Pressespiegel Komsomolskaja Pravda, 8.6.: Ständiger Lernprozeß auf dem ukrainischen Testgelände

DIE BLAMAGE UND ENTWERTUNG DER NATO-WAFFENARSENALE IM UKRAINE-KRIEG

Der Kriegskorrespondent Steschin zählt auf, welche Waffen der NATO unschädlich gemacht wurden und welche eigenen Waffen Rußland in den letzten 2 Jahren entwickelt und verbessert hat.

„Wie unsere Truppen lernten, HIMARS zu verwirren, eine Drohnenarmee aufstellten, Starlink täuschten und die »Zarenbombe« testeten“

Mit „Zarenbombe“ wurde seinerzeit eine Atombombe bezeichnet. Heute soll damit ausgedrückt werden, daß die russische Armee eine besonders potente konventionelle Bombe geschaffen hat.

„Die russische Armee und der militärisch-industrielle Komplex Rußlands wurden durch das Feuer und die Waffen des Westens auf die Probe gestellt“

und er vermeldet mit gewissem Stolz, daß die russische Armee und Rüstungsindustrie diesen Test bravourös bestanden haben.

„Niemand hatte zu Beginn dieses Krieges damit gerechnet, daß unsere Armee fast alle modernen Waffen der NATO testen müsste – von amerikanischen Raketen bis zu deutschen Panzern. Und niemand konnte sich vorstellen, welche Überraschungen wir dem Feind bereiten könnten.“

Es war zur Zeit des russischen Einmarsches tatsächlich weder der russischen Seite noch der NATO klar, daß es sich hier um einen Showdown zwischen Rußland und der NATO, also um eine ultimative Klärung der Kräfteverhältnisse handeln würde.

Die russische Seite rechnete mit einem baldigem Zusammenbruch der ukrainischen Regierung, weil sie die Stimmung in der ukrainischen Bevölkerung falsch einschätzte. Auf geschönte Geheimdienst-Informationen gestützt, nahm die russische Führung an, daß die ukrainische Bevölkerung den Krieg nicht wollen und sich nicht als anti-russischer Rammbock zur Verfügung stellen würde. Der anfängliche Wehrwille der Ukrainer überraschte also Rußland und nötigte es zu einer Neupositionierung.

Die USA und die EU wiederum, die die Ukraine seit 2014 aufgerüstet und diesen Einmarsch provoziert hatten, rechneten damit, daß Rußland unter der Kombination von ukrainischem Widerstand und Sanktionen bald zusammenbrechen und vor der NATO zu Kreuze kriechen würde.
Auch hier waren geschönte Geheimdienst-Infos und Wunschdenken am Werk, denen zufolge Rußland sowieso ein einziges Potemkinsches Dorf wäre, ein Koloß auf tönernen Füßen, den man endlich mit den vermeintlich überlegenen NATO-Waffen und der Dominanz des Dollars sozusagen kippen und dann in handliche Stücke aufteilen könnte.

Dabei stand dem Westen das Vorbild des Zerfalls der SU vor Augen und die Politiker der NATO-Staaten hofften auf einen ähnlichen Effekt, auch auf innere Schwäche, Nationalitätenkonflikte, die den immer noch größten Staat der Welt von innen zerlegen würden, ähnlich wie im Falle Jugoslawiens.

Als ihre Rechnungen nicht aufgingen, legten sie immer weiter nach und schickten immer weitere Waffen und Berater in die Ukraine. Inzwischen kann man dem Diskurs der westlichen Politiker entnehmen, daß sie ziemlich ratlos sind, wie dieser Konflikt weiter zu führen ist.

„Der Militärkorrespondent der KP, der von den ersten Tagen an mitten im Geschehen stand, beurteilte, wie die russische Armee und die Verteidigungsindustrie die Feuerprobe mit den westlichen Waffen bestanden. Schließlich hatten wir seit dem Großen Vaterländischen Krieg keine solche Kraftprobe mehr.“

Es ist inzwischen common sense in Rußland, daß das Land und seine Bevölkerung und Armee wieder in einem Vaterländischen Krieg stehen, in dem es um die nationale Selbstbehauptung geht.

