ABNUTZUNGSKRIEG? IM OSTEN WENIG NEUES …
Hier ist genug Platz für die Meldungen von der steckengebliebenen Offensive der Ukrainischen Streitkräfte, Siegesmeldungen aus westlichen Medien, Waffenlieferungen, die zugesagt werden, usw.
Oder aber, Bedenken von Thinktanks und YouTubern, halbherzige Rufer in der Wüste, Forderungen nach mehr und besseren Waffen von ukrainischer Seite, usw.
Waffenentwicklung:
Von Bombendrohnen aus Pappe bis hin zu Langstreckenraketen: Neue Waffen ukrainischer Bauart zielen auf Russland ab
Kiew ist bestrebt, eine Generation von Waffen innovativ zu entwickeln, um das Territorium der Eindringlinge zu treffen. Aus der Not eine Tugend zu machen, wird zum Mantra, wenn eine militärische Supermacht dich von der Landkarte tilgen will.
Die Ukraine befindet sich seit 2014 im Krieg mit Russland, seit der Kreml den Separatismus in der Donbass-Region unterstützte und die Halbinsel Krim annektierte.“
Auch dieser Krieg durfte übrigens nicht Krieg genannt werden, sondern er trug von ukrainischer Seite den Namen „Antiterroristische Operation“. Diesem Krieg sind nach OSZE-Angaben ca. 13.000 Menschen zum Opfer gefallen, nach russischen Angaben das Doppelte.
„Die groß angelegte Invasion hat die Ukraine gezwungen, ihre Waffen schneller zu entwickeln, eine Entwicklung, die auf privater Initiative“ (???) „basiert, um billigere Waffen zu erhalten, die Abhängigkeit von ihren internationalen Verbündeten zu verringern und auch auf russischem Boden anzugreifen.
Eine der bedeutendsten Veränderungen im Konflikt im Jahr 2023 besteht darin, dass die Ukraine den Krieg“ (auch) „nach Russland verlagert hat. Fast täglich werden ukrainische Drohnen auf militärische Ziele und Infrastruktur in Russland abgefeuert. Sogar Moskau, etwa 500 Kilometer von der ukrainischen Grenze entfernt, wird von Bombendrohnen heimgesucht.
Die NATO-Verbündeten der Ukraine haben die rote Linie festgelegt, dass die von ihnen gelieferten Waffen nicht für Angriffe auf russisches Territorium eingesetzt werden dürfen. Aus diesem Grund nutzen die ukrainischen Streitkräfte Flugzeuge, die von ihren Unternehmen entwickelt wurden.
Mindestens zwei Typen von Drohnen, die kürzlich in die ukrainische Armee integriert wurden, wurden als Teil des gegen Moskau eingesetzten Arsenals bestätigt. Dabei handelt es sich um die UJ-22-Drohne der Firma Ukrjet und die Bober (Biber), deren Hersteller nicht bekannt gegeben wurde. Die UJ-22 ist ein Aufklärungsgerät mit einer Reichweite von 800 Kilometern, das in eine Bombendrohne umgewandelt wurde. Die Bober hat eine Reichweite von 1.000 Kilometern und sein Preis liegt bei knapp 100.000 Euro. Die Morok (Finsternis) ist ein weiteres Gerät mit einer Reichweite von 1.000 Kilometern: Sie befindet sich in einem weniger entwickelten Stadium als der Bober, wurde aber bereits gegen Ziele auf der Krim eingesetzt.
Bei einem weiteren in der Ukraine hergestellten unbemannten Fluggerät, das im August ans Licht kam, handelt es sich um Drohnen aus Pappe, die ihre Erkennung durch Radar erschweren und die Produktionskosten drastisch senken. Laut militärischen Quellen übersteigt der Preis die 3.000 Euro-Marke nicht.
Bisher hatte die Ukraine Pappdrohnen des australischen Unternehmens Sypaq eingesetzt, doch der Ukrainische Sicherheitsdienst (SSU) versicherte, dass der Angriff am 27. August auf den russischen Luftwaffenstützpunkt Kursk mit einem eigenen neuen Modell erfolgt sei. Pappdrohnen können keine schwere Sprengladung tragen (bei Sypaq-Modellen sind es fünf Kilo).
Beim Angriff auf Kursk war das Flugzeug mit Splitterminen bewaffnet, die in einem großen Radius kleine Projektile abfeuern, die das Ziel (in diesem Fall Bomberflugzeuge) zwar nicht vollständig zerstören, es aber beschädigen. Diese Drohnen können bis zu 150 Kilometer weit fliegen. Alles deutet darauf hin, dass sie von russischem Boden aus abgefeuert wurden. Die SSU versicherte, dass der Schlag gegen den Stützpunkt Kursk gemeinsam mit einer russischen paramilitärischen Gruppe gegen Wladimir Putin durchgeführt wurde.
