl erhalten hat – dem Anteil nach knapp doppelt so viel wie die Bundesrepublik. Ende März verimpften serbische Ärzte sogar Tausende Dosen an Bürger der Nachbarstaaten, die bislang völlig unterversorgt sind.[4] Darüber hinaus sollen Impfstoffe russischer und chinesischer Unternehmen – Sputnik V und das Vakzin von Sinovac – in Zukunft in Serbien produziert werden. Belgrad will damit nicht nur die eigene Bevölkerung, sondern zudem diejenige der Nachbarstaaten versorgen.[5]
    Keine Mehrheit für Brüssel
    Die Entwicklung schlägt sich zunehmend in den außenpolitischen Präferenzen der serbischen Bevölkerung nieder. Eine im Dezember 2020 in Belgrad veröffentlichte Umfrage ergab, dass nur 9,6 Prozent der serbischen Bevölkerung der Ansicht waren, im Kampf gegen die Covid-19-Pandemie sei ihr Land am stärksten von der EU unterstützt worden. 11,3 Prozent waren der Auffassung, die meiste Hilfe sei aus Russland gekommen, während 69,4 Prozent China nannten. Die Umfrage wurde noch vor den ersten Impfstofflieferungen durchgeführt, die – wie erwähnt – vorwiegend aus der Volksrepublik kamen.[6] Bereits im November 2020 hatte eine weitere Umfrage gezeigt, dass die offiziell von der serbischen Regierung angestrebte EU-Mitgliedschaft in der Bevölkerung nicht die Mehrheit hinter sich hat: Demnach lehnen 51 Prozent aller Serben einen Beitritt ihres Landes zur EU ab. 16 Prozent der Befragten waren der Ansicht, China sei “Serbiens bester Freund”, während 40 Prozent diese Einstufung Russland zuschrieben. Sogar 72 Prozent äußerten die Auffassung, Russland übe einen positiven Einfluss auf Serbien aus.[7] Die Stimmung spiegelt die tatsächliche Belgrader Außenpolitik wider: Laut Experten ist Serbien dasjenige Land Südosteuropas, das die außenpolitischen Ziele der Union am wenigsten übernommen hat.[8]
    Kein Schlüsselmoment
    Entsprechend ist Außenminister Maas bemüht, mit seinem aktuellen Besuch in Serbien die Bindungen des Landes an Deutschland und die EU zu stärken. Unmittelbar vor Maas’ Abreise hat Brüssel angekündigt, den Ländern Südosteuropas 651.000 Dosen des BioNTech/Pfizer-Impfstoffs zur Verfügung zu stellen. Davon sollen Montenegro 42.000, Kosovo 95.000, Nordmazedonien 119.000, Albanien 145.000 und Bosnien-Herzegowina 214.000 Dosen erhalten. Serbien wird, weil es bereits vergleichsweise gut versorgt ist, nur 36.000 Dosen bekommen. Maas ruft die Tatsache, “dass wir den zunehmenden Impffortschritt in der EU nun auch mit den Staaten des Westlichen Balkan teilen können”, zum “Schlüsselmoment im gemeinsamen Kampf gegen das Virus” aus.[9] Freilich kann von einem Schlüsselmoment für diejenigen Staaten Südosteuropas, die chinesische Vakzine erhalten, keine Rede sein: Neben Serbien, für das die 36.000 Dosen kaum noch ins Gewicht fallen, ist das insbesondere Albanien, das dank Vermittlung der Türkei, die mit Sinovac eng kooperiert, eine halbe Million Sinovac-Dosen erhält. 192.000 davon hat es bereits bekommen, der Rest folgt im Mai. Der Zeitraum, in dem die EU-Lieferungen erfolgen sollen, wird vage auf “Anfang Mai bis Ende August” festgelegt.[10]
    Großalbanien-Pläne
    Bereits gestern hatte Maas Gespräche in Prishtina geführt, bei denen es neben dem Kampf gegen die Covid-19-Pandemie vor allem um die Beziehungen zwischen Prishtina und Belgrad ging. “Das immer noch ungelöste Verhältnis zwischen Serbien und Kosovo bremst die Entwicklung beider Länder und der gesamten Region”, hatte Maas vorab erklärt.[11] Freilich ist Maas’ Äußerung auch eine Aussage über die Unfähigkeit der EU, ihren Anspruch einzulösen, Konflikte wenigstens in ihrer direkten Nachbarschaft beilegen zu können: Die Union und ihre Mitgliedstaaten arbeiten seit über zwei Jahrzehnten vergeblich daran, das mit ihrer Hilfe völkerrechtswidrig abgespaltene Kosovo umfassender in die Region einzubinden und ihm so zu einer gedeihlichen Entwicklung zu verhelfen. Mit der seit dem 22. März amtierenden Regierung von Ministerpräsident Albin Kurti – der ersten, die nicht unmittelbar von den Mafiaseilschaften ehemaliger UÇK-Milizionäre abhängig ist – könnte die Lage sogar weiter eskalieren: Kurti, für großalbanische Positionen bekannt, hat einen Ableger seiner Partei Vetëvendosje in Albanien gegründet und will einen zweiten in Nordmazedonien etablieren; dort spricht ein Viertel der Bevölkerung albanisch. Die Großalbanien-Agitation hat das Potenzial, Südosteuropa, statt die Lage dort zu verbessern, in neue Unruhen zu stürzen.[12]
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    Schutzlos ausgeliefert
    Amazon: FFP-2-Masken bei Beschäftigten in Versandzentrum offenbar verboten. Onlineriese wiegelt ab
    Von Kristian Stemmle
    Amazon gehört zu den großen Profiteuren der Coronapandemie. Der Schub bei Onlinebestellungen sorgte dafür, dass der Konzern im vierten Quartal 2020 die Marke von 100 Milliarden US-Dollar Umsatz knacken konnte. Der Wert der Aktie hat sich seit Ausbruch der Pandemie fast verdoppelt. Doch für den Schutz seiner Beschäftigten vor dem Virus hat Amazon offenbar kein Geld übrig. Im Versandzentrum in Winsen an der Luhe nahe Hamburg wird den Mitarbeitern sogar verboten, am Arbeitsplatz FFP-2-Masken zu tragen. Erlaubt sind ausschließlich medizinische Einwegmasken, auch OP-Masken genannt. Das ergaben Recherchen des ARD-Magazins »Panorama«, die am Donnerstag veröffentlicht wurden.
    Bereits im Frühjahr 2020 war das 2017 in Betrieb genommene Versandzentrum Winsen wegen eines Coronaausbruchs in die Schlagzeilen geraten. Damals hatten trotz rund 70 Infektionsfällen unter den retwa 1.800 Mitarbeitern weder der Konzern noch der zuständige Landkreis Harburg eine Schließung erwogen. Winsen ist einer von Amazons Vorzeigestandorten und gilt als eines der modernsten automatisierten »Fulfillment-Center«. Die Beschäftigten, darunter viele Geflüchtete aus Hamburg und dem Landkreis, packen für das Unternehmen mit globaler Logistikinfrastruktur mehr als 100.000 Pakete am Tag.
    Nach dem Ausbruch in dem Werk vor einem Jahr hat Amazon offenbar nichts gelernt, wie Dokumente zeigen, die »Panorama« vorliegen. Demnach wurde den Beschäftigten des Versandzentrums bereits im Februar per Aushang mitgeteilt, dass am Arbeitsplatz nur medizinische Einwegmasken getragen werden dürften. Unter dem Text war eine durchgestrichene FFP- 2-Maske abgebildet. Nach Recherchen des Magazins hat sich an dieser Praxis nichts geändert, es liege ein ähnlich lautender Aushang vom April vor. Zudem hätten mehrere Amazon-Beschäftigte die Regelung bestätigt.
    Rechtlich gesehen ist das Vorgehen offenbar nicht zu beanstanden. Die Einwegmasken reichen zur Erfüllung der Maskenpflicht. FFP-2-Masken gelten aber als sicherer. Hintergrund des Verbots in Winsen ist vermutlich, dass der Einsatz dieser Masken für zusätzliche Erholungszeiten sorgen würde. Das legen laut »Panorama« Aussagen einer Amazon-Mitarbeiterin nahe. Sie habe ihren Vorgesetzten auf das Thema angesprochen und zur Antwort erhalten, FFP-2-Masken seien verboten, damit den Beschäftigten keine zusätzliche Pause gewährt werden müsse. Tatsächlich sollen nach einer Empfehlung der Deutschen Gesetzlichen Unfallversicherung FFP-2-Masken je nach körperlicher Schwere der Arbeit maximal 75 Minuten bis zwei Stunden am Stück getragen und anschließend eine maskenfreie Zeit von einer halben Stunde eingelegt werden.
    Der SPD-Gesundheitsexperte Karl Lauterbach kritisierte die Praxis in Winsen gegenüber »Panorama« als »unvertretbar« und »unethisch«. Er sehe eine »Gefährdung der Arbeitnehmer«. Lauterbach fordert immer dann eine FFP- 2-Pflicht in Unternehmen, wenn eine Aerosolübertragung wahrscheinlich sei. Jutta Krellmann, Sprecherin für Mitbestimmung und Arbeit der Fraktion Die Linke im Bundestag, kritisierte Amazon am Freitag in einer Mitteilung scharf. »Das ist doch wirklich das allerletzte! Amazon scheffelt in der Pandemie Milliarden und pfeift gleichzeitig auf die Gesundheit seiner Beschäftigten«, erklärte sie. Unternehmer seien verpflichtet, alles zu tun, damit ihre Beschäftigten sicher arbeiten können, so Krellmann weiter. Kosten dürften kein Argument sein, wenn es um Sicherheit und Gesundheit geht. Wo es gar nicht anders gehe, müssten FFP-2-Masken zum Einsatz kommen, »natürlich auf Arbeitgeberkosten«.
    Ein Sprecher von Amazon erklärte am Freitag gegenüber dem Portal t-­online.de, die Darstellung von »Panorama« sei »bewusst irreführend«. Die Gesundheit der Mitarbeiter habe »allerhöchste Priorität«. Der Abstand zwischen den Arbeitsplätzen sei ausreichend, und eine medizinische Maske biete »den Kollegen zusätzlichen Schutz«.
    Klaus Dörre, Arbeits- und Industriesoziologe von der Universität Jena, bezeichnete Amazons Umgang mit dem Gesundheitsschutz gegenüber »Panorama« als skandalös. Er halte den Konzern aber nur für die Spitze des Eisbergs. »Wir haben insgesamt eine große Sorglosigkeit in den Unternehmen«, sagte Dörre. Faktisch sei nach der ersten Welle in produzierenden Unternehmen das Geschäft einfach weitergelaufen. Das habe zu einer Zweiklassengesellschaft unter den Beschäftigten geführt, so Dörre. »Die einen sitzen im Homeoffice, und die anderen stehen unter dem Zwang, täglich präsent zu sein.« Und da dürfe man erwarten, »dass zumindest die den bestmöglichen Schutz genießen.«

  51. “Wir müssen die starre Priorisierung schneller auflösen”, sagte Söder der “Bild am Sonntag”. “Nach dem Abarbeiten von bereits vereinbarten Impfterminen sollten alle Impfstoffe für jeden komplett freigegeben werden. Das sollte am besten noch im Mai erfolgen. Die Impfbürokratie verzögert den Impferfolg”
    Das ist implizit eigentlich ein starker Tobak: Denn damit unterstellt Söder ja, daß bei der bisherigen Impferei massenhaft Vakzine nicht verimpft wurden, weil man nicht genügend in der Priorität hoch stehende Menschen gefunden hat, die bei Freigabe für jeden sofort nachgefragt würden.
    Ist wirklich wegen der “Impfbürokratie” bisher so wenig geimft worden oder lag und liegt es nicht immer noch daran, daß einfach nicht genügend Dosen für alle rangeschafft werden können?

  52. Hab heute morgen von dem Shitstorm erfahren, der über die Aktion von Schauspielern auf der Webseite:
    https://allesdichtmachen.de veröffentlicht wurden. Die vereinte Presse ist über die hergefallen wie ein Schwarm Piranhas. Daraufhin haben einige ihre Videos wieder gelöscht.
    Die Aktion #allesdichtmachen hat Wellen geschlagen. Es wurde bewußt entschieden, die Videos nicht mit einem “Statement” zu flankieren, denn dann hätten alle nur über das Statement geredet. Aber das heißt nicht, dass wir nichts zu sagen hätten. Wir leugnen auch nicht Corona oder stellen in Abrede, daß von der Krankheit Gefahr ausgeht und Menschen daran sterben.
    Vielmehr geht es uns um die Corona-Politik, ihre Kommunikation und den öffentlichen Diskurs, der gerade geführt wird. Wir üben Kritik mit den Mitteln von Satire und Ironie. Wenn man uns dafür auf massivste Art und Weise beschimpft und bedroht, ist das ein Zeichen, dass hier etwas ins Ungleichgewicht geraten ist.
    “Wir lassen uns auch nicht in eine Ecke stellen mit Rechten, Verschwörungstheoretikern und Reichsbürgern. Auch die AfD steht für alles, was wir ablehnen. Wenn man sich nicht traut, Selbstverständlichkeiten anzumahnen, weil man Applaus von der falschen Seite fürchtet, dann zeigt das allenfalls, daß der Diskurs in eine Schieflage geraten ist.
    Nicht alle in dieser Gruppe sind Gegner eines wie auch immer gearteten Lockdowns. Einige schon. Aber darum geht es nicht. Wir behaupten auch nicht, es besser zu wissen und auch nicht, dass alle Maßnahmen falsch sind. Es geht nicht um Viren, Zahlen oder Kurven. Es geht um die Art, wie Staat und Bürger interagieren, und um die Frage, in was für einer Gesellschaft wir leben wollen. Es geht darum, daß Kritik am Lockdown ein legitimer Standpunkt ist, der sich mit Argumenten und Fakten untermauern läßt. Es geht um den Blick auf die Schäden, die die Corona-Maßnahmen auf vielerlei Art anrichten. Es geht darum, daß Kinder und Jugendliche um einen wichtigen Teil ihres Lebens betrogen werden. Es geht darum, über den eigenen Tellerrand zu schauen. Es geht um eine Rhetorik von „Wir” und „Gemeinsamkeit”, die schon deswegen falsch ist, weil offensichtlich nicht “wir alle” da “gemeinsam” drinstecken, sondern in sehr unterschiedlichem Maße: Die Schere von Arm und Reich geht immer weiter auf. Es geht am Ende auch um den bekannten Slogan: Leave no one behind.
    Wir sind bei all jenen, die zwischen die Fronten geraten sind. Den Verängstigten, den Verunsicherten und Eingeschüchterten und jenen, die verstummt sind. Uns geht es darum, endlich offen, respektvoll und auf Augenhöhe miteinander zu reden.”
    Von wegen die Bevölkerung steht hinter harten Lockdownmaßnahmen. Ich halte das für Presselügen. Ich bin noch am Sichten.

  53. Mitinitiator Dietrich Brüggemann
    von #allesdichtmachen rechnet mit Kritikern ab
    Es hat eingeschlagen. An alle, die jetzt von ‘Verhöhnung’ schwurbeln: Ich schwurble jetzt auch mal. Ihr verhöhnt die Opfer. Ihr trampelt auf denen herum, die jetzt selbstmordgefährdet sind. Ihr spuckt auf all die, die ihre Existenz verloren haben.
    Ihr macht euch lustig über das Leid derer, die in ärmeren Schichten und ärmeren Ländern über die Klinge springen, die ihr ihnen hinhaltet. Ihr seid zynisch und menschenverachtend. Es macht Spaß, so herumzupöbeln, stimmt’s? Wollen wir trotzdem mal damit aufhören? Ja? Gut.
    Oder nein, wir können auch noch ein bißchen weitermachen. Euch ist ja immer ‘übel’ und ihr ‘kotzt’ auch gern. Wißt ihr was? Mir ist auch übel. Und zwar wegen euch. Ihr seid ein Teil des Schlimmsten, was die Menschheit hervorgebracht hat: Ihr seid ein Lynchmob. Ganz einfach.
    Wenn Kritik an Corona-Politik ‘rechts’ ist, dann ist meine linke Hand auch rechts. Ja klar habe ich Respekt vor allen Ärzten und Pflegern. Ich habe auch Respekt vor all denen im Lande, die im Eimer sind und nicht mehr weiterwissen. Und jetzt möge mir mal einer erklären, warum das eine zwingend das andere erfordert. Und warum unsere ganze Gesellschaft in einer Art Kriegszustand sein muss, in der die gesamte Zivilgesellschaft strammzustehen hat und nichts anderes mehr wichtig ist als der Kampf gegen den einen, maximalen Feind. Und wer fragt, ob dieser Feind wirklich so maximal ist und ob man den vielleicht auch mit anderen, zivilen Mitteln bekämpfen könnte, der ist ein Leugner und Volksfeind und muß an die Laterne gehängt werden. Ihr merkt gar nicht, was für Reflexen ihr hier nachgebt, aber das ist Teil des Problems.
    An einer Medienelite, die den immer härteren Lockdown fordert und jeden Kritiker mit Verweis auf volle Intensivstationen zum Abschuss freigibt, gibt es jede Menge zu kritisieren. Und dieser Shitstorm kommentiert sich ohnehin selbst.
    Hat euch Tod und Sterben jemals interessiert? War es euch bisher egal, dass um euch herum jeden Tag Menschen aus vermeidbaren Gründen gestorben sind? Aber auf einmal gibt es für euch nur noch dieses Thema?
    Keins von diesen Videos handelt von der Pandemie. Aber sie ziehen das hohle Pathos durch den Kakao, mit dem wir uns seit einem Jahr konfrontiert sehen. Sie kritisieren die Gnadenlosigkeit, mit der alles, das jetzt den Bach heruntergeht, als zweitrangig abgetan wird.
    Sie hinterfragen die Geschichten, die eine Gesellschaft sich selbst erzählt. Und wenn diese Gesellschaft (oder die 1%, die auf Twitter sind) dann derart überschäumend reagiert, dann war das Ganze offenbar notwendig. Ende.
    Die Videos verhöhnen nicht die Opfer der Corona-Pandemie und auch nicht das medizinische Personal, sondern: Euch. Und Publikumsbeschimpfung ist die erste Aufgabe der Kunst. Die Reaktion zeigt: Es hat funktioniert.”
    https://de.rt.com/inland/116540-ihr-verhoehnt-die-opfer-mitintiator-von-allesdichtmachen-rechnet-mit-kritikern-ab/
    “Wir unterwerfen uns absurden Regeln”
    Interview auf ntv mit Regisseur Dietrich Brüggemann:
    https://www.n-tv.de/leute/Regisseur-von-allesdichtmachen-Dietrich-Brueggemann-Wir-unterwerfen-uns-absurden-Regeln-article22512402.html

  54. Die kleinen Videoschnipsel habe ich mir jetzt angeschaut und die sind durch die Bank wirklich witzig und beißend ironisch bis sarkastisch. Z.B. Claudia Rippe: “Ich hab in dieser Pandemie gelernt, dass es keinen Unterschied zwischen “wir” und “ihr” gibt. Wenn meine Nachbarn zu laut sind, dann gehe ich hoch und sage: “Wir” machen zuviel Krach! Und wenn ein Hund auf den Gehweg kackt, dann sag ich zum Besitzer: “Unsere” Hunde machen zuviel Dreck!…”
    Das sowas einen derartigen Shitstorm auslöst, bestätigt nur die Selbstgleichschaltung der Medien mit der Regierung. Die hätten auch noch gern Beifall von der Schauspielerelite und wenn sie diesen nicht spendet, dann werden sie stinkig.
    “Die Videos verhöhnen nicht die Opfer der Corona-Pandemie und auch nicht das medizinische Personal, sondern: Euch.” Das kann ich nur bestätigen. Klasse Text von Dietrich Brüggemann.

  55. Einige Auszüge aus einem lesenswerten Artikel von Sabine Nuß über die Aktion der Schauspieler und den Shitstorm darüber …
    https://www.freitag.de/autoren/der-freitag/warum-ging-diese-aktion-nach-hinten-los
    …. und mindeatens diese zwei Einwände habe ich aber:
    a) die Selbstdarstellung der Politik, es ginge ihr ums Individum ganz generell, würde ich so nicht formulieren. Das ist erst einmal die Selbstdarstellung der Politik. Wie Otto Notmalmensch im wirklichen Kapitalismus als Teil des Gesundheitssystems vorkommt, ist nicht identisch mit der staatstreuen Ideologie darüber
    b) Relativieren tut Sabine Nuß den hiesigen Lockdown und seine Härten mit dem Hinweis, dass es andernorts noch viel viel schlimmer zugehen würde, z.B. in der 3. Welt. Das ist mir als Argument zu billig.

  56. Aus dem Artikel von Sabine Nuss:
    “Es sind 13 Prozent der Wirtschaft gewesen, gemessen an der Wertschöpfung, die im Februar 2021 im sogenannten Lockdown waren. Der ganze andere Rest? Der hatte auf. Es ist der Export, dem Deutschland auf dem Weltmarkt, übrigens auf Kosten wiederum anderer Länder, sein Wachstum zu verdanken hat. Dieser darf im Lockdown nicht angefasst werden, hier bleiben Hallen und Produktionswerke geöffnet, Bänder laufen weiter. So kommt es, dass manche Entscheidung über Schließung und Öffnung unlogisch und absurd erscheinen. So auch die Ausgangssperren, alle fahren am Tag in vollen Bussen und U-Bahnen zur Arbeit und sitzen in Großraumbüros zusammen, aber am Abend soll man nicht raus. Diese Logik richtet sich gerade nicht nach wissenschaftlichen Erwägungen, sondern nach den Erfordernissen der Wirtschaft. Die Bekämpfung der Pandemie wird vor allem aufs Private verlegt. Aber genau deshalb ist hier die Anrufung besonders aufdringlich, weil man die Wirtschaft weitgehend verschonen möchte, muss man die Freizeit radikal einhegen. Das ist der Grund, wieso die Maßnahmen so widersprüchlich erscheinen und nicht weil die Regierung einen besonderen Spaß daran hätte, Grundrechte auszusetzen, oder zu dumm ist, um zu verstehen, wie widersprüchlich das alles ist, haha lustig. Es ist leider alles noch viel schlimmer.”
    Wohl wahr.

  57. Der Artiel hat einige Stärken, aber mir fallen auch die Schwächen auf:
    1. Das Bejammern der „Ungleichheit“.
    Es ist eine Art Sprachdenkmal des intellektuellen Krebsganges der neueren Zeit, daß diese Klage nirgends fehlen darf – ob Caritas oder Dietz-Verlag-Mitglieder, alle beklagen die „Ungleichheit“.
    Erstens einmal ist es nicht schlimm, daß die einen reich sind, während die anderen arm sind. Das Schlimme ist, daß es Armut und Elend gibt.
    Mit dem Bejammern der „Ungleichheit“ wird so getan, als wäre es deswegen, weil die einen alles aufessen und den anderen nichts übrig lassen.
    Was wäre eigentlich, wenn alle arm wären? Was wäre dann die Beschwerde? Dann wären doch alle gleich, und würden, wie Stirner anmerkt, in Lumpen gehen – aber wer hätte etwas davon?
    Zweitens ist es aber auch eine beachtliche ideologische Leistung, die Qualität, die Art der Einkommensquellen und ihre Gegensätzlichkeit unter den Tisch zu kehren und nur mehr ihre quantitative Unterschiedlichkeit zu beklagen.
    Die objektiven gesellschaftlichen Gegensätze zwischen Kapital und Arbeit, zwischen Eigentümern und Eigentumslosen, zwischen Mietern und Vermietern, zwischen Käufern und Verkäufern, die den Menschen durch die Eigentumsordnung aufgenötigt werden, sind aufgelöst in eine moralische – und völlig folgenlose! – Beschwerde über raffgierige Reiche, die den anderen nichts oder fast nichts abgeben wollen.

  58. 2. Besonders absurd, aber von gleicher Machart ist der Satz,
    „dass es Menschen gibt, die nicht einmal Zugang zu Impfstoff haben, im globalen Süden, weil der globale Norden alles bunkert.“
    Schon einmal die Formulierung, die Menschen hätten keinen „Zugang zu Impfstoff“ ist eigenartig: Entweder es gibt Impfstoff, oder es gibt keinen. Was heißt da „Zugang“?
    Zweitens ist auch die implizite Impfpropaganda interessant: Hier wird offenbar unter der Hand ein Menschenrecht auf Impfstoff propagiert, um einen neuen Rechtstitel zum Bejammern der Ungleichheit zu haben, jetzt eben global.
    Sachlich ist dazu Folgendes zu bemerken:
    1. sind verschiedene Staaten unterschiedlich betroffen, und nicht alle Regierungen setzen aufs Impfen. Z.B. China oder Rußland.
    Es wollen sich auch nicht alle Menschen impfen lassen, auch das sollte man einmal zur Kenntnis nehmen.
    2. sind die verschämt der „globale Norden“ genannten Staaten der EU und die USA die von der Coronaepidemie meistbetroffenen Weltgegenden. Man sehe sich doch einmal meine Top 10 an, oder andere Statistiken. Es ist daher verständlich, daß diese Staaten sich am meisten um Impfstoff bemühen.
    3. Tun sie den natürlich keineswegs bunkern, sondern wollen ihn möglichst schnell verimpfen, um ihre Bevölkerung zu immunisieren.
    Hier wird das Bild eines besonders perversen Dagobert Duck gezeichnet, der sozusagen in Impfstoffen badet, während woanders die Leute massenhaft am Coronavirus verenden.
    4. stimmt es natürlich auch nicht, daß die mitleidig als „globaler Süden“ an die Brust genommenen Staaten impfstoffmäßig leer ausgehen. Das ist eine Art Glaubensbekenntnis, das unter Außerachtlassung der Fakten gebetsmühlenmäßig von manchen Leuten dahergebetet wird.
    Erstens liefern verschiedene Firmen auch dorthin aus, sowohl westliche als auch russische und chinesische. Zweitens produziert z.B. Indien auch selber welche.
    Es wäre ja auch in der EU mehr Impfstoff da, wenn Sputnik zugelassen und womöglich sogar in der EU produziert würde.
    5. ist es doch wirklich sehr blöd, anzunehmen, diese in Rekordzeit forschungsmäßig er/gefundenen Impfstoffe jetzt eins-zwei-drei in Milliardenmengen zur Verfügung stehen würden. Natürlich gibt es da einen Stufenplan und Prioritätenlisten.
    Wenn man schon so fürs Impfen ist wie diese Ungleichheitsjammerer offenbar sind, so könnten sie ja auch die produktionsmäßigen Schranken zur Kenntnis nehmen.
    6. und schließlich, daß es da nationale und Geschäftskalküle gibt, kann doch auch für gestandene Marx-Kenner nix Neues sein.
    Was soll dann diese Rererei wegen Nord und Süd?