„Teil 1: Ausfälle IHRER Waffen

Die »heiligen Javelins«

Das Erscheinen der Javelin-Panzerabwehrraketensysteme in der Ukraine löste in der Ukraine eine echte Psychose aus. Sogar eine Art Ekstase. Die Ukrainer erfreute der Einsatz amerikanischer Superwaffen aufs Höchste, den Werbepsychologen mit dem Slogan »Schieß und vergiss alles weitere!« bewarben. Wie angenehm! Die westliche Technologie ist sowas von super! Man begann, ukrainische Kinder auf den Namen »Javelin« zu taufen, obwohl kluge Leute warnten: »Stellen Sie sich vor, was für ein Gesicht ein Bub namens Javelin in zehn Jahren schneiden wird!«

Aber die Psychose endete viel schneller. Bereits im Jahr 2023 hörten sie auf, für die »Wurfspeere« zu beten. Dieses Fremdwort verschwand vollständig aus dem Verkehr, obwohl die ukrainischen Streitkräfte im Jahr 2022 8.500 Sets davon erhalten hatten. Unsere Soldaten fanden sie in Stapeln (normalerweise bereits verschossen) in zurückeroberten Dörfern und Waldgürteln. Jetzt sind keine mehr an der Front, »das Thema hat sich erledigt«.
Warum dieser plötzliche Prestigeverlust?
Weder die Ukrainer noch die Amerikaner reden gern darüber.
Erstens erwies sich die Formel Bidens, sein Versprechen: »10 Javelins pro russischen Panzer« als zu teuer, bei einem Preis von 1 Million 400.000 Dollar für einen Satz von 6 Raketen und einem Werfer.“

Wenn man diese Zahlen zusammennimmt, so wurden an die Ukraine 8.500 Sets à 6 Raketen geliefert, also insgesamt 51.000 Raketen. Die wurden nach einigen Anfangserfolgen in den ersten Monaten ziemlich sinnlos verballert.
Der Spaß kostete die Lieferanten (ein Teil kam auch über Großbritannien) also 1 Mrd. 408.500 Dollar. Zum derzeitigen Kurs sind das ca. 1 Mrd. und 130.000 Millionen Euro, die da in der Ukraine verheizt wurden.
Selbst wenn diese Formel von »Im Schnitt 10 Javelin-Raketen schießen einen russischen Panzer ab« hinhauen würde, so hieße das, daß angenommen wurde, daß Rußland nur ca. 5000 Panzer besitzt, was eine Fehleinschätzung des russischen Panzer-Potenzials ist. Abgesehen davon, daß die Panzer in diesem Krieg eine untergeordnete Rolle spielen.

„Zweitens verheizten die Streitkräfte der Ukraine im Durchschnitt 500 Javelin-Raketen pro Tag, und diese Zahl entsprach nicht einmal annähernd den getroffenen Zielen. Gleichzeitig sind die USA nur in der Lage, 2100 Javelin-Sets pro Jahr zu produzieren, und niemand wollte seine strategischen Reserven zugunsten der Ukraine vollständig abbauen.
Die ukrainischen Streitkräfte erhielten die ersten Versionen der Panzer-Abwehr-Geschosse und dann kamen die edlen Spender zu dem Schluss, daß sie von dieser Waffengattung genug Geschenke verteilt hätten.

Vor allem aber sind beim Einsatz der Javelins Probleme unter Kampfbedingungen aufgetaucht. Es stellte sich heraus, daß das Zielsuchsystem (ein Infrarotkopf, der mittels der abgegebenen Wärme ein Ziel findet) mit flüssigem Stickstoff von 40 Sekunden auf 1,5 Minuten gekühlt wird, bei heißem Wetter sogar noch länger. Die »Wurfspeere« vertragen keine Stadtbebauung (baumelnde Drähte, offene Fensterrahmen, hervorstehende Beschläge) und funktionieren in diesem Umfeld nicht richtig. Der Javelin kann nicht gegen Bodenziele wie Bunker eingesetzt werden – ihre Temperatur ist die gleiche wie die der Umgebung und das Visier kann sie nicht erkennen. Das Panzerabwehr-Geschoß ist nicht dafür gemacht, in feuchten Kellern gelagert zu werden. Der Aufsatz wird beim Tragen kaputt. Die Anleitung ist 258 Seiten lang auf Englisch, es gibt jede Menge Mängel…
Die Buben mit den Namen Javelin leben allerdings weiterhin …