Der Geheimdienstchef des Verteidigungsministeriums, Kirilo Budanov, erklärte, dass die Drohnen, die am 30. August den 700 Kilometer von der Ukraine entfernten Luftwaffenstützpunkt Pskow angriffen, aus Russland abgefeuert worden seien.“
Es handelt sich also um eine kombinierte Aktion aus Einsickern von Sabotage-Gruppen nach Rußland und Drohnenkrieg.
„Der Hauptvorteil der ukrainischen Rüstungsindustrie gegenüber der russischen ist die Autonomie der Unternehmen und Militäreinheiten an der Front. Anfang September besuchte EL PAÍS eine geheime Drohnen-Entwicklungswerkstatt der 92. mechanisierten Brigade der Ukraine in der Provinz Charkiw.
Der Leiter der Drohneneinheit, der das Pseudonym Gansk verwendet, betonte, dass das russische Industriemodell über einen größeren öffentlichen Haushalt verfüge. Aber da es sehr hierarchisch ist, verlangsamen sich Verbesserungen und Innovationen. Gansk veranschaulichte dies anhand von Beispielen dauerhafter Zusammenarbeit mit privaten Gruppen, die die Anpassung von Sprengstoffen an kommerzielle Drohnen oder sogar an Prototypen, die sie in ihrer Werkstatt entwickeln, wie beispielsweise zwei Einheiten aus Styropor, verbessern.
Aber das Kronjuwel in der Werkstatt war eine Vampirе, eine große Sechs-Propeller-Drohne, die von einer Gruppe ukrainischer Unternehmen hergestellt und seit August massiv an der Front eingesetzt wurde (die Regierung gab bekannt, dass im August 270 Einheiten in Dienst gestellt wurden). Die Vampire kann 15 Kilo Bomben tragen, die auf das Ziel abgeworfen werden.
Weitere strategische Drohnen, die regelmäßig auf dem Schlachtfeld eingesetzt werden, sind die Shark, Höhenaufklärungsgeräte der Firma Ukrspectsystems, und kleine Drohnen der Firma Air Unit mit Frontalkameras, die häufig als Bombengeräte gegen Stellungen von Feinden an der Front eingesetzt werden.
Air Unit erklärte diesen August gegenüber den ukrainischen Medien, dass ihr Ziel darin bestehe, die Effizienz dieser Geräte auf über 20 % zu steigern.
Nach Angaben dieses Unternehmens haben die russischen Lancet-Bombendrohnen, die Referenzwaffe im Arsenal der Eindringlinge, eine Effizienz von 30 %.
Laut The Economist treffen zwischen 35 und 40 % der ukrainischen Drohnenbomben ihre Ziele in Russland.
Die erste selbst erzeugte Marschflugkörper
Der ukrainische Präsident Wolodymyr Zelenskij hielt am 28. August ein Treffen mit seinem Kabinett und den wichtigsten nationalen Waffenproduzenten ab, um die Produktion zu »maximieren«.
Zelenskij erwähnte die Produktion von Munition, Drohnen, gepanzerten Fahrzeugen und Raketen. Was Panzerung und schwere Waffen betrifft, so war es der große Erfolg der Ukraine, ihre selbstfahrende Haubitze Bohdana (= Gottesgabe) in Rekordzeit mit einer Reichweite von mehr als 40 Kilometern auf das Schlachtfeld zu bringen.
In Bezug auf Raketen gab der Präsident selbst am 31. August die am meisten erwartete Nachricht für Kiew: Die erste ukrainische Marschflugkörper wurde bereits erfolgreich getestet. Laut Zelenskij traf die Rakete ihr Ziel in 700 Kilometern Entfernung.
Dies stellt einen Sprung nach vorn in der militärischen Macht der Ukraine dar, denn bisher hat sie von ihren internationalen Verbündeten – mit Ausnahme der britischen Storm Shadow – keine Langstreckenwaffen erhalten, weil sie befürchtet, dass diese Raketen gegen russisches Territorium eingesetzt werden könnten.
Nach Angaben des russischen Verteidigungsministeriums kam es am vergangenen Mittwoch früh zu einem Angriff mit zehn Marschflugkörpern auf eine russische Werft in Sewastopol auf der Halbinsel Krim, bei dem zwei Kriegsschiffe beschädigt wurden.
Mikola Oleschuk, Kommandeur der Kiewer Luftwaffe, deutete an, dass es sich bei den Marschflugkörpern um Storm Shadow handelte.
Oleksii Danilov, Sekretär des Nationalen Sicherheitsrates der Ukraine, versicherte am 2. September im Radio Ukraine, dass rasche Fortschritte erzielt würden und dass die Reichweite der nationalen Marschflugkörper in nicht ferner Zukunft »1.500 Kilometer auf russischem Territorium« betragen werde. »Sewastopol wartet, Kamtschatka wartet, Kronstadt wartet«, schrieb Danilov in seinen sozialen Netzwerken. (…)
Ursprünglich wurde angenommen, dass diese Langstreckenrakete für die Zerstörung einer russischen S-400-Flugabwehrbatterie auf der Krim am 23. August verantwortlich sei. Vom nächsten von der Ukraine kontrollierten Gebiet bis zur S-400-Position waren es 170 Kilometer.