  59. “Es wäre ja auch in der EU mehr Impfstoff da, wenn Sputnik zugelassen und womöglich sogar in der EU produziert würde.”
    Ja oder auch wenn Curevac endlich zugelassen würde, soviel ich das weiß, Boris Palmer sagt das z.B., haben die ihren Impfstoff längst auf Halde produziert, er darf bloß ohne Zulassung nicht eingesetzt werden.
    “so könnten sie ja auch die produktionsmäßigen Schranken zur Kenntnis nehmen.” Es sind ja nicht nur sachliche Schranken der Produktion. Netanjahu hat anscheinend den Chef von Biontech mit nächtlichen Anrufen genervt, um genug Impfstoff zu kriegen. Sachliche Produktionsschranken gibt es bei Impfstoff nicht. Man muss bloß rechtzeitig mit genug Kapital genug Produktionskapazität schaffen. Da muss man keine Stufe 3 Studie abwarten.
    http://neoprene.blogsport.de/2020/05/01/corona-und-die-rueckkehr-zur-normalitaet-bei-telepolis/#comment-130134

  60. Meistbetroffene Gegenden gibt es auch andernorts als im globalen Norden …
    “Indien lässt erfahren, was es bedeutet, wenn die urwüchsige Zerstörungskraft einer Pandemie in einem Land mit fast 1,4 Milliarden Einwohnern und einem nicht krisenresistenten Gesundheitssystem außer Kontrolle gerät. Warum nicht von einem apokalyptischen Paradigma sprechen, dessen Inzidenz weit über Indien hinausweist?
    Die stets selbstbewusste Regionalmacht mit Kernwaffen im Köcher der Vermessenheit stellt sich selbst in Frage – und ist womöglich auf Hilfe des Erzfeindes Pakistan angewiesen. Erst zu Wochenbeginn hat das Stockholmer SIPRI-Institut Indien mit 71,1 Milliarden Dollar den dritthöchsten Militärhaushalt nach den USA und China attestiert. Nur was nützt alles militärische Auftrumpfen, wenn durch die Virus-Infektion eines nicht fernen Tages mehr Menschen umgekommen sein werden als in allen vier indisch-pakistanischen Kriegen seit 1947? Bis zum 28. April zählte man fast 200.000 Tote.”
    https://www.freitag.de/autoren/lutz-herden/im-freien-fall-3
    So viel übrigens auch zu der Vorstellung, es stelle sich harmonisch schon ein klasse Gleichgewicht her zwischen Mensch und Virus, und das Impfen könne dabei einzig nur stören. Die Rücksichtslosigkeit der indischen Regierung zeigt, dass als störend eher als “überflüssig” definierte Menschen geradezu massenweise angesehen wurden und werden….

  61. Zu Indien hier
    http://nestormachno.blogsport.de/2021/04/04/die-impfung-und-die-pharma-firmen/#comment-42707
    Natürlich könnte die Zulassung schneller gehen. Aber man darf nicht vergessen, daß bei solchen neuartigen Impfstoffen die Zulassung schon eine haarige Sache ist. Wenn da von einer Regierung oder der EMA ein Impfstoff einfach durchgewunken würde, weil sich genug politischer Druck aufgebaut hat, und dann hat der haufenweise Nebenwirkungen, sodaß der Schaden größer ist als der Nutzen, so wäre sowohl die Firma wie die Behörde diskreditiert.
    Inzwischen haben natürlich auch die politischen Gewalten bzw. Entscheidungsträger die Zulassung als Mittel der Staatenkonkurrenz entdeckt. Da wird also nicht nur Rußland draußengehalten, sondern auch andere unliebsame Konkurrenten im Wartezimmer gelassen.
    Dennoch, daß hierzulande Impfstoff „gebunkert“ würde und der globale Süden leer ausgeht, ist Nonsens. Er ist einfach aus verschiedenen Gründen nicht da, wo er eingesetzt werden könnte.

  62. Karl Lauterbach fordert schon die nationale Zulassung des Curevac Impfstoffs, ebenso die eine Grüne, die sich gegen die Beschaffung von Sputnik gewendet hat. Die Ema hätte sich bei Astra Zeneca im Vergleich mit GB zuviel Zeit gelassen ist das Argument für die nationale Zulassung. Curevac scheint so langsam in der Zielgerade anzukommen.
    https://www.rtl.de/cms/curevac-zulassung-fuer-corona-impfung-schon-bis-juni-das-ist-der-stand-4749261.html
    https://www.echo24.de/baden-wuerttemberg/curevac-corona-impfstoff-tuebingen-kampf-impfungen-coronavirus-hoffnungstraeger-zulassung-zr-90467274.html

  63. “Wir müssen noch mindestens drei Jahre immer wieder impfen. Wir müssen davon ausgehen, dass es weitere Mutationen geben wird und um eine dauerhafte stabile Immunität zu gewährleisten, braucht es eine ganz andere dauerhafte Verimpfung.”
    (Söder)

  64. Bei Maibritt Illner war gestern zu Gast:
    Jan Josef Liefers, Mai Thi Nguyen-Kim, Wolfgang Kubicki
    Peter Tschentscher (SPD), Boris Palmer
    Bei der Zusammenstellung der Gäste wurde darauf geachtet, dass die verschiedenen Lager gleich stark besetzt sind. Maibritt steht auf der Seite der Presse, Tschetschner der Hamburger Bürgermeister ist Mister Ausgangssperre (Ausgangssperre sogar ab 21 Uhr, statt 22 Uhr), Nguyen-Kim ist sowieso diejenige, die immer für Lockdowns niedrige Inzidenzen, nocovid spricht und dafür zuständig ist, dass die Generation youtube nach der Pfeife der Regierung tanzt, schließlich hat sich auch Streek in einer Talkrund massiv angegriffen und offenbar war die Hoffnung, dass sie eine ähnliche Attacke auch gegen J.J. Liefers (JJ) fährt.
    FDP-Mann Kubicki ist natürlich gegen Ausgangssperren und Palmer will seine Teststrategie durchsetzen.
    Im Einspieler wird Manuela Schwesig (MP von MVP) zitiert mit: Die Aktion würde kein Wort zu den Pflegekräften verlieren. Also wird allesdichtmachen kritisiert nicht dafür was sie kritisiert, sondern dafür was sie nicht kritisiert. Man muss sich das mal vorstellen. Da beziehen die Schauspieler gegen die widerliche Art, wie den Leuten Angst gemacht wird und wie zynisch die Maßnahmen teilweise sind und als Reaktion wird verlangt, dass sie auch die Gegenposition einnehmen müssten. Es wird also argumentlos eine Selbstrelativierung des Protests gefordert. Dabei ist das ne Dreistigkeit sondergleichen, wenn so getan wird, dass die Überlastung der Pflegekräfte die Schuld der Kritiker von Coronamaßnahmen sei. Es wird quasi sachzwangmäßig unterstellt, an der schwierigen Situation sei nichts zu ändern und könne daher nur mit Lockdowns entgegengewirkt werden. Was hätte allesdichtmachen denn zu den Pflegekräften sagen sollen? Dass sie mies bezahlt werden und es deshalb immer zu wenige gibt, die diesen Scheißjob aushalten oder noch machen wollen? Dass manchen Unternehmen das Geld hinterhergeschmissen wird, während gleichzeitig Pflegepersonal abgebaut wird?
    Dann wird so getan als hätte quasi das ganze medizinische Personal Empörung geäußert. Wahr ist wohl eher, dass die Journaille sich einzelne Ärzte gesucht hat, um gerechte Empörung beim Pflegepersonal zu simulieren.
    Illner: “Haben Sie die Diskussion angestoßen, die sie anstoßen wollten?”
    Liefers: “Viel mehr wahrscheinlich. Es war eine Einmischung in die eigenen Angelegenheiten.”
    Illner: “Ein Kritiker hat gesagt: Es war eine stehende Einladung zum Missverständnis, die dann tausendfach ergriffen wurde. Warum war sie so missverständlich denken Sie?”
    Liefers: “Das weiß ich nicht. Sie wurde persönlich genommen und persönlich war sie ja gar nicht gemeint.”
    (Illner versucht hier Liefers aufzufordern die eigene Aktion zu kritisieren.)
    Illner: “Ist ihnen bewusst, dass in ihrem Stück der Sound von Demokratiezweiflern ist?”
    Liefers: “Man kann es ja nicht ändern. Wenn ich sage 2+2=4, dann ist das zwar richtig, aber ich sage es nicht, weil ein AFD-Mann möglicherweise zu der selben Aussage käme. Also wir können doch nicht das was wir sagen und wie wir darüber sprechen definieren lassen von denen, mit denen wir nichts zu tun haben wollen.”
    Ilner: “Aber die Medien haben doch die Kritiker zu Wort kommen lassen. Sie kritisieren einen Journalismus, der doch auch die Regierten kritisiert.”
    Liefers: “Doch nicht durchgängig und auch nicht überall. Und ich rede auch nicht von Gleichschaltung und glaube das auch nicht. Aber ich glaube schon, dass es so eine gewisse Homogenität in der Berichterstattung dann irgendwann gab. Das was mich so angegriffen hat war dieser Alarm, der klare Focus auf diese eine Sache, während es Menschen gibt die noch andere Krankheiten haben und die soziale Kontakte brauchen. Und das war mir zu viel. Es gab diese Teststrategien, die man in Tübingen probiert hat, oder in Rostock, und auch im Saarland und das wurde dann alles weggewischt mit dem Satz der so apodiktisch klingt, dieses Argument: es muss sein, wir sind davon überzeugt, es gibt keine zwei Meinungen, das ist alternativlos. Und das ist natürlich ein bisschen schwach das Argument mit der Alternativlosigkeit, besonders wenn man um sich rum so viele Alternativen sehen kann.”
    Illner: “Sie verstehen, warum einige ihrer Kollegen sich im Nachhinein entschuldigt haben für die Aktion? Fühlten die sich benutzt? Mal ganz salopp gefragt. (Gleiches Ansinnen wie oben, man will den Gesprächspartner dazu bringen, seine Schuld einzugestehen. Denn sonst braucht es ja keine Entschuldigung. Hier haben wir also das Muster eines Hexenprozesses auf demokratisch. Gestehe, dass du mit dem Teufel im Bunde bist. Wenn du das nicht tust, dann wirst du zwar nicht gefoltert, aber du wirst aus der Gemeinschaft der Demokraten exkommuniziert.)”
    Liefers: “Das müssen Sie sie selbst fragen. Ich habe aber kein Problem mich zu entschuldigen, wenn ich jemand persönlich zu nahe getreten bin.”
    Illner: “Mai Ti Nguen-Kim können sie uns helfen, was auf Seiten der Kritiker eigentlich los ist? (als ob sie das nicht selbst wüsste)”
    Nguen-Kim: “Das kann ich nicht beantworten. Das kann man vielleicht wissenschaftlich psychologisch analysieren, aber diese extremen Meinungen gibt es natürlich immer, das sind sehr wenige Leute die natürlich in unserer aktuellen Medienlandschaft sehr viel Gehör bekommen. Und ich muss auch zugeben ich hab die Aktion gar nicht so stark verfolgt. Als Disclaimer vorweg: Ich hab nicht alle Videos gesehen, ich hab auch die Disussion im Nachgang nicht im Detail verfolgt und zwar bewusst, weil ich nicht denke, dass jede Diskussion automatisch ne gute ist.”
    Da fragt man sich doch: Warum sitzt du dann in der Sendung, wenn du keine Ahnung hast und du dich gar nicht damit beschäftigen willst, weil du beschlossen hast, dass diese Diskussion keine “gute” ist. Alles ohne Argument.
    Nguyen-Kim: “Konstruktive Diskussionen, die können auch hart sein, die können auch kritisch sein. Das können auch richtige Streits sein (vorausgesetzt sie sind konstruktiv). Es gibt auch destruktive Diskussionen, die von Empörung getrieben sind, von Aufregung, von Spaltung (auch Quatsch: wenn was von Empörung getrieben ist, ist es destruktiv. Wer empört sich denn? Das sind die Kritiker der Aktion)
    Illner: Und was ist ihr Problem mit der Aktion?
    Kim: Ich fand die Aktion sehr unglücklich, weil ich alles total nachvollziehen bei allem, was sie gerade gesagt haben. Mich wunderts einfach, dass sie das nicht vorausgesehen haben, dass das so aufgenommen werden könnte, aber was mich viel mehr nervt, das wir wir jetzt immer noch darüber sprechen. Alles dicht machen hat ja nicht deswegen soviel Aufmerksamkeit bekommen, obwohl die Kritik destruktiv war, sondern weil sie ne destruktive Diskussion angestoßen hat. Weil Medienschaffende und auch alle die Medien konsumieren Empörung lieben. Auf der anderen Seite gibt es Aktionen wie z.B. #Alarmstufe Rot, die seit vielen Monaten um Aufmerksamkeit kämpfen für die Kultur und Veranstaltungsbranche, die sich jetzt nicht in Shitstorms verwickeln und dann nicht soviel Aufmerksamkeit bekommen. Wir belohnen medial diejenigen, die am lautesten schreien. Dann schaukelt sich das so hoch. Dann gibt es so Formeln, wie Empörung gleich Klicks gleich Einnahmen. Das ist unschön und jetzt grade können wir das sowieso gar nicht gebrauchen, weil ich halt denke jede Spaltung verschlimmert diese Pandemie für alle.”
    Das ist ja schon erlesen hinterhältig, wie das die Reaktionen auf die Aktion der Aktion in die Schuhe geschoben werden. Nach dem Motto: Was ist denn mit ihrer Glaskugel los, Herr Liefers, warum konnten sie den Shitstorm nicht vorhersehen. Also die Presse fängt eine Hexenjagd an und dem Gejagten wird angelastet, dass er gejagt wird. Auch die ausgelöste Empörung gegen die Aktion liegt nicht an denen die sich empören, sondern an den Initiatoren der Aktion, die als Verursacher angesehen werden. Als würde der Empörung kein Urteil zugrunde liegen. Als müsste sich die Presse empören, während die Schauspieler wissen müssten, dass eine Aktion gegen mediale Gleichschaltung in der Pandemie Empörung hervorruft. Es ist ja gerade so als wollten die Kritiker der Aktion unbedingt bestätigen, dass das was die Aktion beabsichtigt, nämlich hauptsächlich eine Medienkritik wirklich zutrifft. Der shitstorm wird nicht denen vorgeworfen, die mit Scheiße schmeißen, sondern den Aktionisten, die ihn abkriegen. Schließlich kann man ja auch brave Aktionen machen, die dann halt nicht zur Kenntnis genommen werden, was aber nur die unlauteren Motive der Schauspieler beweist. Denn wer Aufmerksamkeit hat, der will nur wegen den Klicks und den Einnahmen Aufmerksamkeit produzieren. (Und das sagt ausgerechnet Ngueyen-Kim, die in und mit der Pandemie ihre Karriere gemacht hat.) Wer anderer Meinung ist, ist ein Spalter, der den von oben verordneten medialen Burgfrieden zwecks Manipulation der öffentlichen Meinung gefährdet und damit stellt er sich außerhalb des schicklichen demokratischen Konsenses. Das ist ein Unvereinbarkeitsbeschluss und damit wird der Vorwurf, der in den Videos zum Ausdruck kommt, nämlich Zweifel sind unerwünscht, seine Meinung bildet man sich nicht, sondern man holt sie sich ab in den Medien, bestätigt.
    Bis zu diesem Zeitpunkt ist in der Diskussion kein e i n z i g e s inhaltliches Argument gefallen. Bei solchen Hexenjagden wird also nicht mit Argumenten inhaltlich gestritten, sondern der eigene Unvereinbarkeitsbeschluss, das eigene negative Urteil, wird dem anderen abstrakt zum Vorwurf gemacht. Dein Vergehen besteht darin, dass wir dich nicht mehr wollen, dass wir dich aus der Gemeinschaft der Demokraten aussortieren.
    Den Rest schenk ich mir. Das Ansehen lohnt sich.

  65. Die Zahlen der Neuinfektionen und die Inzidenzen fallen übrigens Europaweit. Lauter grüne Pfeile nach unten.
    https://interaktiv.morgenpost.de/corona-virus-karte-infektionen-deutschland-weltweit/
    Wenn man sich die Deutschlandkarte auf dem RKI Dashboard anschaut sieht man auch, dass die Grenzregionen nicht mehr dunkelrot sind bis auf wenige Stellen und oh Wunder die tschechische und polnische Inzidenz liegt unter der deutschen.
    Am Bundesnotbremsegesetz liegt das also nicht. Liegt es am Impffortschritt in Europa oder am Wetter?

  66. Ich nehme an, eher am Wetter. So toll ist der “Impffortschritt” ja quantitativ nicht. (Über die Qualität sage ich hier nichts.)
    Neoprene: Gut, San Marino und Gibraltar habe ich zugegebenerweise nicht berücksichtigt, aber sonst sind das mehrheitlich die von mir angeführten Spitzenreiter.
    Die Positionen von Ungarn und Gibraltar sind insofern bemerkenswert, weil das Gegenden sind, wo es eine besonders hohe Impfrate gibt.
    Gibraltar gilt als total durchgeimpft, und in Ungarn wird mit Berufung darauf, daß mehr als die Hälfte der Bevölkerung geimpft sei, alles wieder geöffnet.
    Während ich zu Gibraltar nichts sagen kann, da ich dort die Entwicklung nicht verfolgt habe, so erscheint mir in Ungarn die Öffnung eine Belohnung zu sein für braves Verhalten, und gar nichts mit dem Erkrankungsgeschehen zu tun zu haben.

  67. @Kehrer
    Das von dir erwähnte Klatschen für die Krankenpfleger(innen) ist ein schönes Beispiel dafür, wie das Zollen von Anerkennung – was ja ausgesprochen billig zu haben ist – sowohl materielle Zuwendungen als auch eine Reform der Krankenpflege ersetzt.
    Deswegen ist es zu einer Phrase geworden, die jeder in seine Äußerungen einbinden muß, um sich als moralisch legitimiert auszuweisen.

  68. “Das von dir erwähnte Klatschen für die Krankenpfleger(innen) ist ein schönes Beispiel dafür, wie das Zollen von Anerkennung – was ja ausgesprochen billig zu haben ist – sowohl materielle Zuwendungen als auch eine Reform der Krankenpflege ersetzt.”
    Ich weiß jetzt nicht auf welchen Beitrag du dich beziehst. Aber wenn du das erwähnst, da fällt mir noch ein Wortwechsel von Liefers und Tschentscher ein. Liefers hatte vorgeschlagen: Warum zahlt man nicht den Pflegekräften während der Pandemie das doppelte Gehalt? (sinngemäß) Sagt Tschentscher: Das wird ja gemacht. Das Pflegepersonal erhält eine Prämie.
    Also wirklich das ist doch ein Hohn. 1500 Euro einmalige Prämie soll ungefähr das selbe sein wie doppelter Lohn. Da merkt man gleich: Es geht gar nicht um eine finanzielle Besserstellung des Pflegepersonals, sondern um moralische Anerkennung. Es ist schlicht eine Unverschämtheit von Tschentscher, wenn er das klare Ansinnen von Liefers, das Gesundheitspersonal soll besser bezahlt werden, runterbringt auf die moralische Forderung nach quasi symbolischer Anerkennung ihrer Leistung. Leider hat sich Liefers dazu nicht mehr geäußert und hat das nicht zurückgewiesen. Das wäre wahrscheinlich auch als außerhalb der demokratischen Debatte stehend angesehen worden.

  69. Zu Gibraltar meine ich mich erinnern zu können, daß die dort erst angefangen haben zu impfen, als schon reihenweise Menschen an Corona gestorben waren. Daraus haben dann Impfgegner gemacht, daß die Menschen *wegen* den Impfungen gestorben seinen, bloß weil sie *nach* dem Beginn des Impfens gestorben sind. Zudem ist solch eine kleine Gemeinschaft eh was Besonderes, noch kompliziert durch die sehr hohe Zahl von Berufspendlern aus Spanien.

  70. @Kehrer
    Ich hab mich darauf bezogen, daß in einer Sendung, die du erwähnst, jemand wem anderen vorwirft, er hätte die Krankenpfleger(innen) vergessen zu erwähnen.
    Das habe ich dann mit „Klatschen“ wiedergegeben.
    @Neoprene
    Gibraltar wollte sich beim Impfen ja auch als Vorzeigemodell gegenüber Spanien präsentieren, deshalb das schnelle Durchimpfen.
    Man vergesse nicht, daß mit dem Brexit die ganzen Gebiete des UK ins Visier geraten sind und auch das Brexit-Protokoll um Gibraltar kompliziert war.
    Was die Corona-Toten angeht, so vermute ich, daß die meisten in Gibraltar voriges Frühjahr angefallen sind, als Spanien sehr betroffen war. Also daß die Impfung zu einem Zeitpunkt gekommen ist, wo die Pandemie dort ohnehin schon etwas an Schwung verloren hatte.

  71. So, wieder einmal ein etwas verspätetes Update zu den weltweiten Coronatoten im Verhältnis zur Bevölkerung eines Landes:
    0,002835449744440 Ungarn
    0,002755834527347 Tschechien
    0,002591212121212 Bosnien
    0,002414790996785 Montenegro
    0,002365538744112 Bulgarien
    0,002329047619048 Nordmazedonien
    0,002149555330437 Slowakei
    0,002122048678876 Belgien
    0,002045235341359 Slowenien
    0,002016324577463 Italien
    0,001912904191617 UK
    0,001770975647912 Polen
    0,001756951725718 Kroatien
    0,001660636942675 Spanien

    0,001648810221613 Portugal
    0,001640732984647 Moldawien
    0,001555382516093 Frankreich
    0,001401177965555 Rumänien
    0,001360240032790 Schweden
    0,001271346157532 Luxemburg
    0,001235528611150 Schweiz
    0,001149637841049 Österreich
    0,001118687853587 Kosovo
    0,001106390512653 Ukraine
    0,001001224489796 Irland
    0,001000197666668 Deutschland
    0,000996927385219 Holland
    0,000975223828936 Griechenland
    0,000925507246377 Serbien
    0,000739904375010 Rußland
    0,001918658005797 Brasilien
    0,001891600000000 Peru

    0,001740000757461 USA
    0,001701943573668 Mexiko
    0,001471013916501 Kolumbien
    0,001427527839644 Argentinien
    0,001392473684211 Chile
    0,001131217391304 Bolivien
    0,001076091954023 Ecuador
    0,000912510157684 Südafrika
    0,000156189402350 Indien
    Zuwachsraten:
    Ungarn + 0,000300833428357
    Bosnien + 0,000231212121212
    N-Mazedonien + 0,000204899178443
    Montenegro + 0,000203289946283
    Bulgarien + 0,000193340067628
    Brasilien + 0,000177912894059
    Polen + 0,000175105595245
    Peru + 0,000163938461538
    Kroatien + 0,000158692413935

    Slowakei + 0,000139614827974
    Ukraine + 0,000130263432152
    Rumänien + 0,000112167789894
    Griechenland + 0,000104771487601
    Tschechien + 0,000093910447975
    Moldawien + 0,000085894878187
    Italien + 0,000077748934613
    Mexiko + 0,000042907523511
    Kosovo + 0,000038268141196
    USA + 0,000013708074534
    TOP 10
    0,002835449744440 Ungarn
    0,002755834527347 Tschechien
    0,002591212121212 Bosnien
    0,002414790996785 Montenegro
    0,002365538744112 Bulgarien
    0,002329047619048 Nordmazedonien
    0,002149555330437 Slowakei
    0,002122048678876 Belgien
    0,002045235341359 Slowenien
    0,002016324577463 Italien
    Die fettgedruckten sind diejenigen, die andere gegenüber der vorigen Aufstellung überholt haben, also eine Art Hot Spots.