»HIMARS«-Kurven

Das amerikanische Artillerie-Raketensystem HIMARS tauchte im Sommer 2022 an den Fronten der Ukraine auf und wurde für uns zu einer sehr unangenehmen Überraschung. Vom Design her unterschieden sich die HIMARS kaum von unseren üblichen Grads, Smertschs und Uragans“ (auf Deutsch heißen diese russischen Systeme Hagel, Wirbelwind und Hurrikan).
„Doch die Treffsicherheit der HIMARS stellte sich als völlig anders heraus, nicht so“ (wie bei den russischen Systemen): »Eine Salve deckt ein Fußballfeld ab.«
Ich sah mit eigenen Augen bei Ugledar, wie zwei HIMARS-Raketen einen unterirdischen Unterstand im Keller eines zweistöckigen Hauses trafen – die zweite Rakete drang genau in das Loch im Beton ein, das die erste Rakete gemacht hatte. Und das, obwohl das Feuer aus einer Entfernung von mindestens 20 Kilometern abgefeuert wurde …
Dann zerstörten die HIMARS Lagerhäuser, Standorte und Militärparks mit Ausrüstung im Hinterland. Wir haben diese Ungetüme mit Tarnung, elektronischer Ablenkung, Funk- und Telefonstille bekämpft – das hat natürlich geholfen, aber nicht immer. Die Front wartete auf eine grundlegende Entscheidung. Und sie kam.

Unsere erste Lähmung der HIMARS erfolgte zu Beginn der Schlacht um Artjomovsk (Bachmut). Die Navis von Autos funktionierten in der Gegend nicht mehr – das GPS »fand keine Satelliten mehr«.
Ich habe das persönlich erlebt, als ich mich auf den Hauptstraßen in der Nähe von Soledar verfahren habe. Die Navigationsnadel bewegte sich nicht mehr auf der Karte, die Aufschrift »Auf der Suche nach Satelliten …« erschien und so ging es weiter, viele Kilometer weit!
Doch die Störung der Satelliten war nur die halbe Lösung. Unsere Tüftler aus der Verteidigungsindustrie haben gelernt, das wahre Koordinatengitter durch ein falsches für die HIMARS zu ersetzen und so bestimmte Ziele und nicht »alle Lebewesen in der Gegend« zu beeinflussen. Ich hatte die Gelegenheit, das selbst zu sehen. Eines der Ziele in der Region Donezk wurde fünfmal von HIMARS beschossen, und jedes Mal landeten die Raketen an einer Kreuzung, weil sie »glaubten«, am Ziel angelangt zu sein.
Da war ein großes Loch im Asphalt…

Leider haben die Militär-Bastler das zweite Leitsystem der HIMARS, das auf Trägheit beruht, noch nicht entschlüsselt. Aber es besteht kein Zweifel, daß ihnen etwas einfallen wird.

Die verirrten »Excaliburs«

Es ist merkwürdig, daß neben den HIMARS auch die geleitete Artilleriegranate »Excalibur« ihre gepriesene Genauigkeit verloren hat.
Sie ist mit einem GPS-Leitsystem ausgestattet und galt als das fortschrittlichste amerikanische Projektil. In der Anfangsphase der Militäroperation lag ihre Genauigkeit laut ukrainischen Quellen der Washington Post bei 55%.“

Eigentlich auch nicht viel für so ein hochtechnisches Gerät …

„Doch die russische elektronische Kriegsführung konnte diesen Wert bis Herbst 2023 auf 6% senken.
Darüber hinaus kostet eine »Excalibur«-Granate 100.000 US-Dollar. Und ein präziser Treffer begann 1,9 Millionen Dollar zu kosten.“

Diese Berechnung entsteht vermutlich dadurch, daß bei einer Trefferquote von 6% fast 17 Stück von dem Gerät notwendig sind.