Für Verwirrung sorgte Danilow selbst, als er bestätigte, dass bei dem Angriff eine »neue Rakete« eingesetzt worden sei. Militäranalysten und ukrainische Medien erklärten später, dass es sich bei dieser Waffe um eine Weiterentwicklung der ebenfalls ukrainischen Anti-Schiffs-Rakete Neptun handele, die jetzt für den Angriff auf Ziele an Land angepasst sei.
Die Neptun ist eine der bedeutendsten Raketen, die die Ukraine in den letzten Jahren entwickelt hat. Die Fortschritte der verteidigenden Armee in der Seekriegsführung während der Invasion waren erheblich, da die russische Flotte das Schwarze Meer, den wichtigsten Handelsabsatz der Ukraine, dominiert. Zwei der kühnsten Aktionen der ukrainischen Sicherheitsdienste wurden von einer neuen vom Staat entwickelten nautischen Bombendrohne namens Sea Baby durchgeführt.
Mit diesem Gerät gelang es im vergangenen Juli, die Kertsch-Brücke, die Hauptstraße, die die besetzte Halbinsel Krim mit russischem Territorium verbindet, teilweise zu zerstören.
Eine dieser Drohnen legte im vergangenen August auch mehr als 400 Seemeilen (680 Kilometer) zurück, um das russische Schiff Olengorskii Gorniak im Hafen von Novorossijsk in der russischen Provinz Krasnodar zu treffen. Die Sea Baby wurde auch beim Angriff auf die Sewastopoler Werft am Mittwoch eingesetzt.“
(El País, 15.9.)
Gegenmaßnahmen:
Russland bedeckt Bomber mit alten Autoreifen
Eine Notfallmaßnahme soll die wertvollen russischen Flugzeuge wohl vor ukrainischen Drohnen schützen. An der Wirksamkeit gibt es aber erhebliche Zweifel
Es ist ein Bild, das man wohl bei keiner westlichen Luftwaffe sehen würde: Riesige strategische Bomber – also jene Flugzeuge, mit denen Atomraketen abgeschossen werden können – stehen offen auf den Flugplätzen und sind auf ihren Tragflächen und Teilen des Rumpfs mit alten Autoreifen übersät. Zuerst war das Rätselraten im Westen groß, und man konnte sich keinen Reim auf die seltsamen Vorgänge auf der russischen Luftwaffenbasis Engels 2 machen. Doch im Lauf der Vorwoche tauchten immer mehr Satellitenbilder von solcherart »bereiften« russischen Flugzeugen auf.
Längst wurden nicht nur die für Russland extrem wertvollen propellergetriebenen Tu-95MS (Nato-Codename: Bear) und die strategischen Schwenkflügelbomber Tu-160 Blackjack mit alten Reifen bedeckt. Auch deutlich kleinere Modelle wie Jagdbomber vom Typ Su-34 Fullback erhielten die seltsame Gummibehandlung. Fotos davon kursierten in einschlägigen Telegram-Kanälen. Laut CNN könnte es sich um einen plumpen Versuch handeln, die russischen Flugzeuge vor weiteren ukrainischen Angriffen zu schützen.
Schutz vor Drohnenangriffen
Kein Wunder, jüngst wurden sechs russische Regionen, darunter auch Moskau, angegriffen. Das war der größte Drohnenangriff auf russisches Hoheitsgebiet seit Beginn der Invasion in der Ukraine. In der Stadt Pskow, nahe der estnischen Grenze, wurden Berichten zufolge mehrere militärische Transportflugzeuge beschädigt, als Drohnen einen Luftwaffenstützpunkt angegriffen haben. Anfang August erklärte die Ukraine, sie habe Drohnenangriffe auf Stützpunkte tief im russischen Hoheitsgebiet durchgeführt. Das Ziel dürften die Bomber der russischen Luftwaffe gewesen sein. Bei diesen Angriffen dürfte mindestens ein Mittelstreckenbomber vom Typ Tu-22 zerstört worden sein.
Kurz darauf tauchten die ersten Bilder von Flugzeugen mit darauf gestapelten Autoreifen auf. Laut Francisco Serra-Martins vom Drohnenhersteller One Way Aerospace ist die Maßnahme wohl eher von begrenzter Wirkung. Die Maßnahme sei zwar dazu angetan, unter Umständen die Wärmesignatur von Flugzeugen ein wenig zu verringern, aber exponierte Bomber seien immer noch mit Infrarotkameras gut sichtbar, meinte Serra-Martins gegenüber CNN.