  72. Wenn AstraZeneca das schon sagt… ziemlich ausführliche Recherche zu häufigen Nebenwirkungen:
    „Ein kürzlich vom AstraZeneca versendeter so genannter Rote-Hand-Brief warnt vor gefährlichen Folgen des „Vaxzevria“ genannten gentechnischen Vektor-Impfstoffes. Darin schätzt der Pharmakonzern, dass die „immuninduzierte Thrombozytopenie“ häufig, also bei 1 bis 10 Prozent der Geimpften auftritt. Und das bereits nach der ersten Dosis. Damit besteht die andauernde Gefahr, dass bei Geimpften gefährliche Thrombosen und Blutungen auftreten.“
    https://tkp.at/2021/04/29/astrazeneca-warnt-per-rote-hand-brief-vor-haeufiger-autoimmunerkrankung-durch-impfung/
    Kritik dazu auf Twitter: „Der Rote-Hand-Brief ist ein Beispiel dafür, dass die Phase IV der Impstoffüberwachung, in der seltene Nebeneffekte, die in Phase ||| nicht entdeckt werden konnten, aufgedeckt werden, tatsächlich funktioniert. Impfgegner untergraben mit dem Ruf nach absoluter Sicherheit, die es nie geben kann. und der Panikmache bei Nebenwirkungen, die festgestellt werden, weil die Kontrollmechanismen greifen, jegliches Verständnis für Risiko-Nutzen-Abwägungen und eine offene Kommunikation zur Sicherheit oder auch über Bedenken.“ (Dr. Katja Bärenfaller)
    https://twitter.com/jaggakatja/status/1388798351768948736

  73. Indien am Abgrund
    Coronakatastrophe erschüttert südasiatischen Staat. Wut auf hindu-nationalistische Regierung und Blockadepolitik des Westens wächst
    Von Jörg Kronauer
    Die Covid-19-Pandemie wütet in Indien von Tag zu Tag schlimmer. Am Sonntag wurden offiziell 3.689 Todesopfer gemeldet, mehr als je zuvor; erneut wurden rund 400.000 Neuansteckungen registriert. Die tatsächlichen Zahlen liegen deutlich höher, zum einen, weil in dem Land mit seinen 1,35 Milliarden Menschen viel zu wenig getestet wird, zum anderen, weil die Behörden schlicht gefälschte Zahlen notieren. Journalisten berichten immer wieder von den völlig überlasteten Krematorien, dort werde ein Mehrfaches der offiziell eingeräumten Pandemieopfer verbrannt. Zahllose Tote vor allem in den Armutsvierteln der Metropolen und auf dem Land werden gänzlich ignoriert. Schätzungen kursieren, es stürben womöglich zehnmal so viele Menschen, wie staatliche Stellen zugäben. Die Krankenhäuser drohen unter dem Massenandrang zu kollabieren. Sauerstoff fehlt auf den Stationen so akut, dass immer wieder Patienten sterben, weil die Sauerstoffzufuhr komplett ausfällt.
    Hilflos ausgeliefert
    Auch diesmal trifft die Pandemie Indiens zahlreiche Arme am härtesten. Zwar suchen inzwischen selbst führende Politiker und gutsituierte Manager verzweifelt über Twitter Krankenhausplätze für Verwandte und Freunde, weil angesichts der Überfüllung selbst ihre Netzwerke und die übliche Korruption versagen. Für Bewohner der Armutsviertel ist die Chance, in ein Krankenhaus aufgenommen zu werden, jedoch fast gleich null. Arbeitsmigranten aus den Slums fliehen – wie schon in der ersten Welle der Pandemie – in ihre ländlichen Herkunftsregionen, weil in einem Lockdown kaum staatliche Hilfe zu erwarten ist und Hunger droht. Freilich gelangt damit auch die neue Mutation des Virus in jeden Winkel Indiens. Aktuell kursiert ein Video, das zeigt, wie Polizisten in Uttar Pradesh eine Sauerstoffflasche abtransportieren, die ein Mann unter großer Mühe für seine Mutter hatte auftreiben können: Die Flasche wurde ihm abgenommen und, so wird berichtet, einer einflussreichen Person zur Verfügung gestellt. Die Wut wächst.
    Wut bricht sich zudem gegenüber der hindu-nationalistischen Regierung Bahn. Premierminister Narendra Modi hatte noch im Januar auf dem World Economic Forum mit Blick auf die in Indien unerwartet glimpflich verlaufene erste Pandemiewelle geprahlt, seine Regierung habe »Corona effizient eingedämmt und die Menschheit vor einer Katastrophe bewahrt«. Obwohl indische Wissenschaftler bereits Anfang März gewarnt hatten, eine zweite, viel ansteckendere Welle stehe bevor, traf Modi keinerlei Maßnahmen, ließ sogar – mit Blick auf seine hindu-nationalistische Klientel – Kumbh Mela zu, ein religiöses Massenfest, bei dem noch Mitte April Millionen fromme Hindus dicht an dicht ein rituelles Bad im Ganges nahmen. Eine bessere Sauerstoffversorgung, die schon seit einem Jahr dringend angemahnt wird, wurde nachrangig behandelt. Im Januar teilte die Regierung zwar mit, landesweit die Installation von 162 Sauerstoffanlagen in Krankenhäusern in Auftrag gegeben zu haben. Mitte April, als die zweite Welle eskalierte, waren allerdings erst 33 davon in Betrieb – laut offiziellen Angaben. Journalisten konnten nur drei funktionierende Geräte identifizieren.
    Auch die Impfkampagne kommt nur schleppend voran. Obwohl es in Indien eine ganze Reihe von Konzernen gibt, die Vakzine in großen Mengen produzieren können, haben bislang noch nicht einmal zehn Prozent der Bevölkerung ihre erste Impfdosis bekommen. Zwar hat Modi am Wochenende die Impfkampagne für alle Altersgruppen ab 18 Jahren geöffnet, das hilft aber nichts, weil zur Zeit kein Impfstoff zur Verfügung steht. Delhis Regierungschef Arvind Kejriwal hat die Bevölkerung der Hauptstadtregion am Sonnabend aufgefordert, nicht in die Impfzentren zu kommen, da es dort vorläufig keine Vakzine gibt. Grund für den Mangel ist zum einen, dass Neu-Delhi mit großer Geste den Impfstoffexport gefördert hat, um Beijing das Wasser abzugraben (siehe Text unten), zum anderen, dass die Biden-Administration die Ausfuhr unverzichtbarer Vorprodukte untersagt hat. Am 16. März forderte der Chef des Serum Institute of India, Adar Poonawalla, Biden auf Twitter auf, den Exportstopp endlich aufzuheben, damit indische Konzerne die Produktion steigern könnten.
    Unmut über Washington
    Dass Washington die Lieferung zentraler Vorprodukte blockiert, schlägt sich inzwischen ebenso in wachsendem Unmut über die USA nieder wie deren Weigerung, in eine zeitweise Freigabe von Impfstoffpatenten einzuwilligen. Dabei war die Trump-Administration bei den Hindu-Nationalisten populär: Mit ihrem aggressiven Auftreten gegen Muslime und gegen China traf sie einen Nerv. Und auch die amtierende Vizepräsidentin Kamala Harris stieß zunächst auf Sympathie: Ihre Mutter stammt aus dem indischen Chennai (früher: Madras). »America first« lässt die Stimmung nun aber kippen. Und so werden inzwischen nicht nur Rücktrittsforderungen an Modi und die regierenden Hindu-Nationalisten laut; in den indischen Eliten wird nun auch, wie vor kurzem Aparna Pande, Indien-Experte am Washingtoner Hudson Institute, konstatierte, mehr und mehr darüber nachgedacht, ob es nicht besser sei, von der »Ausrichtung auf die USA«, die Modi betreibe, doch wieder zur Tradition der Blockfreiheit zurückzukehren, für die Indien jahrzehntelang stand.
    Hintergrund: Trostpflaster aus dem Westen
    Wirkliche Hilfe im Kampf gegen die Pandemie, die in einer sofortigen Aussetzung der Covid-19-Impfstoffpatente bestünde, verweigern die westlichen Mächte Indien nach wie vor. Um so lauter prahlen sie mit den Trostpflastern, die sie dem gepeinigten Land seit vergangener Woche zukommen lassen – ziemlich spät, zieht man in Betracht, dass die Katastrophe absehbar war. Die USA haben 1.700 Sauerstoffgeräte, mehrere Sauerstoffanlagen und medizinische Ausrüstung wie etwa Gesichtsmasken zugesagt. Zudem ist die Rede davon, Neu-Delhi ein Drittel der 60 Millionen Astra-Zeneca-Impfdosen zu überlassen, die Washington bunkert, bisher aber nicht einmal zur Nutzung zugelassen hat. Großbritannien schickt knapp 500 Sauerstoffgeräte, 200 Ventilatoren und drei Sauerstoffanlagen, von denen jede laut Regierungsangaben 50 Menschen rund um die Uhr versorgen kann. Das ist bei mittlerweile mehr als 400.000 Neuinfektionen am Tag ein Tropfen auf den heißen Stein.
    Natürlich nimmt auch Deutschland an der stolz bekanntgegebenen Hilfsaktion teil. Am Sonnabend ist eine Maschine der Bundeswehr mit 120 Beatmungsgeräten nach Neu-Delhi gestartet; am Dienstag sollen zwei Militärtransporter vom Typ »A 400 M« eine Sauerstoffanlage in die indische Hauptstadt fliegen, die laut Auskunft des Sanitätskommandos der Bundeswehr bis zu 28 Patienten versorgen kann. Weil das sogar noch weniger als der Tropfen auf den heißen Stein ist, hat Außenminister Heiko Maas (SPD) am Sonnabend mit warmen, kostengünstigen Worten explizit festgehalten, Deutschland stehe Indien »in seinem Kampf gegen die Pandemie zur Seite«, da beide Länder »eine tiefe Freundschaft« verbinde. Dass die »Freundschaft« ausgerechnet von Soldaten überbracht wird, hat freilich einen hässlichen Beigeschmack: Die westlichen Mächte, darunter Deutschland, sind seit geraumer Zeit bemüht, Indien in ihre militärischen Bündnissysteme gegen China einzubeziehen. (jk)

  74. Neues Protokoll zum Jour Fixe vom 26.04.21:
    – Nachträge zu Pandemie XVIII „Deutschland im Winter-Lockdown“ (GS 1-21) und
    – „Anti“- gegen „Rassisten“ – Der unrassistische Klassenstaat und seine verfeindeten Moralisten (GS 1-21)
    Zunächst: Nachträge zu Pandemie XVIII
       — Es gibt zum Begriff des „Durchregierens“ noch einen Nachtrag (…)

    „Anti“- gegen „Rassisten“ – Der unrassistische Klassenstaat und seine verfeindeten Moralisten (GS 1-21)
    I. Kein Rassismus von Staats wegen – was stattdessen?
    I.1 Der Artikel kritisiert die Standpunkte, die Rassisten bzw. Antirassisten vertreten. Für den Einstieg ist es hilfreich sich klarzumachen, warum der Artikel nicht damit, sondern mit dem der Verfassung verpflichteten Rechtsstaat beginnt. (…)
    Im Punkt I.1 wird der entscheidende Unterschied festgestellt zwischen dem Umgang des hiesigen Staats und dem, wie frühere rassistische Staaten oder auch andere moderne Staaten verfahren. Erst in Punkt I.2 geht es um das Selbstbewusstsein, das der Rechtsstaat entwickelt und was er als sein Markenzeichen, seine besondere Qualität hochhält. In Punkt I.3 geht es um seine Lebenslüge und wie die von den Bürgern aufgenommen wird. Erst dann geht es um die Konsequenzen, die die Moralisten aus dieser Lebenslüge ziehen. (…)
    In Punkt 1 wurde dargestellt, wie er als souveräne Macht seine Gesellschaft organisiert und wie er als Staatsgewalt über Ökonomie, Imperialismus und sein Volk bestimmt. Jetzt als Verfassungsstaat (in Punkt 2) ist er höheren Prinzipien verpflichtet, die als Dienst an der Freiheit seiner Bürger gelten; denen ist er damit verpflichtet. Dass diese Doppeldeutigkeit ein gewisser Widerspruch ist, sollte man festhalten. (…)
    Vom vorherigen Punkt des Selbstbildes des Staates als Instanz, die dafür zuständig ist, dass es dem Volk an nichts mangelt und dieses harmonische Gemeinwesen sein Fortkommen nach Innen und in der Welt findet, wird festgestellt, dass die Leute durchaus die andersgeartete Realität zur Kenntnis nehmen. Sie sind schließlich praktisch damit befasst, die Widrigkeiten ihres Lebens hinzukriegen. Zugleich hält sie dies nicht davon ab, auf das schönfärberische Selbstbild einzusteigen. Wie geht das zusammen?
    (…) wird hier im Artikel mit den Antirassisten angefangen: damit gar nicht erst das Missverständnis aufkommt, man müsste die Antirassisten durch das „Anti“, also darüber, wogegen sie sind, bestimmen. Positiv bestimmt ist hier, wie sie an der Lebenslüge des Staates ansetzen.
    Das nächste Mal am 10. Mai 2021 weiter im Artikel.
    https://de.gegenstandpunkt.com/sites/default/files/jf-protokolle/jf210426-Winterlockdown3-Anti-Rassisten.pdf

    https://de.gegenstandpunkt.com/jfp/jf-protokolle
    https://de.gegenstandpunkt.com/publikationen/zeitschrift/gegenstandpunkt-1-21
    vgl. auch https://www.jungewelt.de/artikel/399999.aus-der-b%C3%BCrgerlichen-gesellschaft-geglaubte-lebensl%C3%BCge.html?sstr=Wentzke

  75. Was ist eigentlich mit diesem Satz Kronauers gemeint?
    „Zudem ist die Rede davon, Neu-Delhi ein Drittel der 60 Millionen Astra-Zeneca-Impfdosen zu überlassen, die Washington bunkert, bisher aber nicht einmal zur Nutzung zugelassen hat.“
    Welche 60 Millionen Impfdosen?
    Wo werden die „gebunkert“?
    Was heißt „überlassen“?
    Was heißt „nicht zur Nutzung zugelassen“?
    Was Indien betrifft, so erinnere ich mich an Berichte von Zeitungen und Reisenden, nach denen ein großer Teil der Staatsbürger Indiens nie ein Krankenhaus von innen sieht und es schon einmal vorkommt, daß Tote eine Zeitlang auf den Straßen herumliegen, bis sie von irgendeiner Sanitätsbehörde abgeholt werden.
    Natürlich findet das Coronavirus in so einem Land günstige Verbreitungsbedingungen, aber so zu tun, als wäre jetzt ganz Indien von Corona erfaßt und vorher waren alle fidel und pumperlgsund, ist absurd.
    Bei allem Fingerzeigen auf Indien, das ja China als bevölkerungsreichstes Land der Welt überholt hat, zeigt die Statistik weiter oben, daß nach wie vor Europa das Epizentrum der Coronavirus-Pandemie ist, davon sollen die aufgeregten Fingerzeige wohl ablenken.
    Indien hatte zur Zeit der spanischen Grippe eine britische Kolonialregierung, für die die Inder sowieso Menschen zweiter Klasse waren.
    Bei der jetzigen Führung habe ich einen ähnlichen Eindruck, für Modi sind seine Untertanen größtenteils Bauern auf einem Schachbrett, die man opfern kann, wenn es opportun scheint. Also die Gegenleistung entsprechend ist.

  76. Astra Zeneca ist in den USA noch nicht zugelassen. Auch in den USA gibt es ein Zulassungsverfahren. Die Zulassung wurde noch nicht erteilt. Das heißt, dass alles was von Astra Zeneca geliefert wird, wird irgendwo gelagert – gebunkert. Wo musst du selber googeln. “Überlassen” heißt, dass der Impfstoff exportiert wird d.h. weiterverkauft wird.
    https://www.welt.de/politik/ausland/article230685059/Corona-USA-wollen-60-Millionen-AstraZeneca-Impfdosen-abgeben.html

    “Natürlich findet das Coronavirus in so einem Land günstige Verbreitungsbedingungen, aber so zu tun, als wäre jetzt ganz Indien von Corona erfaßt und vorher waren alle fidel und pumperlgsund, ist absurd.”

    Fidel und gesund nicht, aber es gab vorher schon die Verwunderung auch bei indischen Ärtzten, dass Corona in Indien nicht heftiger zugeschlagen hat. Ich meine ich habe so einen Artikel in englischer Sprache im Hinterkopf. Ich dachte schon letztes Jahr, dass wenn das Virus erstmal Indien und Afrika erreicht hat, dass dann der Schrecken erst richtig losgeht. Das ist aber nicht eingetreten. Dafür wütet das Virus jetzt dort.

  77. AstraZeneca produziert Impfstoff in den USA, oder die USA importieren ihn und lagern ihn dann?
    Beides wäre absurd, aber natürlich nicht verwunderlich.
    In GB wurde er deshalb so schnell zugelassen, weil die Briten durch den Brexit die Freiheit dazu hatten und nicht auf die EMA warten mußten.
    Die Zulassung von AstraZeneca wird wahrscheinlich durch die US-Konkurrenten blockiert.

  78. Les doch mal die Links oder google selber. Astra Zeneca wird in den USA produziert. Ist aber letztlich egal. Die USA hat Verträge mit Astra Zeneca geschlossen und die werden jetzt erfüllt, woher das Zeug kommt ist letztlich egal. Die Konsequenz aus den Lieferverträgen und der fehlenden Zulassung ist eben, dass der Impfstoff gelagert wird. Und jetzt wird er eben weiterverkauft.
    Es gibt ja auch keine Notwenigkeit für die USA Astra Zeneca zuzulassen. Sie haben genug BiontechPfizer und Moderna. Bei AstraZeneca gibt es das Problem mit der Hirnvenenthrombose. Soviel ich weiß ist auch die Verimpfung von J&J wegen den Hirnvenenthrombosen ausgesetzt. Das wird eher das Problem bei der Zulassung sein. Wie gesagt: die Amis haben genug Impfstoff. Die können sich das leisten.
    Die Konkurrenten sitzen ja nicht im Zulassungsausschuss.
    “In GB wurde er deshalb so schnell zugelassen, weil die Briten durch den Brexit die Freiheit dazu hatten und nicht auf die EMA warten mußten.” Nicht alles was man machen kann, muss man auch tun. Der Grund für die schnelle Zulassung ist natürlich die Coronasituation im Land, die der Wirtschaft schadet. Zudem wollte Johnson der EU eins auswischen und den Briten beweisen, dass der Brexit genau richtig war.

  79. Vermutlich, weil die USA lieber ihre 100 Prozent eigenen und eigens komplett in den USA durchentwickelten und -getesteten Impfstoffe verimpfen wollen, und deshalb setzen sie auf den einen (oder die drei noch anderen) jetzt schon in den USA zugelassenen Impfstoffe ….
    https://www.tagesschau.de/ausland/amerika/usa-astrazeneca-103.html
    … Weltweite Zulassungsverfahren betr. COVID-Impfstoffe 2021 sind eben nicht nur gegenüber russischen oder chinesischen Impfstoffen nicht nur hierzulande eben eher etwas eigentümlich.
    Oder auch etwas anders formuliert: Impfnationalismus allenthalben.
    Impfstoffe vom eigenen Gebiet zur Benutzung auszuschließen, verhindert Abhängigkeiten von anderen Staaten. Das Argument leuchtet hierzulande noch jedem Staatsbürger gegenüber dem russischen Stoff ein, spätestens sobald ab dem Sommer genügend nicht-russische Impfstoffe hierzulande verfügbar sind.
    Außerdem: die Benutzung des eigenen/der eigenen Impfstoffe liefert Material satt auch für die Entwicklung der nächsten Impfstoffe bei der nächsten Pandemie, – für die man sich jetzt auch schon je national gegensätzlich bei den Impfstoffen in Stellung bringt.
    Impfnatinalismus – bei uns doch nicht …
    https://www.fr.de/politik/astrazeneca-corona-impfstoff-impfungen-donald-trump-boris-johnson-usa-grossbritannien-eu-coronavirus-news-90236178.html

  80. Ja ja, ihr habt schon beide recht und ich will da auch niemandem widersprechen.
    Aber halten wir also als vorläufiges Ergebnis dieser Infos fest:
    In den USA lagern AstraZeneca-Impfstoffe, die von den USA gekauft wurden – und wahrscheinlich auch gezahlt wurden.
    Für die Firma ist es ja die Hauptsache, sie streift das Geld ein. Ob das Zeug dann benützt oder ins Meer geworfen wird, kann ihr ja wurscht sein.
    Die USA lagern das und verkaufen es nicht ins Ausland.
    (Gäbe es Nachfrage? Und zwar zahlungsfähige?)
    In den USA wird es nicht zugelassen, weil lieber die eigenen Firmen gefördert werden.
    Habe ich das jetzt alles richtig zusammengefaßt?

  81. Nixda – und – Nie und nimmer …
    Bei Zulassung von Medizinprodukten geht es einzig um das Wohl jedes einzelnen Indifiduurumms. (Wie überhaupt hier im Kapitalismus bei allem und jedem…)
    Ins Meer geschmissen werden dürfen deswegen eben nicht nur Tomaten und ähnlich als überflüssig (oder sonst grad national nicht passend) erklärtes nützliches Zeuxs.
    Im Medizin- bzw. Medikamentenbereich ist es doch nur die andere Seite davon, dass sie in der Pandemie allenthalben negativ entdecken, derzeit von ihnen nicht beherrschten Zulieferungen aus anderen Staaten abhängig zu sein.
    … Daraus folgt nämlich (und nicht nur) für die tonangebenden kapitalistisch gegensätzlichen Staaten …
    (P.S. – und noch anders herum: Dass die gegen das Ansinnen der EU-Zentrale erfolgte (Notfall-) Zulassung des russischen oder chinesischen Impfstoffs z.B. in Ungarn vor allem aus ungarisch-staatlicher Menschenfreundlichkeit erfolgt sei, – das könnte übrigens ja auch eine interessierte Deutung sein …)

  82. Rückschlag für Astrazeneca:
    US-Produktionsstätte geht an Konkurrenz (6.4.2021)
    Astrazeneca hat in den USA eine Produktionsstätte für seinen Coronaimpfstoff an den Konkurrenten Johnson & Johnson verloren. Der US-Pharmakonzern teilte mit, Johnson & Johnson werde nun die „volle Verantwortung“ für die Produktionsstätte des Auftragsherstellers Emergent Biosolutions im Bundesstaat Maryland übernehmen.
    Dort wurde bislang auch der Coronaimpfstoff von Astrazeneca hergestellt, der in den USA noch nicht zu­gelassen ist. Das Unternehmen erklärte, man werde mit der US-Regie­rung kooperieren, um eine alter­na­tive Produktionsstätte für den US-Markt zu finden.
    Die Zeitungen New York Times und Washington Post berichteten am vergangenen Wochenende, dass die Regierung Johnson & Johnson in einem ungewöhnlichen Schritt in die Verantwortung gedrängt hatte, nachdem wegen eines Produktionsfehlers an dem Standort jüngst Millionen Impfdosen des Herstellers entsorgt werden mussten.
    Auslöser war den Berichten zufolge, dass Inhaltsstoffe der beiden Impfstoffe vermischt worden waren. Johnson & Johnson hatte am vergangenen Mittwoch nur mitgeteilt, dass ein Inhaltsstoff die Qualitäts­kontrolle nicht bestanden habe.
    Das Unternehmen betonte nun, es werde weiter am Ziel festgehalten, der US-Regierung bis Ende Mai 100 Millionen Dosen des Impfstoffs zu liefern. Der Impfstoff von Johnson & Johnson, der schon nach einer Spritze seine volle Wirksamkeit entfaltet, spielt eine wichtige Rolle für US-Präsident Joe Bidens Versprechen, bis Ende Mai genügend Impfstoff für alle erwachsenen Amerikaner zu haben.
    Das Präparat von Astrazeneca hingegen ist noch nicht zugelassen und dürfte daher für die rasch fort­schreitende Impfkampagne zunächst keine Rolle spielen. Die USA haben rund vier Millionen bereits produzierte Dosen von Astrazeneca an die Nachbarländer Mexiko und Kanada weitergegeben.
    https://www.aerzteblatt.de/nachrichten/122657/Rueckschlag-fuer-Astrazeneca-US-Produktionsstaette-geht-an-Konkurrenz

    Auf Grundlage des oben erläuterten prioritären staatlichen Impfnationalismus erscheinen übrigens manche deutsche Berichte über Nebenwirkungen von AstraZeneca, sowie fehlende dgl. aus GB, und selbst die EMA-Zurückhaltung betr. das Mischen von Impfstoffen – in noch etwas anderer interessierter Belichtung …
    https://www.euractiv.de/section/gesundheit-und-verbraucherschutz/news/ema-hat-aktuell-keine-gesicherten-daten-zum-impfstoff-mischen/

  83. “”Impfstoffe vom eigenen Gebiet zur Benutzung auszuschließen, verhindert Abhängigkeiten von anderen Staaten.” “

    Der AstraZeneca Impfstoff wird ja auch in den USA produziert, siehe das Zitat oben. Es gibt also keine Abhängigkeit von anderen Staaten. Außerdem h a b e n sie den Impfstoff schon, sind also nicht mehr abhängig.

    “Nestor: Die USA lagern das und verkaufen es nicht ins Ausland. “”

    Lies doch die Links von Leser. Als hättest du den Artikel gelesen, und würdest dann genau das fragen was dort beantwortet ist.

    “Die US-Regierung hat angekündigt, in den kommenden Wochen und Monaten bis zu 60 Millionen Impfdosen des Herstellers AstraZeneca an andere Länder abgeben zu wollen. Die Dosen des Vakzins würden für den Export freigegeben, sobald sie verfügbar seien, schrieb der Corona-Berater des Weißen Hauses, Andy Slavitt, auf Twitter. Bislang ist der Wirkstoff von AstraZeneca in den USA noch nicht zugelassen. Das ist laut Regierungsangaben die Voraussetzung für die Ausfuhr des Impfstoffs. Die Zulassung könnte innerhalb der nächsten Wochen erfolgen, so der Koordinator des Weißen Hauses, Jeff Ziens. Im März hatten die USA aber bereits angekündigt, rund vier Millionen Impfdosen nach Mexiko und Kanada zu schicken. Beide Länder hatten die USA um Hilfe gebeten.”

    “Nestor: (Gäbe es Nachfrage? Und zwar zahlungsfähige?)”