„Aus diesem Grund wird Excalibur in der Ukraine nicht mehr verwendet. Wie die Washington Post betrübt vermeldete, wurden die Überreste dieser Granaten nach Polen gebracht.“

Na, da werden sich die polnischen Militärs und Politiker freuen, wenn sie den unbrauchbaren Schrott des Ukraine-Krieges dann als großzügiges Geschenk irgendwo bei Przemysl bunkern dürfen!

„Die Demütigung der »Leoparden«

Der Westen und die ukrainischen Streitkräfte setzten im Sommer 2023 vor allem auf den massiven Einsatz gepanzerter NATO-Fahrzeuge. Sie planten, mit deutschen Panzern auf die Krim zu fahren und »die Moskowiter ins Asowsche Meer zu werfen«. Es wurde öffentlich erklärt, daß »Russen beim Anblick deutscher Großkatzen weglaufen werden.« Wir werden nie erfahren, womit diese kranken Fantasien verbunden waren.“

Worauf sich diese Träume von der Überlegenheit der deutschen Panzer gründeten, – man erinnere sich an die Debatte, ob man diese Wunderdinger auch an die Ukraine liefern sollte! – wird vermutlich auch niemand mehr wissen wollen. Die Performance dieser Panzer war jedenfalls eher bescheiden:

„An der Front waren die Unsrigen jedenfalls sie auf die Ankunft der NATO-Panzerung vorbereitet.
Bereits im März 2023, als gerade begonnen wurde, über die Lieferung schwerer westlicher Ausrüstung in die Ukraine zu sprechen, hatte ich ein Gespräch mit den Panzerbesatzungen unseres Bataillons »August«. Aus irgendeinem Grund waren sie von den Gerüchten über die Leoparden nicht beeindruckt.
Sie sagten sofort Probleme bei der Reparatur, einen Mangel an Ersatzteilen und Personal sowie eine schlechte Manövrierfähigkeit aufgrund des Gewichts der Fahrzeuge voraus. Und zu den Schwachstellen der »deutschen Großkatzen« sagten sie: »Welche Schwachstellen gibt es? Zielt auf die Ketten – das ist das Sicherste.« Und so geschah es. Die ersten »Leoparden«, die in den Steppen von Zaporozhje starben, zogen auf Minen »ihre Schuhe aus« und wurden von der Artillerie erledigt. Der Misserfolg war erschreckend – in den ersten drei Tagen der ukrainischen Offensive wurden 12 Leoparden und 15 amerikanische Bradleys zerstört.

Wie man zu sagen pflegt, »Eine Niederlage ist immer ein Waisenkind.« Die in Ungnade gefallenen Deutschen versuchten, ihrer Panzer zu verleugnen und schlugen vor, mit den »Leoparden« eine Art Kindesweglegung und -unterschiebung zu betreiben.
Sie wurden doch den ukrainischen Streitkräften übergeben! Das bedeutet, daß die Deutschen damit nichts mehr zu tun haben. Der kindische Trick funktionierte nicht: Die Aktien von Rheinmetall brachen ein und die massive Lieferung deutscher Rüstungsgüter wurde stillschweigend eingestellt.“

Interessant.
Die hiesigen Medien berichten davon, daß Deutschland der größte Unterstützer der Ukraine unter den EU-Staaten ist.
Alles Propaganda?
Oder wurde inzwischen alles umgeleitet nach Israel, wo man gegen eine unbewaffnete Bevölkerung mit allen möglichen Waffen noch etwas ausrichten kann?