Wirkung unbekannt
"Auch wenn es ziemlich albern aussieht, scheinen sie ihr Bestes zu geben, um die Flugzeuge, die ansonsten leichte Beute sind, aufzurüsten. Ob das funktioniert, hängt davon ab, welchen Sprengkopf die Rakete/Drohne hat", so Steffan Watkins, ein Open-Source-Forschungsberater, der Flugzeuge und Schiffe verfolgt.
Watkins fügte hinzu, dass die Reifen verwendet werden könnten, um zu verhindern, dass die Splitter einer Explosion über dem Flugzeug die Hülle des Fliegers durchschlagen. Auch in Nato-Kreisen ist die vorherrschende Meinung, dass die Reifen wohl einen Schutz vor Drohnen bieten sollen. "Wir wissen nicht, ob das irgendeine Wirkung hat", wird ein Nato-Offizier zitiert. Wie man bei "The Warzone" zu bedenken gibt, stellen die Reifen wohl eine größere Gefahr für die Flieger selbst dar: Im Fall eines Brandes würde der Gummi sofort Feuer fangen. Selbst Leuchtmittel könnten schon zur Gefahr werden.
Prorussische Kanäle sind besorgt
Im prorussischen Telegramkanal "Fighterbomber" wird die ungewöhnliche Maßnahme ebenfalls heftig diskutiert. Anscheinend deutet der improvisierte Schutz auf einen Mangel an Luftabwehr sowie Personal hin, wird dort gemutmaßt. In dem Kanal wurde die Forderung laut, wonach Russland unverzüglich eine Kampagne zum Bau von Schutzräumen oder Unterständen auf öffentliche Kosten auf Flugplätzen nahe der Ukraine einleitet.
Russische Luftfahrzeuge, egal ob Helikopter oder strategische Bomber, werden häufig einfach im Freien abgestellt. Während im Westen in Hangars Flugzeuge wie der Eurofighter nach jedem Flug minutiös durchgecheckt werden, parkt man in Russland das Fluggerät einfach draußen. Bei Kampfhubschraubern wie dem Ka-52 Alligator wird immerhin das Cockpit noch mit einer Plane abgedeckt, ansonsten ist das Material dem Wetter ausgesetzt.
Zumindest ein Teil der beim russischen Angriff auf die Ukraine aufgetretenen Qualitätsprobleme beim eigenen Material dürfte zum Teil auf diese Form der Lagerung zurückzuführen sein. Auch am Militärflugplatz Engels 2 ist das nicht anders: Hier sind auf Satellitenbildern gut die im Freien geparkten strategischen Bomber vom Typ Tu-160 und Tu-95 zu erkennen.
Die russische Luftwaffe musste seit Beginn des Angriffs auf die Ukraine starke Verluste hinnehmen. So gingen laut der OSINT-Plattform Oryx mindestens 105 Hubschrauber verloren. 89 Flugzeuge wurden ebenfalls zerstört. Darunter befinden sich drei strategische Bomber sowie vier Su-35S, die zu den modernsten Jets der russischen Luftstreitkräfte zählen.
(Standard, 12.9.)
Nicht ganz korrekt: Am Anfang des Krieges hat die russische Luftwaffe starke Verluste hinnehmen müssen. Damals hatte die Ukraine noch eine funktionierende Flugabwehr, zentral die geerbten S-300 Batterien, und eine eigene Luftwaffe. Danach hat sich die russische Luftwaffe praktisch aus dem Krieg rausgehalten. Erst nachdem die monatelange Luftangriffskampagne mit Drohnen und Cruise Missiles die ukrainische Luftabwehr weitgehend ausgeknocked bzw zum Verschießen der wenigen Abwehrraketen gebracht hatte, hat sie die russische Luftwaffe wieder getraut, Einsätze zu fliegen. Zumeist aber nur in Frontnähe mit Angriffen auf die ukrainischen Fronttruppen.
Nach russischen Angaben hat die russische Flugabwehr und Luftwaffe ca. 450 ukrainische Flugzeuge (ev. auch Hubschrauber) vernichtet.
Deswegen besitzen die Ukrainer keine Luftwaffe mehr und warten auf die F 16, die schon von der Masse her kaum die zerstörten Fluggeräte ersetzen können.
Stimmt nicht ganz. Ein paar Flugzeuge und sicher auch Hubschrauber werden die noch haben. Die Storm Shadows werden z.B. von den verbliebenen Su-24 Bombern abgefeuert.
In der Financial Times ist gestern ein langer Artikel erschienen:
The hard lessons from Ukraine’s summer offensive
The country’s military is enjoying some success but it will be slow-going and requires allies to increase ammunition supplies
Der recht nüchtern feststellt, warum die große Sommeoffensive in die Hose gegangen ist und so endet:
Aber wie soll denn dann die Ukraine den Krieg gewinnen können, wenn die NATO-Kriegsindustrien gar nicht mithalten können mit Rußland?
Wohl wahr, nur bei Allem liegt doch Rußland vorn und nicht die NATO (die Ukraine selber ja sowieso nicht).