    “Mögliche Empfänger stehen noch nicht fest. An welche Länder genau der AstraZeneca-Impfstoff gehen soll, ließ das Weiße Haus noch offen. Darüber, ob das Vakzin gespendet werden soll oder ob die USA es verkaufen, gibt es verschiedene Angaben. Laut der Nachrichtenagentur dpa steht die Entscheidung noch aus, während die Agentur AP berichtete, die USA wollten den Wirkstoff spenden. Ziens zufolge wurden bislang bereits zehn Millionen AstraZeneca-Impfdosen in den USA produziert. Rund 50 Millionen weitere Dosen befänden sich in verschiedenen Produktionsstadien. Sie könnten, sollte die Zulassung des Impfstoffes erfolgen, im Mai und Juni exportiert werden.”

    Der Impfstoff hält sich eh bloß 6 Monate. Wenn der Impfstoff also nicht verimpft wird, können sie ihn tatsächlich wegschmeißen.

    “”In den USA wird es nicht zugelassen, weil lieber die eigenen Firmen gefördert werden.””

    Der AstraZeneca Impfstoff ist verkauft und bezahlt. Gefördert sind die eigenen Firmen längst. Offenbar wird AstraZeneca, wie z.B. auch hierzulande Kekule sagt, als Impfstoff 2. Klasse angesehen. Und warum sollte die Amis 2. Klasse verimpfen, wenn sie genug 1. Klasse Impfstoff haben.

    “Im Medizin- bzw. Medikamentenbereich ist es doch nur die andere Seite davon, dass sie in der Pandemie allenthalben negativ entdecken, derzeit von ihnen nicht beherrschten Zulieferungen aus anderen Staaten abhängig zu sein. … Daraus folgt nämlich (und nicht nur) für die tonangebenden kapitalistisch gegensätzlichen Staaten …”

    Was folgt woraus? Kannst du dich auch weniger kryptisch ausdrücken? Abhängig sind doch nicht die USA im Moment, sondern alle anderen Staaten von den USA, die von den für die Produktion von Impfstoffen benötigten Vorprodukte abhängig sind, aber nicht beliefert werden, weil es einen Exportstop gibt.
    Der Artikel “Rückschlag für AstraZeneca” bestätigt eigentlich bloß, dass die USA lieber auf “eigene” Impfstoffe setzt, als auf einen europäischen. Trotz den Hirnvenenthrombosen, trotz der Panne mit der Verwechslung von Impfstoffkomponenten. Oder gibt es noch ein anderes Argument, das ich übersehen habe?

    “Auf Grundlage des oben erläuterten prioritären staatlichen Impfnationalismus erscheinen übrigens manche deutsche Berichte über Nebenwirkungen von AstraZeneca, sowie fehlende dgl. aus GB, und selbst die EMA-Zurückhaltung betr. das Mischen von Impfstoffen – in noch etwas anderer interessierter Belichtung …”

    Willst du hier Beleuchtungsfragen diskutieren? Dann tu es auch und erkläre, wie sich das Licht deiner Meinung nach verändert hat, statt nur zu orakeln. Ich möchte dich darauf aufmerksam machen, dass das Verwechseln von Vorprodukten von J&J und Astra Zeneca in einem Betrieb, wo beide Impfstoffe hergestellt werden, etwas völlig anderes ist als, jemanden mit zwei verschiedenen Impfstoffen zu impfen. Im ersten Fall kommt nämlich kein brauchbarer Impfstoff raus, weswegen er auch entsorgt werden musste. Im zweiten Fall wird wenigstens mit funktionierenden Impfstoffen geimpft.

  84. @Kehrer

    Kannst du dich auch weniger kryptisch ausdrücken?

    Ich weiß nicht, auf wen du dich beziehst, von mir sind diese Zitate jedenfalls nicht.
    Außerdem hat doch Leser ohnehin alles geklärt, laß bitte diesen professoralen Tonfall, daß hier jemand seine Hausübungen schlecht gemacht hätte. Noch dazu mit Zitaten, die nicht aus diesem Blog sind.

  85. Deutscher bzw. europäischer Impfnationalismus ist übrigens keine ganz neue Erscheinung. Bereits im letzten Jahr wurde als eine der Fazilitäten des EU-Recovery-Fonds formuliert, dass die EU-Staaten zwecks Mittelzuweisung dort Projekte sollen anmelden dürfen, die der Stärkung europäischer Medizinmacht (Fabriken für Impfstoffe etc) als Teil einer europäischen “Modernisierung” für den Weltmarkt sollen zugute kommen können (neben Projekten zur Digitalisierung, Klima, Grünkapitalismus u.a.). Dass darin wiederum allerlei Widersprüche innerhalb des Europa-Projektes (als gäbe es so was wie ein gemeinsames Wachstum….) und sogar als Gegensätze innerhalb der Staaten selber (Italien) liegen, sei nur angedeutet.

    Von diversen staatlichen Gegensätzen betr. der Impfstoffe handelt auch dieser Artikel von Stephan Kaufmann aus dem März 2021
    https://www.neues-deutschland.de/artikel/1150094.kampf-um-impfstoffe-auch-multis-haben-eine-heimat.html?sstr=Stephan%20Kaufmann

  86. Gestern bei Lanz: Lanz war der Meinung sinngemäß: “Die Bundesnotbremse wirkt schon. Die Zahlen fallen.”
    Das ist ja nicht wahr. Die Zahlen fielen schon letzte Woche und davor stiegen sie schon nicht mehr, obwohl sich am Lockdown nichts geändert hatte. Wenn die Bundesnotbremse für die fallenden Zahlen verantwortlich wäre, müsste eine Verzögerung von 2 Wochen zu beobachten sein. Zudem fallen die Zahlen in ganz Europa, sogar stärker als in Deutschland, wo die Bundesnotbremse nicht in Kraft ist. Ich halte es auch nicht für ganz ausgeschlossen, dass die Impfungen schon einen geringen Effekt zeigen. Im Moment gibt es 24 Millionen Erstgeimpfte, dazu muss man noch die “Genesenen” oder insgesamt Infizierten addieren, das sind ca. 3,5 Millionen. Dazu kommt eine Dunkelziffer, die immer noch niemand kennt, aber um den Faktor 2-5 höher liegen dürfte. Rechnet man konservativ, dass auf 1 Pcr-Positiv getesteten 2 nicht entdeckte Symptomlose kommen, dann hätten wird nochmal 11 Millionen die nicht mehr erkranken oder nicht mehr so leicht erkranken. Das wäre also zusammen etwa 35 Millionen sind ca. 44% der Bevölkerung. Es ist also leicht einzusehen, dass sich das auf den r-Wert auswirkt. Merkwürdigerweise werden die Genesenen und die Symptomlosen bei der Auswirkung auf den r-Wert und die Herdenimmunität nie berücksichtigt. Lauterbach sagt übrigens auch, dass man ab 40% sinkende Fallzahlen sehen wird, bloß rechnet er eben die Genesenen nicht mit ein.
    Dann gab es eine interessante Diskussion mit FDP Generalsekretär Volker Wissing und der AFD Fraktionsvorsitzenden Alice Weidel. Wissing meinte man dürfe den Geimpften die Grundrechte nicht mehr vorenthalten, weil dafür die Grundlage nicht mehr vorhanden ist, sie sind ja nicht mehr ansteckend. Dagegen sagte Alice Weidel, das sei eine indirekte Impfpflicht, weil man die Grundrechte nur durch Impfung zurück bekommen würde. Das ist genau das Dilemma, das seit ca. 1 Woche die öffentlichen Debatten bestimmt. Was sagt man denn dazu?
    Natürlich wurde die Frau Weidel von Lanz angegriffen, der sagte das sei ja noch nicht so, es würde also keine de facto Impfpflicht geben. Dass zum Zeitpunkt der Sendung schon eine Einigung in der Regierungskoalition erzielt wurde ist Lanz entweder nicht bekannt oder wird ignoriert:

    “Union und SPD haben sich nach Informationen der Deutschen Presse-Agentur am 3. Mai auf weitreichende Befreiungen von Corona-Schutzmaßnahmen geeinigt. Schon bis zum 6. Mai könnten Bundestag und Bundesrat die Änderungen beschließen.”

    Also ist es nicht von der Hand zu weisen, dass es hier gar nicht um Grundrechte geht, die einzuschränken der Regierung ja sonst auch nicht besonders schwer fällt. Es geht darum einen quasi stummen Zwang zum Impfen einzuführen. Analog zum stummen Zwang der Verhältnisse, der jeden Mittellosen dazu nötigt freiwillig seine Arbeitskraft zu verkaufen, um leben zu können, wird ein stummer Zwang zum Impfen installiert, der zum “freiweilligen” Impfen nötigt, wenn man wieder am gesellschaftlichen Leben teilnehmen will.
    https://www.zdf.de/nachrichten/zdfheute-live/corona-geimpfte-lockerungen-video-100.html
    Noch ein Wort zu dem Szenario der Escapevarianten beim Coronavirus. Da wird behauptet, dass eine lange Impfkampagne mit vielen unvollständig Geimpften das Risiko erhöht, dass sich Escapevarianten etablieren. Es wird vom Selektionsdruck gesprochen. Das ist natürlich missverständlich, weil es so tut als könnte sich das Virus gegen das Impfen wehren und einer Impfung aktiv ausweichen. Das stimmt natürlich nicht. Für die Entwicklung von Varianten, die beim Coronavirus angeblich im Vergleich mit anderen Viren geringer ist, ist nur die Verbreitung wichtig. Denn je mehr sich der Virus repliziert, desto häufiger können zufällig Veränderungen entstehen und desto öfter können auch Mutationen entstehen, die sich auf die Replikationsfähigkeit positiv auswirken. Eine unvollständige Impfung reduziert aber die Zahl der Kranken und damit die Möglichkeit, dass sich Mutationen entwickeln. Richtig ist, dass bei unvollständiger Impfung Escapevarianten sich eher durchsetzen, als Varianten die durch die Impfung erwischt werden. Das Durchsetzen bedeutet aber nur, dass die Impfung gegenüber den “normalen” Varianten wirkt. Die setzen sich also nur im Vergleich zu den anderen Varianten durch, dadurch das die anderen weniger werden, nicht dadurch, dass die Escapevarianten mehr werden. Sagen wir es gibt 1100 Coronakranke, 100 mit Escapevarianten infizierte und 1000 mit der britischen oder dem Wiltyp infizierte Varianten. Sagen wir erste Impfung wirkt schon gegen die britische Variante und den Wiltyp, dann gibt es nach der ersten Impfung keine Kranken mehr, die die britische Variante und den Wildtyp tragen und 100 Kranke, die die Escapevariante tragen. Die Escapevariante hat sich durchgesetzt. Aber was ist schlimmer ein Zustand mit 1100 Kranken oder mit 100 Kranken. Also wird hier wieder mal mit einem Scheinargument Angst verbreitet.

  87. Nestor wenn das Zitat nicht von dir ist, dann wird es wohl von jemand anderem sein. Derjenige der angesprochen ist, wird seine Worte wohl erkennen. Und von dir kann man erwarten, dass du zwei Beiträge nach oben scrollst bevor du die Behauptung lancierst die Zitate würden nicht von diesem Blog stammen. War das jetzt zu professoral? Ich glaube dich stört bloß, dass ich daran Anstoß nehme, dass du ein wenig oberflächlich die Beiträge und Links liest.
    http://nestormachno.blogsport.de/2021/04/05/allgemeine-neuigkeiten-zum-coronavirus-2021-2/#comment-42767
    Was Leser da schreibt halte ich immer noch für kryptisch. Vielleicht erklärst du (nestor) mir das einfach, wenn es für dich nicht kryptisch ist. Ich verstehe den Inhalt einfach nicht und das liegt an diesen halben Sätzen mit Punkten und nicht an mir.

  88. “… nur die andere Seite davon, dass sie in der Pandemie allenthalben negativ entdecken, derzeit von ihnen nicht beherrschten Zulieferungen aus anderen Staaten abhängig zu sein.
    … Daraus folgt nämlich (und nicht nur) für die tonangebenden kapitalistisch gegensätzlichen Staaten … ”
    Und noch ein Satz neben unendlich vielen mit unendlich vielen Punkten …
    … daraus folgt, was sie daraus jeweils folgen lassen wollen. Und dementsprechend bewerkstelligen können, oder auch nicht. In BRD, F, was anderes als in Italien. Oder in Ungarn. Und auf europäischer Ebene sowieso.
    Das Argument hängt gar nicht in der Luft, sondern wurde mehre Male laut und vernehmlich begründet und aufgeschrieben: Impfnationalismus.
    Anschließend ja auch noch einmal:
    http://nestormachno.blogsport.de/2021/04/05/allgemeine-neuigkeiten-zum-coronavirus-2021-2/#comment-42788

  89. Das Verstehen ist das Problem.
    Du willst sagen, dass die Staaten entdecken, dass sie von anderen Staaten abhängig sind und jeder Staat eigene Schlüsse aus seiner Abhängigkeit zieht. Ok. Sie lassen verschiedenes folgen. Und jetzt? Irgendwie hängt das Argument in der Luft oder ist noch nicht fertig.

  90. So geht Panikmache: Sinkende Inzidenzen sind der Tagesschau keine Meldung mehr wert
    4. 04. 2021 | Monatelang sind wir in der Tagesschau jeden Tag mit den neuestens PCR-Testinzidenzen traktiert worden. Jetzt, wo die Werte deutlich sinken und dadurch beruhigend wirken könnten, werden sie nicht mehr berichtet. Die dritte Welle, die es bei den Todesfällen nie gegeben hat, ist vorbei. Wir sollen beides möglichst spät erfahren.
    Laut RKI-Tagesbericht gab es am Montag nur 7534 neue positiv Getestete. Die Testinzidenz bezogen auf 100.000 Einwohner sank deutlich auf 141. Das Nachrichtenportal n-tv.de, das die Meldungen der Bundesländer direkt aufsummiert, berichtet für Montag von 8404 neu Positiven, über 2400 weniger als eine Woche zuvor. Der R-Wert liegt laut RKI unter 1.
    Nichts davon erfuhren wir heute in der Tagesschau. Nicht interessant genug oder zu wenig beunruhigend? Oder weil wir sonst auf den Gedanken konnten könnten, dass der in der Sendung breit und wohlwollend berichtete Plan der Regierung, Grundrechte selektiv nur an Geimpfte zurückzugeben, eine sachlich nicht gerechtfertigte Unverschämtheit ist?
    Die 3. Test-Inzidenzwelle hat der Auswertung von n-tv.de zufolge bei den Todesfällen an und mit Covid überhaupt nicht stattgefunden. Der 7-Tagesdurchschnitt der Fälle liegt nach einem stetigen, steilen Rückgang von einem Gipfel bei fast 900 im Januar seit Mitte März ziemlich stabil bei Werten um 200 (abgesehen von einem wohl meldebedingten Ab- und Auf um Ostern), während die Anzahl der positiv Getesteten dank massiver Ausweitung der Tests in die Höhe schoss. Kaum jemand weiß das. Die Tagesschau hat nur vereinzelt über Todesfälle berichtet, wenn der Tageswert gerade einmal besonders hoch war.
    Die Auswahl dessen, was wir in der Tagesschau erfahren, hat sehr viel mehr mit dem zu tun, was die Politik will, dass wir erfahren, denken und fühlen als mit der tatsächlichen Entwicklung der Pandemielage.
    https://norberthaering.de/news/sinkende-inzidenzen/

  91. “Oder weil wir sonst auf den Gedanken konnten könnten, dass der in der Sendung breit und wohlwollend berichtete Plan der Regierung, Grundrechte selektiv nur an Geimpfte zurückzugeben, eine sachlich nicht gerechtfertigte Unverschämtheit ist?”

    Und das nachdem mit der Ausgangssperre die Freiheit eine Woche zuvor noch einmal massiv eingeschränkt wurde.
    Dabei geben selbst Epidemiologen wie Timo Ulrichs zu, dass das Bewegen in der frischen Luft nicht das Problem ist, sondern dass es angeblich dazu genutzt wird andere Leute zu treffen. Dabei gibt es doch schon rigorose Kontaktsperren. Nur eine zusätzliche Person pro Haushalt. Also jemand der einfach nur spazieren gehen will, was völlig unbedenklich ist, wird eingesperrt, damit etwas ganz anderes erreicht wird, nämlich private Kontakte zu verhindern.

    “Die Auswahl dessen, was wir in der Tagesschau erfahren, hat sehr viel mehr mit dem zu tun, was die Politik will, dass wir erfahren, denken und fühlen als mit der tatsächlichen Entwicklung der Pandemielage.”

    Dem kann ich nur zustimmen. Dass die Presse bei dieser Manipulation der öffentlich Meinung mitmacht – darf man aber nicht “Gleichschaltung” nennen. Das Wort “Gleichschaltung” bringt dabei die Presse selbst aufs Tapet, damit sich dann über ein ungehöriges Wort empört werden kann, statt über den Umstand, dass die Presse sich etwas drauf einbildet die öffentlich Meinung im Sinne der Regierung zu beeinflussen.

  92. “Oder weil wir sonst auf den Gedanken konnten könnten, dass der in der Sendung breit und wohlwollend berichtete Plan der Regierung, Grundrechte selektiv nur an Geimpfte zurückzugeben, eine sachlich nicht gerechtfertigte Unverschämtheit ist?”

    Und das nachdem mit der Ausgangssperre die Freiheit eine Woche zuvor noch einmal massiv eingeschränkt wurde.
    Dabei geben selbst Epidemiologen wie Timo Ulrichs zu, dass das Bewegen in der frischen Luft nicht das Problem ist, sondern dass es angeblich dazu genutzt wird andere Leute zu treffen. Dabei gibt es doch schon rigorose Kontaktsperren. Nur eine zusätzliche Person pro Haushalt. Also jemand der einfach nur spazieren gehen will, was völlig unbedenklich ist, wird eingesperrt, damit etwas ganz anderes erreicht wird, nämlich private Kontakte zu verhindern.

    “Die Auswahl dessen, was wir in der Tagesschau erfahren, hat sehr viel mehr mit dem zu tun, was die Politik will, dass wir erfahren, denken und fühlen als mit der tatsächlichen Entwicklung der Pandemielage.”

    Dem kann ich nur zustimmen. Dass die Presse bei dieser Manipulation der öffentlich Meinung mitmacht – darf man aber nicht “Gleichschaltung” nennen. Das Wort “Gleichschaltung” bringt dabei die Presse selbst aufs Tapet, damit sich dann über ein ungehöriges Wort empört werden kann, statt über den Umstand, dass die Presse sich etwas drauf einbildet die öffentlich Meinung im Sinne der Regierung zu beeinflussen.

  93. Oh je. Keine Covid-Inzidenz-Meldung in der Tagesschau. Morgen oder heute ist es in der Tagesschau aber dann ja wieder Thema.
    Und dann stimmen eure Übrlegungen gar nicht mehr? – Oder perfiderweise dadurch dann doch erst recht gerade? Denn so geschickt werde eben generell und immerzu manipuliert? Durch Verschweigen. Wie durch Alarmieren. Und durchs Gegentum.
    Da ist dann wurschtegal obs in der Tagesschau zum Thema gemacht wird. Oder auch mal nicht. Das Volk wird manipuliert, dafür ist euch nämlich egal, ob die Inzidenz zum Thema gemacht wird oder nicht.
    … Wetten dass…

  94. Also das mit der 3. Welle, die es bezüglich Todesfällen nicht gegeben hat, kann ich nicht bestätigen:
    https://covid19-dashboard.ages.at/dashboard_Tod.html
    Man fragt sich natürlich, welche hohen Ansprüche man an das Wort „Welle“ hat.
    Außerdem hat sich zumindest hierzulande die Lage dadurch verschärft, daß offenbar nach der Winter-Spitze bei den Intensivstationen einige Vertreter des so sehr geschätzten Pflegepersonals den Job an den Nagel gehängt haben.
    Die Erkenntnis, daß uns in den Nachrichten/der Tagesschau das erzählt wird, was politisch opportun ist, hätte dem Herrn Haering nicht erst beim Coronavirus kommen können.
    Aber es ist nie zu spät!

  95. Ja. Besser spät als nie. Und man kann es nicht oft genug sagen. Es kommt auch gar nicht so sehr auf die Feststellung an, dass die Presse im Sinne der Regierung die öffentliche Meinung lenkt, als darauf das nachzuweisen. Und das macht Haering auf seinem Blog doch ganz gut. z.B. auch hier:
    https://norberthaering.de/medienversagen/allesdichtmachen-panikmache/
    In Österreich ist ja wenigstens noch eine kleine Welle zu erkennen, auf der Ntv-Grafik fällt das aber schon schwerer. Da gibt es ein Ostertief, dann steigt es ein bisschen an und bleibt dann auf einem Plateau. Nach Welle sieht das jedenfalls nicht aus. Es wurde ja auch behauptet die Mutanten seien nicht nur infektiöser, sondern auch tödlicher. Davon sehe ich definitiv nichts. (dritte Grafik von oben)
    https://www.n-tv.de/infografik/Coronavirus-aktuelle-Zahlen-Daten-zur-Epidemie-in-Deutschland-Europa-und-der-Welt-article21604983.html
    Neuerdings wird auch darauf herumgeritten, das Infektionsgeschehen hätte sich verlagert auf die Jungen 6-14, 14-18. Die Schüler seien sozusagen die neue Risikogruppe. Nachdem die Alten als Schreckgespenst ausgedient haben, sucht man sich eben eine neue schützenswerte Gruppe, wegen denen ein Lockdown unbedingt geboten und alternativlos ist. Da hat sich aber gar nichts verändert. Die wurden vorher bloß nicht getestet. Jetzt werden sie getestet und oh Wunder: Man findet was. So ist das halt wenn man sich gar keinen Überblick auf das Infektionsgeschehen verschaffen will, sondern Zahlen und Grafiken bloß dem Zweck dienen politische Vorgaben zu untermauern.

  96. Heute auf ServusTV 22:15 Uhr:
    Corona – auf der Suche nach der Wahrheit
    90 Min.
    Exklusiv für ServusTV macht sich der Linzer Virologe Professor Martin Haditsch auf eine Reise um den Globus. Sein Ziel: führende Wissenschaftler, wie den Nobelpreisträger Michael Levitt zu treffen und aus erster Hand Antworten auf die drängenden Fragen zum Ausbruch und der Bekämpfung des Coronavirus zu bekommen. Das Ergebnis: exklusive Interviews, unbequeme Antworten, mit neuen Perspektiven auf die Pandemie und aktuelle Maßnahmen im Kampf gegen Corona.

  97. Nochmal eine Rückmeldung zu “Corona- Die Suche nach der Wahrheit”. Wenn es ein Buch wäre, würde ich sagen Standardliteratur zu Corona. Wirklich sehr informativ vor allem auch was die Therapie von Covid angeht. Bloß die Wiederholung des in vitro Experiments mit Ivermectin hätten sie sich wirklich sparen können. Dass das Medikament im Labor die Vermehrung des Virus hemmt, ist klar und unbestritten. Das Experiment zu wiederholen ist ungefähr, als ließe man einen Apfel fallen um festzustellen, dass Newton recht hatte und die Gravitation tatsächlich existiert.

  98. Abwasseruntersuchung als Monitoringmethode der Pandemie:
    https://www.spiegel.de/wissenschaft/mensch/corona-abwassermonitoring-wir-kommen-keinen-schritt-weiter-a-f473a92d-91d1-43f5-8e3b-95c65792abf3
    Natürlich hat mal wieder keiner aus der Politik ein Interesse an so einer günstigen und wirklich zuverlässigen Maßnahme. Denn aufs Klo muss jeder. Das Abwasser ist anonymisiert. Da gibt es keine Datenschutzprobleme. Außerdem wird jeder erfasst auch Symptomlosen, die sonst in der Dunkelziffer verschwinden. Das wäre eine weitaus realistischere Abbildung des Infektionsgeschehens als die unsägliche Inzidenz. Man kann das beliebig feinmaschig oder grobmaschig erfassen. Z.B. Proben pro Kläranlage oder auch feiner, indem man Hauptabwasserleitungen für bestimmte Stadteile beprobt, oder auch Straßen. Relativ billig ist das auch.
    Aber leider gibt es kein Interesse daran. Ist das jetzt noch Blödheit oder ist das Absicht. Infektionszahlen die von einer Zentralen Behörde erfasst und ausgewertet werden, die der Regierung untersteht, hat man eben in der Hand und kann so steuern was an die Öffentlichkeit gelangt.

  99. Die Grünen haben ein Parteiausschlussverfahren gegen Boris Palmer eingeleitet.
    https://www.faz.net/aktuell/politik/inland/gruene-in-bawue-leiten-parteiausschlussverfahren-gegen-boris-palmer-ein-17332338.html
    https://www.zeit.de/politik/deutschland/2021-05/boris-palmer-parteiausschluss-buendnis-90-die-gruenen-rassismusvorwurf

    Am Freitag hatte Palmer sich auf seinem Facebook-Account dazu geäußert, dass der einstige Torwart Jens Lehmann irrtümlich an den Ex-Fußballer Dennis Aogo eine Whatsapp-Nachricht schickte, in der er den 34 Jahre alten Schwarzen Deutschen als “Quotenschwarzen” bezeichnete. Lehmann flog daraufhin aus dem Aufsichtsrat von Hertha BSC, zwei Sportsender beendeten die Zusammenarbeit mit ihm. Ebenfalls als Kommentator gehen musste kurz darauf dann jedoch auch Aogo selbst. Er hatte während der Champions-League-Übertragung vom “Trainieren bis zur Vergasung” gesprochen.
    Wo zwei Männer Niveau-Limbo betreiben, ist ein dritter nicht weit. Boris Palmer, der über reichlich Erfahrung mit rassistischer Sprache verfügt, gab zu dem unappetitlichen Vorgang prompt seinen Senf dazu. “Lehmann weg. Aogo weg. Ist die Welt jetzt besser? Eine private Nachricht und eine unbedachte Formulierung, schon verschwinden zwei Sportler von der Bildfläche”, schrieb er auf Facebook. Und dann:”Cancel culture macht uns zu hörigen Sprechautomaten, mit jedem Wort am Abgrund. Ich will nicht in einem solchen Sprachjakobinat leben.”
    Ein klassischer Palmer
    Cancel Culture, Abgrund, Sprachjakobinat – ein klassischer Palmer. In der sich entspinnenden Diskussion verwies der 48-Jährige schließlich auf einen nicht verifizierten Facebook-Kommentar, in dem ohne jeden Beleg behauptet worden war, Aogo habe für sich selbst das N-Wort benutzt. “Der Aogo ist ein schlimmer Rassist”, schrieb Palmer. Und schließlich: Aogo habe Frauen sexuell belästigt.
    Das reichte für einen Shitstorm. SPD-Generalsekretär Lars Klingbeil forderte Palmers Parteiausschluss. Bundestagsvizepräsidentin Claudia Roth sprach von “Menschenverachtung”. Grünen-Chefin Annalena Baerbock nannte Palmers Äußerung “rassistisch und abstoßend” und drohte mit Parteiausschluss.
    Kurz zuvor hatte Palmer sich auf Facebook damit verteidigt, seine Äußerung habe er “durch das Stilmittel der Ironie ins Groteske überzeichnet”.