„Und am 1. November geschah eine weitere Überraschung: Unser Panzer zerstörte in einer Woche 8 Leoparden – eine ganze Panzerkompanie. Der letzte Leopard wurde erst vor wenigen Wochen abgeschossen, unter Beteiligung eines Helden unserer KP-Berichte, eines Luftaufklärungs-Piloten mit dem Spitznamen Sokolnitschij (»Falkner«).
Er demonstrierte dem Korrespondenten der KP, wie er das erste Mal mit einem Minenabwurf die offene Luke eines amerikanischen Bradley traf! An der Ausrottung der »deutschen Großkatzen« war nichts Fantastisches. Wie westliche Experten feststellten: »Die Russen zerstören sie (= die Leoparden) mit Minen, tragbaren Kornet-Raketen und neuen Vichr-1-Panzerabwehrraketen, die von Hubschraubern aus abgefeuert werden.« Später wurden unsere Drohnen zur Liste dieser »Anti-Panzer-Pillen« hinzugefügt. Natürlich haben wir auch eine »geheime Superwaffe« – einen historischen Hass auf deutsche Panzer mit weißen Kreuzen auf unserem Boden.“

Der einzige Trost ist, daß es den US-Bradleys auch nicht viel besser zu gehen scheint. Alle diese West-Panzer alle sind nicht gegen den Drohnenkrieg und ukrainische Lehmböden gerüstet.
Das heißt im Grunde, daß ihr ganzer Einsatz bei NATO-Manövern in Zukunft völlig überflüssig ist und im Grunde auch bisher schon war.
Sie sind bei ihrem ersten ernsthaften Einsatz durchgefallen und wirken sogar bei Paraden lächerlich.

„Was sagst du dazu, Musk?

Das gesamte Kontrollsystem der Streitkräfte der Ukraine, die Kommunikation mit dem NATO-Hauptquartier und der Empfang von Geheimdienstdaten in Echtzeit sind an das amerikanische Satellitenkommunikationssystem von Elon Musk, Starlink, gebunden. Die Streitkräfte der Ukraine erhielten im ersten Jahr des SVO 30.000 Terminals dieses Systems, und diese unverwundbare Verbindung bereitete uns echte Kopfschmerzen. Vor allem, als ukrainische Drohnenbetreiber begannen, mit Hilfe von Starlink zu arbeiten. Unsere Spezialisten brauchten ein Jahr, um zu lernen, wie man diese Verbindung blockiert – die ersten Berichte über ihre Ausfälle tauchten im Jahr 2023 auf. Dann kam es zur »Schlacht um Avdejevka« und die ukrainischen Streitkräfte hatten erstmals Kommunikationsprobleme. Die Verteidiger von Avdejevka waren gezwungen, auf Mobiltelefone umzusteigen und auf altmodische Weise Boten zu Fuß zu schicken.
Unsere Spezialisten für elektronische Kriegsführung haben ihre Methode zur Blockierung von Starlink nicht verraten. Es ist nur bekannt, daß im April auf den Anhöhen in der Nähe von Avdejevka einige Geräte aufgetaucht sind, die die Kommunikation auf einer Fläche von 12 Quadratkilometern unterbrochen haben.
Aber das war nur der Anfang, eine Art Übung. Starlink wurde am 10. Mai 2024, dem Tag der Offensive unserer Truppen in Richtung Charkow, vollständig abgeschaltet.

Hunderte Aufklärungsdrohnen der ukrainischen Streitkräfte haben die russische Offensive »nicht gesehen«. Und gleichzeitig verloren die Soldaten in den ukrainischen Schützengräben den Kontakt zum Hauptquartier.
Wie das gemacht wurde – lassen wir das so lange wie möglich ein Geheimnis bleiben.“

Siehe dazu auch: Starlink

„Die Bruchlandung der Bayraktars

Die türkische Angriffs- und Aufklärungsdrohne Bayraktar-TB2 sorgte während des Krieges in Karabach im Jahr 2021 für großes Medienecho.“

Siehe dazu auch: Die neuen Herren des Himmels

„Und in der Ukraine kam man erneut zu dem Schluss, daß eine »Wunderwaffe« auf der Welt aufgetaucht sei und daß man sie dringend besorgen müsse. Gesagt, getan: Die Streitkräfte der Ukraine haben diese »Vögel« nicht nur erhalten, sondern sich auch darauf vorbereitet, sie in einer Fabrik in der Ukraine selbst zusammenzubauen. Die Bandera-Fans komponierten ein prahlerisches Lied über »Bayraktar« und drehten ein Video. Und die Bürger der Ukraine beeilten sich wie gewöhnlich, ihre Kinder auf dieses Fremdwort zu taufen. Was konnte hier nur schiefgehen?“