Die FT hat im obigen Artikel auf Kofman und Lee hingewiesen, die selber einen großen Analyseartikel geschrieben haben. Da dort kein link gegeben wurde, dies hier noch nachgetragen:
PERSEVERANCE AND ADAPTATION: UKRAINE’S COUNTEROFFENSIVE AT THREE MONTHS
@Neoprene
Von wem ist denn der Text, der um 12 18 von dir gepostet wurde?
Es ist immer eigenartig, wenn in irgendwelchen Texten gejammert wird, daß die ukrainische Offensive deshalb nicht vorankommt, weil sich die russischen Verteidigungslinien als stärker erwiesen haben als erwartet.
Am 17. April war im El País ein ausführlicher Artikel zu diesen Verteidigungslinien, deren wichtigste Aussagen ich hier gepostet habe. Seit dem 2. Weltkrieg gab es solche Befestigungen nicht, und der Autor meinte, es wäre eine „titanische“ Aufgabe, da durchzukommen.
Wenn der Korrespondent einer spanischen Zeitung das weiß, wieso haben das so viele Militärexperten nicht gewußt?
https://www.rnd.de/politik/ukraine-krieg-wie-viele-kampfflugzeuge-hat-die-ukrainische-luftwaffe-NHKTXR7RYVBX7LNKZMKG64AGJQ.html
Die ukrainische Seite behauptet, endgültig Kleschtschejewka südlich von Bachmut erobert zu haben.
In einem Interview für CBS schließt Zelenskij Gebietsüberlassungen kategorisch aus. Ebenso kündigt er an, die Offensive auch bei Eintreten des Herbstwetters fortsetzen zu wollen.
Russische Quellen behaupten, die Soldaten der Eliteeinheit Magura verweigern den weiteren Fronteinsatz bei Rabotino, weil ihre Verluste so hoch sind.
An der Bakhmut-Front ist die Lage recht unübersichtlich. Beide Seiten behaupten schon eine ganze Weile, der anderen erhebliche Verluste zuzufügen. Laut russischem Verteidigungsministerium sind hier die ukrainischen (und sicher auch die russischen) Verluste die höchsten an der ganzen Front. Was zeigt, daß für die Ukraine das eigentliche Ziel der Offensive wohl gegessen ist, von Robotyne weiter nach Süden vorrücken zu können. Die 82nd Air Assault Brigade (eine der sogennanten Elite-Einheiten, bloß, weil die Rekruten ein paar NATO-Waffen in die Hand gedrückt bekomme hatten), die dort als letzte der Sturmbrigaden reingworfen worden war, soll dort wegen der hohen Verluste schon wieder abgezogen worden sein.
Es zeigt, daß trotz der ernsten Vorhaltungen der USA, gefälligst endlich den Durchbruch nach Melitopol hinzukriegen, koste es was es wolle, die Ukraine nur darauf setzt, wenigstens irgendwo, egal, wo das ist, irgendeinen vorzeigbaren Erfolg zu erkämpfen. Und naheliegenderweise denken sie, daß sie das um Bakhmut, wo die Russen lange nicht so stark befestigte Stellungen haben wie um Robotyne, eher schaffen. Seit Mai versuchen sie dort, die Russen spektakular zurückzudrängen. Nur Erfolg hatten sie bisher eben nicht.
Natürlich werden die russischen Truppen auch Verluste haben, einzelne Einheiten vielleicht sogar so hohe wie die ukrainischen. Im Schnitt aber wohl eher weniger: BBC/Mediazona sind z.B. zu dem Ergebnis gekommen, daß die russischen wöchentlichen Verluste mittlerweile so niedrig sind, wie seit Langem nicht mehr.
Ja, Selenskyj schließt weiterhin jegliche Zugeständnisse an Rußland, jegliche Verhandlungen (sind ja durch ihn eh verboten worden) aus. Deshalb könnten die USA sich Gedanken machen, wer denn sonst solche Verhandlungen führen könnte, für die ist ja Selenkyj nun wirklich nicht unersetzlich.
Allenhalben kann man jetzt lesen, daß bloß, weil die Ukraine drei Monate nicht gepackt hat, deshalb die Offensive noch lange nicht als gescheitert angesehen werden darf, denn die kann ja noch "ewig" fortgesetzt werden, notfalls eben auch noch oder wieder nächstes Jahr. Nur hat die Ukraine für sowas ja so gut wie gar keine Mittel mehr, ihre nehmen ja ab, Soldaten, Fahrzeuge, Panzer, Geschütze, Munition, während die russische Armee immer weiter aufrüstet und aufstockt. Wenn also die Offensive demnächst ergebnislos ausgelaufen sein wird, dann war das eben keine Niederlage, sondern nur eine kurze Atempause, alles andere wäre Defaitismus.
In El País wird die oben von Neoprene gepostete Studie von Kofman und Lee hingewiesen und das ganze noch durch Interviews mit Soldaten an der Zaporozhje-Front ergänzt.