    “Nach eigenen Angaben hatte Palmer selbst Zweifel an der Echtheit des Aogo zugeschriebenen Zitats. „Mir war natürlich klar, dass es sich bei den Facebook-Vorwürfen gegen Aogo, auf die ich angespielt habe, sehr wahrscheinlich um ein Fake handelt“, sagte Palmer der „Bild“. „Mein Kommentar war ein erkennbar völlig grotesker und irrer Rassismusvorwurf gegen Aogo.“ Er habe mit seine „ironischen“ Äußerung zeigen wollen, dass man jedem einen solchen Vorwurf machen könne, egal wie konstruiert dieser sei.”

    Was ist da los? Mir kommt das schon sehr so vor, dass die Grünen einen unbequemen Mann loswerden wollen, der nichts von linker Sprachhygiene hält und der auch in Bezug auf die Coronamaßnahmen immer wieder querschießt. Leider kann man aber niemand heraussäubern, weil er nichts von Sprachhygiene hält. Deshalb wird so getan, als würde man Palmer wirklich für einen Rassisten halten. Die Reaktionen bestätigen den Vorwurf Palmers, es würde ein Sprachjakobinat geben. So geht demokratische Gleichschaltung. Wer sich nicht unterordnet wird zum Abschuss freigegeben.

  100. Deutsche Leitkultur und Patriotismus definieren heutige Grüne etwas anders als gestern noch z.B. die Stoiber-CSUler. Und ihre ideologischen Festlegungen über ihre leicht reformierten Staatsvolk-Bilder erstellen sie nicht nur mittels mehr oder minder gelehrter professoraler Abhandlungen über Deutschtum oder die Werte von unser aller Gemeinschaftlichkeit, sondern auch mittels Twitter-Meldungen und Parteiausschluss-Verfahren, vorzugsweise möglichst noch vor anstehenden Wahlkämpfen.
    So what. Same procedure as every 4 years…
    Ob deutsche Leitkultur im Wahlkampf also den Vorschlag eines Veggie-Days oder Debattten über deutsche Eigenheime im Grünen verträgt, auch dazu hat Herr Palmer bestimmt ein paar flotte Sprüche fürs gelehrte Publikum parat. Denn ihn soll man wählen. Einen Oberbürgermeister, einen Macher. Einen Undogmatischen. Einen Praktiker etcpp

  101. Na ja. Mit dem Parteiausschluss wäre es ja vorbei mit dem Oberbürgermeister. Insofern glaube ich nicht, dass Palmer diese Äußerungen mit Blick auf den Wahlkampf getätigt hat. Wundert mich sowieso, dass der sich auf Facebook und Twitter rumtreibt. Dass umgekehrt die Reaktion auf Palmers Äußerung teilweise aus Wahlkampfgründen erfolgten, ist plausibel.
    Dass es um grüne oder linke Leitkultur geht stimmt.

  102. Die überschätzte Gefahr
    Selbst Berater des Bundesgesundheitsministeriums geben zu, dass die medizinische Versorgung der Bürger nie „wegen Corona“ infrage stand.
    „Die Mitglieder des Beirats betonten, dass die Pandemie zu keinem Zeitpunkt die stationäre Versorgung an ihre Grenzen gebracht hat.“ So trocken kann das Fazit der Analyse des Beirates des Bundesgesundheitsministeriums klingen, die belegt, dass es nie eine epidemische Notlage von nationaler Tragweite gegeben hat und somit alle „Maßnahmen“ verfassungswidrig waren. Die Erhebung des RWI-Leibniz-Institutes widerlegt das Pandemie-Narrativ, mit dem die Regierungen des Bundes und der Länder Deutschland in die Krise stürzten, und gibt den Kritikern Recht.
    https://www.rubikon.news/artikel/die-uberschatzte-gefahr

  103. Phineas. Es stimmt zwar, dass das Gesundheitswesen nicht an seine Grenzen gebracht wurde. Das Argument sticht bloß nicht, weil die Regierung sich dann bloß auf die Schulter klopft und behauptet, das sei nur so wegen des entschlossenen Handelns der Bundesregierung und der von ihr beschlossenen Maßnahmen.
    Wer sich durchsetzt hat immer recht. Die Bundesnotbremse war eine einzige Farce. Die Zahlen wären auch so gesunken. 1. Weil sie Europaweit sinken und 2. wegen der Impfungen.

  104. Die wieder verstärkt geschürte Hysterie außergewöhnlicher Überlastung im IS-Bereich aufgrund einer grassierenden Killerseuche hatte wesentlich den motivierenden Zweck, das ein wenig verunsicherte und orientierungslos gewordenen Nutzvieh wieder vermehrt in die Impfställe zu scheuchen.
    Und der wirklich einzige Grund warum das Virus sich zurückzieht ist seine Saisonalität. Das Virus ist schon längst endemisch.
    Das die Regierung und ihre bestellten Schamanen aufhören werden das Blaue vom Himmel zu lügen glaube ich auch nicht.

  105. Die Impfungen und die Genesenen spielen auch eine Rolle beim Rückgang. Mittlerweile haben ca. 34% eine Erstimpfung plus 3,5 Millionen Genesene plus eine geschätzte Dunkelziffer von 7 Millionen, sind 10 Millionen also 12.5%. Beides addiert sind 46%. Natürlich wirkt sich das auf den r-Wert aus, wenn die Hälfte der Überträger wegfallen. In den Medien werden aber weder die Genesenen erwähnt noch werden die Geimpften, noch die Saisonalität für der Rückgang verantwortlich gemacht, sondern – und daran erkennt man den Karrieristen – ausgerechnet die Bundesnotbremse.
    Karl Lauterbach treibt das wieder mal auf die Spitze. Der sagt die Amerikaner sein schon von der Vorstellung einer Herdenimmunität abgerückt. Also das was anderthalb Jahre gepredigt wurde, ist jetzt wieder obsolet, wenn es nicht passt. Früher wurde die Herdenimmunität bei 60-70% angegeben. Jetzt liegt sie angeblich bei 80%. Jetzt sagt Lauterbach gilt das auch nicht mehr. Er meint auch die restlichen 20% werden die Krankheit irgendwann kriegen, weil das Virus inzwischen endemisch ist. Also bloß um die restlichen 20% auch noch in die Impfzentren zu treiben, werden die ganzen Ideologien mit einem Schlag für ungültig erklärt. Man fragt sich wozu eigentlich geimpft wurde, wenn es gar nicht zu Herdenimmunität führt.
    Hendrik Streek warnt schon vor einer vierten Welle im Herbst.

  106. Die Impfungen betreffend gibt es ausschließlich interessierte Milchmädchenrechnungen. Nix weiß man sicher über diese „Impfungen“(frühestens ab Mitte Ende 2022), weder ob die „per se vor der Krankheit schützen, vor einem schweren Krankheitsverlauf oder davor, andere anzustecken“ (Stefan Hockertz).
    Und das Herdenimmunität neuerdings ja angeblich nur noch mit der Durchimpfung von 80-100% einer befallenen Population erreicht werden kann, verdankt sich einer neuen „wiss.“ Richtlinie der WHO. Dann wundert es aber auch nicht, wenn Lauterbach und Konsorten diese neue „Erkenntnis“ gleich in die Praxis umsetzen wollen und schon mit den Füßen scharren, um endlich alle, ja wirklich alle Menschen durchfixen zu können die ihnen vor die Pumpe laufen.

  107. Na immerhin schreibt selbst Hockertz, das was die Studien sagen seien Trends. Israel hat eine Inzidenz von 3 laut Morgenpost (nicht 300 nicht 30, sondern 3) GB hat eine Inzidenz von 24, die USA eine Inzidenz von 78. Seit die über 80 jährigen geimpft sind, sind die Toten auf ein Viertel bis ein Fünftel gesunken.
    Das sind doch schon sehr starke Indizien, dass die Impfung wirkt.
    Außerdem gibt es zig Studien aus England wie die Impfstoffe wirken. Der Schutz vor Hospitalisierung ist meines Wissen fast 100% jedenfalls höher als der Schutz vor Krankheit. Selbst wenn diese Prozentzahlen nach unten korrigiert werden müssen, schützen sie immer noch.
    Auch was die Infektiosität von Geimpften angeht gab es schon Studien. Die ist zwar nicht gleich null, aber deutlich reduziert. Außerdem wäre das auch ein Widerspruch zu behaupten die Symptomlosen seien praktisch nicht infektiös, und gleichzeitig zu behaupten ein Geimpfter Symptomloser sei ein Überträger. Selbst das RKI glaubt, dass die Symptomlosen eine untergeordnete Rolle im Infektionsgeschehen spielen.

  108. “Na immerhin schreibt selbst Hockertz, das was die Studien sagen seien Trends”
    Ganz genau. Und vergleicht diese “mit einer Wahl, bei der die Wahllokale noch gar nicht geschlossen sind, aber trotzdem schon mittels Hochrechnungen über Trends gesprochen wird. Das macht sich natürlich in der Öffentlichkeit gut. Aber bei den letzten Wahlen haben wir öfters gesehen, dass die Trends gar nicht stimmten. Oft stimmt nicht mal die Hochrechnung, und in diesem Fall ist es keine Hochrechnung sondern nur ein Trend”
    Und wenn die Testeritis massiv runtergefahren und der ct-Wert auf 25-30 “Umdrehungen” begrenzt wird, hätten wir größtenteils auch in Deutschland ähnliche “Inzidenzwerte” wie in GB, Israel oder China.

  109. Ziemlich oft stimmen die Hochrechnungen aber.
    Ach du weist, wieviel in GB getestet wird und mit wieviel Zyklen die ihre Tests fahren? Ich hab dazu nämlich nichts gefunden. GB hatte ja immerhin mal auch eine Inzidenz von 600. Die ist dann wohl auch durchs testen entstanden und jetzt testen sie weniger um zu simulieren, dass die Impfung wirkt. Und klar Deutschland hätte eine Inzidenz von 3, wenn bloß der böse PCR-Test nicht wäre.
    Letztenendes ist das meiste, was Hockertz sagt Spekulation. Nach dem Motto: Es könnte sein, dass… z.B. bindende Antikörper das Virus unsichtbar machen, statt es zu markieren, oder dass das Virus mit den bindenden Antikörpern die weißen Blutkörperchen als Wirtszelle nutzen oder dass dieser und jener Test ist nicht durchgeführt worden.
    Letzten Endes ist es eine Schadensabwägung. Macht die Pharmaindustrie noch 2 Jahre lang Tests und während dessen sterben Menschen oder impft man gleich ohne die maximale Sicherheit.

  110. Ich will dir deine falschen Ansichten schon nehmen. Du denkst eben interessiert und bastelst deshalb aus der staatlichen Panikmache, den Übertreibungen, den staatlichen Lügen eine Geisterpandemie, die in Wirklichkeit gar nicht existiert. Du glaubst wirklich an eine Inzidenz 3. Und weil die Seuche nur eine “Seuche” und eine Testpandemie ist, deshalb ist das Impfen Köperverletzung für dich. Das ist dann sogar konsequent.
    Eine Übertreibung bedeutet aber, dass etwas größer dargestellt wird als es ist und nicht, dass es quasi gar nicht existiert.

  111. Das erste mal, dass ich lese die Zahlen seien schon vor der Bundesnotbremse gefallen.

    In der Kommunikation ist ordentlich etwas schiefgelaufen – Prominente Virologinnen und Virologen pflichteten ihm bei. Coronatests, Impfungen, die Wetterlage im Frühling dürften allesamt keine größeren Effekte haben, hieß es. Und dann begannen die Inzidenzen, noch bevor die Bundesnotbremse mit ihrer Ausgangssperre ab 22 Uhr in Kraft trat, zu sinken.
    In der Kommunikation der Expertinnen und Experten ist offenbar ordentlich etwas schiefgelaufen. Der Epidemiologe Ralph Brinks bilanzierte sogar im BR24-Podcast “Possoch klärt”: “Ich sehe das eigentlich auch so, dass das viel Panikmache ist”. Wie dem auch sei, für das Vertrauen der Bevölkerung ist das in jedem Fall eine schwere Hypothek für die Zukunft.

    Möglichkeit gezielter Kampagnen besteht
    Ich gehe davon aus, dass dahinter in der Regel kein Kalkül stand. Dennoch besteht zumindest die Möglichkeit gezielter Kampagnen. Die Wissenschaft spricht von Präventionsparadoxon: Die Warnung mittels Modellberechnungen führt dazu, dass Menschen ihr Verhalten verändern, und die Berechnungen am Ende nicht zutreffen. Das könnte man gezielt einsetzen.
    “Der Spiegel” prophezeite für Mai Neuinfektionen von weit über 40.000 und einer Inzidenz von über 1.000. Der “Bild” teilte die zuständige Redaktion auf Nachfrage mit, die übertriebenen Vorhersagen hätten dazu “beigetragen, Szenarien zu verhindern, von denen sie selbst ausgingen”. Dies sei “kein Manko, sondern im Gegenteil ihr großer Wert”.

    Zuerst schreibt der Autor, dass die Panikmache kein Kalkül sei und dann bringt er die Aussage von Bild, dass das Absicht war – natürlich nur um schlimmeres zu verhüten. Damit es nicht so manipulativ klingt, gibt es auch einen schönfärberischen Namen dafür – Präventionsparadoxon.
    https://www.t-online.de/nachrichten/deutschland/id_90027552/corona-prognosen-von-experten-bilanz-der-panikmache-von-lauterbach-wieler-co-.html

  112. “Ich will dir deine falschen Ansichten schon nehmen. Du denkst eben interessiert und bastelst”
    Dito.

  113. Ja, das sind starke Indizien, dass Corona aus dem Labor kommt. Vor allem die Rolle von Dr. Peter Daszak ist düster und kennzeichnet die Zoonosetheorie als Nebelgranate, als Ablenkung.
    Wenn diese Theorie aber stimmt, dann muss Phineas zugeben, dass es sich bei Sars Cov2 um ein gefährliches Virus handelt, aus dem einfachen Grund, weil es als gefährliches Virus konstruiert wurde.

  114. Wer Hockertz explizit mit dieser Aussage zitiert, der hat die Gefährlichkeit der Krankheit freilich in Abrede gestellt.
    “Es ist aber eben keine allgemein gefährliche Erkrankung wie Ebola oder die Pest, mit Todesraten von 80-90%.”
    Doch es ist eine allgemein gefährliche Erkrankung. Erst recht im Vergleich mit Ebola 13 500 Tote und einer in Europa lange ausgerotteten Seuche, die überdies behandelbar ist. Und sie ist auch gefährlicher als die Influenza, jedenfalls der letzten 50 Jahre. Die Spanische Grippe war schlimmer, aber das relativiert Corona nicht.
    Den Schluss die Maßnahmen sind überzogen kann man ziehen, aber nicht deshalb weil Corona “keine allgemein gefährliche Erkrankung” ist.

  115. Du bist derjenige, der mit Begreifen an der Reihe ist. Kreisellinks entkräften halt nichts und geben nur zu Protokoll, dass dir Widersprüche egal sind. Man kann halt nicht auf die Gefährlichkeit der Gain of Function Forschung verweisen und dass Corona aus dem Labor kommt und gleichzeitig von einen bloßen Testpandemie sprechen mit einer tatsächlichen Inzidenz von 3 in Deutschland. Daran merkt man deinen Standpunkt, der egal was dir unterkommt, immer davon ausgeht, dass du belogen wirst. Dass die Aussagen auch in sich stimmig sein müssen, ist dir wurscht.

  116. Da ist gar nix unstimmig. Gerade weil es mir nicht “ums Recht haben” und das Verteidigen von “Standpunkten” zur Causa Corona geht, mache ich auf widersprüchliche Thesen aufmerksam. Es gibt halt noch ein paar Linke, die tatsächlich nicht so ticken wie Kehrer und GSP-Borgs.

  117. Ist Corona nun gefährlich oder nicht? Du kannst nicht beides behaupten. Das ist nämlich deine widersprüchliche These. Impfen braucht man nicht, die Pandemie ist eine Testpandemie, der PCR-Test ist sowieso mehr oder weniger Betrug. Aber das Virus wurde in einem Labor auf Gefährlichkeit d.h. maximale Ansteckung hin konstruiert. Wahrscheinlich liegt es an meiner allseits bekannten Rechthaberei, dass ich das für widersprüchlich halte.

  118. Rund 300.000 Saison-Arbeiter aus Osteuropa werden zu Erntzeiten von deutschen Landwirten eingestellt. Auch dieses Jahr zur Spargel-Ernte war für die Arbeiter wieder Corona gratis mit im Programm.
    https://www.neues-deutschland.de/artikel/1152013.corona-der-preis-des-spargels.html
    Das ist systemgemäß. Beengte Wohn- und Arbeitsverhältnisse sind eben kein Zufall. In deutschen Großstädten haben Stadtteile mit hohen Migrantenanteilen erschreckend hohe Inzidenzien. In Melbourne brach die Krankheit in Hochhäusern mit Sozialwohnungen aus. In Lleida sind überwiegend Saisonarbeiter aus Afrika betroffen, in Leicester die Arbeiter in den Textilfabriken. In den USA stecken sich Wissenschaftlern zufolge Schwarze und Hispanics dreimal so häufig an wie Weiße.
    https://www.neues-deutschland.de/artikel/1139006.corona-und-soziale-folgen-prekaer-migrantisch-corona.html
    Der generelle Corona-Standpunkt des Staates zu Kapital und Arbeit wird hier zusammengefasst:
    https://de.gegenstandpunkt.com/artikel/deutschland-winter-lockdown#section6

  119. 10:33 Uhr Bundespräsident Steinmeier hält nach Pandemie Versöhnung für nötig
    Bundespräsident Frank-Walter Steinmeier hat angesichts der Fortschritte bei der Überwindung der Corona-Krise die Deutschen aufgerufen, den in der Pandemie entstandenen Streit zu beenden und sich wieder anzunähern. “Wir müssen die Wunden heilen, die Corona in unserer Gesellschaft geschlagen hat”, sagte Steinmeier zum Abschluss des Ökumenischen Kirchentags in Frankfurt am Main. Es sei “erbittert” gestritten worden – über das Virus, die Maskenpflicht, Beschränkungen und Lockerungen, über Kitas und Schule, über Impfstoffe und Impfreihenfolge. “Bei vielen ist die Geduld erschöpft, die Nerven lagen blank”, sagte der Bundespräsident. “Freundschaften sind zerbrochen, Familien entzweit, tiefe Risse gehen durch unsere Gesellschaft.” Eine Heilung dieser Wunden bedeute Wiederannäherung. “Wir müssen wieder Brücken bauen zwischen Menschen und Gruppen, die die Pandemie verfeindet hat”, sagte Steinmeier. Der Bundespräsident verwies auch auf die soziale Dimension der Pandemie: Corona habe soziale Unterschiede schmerzlich bewusst gemacht. “Vergessen wir nicht diejenigen, die kein Grün ums Haus haben und nur wenig Raum zum Wohnen. Vergessen wir nicht diejenigen, die kein Homeoffice machen können, sondern an vorderster Front für uns alle schuften – im Krankenhaus und in der Pflege, im Einzelhandel, in Kitas und Schulen, in Bus und Bahn. Vergessen wir nicht diejenigen, die allein sind, die Schaden an der Seele nehmen, und auch nicht die, die in der Familie Gewalt erfahren”, sagte er.

    1. Die Wunden hat nicht Corona, sondern die Coronapolitik geschlagen und aus diesem Grund ist die Aufforderung der Versöhnung auch so widerlich. Ausgerechnet die, die die Opfer produziert haben, meinen jetzt die Opfer zur Versöhnung auffordern zu müssen.
    2. Was sind das denn für “Menschen und Gruppen”, die die “Pandemie” verfeindet hat. Vielleicht die Armen und die das Kapital schützenden Politiker? Na schön wärs.
    3. “Corona habe soziale Unterschiede schmerzlich bewusst gemacht.” Als hätten diejenigen, die in ihrem Job die Armut ständig herstellen und dauerhaft möglich machen, vergessen, dass es sie gibt. Steinmeier bedauert doch nur, dass der Protest sich störend auf das politische Geschäft auswirkt.
    4. Mehr als geheuchelte wohlfeile Anteilnahme hat Steinmeier nicht zu bieten. Eine ideelle Würdigung durch den Bundespräsidenten, soll die Wogen und Gemüter glätten. Mehr ist dann aber auch nicht zu haben.
    Was steht denn zwischen den Zeilen? Erklärt die Politik die Pandemie jetzt offiziell für beendet. Soll vom Wahn-Modus auf Normalmodus umgeschaltet werden? Oder ist das nur das Intermezzo das die sinkenden Fallzahlen begleitet, vor dem nächsten Akt der großen Corona-Oper im Herbst.

  120. Ich bin derzeit sehr mit anderen Dingen beschäftigt, aber was ich so mitkriege, ist das Coronavirus derzeit einfach saisonbedingt auf dem Rückmarsch, Impfungen hin oder her.

  121. Aber was ist die Saison? Indien und Brasilien hält sich nicht daran. Da gibt es keine Jahreszeiten, wie in den gemäßigten Breiten. Vielleicht ist das Immunsystem in Europa im Frühling Sommer allgemein besser. Während es in den Tropen im Winter besser ist. Möglicherweise gibt es im wärmeren Klima keine so ausgeprägten Schwankungen des Immunsystems, weswegen es keine so großen Ausschläge gibt.
    Wenn die meisten Infektionen drinnen stattfinden, kann der der direkte Einfluss des Wetters auf das Virus nicht maßgeblich sein. Es könnte nur so sein, dass die Menschen übers Immunsystem im Winter anfälliger sind. 2015 gab es anscheinend mal eine Studie dazu:
    https://www.aerztezeitung.de/Medizin/Immunsystem-aendert-sich-mit-der-Jahreszeit-235844.html
    Es gibt mehrere Artikel im Netz, die sich auf eine dpa-Meldung vom 12.05.2015 beziehen. Merkwürdigerweise keine Artikel aus der Coronazeit, wo man doch denken müsste, dass sowas erforscht wird. Denn stimmt es, dass das Immunsystem so wichtig ist, müssten die Maßnahmen ja ganz anders aussehen und viel stärker auf die Verbesserung des Immunsystems zielen.

  122. Noch zwei ausführliche Artikel vom 12.06.2020, die unter anderem eine Erklärung bzw. Theorie liefern, warum es nur so wenige Influenza Erkrankungen gab.

    “Das Wechselspiel der Virusarten untereinander hat Auswirkungen darauf, welche Typen sich wann und unter welchen Bedingungen durchsetzen können. Einen kleinen Einblick in das Miteinander, wer also wann die Infektionsbühne betreten darf, bieten Untersuchungen zu Grippe- und Schnupfenviren. Diese Viren machen der Bevölkerung meist versetzt zu schaffen. Forscher gehen davon aus, dass beispielsweise die Welle an Schnupfenviren (Rhinoviren) im Winter 2009 den Beginn der „Schweinegrippe“ hierzulande hinausgezögert habe. Auch andersherum gilt, dass die beiden Viren „nicht miteinander können“: während der Grippesaison gibt es nachweislich weniger Schnupfenfälle. Einen Organismus gleichzeitig zu belagern, funktioniert für Rhino- und Influenza-Viren offenbar nicht. Daran könnte das Interferon beteiligt sein. Diesen Botenstoff schütten Körperzellen dann aus, wenn sie von Viren gekapert wurden. Interferon hemmt die Vermehrung von (anderen) Viren.”

    https://www.riffreporter.de/de/wissen/epidemie-jahreszeit
    https://www.riffreporter.de/de/wissen/immunabwehr-saison

  123. “Wenn ausschließlich auf das „neue“ Corona-Virus getestet wird, wird man dadurch auch nur dieses finden.”
    Was aber nicht heißt, dass die positiv auf Corona getesteten, keine Coronaviren tragen. Was sein könnte ist, dass sie zwar Coronaviren tragen, aber tatsächlich an Influenza erkrankt sind. Aber da nur auf Corona getestet wird, erkennt man das nicht.

  124. So wars gemeint. Im Gegensatz zu sog. “Multiplextests” die bis zu 25 verschiedene Erreger erkennen können, was für Diagnose und entsprechende Therapeutische Maßnahmen eigentlich dringlichst erforderlich ist. Welche Gefahren diese “Monotesterei” birgt wird ja im Video oben besprochen.