Die Türkei war tatsächlich der Ansicht, mit dieser Drohne eine Wunderwaffe geschaffen zu haben.
Aber ihre Konstrukteure rechneten nicht damit, wie schnell sich die Erfordernisse an Drohnen ändern würden.

„Bayraktars Probleme begannen jedoch bereits in den ersten Stunden des Krieges. Offiziell wurden 9 dieser Superdrohnen in nur 4 Tagen abgeschossen. Wenn man bedenkt, daß 50 Bayraktars in die Ukraine geliefert wurden, ist das eine beeindruckende Zahl. Die Bayraktars tauchten zwei Wochen lang nicht an der Front auf – die Hersteller sollten etwas an der Bauweise ändern. Sie taten so, als hätten sie tatsächlich etwas verändert.
Bis Ende 2022 hatte unsere Luftverteidigung bereits etwa 100 Bayraktars zu Boden gebracht. An der Front wurden sie fortan nicht mehr gesehen.

Es stellte sich heraus, daß diese große und gemächliche Drohne für unsere Luftverteidigung perfekt sichtbar war und von der ersten Rakete abgeschossen wurde. Das Wort »Bayraktar« wird nicht mehr erwähnt, es bleiben nur unglückliche ukrainische Kinder mit seltsamen Namen übrig.“

Ja, auch in der Türkei können sie jetzt diese Bayraktars, die anfänglich von der Firma von Erdogans Schwiegersohn hergestellt wurden, ebenfalls nicht mehr so gut herzeigen.
Auch der Export dürfte einbrechen, nachdem er nach ihrem ersten – erfolgreichen – Einsatz in Aserbaidschan stark gewachsen war.
Sie eignen sich nur noch für Kriege, wo die andere Seite über keine Abwehrsysteme verfügt.


Zu diesen etwas spöttischen Ausführungen der KP über gewisse inzwischen durchgefallene Waffensysteme sollte man sich noch das Theater um die Patriot-Abwehrsysteme in Erinnerung rufen.

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Fortsetzung folgt: Die russischen Waffen

4 Gedanken zu “Pressespiegel Komsomolskaja Pravda, 8.6.: Ständiger Lernprozeß auf dem ukrainischen Testgelände

  1. „Versteckspiel: Die Ukraine hat beschlossen, keine der aus dem Westen übergebenen F-16 bei sich aufzunehmen
    Die Ukraine wird einen Teil der vom Westen zur Verfügung gestellten F-16-Kampfflugzeuge im Ausland stationieren

    Die Ukraine plant, einige der von westlichen Ländern bereitgestellten amerikanischen F-16-Kampfflugzeuge im Ausland zu parken. Dies gab der Oberbefehlshaber der Luftwaffe der ukrainischen Streitkräfter, Sergej Golubzow, bekannt. Darüber berichtet die Zeitung »Zensor«.

    Wie der Offizier ausführte, wurde diese Entscheidung aus mehreren Gründen getroffen. Die erste davon ist die Notwendigkeit, die Anzahl der Flugzeuge und die Anzahl der Piloten in Beziehung zu setzen.
    »Damit wir ständig eine bestimmte Anzahl von Flugzeugen im Einsatz haben können, die der Anzahl der Piloten entspricht, die wir haben werden«, erklärte Golubzow.“

    Sehr eigenartig formuliert und im Grunde höchst unglaubwürdig.
    Haben sie in der Ukraine zu viele Piloten, die sich um den Einsatz in den Flugzeugen drängen?
    Oder haben sie zu wenige bis gar keine?
    Immerhin wurden doch seit dem Vorjahr angeblich Piloten im Ausland ausgebildet.
    Ist da etwas schiefgegangen? Sind welche im Gastland abgesprungen?