In einen Panzer will sich keiner setzen – das ist ein Himmelfahrtskommando. Die sind sofort erkannt und leichte Beute für die russische Artillerie.
D.h., die Leoparden und Challenger und Bradleys, sofern noch vorhanden, stehen irgendwo herum, wo sie geschützt sind, und warten auf bessere Zeiten.
Wenn man bedenkt, was für ein Geschrei in den Medien um diese Panzerlieferungen war, und jetzt sind sie dort irgendwie Ladenhüter!
„Volodymirs Hand zittert und seine Stimme auch. Er spricht mit Respekt über seine Gegner, ebenso wie die übrigen für diesen Bericht interviewten Soldaten. Dies bedeutet einen Wahrnehmungswandel bei den ukrainischen Truppen, die bis vor wenigen Monaten noch auf die schlechte Vorbereitung des Gegners bestanden. »Wir sehen, dass sie besser ausgebildet sind und jetzt über mehr Erfahrung verfügen. Und das Schlimmste ist, sie haben bessere Waffen, sie haben in ihren Schützengräben einfach alles«, sagt Volodymir: »Es ist nur notwendig, dass einer unserer Panzer, der versucht, den Weg frei zu machen, auf eine Mine auffährt, dann muß die gesamte Kolonne anhalten und im Handumdrehen werden wir mit tragbaren Raketen aus den Schützengräben, mit Drohnenbomben, mit Artillerie oder Luftfeuer zerstört.«
Neben Volodymir spricht Serhij Kuk, ein Militärveteran einer Spezialeinheit, die seit 2014, also seit dem Krieg im Donbas, kämpft. Kuk – sein Codename – hat sich gerade von seiner siebten Wunde im aktuellen Krieg erholt.
Für ihn war der klügste Schachzug des Kremls die Schlacht von Bachmut, (…) die Russland im vergangenen Frühjahr nach neunmonatigen Kämpfen eingenommen hatte: »Bajmut hat uns fertiggemacht.« Nach seiner Interpretation des Geschehens wurde die ukrainische Arme dort ausgeblutet, während die Russen dort praktisch Wagners Söldner verbrannten: »Und in der Zwischenzeit verstärkten sie die Verteidigung an der Südfront [die von Zaporozhje in Richtung des Asowschen Meeres].«
Kuk bezeichnet die erste Phase der Gegenoffensive im Juni und Juli als katastrophal, bei der Dutzende gepanzerte Fahrzeuge verloren gingen, darunter auch solche, die von NATO-Verbündeten geliefert worden waren. (…)
Alexánder Rose ist Mitglied der Spezialeinheit Tora.“ (Anscheinend ein Brite.) (…) „Das Problem sind nach wie vor die Minenfelder. Rose schätzt, dass auf jeden Quadratmeter fünf Minen, Panzerabwehr- und Antipersonenminen kommen. Die Tora-Gruppe hat sie in allen möglichen Modellen kennengelernt – und erlitten –, immer auf freiem Feld, damit die russische Artillerie ihre Arbeit zu Ende bringen kann.
Rose betont, dass die Antipersonenminen mit Bewegungssensoren am schlimmsten sind: Es handelt sich um Minen mit einer Übertragung, die sie miteinander verbindet. Drei Minen bilden einen Umkreis, und wenn eine einzelne eine Bewegung von Menschen registriert, explodieren sie gleichzeitig und feuern Schrapnelle in einem Radius von bis zu 12 Metern ab. »Sie sind so kalibriert, dass sie erkennen, ob es sich um die Bewegung eines Menschen, eines Tieres oder eines Fahrzeugs handelt, und sie explodieren nur, wenn sich Menschen in ihrem Aktionsradius befinden«, sagt Rose.
Die ukrainischen Streitkräfte haben die erste Verteidigungslinie bereits durchbrochen und stehen nun vor der zweiten von insgesamt drei Verteidigungslinien, die die Stadt Melitopol, das Ziel der Gegenoffensive, schützen.
Analysten und Militärangehörige im Einsatzgebiet sind sich einig, dass die zweite Linie die schwächste ist, es besteht jedoch Uneinigkeit darüber, was danach kommt. Das Institute for the Study of War, ein amerikanisches Analysezentrum des Konflikts in der Ukraine, zitierte am 7. September Jevhen Dykyj, einen renommierten pensionierten ukrainischen Offizier, mit der Aussage, dass die dritte Linie die schwächste sei, weil »sie Kommandoposten, Lagerhäuser und Unterstützungsposten für die beiden vorherigen enthält.«“
Da wird wieder Propaganda gemacht in der Art: Nur noch ein bißl anstrengen, und wir sind bald durch!
Weil falls die Ukrainer jemals über die zweite hinauskommen – derzeit macht die Bresche bei Rabotino ca. 10 Quadratkilometer aus – so wird die dritte Linie natürlich voll befestigt sein. Bei dem bisherigen Tempo gibt es wirklich genug Zeit.