  125. Der Kommentar von “Tages-Politik” spießt kritisch auf, dass wegen des Ausfallens von Unterricht das Wohl und das Leben von SchülerInnen beschädigt worden sei:
    “Wenn (…) [aufgrund des sog. ‘Home-Schooling’] das Ausbleiben sozialer Kontakte, von Spiel und Sport seine Rolle bei dem geistigen Zustand des Nachwuchses spielen würde, so hat man hier das Lügenhafte vor sich, die Schule sei unerlässlich fürs soziale, spielerische, sportbezogene Kontaktwesen (mit Verlaub: als ob Schule mit ihrem hauptsächlichen Anliegen der Auslese, also des Bescheids, ob und wie man in der Bildungs- oder Berufshierachie – meistens nicht – weiterkommt, ein einziges Angebot wäre, Freunde treffen zu können):
    dies interessiert ohnehin allenfalls in der Unterordnung darunter, dass Zweck der Bildungsanstalten ist, die Kleinen zu funktionierenden Konkurrenzsubjekten hochzuzüchten, nämlich denen die nötigen Eigenschaften der rücksichtslosen Durchsetzung gegen andere beizubringen.
    Worauf die Warner in Sachen Kindeswohl im Grunde abstellen, ist, dass mit den Corona-Shutdowns eine Tendenz zur Verwahrlosung in den proletarischen Familien einreißt: weil die nämlich nicht dafür gemacht sind, das Rüstzeug zu liefern, um sich in der bürgerlichen Bildungs- und Berufswelt zu bewähren, per dauerndem Leistungsvergleich, den die Herren übers Bildungs- und Ausbildungswesen und die kapitalistischen Eigentümer der Arbeitsstätten mit dem Leuten veranstalten. – Allerdings rennen die offene Türen ein: dem Staat ist es während der ganzen Pandemie ein Dorn im Auge, wenn darüber die Züchtung der Jungen zu tauglichen Konkurrenz- und Staatsbürgern leidet.”
    https://tages-politik.de/Innenpolitik/Coronabedingte_Kindervernachlaessigung-Mai._2021.html
    Das ist geradezu der passende Kommentar zu aktuell linksliberal geäußerter Ansichten, wie z.B. diesen GEW-nahen Meinungen
    https://www.heise.de/tp/features/Lockdown-Kids-Der-Garten-macht-den-Unterschied-6051441.html

  126. Allerdings war bereits vor Corona sichtbar, daß die Schule nicht alle Erziehungsaufgaben in Sachen Konkurrenz und Einordnung übernehmen kann, wenn die Familie wegen Mangel an Einkommen völlig ausläßt.
    Hier wird wieder einmal Corona für eine genuine Leistung der Klassengesellschaft verantwortlich gemacht.

  127. So, wieder einmal eine Statistik zum Coronavirus – Todeszahlen im Verhältnis zur Bevölkerung:
    0,003012121570688 Ungarn
    0,002819193528282 Tschechien
    0,002760000000000 Bosnien
    0,002527331189710 Montenegro
    0,002514285714286 Nordmazedonien
    0,002513708587607 Bulgarien
    0,002249960744781 Slowakei
    0,002170249223936 Belgien
    0,002088464834248 Slowenien
    0,002084960877143 Italien
    0,001935850316584 Kroatien
    0,001923110756189 Polen

    0,001915748502994 UK
    0,001708604019542 Moldawien
    0,001690445859873 Spanien
    0,001652792385791 Portugal
    0,001606938388063 Frankreich
    0,001482284670519 Rumänien
    0,001391031343327 Schweden
    0,001094736095737 Griechenland
    0,001049434024699 Deutschland
    0,001019188148255 Holland
    0,002106880859541 Brasilien
    0,002069323076923 Peru
    0,001777716935219 USA
    0,001733981191222 Mexiko
    0,001664393638171 Kolumbien
    0,001634543429844 Argentinien
    0,001488947368421 Chile
    0,001198260869565 Bolivien
    0,001155574712644 Ecuador
    0,000934532100797 Südafrika
    0,000214147930006 Indien
    Zuwachsraten:
    Brasilien + 0,000188222853744
    Kroatien + 0,000178898590866
    Peru + 0,000177723076923

    Ungarn + 0,000176671826248
    Bosnien + 0,000168787878788
    Polen + 0,000152135108277
    Bulgarien + 0,000148169843495
    Griechenland + 0,000119512266801
    Slowakei + 0,000100405414344
    Indien + 0,000057958527656
    TOP 10
    0,003012121570688 Ungarn
    0,002819193528282 Tschechien
    0,002760000000000 Bosnien
    0,002527331189710 Montenegro
    0,002514285714286 Nordmazedonien
    0,002513708587607 Bulgarien
    0,002249960744781 Slowakei
    0,002170249223936 Belgien
    0,002106880859541 Brasilien
    0,002088464834248 Slowenien
    Das führende Land in Letalität ist Ungarn, wo gleichzeitig mit Verweis auf das ausreichende Vorhandensein vom Impfstoffen und guten Impffortschritt alles aufgesperrt und die Pandemie offiziell für überwunden erklärt wird.
    Es ist, als ob die ungarische Führung alle Illusionen über die Wirkung der Impfung beseitigen und Klartext reden will: Sobald wer geimpft ist, hat er alles auszuhalten. Wenn nicht – Pech gehabt! Weitere Maßnahmen halten wir für überflüssig.
    Europa ist zwar noch immer das Epizentrum, also Entwarnung kann nicht gegeben werden. Hier ist zu beobachten, daß nach wie vor einige ehemals sozialistische Staaten die höchsten Zuwachsraten haben.
    Lateinamerika drängt wieder nach vor, an der Spitze Brasilien, wo Bolsonaro offenbar befreidigt feststellt, daß die Pandemie das Überbevölkerungsproblem löst und jede Menge arme Menschen hinwegrafft. Dieser Regierungschef sieht, ähnlich wie sein indischer Kollege, keinen Handlungsbedarf.
    Brasilien ist auch das einzige nichteuropäische Land, das sich inzwischen unter die Top Ten eingereiht hat.

  128. Exberater übt Rache
    London: Schwere Vorwürfe gegen Pandemiepolitik der Regierung. Premier Johnson verharmloste lange das Virus
    Von Christian Bunke
    Es ist das Bild einer dysfunktionalen, chaotischen und zynischen Regierung, das am Mittwoch in einer gemeinsamen Sitzung der Wissenschafts- und Gesundheitsausschüsse des britischen Unterhauses gezeichnet wurde. Als Maler dieses Porträts trat Dominic Cummings auf, der bis zum November des vergangenen Jahres als Chefberater von Premierminister Boris Johnson agiert hatte. Cummings war geladen, über die Performance der britischen Regierung bei der Covid-19-Bekämpfung auszusagen. Und er lieferte.
    Cummings ist ein Kuriosum der britischen Politik. Der Datenspezialist gilt als Architekt der konservativen »Vote leave«-Kampagne für das »Brexit«-Referendum im Jahr 2016 und ist somit eine der Schlüsselfiguren rund um den EU-Austritt Großbritanniens. Außerdem spielte er eine wichtige Rolle im konservativen Parlamentswahlkampf im Dezember 2019. Ihm wird der Schwenk der britischen Konservativen hin zu den traditionell sozialdemokratisch ausgerichteten proletarischen Klein- und Mittelstädten Nordenglands zugerechnet, der den Tories ihre derzeitige große parlamentarische Mehrheit verschafft hat.
    Als Regierungsberater versuchte sich Cummings an der Entmachtung des im Londoner Regierungsviertel stark verankerten Beamtenapparats. An dieser selbstgestellten Aufgabe ist er gescheitert. Nachdem Cummings im Sommer 2020 gegen aufgrund der Covid-19-Pandemie verhängte Reisebestimmungen verstoßen und in den Folgemonaten enge Verbündete in der Downing Street Nr. 10 verloren hatte, schmiss er im November 2020 seinen Beraterjob hin. Nicht abschließend geklärt ist bis heute, ob er damit einer fristlosen Kündigung durch Johnson zuvorgekommen ist.
    Jetzt übt er Rache an seinem ehemaligen Chef – und die ganze Welt darf über soziale Medien und Livestream daran teilhaben. Vom 17. bis zum 25. Mai verbreitete er in einem 65teiligen Thread via Twitter zahlreiche Vorwürfe gegen Johnson und dessen Kabinett. Diese wiederholte Cummings im Rahmen der Ausschusssitzung am Mittwoch. Die britische Regierung und insbesondere das Gesundheitsministerium seien auf den Ausbruch der Pandemie »völlig unvorbereitet« gewesen. Bis in den Januar habe Johnson Covid-19 nicht ernst genommen und zu einem Zeitpunkt sogar vorgeschlagen, sich vor laufenden Kameras selbst mit dem Virus zu infizieren. Es sei unklar, ob Johnson gescherzt habe. Klar ist aber, dass der Premier später, wie auch Cummings selbst, an Covid-19 erkrankte. Vor allem Johnson laborierte über Wochen hinweg schwer an der Krankheit.
    Wirtschaftliche Aspekte seien der Regierung immer wichtiger gewesen als der Schutz der Bevölkerung, so Cummings weiter. Deshalb hätten Johnson und dessen wissenschaftliche Berater über Monate hinweg eine Herdenimmunitätsstrategie verfolgt und auch öffentlich vertreten. Für die Erreichung dieser Herdenimmunität habe es zwei Strategien gegeben: Entweder durch eine große Welle mit Höhepunkt im September 2020 oder durch zwei Wellen bis zum Januar 2021. Kalkuliert wurde mit bis zu 500.000 Toten, so Cummings. In der zweiten Märzwoche des Jahres 2020 habe jedoch Panik eingesetzt, weil neues Datenmaterial inzwischen einen Zusammenbruch des staatlichen Gesundheitswesens bei der Durchführung dieser Strategie vorhergesagt habe. Also sei hektisch ein Plan B »zusammengestoppelt« worden. Cummings habe bereits am 18. März Lockdownmaßnahmen gefordert, Johnson habe damals gezögert. Eine detaillierte Pandemieplanung habe es zu Beginn überhaupt nicht gegeben. Maßgebliche Schuld trage Gesundheitsminister Matthew Hancock, der die Ausarbeitung eines Planes für Test- und Nachverfolgungsverfahren behindert habe. Das Regierungsversagen habe Zehntausende zusätzliche Tote gefordert. Der Gesundheitsminister gehöre deshalb »gefeuert«.
    Premierminister Johnson wies noch am Mittwoch alle Vorwürfe zurück. Seine Regierung habe sich in ihrem Handeln immer an den Ratschlägen der Wissenschaft orientiert, sagte er im Rahmen der wöchentlichen parlamentarischen Fragestunde im Unterhaus. Für März kommenden Jahres ist ein Covid-19-Untersuchungsausschuss angekündigt.

  129. Im Grunde sind Johnson und sein Team eine ähnliche Strategie gefahren wie Schweden, für das – im Ausland – Horrorzahlen prophezeit wurden, die dann nicht eingetreten sind.
    Ich vermute, der Unterschied liegt in den Metropolen, der dichteren Besiedlung Großbritanniens, und auch an der Ernährung.

  130. “Europa ist zwar noch immer das Epizentrum, also Entwarnung kann nicht gegeben werden.”

    Sind diese Todeszahlen im Verhältnis zur Bevölkerung auf einen bestimmten Zeitraum bezogen oder sind die kumuliert über den ganzen Coronazeitraum. Und was messen die Zuwachsraten? Tote, Infizierte, Zuwachs pro Monat?
    Denn dass Europa im Moment das Epizentrum der Pandemie ist, sehe ich nicht so. siehe:
    https://interaktiv.morgenpost.de/corona-virus-karte-infektionen-deutschland-weltweit/
    Dort einstellen “weltweit – Neuinfektionen – Fälle 7 Tage pro 100 000 Einwohner”
    Das erste Europäische Land ist Litauen (Platz 21), dann Schweden, Belgien, Lettland, Niederlande, Dänemark…
    Ich würde im Moment Mittel, Südamerika und Indien vorne sehen bei den Neuinfektionen.
    Gerade in Europa fallen die Zahlen rasant, was mich zu der Ansicht bringt, dass die saisonale Schwankung bei der Ausbreitung des Coronavirus deutlich die Impffortschritte überwiegt. Die spielen zwar auch eine Rolle. Aber die saisonalen Schwankungen im Immunsystem der Menschen in den gemäßigten Breiten mit ausgeprägten Jahreszeiten scheint mir die Hauptrolle zu spielen, was auch erklären würde, warum Corona zur Zeit in Breiten ohne ausgeprägte Jahreszeiten bei den Neuinfektionen vorne ist.
    Was das Impfen bringt, wird man wahrscheinlich erst ab Herbst wirklich beurteilen können. Ich vermute es wird wieder eine Welle geben, die aber vielleicht der ersten Welle im Frühjahr 2020 entspricht aber mit weniger Toten. Und dann wird der Vergleich mit Influenza sehr angebracht sein. Man wird sehen, ob dann die Medienangstmaschine wieder anspringt.
    China hat beim Impfen ziemlich aufgeholt und über eine halbe Milliarde Impfdosen verabreicht.
    https://de.statista.com/statistik/daten/studie/1195157/umfrage/impfungen-gegen-das-coronavirus-nach-laendern-weltweit/

  131. Die wohl zur Zeit nicht nur in Deutsch-Europa die Nr. 1 aller nicht publizierten Meldungen:
    Obwohl von einer anvisierten “Durchimpfung” der Gesamtbevölkerung noch weit entfernt – 55,7% gelten als vollständig “geimpft” – beendet das vorbildlichste globale Biotech-Versuchsfeld Israel die meisten seiner Corona-Maßnahmen. Unter anderen werden Impf-Pass und Selektion von “Geimpften und Nicht-Geimpften” ab Juni außer Kraft gesetzt:
    The Jerusalem Post https://t.co/HR6897YQNg
    https://de.rt.com/der-nahe-osten/117996-israel-beendet-ab-juni-corona/

  132. @Kehrer
    So denk doch ein bißl mit.
    Es geht immer nur um die Todeszahlen, das steht doch dort.
    Die oberen Zahlen sind die kumulierten gemeldeten Toten im Verhältnis zur Bevölkerung, und um die neuere Letalität und die Hot Spots zu identifizieren, so gibt es die Zuwachsraten.
    @Phineas
    Cooler Hinweis.
    Einmal sehen, wie es hier weitergeht.

  133. Weil ich mitdenke frage ich. Wenn es kumulierte Todeszahlen sind, werden die aber mit zunehmender Dauer der Pandemie uninteressanter, weil der aktuelle Anteil kleiner und der vergangene größer wird. Und Zuwachsraten beziehen sich auf welchen Zeitraum?
    Im Moment wird die Impfung für Kinder und Jugendliche ab 12 Jahren diskutiert, weil eine Zulassung eines Biontech Impfstoffes dafür ansteht. Heute bei Lanz wurde erzählt, dass bis 4 Kinder an Covid 19 gestorben seien. Das Risiko zu Ertrinken ist ein vielfaches höher. Prompt kommt in heute Update, dass es viele Fälle von Jugendlichen gibt, die an Long Covid leiden. Auch hier geht es nicht um die Kinder, sondern darum Herdenimmunität durch Impfung herzustellen also die Übertragen von Covid die auch von Jungen ausgeht zu minimieren.
    Dirk Brockmann Physiker und Modellierer am Rki und Professor wurde heute bei Lanz gefragt warum sich die Modellierer geirrt haben. Er sagt, dass Vorhersagen nur gelten, wenn sich die Annahmen auf denen die Modellierung beruht nicht ändern. Das tun sie aber, weswegen Vorhersagen nur seriös über den Zeitraum von einer Woche gemacht werden könnten. Außerdem müssten sich die Modellieren alle Variablen die in die Modellierung eingehen von außenstehenden Experten holen.
    Wissenschaftlich kann man das nicht nennen. Eher eine sorgfältige Abschätzung. Eine Woche Vorhersage ist außerdem ein Witz.

  134. Zuwachsraten beziehen sich auf welchen Zeitraum?

    Auf den seit meiner letzten Statistik.

  135. Tricksen mit dem Virus
    Keine Beweise, dass Corona aus einem Labor stammt: Präsident Biden befiehlt Geheimdiensten der USA neue Untersuchung
    Von Marc Püschel
    Wenn Forschungsergebnisse nicht den eigenen Wünschen entsprechen, einfach neue bestellen: US-Präsident Joseph Biden hat am Mittwoch (Ortszeit) die Geheimdienste seines Landes angewiesen, die Ursprünge des Coronavirus abermals zu untersuchen. Ein Resultat soll binnen 90 Tagen vorgelegt werden.
    Bereits kurz nach seinem Amtsantritt im Januar hatte Biden einen Geheimdienstbericht in Auftrag gegeben, um die Frage zu klären, ob SARS-CoV-2 durch natürliche Mutation bei Tieren entstanden oder aus einem Labor entwichen sei. In dem seit Anfang des Monats vorliegenden Bericht mussten die US-Geheimdienste eingestehen, »keine endgültigen Ergebnisse in dieser Frage« erzielen zu können. Zwei von drei vorliegenden Einschätzungen aus Geheimdienstkreisen tendieren sogar zur Bestätigung der Theorie einer natürlichen Virusübertragung von Tieren auf den Menschen. Nun forderte Biden die Geheimdienste auf, »ihre Anstrengungen zu verdoppeln«. Statt internationaler Kooperation im Rahmen der Vereinten Nationen will Washington dabei lediglich »weiterhin mit gleichgesinnten Partnern weltweit« zusammenarbeiten.
    Die chinesische Botschaft in den USA wies am Donnerstag den Verschwörungsmythos eines »Laborlecks« entschieden zurück. »Seit dem Ausbruch von Covid-19 im vergangenen Jahr sind einige politische Kräfte auf politische Schuldzuweisungen fixiert, während sie die dringende Notwendigkeit der Bekämpfung der Pandemie und die internationale Forderung nach Zusammenarbeit ignorieren, was zu einem tragischen Verlust vieler Menschenleben geführt hat.«
    Biden knüpft mit seinem Vorstoß nahtlos an seinen Amtsvorgänger Donald Trump an. Dessen Regierung hatte wiederholt versucht, mit Vorwürfen gegen China von der desaströsen eigenen Coronapolitik abzulenken. Bislang sind in den USA rund 600.000 Menschen an und mit Covid-19 gestorben. Auch westliche Medien haben die Behauptung, SARS-CoV-2 könne aus dem Institut für Virologie in Wuhan entwichen sein, in letzter Zeit verstärkt kolportiert. So hatte das Wall Street Journal am Wochenende unter Berufung auf US-Geheimdienstberichte behauptet, drei Mitarbeiter des Labors hätten im November 2019 mit coronatypischen Symptomen ins Krankenhaus eingeliefert werden müssen. Der Chef des Instituts Yuan Zhiming sprach von einer »kompletten Lüge« und verwies darauf, dass von US-Seite kein einziger Beleg vorgelegt worden sei.
    Unter Wissenschaftlern herrscht weltweit ein breiter Konsens darüber, dass das Coronavirus weder künstlich hergestellt wurde noch aus einem Labor entwichen ist. Anfang des Jahres hatte ein internationales Forscherteam der WHO in Kooperation mit chinesischen Behörden Studien in Wuhan durchgeführt. In der Metropole war SARS-CoV-2 Ende 2019 zum ersten Mal nachgewiesen worden. Die Ende März 2021 veröffentlichten Ergebnisse der WHO bezeichnen die »Labortheorie« als »extrem unwahrscheinlich«. Die Forscher gehen von einer natürlichen Übertragung aus. Ob das Virus sich, wie vermutet, bei Fledermäusen entwickelt habe und in welcher Region zuerst, müsse noch genauer erforscht werden, so die WHO.
    Doch im Rahmen der bis zum ­1. Juni andauernden 74. Weltgesundheitsversammlung üben die USA nun laut einem Bericht der chinesischen Tageszeitung Global Times vom 26. Mai Druck auf die WHO aus, um in ihrem Sinne neue Untersuchungen durchzusetzen. Wie bei den meisten Infektionskrankheiten wird vermutlich niemals ein exakter Entstehungsort entdeckt werden. Das wird Washington auch in Zukunft für Schuldzuweisungen nutzen und als Vorwand, um China auszuspionieren.
    Ursprung des Coronavirus: China empört über Bidens Hinweis auf “Laborunfall”
    Anstatt China zum Sündenbock zu machen, sollten die USA besser eigene Vorfälle untersuchen, meint die chinesische Regierung in einer harschen Erklärung.
    Russland liefert 220 Millionen Dosen »Sputnik V« an UNICEF
    Moskau. Das UN-Kinderhilfswerk UNICEF soll nach russischen Angaben 220 Millionen Dosen des Coronaimpfstoffs »Sputnik V« erhalten. Ein entsprechender Vertrag sei unterzeichnet worden, teilte der staatliche russische Direktinvestmentfonds RDIF am Donnerstag mit. Mit den Präparaten könnten 110 Millionen Menschen geimpft werden. Bedingung für die Lieferungen ist demnach, dass das russische Vakzin eine Notfallzulassung von der Weltgesundheitsorganisation (WHO) erhält, die im vergangenen Oktober beantragt wurde. »Sputnik V« ist laut Staatsfonds mittlerweile weltweit in mehr als 65 Ländern zugelassen. Russland hat bereits zahlreiche Lieferverträge mit anderen Staaten abgeschlossen. Auch ohne Zulassung durch die EU-Arzneimittelbehörde EMA verwenden in der Europäischen Union bereits Ungarn und die Slowakei den russischen Impfstoff. (dpa/jW)

  136. Wie weit ist es noch bis zur Herdenimmunität?
    Impf-Europameister Malta will diese Woche bereits Herdenimmunität erreicht haben. Ist das realistisch? Und wird der nächste Winter auch bei uns Corona-frei werden?
    https://www.derstandard.at/story/2000127007295/wie-weit-ist-es-noch-bis-zur-herdenimmunitaet
    Die Schafherde, die diesen Artikel bebildert, ist irgendwie symbolisch und drückt sowohl die Realität wie das Wunschdenken von Politikern und Medien aus. 😀

  137. Heute hat die Alena Buyx bei Lanz ein gutes Argument zu den Langzeitfolgen der Impfung gesagt. Bei der Schweinegrippeimpfung sei die Narkolepsie als Nebenwirkung schon nach 1-2 Monaten aufgetreten, nur sei das erst nach 2 Jahren aufgefallen, weil es so wenige Fälle gab. Und das sei generell so bei allen Impfungen. Die Nebenwirkungen treten nicht erst 2 Jahre später auf, sondern relativ bald nach Tagen oder Wochen. Wenn man also eine sehr große Zahl an Impfungen hat, ist die Wahrscheinlichkeit groß, dass auch seltene Nebenwirkung schnell entdeckt werden und nicht erst nach 2 Jahren. Diese Vermutung hatte ich hier ja auch schon mal geäußert, dass die Langzeitwirkungen wegen der großen Zahl von Impfungen auch schon früher auftreten. Die Frau Buyx hat jetzt explizit behauptet, dass bei Impfungen keine Nebenwirkung bekannt ist, die erst im Abstand von Jahren auftritt.
    https://www.zdf.de/nachrichten/panorama/corona-impfstoff-langzeitschaeden-100.html

  138. Bei der derzeitigen Impfhysterie, wo alle zum Impfen gedrängt werden, ist nicht zu erwarten, daß etwaige Nebenwirkungen allzusehr medial breitgetreten werden.
    Für dergleichen warte ich auf den Herbst. Da wissen wir dann möglicherweise mehr.

  139. So, wieder einmal ein Covid-Update – Todeszahlen gemessen an der Bevölkerung.
    0,003047640182338 Ungarn
    0,002831978133812 Tschechien
    0,002819090909091 Bosnien
    0,002585238095238 Nordmazedonien
    0,002552980788845 Bulgarien

    0,002551446945338 Montenegro
    0,002265717798857 Slowakei
    0,002185382970389 Belgien
    0,002104768780133 Italien
    0,002103835320609 Slowenien
    0,001981683839864 Kroatien
    0,001957318322570 Polen
    0,001917020958084 UK
    0,001723530014768 Moldawien
    0,001699554140127 Spanien
    0,001653666519391 Portugal
    0,001629156655098 Frankreich
    0,001567783505155 Rumänien
    0,001399261725074 Schweden
    0,001133080780869 Griechenland
    0,001069171842054 Deutschland
    0,005690523076923 Peru (von Peru selbst korrigierte Zahlen)
    0,002207889196257 Brasilien
    0,001797659654600 USA
    0,001787978056426 Mexiko
    0,001785447316103 Kolumbien
    0,001771299785008 Argentinien
    0,001546578947368 Chile
    0,001342285714286 Paraguay
    0,001281043478261 Bolivien
    0,001188563218391 Ecuador
    0,000949325211100 Südafrika
    0,000244918855308 Indien
    Zuwachsraten:
    Peru + 0,0036212
    Argentinien + 0,000136756355164
    Kolumbien + 0,000121053677932

    Brasilien + 0,000101008336716
    Bolivien + 0,000082782608696
    Nordmazedonien + 0,000070952380952
    Bosnien + 0,000059090909091

    Kroatien + 0,00004583352328
    Bulgarien + 0,000039272201238
    Griechenland + 0,000038344685132

    Ungarn + 0,00003551861165
    Polen + 0,000034207566381
    Indien + 0,000030770925302
    Slowakei + 0,000015757054076
    TOP 10
    0,005690523076923 Peru

    0,003047640182338 Ungarn
    0,002831978133812 Tschechien
    0,002819090909091 Bosnien
    0,002585238095238 Nordmazedonien
    0,002552980788845 Bulgarien

    0,002551446945338 Montenegro
    0,002265717798857 Slowakei
    0,002207889196257 Brasilien
    0,002185382970389 Belgien
    0,002104768780133 Italien
    Ins Auge sticht der außergewöhnliche Sprung Perus: Die Regierung selbst hat jetzt die gemeldeten Todeszahlen mehr als verdoppelt und sich auf neuere Daten aus den Provinzen berufen. Damit wäre Peru der weltweite Spitzenreiter in Sachen Corona-Tote, mit großem Abstand auf die restlichen Staaten der Welt.
    Vielleicht ist das aber alles nur ein Irrtum, eine Nebelgranate oder ein Werbegag im Zuge der derzeitigen Wahlkampagne, wo die Lage als besonders ernst dargestellt werden soll.
    Südamerika meldet jedenfalls wieder steigende Corona-Zahlen, auch Bolivien, wo die Sache schon durchgestanden zu sein schien. Auch Länder wie Paraguay, von wo bisher wenig zu hören war, ist immer mehr betroffen von der Pandemie.
    Auch in Europa ist die Pandemie nicht vorbei, wie vor allem an der Entwicklung in diversen Balkanstaaten, aber sogar in Italien feststellbar ist.
    Indien ist trotz der steigenden Infektionen und Toten nach dem unhygienischen Hindu-Fest, die hier medienwirksam präsentiert wurden, im Verhältnis zur Gesamtbevölkerung vergleichsweise wenig betroffen. An absoluten Todeszahlen (340.702) liegt es immer noch weit hinter den USA (596.434) und Brasilien (469.388).