    „Der zweite Grund sind die Ängste der Führung der Ukraine.
    Kiew hat einfach Angst davor, dass Kampfflugzeuge auf ukrainischen Stützpunkten zu Zielen werden.“

    Diese Ängste sind auch begründet, da die Ukraine kaum mehr Kapazitäten zur Luftraumverteidigung hat, wie die Bombardierungen der letzten Monate deutlich gemacht haben. Bevor also auf diesem Gebiet irgendwelche deutlichen Veränderungen eintreten, wären diese Flugzeuge ein leichtes Ziel.
    Dazu kommt noch die inzwischen in die Gänge gekommene 5. Kolonne Rußlands in der Ukraine. Immer mehr Personen in der Ukraine sehen den Krieg als verloren an und versuchen, sich für die Zeit danach zu positionieren.
    Der Aufenthalt eines F-16-Fliegers, selbst wenn gut getarnt und in irgendwelchen Hangars versteckt, würde nicht lange geheim bleiben.
    Zu guter Letzt gibt es bis heute keine Startbahnen für diese Flugzeuge.

    „Daher wurde beschlossen, einige davon im Ausland abzustellen“.

    Es hat etwas absurd Komisches an sich: Erst wurden diese Flieger präsentiert als ein Versuch, der russischen Luftüberlegenheit etwas entgegenzusetzen.
    Spät aber doch sollte damit die ukrainische Luftwaffe wieder aus der Asche auferstehen.
    Jetzt kommen sie mit ziemlicher Verspätung – und es gibt eigentlich weder eine Verwendung noch einen Platz für sie.

    „Diese Flugzeuge werden für den Fall der Reparatur und des Austauschs defekter Maschinen zur Reserve.“

    Das würde allerdings voraussetzen, daß andere zum Einsatz gelangen.
    Vor allem: Wo?

    „Darüber hinaus ist geplant, mehrere dieser »versteckten« Jagdflugzeuge zur Ausbildung ukrainischer Piloten einzusetzen.“

    Schon wieder?
    Also offenbar sind die vorigen abhanden gekommen.

    „Unterdessen steht Frankreich kurz davor, Kiew mit Mirage-2000D-Kampfflugzeugen zu beliefern.“

    Wenn die kommen, wird auch die Frage aufkommen: Wohin damit?

    „An der Situation an der Front werden sie jedoch höchstwahrscheinlich nichts ändern.“

    Auch an der im Hinterland nicht.

    (KP, 10.6.)

    Man bedenke hier auch, daß Rußland bereits damals, als diese F-16 ins Gespräch gekommen waren, die Nachbarstaaten gewarnt, daß sie die Zur-Verfügung-Stellung dortiger Flughäfen für Angriffe auf die Ukraine als Casus Belli betrachten würden, was einer Kriegserklärung gleichkommt.
    Es ist also höchst unwahrscheinlich, daß ein Anrainerstaat sich dafür zur Verfügung stellt.

    Allerdings könnten westlich NATO-Nachbarn durchaus auf diese Flugzeuge ein Auge geworfen haben, für ihre eigene Luftwaffe. Im Grunde sind die ja geschenkt. Und wenn der Ukraine etwas zustoßen sollte …

  2. Hunderte Kilometer von der Front
    Bericht: Ukraine trifft russischen Super-Kampfjet mit Drohne

    Russland hütet seine Jets vom Typ Su-57 ganz besonders, denn die Streitkräfte haben von den Flugzeugen nur eine geringe Zahl. Doch die Ukraine attackiert jetzt offenbar deren Stützpunkt mit Drohnen – ein Tarnkappenjet soll beschädigt sein.

    Ukrainischen Truppen ist es nach Angaben des Militär-Geheimdienstes GUR erstmals gelungen, auf einem Luftwaffenstützpunkt in Russland einen Kampfjet vom Typ Su-57 der neuesten Generation zu treffen. Dies bestätigten Satellitenaufnahmen, erklärte der GUR. Es handle sich um die "erste Niederlage" des Flugzeugtyps, heißt es in der Mitteilung.