„Hochrangige ukrainische Kommandeure teilten dem Guardian außerdem mit, dass Moskau 80 % seiner Kapazität den ersten beiden Linien zugewiesen habe.“
Erinnert irgendwie an das Schlaraffenland – man muß durch die anfänglichen Hindernisse durch, nachher kommt dann die sogenannte g’mahte Wies’n.
So werden die Medien und die eigenen Leute mit Durchhalteparolen gefüttert.
Bei den wirklichen Profis greift das nicht:
„In einem Interview mit The Economist vom 6. September warnte Trent Maul, Analysedirektor des US-Geheimdienstes, vor dem Gegenteil: Die letzte Verteidigungslinie werde wahrscheinlich die komplizierteste sein, weil dort die meisten Ressourcen vorhanden seien, da sie den logistischen Versorgungswegen aus Russland näher sind.
Rose ist derselben Meinung: »Wenn wir auf der ersten Linie auf 70 % des russischen Potenzials gestoßen sind, sind es auf der zweiten Linie 40 %. Im dritten wird 100 % seiner Leistung vorhanden sein.«“
Man fragt sich, warum sie dann an der 2. Linie so festsitzen, wenn die ohnehin kaum vorhanden ist?
„Die Geheimdienste des britischen Verteidigungsministeriums berichteten am Sonntag, dass russische Truppen ihre Verteidigungsanlagen in der 16 Kilometer von der Front entfernten Gemeinde Tokmak weiter verstärken, um sie zur Hauptbastion der zweiten Verteidigungslinie zu machen.
Je mehr Zeit vergeht, desto mehr Hindernisse werden auf die Ukrainer stoßen.“
Eben.
„Der Economist zitierte einen Vertreter der US-Regierung, der schätzte, dass die Gegenoffensive in der Ukraine noch sechs Wochen Zeit habe, bis die Regenfälle im Herbst und Winter beginnen. Der Regen erschwert die Bewegung der Panzer und anderen Fahrzeuge, und die Kälte verringert die Kampffähigkeit der Infanterie.
Zelenskij erklärte, dass nichts davon das Vorankommen aufhalten werde. »Im Winter werden wir weiter kämpfen und sie schlagen, um sie zu demoralisieren«, fügt Rose hinzu.
Sie haben keine andere Wahl.
Melitopol ist noch 70 Kilometer von den ukrainischen Streitkräften entfernt. Wenn der Durchschnitt von 100 Metern pro Tag beibehalten würde, wäre die Stadt in zwei Jahren erreicht, – eine Zeit, in der sich nur wenige in der Ukraine und auch in ihren verbündeten Ländern für die Fortsetzung des Krieges wünschen.“
Nein sicherlich nicht. Wie auch die anderen älteren NATO-Panzer werden jetzt diese Panzer auch als Artilleriegeschütze eingesetzt. Gerade der Challenger 2 mit seiner gezogenen 120-mm-Kanone L30 ist dafür ja nicht ungeeignet. Er verschießt halt nur 120mm-Granaten und keine 155mm.
In der Definition, was denn nun die diversen Linien der Surovikin-Befestigungen sind, da sind Westmedien immer sehr großzügig. Auf jeden Fall stehen sie kein bißchen weiter als in den Trümmern von Robotyne and bis Melitopol ist es vo nda nun wirklich noch weit.
Sind sie das? Man wird es vielleicht nicht mal mehr sehen, denn es sieht so aus, als ob der Offensive der Ukraine da schon die Puste ausgegangen ist, der Rückzug der 82ten Brigade spricht ja eher dafür.
Aha.
Die Mängel an Munition und die Mängel der Panzer werden also jetzt so eingesetzt, daß sie einander ergänzen bzw. aufheben sollen.
So richtig nach Durchbruch oder Erfolgsstory wirkt dieses Notnagelsystem nicht.
So richtig nach Durchbruch oder Erfolgsstory wirkt dieses Notnagelsystem nicht.
Nein, natürlich nicht. Für niemand mehr außer Selenkyj. Deshalb soll ja jetzt auf Biegen und Brechen ein Einfrieren her, damit nur ja nicht der Zusammenbruch kommt, den manche ja schon für möglich halten (a la Vietnam oder Afghanistan):
Imagining The Unimaginable: What Happens If Ukraine Can’t Beat Russia?
Wie Daniel Davis jetzt unkt.