  140. „Bei der derzeitigen Impfhysterie, wo alle zum Impfen gedrängt werden, ist nicht zu erwarten, daß etwaige Nebenwirkungen allzusehr medial breitgetreten werden.“

    Ja stimmt. Ich hab es gepostet, weil das sachliche Argument mir zumindest in dieser Klarheit neu war, dass die Langzeitfolgen eigentlich keine Langzeitfolgen, sondern eigentlich (zu) spät bemerkte oder spät veröffentlichte Nebenwirkungen der Impfung sind.
    Ausdruck der derzeitigen Impfhysterie ist übrigens die Diskussion um die Impfung der Kinder. Ausgerechnet die, die das geringste Risiko haben zu erkranken und Schäden davonzutragen sollen sich auch noch impfen lassen. Und der Witz ist, dass noch nicht mal die Stiko oder auch Spahn sich trauen eindeutige Impfempfehlungen rauszugeben. „Laut Spahn sollen Kinder, Ärzte und Eltern individuell entscheiden.“
    Also verantworten will Spahn das Kinderimpfen nicht. Trotzdem sollen sich die Betroffenen s e l b s t für das Impfen entscheiden. Dafür wird vorsorglich schon mal ein Keil zwischen Eltern und Kinder getrieben.

    „Zudem gehört das Verhältnis von Eltern und Kindern wohl zu dem Intimsten, in das Gesetze und Politik eingreifen können. Doch Ärzte und Juristen sind sich einig: Kinder können sich auch gegen den Willen der Eltern impfen lassen – wenn sie dafür die nötige Intelligenz mitbringen.“

    https://www.waz.de/politik/corona-impfung-kinder-eltern-rechte-id232439877.html

  141. Eine andere Frage ist die juristische Verantwortlichkeit.
    Wenn ein Arzt ein Kind gegen den Willen der Eltern impft, so können erstens die ihn klagen.
    Zweitens aber: Wenn was ist, irgendwelche Spätfolgen bei dem Impfling, dann ist der Arzt erst recht dran.
    Ich glaube nicht, daß Ärzte sich dafür bereit erklären werden.

  142. Glaube ich auch nicht, dass die Ärzte gegen den Willen der Eltern impfen. Deshalb meinte ich ja, dass so eine Diskussion den Rücken der Kinder stärkt, die sich unbedingt impfen lassen wollen und damit ihre Eltern bequatschen, dass sie zustimmen. Also: “Stimmt bitte zu, denn eigentlich kann ich das schon alleine entscheiden, aber lieber wär es mir, wenn ihr als Eltern zustimmt.” Das ist schon richtig perfide eingefädelt.
    Das ist so eine ekelhafte Art dem Nachwuchs um den Bart zu gehen, den er noch gar nicht hat. So wie jetzt der Nachwuchs als das vergessene Opfer der Pandemie ausgerufen wird. Die, die Berufsverbot hatten, sind plötzlich vergessen. So ähnlich wie beim Klimawandel der Nachwuchs als Berufungsinstanz hofiert wurde. Ich glaube auch beim Bundesverfassungsgericht wurde die Nachbesserung des Klimaschutzgesetzes mit den Rechten der nächsten Generation begründet.

  143. Nachdem wir schon lange nichts mehr von Schweden gehört haben, habe ich dazu einmal gesurft und die Entwicklung dort ist wirklich erstaunlich:
    15. Februar:
    Coronavirus: Schweden-Einreise bald nur noch mit Impfung möglich
    Die Einreise nach Schweden ist bald nur noch mit einer Impfung gegen den Coronavirus möglich. Dafür will Schweden einen digitalen Corona-Impfpass einführen.
    https://www.nau.ch/news/europa/coronavirus-schweden-einreise-bald-nur-noch-mit-impfung-moglich-65871769
    30.3.:
    Trotz Mutanten: Schweden meldet kaum Infektionen nach Corona-Impfung
    Weniger als ein Prozent: Nur sehr wenige Menschen stecken sich nach einer Corona-Impfung mit dem Virus an.
    Das zeigen neue Zahlen aus Schweden.
    Eine gute Nachricht auch für Deutschland – denn Schweden setzt als EU-Land auf dieselben Corona-Impfstoffe.
    https://www.rnd.de/gesundheit/corona-in-schweden-kaum-infektionen-nach-corona-impfung-trotz-mutanten-WDGKB4D2L4FWCQWVNFAY226NPE.html
    19.4.:
    Berichte aus Stockholm: Hunderte Dosen AstraZeneca landen täglich im Müll
    Was für eine Verschwendung! In der Region Stockholm müssen nach Angaben des Chefarztes des Stockholmer Ärzteverbandes jeden Tag Hunderte Dosen AstraZeneca weggeworfen werden. Der Grund: Die Leute weigern sich, damit geimpft zu werden.
    https://www.rtl.de/cms/schweden-verweigern-impfung-hunderte-dosen-astrazeneca-landen-taeglich-im-muell-4744000.html
    14.5.:
    “Schweden: Mehr als 30.000 Fälle von Nebenwirkungen bei Corona-Impfungen gemeldet
    Gesundheitsexperten führen diese hohe Zahl darauf zurück, dass vermehrt jüngere Menschen geimpft werden, die technisch versierter seien und daher Nebenwirkungen häufiger melden würden.“ (Ha ha!)
    https://www.extremnews.com/nachrichten/weltgeschehen/4b6718274d89474
    1.6.:
    Coronavirus: Hatten die Schweden mit ihrem Sonderweg doch recht?
    Die wenigen Coronamaßnahmen wurden am Dienstag gelockert. Eine Bilanz über Schwedens bewunderten und gescholtenen Sonderweg.
    Die Sonne scheint in Stockholm. 17 Grad. Der Sommer ist im Anmarsch. In der Aarstabucht auf Södermalm glitzert der Wasserspiegel. Noch ist es zu kalt zum Baden, aber auf der Wiese drängen sich liegende, sitzende, lachende Menschen. Dicht an dicht. Von Abstand, von Masken, von Pandemie keine Spur. Es ist so, als gäbe es kein Corona in Schweden.
    https://www.sn.at/politik/weltpolitik/coronavirus-hatten-die-schweden-mit-ihrem-sonderweg-doch-recht-104617684
    Über das Impfgeschehen findet man nichts Neueres, mit gutem Grund wahrscheinlich.

  144. “Die, die Berufsverbot hatten, sind plötzlich vergessen. – Nestor: Was meinst du damit?” Du musst mir schon sagen, was du daran nicht verstehst, weil ich nicht verstehe, was daran nicht zu verstehen sein soll. Berufsverbot? – ist eben Berufsverbot, alle die nicht Arbeiten dürfen, wie soll ich das sonst nennen?
    Zum Video mit Wodarg oben: Ab etwa 41:50 bestreitet Wodarg die These, dass durch Impfung eine Zuchtauswahl für die gefährlichen Viren erfolgt. Also die These vom Selektionsdruck auf die Viren, der dann die gefährlichen Mutanten begünstigt, sodass sich diese durchsetzen. Diese These habe ich ja auch immer bestritten. Denn: 1. Entstehen Mutanten zufällig, das heißt je größer die Verbreitung der Krankheit desto wahrscheinlicher entstehen Mutanten. Bei 2 Kranken eben nicht so häufig wie bei 2 Millionen. Wenn also die Krankheit durch Impfung zurückgedrängt wird, entstehen auch weniger Mutanten 2. Die Impfung hat also bloß zur Folge, dass Mutanten, die es schon gibt und die auf die Impfung schlechter reagieren eher übrig bleiben. Die hätten sich aber auch ohne Impfung irgendwann durchgesetzt, wenn sie ansteckender sind. Nur mit dem Unterschied, dass mit Impfung weniger krank sind.
    Was die Impfung wirklich bringt, werden wir im Herbst sehen, wenn die Erkältungssaison wieder beginnt.

  145. Wer hat oder hatte ein Berufsverbot?
    Ich habe keine Ahnung, worum es geht.
    Ich fand an dem Video von Wodarg z.B. interessant, wie die 95&-ige Wirkung der Impfung nachgewiesen wird.

  146. nestor: Auf welchem Planeten hast du denn die letzten 15 Monate verbracht? Es grenzt schon an Beleidigung, dass du mich zwingst solche Banalitäten zu erklären. Sonne? Welche Sonne? Und was ist das überhaupt? Ist das was zum Essen? Keine Ahnung. Schmeckt das gut? Kann man das kaufen?
    Wie willst du das denn nennen, wenn zig Leute wegen Coronmaßnahmen den Laden dicht machen müssen und nicht mehr arbeiten dürfen? Ich nenne das Berufsverbot, weil ihnen die Ausübung ihres Berufes staatlicherseits untersagt wird.
    Unten gibt es eine Grafik, die verdeutlicht, welche Berufsgruppen das betrifft.
    https://www.wirtschaftsdienst.eu/inhalt/jahr/2021/heft/1/beitrag/arbeitsmarkteffekte-der-corona-krise-sind-berufsgruppen-mit-niedrigen-einkommen-besonders-betroffen.html
    “Ich fand an dem Video von Wodarg z.B. interessant, wie die 95&-ige Wirkung der Impfung nachgewiesen wird.” Da hat Wodarg aber unrecht, weil das ist zumindest korrekt gerechnet. Ob die Zahlen geschönt sind, will ich nicht beurteilen.
    Es werden die Erkrankten in der Geimpftengruppe und der Placebogruppe ins Verhältnis gesetzt. Wenn das in der Placebogruppe 100 Kranke sind und in der Geimpften Gruppe 5. Dann ist die Wirksamkeit 95%, weil 95 nicht krank werden.
    Dass das Immunsystem einen Grundschutz bietet, auch in der Placebogruppe spielt keine Rolle, weil man ja nicht das Immunsystem sondern die Impfung beurteilen will. Dass also in der Placebogruppe von 10 000 nur 100 Krank werden, spricht vielleicht für das Immunsystem, hat aber mit der Impfung nichts zu tun. Im Übrigen wird das bei Grippe und allen anderen Impfungen genauso gemacht wie bei Corona. Da kann man bei Corona nicht plötzlich die Gesamtzahl der Gruppe ins Verhältnis zu den Kranken setzen. In der Placebogruppe werden 1 % krank. Das Immunsystem hätte dort also eine Schutzwirkung von 99%. In der Geimpftengruppe werden 0,05% krank. Immunsystem plus Impfung haben also eine Schutzwirkung von 99,95%. Es geht aber um die Schutzwirkung der Impfung und nicht die Schutzwirkung von Impfung und Immunsystem. Also 95%.

  147. Das war schon immer so. Wer in der Wissenschaft nicht genehm ist wird rausgemobbt und zwar von denen, die die Wissenschaft bestimmen. Das trifft jetzt auch ein paar, die sich gegen die wahnhafte geistige Coronagleichschaltung auflehnen, früher das aber für schwer in Ordnung und in den Inbegriff von demokratischer Wissenschaft gehalten haben.
    Darüberhinaus ist das natürlich Quatsch, was er sagt, dass die Wahrscheinlichkeit eines Coronainfizierten an Corona zu versterben gleich hoch sein soll wie ohne Corona zu sterben. Die Wahrscheinlichkeit sei 1 Promille. Er will damit sagen Corona erzeugt kein höheres Sterberisiko. Oder wie soll das gemeint sein? Addiert sich das nicht, weil das Coronarisiko zu dem normalen Risiko noch dazukommt. Dann würde es aber nicht als Relativierung des Coronaversterberisikos taugen.
    Ebenso ist mir schleierhaft warum in einer randomisierten Gruppe Neuinfektionen von 1% wenig sein sollen und warum das gegen die Inzidenz spricht. Angenommen 200er Inzidenz, bedeutet 200 Neuinfizierte pro 100 000 Einwohner in 7 Tagen. Also 2 Neuinfizierte pro Tausend Einwohner in sieben Tagen, sind als 2 Promille und das ist 1 Fünftel von 1%. 1% würde einer Inzidenz von 1000 entsprechen.

  148. @Kehrer
    Beruhig dich bitte. Wenn du dich unklar ausdrückst, so frage ich eben nach.

    „Ich fand an dem Video von Wodarg z.B. interessant, wie die 95&-ige Wirkung der Impfung nachgewiesen wird.“ Da hat Wodarg aber unrecht, weil das ist zumindest korrekt gerechnet.

    Das hat er ja nicht bestritten, also worin hat er „unrecht“?

  149. Was war denn daran unklar? Es gibt überhaupt nur eine andere Möglichkeit von Berufsverboten und das sind Berufsverbote, die gegen Kommunisten im öffentlichen Dienst ausgesprochen wurden/werden. Hast du wirklich gedacht, dass ich davon rede?
    Generell an Wodarg mag ich nicht, dass er das Gegenargument nicht sagt, sondern immer nur andeutet, dass es eines gibt. Beispiel gefällig?
    Aus Phineas Link: “Was wir erleben, ist eine offen angekündigte Machtübernahme.” Aha. Ok Äm. Müsste da nicht zumindest im nächsten Satz stehen w e r da w o z u die Macht übernimmt und überhaupt, was die bisherige Macht dazu sagt und dagegen tut? Denn Machtübernahme unterstellt ja, dass sie von einer Hand in die andere übergeht, dass sie durch den Einen vom Anderen übernommen wird. Das kann ich jedoch nicht entdecken. Die Macht ist immer noch da wo sie am Anfang war, nämlich beim Staat, bei der Bundesregierung.
    Doch Wodarg hat bestritten, dass korrekt gerechnet wurde. Habe ich oben doch gezeigt. Man kann nicht nur falsch rechnen, indem man beim Addieren einen Fehler macht, sondern auch, indem man Größen in ein falsches Verhältnis setzt. Und Wodarg sagt eben, dass man die Infizierten zur Gesamtzahl der Gruppe in Beziehung setzen muss.
    Aber ich hätte dich fragen sollen, wie Wodarg deiner Meinung nach die 95%ige Wirksamkeit kritisiert. Denn dass die 95%ige Wirksamkeit in deinen Augen bloß “interessant” ist, ohne kritikabel zu sein, kann ich mir nicht vorstellen.
    Also wenn ich deiner Meinung nach Wodargs Kritik nicht treffe, falsch bestimme, dann würde ich gern von dir wissen, wie Wodargs Kritik an der 95%igen Wirksamkeit stattdessen aussieht.
    Oder anders: Ich habe oben gezeigt, was meiner Meinung nach an Wodargs Kritik falsch ist. Wenn du meinst das trifft Wodarg nicht, müsstest du mir auseinandersetzen, warum es nicht trifft und was stattdessen Wodargs Aussage ist.

  150. “Auf der einen Seite bestimmen wenige finanzmächtige Monopolkonzerne durch ihre zweckgebundenen Beiträge, was zu tun ist. Auf der anderen Seite werden sich circa 190 Staaten nicht einig und schauen zu, wie sie entmachtet werden.”

    Stamokap

    “Alles war gut gelaufen, aber als ich das Studio verließ, spürte ich in den Redaktionsbüros eine seltsame Stimmung. Ich nahm das nicht so ernst und machte mich, zufrieden mit den Hörergesprächen, auf den Heimweg. Am Torweg zum Hinterausgang stand ein Mann, der sich gerade eine Zigarette anzündete. Ich erkannte Hubertus Heil, mit dem ich im Gesundheitsausschuss des Bundestages vor Jahren zusammengearbeitet hatte. Mit einer scherzhaften Bemerkung über die gesundheitlichen Auswirkungen des Rauchens begrüßte ich also den Bundesminister für Arbeit und Soziales und seine mir unbekannte Begleitung. Als er mich fragte: »Was machst du denn hier?«, nutzte ich die Gelegenheit zur Bitte, er möge mir doch helfen, diese unnötige Panik schnell zu beenden. Daraufhin zog er noch einmal an der Zigarette, lächelte schweigend und wünschte mir ohne weiteren Kommentar alles Gute.
    Kurz darauf rief mich ein mir bekannter Journalist, erkennbar bewegt an, ich sollte mir unbedingt einen Anwalt nehmen. Als Begründung führte er an, es sehe so aus, als wolle man meinen guten Ruf zerstören, und es sei etwas ganz Schlimmes im Gange. Der Journalist hatte recht: Bereits am 18. März 2020 trat mein ehemaliger Fraktionskollege Karl Lauterbach mit einem diffamierenden Beitrag eine Hetzkampagne gegen mich los.”

    Klingt wie eine Szene aus einem Film Noir. Muahahaha!
    https://www.youtube.com/watch?v=YE8PTMSFMUg&t=24s

  151. Bundestag verlängert Pandemie-Notlage
    https://www.zdf.de/nachrichten/politik/corona-bundestag-epidemische-lage-100.html
    Sowas gibt mir schon zu denken. Von einer Pandemienotlage, außer einer durch die Maßnahmen selbst produzierten Notlage kann ich im Moment nichts entdecken. In drei Monaten ist September, dann gehen die Zahlen wieder hoch und dann wird wieder verlängert. Der Lockdown wird zum Dauerzustand. Und alle vier Wochen wird eine andere Mutantensau durchs Dorf getrieben. Bei Anne will war wieder einmal Lauterbach, ein Lügenbeutel vor dem Herrn und keineswegs lauter. Er hat wieder mal erzählt dass die Test nur zu 60% die positiven rausfischen. das hat er schon vor drei Monaten gesagt, bloß hat er damals noch dazugesagt, dass der Test die schlechte Trefferquote nur bei Symptomlosen hat. Das hat er jetzt vergessen zu erwähnen.
    Das ist aber entscheidend, denn Symptomlose sind keine Treiber der Pandemie und stecken selten jemand an.

  152. “Argumente gegen die Herrschaft der Angst” ist ja ein schöner Untertitel – Dass bewusst mit Angst und Panikmache gearbeitet wird, ist auch richtig. Das sagt ja die Regierung selbst, nicht zuletzt in den Papieren, die sie selbst herausgegeben hat. Die Diagnose ist also richtig und die teile ich auch.
    Bloß den Grund den Wodarg angibt, dass irgendjemand die Macht übernommen hat, der sie nicht eh schon hat, das glaube ich nicht. Es ist auch richtig, dass es Krisengewinner gibt, die die Pandemie nutzen um damit Geld zu machen und es gibt Politiker, die die Situation der Pandemie ausnutzen um gesellschaftliche Entwicklungen anzuleiern, Gesetzen durchzubringen (Bundestrojaner, quasi Aufhebung des Postgeheimnisses oder Fernmeldegeheimnisses im Internet.)
    Bloß insgesamt nutzt die Pandemie und ihre Maßnahmen eben überhaupt nicht unmittelbar, sie bewahrt sie höchstens vor noch größerem Schaden (obwohl ich das mittlerweile auch für Blödsinn halte, es gibt keine exponentiellen Anstiege ins Unendliche, es gibt bloß einen steilen Anstieg der Abschnittsweise wie eine Exponentialfunktion aussieht). Tatsächlich hat nicht die Seuche, sondern die Maßnahmen dagegen der Wirtschaft geschadet. Deshalb sehe ich auch nicht, dass es ein allgemeines Interesse des Kapitals geben soll, Corona als Dauerzustand einzurichten.

  153. @Kehrer
    Die politischen Aussagen von Wodarg finde ich nicht das Wesentliche. Ich glaube, er blickt da nicht ganz durch. Er merkt nur, daß die ganze derzeitige Vorgangsweise für die allgemeine Gesundheit nicht so cool ist, und vermutet dann böse Kräfte.
    Das Interessante sind die medizinischen Hinweise.
    Zu dem Beispiel, auf dem du immer herumreitest:
    Wenn von 20.000 es ohne Impfung nur 150 kriegen, und von denen auch nur wieder ein Teil wirklich schwer, so spricht das einmal dagegen, alle zum Impfen aufzurufen. Und offiziell zu verkünden, daß es „jeden erwischen kann“. Es wäre eher ein Hinweis, zu untersuchen, wer gefährdet ist.
    Von einer Krankenschwester habe ich z.B. jetzt einmal gehört, daß Diabetes zu schweren Verläufen führen kann.
    Wodarg meint auch, daß die Impfung per Spritze das Schädliche sei, weil die Coronavirus-Partikel nicht in die Blutbahn gehören.
    Also wäre es sinnvoll, ein Nasenspray zu entwickeln, woran meines Wissens nur die Kubaner arbeiten.
    Natürlich denke ich bei Berufsverbot an den Radikalenerlaß. Ich weiß nicht, warum eine simple Nachfrage so viel leere Kilometer nach sich zieht.

  154. Tatsächlich hat nicht die Seuche, sondern die Maßnahmen dagegen der Wirtschaft geschadet.

    Aber in unterschiedlicher Art und Weise.
    Gerade wir beiden haben doch darüber Gedankenaustausch geführt, wie in Deutschland die Industrie weiter gelaufen ist, als wär nichts. Es hat dadurch weiter gegen Länder gepunktet, die schwerere Lockdowns verkündet haben, und sich dort Märkte erobert.
    Auch was die Landwirtschaft angeht: Die Erntehelfer drängten in die Eurozone, Lockdown hin oder her, weil sie das Geld brauchten.
    Wie es bei ihnen zuhause in Sachen Aussaat, Anbau und Ernte ausschaut, steht auf einem anderen Blatt.
    Staaten wie die südeuropäischen oder Österreich, die sehr am Tourismus hängen, waren eben stärker betroffen.

  155. “Natürlich denke ich bei Berufsverbot an den Radikalenerlaß.” Im Ernst? Darum ging es doch im ganzen Thread nicht, und überhaupt wo ging es in den letzten 10 Jahren mal um den Radikalenerlaß. Dass du die Verbindung zu Corona nicht herstellen konntest, schien mir völlig ausgeschlossen. Warum fragst du nicht direkt: Meinst du den Radikalenerlaß? Aber nun ist es ja geklärt.
    “Aber in unterschiedlicher Art und Weise.” Das Argument war ja dagegen gerichtet, dass die Maßnahmen der Wirtschaft schaden und es deshalb kein Interesse gibt Coronamaßnahmen als Dauerzustand einzurichten. Soll das “Aber in unterschiedlicher Art und Weise.” bedeuten, dass die Krisengewinner daran doch ein so großes Interesse an “Corona in alle Ewigkeit” haben, dass sie es gegen alle anderen durchsetzen?
    “Er merkt nur, daß die ganze derzeitige Vorgangsweise für die allgemeine Gesundheit nicht so cool ist, und vermutet dann böse Kräfte.” Meine Kritik ist, das der Schluss auf die bösen Kräfte ein Fehlschluss ist. Der erste Halbsatz stimmt.
    150 von 20 000 sind ja immerhin 0,75%. Und dieser Wert dient ja nur der Ermittlung der Wirksamkeit. Die 150 sind ja noch nicht mal auf einen bestimmten Zeitraum bezogen. Die Studienmacher warten einfach solange bis 150 Probanden Corona bekommen haben. In welcher Zeit ist Wurscht. 150 Infektionen in einer Woche ist aber beunruhigender als 150 in drei Monaten. “Es wäre eher ein Hinweis, zu untersuchen, wer gefährdet ist.” Ja, mittlerweile weiß man aber wer gefährdet ist. Leute mit Vorerkrankung hauptsächlich.
    “Wodarg meint auch, daß die Impfung per Spritze das Schädliche sei, weil die Coronavirus-Partikel nicht in die Blutbahn gehören.” Da ist was dran, wegen den möglichen Gerinnungsstörungen. Nasenspray wär besser.

  156. Ja der chinesische Impfstoff ist schuld. 🙂 Wär ja echt zum Totlachen, wenn es in D und der EU im Herbst trotz dem guten Biontech Impfstoff auch wieder los geht. Dann waren’s natürlich die bösen Muh-Tanten.

  157. Was die Fußball-EM Covid-mäßig überhaupt für Folgen haben wird, wird man in einigen Wochen feststellen können. Immerhin ist es das erste Mal seit März, wo wieder Zuschauer in den Stadien zugelassen werden.
    Bei den meisten Spielen, die ich angeschaut habe, waren Sicherheitsabstände zwischen den Zuschauern, aber bei dem Ungarn-Portugal-Spiel in Budapest war das Stadion gerammelt voll, weil Ungarn schon vor Wochen alle Beschränkungen aufgehoben hat.
    Es sind noch 3 Spiele dort angesetzt, ich bin neugierig, was man in einem Monat in Ungarn, Portugal und Frankreich für ein Coronavirus-Bild haben wird.
    Außerdem ist interessant, wie es die Teams mit dem Impfen halten.
    Zunächst war es offenbar nicht angedacht, die Spieler impfen zu lassen (es gab offenbar Bedenken wegen der Nebenwirkungen und möglichen Spätfolgen, diese Burschen und ihre Gesundheit sind ja viel Geld wert), aber nachdem einige Covid-Fälle bei einzelnen Teams den ganzen Event in Frage gestellt haben, haben einige Staaten ihre Spieler durchimpfen lassen.
    PS: Bei dem dänischen Spieler, der auf dem Spielfeld zusammengebrochen ist, hat einer der Zuständigen im dänischen Team bekannt gegeben, daß er nicht geimpft sei.
    Man rechnet also mit Folgen, wenn ein Spieler geimpft wird.