    Wie das modernste russische Flugzeug getroffen wurde oder welche Einheit dafür verantwortlich war, führte der GUR nicht aus. Eine Quelle innerhalb des ukrainischen Geheimdienstes teilte der Nachrichtenagentur AFP jedoch mit, der HUR selbst habe den Angriff mit Kampfdrohnen aus ukrainischer Produktion ausgeführt. (…)

    (ntv, 9.6.)

    Mit solchen mageren Erfolgsmeldungen versuchen die Medien, die Leser bei Laune zu halten.

    Die Ukrainer sind noch da und können noch kleine Beschädigungen 600 km hinter der Grenze verursachen!

    Die Crux bei der Sache ist, um diese Leistung zu vollbringen, müssen die Geräte klein genug sein, um nicht entdeckt zu werden. Sie können auch keine schwere Last tragen, sonst könnten sie nicht so weit fliegen.
    Sie können also am Zielpunkt nicht viel Schaden anrichten.

  3. Ein komisches Hin- und Her gibt es derzeit um ein Patriot-Abwehrsystem in Polen. Eines von 2 (oder mehreren?) soll in die Ukraine geschickt werden.

    Der polnische Vizeverteidigungsminister Tomczyk sagt: Kommt nicht in Frage! Unsere Patriot-Systeme schützen den polnischen Himmel!
    Es scheint aber ein System zu geben, das noch nicht bezahlt und daher im Besitz der USA ist und das soll jetzt in die Ukraine gebracht werden.
    Versprochen wird ein neues, aber das ist leeres BlaBla, weil keiner eines zum Hergeben hat.

    Die ganze Debatte ist deshalb so heiß, weil russischer Beschuß inzwischen die meisten Flughäfen der Westukraine unbrauchbar gemacht hat, da die ukrainische Luftverteidigung praktisch nicht mehr vorhanden ist.

  4. Oh, auch das noch!

    „Gleich zwei Patriot-Flugabwehrraketenwerfer und eine Giraffe-Radarstation zerstörten russische Truppen in der Region Odessa. Nach Angaben der russischen Militärabteilung wurde der Angriff auf identifizierte Ziele im Gebiet der Siedlung Juschnoje mit Iskander-Raketen durchgeführt.

    Bemerkenswert ist, dass die Ukraine versuchte, den Verlust der ausländischer Systeme zu verbergen.“

    Würde ich auch, wenn ich die Ukraine wäre.
    Wo doch gerade Patriot-Systeme (mit einem Wert von über 1 Milliarde Euro pro Stück …) an die Ukraine geliefert werden sollen.

    „Der Kommandeur der Luftwaffe der ukrainischen Streitkräfte, Nikolai Oleschtschuk, sagte, dass russische Raketen Nachbildungen von Flugabwehrraketensystemen getroffen hätten. Das russische Verteidigungsministerium legte jedoch sofort Aufnahmen einer Objektiv-Überwachung vor, die die Sekundärdetonation der Trägerraketen aufzeichneten.
    Möglicherweise befanden sich unter den Modellen sogar Munitionsdepots.

    Sogar die Ukrainer glaubten es nicht; Oleschtschuk wurde sofort im Internet wegen Lügen kritisiert. Im Allgemeinen werden bei uns alle Treffer registriert und es existieren Aufnahmen dazu.
    Nach Angaben des russischen Verteidigungsministeriums waren die Raketen auf das Ziel gerichtet und die operative Kontrolle der Treffer erfolgte durch eine russische Aufklärungsdrohne.

    In letzter Zeit setzen russische Truppen solche Drohnen immer häufiger ein. Ukrainische Quellen stellen fest, dass russische UAVs ruhig tief in den Rücken der ukrainischen Streitkräfte fliegen und die ukrainische Luftverteidigung nichts dagegen tun kann. Das wird eben genau durch solche Angriffe auf Flugabwehrsysteme und Radarstationen erreicht. Mit jedem Angriff dieser Art wird der ukrainische Himmel für unsere Drohnen sicherer.

    (KP, 8.7.)

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