Neues Protokoll zum Jour Fixe vom 11.09.2023 – Zwei Kapitel aus der Kriegs-Chronik aus der Ukraine (GS 2-23):
1. Sachliche Auskünfte über die Schlacht um Bachmut und
2. Lawrow in New York: Russland verletzt nicht die Prinzipien der UNO, sondern verteidigt sich und die Welt gegen den westlichen Imperialismus
(…) startet mit Zitaten aus unterschiedlichen Presseorganen. Was das für eine Schlächterei und ein Gemetzel ist, kommt darin einerseits vor. Andererseits befasst er sich so mit dem Thema, dass das Gemetzel als solches sowie die Frage nach dem Grund dafür nicht vorkommt. Stichworte aus den Zitaten sind: Es handle sich um eine „reine Materialschlacht“, man habe einen „Stellungskrieg“ vor sich, einen „Abnutzungskrieg“. Was ist das für eine Tour, sich so mit dem Krieg zu befassen – eine Tour, die der Artikel als „die Fachwelt weiß das einzuordnen“ kennzeichnet? (…)
https://de.gegenstandpunkt.com/sites/default/files/jf-protokolle/jf230911-Kriegschronik%202.pdf
—-
weitere Hinweise: https://de.gegenstandpunkt.com/jfp/jf-protokolle
https://de.gegenstandpunkt.com/sites/default/files/jf-anhang/gs232-gegenoffensive-endfassung.pdf
https://de.gegenstandpunkt.com/artikel/kampf-um-organisation-welt-antirussische-front
Ja, was ist denn da los?!
Die New York Times weist darauf hin, daß die Rakete, die neulich in einen Markt im Konstantinowka – bei Bachmut – geflogen ist und 16 Personen getötet hat, von ukrainischen Truppen abgefeuert worden ist.
Vorher wurde dergleichen nie auch nur in Frage gestellt, da war immer klar, daß das „die Russen“ waren – obwohl die russische Seite wiederholt darauf hingewiesen hat, daß z.B. in Kramatorsk oder in Charkow ukrainische Raketen am Werk waren und nicht russische.
Die NYT entschuldigt es so, daß es vermutlich „ein Versehen“ war und die BUK-Abschußrampe – immerhin noch sowjetisch! – vielleicht schlecht funktioniert hat.
Aber es ist ein Hinweis darauf, daß die westlichen Medien – zumindest in den USA – ab jetzt möglicherweise nicht so bereitwillig ukrainische Stories übernehmen werden …
Ich habe mir gerade das Transcript der Pressekonferenz von Ausin und Milley in Ramstein durchgelesen.
https://www.defense.gov/News/Transcripts/Transcript/Article/3530900/secretary-of-defense-lloyd-j-austin-iii-and-chairman-of-the-joint-chiefs-of-sta/
Das klingt fast schon wie ein Abgesang auf die Ukraine. Keinerlei konkrete Versprechen, was weitere Waffen abgeht, insbesondere kein Wort zu ATACMS oder Taurus. Selbst auf Nachfrage nicht. Da kam wie üblich nur, daß Flugabwehr doch so viel wichtiger sei. Zur großen ukrainischen Offensive kamen wieder nur so Sprüche, daß sowas eben nicht so läuft wie in Planspielen vorher gedacht usw., natürlich keinerlei Eingeständnis, daß die Sache eigentlich vergeigt ist. Erstaunlicherweise hat General Milley sich noch nicht mal mehr, wie sonst üblich, mit (ukrainischen) Zahlen über russische Verluste geäußert.
Was aber wiederholt wurde, war die Standardformel:
Was Biden ja auch gerade in der UN-Vollversammlung vorgetragen hat:
Klingt eigentlich gar nicht, als ob die Biden-Regierung schon umgeschwenkt wäre auf Freezing.
Es werden irgendwie fertige Textbausteine eingesetzt und im Geheimen gehofft, daß die Front noch eine Zeitlang hält.
Wieder ein kurzer Bericht über erneute vergebliche Versuche der ukrainischen Streitkräfte, den Dnjepr bei Cherson zu überschreiten, indem Leute auf Himmelsfahrtskommandos auf Dnjepr-Inseln geschickt werden.
Angeblich stehen nach einer Befehlsverweigerung jetzt polnische Söldner dort und zwingen die Ukrainer unter vorgehaltenem Gewehr zum Vormarsch.
Die werden dann dort mit russischen Flammenwerfern des Systems „Sonnenschein“ plattgemacht.
(KP, 19.9.)
Vorher wurde weiter oberhalb am Dnjepr ein kleines Dorf am Ostufer durch ukrainischen Beschuß in ein Ruinenfeld verwandelt, mit einem Toten und zahlreichen Verletzten als Folge.
Scheint eine Art Ersatzbefriedigung zu sein, weil sie über den Fluß nicht hinüberkommen.
(KP, 19.9.)
Ukraine:
Kann Deutschland Deserteure ausliefern?
Wie steht es um wehrpflichtige Männer aus der Ukraine, die trotz Verbot während des Krieges das Land verlassen und in Deutschland Zuflucht gefunden haben? Können sie an die Ukraine ausgeliefert werden?
(…)
(DW, 14.9.)
Eher nicht, meinen die von der Verfasserin interviewten Juristen.
Aber daß die Frage thematisiert wird, zeigt, daß den deutschen Behörden zunehmend unwohl ist in Betrachtung der Lage in der Ukraine …