  158. Was es nicht alles gibt:
    Söder will Aufklärung über Impfaktion
    Bayerns Ministerpräsident Söder verlangt Aufklärung über eine Impfaktion italienischer Hotel-Mitarbeiter in München. Ein Arzt brachte zwischenzeitlich ins Spiel, dass das Bundesgesundheitsministerium beteiligt war.
    Nach der Impfung von italienischen Hotel-Mitarbeitern in Deutschland hat sich der bayerische Ministerpräsident Markus Söder gegen einen “Impftourismus” ausgesprochen und Aufklärung verlangt.
    https://www.tagesschau.de/inland/impftourismus-italien-soeder-101.html
    Viel Lärm um nichts.
    Eine bessere Werbung fürs Impfen kann es doch gar nicht geben, als wenn aus dem Ausland wer kommt, um sie verpaßt zu kriegen.
    Es liegt offenbar daran, daß von den vielen Deutschen, die noch „auf der Warteliste stehen“, sie eben nicht jeder will. In Schweden mußten ja, erinnern wir uns, viele Impfdosen weggeworfen werden.

  159. “Bei dem dänischen Spieler, der auf dem Spielfeld zusammengebrochen ist, hat einer der Zuständigen im dänischen Team bekannt gegeben, daß er “nicht geimpft” sei.”
    In der Tat bemerkenswert, wenn den Verantwortlichen ausschließlich diese Tatsachenbehauptung so wichtig erscheint, um rausgehauen zu werden. Und gleichzeitig keinerlei Belege offenlegen, wer von den dänischen (und europäischen Spielern) denn nun schon „geimpft“ wurde und welcher nicht. Und das an Orten wo „ihre Gesundheit ja viel Geld wert“ ist und sie einem med. Monitoring unterworfen sind, welches mindestens so umfangreich ist wie das der fest eingebundenen und bezahlten Probanden innerhalb der laufenden „Impf-Studien“!

  160. Der “Corona-Circus Wuhan”, ein neokonfuzianisches Staatsspektakel?
    https://weltexperiment.com/20815.html
    PS
    Zum Fast-Tod des Dänen Erikson(Inter-Mailand) während der UEFA-Begegnung Dänemark-Finnland: die unmittelbar nach seinem Zusammenbruch von dänischer Seite kolportierte Aussage, Erikson sei vor den UEFA-Spielen “nicht gegen Corona geimpft” worden, ist offensichtlich falsch.
    Inter, il medico Volpi: ‘Pochi infortuni e 5000 tamponi, così nasce lo scudetto. A marzo i giorni più duri, ora tutti vaccinati’
    “SUI CALCIATORI – “A loro va un grande merito. Sono diventati esperti in materia, mi sono trovato a confrontarmi con loro sul tema pandemia e li ho trovati preparatissimi. Dico di più: non c’è categoria al mondo, neppure noi medici, che si è sottoposta a uno screening così accurato come il calcio. Sarà bene non disperdere questo tesoro: quanto fatto può essere materiale scientifico da approfondire in futuro, oltre che un modello da seguire. Nel prossimo campionato i giocatori continueranno a essere monitorati. Ma al via tutti saranno vaccinati”
    Inter-Arzt Volpi: “Wenige Verletzungen und 5000 Abstriche, so wurde der Scudetto geboren. Die härtesten Tage im März, jetzt alle geimpft’.
    ÜBER DIE SPIELER – “Sie verdienen eine Menge Anerkennung. Sie sind zu Experten auf dem Gebiet geworden, ich hatte mit ihnen über die Pandemie zu tun und ich fand sie sehr gut vorbereitet. Ich sage noch mehr: Es gibt keine Kategorie auf der Welt, nicht einmal uns Ärzte, die ein so genaues Screening durchlaufen hat wie der Fußball. Es wird gut sein, diesen Schatz nicht zu verlieren: Was getan wurde, kann wissenschaftliches Material sein, das in der Zukunft untersucht werden kann, sowie ein Modell, dem man folgen kann. In der nächsten Meisterschaft werden die Spieler weiter beobachtet. Aber am Anfang werden alle geimpft”.
    Übersetzt mit http://www.DeepL.com/Translator (kostenlose Version)
    https://www.calciomercato.com/news/inter-il-medico-volpi-pochi-infortuni-e-5000-tamponi-cosi-nasce–19029

  161. @Phineas
    Na ja.
    Ich schätze den Text schon als antichinesische Propaganda ein.

    China hat sich auf einem kleinen Teil seines Territoriums als Pionier des noch nie dagewesenen und medizinisch sinnlosen radikalen Lockdows hervorgetan.

    Es stimmt eben nicht, daß der Lockdown bzw. überhaupt Maßnahmen zur Verminderung von Sozialkontakten zur Verhinderung von Ansteckung sinnlos wären. Es handelt sich hierbei um Maßnahmen, die auch bei anderen infektiösen Krankheiten Wirkung zeigen. Es kommt halt nur drauf an, wie diese Maßnahmen aussehen.
    Daß der Lockdown sinnlos wäre, wird nach der Logik der ständigen Wiederholung von gewissen Leuten hergebetet, um sich dann drauf berufen zu können, es sei doch eine gesicherte wissenschaftliche Erkenntnis.

    Fast alle Länder sind gefolgt und wie die Lemminge über die Klippe der teilweisen Vernichtung der eigenen Wirtschaft gesprungen.

    Das ist wirklich ein kardinaler Blödsinn.
    Das tut ja so, als würde die ganze imperialistische Welt nach der Pfeide Chinas tanzen. Wie denn das?! Hier wird also implizit der eigenen Führung Schwäche vorgeworfen, und blinde Nachahmung des ach so tollen China.
    Zweitens war es eben gar nicht so. Erst hofften doch alle, das Virus bleibt in China. Oder in anderen Ländern, wo „wir“ dann hineilen und helfen können, wie schon in verschiedenen Pandemiekonferenzen genüßlich ausgewälzt wurde.
    Es wurde immer gehofft, mit Rückendeckung der WHO hätte die EU und die USA einen Einmischungstitel in andere Staaten, als Gesundheitshüter.
    Als sich dann herausstellte, daß das Virus doch da ist und auch ordentlich um sich greift, so wurden in jedem Land halbe und Viertel-Sperren errichtet, Grenzen dichtgemacht, Kontrollen errichtet – aber in keiner Weise alles heruntergefahren wie in China, wo ja einige Wochen lang wirklich fast alles stillgestanden ist.
    Beim Frühjahrs-Lockdown 2020 wurde übrigens viel mehr dichtgemacht als später, und er war in den meisten EU-Staaten ja auch weitaus effektiver.
    Im Sommer wurde gar nichts gemacht, um Infektionsketten zu verfolgen.
    Aber als es dann im Herbst wieder losging, wurden eben sehr viel mildere Lockdowns verhängt, die die Freizeit betrafen, aber nicht die Arbeitswelt, und deswegen waren sie auch viel weniger effektiv.
    Also man muß sagen, hätten sich doch die EU-Staaten oder die USA an China ein Beispiel genommen, dann hätte das alles anders ausgesehen.
    Aber das ist vermutlich bei einem Bündnis imperialistischer Konkurrenten gar nicht möglich.
    Ich rufe jedenfalls auf, sich vor solchen Sichtweisen zu hüten, wo den eigenen Regierenden vorgeworfen wird, sie wären China auf den Leim gegangen.
    Das ist erstens eine Feindbildpflege, die dem Feind Hinterhältigkeit und Boshheit unterstellt, um „uns“, die Gutgläubigen und Braven hinters Licht zu führen.
    Zweitens ist es ein gewaltiger Schulterschluß mit dem eigenen Herrschaftspersonal plus deren Handlangern aus der Medizinwelt. Man sagt ihnen: Natürlich, wir sitzen alle in einem Boot und ihr habt es ja gut gemeint. Aber wie konntet ihr nur diesen Schlitzagen aus Fernost so auf den Leim gehen! Hättet ihr doch uns Oberschlaue gefragt, so hätten wir euch gleich gesagt, daß das alles eine Inszenierung ist.
    Also, man sieht hier, daß diese Coronadissidenten, die dergleichen behaupten, ganz brave Citoyens, moderne Untertanen sind, die nur aus ihrer staatsbürgerlichen Verantwortlichkeit heraus sehr kritisch werden.

  162. PS: Was natürlich medizinische Einwände, die diese Leute haben, nicht entwertet.
    Ich meine ja auch, daß Wodarg bei vielen Sachen recht hat, aber wenn er auf die politische Ebene kommt, so ist er doch ein braver Sozialdemokrat, der sich das ganze Handeln der Politiker nicht aus ihren Zwecken als Verwalter des Kapialismus erklären kann, sondern irgendwelche bösen Kräfte, Unwissenheit usw. dingfest macht.

  163. Den Beitrag nur als antichinesische Propaganda abzutun wäre das gleiche wie Renate Dillmann ausschließlich prochinesische Propaganda zu unterstellen. Und ja, es zählen erst einmal die med. wiss. Fakten und Argumente aller Einwände gegen den laufenden Maßnamen- und Impfwahn. Das Problem aber leider auch bei Dillmann (die ich sonst sehr schätze) ist: fadenscheinige Inzidenz zu übernehmen und als Fakt zu setzen, um sie anschließend rot anzumalen. Statt diese mit auf Grundlage Evidenz basierender Risikobewertung von Sars-Cov-2 aufs schärfste zu kritisieren.

  164. Ich habe ja klar umrissen, warum ich den von dir geposteten Beitrag als antichinesische Propaganda und demokratieidealistische Sichtweise betrachte.
    Was meinst du bei Renate Dillmann mit „fadenscheinige Inzidenz“, die dann „rot angemalt“ wird?

  165. Die Möglichkeit der Ausrufung “epidemischer Lagen von nationaler Tragweite” inkl. „Maßnahmen“ gründete sich in China und anderswo ausschließlich auf
    1. apokalyptische und längst widerlegte Annahmen „bevorzugter“ Wissenschaftler Anfang letzten Jahres. (Originalton Dillmann: „Nachdem Chinas Führung die Bedeutung der Erkrankungen begriffen hatte, reagierte sie zügig“)
    2. die Änderung der WHO-Definition/Regel zur Ausrufung einer Virus-Pandemie, welche eine „außergewöhnlich hohe Mortalität und schwere Erkrankung“ der (Welt)Bevölkerung strich, und eine alleinige „hohe Infektionsrate“ als Grund für ihre Ausrufung möglich machte.
    „Infektionsraten“ und “Inzidenzen”, welche sich der verlässlichen Beliebigkeit eines Corman-Drosten-PCR-Tests verdanken.

  166. Da waren auch die sich stapelnden Toten in Bergamo und New York, überlastete Krankenhäuser in Spanien und Italien, usw. Das ist ja nicht alles in irgendwelchen Filmstudios gedreht worden.
    Daß man dann Schlimmes befürchtet und „apokalyptische Annahmen“ tätigt, ist auch begreiflich und muß noch keine böse Absicht unterstellen.
    Nachher ist man immer gescheiter, also so viel zu „widerlegt“. Außerdem ist die Angelegenheit ja noch nicht vorbei.
    Irgendwie habe ich das Gefühl, bei manchen Corona-Dissidenten gibt es ein kurzes Gedächtnis.

  167. Die Toten stapelten sich tatsächlich nicht in Filmstudios, sondern wie vorher auch schon, in den gezielt “heruntergewirtschafteten” und “auf Kante genähten” Einrichtungen auf den Gesundheitsmärkten in den USA, Spanien, Italien, Belgien…
    Empfehlenswerter Essay dazu und zur Causa Corona allgemein im Standard,
    Das Virus spricht: “Nicht ich bin Ihr Feind!”:
    https://www.derstandard.at/story/2000125549121/das-virus-spricht-nicht-ich-bin-ihr-feind
    Auszug:
    “Überhaupt wundere ich mich über das, was Sie tun, und das, was Sie nicht tun. Sie verpulvern Milliarden, um einen Impfstoff zu finden, der vor mir schützen und Ihre Mortalitätsraten senken soll. Gut, das ist Ihre Sache. Aber wenn Sie mich fragen: Setzen Sie doch lieber ein paar Hunderttausend Euro Ergreifungsprämie aus und lassen Sie polizeilich, mit internationalem Haftbefehl, nach denjenigen unter Ihnen fahnden – den Mitgliedern der Europäischen Kommission sowie den Vertretern der europäischen Finanzinstitutionen –, die nach der Finanzkrise solche Staaten wie Italien oder Spanien ausdrücklich gezwungen haben, diese katastrophalen Einsparungen in ihren Gesundheitssystemen vorzunehmen! Nicht ich war hier das Tödliche, sondern doch vielmehr die von diesen Leuten künstlich erzeugte Knappheit an Intensivbetten und Krankenhauspersonal!”
    Empfehlenswert auch diese Doku, gerade was “New York” und “Bergamo” betrifft:
    https://www.servustv.com/corona-auf-der-suche-nach-der-wahrheit/
    Und dieses kurze Statement aus Bergamo:
    https://www.youtube.com/watch?v=ZiuL286kwBA
    Kurzes Gedächtnis?

  168. @Phineas
    Ja, das ist ja alles bekannt und gar nicht so überraschend und neu.
    Es ging doch bei meiner Erwähnung der Toten und der Intensivstationen darum, darauf hinzuweisen, daß die Infektionszahlen nicht die einzige Meßlatte für die Pandemie sind. Deswegen mache ich meine Statistik immer an den Todesraten.
    Bevor jetzt alles, was es an Kritik an der offiziellen Darstellung der EU, Drostens Tests usw. gibt, wieder hergebetet und verlinkt wird, erinnere ich an den Ausgangspunkt unseres Dialogs: Du hast ein Video verlinkt, in dem behauptet wird, China habe da etwas inszeniert und damit alle Welt genarrt.
    Da habe ich auf die Ungereimtheiten dieser Behauptungen hingewiesen.
    Daß in der EU Gesundheitswesen herunter gekürzt worden sind, war ein Ergebnis der Konstruktion des Euro, der daraus resultierenden Schuldenkrise und der Spardiktate, die zur Rettung des Euro verordnet worden sind und hat mit China und der Coronapandemie nichts zu tun. Es war eine schlechte Voraussetzung zur Pandemiebekämpfung, aber bis zum Frühjahr 2020 war die ganze EU-Gesundheitspolitiker-Sippschaft sowieso davon überzeugt, daß Epidemien oder Pandemien immer woanders passieren.

  169. So, wieder einmal eine Statistik zu den Corona-Todeszahlen:
    0,003065655385942 Ungarn
    0,002918181818182 Bosnien
    0,002829719626168 Tschechien
    0,002607142857143 Nordmazedonien
    0,002587793509355 Bulgarien
    0,002580385852090 Montenegro
    0,002286238613467 Slowakei
    0,002198504715868 Belgien
    0,002120228606857 Italien
    0,002119205806970 Slowenien
    0,002012978772425 Kroatien
    0,001979514879564 Polen
    0,001919670658683 UK
    0,001737047897237 Moldawien
    0,001712356687898 Spanien
    0,001665360824742 Rumänien
    0,001657163053792 Portugal
    0,001644656046988 Frankreich
    0,001411171571603 Schweden
    0,001168813176017 Griechenland
    0,001086541602150 Deutschland
    0,000863041347879 Rußland
    0,005844092307692 Peru
    0,002364115297828 Brasilien
    0,001981703044896 Argentinien
    0,001974850894632 Kolumbien

    0,001815484402876 USA
    0,001810023510972 Mexiko
    0,001652210526316 Chile
    0,001645857142857 Paraguay
    0,001497428571429 Uruguay
    0,001398956521739 Bolivien
    0,001223218390805 Ecuador
    0,000982685184331 Südafrika
    0,000280222376167 Indien
    Zuwachsraten:
    Paraguay + 0,000303571428571
    Argentinien + 0,000210403259888
    Kolumbien + 0,000189403578529
    Brasilien + 0,000156226101571

    Peru + 0,000153569230769
    Bolivien + 0,000117913043478
    Chile + 0,000105631578948
    Bosnien + 0,000099090909091
    Griechenland + 0,000035732395148
    Indien + 0,000035303520859
    Bulgarien + 0,000034812720510

    Kroatien + 0,000031294932561
    Polen + 0,000022196556994
    Mexiko + 0,000022045454546
    Nordmazedonien + 0,000021904761905
    Slowakei + 0,000020520814610
    Ungarn + 0,000018015203604
    TOP 10
    0,005844092307692 Peru
    0,003065655385942 Ungarn
    0,002918181818182 Bosnien
    0,002829719626168 Tschechien
    0,002607142857143 Nordmazedonien
    0,002587793509355 Bulgarien
    0,002580385852090 Montenegro
    0,002364115297828 Brasilien
    0,002286238613467 Slowakei
    0,002198504715868 Belgien
    0,002120228606857 Italien
    Während in der EU bzw. in Europa die Zahlen im Großen und Ganzen zurckgehen – Bosnien, Rumänien, Griechenland und Bulgarien schauen noch immer nicht gut aus – so nimmt das Coronavirus, wie man sieht, in Südamerika einen neuen Anlauf.
    Aus Chile und Rußland werden steigende Infektionszahlen gemeldet – in Rußland inzwischen von durchschnittlich 9.000 auf durchschnittlich 17.000 täglich – aber das schlägt sich derzeit nicht in gestiegener Letalität nieder.
    Das kann daran liegen, daß das Virus im Sommer harmloser ist, daß die chinesische Impfung in Chile doch etwas bewirkt, oder es handelt sich lediglich um zeitliche Verzögerung.

  170. “Es ging doch bei meiner Erwähnung der Toten und der Intensivstationen darum, darauf hinzuweisen, daß die Infektionszahlen nicht die einzige Meßlatte für die Pandemie sind.”
    Und mir ging es darum zu erinnern, dass dem nicht so ist.
    “Du hast ein Video verlinkt, in dem behauptet wird, China habe da etwas inszeniert und damit alle Welt genarrt.”
    China war die Mutter aller global folgenden Inszenierungen, die sich nicht der Täuschung Chinas verdankten, sondern den POLITISCHEN Willen ihrer Macher.

  171. Ich bestreite aber, daß China etwas „inszeniert“ hat, und die Argumente in dem Video sind entsprechend schwach.
    Man muß schon die böse Absicht unterstellen, um die stichhaltig zu finden.
    Auch ob der Begriff „Inszenierung“ die Politik der EU trifft, bezweifle ich.
    Da wird dem Virus seine reale Schädlichkeit abgesprochen.

  172. “Da wird dem Virus seine reale Schädlichkeit abgesprochen.”
    Einem schädlichen Virus wird da ausschließlich seine (längst widerlegte) globale Außergewöhnlichkeit und Unverhältnismäßigkeit abgesprochen.

  173. @Phineas
    Na, schau, hier ist etwas, womit du auch eine Freude haben wirst.
    AGES-Chef Allerberger: Ohne PCR-Tests wäre Pandemie niemandem aufgefallen
    Der Leiter der österreichischen Agentur für Gesundheit und Ernährungssicherheit AGES, Univ. Prof. Dr. Franz Allerberger, ist schon zu Beginn der Pandemie mit ehrlichen Aussagen aufgefallen. Dann hielt er sich lange Zeit mit öffentlichen Aussagen sehr zurück oder wurde sehr zurückgehalten. Nun lässt er mit einer Reihe von Einschätzungen aufhorchen, für die man vom Mainstream gewöhnlich in der Luft zerrissen wird.
    Robert Cibis führte für die Ovalmedia-Sendereihe „Narrative“ ein etwa 90-minütiges Interview mit Univ. Prof. Dr. Franz Allerberger. Die AGES, die von Allerberger geleitet wird, kann in etwa mit dem deutschen Robert-Koch-Institut verglichen werden. Allerdings besteht Allerberger darauf, dass er ausgebildeter Humanmediziner ist, während Herr Wieler, Leiter des Robert-Koch-Institutes, ausgebildeter Tierarzt wäre.
    https://report24.news/ages-chef-allerberger-ohne-pcr-tests-waere-pandemie-niemandem-aufgefallen/?fbclid=IwAR0ogQKw4GzQsNYbkLDYI0HDt-lziDAb6p0LEMRpjH00mvZDbrxsGr4o91E

  174. Das Interview hat natürlich seine Schwächen:
    „Sehr spannend sind auch Allerbergers Ausführungen zur Maskenpflicht (1:27).“
    eine sehr blöde Art, eine Aussage zu qualifizieren, sie sei „spannend“. Wir sitzen ja nicht vor einem Thriller, also einer zum Vergnügen anderer produzierten Fiktion.
    „So denkt der Experte, dass die Masken wie OP-Masken und einfache Stoffmasken keine messbare Wirkung hatten.“
    Der „Experte“ „denkt“, also muß was dran sein!!
    Daß die Stoffmasken eine Wirkung hatten, ist unmittelbar einsichtig: Sie verringern den Radius, mit dem jemand Keime verbreiten kann. Das gilt nicht nur für Coronaviren, und ist eben z.B. in öffentlichen Verkehrsmitteln oder Geschäften zielführend. Sie schützen also die anderen.
    Wenn man sich selbst vor den in der Luft herumschwirrenden Erregern schützen will, so kommen die FFP2-Maske ins Spiel, die dichter ist.
    Das wurde nur leider nie so kommuniziert, geschweige denn wurde den Leuten anheimgestellt, welche sie denn verwenden wollen.
    Völlig absurd war es, auf Schiliften die FFP2-Masken zu verordnen. Man merkt an dieser Maßnahme, daß hier andere als gesundheitspolitische Gesichtspunkte federführend waren.
    „Wenn es weltweit keine PCR-Tests gegeben hätte, wäre es nach meinem Dafürhalten niemandem aufgefallen.
    Dies ist wohl nicht als generelle Kritik an PCR-Tests zu verstehen, da sich diese bei früheren Epidemien durchaus bewährt hätten.“
    Wiederum wird das „Dafürhalten“ als Argument angegeben.
    Hierbei fällt unter den Tisch, daß es verschiedenste Arten von PCR-Tests gibt. Die für die Corona-Pandemie waren genormt und weisen eben Reste von Viren nach, ohne darüber Auskunft zu geben, ob diese aktiv sind, oder bereits unschädlich gemacht wurden.

  175. Welcher Norm soll denn die PCR-Testerei unterworfen sein?
    Eine global einheitliche und noch nicht mal eine national geregelte AnwendungsVORGABE existiert doch für das „tragende Element“ dieser vorgeblichen Infektionsermittlung-Methode: eine einheitlich nicht zu überschreitende Höhe, was die Anzahl der angewendeten Zyklen betrifft(ct-Wert).
    Was wohl auch seinen “guten” Grund haben wird. Die Pandemie wäre dann nämlich leider schon vorbei: so wie in China.

  176. Also was ich gehört bzw. gelesen habe – vielleicht weiß hier jemand mehr – ist, daß eben Drosten und die Charité einen für die ganze EU verbindlichen Test entworfen haben, nach dem dann die Infektionszahlen EU-weit gemessen und berechnet werden.

  177. Russische “Freiwillige Pflicht”
    ” (…) Versuchten die russischen Behörden zuvor die Impfwilligkeit auf freiwilliger Basis mit Anreizen wie Autoverlosungen zu steigern, gibt es ab sofort nicht zwingende Verlaufsuntersuchungen nur noch für Patienten mit Impfung oder akuten Erkrankungen. Verhindern will man damit laut der Tageszeitung Kommersant die Verbreitung des Virus in Krankenhäusern und Polikliniken, in denen solche Untersuchungen meist durchgeführt werden.
    Doch damit nicht genug: Zahlreiche Moskauer Restaurants haben Bereiche abgetrennt, die nur noch für Geimpfte geöffnet sind und in denen diese auf alle Einschränkungen verzichten können. Teilweise kommt man nur mit Impfung in bestimmte Lokale, in denen dann auch alle Beschäftigen geimpft sind. Es handelt sich dabei um ein von der Moskauer Stadtverwaltung gefördertes Modellprojekt, das ausgeweitet werden soll.
    Bereits zuvor hatte der Kreml eine andere heilige Kuh geschlachtet. Zwar hat Präsident Wladimir Putin mehrmals betont, es werde keine generelle Impfpflicht für alle Russen geben. Dennoch müssen Bewirtungsbetriebe in Moskau nun 60 Prozent ihrer Belegschaft impfen lassen. Gleiches gilt für Arbeitnehmer in weiteren Betrieben des Dienstleistungs- und Freizeitsektors, im Bildungs- und Wohnungswesen sowie im Öffentlichen Dienst. “Die Impfung in Russland wird zur freiwilligen Pflicht”, titelte dazu die Moskauer Tageszeitung Nesawisimaja Gaseta.”
    https://www.heise.de/tp/features/Russland-Impfkampagne-mit-Zwang-und-Sonderrechten-6115020.html?seite=all

  178. Aha, jetzt ziehen die Russen nach.
    Ich habe bereits in meinem Leib- und Magen-Blatt, der Komsomolskaja Prawda, eine Häufung von Pro-Impf-Artikeln festgestellt.
    Es gibt allerdings regionale Unterschiede. Gerade lese ich, daß der Gouverneur der Region Swerdlowsk verkündet, bei ihnen würde nie eine Impfpflicht eingeführt.
    Es scheint sich vor allem um Moskau und Petersburg zu handeln, wo jetzt vermehrt zum Impfen gedrängt werden soll, als Reaktion auf die jüngste Welle.

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